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ID1814013000

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    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Herr Minister! Ich bin jetzt die Erste, die im
    Plenum spricht, nachdem soeben alle Abgeordneten des
    Deutschen Bundestages von der Regierung darüber in-
    formiert worden sind, dass sich Europa und damit auch
    Deutschland auf einen militärischen Angriff auf die Ge-
    biete des „Islamischen Staates“ vorbereitet . Ich will sa-
    gen: Es fällt mir deshalb extrem schwer, jetzt einfach zur
    Tagesordnung überzugehen und mich darauf zu konzent-
    rieren; ich will es aber trotzdem versuchen .

    Sylvia Pantel






    (A) (C)



    (B) (D)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, 90 Prozent der Flä-
    che in der Bundesrepublik sind ländlicher Raum . Jede
    zweite Bürgerin und jeder zweite Bürger wohnt im länd-
    lichen Raum . Er ist damit keine Peripherie, kein Rand-
    bereich und auch kein Teil Deutschlands, der lediglich
    als Standort der Agrar-, Forst- und Energiewirtschaft ver-
    standen werden darf .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nein, der ländliche Raum ist Lebensraum; der ländliche
    Raum ist Deutschland . Das ist der Hintergrund, vor dem
    wir den Einzelplan 10 zu besprechen haben .

    Die Lebensrealität und die Lebensqualität der Hälfte
    der Bevölkerung Deutschlands hängen von der Politik
    ab, die wir für den ländlichen Raum machen oder viel-
    mehr machen könnten . Bisher haben wir aber entweder
    die Entwicklung im Zusammenhang mit dem demogra-
    fischen Wandel eher sich selbst überlassen oder sind der
    hohen Bedeutung, auch mit Verantwortung verbunden,
    viel zu wenig gerecht geworden .

    Hier geht es darum, dass wir über die Rahmenbedin-
    gungen für die Menschen reden, die unsere Naturland-
    schaft pflegen, die die Ernährung aller in Deutschland si-
    chern, die mittlerweile weite Teile der Verbraucher auch
    mit Energie versorgen; in meinem Bundesland Mecklen-
    burg-Vorpommern ist das jedenfalls so .

    Das ist der Maßstab, an dem wir den Haushalt des
    Landwirtschaftsministeriums für 2016 messen müssen .
    Herr Minister, da muss ich Ihnen leider sagen: Diesem
    Anspruch werden wir mit einem Gesamtetat von knapp
    5,6 Milliarden Euro nicht gerecht werden können .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Klar, auch wir begrüßen den Aufwuchs um knapp
    250 Millionen Euro im Vergleich zu 2015 . Das ist eine
    Steigerung um insgesamt 4,65 Prozent . Aber gemessen
    an der Gesamtsumme, die der Bund 2016 ausgeben wird,
    sind das nur 1,77 Prozent .

    Wie sieht das Leben auf dem Land heute konkret aus?
    Fährt der Bus die 80-jährige Dame noch zum nächsten
    Ärztehaus, oder unterlässt sie den Arztbesuch eventuell,
    weil ihr der Weg zu schwer und kein Landarzt mehr in
    der Nähe ist? Sind öffentliche und lebensnotwendige
    Versorgungseinrichtungen überhaupt noch in der Fläche
    präsent und erreichbar? Hängen wir Teile Deutschlands
    digital nicht ab? Können Jugendliche Bildung und Teil-
    habe in gleicher Weise wie in großen Städten erfahren?
    Ist Daseinsvorsorge heute noch jedem zugänglich? Oder
    sind es nur noch ökonomische Kennwerte, die die Bun-
    desregierung bei ihrer Strukturpolitik interessieren, wie
    es sich beispielsweise beim neuen Krankenhausstruktur-
    gesetz oder auch beim Breitbandausbau beweisen lässt?
    Öffentliche Dienstleistung nur dort, wo sie sich rechnet
    oder private Gewinne generiert? Dieses Politikverständ-
    nis lehnen wir entschieden ab .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber genau das ist der Trend, der sich seit vielen Jahren
    vollzieht .

