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ID1814015000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karin Thissen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Kolleginnen und Kollegen! Jeder Mensch muss
    essen . Selbst Sozialdemokraten leben nicht nur von Ge-
    rechtigkeit und Solidarität .


    (Beifall der Abg . Ulli Nissen [SPD] – Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Sonst könnten sie auch verhungern!)


    Damit ist klar: Lebensmittelsicherheit ist wichtig und –
    damit eng verbunden – auch der Tierschutz; denn Milch,
    Eier, Fleisch sind hierzulande Hauptnahrungsmittel .

    Erinnern Sie sich an den Bayern-Ei-Skandal, mit dem
    wir uns bis heute beschäftigen müssen? Europaweit er-
    krankten Hunderte Menschen schwer an Salmonellose –
    drei starben sogar daran –, und zwar wegen tierschutzwid-
    riger Haltungsbedingungen in einem Legehennenbetrieb,
    wegen mangelnder Hygiene und Missmanagement .

    Weil wir nicht nur von Politik und schön Reden allein
    leben, sind gesunde und sichere Lebensmittel für unser
    Wohl essenziell .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Tierschutz ist Verbraucherschutz ist Menschenschutz .

    Wie viel sind uns also Lebensmittelsicherheit und
    Tierschutz wert, und zwar im kommenden Jahr? Da liest
    sich der Haushaltsentwurf erst mal wie eine gute Nach-
    richt: knapp 30 Millionen Euro für den Tierschutz, circa
    12 Millionen für Lebensmittelsicherheit, 66 neue Stellen
    im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-
    sicherheit . Aber,


    (Cajus Caesar [CDU/CSU]: Mehr Stellen!)


    Ingrid Pahlmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    aber, aber . Wenn man sich den Gesamtetat des BMEL
    für 2016 anschaut, kommt die Ernüchterung . Noch nicht
    einmal 1 Prozent des Gesamtetats ist für Lebensmittelsi-
    cherheit und Tierschutz vorgesehen .


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was lernen wir daraus?)


    Von einem Gesamtetat von 5,6 Milliarden Etat sind ge-
    rade mal 42 Millionen Euro für Lebensmittelsicherheit
    und Tierschutz . Die muss man schon fast mit der Lupe
    suchen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Trotzdem: Dass das Bundesamt für Verbraucherschutz
    und Lebensmittelsicherheit personell aufgestockt wird,
    begrüßt die SPD – und ich ganz besonders .


    (Beifall des Abg . Willi Brase [SPD])


    Dadurch kann die Kontrolle von Lebensmitteln besser
    gewährleistet werden . Dass da viel zu wenig Personal ist
    in der Lebensmittelaufsicht, ist mir aus meiner langjäh-
    rigen Überwachungstätigkeit als amtliche Tierärztin na-
    türlich bestens bekannt . Und noch etwas muss dazukom-
    men, nämlich dass die Öffentlichkeit über Missstände in
    der gesamten Lebensmittelkette informiert wird . Im Bay-
    ern-Ei-Skandal wurde beispielsweise die Öffentlichkeit
    nicht informiert . Der Grund: bestehende Rechtsunsicher-
    heit . Und weil die Rechtslage unklar ist, traut sich keine
    Behörde, vor Missständen öffentlich zu warnen, weil sie
    Angst vor Schadensersatzansprüchen hat, und zwar nicht,
    weil der Missstand unklar ist, sondern weil die Rechtsla-
    ge unklar ist . So, liebe Kolleginnen und Kollegen, kann
    guter gesundheitlicher Verbraucherschutz nicht gelingen .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Genau das haben wir uns aber seinerzeit im Koaliti-
    onsvertrag vorgenommen .


    (Cajus Caesar [CDU/CSU]: Dann mal los!)


    Ich zitiere:

    Verbraucherinformationsgesetz und § 40 Lebens-
    und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) werden da-
    hingehend geändert, dass die rechtssichere Veröf-
    fentlichung von festgestellten, nicht unerheblichen
    Verstößen unter Reduzierung sonstiger Ausschluss-
    und Beschränkungsgründe möglich ist .

