Plenarprotokoll 18/145
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Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
145. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 16. Dezember 2015
Inhalt:
Begrüßung des Präsidenten des slowakischen
Parlamentes, Herrn Peter Pellegrini . . . . . . . 14284 A
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Gesetzent-
wurf zur Umsetzung der Richtlinie über
Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeug-
nisse; weitere Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14273 B
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14273 C
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14274 C
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14274 C
Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14274 D
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14274 D
Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14275 A
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14275 B
Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 14275 D
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14275 D
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14276 A
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14276 B
Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14276 C
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14276 C
Dr . Harald Terpe (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14276 D
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 A
Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14277 A
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 B
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14277 C
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 D
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14278 A
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14278 B
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14278 C
Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14278 C
Tagesordnungspunkt 2:
Abgabe einer Regierungserklärung durch die
Bundeskanzlerin zum Europäischen Rat am
17./18. Dezember 2015 in Brüssel . . . . . . . . 14279 A
Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 14279 A
Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14284 B
Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14285 D
Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14288 B
Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14289 D
Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14291 B
Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14292 C
Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14293 C
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14295 A
Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14296 A
Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14297 B
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
Drucksachen 18/6996, 18/7041 . . . . . . . . . . . 14298 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015II
Dringliche Frage 1
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE)
Auf Initiative und unter Führung Sau-
di-Arabiens geplantes Militärbündnis isla-
mischer Staaten zur Bekämpfung des Ter-
rorismus im Nahen Osten
Antwort
Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14298 D
Zusatzfragen
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14298 D
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14299 B
Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 14299 C
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14299 D
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14300 A
Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14300 B
Mündliche Frage 2
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Verletzung der Souveränität des Irak durch
den Einmarsch türkischer Truppen in die
irakische Provinz Ninawa
Antwort
Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14300 C
Zusatzfragen
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14300 D
Mündliche Frage 4
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Beschluss über eine Verlängerung von
EU-Sanktionen gegen Russland
Antwort
Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14301 C
Zusatzfragen
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14301 D
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14302 C
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14302 D
Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14303 A
Mündliche Frage 5
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Ausschreibungen im Schengener Informati-
onssystem zur verdeckten polizeilichen bzw.
geheimdienstlichen Fahndung und Kontrol-
le
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14303 C
Zusatzfragen
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14303 D
Mündliche Frage 7
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Finanzierung des IS mithilfe bestimmter
Banken
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14304 C
Zusatzfragen
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14304 D
Mündliche Frage 12
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Umsetzung der EU-Aufnahmerichtlinie
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14305 D
Zusatzfragen
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14306 A
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14306 D
Mündliche Frage 19
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Wirksamkeit der Mietpreisbremse in Berlin
Antwort
Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 14307 B
Zusatzfragen
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14307 C
Mündliche Frage 20
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Mögliche Verschärfung der Mietpreisbrem-
se in der zweiten Mietrechtsnovelle
Antwort
Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 14308 A
Zusatzfragen
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14308 B
Mündliche Frage 26
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Engagement und Finanzierung von Gebär-
densprachdolmetschern durch die Arbeits-
agenturen
Antwort
Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre-
tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14309 B
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 III
Zusatzfragen
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14309 C
Mündliche Frage 29
Harald Weinberg (DIE LINKE)
Berechnung der Lizenzen zur Nutzung des
Fallpauschalenkatalogs im Krankenhaus-
wesen gegenüber Griechenland
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14310 C
Zusatzfragen
Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14310 C
Mündliche Frage 30
Harald Weinberg (DIE LINKE)
Vergabe der Lizenzen für das DRG-System
an andere Staaten und Höhe der Lizenzge-
bühren
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14311 A
Zusatzfrage
Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14311 B
Mündliche Frage 32
Kathrin Vogler (DIE LINKE)
Vermeidung steigender Zusatzbeiträge für
die gesetzlichen Krankenkassen
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14311 C
Zusatzfragen
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14311 D
Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14312 C
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14312 D
Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14313 A
Mündliche Frage 33
Kathrin Vogler (DIE LINKE)
Anstieg der Arzneimittelausgaben
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14313 B
Zusatzfragen
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14313 C
Mündliche Fragen 34 und 35
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorschläge im Sondergutachten zum The-
ma „Krankengeld - Entwicklung, Ursa-
chen und Steuerungsmöglichkeiten“ sowie
Handlungsbedarf bei der Prävention und
Versorgung von Rückenerkrankungen und
psychischen Erkrankungen
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14314 C
Zusatzfragen
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14314 D
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14315 D
Mündliche Frage 41
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorlage eines ressortabgestimmten Refe-
rentenentwurfs für das Wertstoffgesetz
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 A
Zusatzfragen
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 B
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 D
Mündliche Frage 42
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Zusätzliches Recycling von Wertstoffen aus
dem Hausmüll im Falle der Umsetzung des
Arbeitsentwurfs des Wertstoffgesetzes
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 A
Zusatzfragen
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 B
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 D
Dr . Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14318 B
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14318 D
Mündliche Frage 43
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015IV
Überarbeitung des Arbeitsentwurfs für ein
Wertstoffgesetz
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14319 B
Zusatzfragen
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14319 C
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 A
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 B
Mündliche Frage 44
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Treffen des BMUB mit den kommunalen
Spitzenverbänden zum Entwurf des Wert-
stoffgesetzes
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 C
Zusatzfrage
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 D
Mündliche Frage 45
Ralph Lenkert (DIE LINKE)
Kontakte zwischen Bundesministerien und
Anwaltskanzleien bzw. Beratungsgesell-
schaften bei der Erarbeitung des Referent-
enentwurfs für ein Wertstoffgesetz
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14321 A
Zusatzfrage
Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14321 B
Mündliche Frage 46
Ralph Lenkert (DIE LINKE)
Persönliche Kontakte von Mitarbeitern des
BMUB zu Anwaltskanzleien und Unter-
nehmen bei der Erarbeitung des Referent-
enentwurfs für ein Wertstoffgesetz
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14321 C
Zusatzfragen
Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14321 D
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14322 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14323 A
Anlage 2
Mündliche Frage 1
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einschätzung der neuen Führung und Au-
ßenpolitik Saudi-Arabiens
Antwort
Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14323 C
Anlage 3
Mündliche Frage 3
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Filialen der Capital Bank of Jordan in vom
„Islamischen Staat“ kontrollierten Gebie-
ten
Antwort
Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14323 D
Anlage 4
Mündliche Frage 6
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Sanktionierung von Banken und anderen
Institutionen aufgrund von finanziellen
Transaktionen mit dem „Islamischen Staat“
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 A
Anlage 5
Mündliche Frage 8
Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE)
Austausch zwischen der Europäischen
Kommission und den EU-Staaten über ver-
dächtige Finanzströme im Zusammenhang
mit dem IS
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 B
Anlage 6
Mündliche Frage 9
Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE)
Verhinderung von Geldtransaktionen vom
Ausland an den IS
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 D
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 V
Anlage 7
Mündliche Frage 10
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Anzahl der im EASY-System registrierten
Asylsuchenden im November 2015
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 A
Anlage 8
Mündliche Frage 11
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Bestimmung der Gruppen von Asylsuchenden
nach der unbereinigten Gesamtschutzquote
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 C
Anlage 9
Mündliche Frage 13
Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE)
Datenschutzverletzungen bei Gesundheits-
daten in Meldebescheinigungen von Asylsu-
chenden in Schleswig-Holstein
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 D
Anlage 10
Mündliche Frage 14
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterschiedliche Auslegungen bei der Bun-