    Die Linke fordert einen starken Staat . Wenn es um die
    Grundbedürfnisse der Menschen geht, dürfen Rendite
    und wirtschaftliche Effizienz nicht im Fokus stehen. Auf-
    gabe von Politik ist es, das zu sichern, was die Menschen
    brauchen, auch wenn es sich vielleicht nicht rechnet .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nur die Starken können sich einen schwachen Staat leis-
    ten . Deshalb brauchen wir eine Gemeinschaftsaufgabe
    für die Entwicklung der ländlichen Räume; und weil es
    heute um den Haushalt geht, fordere ich das auch finan-
    ziell .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich weiß, Herr Schmidt, Ihnen sind die Probleme be-
    kannt . Sie erkennen die Potenziale des ländlichen Rau-
    mes . Sie erkennen auch die Investitionsbedarfe, die bei
    Infrastrukturmaßnahmen, der Dorf- und Regionalent-
    wicklung bestehen . Das werden Sie vielleicht auch in
    Ihrer Rede gleich noch einmal zum Ausdruck bringen .
    Aber was nützt es, wenn Ihre Rede in keiner Weise mit
    den Zahlen im Haushalt in Übereinstimmung zu bringen
    ist?

    Und hier hatte ich eigentlich große Hoffnung . Über
    Parteigrenzen hinweg wurde die Forderung von 200 Mil-
    lionen Euro mehr für die Gemeinschaftsaufgabe „Ver-
    besserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“
    unterstützt, in der die Mittel für die ländliche Raument-
    wicklung abgebildet sind – Herr Seehofer vorweg, die
    SPD sogar mit Vorstellungen im Bereich von 500 Milli-
    onen Euro . Dass Sie da also etwas machen mussten, war
    Ihnen klar, und Sie standen in dieser Frage auch unter
    Druck . Aber was ist rausgekommen? Um ganze 5 Pro-
    zent erhöhen Sie die Mittel für die Gemeinschaftsauf-
    gabe . 30 Millionen Euro sind übrig geblieben von den
    gewünschten 200 Millionen Euro, die selbst Ihre eigene
    Partei, der Bauernverband, die Bundesländer und auch
    wir Linke gefordert haben .

    Eine wirkliche Reform der Gemeinschaftsaufgabe
    hatten Sie in Aussicht gestellt; sie sollte zu einer Gemein-
    schaftsaufgabe „Ländliche Entwicklung“ werden . Übrig
    geblieben ist etwas, was man nicht mal mehr Reförmchen
    nennen könnte . Nahversorgung, die Förderung landwirt-
    schaftsferner KMU, die Umnutzung von Gebäudebestän-
    den – ja, diese Maßnahmen sind richtig und überfällig,
    und auch die leichte Mittelaufstockung begrüßen wir na-
    türlich . Aber ich bin mir ganz sicher, Herr Minister: Auch
    Sie können mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Doch Sie vertreten hier die Regierung, und deshalb ma-
    che ich bei Ihnen auch die Defizite dieser Politik fest.

    Die Linke sagt: Wir dürfen vor allem strukturschwa-
    chen Kommunen die Zukunft nicht verbauen . Sie brau-
    chen dringend Unterstützung bei der Bewältigung des
    Strukturwandels .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Heidrun Bluhm






    (A) (C)



    (B) (D)