    An dieser Neuformulierung des § 40 LFGB versuchen
    wir nun seit zwei Jahren zu arbeiten . Als Vertreterin der
    SPD kann ich sagen, dass es uns ein großes Anliegen ist,
    ein bisschen Tempo in unsere Arbeitsweise zu bringen .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da sind wir dabei! Deswegen klatschen wir mit!)


    Denn Verbraucherinnen und Verbraucher haben das
    Recht auf Information und Transparenz, und wir haben
    die Pflicht, rechtssichere Regelungen zu schaffen. Unsere

    Wählerinnen und Wähler verlangen nach mehr Transpa-
    renz und Sicherheit ihrer Lebensmittel, wie zum Beispiel
    eine Allensbach-Umfrage zweifelsfrei belegt .


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Prost!)


    Jetzt noch ein paar Worte zum Tierschutz . Wenn ich
    mir im Haushaltsentwurf die für den Tierschutz vorge-
    sehenen Mittel näher anschaue, fällt mir schon auf, dass
    einige Positionen aus dem Koalitionsvertrag 2016, nun
    ja, bearbeitet werden sollen . Aber an die Empfehlungen
    des Wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik, Ernäh-
    rung und gesundheitlichen Verbraucherschutz traut man
    sich dann doch nicht so richtig ran, Empfehlungen, die
    da lauten: Tierwohlindikatoren weiterentwickeln, Tier-
    schutzniveau steigern und Kontrolllücken schließen,


    (Dieter Stier [CDU/CSU]: Das machen wir ständig!)


    Grundlagenforschung im Tierschutzbereich fördern . Wie
    werden diese Empfehlungen im nächsten Jahr umge-
    setzt? Da muss dringend etwas passieren; denn nur so
    wird die deutsche Landwirtschaft für die Zukunft fit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es reicht nicht, nur Geld in die Hand zu nehmen oder
    freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft zu beju-
    beln . Der Tierschutzgedanke muss sich auch in Gesetzen
    und Verordnungen wiederfinden, und da sind wir gefragt.
    Nun wird es Zeit, auch mal die Bereiche Lebensmittel-
    sicherheit und Tierschutz des Koalitionsvertrages abzu-
    arbeiten .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die zweite Halbzeit
    der Legislatur läuft .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, liebe Kollegin Dr . Thissen . Sie sehen:

Das gesamte Haus gratuliert Ihnen zu Ihrer ersten Rede
im Deutschen Bundestag .


(Beifall)


Wir hoffen, dass Sie auch weiterhin so ermunternde Re-
den halten werden – zur Freude Ihres Koalitionspartners .


(Heiterkeit)


Wir machen jetzt weiter . Nächste Rednerin in der De-
batte ist Gitta Connemann für die CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gitta Connemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! „Back

    mit Hack! – Endlich Plätzchen aus Fleisch .“ Dies titelt
    aktuell eine Kochzeitschrift für Männer mit Geschmack .
    Zur selben Zeit verschleudert ein Großdiscounter
    500 Gramm Schweinehack für 1,59 Euro . Noch nie wur-
    de so viel über Essen geredet, geschrieben, gesendet –

    Dr. Karin Thissen






    (A) (C)



    (B) (D)


    für jede Zielgruppe etwas . Das ist die eine Seite der Me-
    daille . Aber auf der anderen Seite werden Lebensmittel
    verramscht . Dies spüren unsere Landwirte und ihre Fa-
    milien jeden Tag . Der wirtschaftliche Druck ist enorm;
    das ist hier mehrfach zu Recht gesagt worden . Was hinzu
    kommt: Sie fühlen sich immer mehr an den Rand der Ge-
    sellschaft gedrängt . Beispiele gefällig? „Wer ist krasser
    als Nazis, Scientologen oder Geheimdienste? Die deut-
    sche Agrarlobby .“ So postete kürzlich ein Reporter einer
    großen deutschen Wochenzeitung .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Schlimm!)


