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    Plenarprotokoll 18/145 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 145. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 16. Dezember 2015 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des slowakischen Parlamentes, Herrn Peter Pellegrini . . . . . . . 14284 A Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Gesetzent- wurf zur Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeug- nisse; weitere Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14273 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14273 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14274 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14274 C Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14274 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14274 D Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14275 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14275 B Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 14275 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14275 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14276 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14276 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14276 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14276 C Dr . Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14276 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 A Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14277 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14277 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14277 D Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14278 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14278 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14278 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 14278 C Tagesordnungspunkt 2: Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum Europäischen Rat am 17./18. Dezember 2015 in Brüssel . . . . . . . . 14279 A Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 14279 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14284 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14285 D Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14288 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14289 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14291 B Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14292 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14293 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14295 A Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14296 A Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14297 B Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde Drucksachen 18/6996, 18/7041 . . . . . . . . . . . 14298 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015II Dringliche Frage 1 Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) Auf Initiative und unter Führung Sau- di-Arabiens geplantes Militärbündnis isla- mischer Staaten zur Bekämpfung des Ter- rorismus im Nahen Osten Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14298 D Zusatzfragen Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14298 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14299 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 14299 C Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14299 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14300 A Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14300 B Mündliche Frage 2 Heike Hänsel (DIE LINKE) Verletzung der Souveränität des Irak durch den Einmarsch türkischer Truppen in die irakische Provinz Ninawa Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14300 C Zusatzfragen Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14300 D Mündliche Frage 4 Andrej Hunko (DIE LINKE) Beschluss über eine Verlängerung von EU-Sanktionen gegen Russland Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14301 C Zusatzfragen Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14301 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14302 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14302 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14303 A Mündliche Frage 5 Andrej Hunko (DIE LINKE) Ausschreibungen im Schengener Informati- onssystem zur verdeckten polizeilichen bzw. geheimdienstlichen Fahndung und Kontrol- le Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14303 C Zusatzfragen Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14303 D Mündliche Frage 7 Heike Hänsel (DIE LINKE) Finanzierung des IS mithilfe bestimmter Banken Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14304 C Zusatzfragen Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14304 D Mündliche Frage 12 Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Umsetzung der EU-Aufnahmerichtlinie Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14305 D Zusatzfragen Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14306 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14306 D Mündliche Frage 19 Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Wirksamkeit der Mietpreisbremse in Berlin Antwort Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 14307 B Zusatzfragen Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14307 C Mündliche Frage 20 Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Mögliche Verschärfung der Mietpreisbrem- se in der zweiten Mietrechtsnovelle Antwort Ulrich Kelber, Parl . 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Staatssekretä- rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14310 C Zusatzfragen Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14310 C Mündliche Frage 30 Harald Weinberg (DIE LINKE) Vergabe der Lizenzen für das DRG-System an andere Staaten und Höhe der Lizenzge- bühren Antwort Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä- rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14311 A Zusatzfrage Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14311 B Mündliche Frage 32 Kathrin Vogler (DIE LINKE) Vermeidung steigender Zusatzbeiträge für die gesetzlichen Krankenkassen Antwort Annette Widmann-Mauz, Parl . 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Staatssekretä- rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14314 C Zusatzfragen Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14314 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14315 D Mündliche Frage 41 Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorlage eines ressortabgestimmten Refe- rentenentwurfs für das Wertstoffgesetz Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 A Zusatzfragen Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14316 D Mündliche Frage 42 Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zusätzliches Recycling von Wertstoffen aus dem Hausmüll im Falle der Umsetzung des Arbeitsentwurfs des Wertstoffgesetzes Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 A Zusatzfragen Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14317 D Dr . Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14318 B Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14318 D Mündliche Frage 43 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015IV Überarbeitung des Arbeitsentwurfs für ein Wertstoffgesetz Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14319 B Zusatzfragen Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14319 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 B Mündliche Frage 44 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Treffen des BMUB mit den kommunalen Spitzenverbänden zum Entwurf des Wert- stoffgesetzes Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 C Zusatzfrage Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14320 D Mündliche Frage 45 Ralph Lenkert (DIE LINKE) Kontakte zwischen Bundesministerien und Anwaltskanzleien bzw. Beratungsgesell- schaften bei der Erarbeitung des Referent- enentwurfs für ein Wertstoffgesetz Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14321 A Zusatzfrage Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14321 B Mündliche Frage 46 Ralph Lenkert (DIE LINKE) Persönliche Kontakte von Mitarbeitern des BMUB zu Anwaltskanzleien und Unter- nehmen bei der Erarbeitung des Referent- enentwurfs für ein Wertstoffgesetz Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14321 C Zusatzfragen Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14321 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14322 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14323 A Anlage 2 Mündliche Frage 1 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einschätzung der neuen Führung und Au- ßenpolitik Saudi-Arabiens Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14323 C Anlage 3 Mündliche Frage 3 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Filialen der Capital Bank of Jordan in vom „Islamischen Staat“ kontrollierten Gebie- ten Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 14323 D Anlage 4 Mündliche Frage 6 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Sanktionierung von Banken und anderen Institutionen aufgrund von finanziellen Transaktionen mit dem „Islamischen Staat“ Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 A Anlage 5 Mündliche Frage 8 Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) Austausch zwischen der Europäischen Kommission und den EU-Staaten über ver- dächtige Finanzströme im Zusammenhang mit dem IS Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 B Anlage 6 Mündliche Frage 9 Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) Verhinderung von Geldtransaktionen vom Ausland an den IS Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14324 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 V Anlage 7 Mündliche Frage 10 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Anzahl der im EASY-System registrierten Asylsuchenden im November 2015 Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 A Anlage 8 Mündliche Frage 11 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Bestimmung der Gruppen von Asylsuchenden nach der unbereinigten Gesamtschutzquote Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 C Anlage 9 Mündliche Frage 13 Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) Datenschutzverletzungen bei Gesundheits- daten in Meldebescheinigungen von Asylsu- chenden in Schleswig-Holstein Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14325 D Anlage 10 Mündliche Frage 14 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Unterschiedliche Auslegungen bei der Bun- desagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Hinblick auf eine „gute Bleibeperspektive“ Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 A Anlage 11 Mündliche Frage 15 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Auswertung der Medienberichterstattung im Hinblick auf Dienst- bzw. Staatsgeheimnisse Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 B Anlage 12 Mündliche Frage 16 Dr. André Hahn (DIE LINKE) Zeitpunkt des Vorschlags der Bereitstellung von Bundesmitteln für das Deutsche For- schungszentrum für Leistungssport „mo- mentum“ Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14326 D Anlage 13 Mündliche Frage 17 Dr. André Hahn (DIE LINKE) Direkte Vergabe von Bundesmitteln an das Deutsche Forschungszentrum für Leis- tungssport „momentum“ Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14327 A Anlage 14 Mündliche Frage 18 Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Urteil des Europäischen Gerichtshofs in Be- zug auf die Richtlinie zur Vorratsdatenspei- cherung Antwort Christian Lange, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 14327 B Anlage 15 Mündliche Frage 21 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bedenken einiger an der verstärkten Zu- sammenarbeit teilnehmender Staaten ge- genüber dem österreichischen Kompro- missvorschlag zur Finanztransaktionsteuer Antwort Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14327 C Anlage 16 Mündliche Frage 22 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Position der Bundesregierung zur Fi- nanztransaktionsteuer Antwort Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14327 D Anlage 17 Mündliche Frage 23 Dr. Axel Troost (DIE LINKE) Angemessene Steuersätze für Derivate im Rahmen der Verhandlungen zur Fi- nanztransaktionsteuer Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015VI Antwort Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 A Anlage 18 Mündliche Frage 24 Dr. Axel Troost (DIE LINKE) Mögliches Steueraufkommen bei einer Besteuerung von Produkten gemäß dem Richtlinienentwurf der EU-Kommission zur Finanztransaktionsteuer Antwort Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 B Anlage 19 Mündliche Frage 25 Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pläne zum Verkauf der restlichen Anteile des Bundes an der Deutschen Telekom AG Antwort Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 C Anlage 20 Mündliche Frage 27 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Verlust an fruchtbarem Boden im „Jahr des Bodens“ weltweit und in Deutschland Antwort Dr . Maria Flachsbarth, Parl . Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14328 C Anlage 21 Mündliche Frage 28 Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) Forderung des Bundesforums Familie nach voller rechtlicher Gleichstellung hetero- und homosexueller Eltern Antwort Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . 14329 A Anlage 22 Mündliche Frage 31 Pia Zimmermann (DIE LINKE) Belastung der Arbeitnehmer durch das Ein- frieren des Arbeitgeberanteils an den Beiträ- gen für die gesetzliche Krankenversicherung Antwort Annette Widmann-Mauz, Parl . Staatssekretä- rin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14329 B Anlage 23 Mündliche Frage 36 Herbert Behrens (DIE LINKE) Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Di- gitales Deutschland mit Beteiligung an der Investition in den Breitbandausbau Antwort Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14329 C Anlage 24 Mündliche Frage 37 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einführung von RDE-Tests für Verbrauchs- und Kohlendioxidmessungen bei Fahrzeugen Antwort Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14329 D Anlage 25 Mündliche Frage 38 Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Überprüfung der tatsächlichen Anzahl an VW-Fahrzeugen mit falschen Ver- brauchsangaben Antwort Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 A Anlage 26 Mündliche Frage 39 Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Forderungen des Kraftfahrt-Bundesamts nach Unterlagen zum Quellcode der Fahr- zeugsoftware im Rahmen des Typgenehmi- gungsverfahrens Antwort Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 A Anlage 27 Mündliche Frage 40 Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vergabe des Auftrages zur technischen Vor- bereitung des Lkw-Mautsystems für die Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundes- straßen an Toll Collect Antwort Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14330 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 VII Anlage 28 Mündliche Frage 47 Katrin Kunert (DIE LINKE) Anträge zur Förderung von Baumaßnah- men aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Berei- chen Sport, Jugend und Kultur“ Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 C Anlage 29 Mündliche Frage 48 Katrin Kunert (DIE LINKE) Verteilung der Anträge zur Förderung von Baumaßnahmen aus dem Bundespro- gramm „Sanierung kommunaler Einrich- tungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ auf die Bundesländer Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 C Anlage 30 Mündliche Frage 49 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Möglicher Brennelementeabriss beim Brenn- elementewechsel in Reaktordruckbehältern deutscher Atomkraftwerke Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14330 D Anlage 31 Mündliche Frage 50 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme des Bundesamts für Strahlen- schutz an den Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe des BMUB und der Energie- versorgungsunternehmen Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14331 B Anlage 32 Mündliche Frage 51 Niema Movassat (DIE LINKE) Ausgaben für Flüchtlinge als öffentliche Ent- wicklungshilfe in den Jahren 2012 bis 2014 Antwort Thomas Silberhorn, Parl . Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14331 C Anlage 33 Mündliche Frage 52 Herbert Behrens (DIE LINKE) Höhere Entgelte für die Anwahl der „Persön- lichen Rufnummer fürs Leben“ bzw. in den ortsunabhängigen Rufnummernraum 032 Antwort Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 A Anlage 34 Mündliche Frage 53 Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gespräche zwischen der Deutschen Tele- kom und Bundesministerien zum Vectoring im Nahbereich und zur möglichen Selbst- verpflichtung der Telekom Antwort Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 B Anlage 35 Mündliche Frage 54 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Förderung des Austausches eines Wärmeer- zeugers auf Basis fossiler Energien durch einen fossil betriebenen Kessel mit leichter Effizienzerhöhung Antwort Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14332 C Anlage 36 Mündliche Frage 55 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Finanzielle Risiken im Falle eines Zuschlags an den tschechischen Bieter für Vattenfall Antwort Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14333 A Anlage 37 Mündliche Frage 56 Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erhöhung der Strompreise für Verbraucher im Januar 2016 durch bestimmte Energie- versorgungsunternehmen Antwort Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14333 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14273 145. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 16. Dezember 2015 Beginn: 13 .01 Uhr