    Hier kommt nicht nur nicht viel voran . Hier unterlassen
    wir sehenden Auges Investitionen in die Zukunftsfä-
    higkeit der ländlichen Räume . Und wenn das in Ihrem
    eigenen Haushalt nicht eingestellt werden konnte, dann
    würde ich Sie bitten, Herr Minister: Treten Sie vielleicht
    Herrn Dobrindt ein bisschen in die Rippen, dass er dann
    wenigstens die notwendigen Mittel für den Breitband-
    ausbau auch im ländlichen Raum zur Verfügung stellt .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die kommunale Finanznot steht der Strukturförderung
    aber als grundlegendes Problem entgegen . Wenn Kom-
    munen nicht mehr in der Lage sind, das tägliche Leben
    der Menschen auf dem Lande attraktiv zu machen, dann
    werden auch sie bei nächster Gelegenheit wahrscheinlich
    in Ballungsräume abwandern . Dann bauen wir dort, in
    den Ballungsräumen, noch mehr Wohnungen auf immer
    weniger Lebensraum und vernichten damit unsere histo-
    rischen ländlichen Lebensräume und nicht zuletzt auch
    gesellschaftliches und privates Eigentum . Herr Minister,
    das wollen Sie nicht . Die Kolleginnen und Kollegen der
    Koalition wollen das hoffentlich auch nicht, und die Op-
    position will das sowieso nicht .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Für 2016 ist die Chance vertan, Daseinsvorsorge, Mo-
    bilität und Teilhabe in den ländlichen Räumen langfristig
    zu sichern, vor allem in schrumpfenden Regionen . Ich
    sage es heute am Ende noch einmal: Wir brauchen eine
    ressortübergreifende Gesamtstrategie für die ländlichen
    Räume .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Und wenn die Regierung das nicht kann, dann sind wir
    gern in Zukunft bereit, dazu etwas aufzuschreiben .

    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin Bluhm . – Noch einmal die

Bitte, sich an die Redezeit zu halten, sonst – darauf haben
wir uns jetzt gerade verständigt – werden wir das einfach
Ihren Kolleginnen und Kollegen abziehen müssen .

Nächster Redner in der Debatte: Cajus Caesar für die
CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Wilhelm Priesmeier [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cajus Julius Caesar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischereiwirtschaft, Er-
    nährungswirtschaft nehmen eine Schlüsselrolle in unse-
    rer Gesellschaft, in unserer Wirtschaft ein . Deshalb wol-
    len wir als Union in diesem Bereich auch Akzente setzen;
    denn wir wollen der Bedeutung dieses Bereiches gerecht
    werden . Ich denke, mit diesem Haushalt setzen wir diese
    Akzente und sind an der Seite der Bäuerinnen und Bau-

    ern, der Forstwirte und all derjenigen, die in diesem Be-
    reich aktiv sind .


    (Josef Göppel [CDU/CSU]: Und der Fischer!)


    Mein Dank gilt dem Minister, dem Ministerium . Mit
    dem Entwurf sind schon richtige Gewichtungen vorge-
    nommen worden . Ich glaube, dass wir mit Stolz darauf
    verweisen können, dass das, was wir in der Vergangen-
    heit beschlossen haben, mit Dynamik umgesetzt wor-
    den ist . Deshalb danke ich unserem Minister Christian
    Schmidt im Namen unserer Fraktion ausdrücklich .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mein Dank gilt auch dem Haushaltsreferat: Albert Wulff –
    ihn habe ich eben gesehen –, Dr . Ulrich Kuhlmann – er
    kann heute nicht hier sein – und Bernd-Udo Hahn, mit
    denen wir stets zusammengearbeitet haben . Es war eine
    Freude . Wir haben die Informationen schnell, ausführlich
    und detailliert bekommen . Es war eine sehr gute Zusam-
    menarbeit . Das gilt auch für meine Mitberichterstatter
    Ulrich Freese, Sven-Christian Kindler – er ist aus famili-
    ären Gründen heute nicht hier; aber auch ihm Dank – und
    selbstverständlich auch Heidi Bluhm, die ja Nachfolgerin
    von Roland Claus ist . Danke für die Zusammenarbeit!

