Rede:
ID1814009600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Alois: 1
    7. Rainer: 1
    8. für: 1
    9. dieCDU/CSU: 1
    10. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulle Schauws


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Gäste auf den Tribünen! Gestern war
    der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen . Da-
    rum will ich als Erstes die Frauen und Mädchen in den
    Blick nehmen, die aus Afrika, Syrien, Afghanistan und
    von anderswo in der Welt zu uns kommen und bei uns
    Schutz suchen. Sie fliehen vor Krieg, vor Verfolgung, vor
    Gewalt und häufig aus geschlechtsspezifischen Gründen.
    Viele von ihnen haben in ihren Heimatländern Schreck-
    liches erlebt und sind traumatisiert . Auf der Flucht sind
    insbesondere sie als alleinreisende Frauen und Mädchen
    gefährdet und von sexualisierter Gewalt bedroht .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, dass diese Mädchen
    und Frauen auch hier in den Flüchtlingsunterkünften vor
    Gewalt nicht sicher sind und sexualisierte Übergriffe er-
    leben, kann uns nicht verwundern . Da sind wir als Bund
    genauso wie die Länder gefragt . Die Kommunen sind
    derzeit froh, die Flüchtlinge überhaupt unterzubringen .
    Trotzdem: Es muss auch über das Wie der Unterbringung
    und über die Mindeststandards, gerade für besonders
    Schutzbedürftige, gesprochen werden .

    Es darf doch nicht sein, dass sich Frauen und Mädchen
    aus Angst vor sexuellen Übergriffen und Gewalt nicht
    mehr frei bewegen und Toiletten und Duschen meiden .
    Das gilt auch für lesbische, schwule, trans- oder interse-
    xuelle Flüchtlinge . Nein, sie brauchen Rückzugsräume
    und abschließbare Sanitäreinrichtungen . Schutzbedürfti-
    ge brauchen Sicherheit . Betroffene von Gewalt müssen
    zügig Beratung und Betreuung erhalten, wenn sie diese
    brauchen . Dazu gehört auch der Einsatz von Dolmet-
    scherinnen . Zugang zu Fachberatungsstellen gegen sexu-
    alisierte Gewalt und zu Gewaltschutzeinrichtungen muss
    gewährleistet werden, die Residenzpflicht darf dem nicht
    im Weg stehen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die im Bundeshaushalt eingestellten 3,75 Millio-
    nen Euro zur Unterstützung und Beratung von Flücht-
    lingsfrauen sind hier deutlich zu wenig . Wir fordern ein
    Bundesprogramm für Gewaltschutz für schutzbedürftige
    Flüchtlinge in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro .
    Wenn wir es versäumen, hier tatkräftig zu investieren,
    sind langfristige und belastende Folgen absehbar . Da
    müssen wir, finde ich, jetzt entschiedener handeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Noch eines: Posttraumatische Belastungsstörungen
    als eine Folge von sexualisierter Gewalt nicht mehr als
    erheblichen Grund gegen Abschiebung anzuerkennen

    Bundesministerin Manuela Schwesig






    (A) (C)



    (B) (D)


    und damit speziell Asylgründe für Frauen zu negieren –
    dazu sage ich Ihnen ganz klar: Das geht gar nicht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Frau Ministerin Schwesig, viel Neues im Sinne einer
    modernen Familienpolitik findet sich im Übrigen in Ih-
    rem Etat nicht . Ich greife einmal vier Punkte heraus .

    Erstens . Es freut uns, dass das Elterngeld so ein Erfolg
    ist, und dieser Erfolg ist mit Kosten verbunden . Punkt!

