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ID1814008100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Pothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

    Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit wird
    auch weiterhin Priorität haben und Handlungs-
    schwerpunkt bleiben, auch wenn neue Aufgaben
    hinzukommen .

    Das hat die Ministerin bei der Einbringung dieses Haus-
    haltes gesagt .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nichts für ungut, Frau Nahles, aber angesichts Ihrer Bi-
    lanz bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit
    klingt das wirklich wie eine Drohung . Die Hälfte Ihrer
    Amtszeit ist um, und nichts, aber auch gar nichts ist ge-
    schafft .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/CSU und der SPD)


    Im Gegenteil: Das IAB hat Ihnen erst neulich attestiert,
    dass der Anteil der Langzeitarbeitslosen mit schlechten

    Sabine Weiss (Wesel I)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Chancen auf dem Arbeitsmarkt während Ihrer Amtszeit
    noch einmal zugenommen hat .


    (Dr . Martin Rosemann [SPD]: Ist ja logisch, wenn die Arbeitslosigkeit insgesamt zurückgeht!)


    Das ist auch kein Wunder; denn Sie haben das Pro-
    grammhopping, das schon bei Ihren Vorgängerinnen und
    Vorgängern gescheitert ist, schlicht und ergreifend fort-
    gesetzt .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    10 000 Plätze für das Teilhabeprogramm, 33 000 Plätze
    mit Lohnkostenzuschuss! Von diesen 33 000 haben nach
    einem Jahr sage und schreibe 1 139 Langzeitarbeitslose
    einen Job bekommen . Das ist Ihre Bilanz angesichts der
    Tatsache, dass es noch immer über 1 Million Langzeitar-
    beitslose gibt . Frau Nahles, das ist ein Bild des Jammers .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Nun lese ich in einem neuen Papier, das Sie ge-
    meinsam mit der BA herausgegeben haben, wo Sie die
    zentralen Handlungsfelder bei der Bekämpfung der
    Langzeitarbeitslosigkeit sehen . Sie wollen jetzt eine stär-
    kenorientierte Beratung einführen . Bravo! Was haben Sie
    eigentlich bislang gemacht? Haben Sie die Schwächen
    der Langzeitarbeitslosen herausgearbeitet? Was stellen
    Sie sich selber für ein Zeugnis aus?

    Dann sollen die Förderinstrumente zukünftig motivie-
    rend sein . Was waren die denn bislang? Demotivierend?
    Was haben Sie eigentlich im Bereich der Langzeitarbeits-
    losigkeit gemacht? Ich bin wirklich für eine gute und
    professionelle Beratung . Aber so zu tun, als könnten wir
    die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit mit neuen Bera-
    tungskonzepten verringern, ist angesichts der Größe des
    Problems unangemessen . Die Probleme sind eine falsche
    Politik und eine völlig unzureichende Finanzierung .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir brauchen dringend einen sozialen Arbeitsmarkt .
    Ich sage Ihnen noch einmal: Der Vermittlungsvorrang
    muss weg. Wir müssen endlich in die Qualifikation der
    Langzeitarbeitslosen investieren, wenn wir sie dauerhaft
    integrieren wollen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir brauchen mehr Geld und mehr Personal . Wenn Sie
    die Beratung wirklich verbessern wollen, dann geht das
    nicht ohne mehr Geld und mehr Personal .

    Frau Nahles, Sie haben heute – genauso wie an ande-
    rer Stelle – vollkommen zu Recht gesagt: Wir müssen
    Neiddebatten verhindern . Einheimische Arbeitslose dür-
    fen nicht gegen Flüchtlinge ausgespielt werden . – Richtig
    so . Nur, dann müssten Sie endlich auch wirklich einmal
    für die etwas tun, die bereits abgehängt sind . Die Ressen-
    timents sind doch längst da . Gehen Sie doch einmal auf
    die Flure der Jobcenter . Was Sie da hören, ist gar nicht

    schön . Mit der Vorrangprüfung lösen Sie das Problem
    nun wirklich nicht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Damit, liebe Frau Weiss, blockieren Sie jetzt zusätz-
    lich noch den Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge . Sie
    hängen damit zwei Gruppen ab, die Langzeitarbeitslosen
    und die Flüchtlinge .