desagentur für Arbeit und dem Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge im Hinblick
auf eine „gute Bleibeperspektive“
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 A
Anlage 11
Mündliche Frage 15
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auswertung der Medienberichterstattung im
Hinblick auf Dienst- bzw. Staatsgeheimnisse
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 B
Anlage 12
Mündliche Frage 16
Dr. André Hahn (DIE LINKE)
Zeitpunkt des Vorschlags der Bereitstellung
von Bundesmitteln für das Deutsche For-
schungszentrum für Leistungssport „mo-
mentum“
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 D
Anlage 13
Mündliche Frage 17
Dr. André Hahn (DIE LINKE)
Direkte Vergabe von Bundesmitteln an das
Deutsche Forschungszentrum für Leis-
tungssport „momentum“
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14327 A
Anlage 14
Mündliche Frage 18
Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Urteil des Europäischen Gerichtshofs in Be-
zug auf die Richtlinie zur Vorratsdatenspei-
cherung
Antwort
Christian Lange, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 14327 B
Anlage 15
Mündliche Frage 21
Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bedenken einiger an der verstärkten Zu-
sammenarbeit teilnehmender Staaten ge-
genüber dem österreichischen Kompro-
missvorschlag zur Finanztransaktionsteuer
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14327 C
Anlage 16
Mündliche Frage 22
Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Position der Bundesregierung zur Fi-
nanztransaktionsteuer
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14327 D
Anlage 17
Mündliche Frage 23
Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
Angemessene Steuersätze für Derivate
im Rahmen der Verhandlungen zur Fi-
nanztransaktionsteuer
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015VI
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 A
Anlage 18
Mündliche Frage 24
Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
Mögliches Steueraufkommen bei einer
Besteuerung von Produkten gemäß dem
Richtlinienentwurf der EU-Kommission
zur Finanztransaktionsteuer
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 B
Anlage 19
Mündliche Frage 25
Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Pläne zum Verkauf der restlichen Anteile
des Bundes an der Deutschen Telekom AG
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 C
Anlage 20
Mündliche Frage 27
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Verlust an fruchtbarem Boden im „Jahr des
Bodens“ weltweit und in Deutschland
Antwort
Dr . Maria Flachsbarth, Parl . Staatssekretärin
BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 C
Anlage 21
Mündliche Frage 28
Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE)
Forderung des Bundesforums Familie nach
voller rechtlicher Gleichstellung hetero-
und homosexueller Eltern
Antwort
Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . 14329 A
Anlage 22
Mündliche Frage 31
Pia Zimmermann (DIE LINKE)
Belastung der Arbeitnehmer durch das Ein-
frieren des Arbeitgeberanteils an den Beiträ-
gen für die gesetzliche Krankenversicherung
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä-
rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14329 B
Anlage 23
Mündliche Frage 36
Herbert Behrens (DIE LINKE)
Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Di-
gitales Deutschland mit Beteiligung an der
Investition in den Breitbandausbau
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14329 C
Anlage 24
Mündliche Frage 37
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einführung von RDE-Tests für Verbrauchs-
und Kohlendioxidmessungen bei Fahrzeugen
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14329 D
Anlage 25
Mündliche Frage 38
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Überprüfung der tatsächlichen Anzahl
an VW-Fahrzeugen mit falschen Ver-
brauchsangaben
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 A
Anlage 26
Mündliche Frage 39
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Forderungen des Kraftfahrt-Bundesamts
nach Unterlagen zum Quellcode der Fahr-
zeugsoftware im Rahmen des Typgenehmi-
gungsverfahrens
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 A
Anlage 27
Mündliche Frage 40
Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vergabe des Auftrages zur technischen Vor-
bereitung des Lkw-Mautsystems für die
Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundes-
straßen an Toll Collect
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 B
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 VII
Anlage 28
Mündliche Frage 47
Katrin Kunert (DIE LINKE)
Anträge zur Förderung von Baumaßnah-
men aus dem Bundesprogramm „Sanierung
kommunaler Einrichtungen in den Berei-
chen Sport, Jugend und Kultur“
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 C
Anlage 29
Mündliche Frage 48
Katrin Kunert (DIE LINKE)
Verteilung der Anträge zur Förderung
von Baumaßnahmen aus dem Bundespro-
gramm „Sanierung kommunaler Einrich-
tungen in den Bereichen Sport, Jugend und
Kultur“ auf die Bundesländer
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 C
Anlage 30
Mündliche Frage 49
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Möglicher Brennelementeabriss beim Brenn-
elementewechsel in Reaktordruckbehältern
deutscher Atomkraftwerke
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 D
Anlage 31
Mündliche Frage 50
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Teilnahme des Bundesamts für Strahlen-
schutz an den Sitzungen der gemeinsamen
Arbeitsgruppe des BMUB und der Energie-
versorgungsunternehmen
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14331 B
Anlage 32
Mündliche Frage 51
Niema Movassat (DIE LINKE)
Ausgaben für Flüchtlinge als öffentliche Ent-
wicklungshilfe in den Jahren 2012 bis 2014
Antwort
Thomas Silberhorn, Parl . Staatssekretär
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14331 C
Anlage 33
Mündliche Frage 52
Herbert Behrens (DIE LINKE)
Höhere Entgelte für die Anwahl der „Persön-
lichen Rufnummer fürs Leben“ bzw. in den
ortsunabhängigen Rufnummernraum 032
Antwort
Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 A
Anlage 34
Mündliche Frage 53
Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gespräche zwischen der Deutschen Tele-
kom und Bundesministerien zum Vectoring
im Nahbereich und zur möglichen Selbst-
verpflichtung der Telekom
Antwort
Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 B
Anlage 35
Mündliche Frage 54
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Förderung des Austausches eines Wärmeer-
zeugers auf Basis fossiler Energien durch
einen fossil betriebenen Kessel mit leichter
Effizienzerhöhung
Antwort
Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 C
Anlage 36
Mündliche Frage 55
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Finanzielle Risiken im Falle eines Zuschlags
an den tschechischen Bieter für Vattenfall
Antwort
Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14333 A
Anlage 37
Mündliche Frage 56
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Erhöhung der Strompreise für Verbraucher
im Januar 2016 durch bestimmte Energie-
versorgungsunternehmen
Antwort
Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14333 A
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14273
145. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 16. Dezember 2015
Beginn: 13 .01 Uhr
Ralph Lenkert
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14323
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Aken, Jan van DIE LINKE 16 .12 .2015
Ehrmann, Siegmund SPD 16 .12 .2015
Gabriel, Sigmar SPD 16 .12 .2015
Groth, Annette DIE LINKE 16 .12 .2015
Heinrich, Gabriela SPD 16 .12 .2015
Jantz, Christina SPD 16 .12 .2015
Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Kunert, Katrin DIE LINKE 16 .12 .2015
Liebing, Ingbert CDU/CSU 16 .12 .2015
Müller (Chemnitz),
Detlef
SPD 16 .12 .2015
Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 16 .12 .2015
Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Röring, Johannes CDU/CSU 16 .12 .2015
Spinrath, Norbert SPD 16 .12 .2015
Veit, Rüdiger SPD 16 .12 .2015
Verlinden, Dr . Julia BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 16 .12 .2015
Walter-Rosenheimer,
Beate
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Weber, Gabi SPD 16 .12 .2015
Wicklein, Andrea SPD 16 .12 .2015
Wilms, Dr . Valerie BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
16 .12 .2015
Anlage 2
Antwort
der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage
des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 1):
Welche (anderen) Erkenntnisse zur Einschätzung der neu-
en Führung Saudi-Arabiens und zu den aktuellen außenpoliti-
schen Aktivitäten des Landes liegen der Bundesregierung vor,
dass sie sich vehement von der jüngst veröffentlichten Analy-
se des Bundesnachrichtendienstes (BND), der der neuen Füh-
rung Saudi-Arabiens eine „aggressivere Außenpolitik“ und
„impulsive Interventionspolitik“ attestiert (vergleiche www .
sueddeutsche .de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-em-
poert-sich-ueber-bnd-1 .2765939 vom 3 . Dezember 2015),
distanziert, und wie hat sich die Bundesregierung in anderen
Fällen öffentlicher Einschätzungen des BND bisher verhalten
(bitte auflisten nach Zustimmung/Distanzierung)?
Die Bundesregierung betrachtet Saudi-Arabien als
wichtigen Partner in einer von Krisen geschüttelten
Weltregion . Wer Lösungen der Krisen in der Region vo-
ranbringen will, braucht konstruktive Beziehungen zu
Saudi-Arabien .
Dies gilt für den Konflikt in Jemen, zu dem diese Wo-
che mit saudi-arabischer Unterstützung erstmals Direkt-
gespräche zwischen Regierung und Huthis aufgenom-
men werden .
Aber auch und insbesondere für Syrien kommt Sau-
di-Arabien große Bedeutung zu: Saudi-Arabien un-
terstützt in Syrien bewaffnete Oppositionsgruppen im
Kampf gegen IS und ist Teil der „International Syria
Support Group“, die sich in Wien um einen politischen
Prozess zur Lösung des Syrien-Konflikts bemüht.
Saudi-Arabien hat am 9 . und 10 . Dezember bei einer
Konferenz in Riad die Rahmenbedingungen geschaffen,
zum einen für die Bildung eines Verhandlungsteams der
fragmentierten syrischen Opposition und zum anderen
für die Einigung auf eine gemeinsame inhaltliche Grund-
lage . Dies ist für den Erfolg des Wiener Prozesses ein
ganz entscheidender Fortschritt .
Konstruktive Zusammenarbeit bedeutet selbstver-
ständlich auch, dass Differenzen angesprochen werden .
Dies gilt insbesondere für Menschenrechtsfragen, die die
Bundesregierung regelmäßig gegenüber Saudi-Arabien
anspricht .
Anlage 3
Antwort
der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage der
Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/6996, Frage 3):
Inwieweit hat die Bundesregierung (auch nachrichten-
dienstliche) Kenntnisse darüber, dass die Capital Bank of
Jordan, an welcher auch unter anderem eine der größten
US-Banken, die Bank of New York, über eine libanesische
Tochter beteiligt ist, Filialen in den von der Terrorgruppe „Is-
lamischer Staat“ kontrollierten Gebieten, wie beispielsweise
http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939
http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939
http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514324
(A) (C)
(B) (D)
im nordirakischen Mosul, betreibt (search4dinar .wordpress .
com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-
mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-mar-
ket/) und dass der Präsident dieser Bank die Präsenz in den
IS-Gebieten als „business as usual“ verteidigt (www .cnbc .
com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-
mosul .html)?
Die Bundesregierung verfügt über keine derartigen
Erkenntnisse .
Anlage 4
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 6):
Welche Banken und anderen finanziellen Institutionen
(Stiftungen etc .) wurden nach Kenntnis der Bundesregierung
mit Sanktionen belegt, da sie finanzielle Transaktionen mit der
Terrorgruppe „Islamischer Staat“ unternommen haben (www .
reuters .com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-in-
sight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK .97;
bitte auflisten, wer die Sanktionen beschlossen hat und wann)?
