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    Plenarprotokoll 18/141 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 141. Sitzung Berlin, Freitag, den 27. November 2015 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502. . . . . . . . 13825 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 13825 B I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksachen 18/6112, 18/6124 . . . . . . . . 13825 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13825 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13826 D Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13828 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13829 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13832 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13835 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13836 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13837 B Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13838 B Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13840 B Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13841 B Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13842 A Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13843 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13844 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13845 C I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld Drucksache 18/6122 . . . . . . . . . . . . . . . . 13848 A I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung Drucksache 18/6123 . . . . . . . . . . . . . . . . 13848 A I.21 Haushaltsgesetz 2016 Drucksachen 18/6125, 18/6126. . . . . . . . 13848 B Tagesordnungspunkt II: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsge- setz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502, 18/6102, 18/6105, 18/6106, 18/6107, 18/6108, 18/6109, 18/6110, 18/6111, 18/6112, 18/6113, 18/6114, 18/6115, 18/6119, 18/6120, 18/6122, 18/6123, 18/6124, 18/6125, 18/6126 . . . . . . . . . . . . . . . 13848 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13849 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 13850 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. November 2015II Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13852 A Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13853 D Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13855 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13857 D Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13858 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13860 A Kerstin Radomski (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 13861 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13862 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13864 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13865 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13866 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13867 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13868 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13871 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13873 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) zu der namentlichen Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/6804 – zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 2016 – Einzelplan 12 – Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Tagesordnungspunkt I.18) . . . . . . . . . . . . . . . 13873 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zu der namentli- chen Abstimmung über den von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushalts- plans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushalts- gesetz 2016) (Tagesordnungspunkt II) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13873 D Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13874 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. November 2015 13825 141. Sitzung Berlin, Freitag, den 27. November 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. November 2015 13873 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 27.11.2015 Barley, Dr. Katarina SPD 27.11.2015 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Ernstberger, Petra SPD 27.11.2015 Fischer (Karlsru- he-Land), Axel E. CDU/CSU 27.11.2015 Hartmann, Sebastian SPD 27.11.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 27.11.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 27.11.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 27.11.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 27.11.2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Lagosky, Uwe CDU/CSU 27.11.2015 Lange (Backnang), Christian SPD 27.11.2015 Launert, Dr. Silke CDU/CSU 27.11.2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Pronold, Florian SPD 27.11.2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 27.11.