    Wir legen einen Gesamthaushalt vor, der null Neuver-
    schuldung vorsieht, und setzen trotzdem sehr wesentli-
    che Akzente: 140,8 Millionen Euro mehr für gesunde Er-
    nährung, für Forschung, für Projekte, für Wertschöpfung
    im ländlichen Raum – das ist schon etwas besonders –,
    108 Millionen Euro mehr für den ländlichen Raum, für
    die Sozialversicherungen und noch einmal 100 Millio-
    nen Euro obendrauf für den vorbeugenden Hochwasser-
    schutz . Das sind 350 Millionen Euro Zukunftsinvestitio-
    nen der Union .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich dem Vorsit-
    zenden der Arbeitsgruppe Haushalt, Eckhardt Rehberg,
    danken . Es ist nicht selbstverständlich, dass er uns in
    dieser Form vorangebracht und so unterstützt hat . Lieber
    Eckhardt, herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir als Union setzen mit diesem Haushalt die rich-
    tigen Rahmenbedingungen . Wir wollen diese Branche
    weiterhin zukunftsfest machen, Schwerpunkte setzen
    und das Geld an der richtigen Stelle einsetzen . Schwer-
    punkte sind zum einen die nachwachsenden Rohstoffe,
    für die 61 Millionen Euro vorgesehen sind . Hier darf ich
    sagen: Andreas Schütte an der Spitze der FNR leistet her-
    vorragende Arbeit . Aber Alois Gerig, der hier unter uns
    ist, ist derjenige, der in der FNR die Projekte wesentlich
    voranbringt . Lieber Alois Gerig, herzlichen Dank! Hier
    wird hervorragende Arbeit geleistet .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Freunde, auch für den Waldklimafonds haben
    wir die Mittel von 14,35 Millionen Euro auf 17,61 Milli-
    onen Euro in 2016 und auf 19,54 Millionen Euro in 2017
    erhöht . Hier geht es um Klimaschutz, hier geht es um
    klimaresistente Baumarten, hier geht es um Forschung,

    Heidrun Bluhm






    (A) (C)



    (B) (D)


    hier geht es um Kohlenstoffspeicherung und CO2-Redu-
    zierung . Ich denke, dass ist ein richtiger Weg . Gleichfalls
    setzen wir Akzente im Bereich Bauen mit Holz . Holz ist
    beim Bauen ein Stoff, der eine hervorragende Ökobilanz
    hat, weil dadurch 80 Prozent weniger Energie verbraucht
    werden . Also: Mit Holz ist viel möglich; das ist umwelt-
    freundlich und natürlich auch ressourcenschonend .

    Wir wollen insbesondere das Bundeswaldgesetz mög-
    lichst schnell auf den Weg bringen und so dafür sorgen,
    dass die Kleinstwaldbesitzer nicht im Stich gelassen
    werden, sondern vielmehr gestärkt werden . Wir wollen
    das Eigentum stärken, und wir wollen auch die forstwirt-
    schaftlichen Vereinigungen in ihrer Arbeit stärken .


    (Josef Göppel [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Hier ist unser Minister auf dem richtigen Weg . Wir sind
    davon überzeugt, dass er relativ rasch einen entsprechen-
    den Entwurf vorlegen wird, um dieses zu regeln .


    (Josef Göppel [CDU/CSU]: Das hoffen wir!)


    Dafür danke ich ihm ausdrücklich .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf des Abg . Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir werden des Weiteren zusätzliche Stellen vorse-
    hen, um die Waldstrategie 2020 mit Leben zu erfüllen
    und im Bereich des Wirtschaftsfaktors Wald einiges tun
    zu können; da haben wir ja auch bereits einiges getan .
    Auch hier kann man sagen, dass wir auf dem richtigen
    Weg sind .

    Wir wollen – das haben wir gezeigt – nicht nur Ver-
    sprechen machen, sondern sie auch halten . Im Bereich
    der Energieeffizienz des Gartenbaus und der Landwirt-
    schaft setzen wir 15 Millionen Euro ein . Das sind in den
    nächsten drei Jahren insgesamt 65 Millionen Euro . Im
    Bereich Energieeffizienz ist Geld gut angelegt. Das wol-
    len wir alle . Das ist Klimaschutz . Das bedeutet aber auch
    Stärkung der Branchen Gartenbau und Landwirtschaft .
    Das ist uns wichtig .