    Zweitens . Es freut uns, dass das verfassungswidrige
    Betreuungsgeld vom Tisch ist . Aber wie gut hätte es der
    Kinder- und Familienpolitik getan, wenn die freiwerden-
    den Mittel im Haushalt geblieben wären? Wir alle wissen,
    dass es trotz Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz immer
    noch an Qualität in Kitas mangelt . All dies gewinnt jetzt
    mit Blick auf die neu zu uns kommenden Flüchtlingskin-
    der an Bedeutung . Bisher ist unklar, was das für den All-
    tag in einer Kita tatsächlich bedeutet . Aber dass sich etwas
    ändern wird, das ist doch klar . Wenn man sich Ihre Schät-
    zungen vor Augen führt, Frau Schwesig, 110 000 Kin der
    unter sechs Jahren, die allein dieses Jahr zu uns kommen,
    dann wird deutlich: Das, was Sie dafür an Mitteln in Ih-
    rem Etat eingestellt haben, reicht nicht aus .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drittens . Wie gern hätten wir uns auch über die Erhö-
    hung des Kinderzuschlags gefreut – Sie haben das eben
    erwähnt –, wäre er nicht derart mickrig ausgefallen . Da-
    bei sind die Stellschrauben den meisten hier Anwesenden
    bekannt . Hätte die Koalition etwas mehr Engagement an
    den Tag gelegt und mehr an diesen Stellschrauben ge-
    dreht, dann hätte sie vielen mehr helfen können .

    Viertens . Was mir gerade als frauenpolitische Spre-
    cherin meiner Fraktion am Herzen liegt, ist die große
    Leerstelle bei den Alleinerziehenden und der Kinder- und
    Familienarmut . In Deutschland leben rund 1,6 Millionen
    Alleinerziehende mit ihren Kindern, ganz überwiegend
    Mütter . Sie arbeiten oft Vollzeit und managen den Fami-
    lienalltag – rund um die Uhr im vollen Einsatz, oft ohne
    Atempause .

    Vier von zehn Alleinerziehenden sind bei uns arm .
    Ein Drittel im SGB-II-Bezug ist gleichzeitig berufstätig
    und stockt auf . Fast jedes zweite Kind im ALG-II-Be-
    zug wächst in einem Alleinerziehendenhaushalt auf .
    Das heißt, wenn man etwas gegen Kinderarmut machen
    möchte, dann muss man bei den Alleinerziehenden anset-
    zen . In einem so wohlhabenden Land wie unserem kann
    es doch nicht sein, dass wir Kinder-, Frauen- und Famili-
    enarmut in einem solchen Ausmaß zulassen . Da können
    und da müssen wir noch mehr gegensteuern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die wissenschaftli-
    chen Erkenntnisse der Evaluation der Ehe- und Familien-
    förderung aus Ihrem Haus liegen auf dem Tisch, und da
    bleiben sie anscheinend auch liegen . Hier wird klar: Der
    Unterhaltsvorschuss hat einen deutlichen Einfluss auf
    das Armutsrisiko von Kindern . Aber anders als im Unter-
    haltsrecht endet die Zahlung des Unterhaltsvorschusses

    mit dem 13 . Geburtstag des Kindes . Das geht komplett
    an der Realität vorbei .

    Das Gleiche gilt für die Bezugsdauer . Sie ist nämlich
    auf sechs Jahre begrenzt . Das bedeutet im Falle einer
    Trennung – gerade wenn die Kinder noch jung sind –,
    dass Alleinerziehende ziemlich sicher den Zeitpunkt er-
    reichen, an dem der Unterhaltsvorschuss wegfällt . Sie
    leben quasi auf die Armutsfalle hin . Was ist das für eine
    Perspektive? Was muten wir den so leistungsfähigen Al-
    leinerziehenden – das sind vor allem Frauen – zu? Des-
    halb fordern wir, die Bezugsdauer aufzuheben und die
    Altersgrenze auf 18 Jahre anzuheben . Das wäre ein we-
    sentlicher Schritt, viele Alleinerziehende und ihre Kinder
    aus der Armut zu holen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Michael Leutert [DIE LINKE])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen und auch liebe Frau
    Schwesig: Ich sage Ihnen, mit etwas mehr Mut hätten Sie
    diesen Einzelplan im Sinne von Frauen und Kindern und
    gegen deren Armut gerechter ausgestalten können . Sie
    haben eine große Chance vertan .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Alois Rainer für die