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    Ralph Lenkert (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14323 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 16 .12 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 16 .12 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 16 .12 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 16 .12 .2015 Heinrich, Gabriela SPD 16 .12 .2015 Jantz, Christina SPD 16 .12 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 16 .12 .2015 Liebing, Ingbert CDU/CSU 16 .12 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 16 .12 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 16 .12 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Röring, Johannes CDU/CSU 16 .12 .2015 Spinrath, Norbert SPD 16 .12 .2015 Veit, Rüdiger SPD 16 .12 .2015 Verlinden, Dr . Julia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 16 .12 .2015 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Weber, Gabi SPD 16 .12 .2015 Wicklein, Andrea SPD 16 .12 .2015 Wilms, Dr . Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2015 Anlage 2 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 1): Welche (anderen) Erkenntnisse zur Einschätzung der neu- en Führung Saudi-Arabiens und zu den aktuellen außenpoliti- schen Aktivitäten des Landes liegen der Bundesregierung vor, dass sie sich vehement von der jüngst veröffentlichten Analy- se des Bundesnachrichtendienstes (BND), der der neuen Füh- rung Saudi-Arabiens eine „aggressivere Außenpolitik“ und „impulsive Interventionspolitik“ attestiert (vergleiche www . sueddeutsche .de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-em- poert-sich-ueber-bnd-1 .2765939 vom 3 . Dezember 2015), distanziert, und wie hat sich die Bundesregierung in anderen Fällen öffentlicher Einschätzungen des BND bisher verhalten (bitte auflisten nach Zustimmung/Distanzierung)? Die Bundesregierung betrachtet Saudi-Arabien als wichtigen Partner in einer von Krisen geschüttelten Weltregion . Wer Lösungen der Krisen in der Region vo- ranbringen will, braucht konstruktive Beziehungen zu Saudi-Arabien . Dies gilt für den Konflikt in Jemen, zu dem diese Wo- che mit saudi-arabischer Unterstützung erstmals Direkt- gespräche zwischen Regierung und Huthis aufgenom- men werden . Aber auch und insbesondere für Syrien kommt Sau- di-Arabien große Bedeutung zu: Saudi-Arabien un- terstützt in Syrien bewaffnete Oppositionsgruppen im Kampf gegen IS und ist Teil der „International Syria Support Group“, die sich in Wien um einen politischen Prozess zur Lösung des Syrien-Konflikts bemüht. Saudi-Arabien hat am 9 . und 10 . Dezember bei einer Konferenz in Riad die Rahmenbedingungen geschaffen, zum einen für die Bildung eines Verhandlungsteams der fragmentierten syrischen Opposition und zum anderen für die Einigung auf eine gemeinsame inhaltliche Grund- lage . Dies ist für den Erfolg des Wiener Prozesses ein ganz entscheidender Fortschritt . Konstruktive Zusammenarbeit bedeutet selbstver- ständlich auch, dass Differenzen angesprochen werden . Dies gilt insbesondere für Menschenrechtsfragen, die die Bundesregierung regelmäßig gegenüber Saudi-Arabien anspricht . Anlage 3 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/6996, Frage 3): Inwieweit hat die Bundesregierung (auch nachrichten- dienstliche) Kenntnisse darüber, dass die Capital Bank of Jordan, an welcher auch unter anderem eine der größten US-Banken, die Bank of New York, über eine libanesische Tochter beteiligt ist, Filialen in den von der Terrorgruppe „Is- lamischer Staat“ kontrollierten Gebieten, wie beispielsweise http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939 http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939 http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi-arabien-bundesregierung-empoert-sich-ueber-bnd-1.2765939 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514324 (A) (C) (B) (D) im nordirakischen Mosul, betreibt (search4dinar .wordpress . com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in- mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-mar- ket/) und dass der Präsident dieser Bank die Präsenz in den IS-Gebieten als „business as usual“ verteidigt (www .cnbc . com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in- mosul .html)? Die Bundesregierung verfügt über keine derartigen Erkenntnisse . Anlage 4 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 6): Welche Banken und anderen finanziellen Institutionen (Stiftungen etc .) wurden nach Kenntnis der Bundesregierung mit Sanktionen belegt, da sie finanzielle Transaktionen mit der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ unternommen haben (www . reuters .com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-in- sight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK .97; bitte auflisten, wer die Sanktionen beschlossen hat und wann)? Nach Kenntnis der Bundesregierung wurden im Rahmen der Vereinten Nationen oder der Europäischen Union keine Sanktionen gegen Finanzinstitute unter ISIS-Kontrolle beantragt oder eingeleitet . Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Terrororganisation ISIS unter den von ihr jeweils ver- wendeten Bezeichnungen bereits seit dem Jahr 2004 als terroristische Organisation im Rahmen des Sankti- onsregimes gegen al-Qaida gelistet . Die Sanktionen des VN-Sicherheitsrates – die über die Europäische Union auch von Deutschland konsequent in nationales Recht umgesetzt werden – beinhalten Vermögenseinfrierun- gen inklusive Kontensperrungen, Reiseverbote und ein Waffenembargo . Mit VN-SR-Resolution 2170 (2014) wurden zusätzlich Personen auf der al-Qaida-Liste des VN-Sicherheitsrates, insbesondere auch mit Zielrichtung der Verhinderung des illegalen Ölhandels, gelistet . In Umsetzung der Sanktionsbeschlüsse werden Zah- lungen von und an gelistete Personen durch die Monito- ring-Systeme der Banken kontrolliert und gegebenenfalls unterbunden . Sofern Zahlungen über das Bankensystem abgewickelt werden, wird damit auch die Finanzierung von ISIS über illegale Ölverkäufe erfasst . Die Bundesre- gierung geht davon aus, dass die oben genannten Sank- tionen mit dazu beigetragen haben, dass die Einnahmen von ISIS durch illegale Ölverkäufe zurückgegangen sind . Anlage 5 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 8): Was sind aus Sicht der Bundesregierung die Hinderungs- gründe dafür, dass es bisher zwischen den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission keinen regelmäßigen Aus- tausch über verdächtige Finanzströme im Zusammenhang mit dem IS/Daesh gibt, und welche Maßnahmen aus der franzö- sischen Liste zur Bekämpfung der Terrorfinanzierung werden von der Bundesregierung mit unterstützt (www .tagesschau .de/ ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html)? Hinsichtlich der Erörterung von Bekämpfungsansät- zen, Strategien und bereits implementierten Verfahrens- weisen zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung sowie eines Erkenntnisaustausches zur Finanzierung des sogenannten Islamischen Staates erfolgt auf internationa- ler Ebene ein regelmäßiger Austausch in verschiedenen Foren . So erfolgt ein intensiver Informationsaustausch der europäischen Ermittlungsbehörden über EUROPOL, bei der wichtige Informationen zu organisierter Krimi- nalität und Terrorismusfinanzierung zusammengeführt und bewertet werden . Ebenso erfolgt ein Austausch von Informationen der europäischen Zentralstellen für Ver- dachtsmeldungen (sogenannte Financial Intelligence Units – FIUs), sollten Tatsachen auf die Begehung von Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hinweisen und zusätzliche Informationen der Nachbarstaaten erfor- derlich sein . Ein weiteres Forum ist die Financial Action Task Force (FATF), welche die internationalen Standards zur Geldwäschebekämpfung und Bekämpfung der Terro- rismusfinanzierung setzt. Die Europäische Kommission nimmt hier als reguläres Mitglied der FATF regelmäßig an den Sitzungen der FATF teil . Die von Frankreich vorgeschlagenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung werden von der Bundesregierung im Wesentlichen unterstützt . Dazu gehört die Novellierung des auf Europäischem Recht beruhenden Systems zum Einfrieren von Vermögensge- genständen beim Verdacht auf Terrorismusfinanzierung. Ferner befürworten wir die nationale Einführung von zentralen Bankkontenregistern und eine bessere Über- wachung von Prepaidkarten und anderen anonymen Zah- lungsinstrumenten . Anlage 6 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 9): Warum wurde vonseiten der Bundesregierung und der EU bisher nichts unternommen, um Geldtransaktionen vom Ausland an den IS über den Weg von Banken im Irak, die Filialen im vom IS besetzten Gebiet unterhalten, zu verhin- dern (www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-fi- nanziert-sich-der-Islamische-Staat .html), und warum wurden bisher von der Bundesregierung und der EU keinerlei Akti- vitäten ausgelöst, die jordanische Regierung, einen offiziellen Verbündeten im Kampf gegen den IS-Terror, anzuhalten, die über ihre Banken laufenden Geldtransaktionen an den IS zu unterbinden? Gemeinsam mit den Partnern der Anti-ISIS-Koalition (ISIS – Islamischer Staat im Irak und in Syrien) verfolgt die Bundesregierung die Anstrengungen der irakischen Regierung zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzie- rung aufmerksam . Insbesondere innerhalb der Counter ISIL Finance Group (CIFG) erfolgt dabei ein regelmä- ßiger Austausch zu erkannten Risiken, aber auch zu Best-Practice-Beispielen mit den Staaten der betroffenen http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/ http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/ http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/ http://search4dinar.wordpress.com/2015/06/23/capital-bank-of-jordan-business-branch-in-mosul-going-about-normal-and-are-optimistic-the-iraqi-market/ http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html http://www.cnbc.com/2015/05/22/capital-bank-says-its-business-as-usual-in-mosul.html http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97 http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97 http://www.reuters.com/article/us-france-shooting-usa-sanctions-insight-idUSKBN0TD0BI20151124#cZvTUcdFp0c9EccK.97 http://www.tagesschau.de/ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html http://www.tagesschau.de/ausland/finanzminister-terrorfinanzierung-101.html http://www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-finanziert-sich-der-Islamische-Staat.html http://www.welt.de/politik/ausland/article148965354/So-finanziert-sich-der-Islamische-Staat.html Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14325 (A) (C) (B) (D) Region sowie die Golfstaaten, darunter auch Irak und Jordanien . Zudem müssen Banken, deren Filialen sich in unmittelbarer Nähe zu den vom IS besetzten Gebieten befinden, von ihren ausländischen Geschäftspartnern (in der Europäischen Union) im Rahmen ihrer Korrespon- denzbankbeziehung regelmäßig auf die Einhaltung der internationalen Geldwäschestandards nach den Vorgaben der EU-Geldwäscherichtlinie überprüft werden . Anlage 7 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/6996, Frage 10): Wie hoch ist die Zahl der im EASY-System registrierten Asylsuchenden im Monat November 2015 (soweit vorlie- gend, bitte nach den zehn relevantesten Herkunftsländern und, soweit damit nicht erfasst, ergänzend nach den Westbalkan- ländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Ma- zedonien, Montenegro und Serbien darstellen), und wie soll die Erwartung der Innenministerkonferenz (Beschluss vom 3 . Dezember 2015 zu TOP 37) erfüllt werden, dass sich die Asylverfahrensdauer durch Einzelfallprüfungen und Anhörun- gen bei allen Asylsuchenden nicht verlängern soll, wenn der neue Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, bereits erklärt hat, dass dies die Verfahren wieder verlängern und den Abbau des Rückstaus unerledigter Anträge erschweren wird (Reuters vom 1 . Dezember 2015; bitte ausführen)? Insgesamt wurden im Monat November 2015 insge- samt 206 101 Asylsuchende im EASY-System erfasst . Die meisten EASY-Zugänge wurden aus dem Herkunfts- land Syrien verzeichnet (97 463 Zugänge, 47,29 Prozent) . Dem folgen in absteigender Reihenfolge EASY-Zugänge aus den Herkunftsländern Afghanistan (44 846 Zugänge, 21,76 Prozent), Irak (24 678 Zugänge, 11,97 Prozent), Iran (10 080 Zugänge, 4,89 Prozent), Pakistan (3 655 Zu- gänge, 1,77 Prozent), Marokko (2 690 Zugänge, 1,31 Pro- zent), Libanon (2 648 Zugänge, 1,28 Prozent), Algerien (2 293 Zugänge, 1,11 Prozent), Eritrea (1 947 Zugänge, 0,94 Prozent) und Somalia (1 466 Zugänge, 0,71 Pro- zent) . Im Hinblick auf die Westbalkan-Staaten wurden im Monat November 2015 aus Albanien 713 Zugänge (0,35 Prozent), aus Bosnien und Herzegowina 259 Zu- gänge (0,13 Prozent), aus Kosovo 278 Zugänge (0,13 Pro- zent), aus der ehemaligen jugoslawischen Republik Ma- zedonien 482 Zugänge (0,23 Prozent), aus Montenegro 37 Zugänge (0,02 Prozent) und aus Serbien 679 Zugänge (0,33 Prozent) verzeichnet . Die Details des künftigen Verfahrens werden gegen- wärtig durch das Bundesamt für Migration und Flücht- linge ausgearbeitet und mit dem Bundesministerium des Innern abgestimmt . Aussagen zum konkreten Verfahren können daher gegenwärtig noch nicht getroffen werden . Anlage 8 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/6996, Frage 11): Wieso richtet sich die Bundesregierung bei der Bestim- mung der Gruppen Asylsuchender, die wegen eines zu er- wartenden rechtmäßigen und dauerhaften Aufenthalts zu Integrationskursen zugelassen werden können, nach der unbe- reinigten Gesamtschutzquote (vergleiche Antwort der Bundes- regierung auf die schriftliche Frage 11 der Abgeordneten Luise Amtsberg (Bündnis 90/Die Grünen) auf Bundestagsdrucksa- che 18/6760), in die auch Verfahrenseinstellungen und Dub- lin-Entscheidungen mit eingehen, obwohl Asylsuchende im Dublin-Verfahren und solche, die ihr Verfahren nicht betrei- ben, ohnehin nicht zum Integrationskurs zugelassen werden, und inwieweit werden die bisherigen vier insofern begünstig- ten Herkunftsländer um Afghanistan und Eritrea erweitert, da deren bereinigte Gesamtschutzquoten im dritten Quartal 2015 bei 86,1 bzw . 99,6 Prozent lagen (Antwort der Bundesregie- rung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke auf Bun- destagsdrucksache 18/6860, zu Frage 1 b)? Vorab ist hervorzuheben, dass jeder Asylsuchende, dessen Asylverfahren positiv beschieden wurde, berech- tigt ist, an Integrationskursen teilzunehmen . Bereits während des laufenden Asylverfahrens können Asylsuchende aus Eritrea ebenso wie Asylsuchende aus Syrien, Irak und Iran an Integrationskursen teilnehmen . Die Bundesregierung richtet die Entscheidung, ob für Asylsuchende aus den jeweiligen Herkunftsländern ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist, danach, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schutzgewäh- rung größer ist als eine negative Asylentscheidung . Ne- gative Asylentscheidungen können auf Basis formeller Gründe, wie beispielsweise das Nichtbetreiben des Ver- fahrens oder das Bestehen einer Zuständigkeit anderer Mitgliedstaaten für das Betreiben des Asylverfahrens ge- mäß Dublin-Verordnung, oder materieller Gründe beste- hen . Daher wird für die Frage, welche Herkunftsländer für einen Integrationskurszugang von Asylsuchenden in Betracht kommen, das Kriterium der Gesamtschutzquote zugrunde gelegt . Anlage 9 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge des Abgeordneten Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 13): Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus einem mir bekannten Sachverhalt, dass in Meldebescheini- gungen von Asylsuchenden in Schleswig-Holstein brisante Gesundheitsdaten, wie zum Beispiel in Feld 9 „Familienan- gehörige“ der Vermerk „AIDS-infiziert“, eingetragen sind, und was unternimmt die Bundesregierung, damit sich solche Datenschutzverletzungen bei Gesundheitsdaten nicht wieder- holen? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse zum vorgetragenen Sachverhalt vor . Es ist auch nicht ersicht- lich, um welche Meldebescheinigung es sich in dem ge- nannten Fall handeln soll . Es könnte die Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BüMA) i . S . d . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514326 (A) (C) (B) (D) § 63 a des Asylgesetzes gemeint sein . Die BüMA wird einem Ausländer ausgestellt, der um Asyl nachsucht, aber noch keinen Asylantrag gestellt hat . In der BüMA werden keine Gesundheitsdaten erfasst . Anlage 10 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 14): Teilt die Bundesregierung die Darstellung des Bremer Insti- tuts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ), dass bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) und beim Bundes- amt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterschiedliche Auslegungen der „guten Bleibeperspektive“ existieren (verglei- che http://biaj .de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurz- mitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassun- gen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii .html; bitte begründen), und aus welchem Grund wird der Kreis der Per- sonen „mit guter Bleibeperspektive“, der bei der BA bis zum 31 . Dezember 2015 über die Möglichkeit der Teilnahme an Sprachkursen nach § 421 des Dritten Buches Sozialgesetz- buch und beim BAMF über die Möglichkeit der Teilnahme an Integrationskursen entscheidet, in den einzelnen Bereichen unterschiedlich gefasst? Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung ver- kennt in seiner Darstellung, dass die unterschiedlichen Berechtigtenkreise bei den Integrationskursen und den Sprachkursen der Bundesagentur für Arbeit nach § 421 SGB III nicht das Resultat einer unterschiedlichen Ausle- gung der Bleibeperspektive von Asylsuchenden ist, son- dern auf einer gesetzgeberischen Entscheidung beruht . § 44 Absatz 4 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes (Auf- enthG) sieht neben dem Zugang von Asylsuchenden, bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist, auch den Zugang von Geduldeten mit einer Duldung nach § 60 a Absatz 2 Satz 3 AufenthG oder Per- sonen mit einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Absatz 5 AufenthG vor . Bei § 421 SGB III ist dies nicht der Fall; jene Sprachkurse der Bundesagentur für Arbeit stellen eine zeitlich befristete flankierende Maßnahme zum Re- gelinstrument der sprachlichen Förderung der Integrati- onskurse dar und sind auf den Personenkreis der Asyl- suchenden, bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist, begrenzt . Anlage 11 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 15): Warum antwortete die Bundesregierung auf meine schrift- liche Frage 25 auf Bundestagsdrucksache 18/5804 nach der Anzahl der Fälle seit 2010, in denen je Dienst- oder Staats- geheimnisse eines der Nachrichtendienste (MAD, BfV, BND) bzw . ihrer jeweiligen Fachaufsichtsstellen in Medien veröf- fentlicht wurden, es gebe keine systematische Auswertung der Medienberichterstattung im Hinblick auf Dienst- oder Staatsgeheimnisse, wenn das Bundeskanzleramt nun – nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, wo- nach Angaben hierzu offenzulegen sind – angibt, dass im Jahr 2015 bis einschließlich Oktober 29 Verstöße gegen die einschlägigen Geheimschutzvorschriften vorlägen, die auf Presseberichte zurückzuführen seien, im Jahr 2014 seien es 16 und im Jahr 2013 sechs gewesen (vergleiche www . tagesspiegel .de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnis- verrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288 .html vom 7 . Dezem- ber 2015), und welche Angaben macht die Bundesregierung nunmehr auch gegenüber dem Parlament zur Anzahl solcher Veröffentlichungen (bitte nach Jahren seit 2005 bis heute auf- schlüsseln)? Ihre schriftliche Frage 25 auf Bundestagsdrucksa- che 18/5804 wurde von der Bundesregierung durch meinen Kollegen, den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Innern Dr . Ole Schröder, am 18 . August 2015 beantwortet: Da eine systematische Auswertung von Medienbe- richten – nach wie vor – nicht stattfindet, hat die Bun- desregierung auch heute noch keine abschließenden Kenntnisse darüber, in wie vielen Fällen Dienst- und Staatsgeheimnisse in Medien veröffentlicht wurden . Diese Antwort steht nicht im Widerspruch zu den im Nachgang des Beschlusses des Bundesverwaltungs- gerichts vom 22 . September 2015 (Az .: BVerwG 6 VR 2 .15) gemachten Ausführungen des Bundeskanzler- amts . Der Antragsteller begehrte lediglich Auskunft über Fälle, welche dem Bundeskanzleramt betreffend den Bundesnachrichtendienst bekannt sind, und erhob damit im Gegensatz zu Ihrer heutigen Frage keinen Anspruch auf Vollständigkeit . Die daraufhin übermittelten Angaben beziehen sich daher lediglich auf Fälle von Geheimnisverrat, von de- nen das Bundeskanzleramt ohne eine statistische Aus- wertung, sondern auf andere Art und Weise Kenntnis erlangt hat, und bieten keine Gewähr für Vollständigkeit . Über die in Rede stehenden im verwaltungsgericht- lichen Verfahren genannten Fälle hinaus ist der Bun- desregierung auch zum jetzigen Zeitpunkt eine ab- schließende Angabe von in Medien veröffentlichten nachrichtendienstlichen Dienst- oder Staatsgeheimnis- sen, insbesondere auch für die bis 2005 zurückliegenden Jahre, nicht möglich, da eine entsprechende systemati- sche Auswertung von Presseveröffentlichungen – wie schon zuvor dargelegt – nach wie vor nicht durchgeführt wird . Anlage 12 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 16): Wann hat die Bundesregierung dem Deutschen Bundes- tag vorgeschlagen, dem Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport Köln „momentum“ im Bundeshaushalt für das Jahr 2016 3 Millionen Euro für die konzeptionelle Arbeit zur Reformierung des Sportfördersystems auf Bundesebene zur Verfügung zu stellen (siehe Pressemitteilung Nummer 814 der SPD-Bundestagsfraktion vom 13 . November 2015), und in welcher Weise wurden diesbezüglich die Sportverbände konsultiert? http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/36-texte-biaj-kurzmitteilungen/715-ba-und-bamf-zwei-abweichende-auffassungen-zu-mit-guter-bleibeperspektive-421-sgb-iii.html http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html http://www.tagesspiegel.de/politik/bundesnachrichtendienst-geheimnisverrat-beim-bnd-nimmt-zu/12686288.html Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14327 (A) (C) (B) (D) Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung am 12 . November 2015 beschlossen, im Einzelplan 06 den Titel „Förde- rung von Forschung, Dokumentation und Tagungen so- wie Durchführung von Forschungsvorhaben und Betreu- ungsprojekten auf dem Gebiet der Sportwissenschaft“ um 3 Millionen Euro anzuheben . Dies erfolgte weder auf Initiative noch unter Mitwirkung der Bundesregierung . Das Bundesministerium des Innern als das fachlich zu- ständige Ressort wurde davon im Rahmen der Bereini- gungssitzung in Kenntnis gesetzt . Anlage 13 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 17): Warum werden diese 3 Millionen Euro zur Förderung von Forschungsvorhaben aus dem Einzelplan 06 Titel 686 22 an- scheinend direkt vergeben und nicht angesichts der Existenz eines wissenschaftlichen Verbundsystems im Leistungssport und von bundesweit 61 Hochschulen mit mindestens einem Lehrstuhl im Bereich der Sportwissenschaft öffentlich ausge- schrieben? Wie bereits in der Antwort zu Frage 16 dargestellt, handelt es sich bei der Einstellung der Mittel in den Haushalt 2016 um eine Entscheidung des Deutschen Bundestages . Die Veranschlagung ist eine Ausgabeer- mächtigung im Sinne der Zweckbestimmung des Titels ohne besondere Erläuterungen . Das Bundesministerium des Innern wird mit dieser Ermächtigung sachgerecht gemäß den Vorgaben des Haushalts- und Vergaberechts umgehen . Anlage 14 Antwort des Parl . Staatssekretärs Christian Lange auf die Frage des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 18): Ist es zutreffend, dass das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz während der letzten Sitzung der EU-Justizminister am 3 . und 4 . Dezember 2015 in Brüssel die Meinung vertreten hat, dass das jüngste Urteil des Euro- päischen Gerichtshofs, das die Richtlinie zur Vorratsdaten- speicherung für nichtig und nicht vereinbar mit geltendem EU-Grundrecht erklärt hat, einer anlasslosen Vorratsdaten- speicherung grundsätzlich nicht entgegenstehe (vergleiche www .consilium .europa .eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_ en15_pdf), und wie hat sich das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz zu der Frage der Präsidentschaft verhalten, ob es eine Neuauflage einer Richtlinie geben soll? Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass eine anlass- lose verpflichtende Speicherung von Verkehrsdaten zu- lässig ist, wenn sie strengen Anforderungen hinsichtlich des Umfangs der gespeicherten Daten sowie der Daten- verwendung unterliegt und auf das absolut Notwendige beschränkt wird . Hinsichtlich der Datensicherheit muss ein hoher Standard normenklar und verbindlich vorgege- ben werden . In diesem Sinne hat sich das Bundesministe- rium der Justiz und für Verbraucherschutz anlässlich der Sitzung des Rates für Justiz und Inneres am 3 ./4 . Dezem- ber 2015 geäußert . In diesem Rahmen hat das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz seine Position zu be- denken gegeben, die Frage, ob eine europäische Neure- gelung angestrebt werden soll, zunächst zurückzustellen und die Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union in der Rechtssache Tele2 Sverige (schwedisches Vorabentscheidungsersuchen, C-203/15) abzuwarten . Anlage 15 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 21): Welche Bedenken einiger an der Verstärkten Zusammen- arbeit teilnehmenden Staaten gegenüber dem österreichischen Kompromissvorschlag zur Finanztransaktionsteuer wurden nunmehr in der Grundsatzeinigung, die am 8 . Dezember 2015 beim Ecofin (Rat für Wirtschaft und Finanzen der Europäi- schen Union) erzielt wurde, ausgeräumt? Die Verhandlungen über die Einführung einer Fi- nanztransaktionsteuer in Verstärkter Zusammenarbeit werden unter allen 28 Mitgliedstaaten in den zuständigen Gremien der Europäischen Union geführt . Die gemeinsame Erklärung von zehn an der Ver- stärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten ist am 8 . Dezember 2015 im Rat für Wirtschaft und Finanzen beraten worden . Den Beratungen am 8 . De- zember 2015 ging eine Sitzung der Ratsarbeitsgruppe am 25 . November 2015 voraus, in der alle elf Mitglied- staaten der Verstärkten Zusammenarbeit einvernehmlich ein Arbeitspapier zu Kernelementen einer künftigen Fi- nanztransaktionsteuer eingebracht haben . Der von Ös- terreich vorgelegte Vorschlag über die Kernelemente der Steuer ist vor dem 8 . Dezember 2015 nicht Gegenstand von Beratungen im Rat für Wirtschaft und Finanzen ge- wesen . Anlage 16 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 22): Welche inhaltliche Position nimmt Deutschland in den laufenden Verhandlungen zur Finanztransaktionsteuer bei den noch offenen Fragen ein, und inwieweit nimmt Deutschland, neben Frankreich und Italien unter den größten Volkswirt- schaften und Heimat eines der größten Börsenplätze in der Gruppe der Verstärkten Zusammenarbeit, eine Führungsrolle in den Verhandlungen ein? Die Bundesregierung unterstützt den österreichischen Kompromissvorschlag und die Suche nach einvernehm- lichen Lösungen bei noch offenen Fragen . Österreich hat auf politischer Ebene und Portugal auf Arbeitsebene eine koordinierende Rolle unter den an der Verstärkten http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_en15_pdf http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/jha/2015/12/st14937_en15_pdf Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514328 (A) (C) (B) (D) Zusammenarbeit beteiligten Staaten übernommen . Die Bundesrepublik Deutschland ist ein wichtiger Partner in den Verhandlungen . Anlage 17 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 23): Setzt sich die Bundesregierung dafür ein, nachdem es beim letzten Ecofin zu einer Einigung über einige Kernelemente der Finanztransaktionsteuer gekommen ist, dass auf die zu besteu- ernden Derivate mindestens der gleiche effektive Steuersatz erhoben wird wie nach dem Richtlinienentwurf der Europäi- schen Kommission, und wenn nein, wie will die Bundesregie- rung die aus ihrer Sicht angemessenen Steuersätze herleiten? In Übereinstimmung mit dem Koalitionsvertrag sieht die Erklärung vom 8 . Dezember 2015 vor, dass Derivate nach dem Prinzip des breitest möglichen Anwendungs- bereichs mit niedrigen Sätzen besteuert werden . Zur Fra- ge der Steuersätze sieht die Erklärung vor, dass bis Ende Juni 2016 hierzu eine Entscheidung herbeigeführt wird . Auf dieser Grundlage wird sich die Bundesregierung da- für einsetzen, dass eine einvernehmliche Lösung unter den an der Verstärkten Zusammenarbeit teilnehmenden Staaten gefunden wird . Anlage 18 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 24): Mit welchem Steueraufkommen rechnet die Bundesregie- rung mindestens, wenn die laut dem Kompromissvorschlag der österreichischen Regierung vom Sommer 2015 besteuer- ten Produkte mit mindestens dem gleichen effektiven Steuer- satz besteuert würden wie nach dem Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission, und inwiefern ist ein jährliches nationales Steueraufkommen von 15 Milliarden Euro und mehr, wie es das Gutachten von Copenhagen Economics im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen errechnet hat, aus Sicht der Bundesregierung auf der Basis der bisherigen Kompromisse noch erreichbar? Die Bundesregierung hat Copenhagen Economics mit einer Folgenabschätzung zum Vorschlag der Kommis- sion für eine Richtlinie beauftragt . Auf der Basis eines unveränderten Kommissionsvorschlags erfolgten auch die Berechnungen in der Folgenabschätzung zum Steuer- aufkommen . Die Bundesregierung hat immer darauf hin- gewiesen, dass mögliche Veränderungen des Vorschlags der Kommission die Grundlagen der Berechnungen von Copenhagen Economics verändern würden . Berechnun- gen auf einer anderen Basis als dem Kommissionsvor- schlag hat die Bundesregierung nicht vorgenommen . Anlage 19 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Michael Meister auf die Fra- ge der Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 25): Gibt es vonseiten der Bundesregierung Pläne, die restlichen Anteile des Bundes an der Deutschen Telekom AG zu verkau- fen, so wie es jetzt auch die Monopolkommission in ihrem Sondergutachten 73 aus ordnungspolitischer Sicht fordert, da die Kommission einen „massiven Interessenkonflikt“ sieht, der sich aus der Doppelrolle als Anteilseigner mit finanziel- len Interessen einerseits und Inhaber der ordnungspolitischen Macht andererseits ergibt, und, wenn nein, warum nicht? Die Bundesregierung hält grundsätzlich an ihrem Ziel fest, sukzessive weiter die Bundesanteile an der Deutschen Telekom AG – in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des Kapitalmarktes und den sonstigen Rahmenbedingungen – zurückzuführen bzw . vollständig zu veräußern . Konkrete, weitergehende Aussagen zu Pri- vatisierungsschritten sind aufgrund der Kapitalmarktre- levanz dieser Aussagen nicht möglich . Anlage 20 Antwort der Parl . Staatssekretärin Dr . Maria Flachsbarth auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 27): Wie viel fruchtbarer Boden ist nach Kenntnis der Bundes- regierung im „Jahr des Bodens“ weltweit und in Deutschland verloren gegangen, und welchen Anteil (in Prozent) hatten die jeweiligen Ursachen am Verlust fruchtbarer Böden in Deutsch- land zuletzt (bitte nach Ursachen, zum Beispiel Versiegelung, Übernutzung, Erosion und anderes, aufschlüsseln)? Insgesamt ist die Datenlage auf globaler und nationa- ler Ebene nicht ausreichend, um die Frage nach Verän- derungen der Bodenfruchtbarkeit und ihren prozentua- len Ursachen im Jahr des Bodens 2015 beantworten zu können, zumal das Jahr 2015 noch nicht abgeschlossen ist . Es mangelt des Weiteren an Daten, die eine weitere Aufschlüsselung ermöglichen würden . Für Deutschland liegen aus der Flächenerhebung Da- ten zur Veränderung der sogenannten Landwirtschaftsflä- che aktuell bis 2014 vor . Danach ging diese Flächenka- tegorie im Jahr 2014 um 17 200 Hektar zurück . Ursache dafür ist insbesondere das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsflächen. Für das noch nicht abgeschlossene Jahr 2015 liegen naturgemäß noch keine Daten vor . Die Flächenerhebung ist eine Vollerhebung . Die Da- ten der Flächenerhebung werden sekundärstatistisch ge- wonnen, bisher durch Auswertung der Automatisierten Liegenschaftsbücher (ALB) der Länder . Auf Grund von Umstellungen der Informationsbasis auf die Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssysteme (ALKIS), die in den Ländern zeitlich nicht einheitlich erfolgt, be- ruhen die Ergebnisse des Jahres 2014 allerdings auf einer heterogenen Grundlage . Für eine prozentuale Aufschlüsselung der Anteile nach Ursachen von Bodenfruchtbarkeitsverlusten und nach Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14329 (A) (C) (B) (D) Ursachen von Änderungen der Flächeninanspruchnahme in Deutschland im Jahr 2015 liegen ebenfalls keine Daten vor . Die Erfassung von Veränderungen der Fruchtbarkeit eines Bodens bedarf eines verlässlichen Messverfahrens und langfristiger Erhebungen über mehrere Jahre . Im Bodenzustandsbericht des Umweltbundesamtes (UBA) vom November 2015 werden für 14 Prozent der acker- baulich genutzten Flächen im Bezugsjahr 2007 ein Bo- denabtrag von mehr als drei Tonnen pro Hektar und Jahr geschätzt . Außerdem verlieren, so das UBA, drainierte organische Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung viel Kohlenstoff . Anlage 21 Antwort der Parl . Staatssekretärin Elke Ferner auf die Frage des Abgeordneten Harald Petzold (Havelland) (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 28): Welchen Standpunkt vertritt die Bundesregierung zur For- derung des Bundesforums Familie nach voller rechtlicher Gleichstellung hetero- und homosexueller Eltern und dessen Abschlussbericht „Familie ist Vielfalt . Inklusion leben, Teil- habe sichern“? Die Bundesregierung wertet den vor zwei Wochen, am 4 . Dezember 2015, veröffentlichten Abschlussbericht des Bundesforums Familie derzeit aus und wird sich in diesem Zusammenhang mit der darin enthaltenen diffe- renzierten Analyse der Situation von unterschiedlichen Familienkonstellationen und den daraus geschlussfol- gerten Leitlinien für Verbände, Politik und Gesellschaft auseinandersetzen . Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass die dort angesprochenen Fragen zur Situation von homose- xuellen Eltern schon Gegenstand der Arbeit der Bundes- regierung sind . Anlage 22 Antwort der Parl . Staatssekretärin Anette Widmann-Mauz auf die Frage der Abgeordneten Pia Zimmermann (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 31): Welche Schlussfolgerung zieht die Bundesregierung aus der Tatsache, dass das Einfrieren des Arbeitgeberanteils an den Beiträgen für die gesetzliche Krankenversicherung offensicht- lich zu einer immer stärkeren Belastung der Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmer führt, und erwägt die Bundesregierung, noch in dieser Legislaturperiode oder gar schon im Jahr 2016 eine Obergrenze für die Zusatzbeiträge bzw . eine Erhöhung des derzeit auf 7,3 Prozent eingefrorenen Arbeitgeberanteils einzuführen? Festzuhalten ist zunächst, dass im Jahr 2015 aufgrund des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV-FQWG), das zum 1 . Januar 2015 in Kraft trat, rund 20 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Kranken- versicherung geringere Beiträge als zuvor zahlten . Rich- tig ist aber auch, dass die demografische Entwicklung und der medizinisch-technische Fortschritt dazu führen, dass die Gesundheitsausgaben steigen . Der durchschnitt- liche Zusatzbeitragssatz für das Jahr 2016, der zugleich eine Richtgröße für die kassenindividuellen Zusatzbei- träge ist, wurde vom Bundesministerium für Gesundheit auf Grundlage der Ergebnisse des Schätzerkreises auf 1,1 Prozent festgesetzt . Er wird damit gegenüber dem Vorjahr moderat um 0,2 Prozentpunkte ansteigen . Dem moderaten Beitragssatzanstieg stehen dabei erhebliche Verbesserungen der gesundheitlichen Versorgung ge- genüber, wie beispielsweise Neuentwicklungen im Arz- neimittelbereich, mit denen erstmals eine wirksame und dauerhafte Heilung von Hepatitis C möglich wurde . Mit dem im Koalitionsvertrag vereinbarten und im Rahmen des GKV-FQWG umgesetzten Festhalten an der Festschreibung des Arbeitgeberbeitrages verfolgt die Bundesregierung das Ziel, eine beschäftigungs- freundliche Ausgestaltung der Finanzierungsgrundlagen sicherzustellen und negative Effekte steigender Gesund- heitsausgaben auf Beschäftigung und Wachstum zu ver- meiden . Ein hohes Beschäftigungsniveau ist Vorausset- zung für eine nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, die auf dem Umlageprinzip und einer lohnabhängigen Finanzierung basiert . Anlage 23 Antwort des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Fra- ge des Abgeordneten Herbert Behrens (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 36): Welche Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Digitales Deutschland haben zugesichert, 8 Milliarden Euro in den Breitbandausbau zu investieren (siehe Bundestagsdrucksache 18/6643, Nummer 36), und welche Summen wurden in diesem Zusammenhang bereits investiert (bitte mit Angabe der kon- kreten Ausbauprojekte)? Die Mitgliedsunternehmen der Netzallianz Digitales Deutschland haben zugesichert, 8 Milliarden Euro in den Breitbandausbau zu investieren . Die Unternehmen teilen der Bundesregierung keine konkreten Ausbauprojekte mit, jedoch fragt die Bundesnetzagentur die Investiti- onszahlen der Unternehmen zum Jahresbeginn ab . Diese werden in der ersten Jahreshälfte veröffentlicht . Anlage 24 Antwort des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 37): Wieso hat das Bundesverkehrsministerium die Aussage des Bundesministers gegenüber der ARD (http://daserste .ndr . de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder- Pa norama,abgasbetrug114 .html), RDE-Tests (RDE: Real Driving Emissions) auch für Verbrauchs- und Kohlendioxid- messungen bei Fahrzeugen einzuführen, offenbar wieder zu- rückgezogen, und was spricht aus Sicht der Bundesregierung gegen diesbezügliche RDE-Tests? RDE („Real Driving Emissions“) und WLTP („World- wide Harmonized Light Vehicle Test Procedure“) bilden http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wer-sagt-die-Wahrheit-Dobrindt-oder-Panorama,abgasbetrug114.html Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514330 (A) (C) (B) (D) zusammen die beiden Bausteine, um die Abgasemissio- nen und den Kraftstoffverbrauch von Personenkraftwa- gen und leichten Nutzfahrzeugen möglichst realitätsnah abzubilden . Anlage 25 Antwort des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 38): Mit welchen Maßnahmen beabsichtigt die Bundesregierung zu überprüfen, ob tatsächlich statt 800 000 nur 36 000 Autos der Volkswagen AG falsche Verbrauchsangaben aufweisen? Die Bundesregierung wird durch das Kraftfahrt-Bun- desamt im ursprünglich geplanten Umfang die Typprüf- werte unter behördlicher Aufsicht bestimmen lassen . Anlage 26 Antwort des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 39): Wie oft hat das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen des Typ- genehmigungsverfahrens von Automobilherstellern Unterla- gen zum Quellcode der Fahrzeugsoftware eingefordert? Die europäischen Vorschriften sehen derzeit keine grundsätzliche Offenlegung der Fahrzeugsoftware und auch keine verpflichtende Kontrolle durch die Techni- schen Dienste vor . Anlage 27 Antwort des Parl . Staatssekretärs Norbert Barthle auf die Frage der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 40): Inwiefern kann die Bundesregierung den Auftrag zur tech- nischen Vorbereitung des LKW-Mautsystems für die Auswei- tung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen im Falle erfolgrei- cher Vertragsverhandlungen an die Toll Collect GmbH direkt vergeben (www .fr-online .de: „Vergabe ohne Ausschreibung“ vom 3 . November 2015), bevor es einen Kabinettsbeschluss oder eine vom Deutschen Bundestag verabschiedete Verände- rung mautrechtlicher Vorschriften (wie das Bundesfernstra- ßenmautgesetz) gibt, und wie kann dieser Auftrag durch die Bundesregierung vergeben werden, ohne dass dafür Mittel in den Bundeshaushalt 2016 eingestellt sind? Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, vor einer Be- fassung des Kabinetts mit dem Gesetzentwurf zur Än- derung mautrechtlicher Vorschriften hinsichtlich einer Ausdehnung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen die Toll Collect GmbH mit der Erweiterung des deutschen Mautsystems zu beauftragen . Ebenso wird die Bundes- regierung vor einer Beauftragung der Toll Collect GmbH die notwendigen haushaltsrechtlichen Voraussetzungen beachten . Anlage 28 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 47): Wie viele Anträge zur Förderung von Baumaßnahmen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtun- gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ wurden bis- lang von Kommunen beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eingereicht, und wie verteilen sich diese An- träge hinsichtlich der Anzahl und ihres finanziellen Volumens auf die Bereiche Sport, Jugend und Kultur? Zum neuen Bundesprogramm wurden über das elek- tronische Erfassungssystem 980 Anträge auf Projektför- derung gestellt, die aktuell noch ausgewertet, zugeordnet und geprüft werden . Nach erster Übersicht ist bei den Förderanträgen der Bereich Sport am häufigsten und volumenmäßig am höchsten vertreten, gefolgt vom Bereich Jugend . Eine genaue Übersicht kann erst nach Abschluss der Auswertung gegeben werden . Anlage 29 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LIN- KE) (Drucksache 18/6996, Frage 48): Wie verteilen sich die Anträge zur Förderung von Baumaß- nahmen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ im Bereich Sport hinsichtlich der Anzahl und ihres finanziellen Volumens auf die einzelnen Bundesländer? Da die Auswertung noch nicht abgeschlossen ist, ist eine abschließende Zuordnung noch nicht möglich . Nach erster Übersicht erfolgten jedoch die meisten Anträge im Bereich Sport aus den Ländern Baden-Würt- temberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nord- rhein-Westfalen . Anlage 30 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 49): Kann das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit praktisch ausschließen, dass ers- tens ein Brennelementeabriss ähnlich dem im Lagerbecken des Atomkraftwerks Gundremmingen am 5 . November 2015 sich auch bei einem Brennelementewechsel im Reaktordruck- behälter eines der acht deutschen Atomkraftwerke, die noch eine Berechtigung zum Leistungsbetrieb haben, ereignen könnte (bitte mit Begründung; zum oben genannten Zwischen- fall siehe Meldung „Brennelement löst sich von seinem ‚Kopf‘ bei Handhabung im Lagerbecken“ vom 6 . November 2015 auf der Betreiberwebseite) und zweitens, dass der oben genannte Brennelementabriss ähnliche oder gar die gleichen Ursachen http://www.fr-online.de Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14331 (A) (C) (B) (D) wie die schon länger bekannten Brennelementeverformungen hatte (zu Letzterem vergleiche Antwort der Bundesregierung vom 3 . September 2014 auf meine schriftliche Frage 91 auf Bundestagsdrucksache 18/2481; bitte mit Angabe zum Stand der Ursachenklärung)? Die Ursachenklärung zum meldepflichtigen Ereignis „Lösen eines Brennstabbündels vom Brennelementkopf“ am 5 . November 2015 im Kernkraftwerk Gundremmin- gen ist noch nicht abgeschlossen . Bei dem Ereignis kam es zum Bruch des als Tragkonstruktion des betroffenen Brennelements dienenden Wasserkanals . Die weitere Ur- sachenklärung erfolgt derzeit . Die Aufsicht bei meldepflichtigen Ereignissen liegt zunächst im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen atom- rechtlichen Aufsichtsbehörde der Länder . Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit lässt von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit prüfen, ob das Ereignis auf andere Anlagen übertragbar ist, um dann gegebenen- falls eine Weiterleitungsnachricht erstellen zu lassen . Ebenfalls befasst sich der Ausschuss „Druckführende Komponenten und Werkstoffe (DKW)“ der Reaktorsi- cherheitskommission mit dem Ereignis . Hinsichtlich Ihrer zweiten Frage zu Verformungen von Brennelementen in deutschen Druckwasserreaktoren hat die Reaktorsicherheitskommission am 18 . März 2015 eine Stellungnahme abgegeben und auf ihrer Internetsei- te veröffentlicht . Es wurden Empfehlungen hinsichtlich – zusätzlicher Anforderungen an die Nachweisführung bei auftretenden Brennelementverbiegungen und – Anforderungen an die Auslegung zur Vermeidung von Brennelementverbiegungen abgeleitet . Anlage 31 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 50): Warum nimmt das Bundesamt für Strahlenschutz – nachge- ordnete Bundesoberbehörde des Bundesministeriums für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) – nicht an den Sitzungen der im Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32, genannten gemeinsamen Arbeitsgruppe des BMUB und der Energieversorgungsunternehmen teil, obwohl es zuständige Genehmigungsbehörde für die betreffenden Transport- und Zwischenlagergenehmigungen, um die es in der Arbeitsgruppe geht, ist (bitte möglichst auch mit Angabe von deren nächstem Sitzungstermin), und welche Machbarkeitsnachweise wären aus Sicht der Bundesregierung für eine Genehmigungsfähig- keit einer von der Entsorgungskommission beim BMUB in ihrer Stellungnahme zur Rückführung verglaster Wiederauf- arbeitungsabfälle vom 30 . Oktober 2014 vorgeschlagenen „Konzeptgenehmigung (nachvollziehbarer Sicherheitsbericht, aber ohne detaillierende untersetzende Unterlagen)“ einer Pri- märdeckelwechseleinrichtung nach jetzigem Stand notwen- dig, insbesondere zu der Frage, wie ein dichter Verschluss um einen undichten Behälter hergestellt werden soll? Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit wird das Bundesamt für Strahlen- schutz an den Beratungen der gemeinsamen Arbeitsgrup- pe aus Vertretern der Energieversorgungsunternehmen und des Bundesumweltministeriums beteiligen, sobald konkrete genehmigungstechnische oder -rechtliche Fra- gestellen erörtert werden sollen . Dies war bislang nicht der Fall . Ein weiterer Sitzungstermin für die in Rede ste- hende Arbeitsgruppe wurde noch nicht festgelegt . Das Konzept einer Primärwechselstation am konkre- ten Zwischenlagerstandort sollte aufzeigen, wie die hei- ße Zelle am Standort des Zwischenlagers im Bedarfsfall errichtet bzw . eingerichtet werden soll . In dieser heißen Zelle würde die ursprüngliche Dichtheit des Behälters durch den Austausch der Primärdeckeldichtung erfolgen . Für die Lagerung kann die Dichtheit des Behälters auch durch einen Fügedeckel erreicht werden . Daher ist eine Errichtung der heißen Zelle zum Zeitpunkt der Einlage- rung und Aufbewahrung im Zwischenlager nicht erfor- derlich . Im Bedarfsfall stünde vor einem Abtransport in ein Endlager ausreichend Zeit für ein entsprechendes Ge- nehmigungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb der heißen Zelle zur Verfügung . Anlage 32 Antwort des Parl . Staatssekretärs Thomas Silberhorn auf die Fra- ge des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 51): Welche Ausgaben für Flüchtlinge hat die Bundesregierung in den Haushaltsjahren 2012 bis 2014 als öffentliche Entwick- lungshilfe angerechnet (bitte um Auflistung, um welche Aus- gaben es sich handelt, sowie des finanziellen Umfangs dieser Ausgaben)? Die Bundesregierung hat in den Jahren 2012 bis 2014 folgende Ausgaben für Flüchtlinge im Inland als öffentli- che Entwicklungshilfe (ODA) gemeldet: – 2012: 59 Millionen Euro – 2013: 105 Millionen Euro – 2014: 129 Millionen Euro Erfasst wurden nur Ausgaben für Leistungen auf Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes und nicht andere anrechenbare Kosten . Gemeldet wurden Leistungen nur für Asylbewerber aus Entwicklungsländern, denen Asyl oder Flüchtlings- schutz bereits gewährt wurde oder die aufgrund von sub- sidiärem Schutz oder Abschiebeverbot in Deutschland bleiben können . Die Kosten wurden aufgrund der gewählten Berech- nungsmethode für weniger als zwölf Monate erfasst . Die Meldung wurde jeweils auf Grundlage der Asyl- entscheidungen und der Leistungsstatistik des Jahres er- stellt, das vor dem ODA-Berichtsjahr lag (Ausgaben für 2012 beruhen auf Asylzahlen aus dem Jahr 2011) . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514332 (A) (C) (B) (D) Anlage 33 Antwort des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Fra- ge des Abgeordneten Herbert Behrens (DIE LINKE) (Drucksache 18/6996, Frage 52): Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus der Tatsache, dass Telefonkunden, die die „Persönliche Rufnummer fürs Leben“ 0700 oder den ortsunabhängigen Rufnummernraum 032 (NTR: Nationale Teilnehmerrufnum- mern) anwählen, für ihren Anruf nach mir vorliegenden Infor- mationen teilweise deutlich höhere Entgelte zahlen müssen, und plant die Bundesregierung eine entsprechende Gesetzes- änderung, die die Bundesnetzagentur zur Festlegung einer Preisobergrenze ermächtigt? Die „Persönliche Rufnummer fürs Leben“ 0700 oder der ortsunabhängige Rufnummernraum 032 (Nationale Teilnehmerrufnummer, kurz NTR) ist mit den „norma- len“ Teilnehmerrufnummern (z . B . 030/ 2014… .) für Endkunden vergleichbar . Die Endkundenpreise – das heißt das Entgelt für den Anruf einer solchen Rufnum- mer – sind nicht reguliert . Die Preisgestaltung obliegt grundsätzlich den Telekommunikationsanbietern . Dementsprechend sind die Verbindungsentgelte zu persönlichen Rufnummern unterschiedlich hoch . Die Verbraucher können mit Blick auf die persönlichen Ruf- nummern aber unter verschiedenen Angeboten auswäh- len . Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es hierbei auch Anbieter, die Anrufe zu den Rufnummern 0700 bzw . 032 zu Tarifen bereitstellen, die mit den sonst übli- chen Verbindungsentgelten innerhalb der Festnetztelefo- nie bzw . für Gespräche in die Mobilfunknetze vergleich- bar sind . Zum Beispiel werden für Verbindungen eines Anbie- ters für „Cityverbindungen, Deutschlandverbindungen und Verbindungen zu nationalen Teilnehmerrufnummern mit der Zugangskennzahl 032 (ganztägig)“ 0,029 Euro pro Minute (inklusive Umsatzsteuer) erhoben, das heißt, es werden hier keine höheren Entgelte berechnet . Bei Verbindungen zu „Persönlichen Rufnummern mit der Zugangskennzahl 0700“ wird ein Entgelt in Höhe von 0,063 Euro pro Einheit (inklusive Umsatzsteuer) er- hoben, da diese Rufnummer gemäß den Zuteilungsregeln der Bundesnetzagentur sowohl als Festnetz- als auch Mobilfunknummer genutzt werden kann . Mit Blick auf die vielfältigen Angebote am Markt be- steht aus Sicht der Bundesregierung deshalb keine Ver- anlassung, gesetzlich in die wettbewerbliche Preisgestal- tung einzugreifen . Anlage 34 Antwort des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage der Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 53): Gab es seit Oktober 2015 Gespräche zwischen Vertretern der Deutschen Telekom AG und Vertretern eines oder meh- rerer Bundesministerien, in denen auch der Antrag der Deut- schen Telekom AG auf exklusives Vectoring im Nahbereich und die mögliche Selbstverpflichtung der Deutschen Telekom AG zur Sprache kam, und, falls ja, wann fanden diese statt (bitte die Teilnehmer benennen)? Im Oktober gab es zwei Gespräche auf Leitungsebene, in denen das Thema Vectoring im Nahbereich zur Spra- che kam: Am 1 . Oktober wurde Bundesminister Gabriel von dem Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Telekom AG, Herrn Höttges, angerufen . Auf Staatssekretärsebene gab es am 20 . Oktober ein Gespräch zwischen Staatssekretär Machnig und Herrn van Damme, Vorstandsmitglied der DTAG . Seither fan- den keine weiteren Gespräche statt . Anlage 35 Antwort des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 54): Warum fördert der Bund weiterhin über das KfW-Pro- gramm „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ den Austausch eines Wärmeerzeugers auf Basis fossiler Energien durch einen ebenfalls fossil betriebenen Kessel (Öl und Gas) mit leichter Effizienzerhöhung, ohne dass die Förderung an eine Kopplung an erneuerbare Wärmeerzeuger gebunden ist, und wie passt dies zu der von der Bundeskanzlerin Dr . Angela Merkel gleichzeitig beim Klimagipfel 2015 in Paris eingefor- derten Dekarbonisierung? Das Kabinett hat am 18 . November 2015 die Ener- gieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) beschlossen. Die- se Strategie zeigt Wege auf, wie die langfristigen Ziele des Energiekonzepts, darunter die Erreichung eines kli- maneutralen Gebäudebestands, erreicht werden können . Eine der zentralen Grundaussagen der Strategie ist, dass dieses Ziel nur in Kombination von Maßnahmen zur Stei- gerung der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien gelingen kann . Die Förderung durch die KfW im Rahmen des Programms „Energie- effizient Sanieren – Investitionszuschuss“ setzt deshalb voraus, dass sehr hohe Energieeffizienzstandards einge- halten werden, die über den gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegen . Dazu gehört auch, dass Effizienzpotenziale beim Aus- tausch von Heizungen gehoben werden . Mit dem Einsatz der Brennwerttechnik kann der Wirkungsgrad der Hei- zungsanlage gegenüber solchen Anlagen, die mit veral- teten Kesseln betrieben werden, deutlich gesteigert wer- den . Zudem schafft der Einsatz von Brennwerttechnik gute Voraussetzungen, um in einem zweiten Sanierungs- schritt eine solarthermische Anlage einzukoppeln, und bereitet damit auch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien vor . Deren Einbau wird dann mit dem Markt- anreizprogramm (MAP) gefördert, dessen Förderanreize im April 2015 nochmals verbessert wurden . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14333 (A) (C) (B) (D) Anlage 36 Antwort des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 55): Welche finanziellen Risiken könnten sich aus Sicht der Bundesregierung im Falle eines Zuschlags an den tschechi- schen Bieter für die Vattenfall Europe Sales GmbH erge- ben, insbesondere im Hinblick auf mögliche Klagen auf der Grundlage der Energiecharta, und welche Rolle spielen nach Kenntnis der Bundesregierung Bekenntnisse zur langfristigen Kohlenutzung in Deutschland durch den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, bei der Kalkulation von Gewinnerwartungen, welche wiederum in einem späteren Verfahren als legitim oder nicht legitim eingeschätzt werden müssten? Im Fall einer Veräußerung der Vattenfall Europe Sale GmbH an einen tschechischen Bieter würden sich die Klagemöglichkeiten auf Grundlage des Energiechar- ta-Vertrages nicht verändern . Darüber hinaus ist die Kalkulation von Gewinnerwartungen eine betriebswirt- schaftliche Entscheidung, welche die Bundesregierung grundsätzlich nicht kommentiert . Anlage 37 Antwort des Parl . Staatssekretärs Uwe Beckmeyer auf die Frage der Abgeordneten Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/6996, Frage 56): Welche Energieversorgungsunternehmen erhöhen nach Kenntnis der Bundesregierung zum 1 . Januar 2016 die Strom- preise für Verbraucherinnen und Verbraucher, und welche rechtlichen und tatsächlichen Umstände sorgen nach Auffas- sung der Bundesregierung für diese Preissteigerungen? Die Bundesregierung erfasst nicht systematisch die Preisänderungen aller Stromlieferanten und verfügt dem- entsprechend auch nicht über eine umfassende Statistik . Im Regelfall sind die Preise der einzelnen Stromlieferan- ten über das Internet öffentlich verfügbar . Wichtig sind insbesondere die Trendentwicklungen über alle Lieferan- ten . In die Strompreis-Entwicklung fließen drei Elemente ein: Die sogenannten staatlich veranlassten Preisbestand- teile, der Versorgeranteil (für Beschaffung, Vertrieb und Marge) sowie die Netzentgelte . Die sogenannten staatlich veranlassten Preisbestand- teile werden (für Haushaltskunden) im Jahr 2016 im Sal- do um 0,6 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde steigen . Die Strombezugskosten der Lieferanten dürften dagegen, unter Berücksichtigung der Entwicklung der Börsen- strompreise, im Schnitt weiter sinken . In welchem Umfang es 2016 deshalb im Saldo zu Preisänderungen kommen wird, steht noch nicht fest . Viele Unternehmen werden erst Anfang nächsten Jahres darüber entscheiden, wenn auch die Netzentgelte endgül- tig feststehen . Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 145. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Befragung der Bundesregierung TOP 2 Regierungserklärung zum Europäischen Rat TOP 3 Fragestunde Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30 Anlage 31 Anlage 32 Anlage 33 Anlage 34 Anlage 35 Anlage 36 Anlage 37
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das war auch keiner aus dem Parlament, sondern je-