    Wir wollen im Bereich der Gemeinschaftsaufgabe
    Akzente setzen . Wir haben deshalb die Mittel deutlich
    erhöht: um 30 Millionen Euro in diesem Jahr und in den
    Folgejahren um 60 Millionen Euro. Das fließt nicht nur
    in Modellprojekte; vielmehr wollen wir über solche Pro-
    jekte die ländlichen Infrastrukturen insgesamt verbes-
    sern . Natürlich ergänzen wir den Verkehrshaushalt – hier
    werden mehrere Milliarden für die Breitbandversorgung
    auch im ländlichen Bereich bereitgestellt – durch eige-
    ne Mittel . Wir sind da auf dem richtigen Weg, und wir
    werden auch unsere Versprechen einhalten, nämlich den
    ländlichen Raum so auszugestalten, dass er so lebenswert
    bleibt, wie er ist . Deshalb wird die Union alles daran-
    setzen, erfolgreich solche ländlichen Strukturen aufzu-
    bauen, dass sie dazu dienen können, die Menschen im
    ländlichen Raum zu begleiten . Auch da sind wir auf dem
    richtigen Weg .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Willi Brase [SPD])


    Die Gemeinschaftsaufgabe umfasst auch den Küsten-
    schutz . Ingbert Liebing aus Schleswig-Holstein hat mir

    auf beeindruckende Weise vor Ort gezeigt, wie wichtig
    der Küstenschutz ist . Wir haben die Mittel für den Hoch-
    wasserschutz erhöht, um Deichertüchtigungen vorneh-
    men zu können . Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir
    haben insbesondere für den vorbeugenden Hochwas-
    serschutz etwas getan . Wer die Bilder vom Hochwasser
    noch vor Augen hat, der weiß, welches Leid die Leute
    erfahren haben . Wir haben schnell und unkompliziert
    geholfen und 8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt .
    Aber wir wollen auch vorbeugend präventiven Hochwas-
    serschutz betreiben .

    Bei den Terminen in den Wahlkreisen konnte ich fest-
    stellen, dass es die Befürchtungen gab, dass wir Geld
    einstellen könnten, mit dem irgendwelche Programme
    finanziert werden, die aber gar nicht effektiv sind. Die-
    se Befürchtungen sind unbegründet; denn wir haben
    das, was wir als Koalition im Bereich des vorbeugenden
    Hochwasserschutzes auf den Weg bringen wollten, auch
    umgesetzt . Die 20 Millionen Euro, die im ersten Jahr zur
    Verfügung standen, haben wir für effektive Programme
    und Investitionen genutzt .

    Im nächsten Jahr werden 100 Millionen Euro für den
    vorbeugenden Hochwasserschutz zur Verfügung stehen .
    In diesem Bereich ist Geld sehr gut angelegt; denn es
    kommt – neben der Deichrückverlegung – auch darauf
    an, den Landwirten weiterhin die Möglichkeit zu geben,
    dort zu wirtschaften und ihr Land zu bestellen . Es ist so
    erstmals gelungen, den Landwirten aus Bundesmitteln
    20 Prozent des Verkehrswertes betroffener Flächen als
    Entschädigung zukommen zu lassen, also Ökologie und
    Ökonomie im besten Sinne zu verbinden . Das ist der
    richtige Weg; den sollten wir weitergehen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen, alle reden vom ländlichen Raum,
    vor allem vor Ort, in den Wahlkreisen . Es gibt runde Ti-
    sche und tolle Ideen; Projekte werden geschmiedet . Wir
    setzen 30 Millionen Euro zusätzlich für den ländlichen
    Raum ein . Wir als Union sind an der Seite derjenigen, die
    vor Ort Ideen haben


    (Ursula Schulte [SPD]: Wir auch!)


