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ID1814005700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Harald Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Letzter Satz: Sie werden leider wie jedes Jahr über-

    wiegend ungelesen abgelehnt werden . Das ist aber nicht
    schlimm; denn sie sind ja nicht für Sie geschrieben, son-
    dern damit die Menschen in diesem Land sehen, dass es
    eine Alternative gibt .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN – Dagmar Ziegler [SPD]: Wie viel hatten Sie noch mal bei der Wahl?)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die SPD-Fraktion hat jetzt der Kol-

lege Burkhard Blienert das Wort .


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Burkhard Blienert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Lieber

    Herr Weinberg, ich glaube, wir sind an der Stelle wirk-
    lich programmatisch sauber . Wir haben in diesem Jahr
    die Kopfpauschale abgeschafft, wir haben ganz viele Sa-
    chen mit auf den Weg gebracht . Wir stehen für die Bür-
    gerversicherung – das machen wir auch immer klar –;
    denn es gibt eine Zeit nach 2017 . Wir sollten die Zeit bis

    2017 nutzen, um gemeinsam gute Gesundheitspolitik zu
    machen . Dazu lade ich herzlich ein .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir diskutieren heute den Einzelplan 15, das Budget
    des Bundesgesundheitsministeriums . Wie immer geht es
    nicht nur um die steuerfinanzierten Ausgaben, sondern
    auch um Gesundheitspolitik im Ganzen .

    In den letzten Wochen und Monaten haben wir hier
    im Bundestag eine Vielzahl von Verbesserungen für den
    Gesundheitsbereich beschlossen .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben umfassende Verbesserungen im Bereich der
    Pflege, der Krankenhausstruktur, der Prävention und der
    Hospiz- und Palliativversorgung verabschiedet . Dies ist
    heute schon genannt worden . Wir haben das gemacht,
    weil es notwendig geworden ist, da sich seit Jahren das
    Gesundheitssystem strukturell und gesellschaftlich ver-
    ändert hat .

    Jeder, der sich jemals mit Gesundheitspolitik befasst
    hat, weiß, dass Reformen im Gesundheitsbereich wahr-
    lich nicht einfach sind . Es ist oftmals schwer, die viel-
    schichtigen Interessenlagen zwischen Ärzten, Pflegen-
    den und Patienten, Krankenkassen und Krankenhäusern
    und Bund und Ländern – um nur einige Akteure zu nen-
    nen – unter einen Hut zu bringen . Trotzdem konnten wir
    diese wichtigen Beschlüsse fassen .

    Zur Wahrheit bei allen Maßnahmen gehört natürlich
    auch – das verschweige ich nicht –: Sie lassen sich nicht
    immer durch Effizienzmaßnahmen durchsetzen, es ist
    nicht immer nur eine Frage der Effektivität . Es sind zu-
    sätzliche notwendige Leistungen in der Pflege, im Kran-
    kenhaus und für die ärztliche Versorgung, die bezahlt
    werden müssen . Das führt zu steigenden Kosten .

    Die Frage der Finanzierbarkeit hat immer eine hohe
    Priorität. Nicht alles Wünschenswerte ist finanzierbar.
    Die Große Koalition braucht diese Frage aber nicht zu
    fürchten . Wir haben die Kostenfrage immer offen kom-
    muniziert und nur das Machbare beschlossen . Mit den
    angesprochenen Beschlüssen waren wir bereit, Milliar-
    den an Beitragsmitteln in die Verbesserung und in die
    Qualität der medizinischen Versorgung zu investieren .
    Ich glaube, das ist gut angelegtes Geld .


    (Beifall bei der SPD)


    Aktuell geht es nun darum, den Bundeshaushalt 2016
    zu beschließen und im Einzelplan 15 festzulegen, was
    zusätzlich steuerfinanziert werden soll. Gemessen an den
    Summen, die aus den Versicherungsbeiträgen finanziert
    werden müssen, ist das ein relativ kleiner Anteil am Ge-
    sundheitssystem . Aber auch hier gilt: Die zur Verfügung
    stehenden Mittel müssen sinnvoll und zielführend einge-
    setzt werden für mehr an Leistung und für mehr an Qua-
    lität .

    Ich bin dankbar, dass die guten Beratungen zum Haus-
    haltsentwurf der Bundesregierung den Einzelplan besser
    gemacht haben . Es ist im Zuge der parlamentarischen
    Beratung gelungen, weitere Verbesserungen zu veran-
    kern . Insgesamt werden nun für den Bereich Gesundheit

    Harald Weinberg






    (A) (C)



    (B) (D)


    14,6 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, 2,5 Milliar-
    den Euro mehr als im Vorjahr . Das hat natürlich mit dem
    Gesundheitsfonds zu tun; das ist angesprochen worden .
    Der Zuschuss umfasst nun 14,066 Milliarden Euro, wenn
    ich mich recht erinnere . Allen Unkenrufen zum Trotz, die
    es auch gab, haben wir Wort gehalten und die Haushalts-
    mittel wie versprochen erhöht . Die darüber hinaus ver-
    fügbaren Mittel haben wir nach intensiven Beratungen
    in den Arbeitsgruppen, in den Fraktionen und im Dialog
    mit dem Ministerium zielführend auf die einzelnen Titel-
    gruppen des Einzelplans verteilt . Es ist uns beispielswei-
    se gelungen, Mittel für wichtige Projekte der Migration,
    der Kindergesundheit und der Drogenprävention zur Ver-
    fügung zu stellen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir geben daher die richtigen Antworten auf drängende
    Herausforderungen .