Nach Kenntnis der Bundesregierung wurden im
Rahmen der Vereinten Nationen oder der Europäischen
Union keine Sanktionen gegen Finanzinstitute unter
ISIS-Kontrolle beantragt oder eingeleitet .
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die
Terrororganisation ISIS unter den von ihr jeweils ver-
wendeten Bezeichnungen bereits seit dem Jahr 2004
als terroristische Organisation im Rahmen des Sankti-
onsregimes gegen al-Qaida gelistet . Die Sanktionen des
VN-Sicherheitsrates – die über die Europäische Union
auch von Deutschland konsequent in nationales Recht
umgesetzt werden – beinhalten Vermögenseinfrierun-
gen inklusive Kontensperrungen, Reiseverbote und ein
Waffenembargo . Mit VN-SR-Resolution 2170 (2014)
wurden zusätzlich Personen auf der al-Qaida-Liste des
VN-Sicherheitsrates, insbesondere auch mit Zielrichtung
der Verhinderung des illegalen Ölhandels, gelistet .
In Umsetzung der Sanktionsbeschlüsse werden Zah-
lungen von und an gelistete Personen durch die Monito-
ring-Systeme der Banken kontrolliert und gegebenenfalls
unterbunden . Sofern Zahlungen über das Bankensystem
abgewickelt werden, wird damit auch die Finanzierung
von ISIS über illegale Ölverkäufe erfasst . Die Bundesre-
gierung geht davon aus, dass die oben genannten Sank-
tionen mit dazu beigetragen haben, dass die Einnahmen
von ISIS durch illegale Ölverkäufe zurückgegangen sind .
Anlage 5
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 8):
Was sind aus Sicht der Bundesregierung die Hinderungs-
gründe dafür, dass es bisher zwischen den Mitgliedstaaten
und der Europäischen Kommission keinen regelmäßigen Aus-
tausch über verdächtige Finanzströme im Zusammenhang mit
dem IS/Daesh gibt, und welche Maßnahmen aus der franzö-
sischen Liste zur Bekämpfung der Terrorfinanzierung werden
von der Bundesregierung mit unterstützt (www .tagesschau .de/
ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html)?
Hinsichtlich der Erörterung von Bekämpfungsansät-
zen, Strategien und bereits implementierten Verfahrens-
weisen zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung
sowie eines Erkenntnisaustausches zur Finanzierung des
sogenannten Islamischen Staates erfolgt auf internationa-
ler Ebene ein regelmäßiger Austausch in verschiedenen
Foren . So erfolgt ein intensiver Informationsaustausch
der europäischen Ermittlungsbehörden über EUROPOL,
bei der wichtige Informationen zu organisierter Krimi-
nalität und Terrorismusfinanzierung zusammengeführt
und bewertet werden . Ebenso erfolgt ein Austausch von
Informationen der europäischen Zentralstellen für Ver-
dachtsmeldungen (sogenannte Financial Intelligence
Units – FIUs), sollten Tatsachen auf die Begehung von
Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hinweisen
und zusätzliche Informationen der Nachbarstaaten erfor-
derlich sein . Ein weiteres Forum ist die Financial Action
Task Force (FATF), welche die internationalen Standards
zur Geldwäschebekämpfung und Bekämpfung der Terro-
rismusfinanzierung setzt. Die Europäische Kommission
nimmt hier als reguläres Mitglied der FATF regelmäßig
an den Sitzungen der FATF teil .
Die von Frankreich vorgeschlagenen Maßnahmen zur
Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung werden von
der Bundesregierung im Wesentlichen unterstützt . Dazu
gehört die Novellierung des auf Europäischem Recht
beruhenden Systems zum Einfrieren von Vermögensge-
genständen beim Verdacht auf Terrorismusfinanzierung.
Ferner befürworten wir die nationale Einführung von
zentralen Bankkontenregistern und eine bessere Über-
wachung von Prepaidkarten und anderen anonymen Zah-
lungsinstrumenten .
Anlage 6
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 9):
Warum wurde vonseiten der Bundesregierung und der
EU bisher nichts unternommen, um Geldtransaktionen vom
Ausland an den IS über den Weg von Banken im Irak, die
Filialen im vom IS besetzten Gebiet unterhalten, zu verhin-
dern (www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-fi-
nanziert-sich-der-Islamische-Staat .html), und warum wurden
bisher von der Bundesregierung und der EU keinerlei Akti-
vitäten ausgelöst, die jordanische Regierung, einen offiziellen
Verbündeten im Kampf gegen den IS-Terror, anzuhalten, die
über ihre Banken laufenden Geldtransaktionen an den IS zu
unterbinden?
Gemeinsam mit den Partnern der Anti-ISIS-Koalition
(ISIS – Islamischer Staat im Irak und in Syrien) verfolgt
die Bundesregierung die Anstrengungen der irakischen
Regierung zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzie-
rung aufmerksam . Insbesondere innerhalb der Counter
ISIL Finance Group (CIFG) erfolgt dabei ein regelmä-
ßiger Austausch zu erkannten Risiken, aber auch zu
Best-Practice-Beispielen mit den Staaten der betroffenen
http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/
http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/
http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/
http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/
http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html
http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html
http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html
http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97
http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97
http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97
http://www.tagesschau.de/ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-finanziert-sich-der-Islamische-Staat.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-finanziert-sich-der-Islamische-Staat.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14325
(A) (C)
(B) (D)
Region sowie die Golfstaaten, darunter auch Irak und
Jordanien . Zudem müssen Banken, deren Filialen sich in
unmittelbarer Nähe zu den vom IS besetzten Gebieten
befinden, von ihren ausländischen Geschäftspartnern (in
der Europäischen Union) im Rahmen ihrer Korrespon-
denzbankbeziehung regelmäßig auf die Einhaltung der
internationalen Geldwäschestandards nach den Vorgaben
der EU-Geldwäscherichtlinie überprüft werden .
Anlage 7
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/6996, Frage 10):
Wie hoch ist die Zahl der im EASY-System registrierten
Asylsuchenden im Monat November 2015 (soweit vorlie-
gend, bitte nach den zehn relevantesten Herkunftsländern und,
soweit damit nicht erfasst, ergänzend nach den Westbalkan-
ländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Ma-
zedonien, Montenegro und Serbien darstellen), und wie soll
die Erwartung der Innenministerkonferenz (Beschluss vom
3 . Dezember 2015 zu TOP 37) erfüllt werden, dass sich die
Asylverfahrensdauer durch Einzelfallprüfungen und Anhörun-
gen bei allen Asylsuchenden nicht verlängern soll, wenn der
neue Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge,
Frank-Jürgen Weise, bereits erklärt hat, dass dies die Verfahren
wieder verlängern und den Abbau des Rückstaus unerledigter
Anträge erschweren wird (Reuters vom 1 . Dezember 2015;
bitte ausführen)?
Insgesamt wurden im Monat November 2015 insge-
samt 206 101 Asylsuchende im EASY-System erfasst .
Die meisten EASY-Zugänge wurden aus dem Herkunfts-
land Syrien verzeichnet (97 463 Zugänge, 47,29 Prozent) .
Dem folgen in absteigender Reihenfolge EASY-Zugänge
aus den Herkunftsländern Afghanistan (44 846 Zugänge,
21,76 Prozent), Irak (24 678 Zugänge, 11,97 Prozent),
Iran (10 080 Zugänge, 4,89 Prozent), Pakistan (3 655 Zu-
gänge, 1,77 Prozent), Marokko (2 690 Zugänge, 1,31 Pro-
zent), Libanon (2 648 Zugänge, 1,28 Prozent), Algerien
(2 293 Zugänge, 1,11 Prozent), Eritrea (1 947 Zugänge,
0,94 Prozent) und Somalia (1 466 Zugänge, 0,71 Pro-
zent) .
Im Hinblick auf die Westbalkan-Staaten wurden
im Monat November 2015 aus Albanien 713 Zugänge
(0,35 Prozent), aus Bosnien und Herzegowina 259 Zu-
gänge (0,13 Prozent), aus Kosovo 278 Zugänge (0,13 Pro-
zent), aus der ehemaligen jugoslawischen Republik Ma-
zedonien 482 Zugänge (0,23 Prozent), aus Montenegro
37 Zugänge (0,02 Prozent) und aus Serbien 679 Zugänge
(0,33 Prozent) verzeichnet .
Die Details des künftigen Verfahrens werden gegen-
wärtig durch das Bundesamt für Migration und Flücht-
linge ausgearbeitet und mit dem Bundesministerium des
Innern abgestimmt . Aussagen zum konkreten Verfahren
können daher gegenwärtig noch nicht getroffen werden .