    mand von der Regierungsbank . Ich war jedenfalls lieber
    verschwunden .


    (Heiterkeit)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Meine Damen und Herren! Wir stehen am Ende eines für
    Europa turbulenten und sehr schwierigen Jahres, in dem
    gerade Deutschland in vielen Bereichen enorm gefordert
    war und ist . Ich erinnere an die Situation in der Ukraine,
    an Griechenland, an die Euro-Zone, an den Klimaschutz,
    an den Kampf gegen den internationalen Terrorismus
    und an die vielen Menschen, die bei uns Zuflucht vor
    Krieg und Verfolgung suchen .

    Wir haben erleben müssen, dass der Zusammenhalt
    Europas in diesem Jahr vielfach auf die Probe gestellt
    wurde . Ich bin überzeugt, dass gerade Deutschland, das
    volkswirtschaftlich stärkste Land Europas, in dieser Zeit

    eine besondere Verantwortung wahrzunehmen hat und
    dass es oft ganz besonders auf unser Land ankommt,
    wenn es darum geht, die Errungenschaften der europä-
    ischen Integration zu wahren und zu schützen . Die bei-
    den wichtigsten sind für mich die offenen Binnengrenzen
    und die gemeinsame Währung . Diese Errungenschaften
    zu bewahren, liegt zutiefst in unseren eigenen nationa-
    len Interessen. Kein Land in Europa profitiert von diesen
    Errungenschaften so wie wir und braucht sie allein auf-
    grund der geografischen Lage so wie wir.

    Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten vieles er-
    reicht, von dem vorangegangene Generationen kaum zu
    träumen gewagt hätten . Statt in einem Europa des Krie-
    ges und der Unfreiheit leben wir heute in einem Europa
    des Friedens, der Freiheit, des Wohlstands und der gu-
    ten Nachbarschaft, und das ist alles andere als selbstver-
    ständlich . Es ist das Ergebnis einer europäischen Politik,
    die immer wieder zähes Ringen, intensive Arbeit, Kom-
    promissbereitschaft, Kompromissfähigkeit und auch ge-
    genseitige Solidarität erfordert . Das ist aus meiner Sicht
    wichtiger denn je, da wir in Zeiten leben, in denen wir
    unsere Werte und Interessen in einem äußerst harten glo-
    balen Wettbewerb behaupten müssen .

    Keinem Land in Europa wird es alleine gelingen,
    sich dauerhaft erfolgreich im globalen Wettbewerb zu
    behaupten . Keinem Land wird es alleine gelingen, den
    internationalen Terrorismus zu besiegen oder etwa den
    Klimawandel aufzuhalten . Keinem Land wird es alleine
    gelingen, die Folgen von weltweiter Flucht und Vertrei-
    bung zu bewältigen und ihre Ursachen zu beseitigen .
    Keinem Land wird es alleine gelingen, ein Leben in
    Wohlstand und Frieden zu sichern .

    Deshalb dürfen wir gerade in schwierigen Zeiten nicht
    der Versuchung erliegen, in nationalstaatliches Handeln
    zurückzufallen . Abschottung ist im 21 . Jahrhundert keine
    vernünftige Option .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nur wer versteht, dass unmittelbare nationale Eigenin-
    teressen immer in Verbindung mit unserem gemeinsamen
    europäischen Interesse zu sehen sind, kann die globalen
    Herausforderungen des 21 . Jahrhunderts erfolgreich be-
    wältigen . Deshalb ist es auch selbstverständlich, dass wir
    nach den schrecklichen Anschlägen von Paris fest an der
    Seite unserer französischen Nachbarn stehen . Die Terror-
    angriffe des 13 . November haben nicht nur Frankreich
    getroffen; sie galten uns allen, und sie treffen uns Deut-
    sche umso mehr, als die enge Freundschaft Deutschlands
    mit Frankreich uns einander so nah fühlen lässt .

    Die deutsch-französische Freundschaft ist Teil unserer
    historischen Verantwortung . Sie ist unverrückbarer Kern
    der deutschen Außenpolitik, und sie ist elementar für den
    europäischen Einigungsprozess .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb stehen wir als Mitglied der internationalen Alli-
    anz Frankreich im Kampf gegen die Terrormiliz IS aktiv

    Präsident Dr. Norbert Lammert

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514280


    (A) (C)



    (B) (D)


    zur Seite . Die unfassbaren Gräueltaten, die sich jeden
    Tag in den vom IS beherrschten Gebieten im Nordirak
    und in Syrien ereignen, gehen mit Terrorattacken einher,
    die sich gegen die gesamte Weltgemeinschaft richten .

    Die vielen Anschläge – nicht nur in Paris, sondern
    auch in Tunesien, in der Türkei, im Libanon, im Irak, in
    Syrien, in den USA oder gegen Russland – zeigen uns
    sehr deutlich, dass der IS eine globale Bedrohung für
    Frieden und Sicherheit ist .

    Mit Frankreich hat zum ersten Mal ein Mitglied-
    staat der Europäischen Union die Beistandsklausel des
    EU-Vertrags in Anspruch genommen . Das ist ein klarer
    Appell an die gesamte Europäische Union, sich dieser
    gemeinsamen Bedrohung geschlossen entgegenzustel-
    len . Wir können dies mit vereinten Kräften leisten – mit
    unseren Partnern in Europa, in den Vereinigten Staaten
    von Amerika und in der Region .

    Deutschland stellt sich dieser Verantwortung . Dazu
    gehört unsere im letzten Jahr beschlossene Unterstützung
    der kurdischen Peschmerga . Dazu gehört der Beschluss
    des Deutschen Bundestages vom 4 . Dezember dieses
    Jahres, der es uns ermöglicht, mit der Bundeswehr ei-
    nen wichtigen und auch wirkungsvollen Beitrag in den
    Bereichen Aufklärung, Schutz und Logistik für unsere
    Verbündeten im Kampf gegen den IS in Syrien zu leisten .

    Untrennbar verbunden ist dieser Beitrag mit all unse-
    ren Bemühungen um eine politische Lösung der kata stro-
    phalen Lage in Syrien . Das ist das Ziel der Gespräche
    in Wien, an denen der Bundesaußenminister teilnimmt,
    auch wenn diese Gespräche manchmal nicht in Wien
    stattfinden. Es geht darum, den Krieg in Syrien zu be-
    enden, und zwar ohne Assad; denn wir dürfen nie ver-
    gessen, dass die große Mehrheit der Syrer vor Assad und
    seinen Fassbomben flieht. Assad kann niemals Teil einer
    langfristigen Lösung sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg . Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Meine Damen und Herren, auch Deutschland steht im
    Fadenkreuz des internationalen Terrorismus, und zwar
    nicht erst seit den Anschlägen in Paris . Ich habe großes
    Vertrauen in die Arbeit unserer Sicherheitsbehörden, un-
    serer Polizistinnen und Polizisten . Sie sind in diesen Zei-
    ten besonders gefordert . Ich möchte die Gelegenheit nut-
    zen, ihnen hierfür meinen Dank und meine Anerkennung
    im Namen des ganzen Hauses auszusprechen, und den
    Innenminister bitten, dies weiterzugeben . Wir brauchen
    unsere Sicherheitskräfte . Ich bin sehr dankbar, dass ihr
    Etat im Rahmen der Haushaltsberatungen erhöht wurde .
    Das ist ganz wichtig .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wissen alle: Absolute Sicherheit gibt es nicht . Ab-
    solute Sicherheit ginge nur auf Kosten der Freiheit . Frei-
    heit und Sicherheit müssen immer wieder in eine Balance
    gebracht werden, eine Balance in dem Bewusstsein, dass
    es unsere Werte sind, unsere Art, zu leben, zu arbeiten
    und zu wirtschaften, unsere freiheitlich-demokratische

    Grundordnung, die unser Leben in Deutschland so le-
    benswert machen . Unsere Art, zu leben, unsere Freiheit
    und unser Rechtsstaat sind sehr viel stärker als jeder Ter-
    ror .

    Beim morgen beginnenden Europäischen Rat wer-
    den wir besprechen, was wir auf europäischer Ebene tun
    können, um den internationalen Terrorismus gemein-
    sam zu bekämpfen . Dabei wird es insbesondere darum
    gehen, die Beschlüsse, die wir hierzu im Februar dieses
    Jahres gefasst haben, konsequent umzusetzen . Dazu ge-
    hört, dass wir den Informationsaustausch zwischen den
    Mitgliedstaaten weiter verbessern, etwa im Rahmen des
    Schengener Informationssystems .

    Alle unsere Diskussionen werden auch der Unterstüt-
    zung der Innenminister der Europäischen Union dienen,
    die auch angesichts des Drucks in einigen wichtigen
    Fragen ein Stück weitergekommen sind . Dazu gehört,
    dass wir die Finanzierung terroristischer Organisationen
    erschweren . Dazu gehört, dass wir bei der Speicherung
    von Fluggastdaten vorankommen – da ist einiges gesche-
    hen –; denn wenn wir die Reisebewegungen potenzieller
    Gefährder nachvollziehen können, verbessert dies na-
    türlich unsere Möglichkeiten, zukünftige Anschläge zu
    verhindern . Deshalb bin ich sehr froh, dass der Rat und
    das Europäische Parlament sich politisch geeinigt haben
    und die entsprechende Richtlinie noch in diesem Jahr be-
    schlossen werden soll .

    Nur wenige Wochen nach den schrecklichen Anschlä-
    gen von Paris fand in derselben Stadt die Weltklimakon-
    ferenz statt . Schon die Tatsache, dass dieses Welttreffen
    der Klimaschützer gerade in dieser Stadt stattfand, war
    ein überragendes Zeichen gegen die Angst, die der Terro-
    rismus erzeugen will . Dass dieses Welttreffen dann auch
    noch so einvernehmlich und so erfolgreich endete, ver-
    stärkt dieses Zeichen zusätzlich .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Ergebnis ist ein historischer Wendepunkt . Ich
    möchte der Bundesumweltministerin und allen Verhand-
    lern, auch dem Entwicklungsminister und dem Land-
    wirtschaftsminister, ganz herzlich danken . Wir haben uns
    sehr intensiv in die Verhandlungen eingebracht . Frank-
    reich war ein herausragender Gastgeber mit einer klugen
    Konfigurierung der Konferenz, der eine lange Zeit der
    Vorbereitung vorausging . Deshalb konnte es zu diesem
    historischen Wendepunkt kommen .

    Zum ersten Mal in der Geschichte hat sich die gesamte
    Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, gemeinsam und ent-
    schlossen im Kampf gegen die globale Klimaverände-
    rung zu handeln . Alle Staaten wollen die Erderwärmung
    deutlich unter 2 Grad halten, und sie wollen sich anstren-
    gen, sie auf 1,5 Grad zu begrenzen . Das ist auch ein ganz
    wichtiges Signal in Richtung der kleinen Inselstaaten .
    Und alle Staaten verpflichten sich dazu, ihren Beitrag zu
    leisten .

    Das ist nicht nur ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung
    für den globalen Klimaschutz und eine echte Weichen-
    stellung der Welt in Richtung einer globalen Energie-

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14281


    (A) (C)



    (B) (D)


    wende . Der Beschluss kann auch dazu beitragen, die Le-
    bensbedingungen von Milliarden Menschen in Zukunft
    zu sichern . Dieser neue Rahmen muss jetzt natürlich en-
    gagiert mit Leben erfüllt werden . Sie werden morgen in
    einer Aktuellen Stunde noch einmal vertieft über genau
    dieses Thema diskutieren .

    Meine Damen und Herren, der Wert der deutsch-fran-
    zösischen Zusammenarbeit zeigt sich auch mit Blick auf
    die Ukraine, die uns in diesem Jahr stark beschäftigt hat .
    Das Minsker Maßnahmenpaket vom Februar, an dem
    Deutschland und Frankreich maßgeblich beteiligt wa-
    ren, hat zu einer Beruhigung der Lage beigetragen, auch
    wenn die Kampfhandlungen immer noch nicht völlig
    zum Erliegen gekommen sind .

    Es bleibt dabei: Eine mögliche Aufhebung der Sank-
    tionen gegen Russland ist mit der vollständigen Umset-
    zung des Minsker Pakets verknüpft . Das haben wir noch
    nicht erreicht . Deshalb werden der Bundesaußenminister
    und ich uns dafür einsetzen, dass nicht nur die Minsker
    Vereinbarungen, sondern auch die bestehenden Sanktio-
    nen verlängert werden . Aber wir werden vor allen Din-
    gen daran arbeiten, dass die Minsker Vereinbarungen
    vorankommen .

    Wir stehen jetzt vor der komplizierten Frage, wie die
    Lokalwahlen in den Gebieten von Donezk und Luhansk
    abgehalten werden können . Das ist eine große, schwieri-
    ge Aufgabe . Das kann sich jeder vorstellen . Wir haben in
    Minsk vereinbart – darauf will ich noch einmal hinwei-
    sen –, dass sie nach den Regeln von ODIHR, also der für
    Wahlen zuständigen Organisation der OSZE, stattfinden.
    Auf dieser Grundlage müssen die Arbeiten jetzt in der
    Kontaktgruppe intensiviert werden . Eine Aufhebung der
    Sanktionen, die mit Blick auf die völkerrechtswidrige
    Annexion der Krim beschlossen wurden, steht ohnehin
    zurzeit natürlich nicht zur Debatte .

    Bei dem morgen beginnenden Europäischen Rat wer-
    den wir selbstverständlich auch über Großbritannien
    sprechen . Die Bundesregierung beteiligt sich konstruktiv
    an den Verhandlungen . Großbritannien wird seine For-
    derungen vorbringen, und wir wissen, dass die Aufgabe,
    hier eine Lösung zu finden, sehr anspruchsvoll ist.