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schnieder, Patrick CDU/CSU 27.11.2015 Spinrath, Norbert SPD 27.11.2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 27.11.2015 Strässer, Christoph SPD 27.11.2015 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2015 Warken, Nina CDU/CSU 27.11.2015 Werner, Katrin DIE LINKE 27.11.2015 Wicklein, Andrea SPD 27.11.2015 Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/6804 – zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 2016 Einzelplan 12 Bundes- ministerium für Verkehr und digitale Infrastruk- tur (Tagesordnungspunkt I.18) Durch ein Versehen habe ich heute bei der namentli- chen Abstimmung über den Änderungsantrag der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 12 mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zu der namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundeshaushalts- plans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsge- setz 2016) (Tagesordnungspunkt II) Im Rahmen der zweiten und dritten Beratung des Bundeshaushaltsgesetzes 2016 am 27. November 2015 werde ich dem oben genannten Entwurf eines Bundes- haushaltsgesetzes zustimmen. Der Haushaltsentwurf 2016 setzt neue Wachstums- impulse, die wir dringend benötigen. Das Bundeshaus- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. November 201513874 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de haltsgesetz 2016 ist Teil eines Investitionspakets, das in den nächsten drei Jahren 10 Milliarden Euro vorsieht. Insbesondere die geplanten Investitionen in die öffent- liche  Infrastruktur und die Energieeffizienz werden das  Fundament für weiteres Wachstum in Deutschland stär- ken. Zusätzlich verspreche ich mir von den steuerlichen Entlastungen durch das Gesetz zur Anhebung des Grund- freibetrags, des Kinderfreibetrags, des Kindergeldes und des Kinderzuschlags sowie dem Abbau der sogenannten kalten Progression mit einem gesamtstaatlichen Volumen von 5,5 Milliarden Euro einen zusätzlichen Impuls für wirtschaftliches Wachstum. Der Bundeshaushalt 2016 leistet einen wichtigen Bei- trag zur Stärkung der inneren Sicherheit. Der BMI-Etat wird gegenüber dem Regierungsentwurf um gut 1 Milli- arde Euro erhöht. Ohne eine verbesserte Personal- und Sachausstattung beispielsweise im Bundesamt für Migra- tion und Flüchtlinge (BAMF), bei der Bundespolizei und dem Technischen Hilfswerk wird die derzeitige Flücht- lingskrise nicht zu bewältigen sein. Aber auch die Mittel für Integrationsmaßnahmen wurden gegenüber 2015 um 326 Millionen Euro erhöht. Ein Muss, wenn man sich die gewaltigen Fehler bei der Integration der Arbeitsmigrati- on nach 1960 im Westen der Bundesrepublik vor Augen führt. Das Haushaltsgesetz 2016 bewilligt aber auch Geld, um die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen. Gerade im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und hu- manitären Hilfe setzt der Bundeshaushalt neue Zeichen. Angesichts der aktuellen Krisen schichtet das Bundes- ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Etat 370 Millionen Euro zu- gunsten der Krisenbewältigung und des Wiederaufbaus sowie für die Bekämpfung von Fluchtursachen in den Entwicklungsländern haushaltsneutral um. So erfährt der Haushaltstitel „Krisenbewältigung“ eine Erhöhung um 180 Millionen Euro auf insgesamt 400 Millionen Euro. Auch die Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen“ erhält einen Ausgabenzuwachs um 190 Millionen Euro auf 300 Millionen Euro. Zusätzlich werden die Mittel für humanitäre Hilfe und Krisenprävention im Etat des Aus- wärtigen Amtes (AA) um insgesamt 400 Millionen Euro auf 1 Milliarde Euro erhöht. Mit der Verdopplung der Mittel für den sozialen Woh- nungsbau um 500 Millionen Euro auf 1,018 Milliarden Euro unterstützt der Bund im nächsten Jahr mittelbar die Länder und Kommunen im Bereich der Asylpolitik. Ohne öffentliches Engagement werden die Verteilungs- kämpfe um bezahlbaren Wohnraum ansteigen und für neuen Unmut in unserem Land sorgen. Was mir als Sprecher der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten innerhalb der CDU/CSU-Bundestagfraktion eine Zustimmung zum Bundeshaushaltsgesetz 2016 ermöglicht, ist die Tatsache, dass für eine langjährig von der Union immer wieder vor- gebrachte Forderung auf eine wenigstens symbolische finanzielle Anerkennung  für  ehemalige  deutsche  zivile  Zwangsarbeiter in den kommenden Jahren insgesamt 50 Millionen Euro sowie unter anderem weitere Mittel für Maßnahmen im Rahmen des Bundesvertriebenenge- setzes zur Verfügung gestellt werden. Trotz dieser positiven Entwicklung sehe ich ange- sichts der ungesteuerten und unbegrenzten Zuwanderung große Risiken für die Einhaltung des angestrebten Haus- haltsziels, die schwarze Null – ohne Steuererhöhung – zu halten. Da die Bundesregierung derzeit gar keine verläss- lichen Zahlen vorlegen kann, wie viele Flüchtlinge sich in Deutschland aufhalten und in absehbarer Zeit noch kommen, ist eine seriöse Finanzplanung aus meiner Sicht sicherlich schwer zu leisten. Nicht umsonst sprach Bun- desfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble angesichts der  Haushaltsdebatte davon, dass die Bundesregierung „ein bisschen auf Sicht“ fährt. Was aber unbedingt verhindert werden muss, ist ein plötzlicher Kassensturz nach den Landtagswahlen in Ba- den-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz, aus dem dann ein gewaltiger Nachtragshaushalt kurz nach den Wahlen resultiert. Wenn die Politik nicht Wahr- haftigkeit bei den entstehenden Mehrausgaben innerhalb der Flüchtlingskrise übt, werden sich weitere Bevölke- rungsteile enttäuscht von den etablierten Parteien abwen- den. Nach Abwägung der Fakten und Bedenken stimme ich dem Bundeshaushaltsgesetz 2016 zu. Anlage 4 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/6417 Nr. A.21 EP P8_TA-PROV(2015)0289 141. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Haushaltsgesetz 2016 - Finanzplan 2015 bis 2019 EPL 12 Verkehr und digitale Infrastruktur EPL 32 Bundesschuld EPL 60 Allgemeine Finanzverwaltung TOP II haushaltsgesetz 2016 (3. Beratung) Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herzlichen Dank, Herr Präsident. – Ausnahmsweise