Anlage 8
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/6996, Frage 11):
Wieso richtet sich die Bundesregierung bei der Bestim-
mung der Gruppen Asylsuchender, die wegen eines zu er-
wartenden rechtmäßigen und dauerhaften Aufenthalts zu
Integrationskursen zugelassen werden können, nach der unbe-
reinigten Gesamtschutzquote (vergleiche Antwort der Bundes-
regierung auf die schriftliche Frage 11 der Abgeordneten Luise
Amtsberg (Bündnis 90/Die Grünen) auf Bundestagsdrucksa-
che 18/6760), in die auch Verfahrenseinstellungen und Dub-
lin-Entscheidungen mit eingehen, obwohl Asylsuchende im
Dublin-Verfahren und solche, die ihr Verfahren nicht betrei-
ben, ohnehin nicht zum Integrationskurs zugelassen werden,
und inwieweit werden die bisherigen vier insofern begünstig-
ten Herkunftsländer um Afghanistan und Eritrea erweitert, da
deren bereinigte Gesamtschutzquoten im dritten Quartal 2015
bei 86,1 bzw . 99,6 Prozent lagen (Antwort der Bundesregie-
rung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke auf Bun-
destagsdrucksache 18/6860, zu Frage 1 b)?
Vorab ist hervorzuheben, dass jeder Asylsuchende,
dessen Asylverfahren positiv beschieden wurde, berech-
tigt ist, an Integrationskursen teilzunehmen .
Bereits während des laufenden Asylverfahrens können
Asylsuchende aus Eritrea ebenso wie Asylsuchende aus
Syrien, Irak und Iran an Integrationskursen teilnehmen .
Die Bundesregierung richtet die Entscheidung, ob für
Asylsuchende aus den jeweiligen Herkunftsländern ein
rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist,
danach, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schutzgewäh-
rung größer ist als eine negative Asylentscheidung . Ne-
gative Asylentscheidungen können auf Basis formeller
Gründe, wie beispielsweise das Nichtbetreiben des Ver-
fahrens oder das Bestehen einer Zuständigkeit anderer
Mitgliedstaaten für das Betreiben des Asylverfahrens ge-
mäß Dublin-Verordnung, oder materieller Gründe beste-
hen . Daher wird für die Frage, welche Herkunftsländer
für einen Integrationskurszugang von Asylsuchenden in
Betracht kommen, das Kriterium der Gesamtschutzquote
zugrunde gelegt .
Anlage 9
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge des Abgeordneten Harald Petzold (Havelland) (DIE
LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 13):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus
einem mir bekannten Sachverhalt, dass in Meldebescheini-
gungen von Asylsuchenden in Schleswig-Holstein brisante
Gesundheitsdaten, wie zum Beispiel in Feld 9 „Familienan-
gehörige“ der Vermerk „AIDS-infiziert“, eingetragen sind,
und was unternimmt die Bundesregierung, damit sich solche
Datenschutzverletzungen bei Gesundheitsdaten nicht wieder-
holen?
Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse zum
vorgetragenen Sachverhalt vor . Es ist auch nicht ersicht-
lich, um welche Meldebescheinigung es sich in dem ge-
nannten Fall handeln soll . Es könnte die Bescheinigung
über die Meldung als Asylsuchender (BüMA) i . S . d .
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514326
(A) (C)
(B) (D)
§ 63 a des Asylgesetzes gemeint sein . Die BüMA wird
einem Ausländer ausgestellt, der um Asyl nachsucht,
aber noch keinen Asylantrag gestellt hat . In der BüMA
werden keine Gesundheitsdaten erfasst .
Anlage 10
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 14):
Teilt die Bundesregierung die Darstellung des Bremer Insti-
tuts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ),
dass bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) und beim Bundes-
amt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterschiedliche
Auslegungen der „guten Bleibeperspektive“ existieren (verglei-
che http://biaj .de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurz-
mitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassun-
gen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii .html; bitte
begründen), und aus welchem Grund wird der Kreis der Per-
sonen „mit guter Bleibeperspektive“, der bei der BA bis zum
31 . Dezember 2015 über die Möglichkeit der Teilnahme an
Sprachkursen nach § 421 des Dritten Buches Sozialgesetz-
buch und beim BAMF über die Möglichkeit der Teilnahme
an Integrationskursen entscheidet, in den einzelnen Bereichen
unterschiedlich gefasst?
Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung ver-
kennt in seiner Darstellung, dass die unterschiedlichen
Berechtigtenkreise bei den Integrationskursen und den
Sprachkursen der Bundesagentur für Arbeit nach § 421
SGB III nicht das Resultat einer unterschiedlichen Ausle-
gung der Bleibeperspektive von Asylsuchenden ist, son-
dern auf einer gesetzgeberischen Entscheidung beruht .
§ 44 Absatz 4 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes (Auf-
enthG) sieht neben dem Zugang von Asylsuchenden, bei
denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu
erwarten ist, auch den Zugang von Geduldeten mit einer
Duldung nach § 60 a Absatz 2 Satz 3 AufenthG oder Per-
sonen mit einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 5
AufenthG vor . Bei § 421 SGB III ist dies nicht der Fall;
jene Sprachkurse der Bundesagentur für Arbeit stellen
eine zeitlich befristete flankierende Maßnahme zum Re-
gelinstrument der sprachlichen Förderung der Integrati-
onskurse dar und sind auf den Personenkreis der Asyl-
suchenden, bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter
Aufenthalt zu erwarten ist, begrenzt .
Anlage 11
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 15):
Warum antwortete die Bundesregierung auf meine schrift-
liche Frage 25 auf Bundestagsdrucksache 18/5804 nach der
Anzahl der Fälle seit 2010, in denen je Dienst- oder Staats-
geheimnisse eines der Nachrichtendienste (MAD, BfV, BND)
bzw . ihrer jeweiligen Fachaufsichtsstellen in Medien veröf-
fentlicht wurden, es gebe keine systematische Auswertung
der Medienberichterstattung im Hinblick auf Dienst- oder
Staatsgeheimnisse, wenn das Bundeskanzleramt nun – nach
einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, wo-
nach Angaben hierzu offenzulegen sind – angibt, dass im
Jahr 2015 bis einschließlich Oktober 29 Verstöße gegen die
einschlägigen Geheimschutzvorschriften vorlägen, die auf
Presseberichte zurückzuführen seien, im Jahr 2014 seien
es 16 und im Jahr 2013 sechs gewesen (vergleiche www .
tagesspiegel .de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnis-
verrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288 .html vom 7 . Dezem-
ber 2015), und welche Angaben macht die Bundesregierung
nunmehr auch gegenüber dem Parlament zur Anzahl solcher
Veröffentlichungen (bitte nach Jahren seit 2005 bis heute auf-
schlüsseln)?
Ihre schriftliche Frage 25 auf Bundestagsdrucksa-
che 18/5804 wurde von der Bundesregierung durch
meinen Kollegen, den Parlamentarischen Staatssekretär
im Bundesministerium des Innern Dr . Ole Schröder, am
18 . August 2015 beantwortet:
Da eine systematische Auswertung von Medienbe-
richten – nach wie vor – nicht stattfindet, hat die Bun-
desregierung auch heute noch keine abschließenden
Kenntnisse darüber, in wie vielen Fällen Dienst- und
Staatsgeheimnisse in Medien veröffentlicht wurden .
Diese Antwort steht nicht im Widerspruch zu den
im Nachgang des Beschlusses des Bundesverwaltungs-
gerichts vom 22 . September 2015 (Az .: BVerwG 6
VR 2 .15) gemachten Ausführungen des Bundeskanzler-
amts . Der Antragsteller begehrte lediglich Auskunft über
Fälle, welche dem Bundeskanzleramt betreffend den
Bundesnachrichtendienst bekannt sind, und erhob damit
im Gegensatz zu Ihrer heutigen Frage keinen Anspruch
auf Vollständigkeit .
Die daraufhin übermittelten Angaben beziehen sich
daher lediglich auf Fälle von Geheimnisverrat, von de-
nen das Bundeskanzleramt ohne eine statistische Aus-
wertung, sondern auf andere Art und Weise Kenntnis
erlangt hat, und bieten keine Gewähr für Vollständigkeit .
Über die in Rede stehenden im verwaltungsgericht-
lichen Verfahren genannten Fälle hinaus ist der Bun-
desregierung auch zum jetzigen Zeitpunkt eine ab-
schließende Angabe von in Medien veröffentlichten
nachrichtendienstlichen Dienst- oder Staatsgeheimnis-
sen, insbesondere auch für die bis 2005 zurückliegenden
Jahre, nicht möglich, da eine entsprechende systemati-
sche Auswertung von Presseveröffentlichungen – wie
schon zuvor dargelegt – nach wie vor nicht durchgeführt
wird .
Anlage 12
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 16):
Wann hat die Bundesregierung dem Deutschen Bundes-
tag vorgeschlagen, dem Deutschen Forschungszentrum für
Leistungssport Köln „momentum“ im Bundeshaushalt für das
Jahr 2016 3 Millionen Euro für die konzeptionelle Arbeit zur
Reformierung des Sportfördersystems auf Bundesebene zur
Verfügung zu stellen (siehe Pressemitteilung Nummer 814
der SPD-Bundestagsfraktion vom 13 . November 2015), und
in welcher Weise wurden diesbezüglich die Sportverbände
konsultiert?
http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html
http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html
http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14327
(A) (C)
(B) (D)
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages
hat in seiner Bereinigungssitzung am 12 . November
2015 beschlossen, im Einzelplan 06 den Titel „Förde-
rung von Forschung, Dokumentation und Tagungen so-
wie Durchführung von Forschungsvorhaben und Betreu-
ungsprojekten auf dem Gebiet der Sportwissenschaft“
um 3 Millionen Euro anzuheben . Dies erfolgte weder auf
Initiative noch unter Mitwirkung der Bundesregierung .