    Wir wollen einerseits zu einer Vereinbarung kom-
    men, mit der die britische Regierung beim geplanten
    Referendum erfolgreich für einen Verbleib in der Euro-
    päischen Union werben kann . Andererseits wollen und
    werden wir die grundlegenden Errungenschaften der eu-
    ropäischen Integration dabei nicht infrage stellen . Dazu
    gehören insbesondere das Prinzip der Freizügigkeit und
    das Prinzip der Nichtdiskriminierung zwischen den eu-
    ropäischen Bürgerinnen und Bürgern . Diese Prinzipien
    stehen nicht zur Disposition .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was uns Hoffnung gibt, ist, dass bislang immer gute
    und einvernehmliche Lösungen gefunden wurden, wenn
    ein Mitgliedstaat Klärungsbedarf bezüglich seiner Rolle
    in der Europäischen Union sah . Das war 1992 bei Däne-
    mark der Fall, und das war 2008 bei Irland der Fall . Ich

    bin deshalb auch zuversichtlich, dass es auch dieses Mal
    mit Großbritannien gelingen kann .

    Die Bundesregierung wird, wo immer es geht, ihren
    Beitrag dazu leisten . Der Präsident des Europäischen Ra-
    tes, Donald Tusk, koordiniert die Verhandlungen . Er hat
    seine bisherigen Einschätzungen in einem Brief an die
    Staats- und Regierungschefs zusammengefasst, der mor-
    gen auch die Grundlage für eine politische Aussprache
    im Europäischen Rat bilden wird .

    Die morgige Debatte ist allerdings nur eine Zwischen-
    station . Denn am Ende wird es sehr auf die Details und
    die Ausgestaltung einer möglichen Vereinbarung ankom-
    men . Deutschland jedenfalls wünscht sich, dass Groß-
    britannien dauerhaft ein aktiver Partner in einer starken
    Europäischen Union bleibt .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Denn es ist eben nicht nur das Vereinigte Königreich
    selbst, das von seiner Mitgliedschaft profitiert; es ist auch
    die Europäische Union als Ganzes, die ohne das Verei-
    nigte Königreich deutlich an Gewicht verlieren würde .

    Großbritannien, das ist nicht nur der drittgrößte Mit-
    gliedstaat, und das sind nicht nur 15 Prozent der Wirt-
    schaftskraft der Europäischen Union . Großbritannien,
    das ist auch die Wiege des modernen Parlamentarismus
    und ein Wegbereiter unserer gemeinsamen europäischen
    Werte . Ihre Grundsteine wurden bereits im 17 . Jahrhun-
    dert in England gelegt . Alle demokratischen Grundord-
    nungen im heutigen Europa gehen ganz maßgeblich da-
    rauf zurück .

    Auch in der Außen- und Sicherheitspolitik ist Groß-
    britannien ein enger und verlässlicher Partner, gerade
    für uns in Deutschland, aber auch für ganz Europa . Als
    ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat – und nicht nur
    dort – trägt Großbritannien ganz erheblich zum Gewicht
    der Europäischen Union in der Welt bei . Das ist gerade
    in diesen Zeiten von enormer Bedeutung, in Zeiten, in
    denen Europa international gefordert ist wie nie zuvor .

    Und Großbritannien ist für mich ein Land, das in vie-
    len europäischen Politikbereichen ähnliche Ziele verfolgt
    wie Deutschland . Es ist in vielen Fragen ein natürlicher
    Verbündeter . Das gilt vor allem dann, wenn es darum
    geht, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäfti-
    gung zu fördern und den europäischen Binnenmarkt zu
    stärken . Dies ist dringend nötig; denn Europa muss auf
    einem wirtschaftlich soliden Fundament stehen, um auch
    alle anderen Herausforderungen überhaupt bewältigen zu
    können .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Deshalb ist es wichtig, dass sich der Europäische Rat
    auch mit dieser Frage beschäftigt . Wir dürfen nie verges-
    sen, dass der europäische Binnenmarkt eine einzigartige
    Erfolgsgeschichte ist, von der mehr als 500 Millionen
    Bürgerinnen und Bürger jeden Tag profitieren. Aber er
    muss in einigen Bereichen wesentlich gestärkt werden .
    Wir brauchen einen echten digitalen Binnenmarkt, der die
    Attraktivität des Standorts Europa für global agierende

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514282


    (A) (C)



    (B) (D)


    digitale Akteure verbessert . Herzlichen Dank an Thomas
    de Maizière und alle anderen Regierungsmitglieder, die
    daran mitgewirkt haben, dass die Datenschutz-Grundver-
    ordnung jetzt sozusagen verabschiedungsreif ist,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU)


    – auch wenn es einige Unzufriedenheiten gibt . Es ist ein
    Schritt in Richtung Binnenmarkt .


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Der Albrecht! Loben Sie den auch mal! – Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch der Grüne!)


    – Na, das fällt mir schwer, echt .


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)


    Also, darüber reden wir später einmal, wenn das Ganze
    in Kraft ist .


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wir schaffen das noch!)


    – Ja, wenn Sie flexibel sind, dann schaffen wir das.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: Es hätte ja kein
    Trilogergebnis gegeben, wenn nicht auch Herr Albrecht
    sich bewegt hätte; das ist richtig . Aber ich hoffe, dass es
    für die erforderliche Wertschöpfung in Europa ausreicht,
    wenn es dann um die Verarbeitung großer Datenmengen
    geht . Da werden wir sicherlich im Gespräch bleiben . –
    Gehen wir lieber zur Energie; das ist einfacher .


    (Heiterkeit)


    Wir brauchen eine Energieunion mit einem funkti-
    onierenden Binnenmarkt für Strom und Gas, der euro-
    paweit eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche
    Energieversorgung gewährleistet . Zudem brauchen wir
    eine Kapitalmarktunion, die vor allem für kleine und
    mittlere Unternehmen den Zugang zur Finanzierung ver-
    bessert und die Investitionen in Infrastruktur erleichtert .

    Entscheidend für den künftigen Wohlstand in Europa
    ist auch der Freihandel . Deshalb muss es unser Ziel sein,
    die Verhandlungen für das Transatlantische Freihandels-
    abkommen im Laufe des kommenden Jahres abzuschlie-
    ßen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Thomas Oppermann [SPD]: Mit Parteitagsbeschluss!)


    Die Wirtschafts- und Währungsunion krisenfester zu
    machen, wird ebenfalls weiter unsere Aufgabe sein . Vor-
    dringlich ist hier vor allem die glaubhafte Umsetzung
    der bereits beschlossenen Regeln und Maßnahmen . Zu-
    dem sollten die Risiken im Finanzsektor weiter abgebaut
    werden, einschließlich der Risiken aus dem Staatssektor .
    Eine Vergemeinschaftung der europäischen Einlagensi-
    cherung hätte das Gegenteil zur Folge . Deshalb halten
    wir sie für falsch, und deshalb lehnen wir sie ab .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf)


    – Fragen Sie mal bei den Sparkassen und bei den Volks-
    banken nach .

    Meine Damen und Herren, die Zahl und die Art der
    Herausforderungen auf europäischer Ebene sind viel-
    fältig . Zu den dringlichsten Herausforderungen gehört
    weiterhin auch die, die Europa durch die vielen Flücht-
    linge zu bewältigen hat, und diese Herausforderung wird
    auch beim kommenden Rat wieder einen breiten Raum
    einnehmen . Wir wissen: Vor uns liegt noch ein steiniger
    Weg, den wir mit Entschlossenheit und mit langem Atem
    gehen müssen . Wir haben jetzt auf nationaler Ebene eine
    Reihe von Entscheidungen getroffen . Andere werden
    folgen . Denken wir zum Beispiel an den Entwurf eines
    Gesetzes zur Verbesserung des Datenaustauschs, den wir
    in der vergangenen Woche im Kabinett verabschiedet ha-
    ben . Die darin enthaltenen Maßnahmen werden helfen,
    die Identifizierung und Registrierung von Asylbewerbern
    deutlich zu verbessern . Maßnahmen auf nationaler Ebene
    werden dazu beitragen, die Flüchtlingsbewegung zu ord-
    nen und zu steuern, mit Blick auf die konsequente Rück-
    führung abgelehnter Asylbewerber auch zu reduzieren .
    Sie müssen aber verbunden sein mit gesamteuropäischen
    und internationalen Antworten, um die Zahl der Flücht-
    linge tatsächlich nachhaltig zu reduzieren .

    Das beginnt damit, dass wir darauf bestehen, dass be-
    reits gefasste Beschlüsse konsequent umgesetzt werden .
    Das gilt insbesondere für die Errichtung der Hotspots in
    Italien und Griechenland, damit wir an den Außengren-
    zen der EU zu geordneten Verhältnissen zurückkehren .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das gilt für die beschlossene Umverteilung von
    160 000 schutzbedürftigen Flüchtlingen aus Italien und
    Griechenland, die viel zu langsam vorankommt, weil die
    Voraussetzung natürlich die Hotspots sind . Nur dann,
    wenn nicht nur registriert wird, sondern auch rückge-
    führt und verteilt wird in Europa, ist ein funktionierender
    Hotspot auch als solcher anzusehen .

    Das gilt natürlich auch für den Schutz der Außen-
    grenzen der Europäischen Union . Die Europäische
    Kommission hat hierzu wichtige Vorschläge vorgelegt,
    die nicht nur in die richtige Richtung gehen, sondern in
    ihrer Reichweite noch vor einem Jahr kaum vorstellbar
    gewesen wären . Dabei geht es darum, der europäischen
    Grenzschutzagentur Frontex mehr Befugnisse zu ertei-
    len, damit sie gegebenenfalls im äußersten Notfall auch
    eigenständig agieren kann . Es geht darum, auf europä-
    ischer Ebene Grenzschützer und Material bereitzuhal-
    ten, die im Bedarfsfall flexibel in den betroffenen Mit-
    gliedstaaten eingesetzt werden können . Es geht darum,
    Frontex eine größere Rolle bei den notwendigen Rück-
    führungen einzuräumen bei Flüchtlingen, die keinen
    Schutzanspruch in der Europäischen Union haben .

    Natürlich berührt der Grenzschutz ganz wesentliche
    Fragen nationalstaatlicher Souveränität . Natürlich wer-
    den auch wir sehr genau und sorgfältig abwägen müssen,
    welche Maßnahmen in Zukunft auf welcher Ebene ver-
    antwortet werden sollen. Aber ich finde es ermutigend
    und richtig, dass sich die Diskussion in diesem Bereich
    weiterentwickelt hat . Ich werde mich daher beim Euro-

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14283


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    päischen Rat dafür einsetzen, dass die Vorschläge der
    Europäischen Kommission möglichst rasch beraten und
    verabschiedet werden können .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Schon heute leistet Deutschland mit 100 zusätzlichen
    Experten für Frontex einen wesentlichen Beitrag zum
    Schutz der Außengrenzen . Auch alle anderen müssen
    ihre Zusagen einhalten und rasch handeln, um die ge-
    troffenen Beschlüsse schnell und erfolgreich umzuset-
    zen . Wo immer nötig, sind wir auch zu bilateraler Unter-
    stützung bereit . Selbstverständlich werden wir uns auch
    weiterhin für eine faire Verteilung der Flüchtlinge auf die
    Mitgliedstaaten der Europäischen Union einsetzen, für
    die wir nach unserer Auffassung einen dauerhaften und
    verbindlichen Mechanismus brauchen; denn auch das ist
    für uns eine Frage elementarer europäischer Solidarität .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich weiß, dass dies ein wahrlich dickes Brett ist, das
    es zu bohren gilt – mit viel Geduld, langem Atem und
    auch mit Überzeugungskraft . Sicherlich wird der Euro-
    päische Rat morgen noch nicht den Durchbruch erzielen .
    Aber die Geschichte Europas lehrt, dass sich Geduld und
    Zähigkeit am Ende eines langen Weges noch immer aus-
    gezahlt haben .

    Meine Damen und Herren, es ist im Interesse aller,
    die Zahl der Menschen, die in Europa Zuflucht suchen,
    zu reduzieren . Das ist im deutschen Interesse, das ist im
    europäischen Interesse, und das ist auch im Interesse der
    Flüchtlinge selbst, damit sie sich erst gar nicht auf den
    lebensgefährlichen Weg quer durch Europa machen müs-
    sen . Um das zu schaffen, ist es von zentraler Bedeutung,
    die Fluchtursachen zu bekämpfen . Deshalb haben wir am
    25 . Oktober mit den Staaten entlang der Westbalkanroute
    eine Verbesserung des Informationsaustauschs und der
    humanitären Versorgung vereinbart . Deshalb haben wir
    am 11 . und 12 . November in Valletta eine enge Zusam-
    menarbeit zwischen Europäischer Union und unseren af-
    rikanischen Partnern vereinbart . Deshalb haben wir am
    29 . November beim EU-Türkei-Gipfel die Grundlage für
    eine langfristige migrationspolitische Partnerschaft mit
    der Türkei geschaffen .

    Die Türkei ist und bleibt für die Europäische Union
    ein Schlüsselpartner . Sie ist zurzeit das wichtigste Tran-
    sitland nach Europa, und sie beherbergt mehr als 2 Milli-
    onen Flüchtlinge im eigenen Land . Wir haben zugesagt,
    3 Milliarden Euro bereitzustellen . Ich bin dem Finanz-
    minister sehr dankbar, dass er die Verhandlungen darü-
    ber, wie dies geschehen kann, in Gang gesetzt hat . Ich
    hoffe, dass wir dabei Erfolg haben werden . Wir wollen
    diese 3 Milliarden Euro einsetzen, um die Lebenssitu-
    ation der Flüchtlinge in der Türkei zu verbessern und
    damit Fluchtursachen zu bekämpfen; denn je besser die
    Lebenssituation der Flüchtlinge innerhalb der Türkei ist,
    desto geringer wird die Not, den gefährlichen Weg nach
    Europa zu wagen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Zuruf des Abg . Alexander Ulrich [DIE LINKE])


    Im Gegenzug erwarten wir von der Türkei einen bes-
    seren Schutz ihrer Grenze zur EU, eine konsequentere
    Seenotrettung in der Ägäis und eine effektivere Bekämp-
    fung der Schleuserkriminalität .


    (Beifall des Abg . Joachim Poß [SPD])


    Auch darüber werde ich morgen vor Beginn des Euro-
    päischen Rates mit dem türkischen Ministerpräsidenten
    Davutoglu und weiteren Staats- und Regierungschefs
    sprechen .