    haben auch Mitarbeiter des Sekretariats hier im Plenar-
    saal Platz genommen. Auch ihnen gilt unser Dank für die
    hervorragende Arbeit. Darauf werde ich nachher noch
    einmal zu sprechen kommen.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe
    Gäste auf den Tribünen! Gestern hat die Bundesregie-
    rung die Fraktionen darüber informiert, dass sie sich an
    der militärischen Bekämpfung des IS in Syrien beteiligen
    will. Diese Entscheidung ist falsch, fatal und gefährlich.
    Krieg ist immer die falsche Antwort auf Terror.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen den IS dort bekämpfen, wo er verwundbar
    ist. Der IS muss von seinen Geldquellen abgeschnitten
    werden, und es muss ihm die ideologische Grundlage
    entzogen werden.


    (Beifall bei der LINKEN – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Sagen wir ja auch!)


    Wir wissen doch, dass eine wichtige Geldquelle des IS
    der Handel mit Öl und geraubten Kunstwerken ist. Die
    Türkei, immerhin unser NATO-Partner, muss endlich die
    illegale Einfuhr stoppen und darf den IS nicht weiter un-
    terstützen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Rüstungsexporte in die Region müssen sofort beendet
    werden. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass deutsche
    Waffen nach Saudi-Arabien und Katar geliefert werden.
    Die Gefahr, dass diese Waffen dann beim IS landen, ist
    uns doch bekannt. Das darf nicht geschehen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Vieles an der jetzigen Diskussion erinnert uns fa-
    tal an das Jahr 2001. Mit dem Afghanistan-Krieg sollte
    der weltweite Terrorismus wirksam bekämpft werden.
    Nicht nur wir haben damals davor gewarnt. Die bittere
    Wahrheit ist: Nach 14 Jahren Krieg, mit vielen Toten
    in Afghanistan, aber auch mit toten deutschen Soldaten
    und vielen, die traumatisiert zurückgekehrt sind, ist der
    Terrorismus nicht besiegt – im Gegenteil. Warum, mei-
    ne Damen und Herren, können wir aus dem Afghanis-
    tan-Krieg nicht lernen?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Krieg kostet nicht nur Menschenleben, Krieg kostet
    auch viel Geld. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsfor-
    schung schätzte die gesamtgesellschaftlichen Kosten des
    Afghanistan-Krieges für Deutschland auf bis zu 47 Mil-
    liarden Euro. Lassen Sie uns dieses viele Geld doch sinn-
    voller verwenden, meine Damen und Herren!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Finanzminister Schäuble, Sie haben in Ihrer Ein-
    gangsrede immer wieder betont, dass Sie auf Sicht fahren
    müssten, die Globalisierung habe die Welt so komplex

    gemacht. Doch gerade deshalb kann man nicht auf Sicht
    fahren. Man braucht einen guten Plan, man braucht Ide-
    en, und es hilft auch, bibelfest zu sein, um sich in dieser
    komplexer werdenden Welt zurechtzufinden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Diesen Plan hat die Bundesregierung allerdings nicht.
    Das ist gefährlich und schafft Unsicherheit.