CDU/CSU .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alois Rainer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Noch nie hat der Bund so
    viel Geld für Familien, Kinder und Jugendliche bereitge-
    stellt wie in diesem Haushaltsplan .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dass uns die Familienpolitik am Herzen liegt, zeigen wir
    einmal mehr mit dem nun vorliegenden Haushaltsent-
    wurf . Trotz der uns allen bekannten schwierigen Situa-
    tion ist es ein gutes Signal, dass es uns gelungen ist, den
    Haushalt unseren Vorstellungen entsprechend anzupas-
    sen . Insgesamt gilt es festzustellen, dass wir im Haus-
    haltsjahr 2015 8,535 Milliarden Euro für den Einzel-
    plan 17 bereitgestellt haben . Für das Haushaltsjahr 2016
    steigen die Leistungen auf beachtliche 9,1 Milliarden
    Euro . Dies ist, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    das richtige Signal an alle: an Eltern und Kinder, aber
    auch an die Freiwilligen und die vielen Ehrenamtlichen
    in unserem Land .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es war daher auch richtig, das Elterngeld aufgrund der
    Annahme höherer Geburtenzahlen in der Bereinigungs-
    sitzung am 12 . November um 205 Millionen Euro auf
    nun 6 Milliarden Euro anzuheben . Damit stehen weiter-
    hin ausreichend Mittel für das Elterngeld zur Verfügung .
    Wegen der Zunahme der Geburtenzahlen kann man se-

    Ulle Schauws






    (A) (C)



    (B) (D)


    hen, dass das Elterngeld ein Erfolgsmodell ist und auch
    bleiben wird .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Mit dem vorliegenden Haushalt – und dies war mir
    und, ich denke, allen Berichterstattern ein besonderes
    Anliegen – stärken wir auch das Ehrenamt . Denn die
    vielen Helferinnen und Helfer, die teilweise bis zur Er-
    schöpfung arbeiten, leisten in dieser schwierigen Zeit
    Großartiges . Zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen
    Engagements haben wir – das war der Koalition ein be-
    sonderes Anliegen – 10 Millionen Euro zusätzlich zur
    Verfügung gestellt .

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die
    Erhöhung der Mittel für den Bundesfreiwilligendienst
    in Höhe von 50 Millionen Euro hinweisen . Es werden
    10 000 Stellen speziell für den Bundesfreiwilligendienst
    bedient . Die Inhaber dieser Stellen sollen ausschließlich
    zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit tätig sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Damit wollen wir eine spürbare Entlastung der Ehren-
    amtlichen bei der Bewältigung der Flüchtlingsarbeit
    schaffen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn wir
    von Flüchtlingen sprechen, dann heißt das, sich auch
    Gedanken über diejenigen zu machen, die in Deutsch-
    land ein berechtigtes Aufenthaltsrecht besitzen . Meines
    Erachtens gelingt – das wurde angesprochen – eine Inte-
    gration nur über die Sprache . Eine vernünftige Integrati-
    on ist natürlich mit Rechten, aber auch mit Pflichten ver-
    bunden . Und das muss auch so gesagt werden . Um dies
    alles zu ermöglichen, haben wir die Jugendmigrations-
    dienste – auch wenn die mehr wollten – mit 8 Millionen
    Euro zusätzlich ausgestattet . Wir haben die Förderung
    der sogenannten C1-Sprachkurse um weitere 15 Millio-
    nen Euro angehoben, um gut ausgebildeten Flüchtlingen
    schneller den Hochschulzugang zu ermöglichen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Weitere 2 Millionen Euro gehen an den Bundesjugend-
    ring . Angesichts der wichtigen Beiträge, die die Wohl-
    fahrtsverbände für die Gesellschaft leisten, werden diese
    mit 2 Millionen Euro zusätzlich unterstützt . Dies ergibt
    einen Gesamtansatz von circa 20,8 Millionen Euro .