    (Zuruf des Abg . Alexander Ulrich [DIE LINKE])


    Durch die Zusammenarbeit mit der Türkei wird es
    möglich sein, legale Zuwanderungsmöglichkeiten zu
    schaffen, beispielsweise durch legale Kontingente, mit
    denen wir der illegalen Migration entgegentreten . Vor-
    aussetzung dafür ist natürlich, dass die illegale Migration
    bis dahin zurückgegangen ist . Die Europäische Kommis-
    sion hat dazu gestern wiederum einen Vorschlag vorge-
    legt . Ich bin der Kommission sehr dankbar, dass sie in
    all diesen Fragen sehr zügig ihre Vorschläge vorlegt und
    damit die Arbeit voranbringt .

    Wenn uns all das gelingt, werden wir sehr viel erreicht
    haben, und zwar wirklich im wahrsten Sinne des Wortes
    zum Wohle aller und ganz besonders zum Wohle der be-
    troffenen Menschen . Ich will hier noch hinzufügen – das
    spielt morgen keine Rolle –, dass wir natürlich nicht nur
    unsere Leistungen für UNHCR und Welternährungspro-
    gramm erbracht haben, dass wir nicht nur andere ermu-
    tigt haben – ich erinnere an die Konferenz des Bundesau-
    ßenministers in New York –, sondern dass am 4 . Februar
    2016 der britische Premierminister, meine norwegische
    Kollegin, der Emir von Kuwait und ich eine Konferenz
    durchführen werden, auf der wir versuchen werden,
    möglichst viel des Geldes zusammenzubekommen, das
    für UNHCR und Welternährungsprogramm für 2016 not-
    wendig ist, damit nicht wieder von Monat zu Monat die
    Frage im Raum steht: Haben wir genug Geld, oder haben
    wir nicht genug Geld?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist ein Zustand, der wirklich nicht zumutbar ist . Zur
    Stunde sind wieder nur etwas mehr als jeweils 50 Pro-
    zent der Finanzzusagen für die Organisationen da .

    Wir wissen: Es gibt für all diese Probleme nicht die
    eine Lösung, die alle Probleme auf einen Schlag behe-
    ben könnte . Wir müssen an vielen Stellen gleichzeitig
    ansetzen . Ich will hier auch noch an die Verhandlungen
    erinnern, die zur Stunde zu Libyen stattfinden. Der Bun-
    desaußenminister war vor wenigen Tagen in Rom und
    ein deutscher Diplomat, Herr Kobler, ist dabei, intensiv
    mit anderen daran zu arbeiten, eine Einheitsregierung in
    Libyen zustande zu bringen – eine Einheitsregierung, die
    auch trägt und die uns dann in die Lage versetzt, mit der
    libyschen Regierung über die Frage, wie illegale Migra-
    tion über die betroffenen Küstengebiete in Libyen einge-
    dämmt werden kann, in Verhandlungen zu treten .

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 201514284


    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir müssen bei all dem, was wir tun, an den Zusam-
    menhalt der Europäischen Union und an unsere gemein-
    same Verantwortung für Europa und für unsere Werte
    denken . Ich werde bei all meinen Gesprächen beim mor-
    gigen Europäischen Rat zu unterschiedlichen Themen,
    wie sie dort beraten werden können, immer den Grund-
    gedanken haben, unser gemeinsames Europa zu stärken .
    Deutschland wird dafür seinen Beitrag leisten .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg . Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf der Ehrentribüne

hat der Präsident des slowakischen Parlamentes, Peter
Pellegrini, zusammen mit dem Vorsitzenden der Freund-
schaftsgruppe unserer beiden Parlamente und dem Herrn
Botschafter Platz genommen . Herzlich willkommen!


(Beifall)


Wir freuen uns über Ihren Besuch und über Ihr besonde-
res Interesse an dieser uns gemeinsam besonders beunru-
higenden Fragestellung .

Ich eröffne die Aussprache . Das Wort hat nun der Kol-
lege Dietmar Bartsch für die Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



(Vorsitz: Vizepräsidentin Claudia Roth)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Bundeskanzlerin, Sie haben gesagt, dass Deutsch-
    land im Fadenkreuz des Terrorismus steht . Ich hatte am
    vergangenen Sonntag ein sehr bedrückendes Erlebnis .


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Vielleicht könnte sie hier mal zuhören! Frau Präsidentin!)


    Ich habe einen Weihnachtsmarkt in Berlin besucht . Da
    gab es plötzlich eine laute Explosion, danach eine riesige
    Stichflamme. Ich habe ganz viele Menschen gesehen, die
    mit vor Schrecken geweiteten Augen zum Ausgang ge-
    stürzt sind . Später war zu erfahren, dass es sich „nur“ um
    eine Gasflasche an einem Glühweinstand handelte. Aber
    wir können uns vermutlich alle vorstellen, welche Bilder
    die Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarkts
    vor Augen hatten . Ich glaube, das ist auch ein Ausdruck
    dafür, dass sich unsere Gesellschaft schon jetzt verändert
    hat – durch die Terroranschläge, auch durch die Debatten
    über die Flüchtlinge .

    Wir stehen am Ende eines Jahres, das außergewöhn-
    lich war. Europa befindet sich wie Deutschland am Ende
    des Jahres an einem Scheideweg . Die Frage ist, ob sozi-
    ale Gerechtigkeit, demokratischer Ausgleich und fried-
    liche Konfliktlösung die nationale und internationale
    Politik beherrschen oder ob Drohungen, Boykotte und
    Waffenklirren diese bestimmen . Die Antwort ist offen,
    und die Signale sind widersprüchlich . Die Reaktionen
    der Menschen in Paris, in Berlin und London nach den

    Attentaten waren klar . Sie sagten: Ihr macht uns unse-
    re Demokratie nicht kaputt, wir lassen uns unser Leben
    nicht zerstören, wir lassen uns die offene Gesellschaft
    nicht kaputtmachen, wir geben kein Stück Freiheit frei-
    willig her . – Das, meine Damen und Herren, muss auch
    unser Signal sein .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben auf dem Klimagipfel erlebt, dass in buch-
    stäblich letzter Sekunde klar geworden ist: Es geht ums
    Überleben . Die Freudentränen von Frau Hendricks wa-
    ren ein positiver Ausdruck . In der Flüchtlingspolitik
    allerdings finden die Staaten der Europäischen Union
    nicht zu einem solidarischen Miteinander . Hier geht es
    tagtäglich um Leben und Tod . Wir dürfen uns nicht da-
    ran gewöhnen, dass Menschen, darunter viele Kinder,
    monatelang in Flüchtlingstrecks unterwegs sind oder gar
    im Mittelmeer ertrinken . Dagegen muss entschlossen
    und entschlossener gehandelt werden . Da ist Führung in
    Menschlichkeit angesagt .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir alle sind gemeinsam in der Verantwortung – die
    Bundeskanzlerin hat darauf verwiesen –, die Werte der
    Aufklärung, nämlich Freiheit, Gleichheit und Brüder-
    lichkeit, in die Europäische Union nicht nur einzubrin-
    gen, sondern diese auch zu verteidigen . Da erwarte ich,
    Frau Bundeskanzlerin, dass Sie mindestens die Position
    des CDU-Parteitags auch in die Debatten mit Ihren euro-
    päischen Partnern einbringen, mit Herrn Orban, mit der
    neuen polnischen Führung, mit anderen, die sich einer
    Solidarität mit Flüchtenden konsequent verweigern . Das
    muss die Mindesthaltung sein, die wir haben .

    Es ist aber, glaube ich, kein Zufall, dass in Ihrer ge-
    samten Rede das Wort „sozial“ nicht vorgekommen ist .
    Wenn ich die Formulierung „Fluchtursachen bekämp-
    fen“ höre, dann kann ich nur sagen: Das ist inzwischen
    leider zu einer Phrase geworden . Wie geht denn die Be-
    kämpfung der Fluchtursachen zusammen mit der Tatsa-
    che, dass wir weiterhin Waffen nach Saudi-Arabien und
    nach Katar exportieren?


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In dieser Woche ist der SIPRI-Bericht veröffent-
    licht worden . Darin enthalten ist die positive Meldung,
    dass die Waffenexporte weltweit zurückgehen . Aber es
    gibt Ausnahmen . In Europa sind das zwei Länder: die
    Schweiz und Deutschland . Dann kommen noch Südko-
    rea und Russland hinzu . Das ist doch nicht hinnehmbar .
    Warum machen wir das weiter? Warum exportieren wir
    Waffen in alle Welt?


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben am Wochenende die Parteitage gehabt und
    da doch sehr problematische Weihnachtsbotschaften ge-
    hört . Ich will auf einige ganz kurz eingehen . Herr Gabriel
    hat auf dem Parteitag gesagt: Die Bundeskanzlerin und
    der Finanzminister haben einen Beitrag zum Aufschwung

    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 145 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 16 . Dezember 2015 14285


    (A) (C)



    (B) (D)


    des Front National durch ihre Austeritätspolitik geleistet .
    Wenn das denn stimmt, dann sage ich Ihnen: Mit denen
    koalieren Sie doch . Wenn das wirklich wahr ist, dann
    müssen Sie doch handeln und wirklich etwas verändern .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Herr Gabriel sagt: Wenn Bodentruppen eingesetzt
    werden sollen, dann müssen wir einen Mitgliederent-
    scheid durchführen . – Erst einmal macht mich das nach-
    denklich . Offensichtlich hält er das wirklich für möglich .
    Ich frage mich: Wenn es dazu einen Mitgliederentscheid
    geben soll, wieso denn dann eigentlich nicht einen über
    den Einsatz in Mali oder einen über die Flugunterstüt-
    zung in Syrien? Sind das nicht dieselben Handlungen?
    Zumindest diese Frage müssen doch auch Sie sich stel-
    len .

    Dann will ich auch ein Wort zum Bundesaußenminis-
    ter sagen: Auf dem Parteitag sagten Sie: Diejenigen, die
    mit Nein stimmen, also die Linken, sind Heuchler . – Zu-
    nächst einmal will ich festhalten: Dann sind auch circa
    30 SPD-Abgeordnete Heuchler . Dann sind die Grünen in
    der Mehrzahl Heuchler . Und dann ist auch jemand wie
    Matteo Renzi aus Italien ein Heuchler; denn er hat mit
    derselben Begründung, mit der auch wir Nein gesagt ha-
    ben, für Italien Nein gesagt . Das kann nicht wahr sein .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch diejenigen, die Nein gesagt haben, haben verant-
    wortungsvoll über ihre Entscheidung nachgedacht, Herr
    Steinmeier .

    Frau Bundeskanzlerin, ich wünsche mir für Ihr Agie-
    ren beim Europäischen Rat drei Dinge:

    Erstens . Werben Sie für eine Allianz gegen den Krieg .
    Terror lässt sich nicht mit Krieg bekämpfen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es muss Schluss sein mit der Spirale der Gewalt, meine
    Damen und Herren! Wir haben in Libyen und im Irak
    gesehen: Diktatoren sind weggebombt worden, aber den
    Staaten und Völkern ist keine Perspektive eröffnet wor-
    den . Ja, Assad hat sich auf das Schlimmste am syrischen
    Volk vergangen . Das ist unbestritten . Aber Bomben und
    Tornados werden diesem Volk keinen Frieden bringen .

    Zweitens . Werben Sie beim Europäischen Rat für die
    Einsicht, dass Quoten, Missgunst und Unfreundlichkeit
    Menschen nicht abschrecken, denen es um das Leben
    geht .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie lassen sich von Hotspots, Mauern, Zäunen und Fron-
    tex nicht aufhalten . Wenn ich mich recht entsinne, waren
    wir doch diejenigen, die Anfang des Jahres noch gegen
    die Quoten waren . Und jetzt wundern wir uns, dass Grie-
    chen und Italiener dazu plötzlich eine andere Haltung
    haben . Bringen Sie Ihre Autorität ins Spiel, damit Flücht-
    lingspolitik keine Abschottungs- und Ausgrenzungspoli-
    tik, sondern Menschenrechtspolitik wird .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In diesem Zusammenhang betone ich: Ja, ich unterstüt-
    ze Ihre Haltung, dass die finanziellen Beiträge für die
    Flüchtlingshilfe wichtig sind, von wem auch immer sie
    kommen, meinetwegen auch von dem Emir von Ku-
    wait – völlig wurscht, Hauptsache, die Mittel stehen zur
    Verfügung . Das ist in Ordnung . Aber es ist natürlich ein
    verheerendes Signal, wenn die Milliardenzahlungen der
    EU-Staaten an die Türkei faktisch einen Aktionsplan zur
    Flüchtlingsabwehr unterstützen . Die 3 Milliarden Euro
    dürfen nicht an Erdogan gehen, sondern wenn sie gezahlt
    werden, dann müssen sie Flüchtlingsorganisationen zu-
    gutekommen, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das müssen Sie korrigieren . Dieses Geld muss doch bei
    den 2 Millionen Flüchtlingen aus Syrien ankommen und
    darf nicht etwa Herrn Erdogan zum Verteilen gegeben
    werden .

    Meine dritte Bitte lautet kurz und knapp: Üben Sie
    gemeinsam mit den anderen EU-Staaten Druck auf die
    türkische Regierung aus, wenn Sie mit dem Minister-
    präsidenten reden . Es kann nicht sein, dass die Beitritts-
    verhandlungen fortgeführt werden, solange die Türkei
    ein Transitland des Terrors ist, solange die Türkei Krieg
    gegen Kurdinnen und Kurden führt, solange die Türkei
    grundlegende Menschenrechte missachtet . Das kann
    nicht sein . Entwickeln wir Europa als Solidargemein-
    schaft oder als Bollwerk? Das ist die Frage . Frau Bun-
    deskanzlerin, sorgen Sie für eine zukunftsfähige Antwort
    darauf!

    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)