Das Bundesministerium des Innern als das fachlich zu-
ständige Ressort wurde davon im Rahmen der Bereini-
gungssitzung in Kenntnis gesetzt .
Anlage 13
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 17):
Warum werden diese 3 Millionen Euro zur Förderung von
Forschungsvorhaben aus dem Einzelplan 06 Titel 686 22 an-
scheinend direkt vergeben und nicht angesichts der Existenz
eines wissenschaftlichen Verbundsystems im Leistungssport
und von bundesweit 61 Hochschulen mit mindestens einem
Lehrstuhl im Bereich der Sportwissenschaft öffentlich ausge-
schrieben?
Wie bereits in der Antwort zu Frage 16 dargestellt,
handelt es sich bei der Einstellung der Mittel in den
Haushalt 2016 um eine Entscheidung des Deutschen
Bundestages . Die Veranschlagung ist eine Ausgabeer-
mächtigung im Sinne der Zweckbestimmung des Titels
ohne besondere Erläuterungen . Das Bundesministerium
des Innern wird mit dieser Ermächtigung sachgerecht
gemäß den Vorgaben des Haushalts- und Vergaberechts
umgehen .
Anlage 14
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Christian Lange auf die Frage
des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 18):
Ist es zutreffend, dass das Bundesministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz während der letzten Sitzung der
EU-Justizminister am 3 . und 4 . Dezember 2015 in Brüssel
die Meinung vertreten hat, dass das jüngste Urteil des Euro-
päischen Gerichtshofs, das die Richtlinie zur Vorratsdaten-
speicherung für nichtig und nicht vereinbar mit geltendem
EU-Grundrecht erklärt hat, einer anlasslosen Vorratsdaten-
speicherung grundsätzlich nicht entgegenstehe (vergleiche
www .consilium .europa .eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_
en15_pdf), und wie hat sich das Bundesministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz zu der Frage der Präsidentschaft
verhalten, ob es eine Neuauflage einer Richtlinie geben soll?
Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass eine anlass-
lose verpflichtende Speicherung von Verkehrsdaten zu-
lässig ist, wenn sie strengen Anforderungen hinsichtlich
des Umfangs der gespeicherten Daten sowie der Daten-
verwendung unterliegt und auf das absolut Notwendige
beschränkt wird . Hinsichtlich der Datensicherheit muss
ein hoher Standard normenklar und verbindlich vorgege-
ben werden . In diesem Sinne hat sich das Bundesministe-
rium der Justiz und für Verbraucherschutz anlässlich der
Sitzung des Rates für Justiz und Inneres am 3 ./4 . Dezem-
ber 2015 geäußert .
In diesem Rahmen hat das Bundesministerium der
Justiz und für Verbraucherschutz seine Position zu be-
denken gegeben, die Frage, ob eine europäische Neure-
gelung angestrebt werden soll, zunächst zurückzustellen
und die Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen
Union in der Rechtssache Tele2 Sverige (schwedisches
Vorabentscheidungsersuchen, C-203/15) abzuwarten .
Anlage 15
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die
Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 21):
Welche Bedenken einiger an der Verstärkten Zusammen-
arbeit teilnehmenden Staaten gegenüber dem österreichischen
Kompromissvorschlag zur Finanztransaktionsteuer wurden
nunmehr in der Grundsatzeinigung, die am 8 . Dezember 2015
beim Ecofin (Rat für Wirtschaft und Finanzen der Europäi-
schen Union) erzielt wurde, ausgeräumt?
Die Verhandlungen über die Einführung einer Fi-
nanztransaktionsteuer in Verstärkter Zusammenarbeit
werden unter allen 28 Mitgliedstaaten in den zuständigen
Gremien der Europäischen Union geführt .
Die gemeinsame Erklärung von zehn an der Ver-
stärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten
ist am 8 . Dezember 2015 im Rat für Wirtschaft und
Finanzen beraten worden . Den Beratungen am 8 . De-
zember 2015 ging eine Sitzung der Ratsarbeitsgruppe
am 25 . November 2015 voraus, in der alle elf Mitglied-
staaten der Verstärkten Zusammenarbeit einvernehmlich
ein Arbeitspapier zu Kernelementen einer künftigen Fi-
nanztransaktionsteuer eingebracht haben . Der von Ös-
terreich vorgelegte Vorschlag über die Kernelemente der
Steuer ist vor dem 8 . Dezember 2015 nicht Gegenstand
von Beratungen im Rat für Wirtschaft und Finanzen ge-
wesen .
Anlage 16
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die
Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 22):
Welche inhaltliche Position nimmt Deutschland in den
laufenden Verhandlungen zur Finanztransaktionsteuer bei den
noch offenen Fragen ein, und inwieweit nimmt Deutschland,
neben Frankreich und Italien unter den größten Volkswirt-
schaften und Heimat eines der größten Börsenplätze in der
Gruppe der Verstärkten Zusammenarbeit, eine Führungsrolle
in den Verhandlungen ein?
Die Bundesregierung unterstützt den österreichischen
Kompromissvorschlag und die Suche nach einvernehm-
lichen Lösungen bei noch offenen Fragen . Österreich
hat auf politischer Ebene und Portugal auf Arbeitsebene
eine koordinierende Rolle unter den an der Verstärkten
http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_en15_pdf
http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_en15_pdf
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514328
(A) (C)
(B) (D)
Zusammenarbeit beteiligten Staaten übernommen . Die
Bundesrepublik Deutschland ist ein wichtiger Partner in
den Verhandlungen .
Anlage 17
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 23):
Setzt sich die Bundesregierung dafür ein, nachdem es beim
letzten Ecofin zu einer Einigung über einige Kernelemente der
Finanztransaktionsteuer gekommen ist, dass auf die zu besteu-
ernden Derivate mindestens der gleiche effektive Steuersatz
erhoben wird wie nach dem Richtlinienentwurf der Europäi-
schen Kommission, und wenn nein, wie will die Bundesregie-
rung die aus ihrer Sicht angemessenen Steuersätze herleiten?
In Übereinstimmung mit dem Koalitionsvertrag sieht
die Erklärung vom 8 . Dezember 2015 vor, dass Derivate
nach dem Prinzip des breitest möglichen Anwendungs-
bereichs mit niedrigen Sätzen besteuert werden . Zur Fra-
ge der Steuersätze sieht die Erklärung vor, dass bis Ende
Juni 2016 hierzu eine Entscheidung herbeigeführt wird .
Auf dieser Grundlage wird sich die Bundesregierung da-
für einsetzen, dass eine einvernehmliche Lösung unter
den an der Verstärkten Zusammenarbeit teilnehmenden
Staaten gefunden wird .
Anlage 18
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 24):
Mit welchem Steueraufkommen rechnet die Bundesregie-
rung mindestens, wenn die laut dem Kompromissvorschlag
der österreichischen Regierung vom Sommer 2015 besteuer-
ten Produkte mit mindestens dem gleichen effektiven Steuer-
satz besteuert würden wie nach dem Richtlinienentwurf der
Europäischen Kommission, und inwiefern ist ein jährliches
nationales Steueraufkommen von 15 Milliarden Euro und
mehr, wie es das Gutachten von Copenhagen Economics im
Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen errechnet hat,
aus Sicht der Bundesregierung auf der Basis der bisherigen
Kompromisse noch erreichbar?
Die Bundesregierung hat Copenhagen Economics mit
einer Folgenabschätzung zum Vorschlag der Kommis-
sion für eine Richtlinie beauftragt . Auf der Basis eines
unveränderten Kommissionsvorschlags erfolgten auch
die Berechnungen in der Folgenabschätzung zum Steuer-
aufkommen . Die Bundesregierung hat immer darauf hin-
gewiesen, dass mögliche Veränderungen des Vorschlags
der Kommission die Grundlagen der Berechnungen von
Copenhagen Economics verändern würden . Berechnun-
gen auf einer anderen Basis als dem Kommissionsvor-
schlag hat die Bundesregierung nicht vorgenommen .
Anlage 19
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Fra-
ge der Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 25):
Gibt es vonseiten der Bundesregierung Pläne, die restlichen
Anteile des Bundes an der Deutschen Telekom AG zu verkau-
fen, so wie es jetzt auch die Monopolkommission in ihrem
Sondergutachten 73 aus ordnungspolitischer Sicht fordert, da
die Kommission einen „massiven Interessenkonflikt“ sieht,
der sich aus der Doppelrolle als Anteilseigner mit finanziel-
len Interessen einerseits und Inhaber der ordnungspolitischen
Macht andererseits ergibt, und, wenn nein, warum nicht?
Die Bundesregierung hält grundsätzlich an ihrem
Ziel fest, sukzessive weiter die Bundesanteile an der
Deutschen Telekom AG – in Übereinstimmung mit den
Erfordernissen des Kapitalmarktes und den sonstigen
Rahmenbedingungen – zurückzuführen bzw . vollständig
zu veräußern . Konkrete, weitergehende Aussagen zu Pri-
vatisierungsschritten sind aufgrund der Kapitalmarktre-
levanz dieser Aussagen nicht möglich .