    Liebe Frau Nahles, wirklich waghalsig ist Ihre An-
    nahme, dass zukünftig 35 Prozent der Flüchtlinge be-
    reits innerhalb eines Jahres den Hartz-IV-Bezug wieder
    verlassen . Sie selber haben hier vor zu optimistischen
    Prognosen gewarnt . Sie haben gesagt: Nicht einmal jeder
    Zehnte kann unmittelbar in Arbeit und Ausbildung ver-
    mittelt werden . – Das IAB geht von 8 Prozent innerhalb
    eines Jahres aus . Ich frage Sie jetzt: Auf welchem Weg
    sollen die anderen 25 Prozent den Hartz-IV-Bezug ver-
    lassen? Durch reich Heiraten?


    (Zuruf von der CDU/CSU: Warum nicht?)


    Durch einen Lottogewinn? Ich kann Ihnen sagen: Das
    habe ich auch schon versucht . Das ist nicht so einfach .


    (Heiterkeit und Beifall – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und dann bist du Bundestagsabgeordnete geworden!)


    Das, was Sie Ihrem Haushalt zugrunde legen, ist ein
    Wolkenkuckucksheim . Sie haben beim Finanzminister
    schlicht und ergreifend nicht genug Geld lockermachen
    können, und jetzt rechnen Sie sich die Welt schön . Das
    Geld, das heute hier eingespart wird, wird uns später teu-
    er zu stehen kommen . Können wir nicht endlich einmal
    aus den Fehlern der Vergangenheit lernen?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Seien Sie einmal mutig! Stimmen Sie unseren in jeder
    Hinsicht gegenfinanzierten Anträgen zu.

    Ich danke Ihnen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich hoffe immer noch, dass man jemanden heiratet,

weil man ihn oder sie liebt, nicht unter Versorgungsas-
pekten .


(Heiterkeit)


Als nächste Rednerin hat Katja Mast von der
SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie des Abg . Karl Schiewerling [CDU/CSU])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Mast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    Da auch Kassandra nie Antworten auf ihre immer wie-
    derkehrenden Rufe bekommen hat, bekommt auch Frau
    Pothmer sie jetzt nicht .

    Brigitte Pothmer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Es ist richtig, dass wir in Deutschland mit viel Leiden-
    schaft darüber diskutieren, wie wir Flüchtlinge integrie-
    ren können . Allerdings dürfen wir aus meiner Sicht bei
    aller Leidenschaft nicht vergessen, dass wir auch viele
    Menschen in den Blick nehmen müssen, deren Leben wir
    heute auch verbessern müssen . Wir dürfen die, die dazu-
    kommen, nicht gegen die ausspielen, die schon hier sind .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir sind im Jahrhundert der Integration . Dieses Jahr-
    hundert der Integration hat in dem Haushalt, über den wir
    gerade diskutieren, nämlich dem des Bundesarbeitsmi-
    nisteriums von Andrea Nahles, einen großen Stellenwert
    bekommen . Insgesamt setzen wir mit 1,9 Milliarden Euro
    zusätzlich für die Unterbringung und Versorgung von
    Flüchtlingen und deren Vermittlung in Arbeit deutliche
    politische Signale . 800 Millionen Euro davon sind für
    aktive Arbeitsmarktpolitik, das heißt für den Erwerb von
    berufsbezogenen Sprachkenntnissen, für die Förderung
    von Ausbildung, für die Integration durch Arbeit und na-
    türlich auch für die Qualifizierung. Ich finde, das ist erst
    einmal ein gutes Signal im Jahrhundert der Integration .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Allerdings ist Integration aus meiner Sicht und für die
    Sozialdemokratische Partei und Fraktion nicht die einzi-
    ge Jahrhundertaufgabe . Wir sehen, dass es in Zeiten des
    Wandels auch die Jahrhundertaufgabe gibt, das Kernver-
    sprechen der sozialen Marktwirtschaft immer wieder zu
    erneuern . Es geht nämlich darum, dass wir für jede und
    jeden – so sage ich es immer ganz gern –, die morgens
    aufstehen, dann arbeiten gehen und ordentlich ihre Steu-
    ern zahlen, auch etwas tun . Wir müssen dafür sorgen,
    dass dieses Versprechen gilt: dass, wer mitmacht, auch
    am sozialen Sicherungssystem teilhat und dass es für die,
    die morgens aufstehen, gerecht und fair zugeht .