    Meine Damen und Herren, es ist schon angesprochen
    worden: Es ist uns miteinander gelungen, die Mittel zur
    Bekämpfung von Extremismus und Demokratiefeind-
    lichkeit zu erhöhen . Leider haben Sie es nicht über Ihre
    Lippen gebracht, lieber Kollege Leutert, auch über linken
    Extremismus zu reden . Wir reden nämlich nicht nur über
    rechten Extremismus .


    (Widerspruch des Abg . Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE] Wenn wir über Extremismus sprechen, dann geht es um linken und rechten Extremismus, um Salafismus und anderes . Auch wir wollen keinen rechten Extremismus . Wir sprechen uns massiv dagegen aus . Das, was in Sachsen passiert, verstehe ich nicht . Ich verstehe einfach nicht, warum das so eine Brutstätte ist . Wir beide können uns gerne einmal darüber unterhalten; vielleicht finden wir eine Lösung, was das angeht . Aber bitte lassen Sie uns nicht nur einseitig von einer Form von Extremismus sprechen, sondern von allen seinen Formen . (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Karin Binder [DIE LINKE]: Was passiert denn hier in Deutschland gerade, Herr Kollege?)


    Es ist uns in den zurückliegenden Verhandlungen ge-
    lungen, an den wichtigsten Stellschrauben wie den ge-
    setzlichen Leistungen, der Kinder- und Jugendpolitik,
    aber auch der Stärkung der Zivilgesellschaft und der Fa-
    milien-, Gleichstellungs- und Seniorenpolitik zu drehen
    und die nötigen Akzente zu setzen . Des Weiteren entlas-
    ten wir die Familien mit dem Kinderfreibetrag und dem
    Kinderzuschlag in diesem Jahr bereits um 750 Millionen
    Euro .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, trotz der
    enormen finanziellen Auswirkungen auf den Bundes-
    haushalt haben wir einen ausgewogenen Haushalt vor-
    gelegt . Deshalb bin ich sehr froh und guter Dinge, dass
    der Bund die finanziellen Herausforderungen ohne neue
    Schulden und vor allem ohne Steuererhöhungen bewäl-
    tigen wird .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dass der Bund dazu überhaupt in der Lage ist, ist den
    guten Steuereinnahmen geschuldet, und wir haben diese
    guten Steuereinnahmen, weil die politischen Stellschrau-
    ben richtig gestellt wurden, weil wir fleißige Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer in Deutschland haben und
    weil wir fleißige und innovative Arbeitgeber in Deutsch-
    land haben . Nur deshalb haben wir die Möglichkeit, die-
    se Mittel zweckgebunden auszugeben .

    Eine Politik ohne neue Schulden und Steuererhöhun-
    gen ist für mich persönlich eine verantwortungsvolle und
    generationengerechte Politik . So müssen und werden wir
    auch weitermachen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich zum Schluss aber noch eines an-
    merken: Bei all der derzeitigen verantwortungsvollen
    und wichtigen Diskussion tragen wir auch Verantwor-
    tung gegenüber den Menschen und Familien in unse-
    rem Deutschland . Dieser Verantwortung stellen wir uns
    immer neu mit einer Unterstützung, wie sie so noch nie
    dagewesen ist .

    Ich will nur kurz ein paar Punkte ansprechen, die die-
    sen Einzelplan betreffen: Wir verstetigen die Förderung
    der Mehrgenerationenhäuser, der Conterganstiftung, des
    Fonds Sexueller Missbrauch, des Hilfetelefons „Gewalt
    gegen Frauen“ – das ist unglaublich wichtig –, und wir
    werden eine Kinderschutzhotline für Ärzte einführen .
    Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen
    Kindesmissbrauchs wird gestärkt . Wir stellen 3 Millio-
    nen Euro für das Deutsch-Griechische Jugendwerk zur

    Alois Rainer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Verfügung und kommen damit einer Vereinbarung im
    Koalitionsvertrag nach .

    Ich glaube, es gibt den Wunsch nach einer Zwischen-
    frage .