    Statt eine Idee zu entwickeln, wiederholen Sie die im-
    mer gleichen Argumente, auch wenn diese von der Wirk-
    lichkeit längst widerlegt sind, zum Beispiel das Mär-
    chen, dass eine stärkere Besteuerung von Unternehmen
    und Vermögenden zu Verlusten bei Arbeitsplätzen führen
    würde. Ähnliches haben wir zehn Jahre lang über den
    gesetzlichen Mindestlohn gehört. Aber die Einführung
    des gesetzlichen Mindestlohnes hat gezeigt, dass gerade
    das Gegenteil der Fall ist. Auch Sie von der Union haben
    doch die Tatsache gerühmt, dass wir noch nie so viele
    Arbeitsplätze in Deutschland hatten. Ganz im Gegenteil:
    Der gesetzliche Mindestlohn trägt dazu bei, Arbeitsplätze
    zu sichern. Ich würde mich freuen, Herr Schäuble, wenn
    Sie in Ihrer Rede die Auffassung Ihrer Kabinettskollegin
    Nahles bekräftigen würden, dass es keine Aufweichun-
    gen beim gesetzlichen Mindestlohn geben darf.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Natürlich wissen wir, dass die zu niedrige Besteuerung
    von Unternehmen in Irland und anderen EU-Ländern ein
    Problem ist. Aber wäre es nicht eine Ihrer dringlichsten
    Aufgaben, Herr Schäuble, für eine Angleichung der Un-
    ternehmensteuern in Europa zu sorgen? Sie haben doch
    Einfluss. Das haben Sie doch in der Auseinandersetzung 
    um Griechenland bewiesen. In dieser Frage, in der Frage
    der Vereinheitlichung der Unternehmensteuern, fahren
    Sie nicht einmal auf Sicht – und das ist unverantwortlich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die OECD hat uns eindringlich vorgerechnet, dass die
    Besteuerung der Vermögenden in Deutschland zu gering
    ist. 27 der 33 OECD-Staaten fordern eine höhere Vermö-
    gensteuer als Deutschland. Glauben Sie wirklich, dass,
    wenn wir von Platz 28 auf Platz 27 vorrücken würden,
    die Vermögenden in Scharen unser Land verlassen wür-
    den? Ich halte das für ein Ammenmärchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir müssen unsere Einnahmen deutlich erhöhen; denn
    wir brauchen Geld für ein Investitions-Integrationspro-
    gramm, also ein Zukunftsprogramm, das Aufträge für
    Betriebe sichert und Arbeit für Langzeitarbeitslose und
    Flüchtlinge schafft. Das wäre eine gute Entscheidung.
    Leider ist nichts davon in diesem Haushalt zu finden. 

    Wir als Linke werden gegen dieses Haushaltsgesetz
    stimmen. Dieser Haushalt ist nicht sozial, er ist nicht
    gerecht, und Ausgaben für Kriege, die Terror nicht be-
    seitigen, sondern weiter fördern, werden wir als Linke
    niemals unterstützen.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich habe mich in meinen Haushaltsreden auf weni-
    ge Zahlen beschränkt. Ich kann Ihnen aber versichern,
    dass bei der Behandlung der Einzelpläne und des Ge-
    samthaushaltes im Ausschuss sehr viele Zahlenkolon-
    nen durch unsere Hände gegangen sind. 643 Anträge,
    218 Bereinigungsvorlagen, 448 Personalveränderun-
    gen – zum Positiven –, 900 Abstimmungen wurden in
    49 Stunden und 40 Minuten verhandelt, die Berichter-
    stattergespräche nicht einberechnet. In dieser Zeit wur-
    den 16 Kilo Kaffee verbraucht. Die Wasserflaschen und 
    andere Getränke haben wir nicht gezählt. Einen großen
    Teil dieser Arbeit, insbesondere der Vorbereitungsarbeit,
    hat selbstverständlich unser Haushaltssekretariat geleis-
    tet. Dafür herzlichen Dank!


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mein Dank geht ebenso, auch wenn wir inhaltlich
    nicht immer übereinstimmen, an die Haushaltsreferate
    der Ministerien und an die Arbeitsgruppen der Fraktio-
    nen.

    Bedanken möchte ich mich auch bei den Kolleginnen
    und Kollegen. Alle waren auf die entsprechenden Punkte
    der Tagesordnung immer vorbereitet, sozusagen bibel-
    fest, und das sollte beibehalten werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Dr. André Berghegger das

Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Johannes Kahrs [SPD]: So, jetzt André!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. André Berghegger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Die Haus-
    haltswoche – das war ja mit Händen zu greifen – stand
    unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse von
    Paris. Ein bestimmendes Thema – das war, glaube ich,
    auch für jeden zu erkennen – war der Umgang mit den
    steigenden Flüchtlingszahlen und den entsprechenden
    Auswirkungen auf die verschiedenen Einzelpläne.