    Deshalb ist klar, dass wir, allen Unkenrufen zum
    Trotz, Forderungen, die immer wieder auch aus den po-
    litischen Reihen erhoben werden, eine Absage erteilen:
    Es gibt keine Absenkung des Mindestlohns für Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland jedweder
    Herkunft .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber klar ist auch, dass diejenigen, die morgens auf-
    stehen und arbeiten gehen, ein Recht darauf haben, dass
    wir das, was wir in der Koalition verabredet haben, näm-
    lich die Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen,
    erstens zügig umsetzen, und zwar im Kabinett und im
    Parlament, und dass wir zweitens Wort halten bei dem,
    was wir gemeinsam im Koalitionsvertrag dazu vereinbart
    haben .


    (Beifall bei der SPD)


    Für uns von der SPD ist klar: Wir wollen viel mehr als
    das, was in dem Koalitionsvertrag steht .


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Eben! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das ist ja das Problem!)


    Es ist ja auch in Ordnung, dass wir das wollen . Die Leute
    sollen auch wissen, dass Sie das nicht wollen. Das finde
    ich völlig in Ordnung . Aber ich appelliere schon an mei-
    ne Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU: Zu-
    rückfallen dürfen wir nicht .


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn ich mich an Forderungen aus Ihren Reihen er-
    innere, die besagen, der Koalitionsvertrag sei nicht mehr
    auf der Höhe der Zeit – womit man eigentlich sagen will:
    keine Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen,
    sondern alles lassen, wie es ist –, dann sage ich: Nein .
    Denn wenn mein Satz vom Anfang stimmt, dass dieje-
    nigen, die neu hierherkommen, und diejenigen, die hier
    leben, nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen,
    dann müssten wir bei diesen Themen mit Blick für die
    Menschen, die die Leistungsträger der Gesellschaft sind,
    sogar noch mehr machen .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir wenden uns immer wieder zu Recht der Frage zu:
    Wie sieht es mit den Menschen aus, die langzeitarbeits-
    los sind? Was machen wir? Mit diesem Haushalt zeigt
    die Koalition: Wir legen wieder 350 Millionen Euro zur
    aktiven Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Jobs
    obendrauf . Allein diese Zahl zeigt schon: Da wird etwas
    getan . Zusätzlich werden 150 Millionen Euro auf die
    Jobcenter verteilt . Das heißt, vor Ort kommen insgesamt
    500 Millionen Euro mehr an .

    Natürlich ringen wir in der Koalition immer wieder
    darum: Reicht das denn aus? Aus meiner Sicht reicht es
    nicht aus, insbesondere nicht bei den Verwaltungskosten
    der Jobcenter . Deshalb führen wir immer wieder sehr en-
    gagierte Debatten, ob wir in dieser Regierungskonstella-
    tion nicht doch noch zum Passiv-Aktiv-Tausch kommen .


    (Beifall bei der SPD)


    Als Vorbild nehme ich da gern die sozialdemokrati-
    sche Arbeitsministerin von Baden-Württemberg, Katrin
    Altpeter, die dort gezeigt hat, wie das funktioniert .

    Nur wenn wir gemeinsam darangehen und sagen: „Es
    gibt Gruppen, denen wir uns mehr zuwenden müssen“,
    können wir es hinbekommen, die unterschiedlichen
    Gruppen am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft nicht
    gegeneinander auszuspielen . Ich glaube, das ist die wich-
    tige Botschaft des Haushalts des BMAS .

    Zum Schluss kommend, will ich sagen: Nur wenn wir
    uns zusammen anstrengen, nur wenn wir uns anstrengen,
    niemanden gegen andere auszuspielen, wenn vielmehr
    alle merken: „Wir strengen uns dafür an, dass sich ihr
    konkretes Leben in Deutschland verbessert“, dann halten
    wir Deutschland zusammen . Das ist unser aller Aufgabe
    in den heutigen Zeiten .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)