    „Sklavenhalter“, so brandmarkte Animal Peace einen
    Landwirt, der von einem Bullen getötet worden ist . Für
    diese Organisation ist das Tier – ich zitiere – ein „Held
    der Freiheit“ . Bauern als Vogelfreie – das sind sicherlich
    Extrembeispiele, aber sie beschreiben ein Klima, in dem
    sich jede Bäuerin, jeder Bauer und ihre Familien bewe-
    gen müssen, und zwar tagtäglich . Und dabei sollen sie die
    Lebensmittel erzeugen, die wir uns wünschen – höchste
    Standards, kleine Preise, eigentlich eine Quadratur des
    Kreises . Dank harter Arbeit gelingt es ihnen . Noch nie
    waren Lebensmittel so sicher, bezahlbar, allzeit verfüg-
    bar wie heute . Aber die Anerkennung bleibt aus .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Vor diesem Hintergrund beraten wir heute den Haus-
    halt für Ernährung und Landwirtschaft . Es geht dabei um
    mehr als Geld . Es geht um ein Signal . Wir, die Mitglieder
    der CDU/CSU-Fraktion, sagen: Es muss endlich Schluss
    sein mit der Diffamierung einer ganzen Branche .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir bekennen uns zu unseren bäuerlichen Betrieben . Wir
    stehen an ihrer Seite, in guten wie in schlechten Zeiten .


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Dies stellen wir unter Beweis, auch heute, unter anderem
    durch die Erhöhung der Mittel für die landwirtschaftliche
    Sozialversicherung, für den Export in Schwellenländer,
    für Forschung, für Energieeffizienz, auch im Gartenbau.
    Dafür sage ich unserem Bundeslandwirtschaftsminister
    Christian Schmidt und unserem Haushälter Cajus Julius
    Caesar herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das sind wichtige betriebliche Hilfen, aber es geht
    auch um das Ganze . Landwirtschaft wird nicht mehr ver-
    standen . In Werbung und Medien wird ein romantisches
    Bild inszeniert, das mit der Realität nichts mehr zu tun
    hat . Immer weniger erleben diese Realität unmittelbar in
    ihren Dörfern . Natürlich gibt es auch offene Fragen: Wie
    wollen wir uns ernähren? Wie soll Tierhaltung zukünftig
    stattfinden? Wir stellen fest: Es gibt keinen gesellschaft-
    lichen Konsens . Darüber müssen wir reden – gemeinsam,
    nicht übereinander, sondern miteinander . Dabei setzen
    wir übrigens auf Dialog statt auf Konfrontation . Das
    unterscheidet uns, liebe Ingrid Pahlmann, von unserem
    grünen Agrarminister in Niedersachsen . Er spricht nur
    mit wenigen und orientiert sich an Nischen . Das ist der
    falsche Weg . Wir wollen alle Beteiligten an einen Tisch
    bringen: Verbraucher, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbän-

    de, Kirchen . Dafür brauchen wir eine Dialogplattform
    beim Bundeslandwirtschaftsministerium . Es geht uns um
    den Austausch auf Augenhöhe . Die Mittel dafür stehen
    jetzt bereit . Nur zu!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit seinem Lebensmittelgipfel macht unser Minister
    Christian Schmidt einen Anfang . Es wird um Verantwor-
    tung gehen, auch der Landwirtschaft, ja, aber auch der
    Verbraucher, der Hersteller und des Handels, ja: des Han-
    dels . Vier große Anbieter teilen sich heute noch Zweidrit-
    tel des Marktes . Sie liefern sich einen ruinösen Preiswett-
    bewerb auf Kosten Dritter, nämlich auf dem Rücken der
    Erzeuger von Tieren, der kleinen Mittelständler . Ich sage
    sehr deutlich: Eine weitere Konzentration des Marktes
    muss verhindert werden .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg . Ute Vogt [SPD])


    So sagen es übrigens Bundeskartellamt und Monopol-
    kommission . Ich persönlich sage: Eine Erlaubnis des
    Bundeswirtschaftsministers für die Übernahme von Ten-
    gelmann durch Edeka wäre ein fatales Signal .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    An diesem Fall wird sich zeigen, wie wehrhaft das Kar-
    tellrecht ist .