Anlage 20
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Dr . Maria Flachsbarth auf die
Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 27):
Wie viel fruchtbarer Boden ist nach Kenntnis der Bundes-
regierung im „Jahr des Bodens“ weltweit und in Deutschland
verloren gegangen, und welchen Anteil (in Prozent) hatten die
jeweiligen Ursachen am Verlust fruchtbarer Böden in Deutsch-
land zuletzt (bitte nach Ursachen, zum Beispiel Versiegelung,
Übernutzung, Erosion und anderes, aufschlüsseln)?
Insgesamt ist die Datenlage auf globaler und nationa-
ler Ebene nicht ausreichend, um die Frage nach Verän-
derungen der Bodenfruchtbarkeit und ihren prozentua-
len Ursachen im Jahr des Bodens 2015 beantworten zu
können, zumal das Jahr 2015 noch nicht abgeschlossen
ist . Es mangelt des Weiteren an Daten, die eine weitere
Aufschlüsselung ermöglichen würden .
Für Deutschland liegen aus der Flächenerhebung Da-
ten zur Veränderung der sogenannten Landwirtschaftsflä-
che aktuell bis 2014 vor . Danach ging diese Flächenka-
tegorie im Jahr 2014 um 17 200 Hektar zurück . Ursache
dafür ist insbesondere das Wachstum der Siedlungs- und
Verkehrsflächen. Für das noch nicht abgeschlossene
Jahr 2015 liegen naturgemäß noch keine Daten vor .
Die Flächenerhebung ist eine Vollerhebung . Die Da-
ten der Flächenerhebung werden sekundärstatistisch ge-
wonnen, bisher durch Auswertung der Automatisierten
Liegenschaftsbücher (ALB) der Länder . Auf Grund von
Umstellungen der Informationsbasis auf die Amtlichen
Liegenschaftskataster-Informationssysteme (ALKIS),
die in den Ländern zeitlich nicht einheitlich erfolgt, be-
ruhen die Ergebnisse des Jahres 2014 allerdings auf einer
heterogenen Grundlage .
Für eine prozentuale Aufschlüsselung der Anteile nach
Ursachen von Bodenfruchtbarkeitsverlusten und nach
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14329
(A) (C)
(B) (D)
Ursachen von Änderungen der Flächeninanspruchnahme
in Deutschland im Jahr 2015 liegen ebenfalls keine Daten
vor . Die Erfassung von Veränderungen der Fruchtbarkeit
eines Bodens bedarf eines verlässlichen Messverfahrens
und langfristiger Erhebungen über mehrere Jahre . Im
Bodenzustandsbericht des Umweltbundesamtes (UBA)
vom November 2015 werden für 14 Prozent der acker-
baulich genutzten Flächen im Bezugsjahr 2007 ein Bo-
denabtrag von mehr als drei Tonnen pro Hektar und Jahr
geschätzt . Außerdem verlieren, so das UBA, drainierte
organische Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung
viel Kohlenstoff .
Anlage 21
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Elke Ferner auf die Frage des
Abgeordneten Harald Petzold (Havelland) (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 28):
Welchen Standpunkt vertritt die Bundesregierung zur For-
derung des Bundesforums Familie nach voller rechtlicher
Gleichstellung hetero- und homosexueller Eltern und dessen
Abschlussbericht „Familie ist Vielfalt . Inklusion leben, Teil-
habe sichern“?
Die Bundesregierung wertet den vor zwei Wochen,
am 4 . Dezember 2015, veröffentlichten Abschlussbericht
des Bundesforums Familie derzeit aus und wird sich in
diesem Zusammenhang mit der darin enthaltenen diffe-
renzierten Analyse der Situation von unterschiedlichen
Familienkonstellationen und den daraus geschlussfol-
gerten Leitlinien für Verbände, Politik und Gesellschaft
auseinandersetzen .
Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass die
dort angesprochenen Fragen zur Situation von homose-
xuellen Eltern schon Gegenstand der Arbeit der Bundes-
regierung sind .
Anlage 22
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Anette Widmann-Mauz auf die
Frage der Abgeordneten Pia Zimmermann (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 31):
Welche Schlussfolgerung zieht die Bundesregierung aus
der Tatsache, dass das Einfrieren des Arbeitgeberanteils an den
Beiträgen für die gesetzliche Krankenversicherung offensicht-
lich zu einer immer stärkeren Belastung der Arbeitnehmerin-
nen und Arbeitnehmer führt, und erwägt die Bundesregierung,
noch in dieser Legislaturperiode oder gar schon im Jahr 2016
eine Obergrenze für die Zusatzbeiträge bzw . eine Erhöhung
des derzeit auf 7,3 Prozent eingefrorenen Arbeitgeberanteils
einzuführen?
Festzuhalten ist zunächst, dass im Jahr 2015 aufgrund
des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur
und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversiche-
rung (GKV-FQWG), das zum 1 . Januar 2015 in Kraft trat,
rund 20 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Kranken-
versicherung geringere Beiträge als zuvor zahlten . Rich-
tig ist aber auch, dass die demografische Entwicklung
und der medizinisch-technische Fortschritt dazu führen,
dass die Gesundheitsausgaben steigen . Der durchschnitt-
liche Zusatzbeitragssatz für das Jahr 2016, der zugleich
eine Richtgröße für die kassenindividuellen Zusatzbei-
träge ist, wurde vom Bundesministerium für Gesundheit
auf Grundlage der Ergebnisse des Schätzerkreises auf
1,1 Prozent festgesetzt . Er wird damit gegenüber dem
Vorjahr moderat um 0,2 Prozentpunkte ansteigen . Dem
moderaten Beitragssatzanstieg stehen dabei erhebliche
Verbesserungen der gesundheitlichen Versorgung ge-
genüber, wie beispielsweise Neuentwicklungen im Arz-
neimittelbereich, mit denen erstmals eine wirksame und
dauerhafte Heilung von Hepatitis C möglich wurde .
Mit dem im Koalitionsvertrag vereinbarten und im
Rahmen des GKV-FQWG umgesetzten Festhalten an
der Festschreibung des Arbeitgeberbeitrages verfolgt
die Bundesregierung das Ziel, eine beschäftigungs-
freundliche Ausgestaltung der Finanzierungsgrundlagen
sicherzustellen und negative Effekte steigender Gesund-
heitsausgaben auf Beschäftigung und Wachstum zu ver-
meiden . Ein hohes Beschäftigungsniveau ist Vorausset-
zung für eine nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen
Krankenversicherung, die auf dem Umlageprinzip und
einer lohnabhängigen Finanzierung basiert .
Anlage 23
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Fra-
ge des Abgeordneten Herbert Behrens (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 36):
Welche Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Digitales
Deutschland haben zugesichert, 8 Milliarden Euro in den
Breitbandausbau zu investieren (siehe Bundestagsdrucksache
18/6643, Nummer 36), und welche Summen wurden in diesem
Zusammenhang bereits investiert (bitte mit Angabe der kon-
kreten Ausbauprojekte)?
Die Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Digitales
Deutschland haben zugesichert, 8 Milliarden Euro in den
Breitbandausbau zu investieren . Die Unternehmen teilen
der Bundesregierung keine konkreten Ausbauprojekte
mit, jedoch fragt die Bundesnetzagentur die Investiti-
onszahlen der Unternehmen zum Jahresbeginn ab . Diese
werden in der ersten Jahreshälfte veröffentlicht .
Anlage 24
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage
des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 37):
Wieso hat das Bundesverkehrsministerium die Aussage
des Bundesministers gegenüber der ARD (http://daserste .ndr .
de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-
Pa norama,abgasbetrug114 .html), RDE-Tests (RDE: Real
Driving Emissions) auch für Verbrauchs- und Kohlendioxid-
messungen bei Fahrzeugen einzuführen, offenbar wieder zu-
rückgezogen, und was spricht aus Sicht der Bundesregierung
gegen diesbezügliche RDE-Tests?
RDE („Real Driving Emissions“) und WLTP („World-
wide Harmonized Light Vehicle Test Procedure“) bilden
http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html
http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html
http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514330
(A) (C)
(B) (D)
zusammen die beiden Bausteine, um die Abgasemissio-
nen und den Kraftstoffverbrauch von Personenkraftwa-
gen und leichten Nutzfahrzeugen möglichst realitätsnah
abzubilden .
Anlage 25
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage
des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 38):
Mit welchen Maßnahmen beabsichtigt die Bundesregierung
zu überprüfen, ob tatsächlich statt 800 000 nur 36 000 Autos
der Volkswagen AG falsche Verbrauchsangaben aufweisen?
Die Bundesregierung wird durch das Kraftfahrt-Bun-
desamt im ursprünglich geplanten Umfang die Typprüf-
werte unter behördlicher Aufsicht bestimmen lassen .
Anlage 26
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage
des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 39):
Wie oft hat das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen des Typ-
genehmigungsverfahrens von Automobilherstellern Unterla-
gen zum Quellcode der Fahrzeugsoftware eingefordert?
Die europäischen Vorschriften sehen derzeit keine
grundsätzliche Offenlegung der Fahrzeugsoftware und
auch keine verpflichtende Kontrolle durch die Techni-
schen Dienste vor .
