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    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrter Herr Minister! Der Gesundheitsetat hat
    in der Tat relativ wenig Spielraum . Von dem Etat gehen
    95 Prozent, nämlich 14 Milliarden Euro, erst einmal ab
    als Zuschuss an die gesetzliche Krankenversicherung .
    Dann bleiben 574 Millionen Euro übrig . Über die reden
    wir, wenn wir über den Gesundheitsetat im Haushalts-
    ausschuss beraten .

    Herr Minister, erlauben Sie mir eines . Es ist zwar ganz
    ungewöhnlich, dass jemand aus der Opposition so etwas

    Bundesminister Hermann Gröhe






    (A) (C)



    (B) (D)


    sagt, aber ich bearbeite fünf Haushaltspläne und kann es
    deshalb ganz gut beurteilen: Sie sind der Minister, der
    sich am allerbesten in seinem Etat auskennt, bis ins De-
    tail hinein. Ich finde, das muss man hier schon einmal
    erwähnen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Das ist die große Ausnahme!)


    Sie würden sich aber wundern, wenn ich nicht trotz-
    dem noch Verbesserungsvorschläge hätte . Einen Teil
    unserer Verbesserungsvorschläge haben Sie schon über-
    nommen . Es freut mich besonders, dass Sie da sehr offen
    sind . Ich denke, die größte Herausforderung überhaupt
    in Ihrem Etat ist, dass wir im Bereich der gesetzlichen
    Krankenversicherung und der Pflegeversicherung vo-
    rausschauend handeln müssen, um das System stabil,
    gerecht und zukunftsfest zu machen . Das sind die drei
    Punkte, über die wir reden .

    Wenn wir über die Sozialversicherung in diesem Land
    reden, alle Sozialversicherungszweige zusammen, reden
    wir immerhin über 450 Milliarden Euro . Etwas weniger
    als die Hälfte dieser 450 Milliarden Euro kommen in der
    GKV und in der Pflegeversicherung an. Hier kommen
    die größten Herausforderungen auf uns zu . Der demo-
    grafische Wandel, die älter werdende Gesellschaft, tech-
    nischer Fortschritt, aber auch medizinischer Fortschritt,
    der Personalbestand – Stichwort Fachkräftemangel –, all
    das wird das System in der kommenden Zeit teurer ma-
    chen . Es werden Kosten auf uns zukommen, die wir auch
    aufbringen müssen .

    Ich möchte zwei Punkte festhalten . Das eine, das mich
    besorgt macht, ist, dass wir nur bedingt eine parlamen-
    tarische Kontrolle über diese Mittel haben, während uns
    die Menschen vertrauen, dass das Geld auch in ihrem
    Sinne verwendet wird. Ich finde, das ist eine Baustelle
    für uns, auch im Rechnungsprüfungsausschuss .

    Das Zweite ist, dass wir in diesem Bereich natürlich
    auf die Frage reagieren müssen: Wie entwickeln sich die
    Sozialversicherungen? Alle Modelle, die Sie jetzt aufge-
    zeigt haben – sei es im Bereich der Krankenhausfinan-
    zierung, der Pflege oder anderes –, werden nicht dazu
    beitragen, dieses System per se zukunftsfest zu gestalten
    und auch langfristige Planungen zu ermöglichen . Dafür
    waren diese Schritte zu klein, und sie werden in diesem
    Bereich auch wirkungslos verhallen .

    Was noch dazukommt – Sie selbst haben das ange-
    sprochen –: Wir müssen auch über neue Formen der So-
    lidarität nachdenken . Wir Grünen schlagen da eine Bür-
    gerversicherung vor .


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Sie haben so gut angefangen, und jetzt kommen Sie mit so was!)


    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in diesem Land
    ernsthaft darüber reden müssen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der größte Debattenpunkt in Ihrem Etat ist in der Tat
    der Bereich der Flüchtlinge . Menschen kommen, Men-
    schen bleiben . Sie suchen Schutz . Sie sind traumatisiert .

    Dass Sie die Schutzimpfungen und vieles mehr in die
    Hand nehmen, ist gut und wichtig . Das wird aber nicht
    ausreichen .

    Ich möchte einen anderen Punkt herausgreifen:
    50 Prozent der Flüchtlinge sind unter 25 Jahre alt . Sie
    kommen nach einer langen Reise hierhin . Sie sind ge-
    schwächt, und sie sind traumatisiert . Diesen Traumatisie-
    rungen begegnen wir aber noch nicht mit einer flächen-
    deckenden psychosozialen Betreuung .

    Es gibt die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psy-
    chosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer mit
    derzeit 30 Zentren für ganz Deutschland . Viele dieser
    Zentren sind in ihrer Existenz von freiwilligen Spenden
    abhängig . Sie versuchen, möglichst viel zu machen . Aber
    es gibt lange Wartezeiten . Diese Zentren müssen bangen .
    Warum müssen sie bangen? Weile viele der Kosten nicht
    adäquat von der GKV übernommen werden .