    Das Flüchtlingsthema – es ist schon angesprochen
    worden – bestimmt seit Monaten die öffentliche Debat-
    te . Die Herausforderungen, die dadurch entstehen, dass
    Flüchtlinge nach Europa und insbesondere in unser Land
    kommen, beschäftigen die Menschen . Wir sind in der
    Verantwortung, die entsprechenden Antworten zu geben:
    den Menschen, aber auch den Ländern, den Kommunen,
    den Landräten und den Bürgermeistern – auch im Hin-
    blick auf die Gesundheitsversorgung .

    Die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen ist eine
    der zentralen Aufgaben . Wir müssen den Gesundheits-
    schutz von Flüchtlingen unkompliziert und umfassend
    gewährleisten .


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb ist die Gesundheitskarte der richtige Weg, die
    Möglichkeit, diese einzuführen, die richtige Antwort .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben im Einzelplan 15 ergänzend zu den in an-
    deren Einzelplänen verankerten Geldern auch Mittel für
    Migration etatisiert . 500 000 Euro – das klingt wenig –
    stehen zunächst zur Verfügung . Das ist ein gutes Zeichen .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist zu wenig!)


    Aber auch im Bereich der Kindergesundheit geschieht
    im kommenden Jahr viel . Wir hatten in diesem Bereich
    bereits in den zurückliegenden Haushaltsjahren beacht-
    liche Mittelzuwächse . Nun ist ein weiterer Mittelauf-
    wuchs um 500 000 Euro im Einzelplan enthalten, der
    vielen Projekten helfen wird . Das Thema Übergewicht,
    Adipositas im Kinder- und Jugendalter ist angesprochen
    worden . Für diesen Bereich stehen fast 800 000 Euro zur
    Verfügung . Auch die Weiterentwicklung der medizini-
    schen Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird
    gefördert . Seit 2014 haben sich die Mittel für den Bereich
    Kindergesundheit verfünffacht . Ich glaube, darauf kann
    man mit Stolz hinweisen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein Bereich ist mir besonders wichtig . Das ist der
    Bereich „Drogen und Sucht“ . Es ist gut, dass wir hier
    viele Schwerpunkte gesetzt haben . Insgesamt stehen im
    Einzelplan 15 für Aufklärungsmaßnahmen auf dem Ge-
    biet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs Ausgaben
    in Höhe von 8,7 Millionen . 4,3 Millionen Euro stehen
    für Modellprojekte zur Verfügung. Davon fließen in neue
    Projekte 1,9 Millionen Euro . Auch das ist positiv heraus-
    zustellen .

    Das betrifft zum Beispiel Projekte im Bereich Alko-
    hol . Wir haben die neuen Zahlen erst vor wenigen Tagen
    zur Kenntnis genommen . Nach diesen Zahlen müssen
    weniger Jugendliche wegen eines Alkoholrausches im
    Krankenhaus behandelt werden . Dieser Rückgang ist po-
    sitiv und erfreulich . Trotzdem dürfen wir an dieser Stelle
    nicht nachlassen . Dementsprechend haben wir die Mittel
    erhöht .

    Vor wenigen Tagen haben wir auch den Tabakatlas
    2015 zur Kenntnis nehmen können . Auch in diesem Be-
    reich sind erfolgreiche Projekte zur Minimierung der
    Nikotinabhängigkeit, aber auch zur Verringerung der
    Tabakrauchbelastung von Kindern wichtig . Neu wurden
    Projekte in diesem Bereich mit 157 000 Euro etatisiert .
    Das ist ein kleiner, aber wichtiger Betrag .

    In der letzten Woche haben wir in Uruguay feststellen
    können, dass wir uns in bestimmten Bereichen nicht ver-
    stecken müssen. Bei uns gibt es Defizite, aber auch posi-
    tive Entwicklungen . Der Bereich „Cannabis als Medizin“
    bedarf auch bei uns, wenn wir das durchgesetzt haben,
    der Evaluierung und der wissenschaftlichen Begleitung .
    Das ist eine Aufgabe, die wir im kommenden Haushalt
    unbedingt einplanen müssen . Darauf müssen wir einen
    Schwerpunkt legen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Für die Entwicklung von Präventionsangeboten im
    Bereich Amphetamine stehen jetzt 370 000 Euro im
    Haushalt . Auch das begrüße ich sehr . Ich freue mich sehr
    darüber .

    Zur E-Zigarette sind Forschungsaufträge vergeben
    worden. Insgesamt werden zurzeit drei Projekte finan-
    ziert . Das ist etwas, was ich ebenfalls ausdrücklich un-
    terstütze .

    Auch im Bereich HIV/Aids gibt es weitere Mittel .
    Rund 1,6 Millionen Euro stehen für Forschungs- und
    Entwicklungsvorhaben zur Verfügung . Diese Fortent-
    wicklung ist uns wichtig .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Mit diesem Haushalt wird die Gesundheitsversorgung
    aller – ich betone: aller – in Deutschland lebenden Men-
    schen gesichert, ohne die Sozialsysteme und den Staats-
    haushalt in unverantwortlicher Weise zu belasten . Das
    ist eine gute Entwicklung . Ich bitte um Zustimmung zu
    diesem Einzelplan .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Burkhard Blienert






    (A) (C)



    (B) (D)