Anlage 27
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 40):
Inwiefern kann die Bundesregierung den Auftrag zur tech-
nischen Vorbereitung des LKW-Mautsystems für die Auswei-
tung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen im Falle erfolgrei-
cher Vertragsverhandlungen an die Toll Collect GmbH direkt
vergeben (www .fr-online .de: „Vergabe ohne Ausschreibung“
vom 3 . November 2015), bevor es einen Kabinettsbeschluss
oder eine vom Deutschen Bundestag verabschiedete Verände-
rung mautrechtlicher Vorschriften (wie das Bundesfernstra-
ßenmautgesetz) gibt, und wie kann dieser Auftrag durch die
Bundesregierung vergeben werden, ohne dass dafür Mittel in
den Bundeshaushalt 2016 eingestellt sind?
Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, vor einer Be-
fassung des Kabinetts mit dem Gesetzentwurf zur Än-
derung mautrechtlicher Vorschriften hinsichtlich einer
Ausdehnung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen die
Toll Collect GmbH mit der Erweiterung des deutschen
Mautsystems zu beauftragen . Ebenso wird die Bundes-
regierung vor einer Beauftragung der Toll Collect GmbH
die notwendigen haushaltsrechtlichen Voraussetzungen
beachten .
Anlage 28
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf
die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 47):
Wie viele Anträge zur Förderung von Baumaßnahmen aus
dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtun-
gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ wurden bis-
lang von Kommunen beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung eingereicht, und wie verteilen sich diese An-
träge hinsichtlich der Anzahl und ihres finanziellen Volumens
auf die Bereiche Sport, Jugend und Kultur?
Zum neuen Bundesprogramm wurden über das elek-
tronische Erfassungssystem 980 Anträge auf Projektför-
derung gestellt, die aktuell noch ausgewertet, zugeordnet
und geprüft werden .
Nach erster Übersicht ist bei den Förderanträgen der
Bereich Sport am häufigsten und volumenmäßig am
höchsten vertreten, gefolgt vom Bereich Jugend .
Eine genaue Übersicht kann erst nach Abschluss der
Auswertung gegeben werden .
Anlage 29
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf
die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/6996, Frage 48):
Wie verteilen sich die Anträge zur Förderung von Baumaß-
nahmen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler
Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ im
Bereich Sport hinsichtlich der Anzahl und ihres finanziellen
Volumens auf die einzelnen Bundesländer?
Da die Auswertung noch nicht abgeschlossen ist, ist
eine abschließende Zuordnung noch nicht möglich .
Nach erster Übersicht erfolgten jedoch die meisten
Anträge im Bereich Sport aus den Ländern Baden-Würt-
temberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nord-
rhein-Westfalen .
Anlage 30
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter
auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996,
Frage 49):
Kann das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit praktisch ausschließen, dass ers-
tens ein Brennelementeabriss ähnlich dem im Lagerbecken
des Atomkraftwerks Gundremmingen am 5 . November 2015
sich auch bei einem Brennelementewechsel im Reaktordruck-
behälter eines der acht deutschen Atomkraftwerke, die noch
eine Berechtigung zum Leistungsbetrieb haben, ereignen
könnte (bitte mit Begründung; zum oben genannten Zwischen-
fall siehe Meldung „Brennelement löst sich von seinem ‚Kopf‘
bei Handhabung im Lagerbecken“ vom 6 . November 2015 auf
der Betreiberwebseite) und zweitens, dass der oben genannte
Brennelementabriss ähnliche oder gar die gleichen Ursachen
http://www.fr-online.de
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14331
(A) (C)
(B) (D)
wie die schon länger bekannten Brennelementeverformungen
hatte (zu Letzterem vergleiche Antwort der Bundesregierung
vom 3 . September 2014 auf meine schriftliche Frage 91 auf
Bundestagsdrucksache 18/2481; bitte mit Angabe zum Stand
der Ursachenklärung)?
Die Ursachenklärung zum meldepflichtigen Ereignis
„Lösen eines Brennstabbündels vom Brennelementkopf“
am 5 . November 2015 im Kernkraftwerk Gundremmin-
gen ist noch nicht abgeschlossen . Bei dem Ereignis kam
es zum Bruch des als Tragkonstruktion des betroffenen
Brennelements dienenden Wasserkanals . Die weitere Ur-
sachenklärung erfolgt derzeit .
Die Aufsicht bei meldepflichtigen Ereignissen liegt
zunächst im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen atom-
rechtlichen Aufsichtsbehörde der Länder .
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit lässt von der Gesellschaft für
Anlagen- und Reaktorsicherheit prüfen, ob das Ereignis
auf andere Anlagen übertragbar ist, um dann gegebenen-
falls eine Weiterleitungsnachricht erstellen zu lassen .
Ebenfalls befasst sich der Ausschuss „Druckführende
Komponenten und Werkstoffe (DKW)“ der Reaktorsi-
cherheitskommission mit dem Ereignis .
Hinsichtlich Ihrer zweiten Frage zu Verformungen
von Brennelementen in deutschen Druckwasserreaktoren
hat die Reaktorsicherheitskommission am 18 . März 2015
eine Stellungnahme abgegeben und auf ihrer Internetsei-
te veröffentlicht . Es wurden Empfehlungen hinsichtlich
– zusätzlicher Anforderungen an die Nachweisführung
bei auftretenden Brennelementverbiegungen und
– Anforderungen an die Auslegung zur Vermeidung von
Brennelementverbiegungen
abgeleitet .
Anlage 31
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter
auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996,
Frage 50):
Warum nimmt das Bundesamt für Strahlenschutz – nachge-
ordnete Bundesoberbehörde des Bundesministeriums für Um-
welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) – nicht
an den Sitzungen der im Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32,
genannten gemeinsamen Arbeitsgruppe des BMUB und der
Energieversorgungsunternehmen teil, obwohl es zuständige
Genehmigungsbehörde für die betreffenden Transport- und
Zwischenlagergenehmigungen, um die es in der Arbeitsgruppe
geht, ist (bitte möglichst auch mit Angabe von deren nächstem
Sitzungstermin), und welche Machbarkeitsnachweise wären
aus Sicht der Bundesregierung für eine Genehmigungsfähig-
keit einer von der Entsorgungskommission beim BMUB in
ihrer Stellungnahme zur Rückführung verglaster Wiederauf-
arbeitungsabfälle vom 30 . Oktober 2014 vorgeschlagenen
„Konzeptgenehmigung (nachvollziehbarer Sicherheitsbericht,
aber ohne detaillierende untersetzende Unterlagen)“ einer Pri-
märdeckelwechseleinrichtung nach jetzigem Stand notwen-
dig, insbesondere zu der Frage, wie ein dichter Verschluss um
einen undichten Behälter hergestellt werden soll?
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit wird das Bundesamt für Strahlen-
schutz an den Beratungen der gemeinsamen Arbeitsgrup-
pe aus Vertretern der Energieversorgungsunternehmen
und des Bundesumweltministeriums beteiligen, sobald
konkrete genehmigungstechnische oder -rechtliche Fra-
gestellen erörtert werden sollen . Dies war bislang nicht
der Fall . Ein weiterer Sitzungstermin für die in Rede ste-
hende Arbeitsgruppe wurde noch nicht festgelegt .
Das Konzept einer Primärwechselstation am konkre-
ten Zwischenlagerstandort sollte aufzeigen, wie die hei-
ße Zelle am Standort des Zwischenlagers im Bedarfsfall
errichtet bzw . eingerichtet werden soll . In dieser heißen
Zelle würde die ursprüngliche Dichtheit des Behälters
durch den Austausch der Primärdeckeldichtung erfolgen .
Für die Lagerung kann die Dichtheit des Behälters auch
durch einen Fügedeckel erreicht werden . Daher ist eine
Errichtung der heißen Zelle zum Zeitpunkt der Einlage-
rung und Aufbewahrung im Zwischenlager nicht erfor-
derlich . Im Bedarfsfall stünde vor einem Abtransport in
ein Endlager ausreichend Zeit für ein entsprechendes Ge-
nehmigungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb
der heißen Zelle zur Verfügung .
Anlage 32
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Thomas Silberhorn auf die Fra-
ge des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 51):
Welche Ausgaben für Flüchtlinge hat die Bundesregierung
in den Haushaltsjahren 2012 bis 2014 als öffentliche Entwick-
lungshilfe angerechnet (bitte um Auflistung, um welche Aus-
gaben es sich handelt, sowie des finanziellen Umfangs dieser
Ausgaben)?
Die Bundesregierung hat in den Jahren 2012 bis 2014
folgende Ausgaben für Flüchtlinge im Inland als öffentli-
che Entwicklungshilfe (ODA) gemeldet:
– 2012: 59 Millionen Euro
– 2013: 105 Millionen Euro
– 2014: 129 Millionen Euro
Erfasst wurden nur Ausgaben für Leistungen auf
Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes und nicht
andere anrechenbare Kosten .
Gemeldet wurden Leistungen nur für Asylbewerber
aus Entwicklungsländern, denen Asyl oder Flüchtlings-
schutz bereits gewährt wurde oder die aufgrund von sub-
sidiärem Schutz oder Abschiebeverbot in Deutschland
bleiben können .
Die Kosten wurden aufgrund der gewählten Berech-
nungsmethode für weniger als zwölf Monate erfasst .
Die Meldung wurde jeweils auf Grundlage der Asyl-
entscheidungen und der Leistungsstatistik des Jahres er-
stellt, das vor dem ODA-Berichtsjahr lag (Ausgaben für
2012 beruhen auf Asylzahlen aus dem Jahr 2011) .