    Dies betrifft übrigens auch die Verbraucher, ihre Ver-
    sorgung, ihre Ernährung – Lebensthemen . Kaum etwas
    bewegt die Menschen so sehr wie ihre Ernährung, und
    zwar zu Recht; denn am Ende geht es immer um ihre Ge-
    sundheit . Für all diese Themen trägt unser Ministerium
    Verantwortung . Es ist für mich, für uns das Lebensminis-
    terium . Dies ist in der Rede von Ihnen, lieber Herr Mi-
    nister, ganz deutlich geworden . Wir stellen Ihnen heute
    die Mittel für die Umsetzung Ihrer politischen Agenda
    mit den Schwerpunkten Ernährung und gesundheitlicher
    Verbraucherschutz zur Verfügung . Glück auf!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es handelt sich hier um einen bedeutenden Betrag . Da
    bin ich etwas anderer Meinung als Sie, Frau Thissen . Wir
    waren als Koalitionsfraktionen eigentlich gemeinsam
    sehr stolz darauf, dass wir hierfür 150 Millionen Euro
    einbringen können . Das ist ein Spitzenwert . Vielleicht
    schauen Sie sich den Haushalt noch einmal an . Dann
    werden Sie erkennen, dass viele Mittel durch die land-
    wirtschaftliche Sozialversicherung gebunden sind .


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Wir schenken ihr eine Lupe!)


    Das ist ähnlich wie beim Sozialhaushalt und der gesetz-
    lichen Rentenversicherung . Ich denke, dann kommen wir
    das nächste Mal hier wieder zusammen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es ist unsere Aufgabe, die Menschen in unserem Land
    vor gesundheitlichen Gefahren und vor Täuschung zu
    schützen . Dieser Aufgabe stellen wir uns übrigens seit
    zehn Jahren, und zwar erfolgreich . Lebensmittel sind so
    sicher wie nie zuvor, nicht zuletzt dank der hervorragen-

    Gitta Connemann






    (A) (C)



    (B) (D)


    den Arbeit von Bundesbehörden wie dem Bundesinstitut
    für Risikobewertung, lieber Harald Ebner . Es bewertet
    Risiken und leitet Grenzwerte ab . Wir wünschen uns,
    dass es bleibt, wie es ist, dass es nicht auf Wunsch oder
    den Zuruf der Politik,


    (Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und auch nicht von der Industrie, bitte!)


    sondern ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis tätig
    wird; denn wir brauchen Aufklärung und Fakten


    (Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, da bin ich bei Ihnen!)


    statt Empörung und Vermutungen . Es geht um Men-
    schen, und da müssen wir, da müsst ihr der Verantwor-
    tung besser gerecht werden als bisher .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Entscheidung darüber, was auf den Teller kommt,
    überlassen wir den Menschen . Deshalb lehnen wir eine
    staatliche Bevormundung durch Verbote oder Strafsteu-
    ern ab . Dies wurde übrigens gestern Abend bei einem
    Kongress unserer Fraktion noch einmal deutlich . Es ging
    um die Volkskrankheit Diabetes . Verbote, so die Wissen-
    schaft, verlocken oder führen zur Umgehung, und Len-
    kungssteuern sind schon in anderen Ländern gescheitert .
    Deswegen ist es richtig, dass wir als Koalition einen an-
    deren Weg gehen und sagen: Wir nehmen 2 Millionen
    Euro zusätzlich in die Hand, um damit eine Strategie zur
    Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertigproduk-
    ten zu entwickeln . Das ist der richtige Weg . Um wirklich
    entscheiden zu können, braucht der Verbraucher eines:
    Klartext . Es muss draufstehen, was drin ist, und drin sein,
    was draufsteht .


    (Beifall des Abg . Willi Brase [SPD])


    Immerhin kann der Verbraucher zwischen 170 000 Pro-
    dukten mit klangvollen Namen wählen .