    und sie umsetzen wollen . Ich sage mal: Wir als Koalition
    und wir von der Union meinen, dass der ländliche Raum
    wichtig ist . Deshalb sind wir an der Seite der dort leben-
    den Menschen und derjenigen, die dort arbeiten . Diese
    30 Millionen Euro sind gut angelegtes Geld .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen die sozialen Strukturen im ländlichen
    Raum stärken . Wir wollen, dass Gebäude umgewidmet
    werden können, ehe sie verfallen, und Nutzungszwecken
    in der Landwirtschaft aber auch darüber hinaus zugeführt
    werden können . Wir wollen durch entsprechende Projek-
    te im ländlichen Raum Dinge auf den Weg bringen und
    Positivbeispiele sammeln, die dann vermehrt in allen Be-
    reichen des ländlichen Raums umgesetzt werden können .

    Wir wollen Dienstleistungen, die sonst nicht bezahl-
    bar sind, bündeln und den Menschen anbieten, um den

    Cajus Caesar






    (A) (C)



    (B) (D)


    ländlichen Raum so attraktiv zu machen, dass von dort
    möglichst wenige weggehen . Mehr noch: Der ländliche
    Raum soll so attraktiv und lebenswert sein, insbesondere
    im Hinblick auf Infrastruktur, Arbeitsplätze und Angebo-
    te vor Ort, dass er mit den städtischen Bereichen mithal-
    ten kann . Das sind wir den Bürgern schuldig . Deshalb
    handeln die Union und die Koalition entsprechend .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Bereich der Sozialversicherung stellen wir 78 Mil-
    lionen Euro mehr für die Unfallversicherung bereit . Wir
    sind der Meinung, dass dies wichtig ist, auch vor dem
    Hintergrund, dass die Landwirtschaft im Augenblick sehr
    schwierige Zeiten durchwandert . Die Rahmenbedingun-
    gen sind wegen des Verbots von Exporten nach Russland,
    der Milchpreise und der Schweinepreise schwierig . An-
    gesichts der Situation wollen wir ein Zeichen setzen und
    der Landwirtschaft, den Bäuerinnen und Bauern, den
    Forstwirten, allen, die vor Ort arbeiten, sagen: Wir lassen
    euch nicht im Stich, wir sind an eurer Seite . – Deshalb
    stellen wir 78 Millionen Euro mehr für diesen Bereich
    bereit . Ich denke, das ist richtig und gut angelegtes Geld
    für die Landwirtschaft, für die Forstwirtschaft und für all
    diejenigen, die dort richtig anpacken .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben 2 Millionen Euro mehr auch für Messen, für
    Exportförderung eingestellt . Ich denke, das ist richtig .
    Das schließt an den eben genannten Bereich an .

    Wir tun mehr im gesundheitlichen Verbraucherschutz .
    Ich nenne an dieser Stelle die Aufstockung um 136 Stel-
    len beim BfR und um 195 Stellen beim BVL . Gesunde
    Ernährung und Tierwohl sind auch Thema unserer Bun-
    desregierung und unserer Koalition; und deshalb tun wir
    dort etwas .

    Wir wollen nicht nur einen ausgeglichenen Haushalt;
    ich habe eben den Namen Eckhardt Rehberg genannt .
    Wir setzen Akzente und Zeichen für Forschung und In-
    novation mit 50 Millionen Euro mehr . Wir setzen Zei-
    chen für den Dialog . Wir setzen Zeichen für eine gesunde
    Ernährung . Wir setzen Zeichen für einen umweltfreund-
    lich erzeugten Rohstoff Holz . Wir setzen Zeichen durch
    78 Millionen Euro mehr an Investitionen im Bereich der
    sozialen Systeme für die Unfallversicherung . Und wir
    setzen Zeichen im ländlichen Raum durch einen neuen
    Ansatz in Höhe von 30 Millionen Euro . Wir als Union
    wollen an der Seite der dort lebenden und arbeitenden
    Menschen sein .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)