    Frau Lötzsch, ich habe versucht, Ihnen genau zuzuhö-
    ren. Ich denke, ich werde das Haushaltsgesetz an dieser
    Stelle anders – ich würde einmal sagen: realistisch – be-
    schreiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der Bundeshaushalt ist aus meiner Sicht ein Stück weit
    wie eine wärmende Decke zu Hause. Die ganze Familie
    kann darunter Platz finden. Schnell hört man: Eigentlich 
    ist sie viel zu kurz, egal wie man sie zieht. – Manch einer

    klagt schon im Vorfeld über kalte Füße, obwohl noch gar
    nichts passiert ist.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Fest steht aus meiner Sicht: Die Decke ist begrenzt, ge-
    nau wie die Einnahmen im Haushalt. Wir wollen nämlich
    keine Steuererhöhungen, und wir wollen, gerade in der
    jetzigen Zeit, möglichst keine neuen Schulden. Schwie-
    rig wird es, wenn an allen Ecken und Enden gezogen
    wird. Hier müssen wir ansetzen. Es kommt also, bildlich
    gesehen, auf die richtige Lage der Decke an, politisch
    gesprochen: auf die richtige Prioritätensetzung.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Gibt es nur eine Decke, oder was?)


    Wir müssen Wichtiges von wirklich Wichtigem unter-
    scheiden. Für uns steht fest, dass der Umgang mit der
    Situation der steigenden Flüchtlingszahlen die höchste
    Priorität genießt. Die Finanzen haben sich nach dieser
    Aufgabe zu richten, sie haben sich unterzuordnen. Das
    hat unser Finanzminister immer wieder betont; und das
    tun sie auch. Dieser Auffassung kann ich mich nur an-
    schließen. Das hat aber für die anderen Politikfelder
    zur Folge, dass wir zwar Wünschenswertes an zahlrei-
    chen Stellen sehen, aber nicht mit höchster Priorität. Wir
    können, bildlich gesprochen, die Decke vielleicht etwas
    glattstreichen und damit vergrößern, aber wir können
    nicht so stark an der Decke ziehen, dass sie reißt. Dann
    wird uns allen kalt. Der Haushalt – das will ich damit sa-
    gen – darf nicht über Gebühr belastet werden. Wir wollen
    handlungsfähig bleiben, und wir müssen vor allen Din-
    gen finanzielle Risiken, die es auch gibt, berücksichtigen 
    und uns möglichst darauf vorbereiten.

    Hier nur zwei Beispiele aus dem Politikfeld der
    Flüchtlingspolitik, um es zu verdeutlichen.

    Wir reden zurzeit darüber, 3 Milliarden Euro aus dem
    EU-Haushalt für Flüchtlingshilfe in der Türkei zu geben.
    Wahrscheinlich ist es, dass diese Summe nicht vollstän-
    dig  aus  dem  laufenden  EU-Haushalt  finanziert  und  im 
    Finanzplan abgebildet werden kann. Das heißt aber im
    Umkehrschluss, dass die fehlenden Beträge von den Mit-
    gliedstaaten aufzubringen sind. Da sind wir nach den uns
    bekannten Quoten sicherlich mit 20, 21, 22 Prozent an
    den offenstehenden Beträgen beteiligt.

    Was ist mit dem UNHCR, der Flüchtlingsorganisati-
    on der Vereinten Nationen? Ist er dauerhaft ausreichend
    finanziert, um seine Aufgaben wahrnehmen zu können? 
    Wir alle kennen die Diskussionen über die Rationen,
    über die Lebensmittelversorgung in den großen Flücht-
    lingseinrichtungen nahe der syrischen Grenze. Der
    UNHCR wird im Wesentlichen aus freiwilligen Beiträ-
    gen und aus Spenden finanziert. Ist er vollständig finan-
    ziert? Auf Dauer? Müssen wir da eventuell noch nach-
    legen?