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514332
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 33
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Fra-
ge des Abgeordneten Herbert Behrens (DIE LINKE)
(Drucksache 18/6996, Frage 52):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung
aus der Tatsache, dass Telefonkunden, die die „Persönliche
Rufnummer fürs Leben“ 0700 oder den ortsunabhängigen
Rufnummernraum 032 (NTR: Nationale Teilnehmerrufnum-
mern) anwählen, für ihren Anruf nach mir vorliegenden Infor-
mationen teilweise deutlich höhere Entgelte zahlen müssen,
und plant die Bundesregierung eine entsprechende Gesetzes-
änderung, die die Bundesnetzagentur zur Festlegung einer
Preisobergrenze ermächtigt?
Die „Persönliche Rufnummer fürs Leben“ 0700 oder
der ortsunabhängige Rufnummernraum 032 (Nationale
Teilnehmerrufnummer, kurz NTR) ist mit den „norma-
len“ Teilnehmerrufnummern (z . B . 030/ 2014… .) für
Endkunden vergleichbar . Die Endkundenpreise – das
heißt das Entgelt für den Anruf einer solchen Rufnum-
mer – sind nicht reguliert . Die Preisgestaltung obliegt
grundsätzlich den Telekommunikationsanbietern .
Dementsprechend sind die Verbindungsentgelte zu
persönlichen Rufnummern unterschiedlich hoch . Die
Verbraucher können mit Blick auf die persönlichen Ruf-
nummern aber unter verschiedenen Angeboten auswäh-
len . Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es hierbei
auch Anbieter, die Anrufe zu den Rufnummern 0700
bzw . 032 zu Tarifen bereitstellen, die mit den sonst übli-
chen Verbindungsentgelten innerhalb der Festnetztelefo-
nie bzw . für Gespräche in die Mobilfunknetze vergleich-
bar sind .
Zum Beispiel werden für Verbindungen eines Anbie-
ters für „Cityverbindungen, Deutschlandverbindungen
und Verbindungen zu nationalen Teilnehmerrufnummern
mit der Zugangskennzahl 032 (ganztägig)“ 0,029 Euro
pro Minute (inklusive Umsatzsteuer) erhoben, das heißt,
es werden hier keine höheren Entgelte berechnet .
Bei Verbindungen zu „Persönlichen Rufnummern mit
der Zugangskennzahl 0700“ wird ein Entgelt in Höhe
von 0,063 Euro pro Einheit (inklusive Umsatzsteuer) er-
hoben, da diese Rufnummer gemäß den Zuteilungsregeln
der Bundesnetzagentur sowohl als Festnetz- als auch
Mobilfunknummer genutzt werden kann .
Mit Blick auf die vielfältigen Angebote am Markt be-
steht aus Sicht der Bundesregierung deshalb keine Ver-
anlassung, gesetzlich in die wettbewerbliche Preisgestal-
tung einzugreifen .
Anlage 34
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage
der Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 53):
Gab es seit Oktober 2015 Gespräche zwischen Vertretern
der Deutschen Telekom AG und Vertretern eines oder meh-
rerer Bundesministerien, in denen auch der Antrag der Deut-
schen Telekom AG auf exklusives Vectoring im Nahbereich
und die mögliche Selbstverpflichtung der Deutschen Telekom
AG zur Sprache kam, und, falls ja, wann fanden diese statt
(bitte die Teilnehmer benennen)?
Im Oktober gab es zwei Gespräche auf Leitungsebene,
in denen das Thema Vectoring im Nahbereich zur Spra-
che kam:
Am 1 . Oktober wurde Bundesminister Gabriel von
dem Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Telekom
AG, Herrn Höttges, angerufen .
Auf Staatssekretärsebene gab es am 20 . Oktober ein
Gespräch zwischen Staatssekretär Machnig und Herrn
van Damme, Vorstandsmitglied der DTAG . Seither fan-
den keine weiteren Gespräche statt .
Anlage 35
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage
des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 54):
Warum fördert der Bund weiterhin über das KfW-Pro-
gramm „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ den
Austausch eines Wärmeerzeugers auf Basis fossiler Energien
durch einen ebenfalls fossil betriebenen Kessel (Öl und Gas)
mit leichter Effizienzerhöhung, ohne dass die Förderung an
eine Kopplung an erneuerbare Wärmeerzeuger gebunden ist,
und wie passt dies zu der von der Bundeskanzlerin Dr . Angela
Merkel gleichzeitig beim Klimagipfel 2015 in Paris eingefor-
derten Dekarbonisierung?
Das Kabinett hat am 18 . November 2015 die Ener-
gieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) beschlossen. Die-
se Strategie zeigt Wege auf, wie die langfristigen Ziele
des Energiekonzepts, darunter die Erreichung eines kli-
maneutralen Gebäudebestands, erreicht werden können .
Eine der zentralen Grundaussagen der Strategie ist, dass
dieses Ziel nur in Kombination von Maßnahmen zur Stei-
gerung der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz
erneuerbarer Energien gelingen kann . Die Förderung
durch die KfW im Rahmen des Programms „Energie-
effizient Sanieren – Investitionszuschuss“ setzt deshalb
voraus, dass sehr hohe Energieeffizienzstandards einge-
halten werden, die über den gesetzlichen Anforderungen
der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegen .
Dazu gehört auch, dass Effizienzpotenziale beim Aus-
tausch von Heizungen gehoben werden . Mit dem Einsatz
der Brennwerttechnik kann der Wirkungsgrad der Hei-
zungsanlage gegenüber solchen Anlagen, die mit veral-
teten Kesseln betrieben werden, deutlich gesteigert wer-
den . Zudem schafft der Einsatz von Brennwerttechnik
gute Voraussetzungen, um in einem zweiten Sanierungs-
schritt eine solarthermische Anlage einzukoppeln, und
bereitet damit auch den verstärkten Einsatz erneuerbarer
Energien vor . Deren Einbau wird dann mit dem Markt-
anreizprogramm (MAP) gefördert, dessen Förderanreize
im April 2015 nochmals verbessert wurden .
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14333
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 36
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage
der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 55):
Welche finanziellen Risiken könnten sich aus Sicht der
Bundesregierung im Falle eines Zuschlags an den tschechi-
schen Bieter für die Vattenfall Europe Sales GmbH erge-
ben, insbesondere im Hinblick auf mögliche Klagen auf der
Grundlage der Energiecharta, und welche Rolle spielen nach
Kenntnis der Bundesregierung Bekenntnisse zur langfristigen
Kohlenutzung in Deutschland durch den Bundesminister für
Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, bei der Kalkulation
von Gewinnerwartungen, welche wiederum in einem späteren
Verfahren als legitim oder nicht legitim eingeschätzt werden
müssten?
Im Fall einer Veräußerung der Vattenfall Europe Sale
GmbH an einen tschechischen Bieter würden sich die
Klagemöglichkeiten auf Grundlage des Energiechar-
ta-Vertrages nicht verändern . Darüber hinaus ist die
Kalkulation von Gewinnerwartungen eine betriebswirt-
schaftliche Entscheidung, welche die Bundesregierung
grundsätzlich nicht kommentiert .
Anlage 37
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage
der Abgeordneten Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 56):
Welche Energieversorgungsunternehmen erhöhen nach
Kenntnis der Bundesregierung zum 1 . Januar 2016 die Strom-
preise für Verbraucherinnen und Verbraucher, und welche
rechtlichen und tatsächlichen Umstände sorgen nach Auffas-
sung der Bundesregierung für diese Preissteigerungen?
Die Bundesregierung erfasst nicht systematisch die
Preisänderungen aller Stromlieferanten und verfügt dem-
entsprechend auch nicht über eine umfassende Statistik .
Im Regelfall sind die Preise der einzelnen Stromlieferan-
ten über das Internet öffentlich verfügbar . Wichtig sind
insbesondere die Trendentwicklungen über alle Lieferan-
ten .
In die Strompreis-Entwicklung fließen drei Elemente
ein: Die sogenannten staatlich veranlassten Preisbestand-
teile, der Versorgeranteil (für Beschaffung, Vertrieb und
Marge) sowie die Netzentgelte .
Die sogenannten staatlich veranlassten Preisbestand-
teile werden (für Haushaltskunden) im Jahr 2016 im Sal-
do um 0,6 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde steigen .
Die Strombezugskosten der Lieferanten dürften dagegen,
unter Berücksichtigung der Entwicklung der Börsen-
strompreise, im Schnitt weiter sinken .
In welchem Umfang es 2016 deshalb im Saldo zu
Preisänderungen kommen wird, steht noch nicht fest .
Viele Unternehmen werden erst Anfang nächsten Jahres
darüber entscheiden, wenn auch die Netzentgelte endgül-
tig feststehen .
Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com
Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de
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145. Sitzung
Inhaltsverzeichnis
TOP 1 Befragung der Bundesregierung
TOP 2 Regierungserklärung zum Europäischen Rat
TOP 3 Fragestunde
Anlagen
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27
Anlage 28
Anlage 29
Anlage 30
Anlage 31
Anlage 32
Anlage 33
Anlage 34
Anlage 35
Anlage 36
Anlage 37