    (Johannes Kahrs [SPD]: Reden wir über einen Nachtragshaushalt?)


    – Das kannst du gleich machen, Johannes.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Nee!)


    Dr. Gesine Lötzsch






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich will damit nur sagen: Wenn der Haushalt aus den
    Fugen gerät, nützt das niemandem. Wir müssen also auf
    solide Haushaltsführung achten. Vorsicht ist geboten, vo-
    rausschauendes Handeln ist angezeigt. Das gilt aus mei-
    ner Sicht auch für die Bundesländer. Wir müssen Maß
    halten und erst einmal das umsetzen, was wir vereinbart
    haben, bevor wir neue politische Aufgaben angehen.

    Ich weise an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass
    9 von 16 Bundesländern im letzten Jahr einen Überschuss
    im Haushalt erwirtschaftet haben – 9 von 16! Wichtig
    wäre, dass die Länder das Geld, das wir hier bereitstel-
    len und das für die Kommunen gedacht ist, direkt an die
    Kommunen weiterleiten. Wenn wir das gemeinsam ange-
    hen, dann können wir vieles erreichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit diesem Haushalt 2016 setzen wir trotz der ge-
    nannten Rahmenbedingungen wichtige Akzente:

    Erstens. Es gibt keine Neuverschuldung. Das Triple
    ist geschafft: 2014, 2015 und im Plan 2016 keine neuen
    Schulden. Grundlage hierfür ist natürlich eine wachs-
    tumsorientierte Konsolidierung des Haushaltes durch
    das Finanzministerium unter Federführung unseres Fi-
    nanzministers. Ich wiederhole gerne, was die Einstellung
    dort ist – das wurde auch schon bei der Einbringung des
    Haushalts erwähnt –: Spare in der Zeit, so hast du in der
    Not! – So verschaffen wir uns Handlungsspielräume.
    Diese Politik trägt jetzt Früchte: Zusätzliche Ausgaben
    im Rahmen der Bewältigung der Flüchtlingskrise in einer
    Größenordnung von 7,8 Milliarden Euro – diese Zahl ist
    mehrfach erwähnt worden – können im Wesentlichen aus
    der Rücklage  finanziert werden. Das  ist  eine Leistung, 
    auf die wir immer wieder hinweisen können. Grundla-
    ge dafür ist die solide Haushaltspolitik der vergangenen
    Jahre gewesen.

    Der zweite Punkt: Wir werden keine Steuererhöhun-
    gen vornehmen. Der Staat darf nicht dauerhaft mehr
    ausgeben, als er einnimmt. Wir haben das den Menschen
    versprochen, und wir werden das auch halten. Das wird
    auch mit diesem Haushaltsgesetz deutlich. Ich denke, ge-
    rade in der jetzigen Situation ist es ein deutliches Signal
    an die Bürgerinnen und Bürger.

    Drittens. Wir werden sogar weitere Steuerentlastun-
    gen vornehmen – das ist besonders erfreulich –, und zwar
    im Umfang von 5,5 Milliarden Euro. Die Stichworte sei-
    en hier noch erwähnt: Erhöhung des Grundfreibetrages,
    des Kinderfreibetrages, des Kindergeldes und des Kin-
    derzuschlages. Zudem schaffen wir den Einstieg in den
    Abbau der kalten Progression.

    Der vierte Akzent: Wir werden weiterhin Investitio-
    nen in die Zukunft tätigen. Insbesondere die Mittel für
    den Bereich Bildung und Forschung wachsen mit die-
    sem Haushalt an, um mehr als 1 Milliarde Euro auf jetzt
    16,4 Milliarden Euro. Unter anderem umfasst dies Ver-
    besserungen beim Meister-BAföG und die Stärkung der
    Innovationsförderung in den neuen Bundesländern. Wir
    werden in den kommenden drei Jahren das 10-Milliar-
    den-Euro-Investititionspaket, das bereits beschlossen ist,
    weiter umsetzen. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Ver-
    kehrsinfrastruktur, der digitalen Infrastruktur – wir haben

    vorhin  den  Einzelplan  beraten  –,  der  Energieeffizienz, 
    dem Klimaschutz und der Städtebauförderung. All das
    sind wichtige Investitionen, die die Grundlage für weite-
    res Wachstum in Deutschland legen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Trotz dieser großen Investitionssummen haben wir eine
    Investitionsquote, die weiterhin bei nur ungefähr 10 Pro-
    zent des Haushaltsvolumens liegt. Im Vergleich dazu lie-
    gen die Ausgaben für Soziales bei rund 50 Prozent des
    Haushaltsvolumens. Dieses Verhältnis müssen wir aus
    meiner Sicht dauerhaft im Auge behalten. Wir müssen
    versuchen, die Investitionen zu stärken und sie auch in
    den nächsten Jahren zu erhöhen.

    Der Schwerpunkt dieses Haushalts liegt sicherlich
    auf der Bereitstellung von Mitteln zur Bewältigung der
    Flüchtlingssituation. Dabei liegt wiederum ein deutli-
    cher Schwerpunkt auf dem Etat des Innenministers; die-
    ser wächst um 1 Milliarde Euro. Den Etat haben wir am
    Dienstag ausführlich diskutiert. Deswegen hier nur weni-
    ge Stichworte: Das BAMF erhält 4 000 neue Stellen, und
    die Mittel für Integrationsmaßnahmen werden deutlich,
    auf über 320 Millionen Euro pro Jahr, erhöht: für die In-
    tegration der Flüchtlinge mit Bleibeperspektive bei uns.

    Die Sicherheitsbehörden werden gestärkt. Insbeson-
    dere erhält die Bundespolizei in den nächsten Jahren bis
    zu 3 000 neue Stellen sowie Sachmittel, unter anderem,
    um Bearbeitungsstraßen für die zügige Registrierung der
    Flüchtlinge aufzubauen. Um 500 Millionen Euro wächst
    der Etat der Bundespolizei. Ich denke, das ist eine große
    Leistung.

    Außerdem haben wir das THW – viele von uns haben
    es gestern beim Termin „MdB trifft THW“ wahrgenom-
    men – sowohl personell als auch materiell verstärkt. Man
    sieht, dass dies die Motivation noch einmal deutlich an-
    hebt und als Anerkennung verstanden wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Aus meiner Sicht ist die Anhebung des Etats des Bun-
    desinnenministers ein starkes Bekenntnis zur Sicherheit
    unserer Bürger.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte deutlich herausstellen: Unter dem Ein-
    druck der aktuellen Ereignisse in Frankreich, in Belgi-
    en und bei uns sehen und spüren wir doch quasi, dass
    Sicherheit und Freiheit eng miteinander verbunden sind;
    sie sind keine Gegensätze, sondern sie bedingen sich. Ich
    will an dieser Stelle deutlich für uns sagen: Wir unterstüt-
    zen ausdrücklich die Arbeit unserer Sicherheitsbehörden.

    Zum Schluss ein Fazit: Die Haushaltsbettdecke, um
    das Bild noch einmal aufzunehmen, reißt nicht, auch
    wenn viele daran ziehen. Und an die Adresse der Oppo-
    sition – Tobias Lindner hört schon zu – zu dem latenten
    Einwurf, dass ihre Themen nicht ausreichend berück-
    sichtigt seien: Ich glaube, in dieser Situation haben wir
    einen sehr verantwortungsvollen, ausgewogenen Haus-
    halt vorgelegt. Wir mussten Prioritäten setzen – haben es
    auch getan –, Wünsche mussten zum Teil zurückgestellt

    Dr. André Berghegger






    (A) (C)



    (B) (D)


    werden, weil sie nicht wirklich wesentlich waren, aber
    insgesamt ist der Haushalt, wie ich denke, eine sehr gute
    Ausgangsposition für das Handeln im nächsten Jahr.

    Ich weiß nicht, ob ich so bibelfest bin, wie es unser
    Fraktionsvorsitzender ist, der es diese Woche ja auch un-
    ter Beweis gestellt hat. Deswegen schließe ich lieber mit
    einem Zitat von Goethe: „Wer sich nicht nach der Decke
    streckt, dem bleiben die Füße unbedeckt.“ – In diesem
    Sinne bitte ich um Zustimmung zum Haushaltsplan.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)