    Ich will Ihnen ein Beispiel geben . Bei einer Therapie
    ist die Sprache das Therapieinstrument . Die GKV über-
    nimmt aber keine Dolmetscherkosten . Die GKV über-
    nimmt auch nicht die Kosten für die tatsächliche Zeit,
    die entstehen wird, wenn Dolmetscher eingesetzt wer-
    den . Das hat zur Konsequenz, dass nur ein Bruchteil der
    Kosten übernommen wird und dass Therapien manchmal
    sogar abgebrochen werden müssen, wenn die Leute vom
    Asylbewerberleistungsgesetz in die GKV übergehen und
    deshalb auf der Strecke bleiben . Die Kosten dieses Ver-
    fahrens werden uns dennoch in Rechnung gestellt, wenn
    auch in einer anderen Form. Ich finde, deshalb müssen
    wir die Traumata bei den Flüchtlingen nicht nur ernst
    nehmen, sondern wir müssen da massiv aktiv werden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In der letzten Woche gab es einen großen Integrati-
    onsgipfel . Da werden Sie jetzt im Bereich Migration und
    Integration eine halbe Million Euro in die Hand nehmen .
    Ich finde, das ist ein Tropfen auf einen ganz heißen Stein.
    Wenn man solche Gipfel im Kanzleramt veranstaltet,
    weckt man natürlich Erwartungen . Aber diesen Erwar-
    tungen müssen auch Taten folgen; denn ansonsten ver-
    bleibt nur Symbolpolitik. Ich finde, genau das sollten wir
    uns in diesem Bereich nicht leisten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ganz am Schluss komme ich noch zur WHO . Herr
    Minister, Sie haben gerade gesagt: Trotzdem investieren
    wir. – Ich finde, wir sollten sagen: Gerade deshalb inves-
    tieren wir in die WHO .

    Letzte Woche wurde ein Aktionsplan in Rom beschlos-
    sen. Wir in Deutschland sind verpflichtet, die Beschlüsse,
    die dort getroffen worden sind, umzusetzen . Dazu gehört
    auch das nachhaltige Denken . Wenn wir nicht rechtzeitig
    in die WHO investieren, dann werden wir die Quittung
    dafür bekommen . Ebola lehrt uns etwas, nämlich dass
    die Investitionen in die WHO eine gute Präventionsarbeit
    darstellen . Wir fordern dafür zusätzliche Mittel, weil wir
    der Meinung sind, dass wir die internationalen Struktu-
    ren höherhalten müssen und sie nicht vergessen dürfen .

    Herr Minister, es gibt viel zu tun, auch wenn nicht so
    viel Geld in Ihrem Budget steht . Kreative Ideen gibt es

    Ekin Deligöz






    (A) (C)



    (B) (D)


    genug . In diesem Sinne kämpfen wir dann umso mehr für
    mehr Geld für Sie .

    Danke schön .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die SPD-Fraktion spricht jetzt die

Kollegin Petra Hinz .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn wir
    hier heute über den Haushalt für das kommende Jahr
    beraten, dann müssen wir dies im Gesamtkontext der
    von der Großen Koalition beschlossenen Haushalte tun .
    So möchte ich auch den aktuellen Haushalt verstanden
    wissen . Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass wir,
    die Große Koalition, erneut einen Schwerpunkt auf die
    Gesundheitsvorsorge, insbesondere bei Kindern, gesetzt
    haben . Das, was wir für die Haushalte 2014 und 2015
    auf den Weg gebracht haben, ist eine Reihe von Maßnah-
    men, die wir auch in den kommenden Haushalten ent-
    sprechend fortsetzen werden .

    Wenn wir sozusagen das Buch der Haushalte für den
    Bereich Gesundheit aufschlagen, dann möchte ich ganz
    gern einmal die groben Eckdaten nennen . Wir verfügen
    eigentlich – da haben alle Kolleginnen und Kollegen, die
    bisher gesprochen haben, recht – über einen wesentlich
    größeren Haushalt – er umfasst 14,6 Milliarden Euro –,
    reden aber in der Tat nur über die 86 Millionen Euro, die
    für die gesamtpolitischen Maßnahmen zur Gesundheits-
    pflege zur Verfügung stehen.

    Im Vergleich zum Jahr 2015 verzeichnet der Einzel-
    plan einen Aufwuchs um 2,5 Milliarden Euro . Für die
    gesetzliche Krankenversicherung sind Ausgaben von
    14 Milliarden Euro vorgesehen . Wie zugesagt, werden
    die Ausgaben für die gesetzliche Krankenversicherung
    ab 2017 wieder dauerhaft bei 14,5 Milliarden Euro lie-
    gen .

    Eins möchte ich zu den neuen Strukturen im Haus-
    halt 2016 sagen – das ist für uns als Haushälter wichtig –:
    Wir waren die letzten Haushälter, die noch nicht mit neu-
    en Strukturen gearbeitet haben . Es gibt eine neue Sys-
    tematik . Viele Maßnahmen sind zusammengeführt wor-
    den . Für uns als Haushälter ist das sehr wichtig, weil wir
    dadurch einen besseren Überblick darüber bekommen
    haben, mit wie vielen Maßnahmen wir im Bereich der
    Gesundheit, der Pflege, der Prävention, unterwegs sind.

    Ein weiterer Punkt ist die Frage von Pflichtbeiträgen
    und freiwilligen Leistungen an die WHO; er ist gerade
    von meiner Kollegin Ekin Deligöz und auch von Minis-
    ter Gröhe angesprochen worden . Ich denke, wir sind da
    auf dem richtigen Weg . Wir haben das, worüber auch wir
    hier diskutiert haben, in einem ersten Schritt umgesetzt .
    Dass wir auch da besser mit einem anderen Ressort zu-
    sammenarbeiten, ist für uns keine neue Erkenntnis; denn

    „Gesundheit und Pflege“ ist einfach ein Querschnittsbe-
    reich . Sie haben gerade schon deutlich gemacht, dass wir
    mit der Familienministerin, aber auch mit der Ministerin
    für Arbeit und Soziales und dem Minister für wirtschaft-
    liche Zusammenarbeit und Entwicklung zusammenar-
    beiten .

    Kommen wir auf den Bereich gesamtpolitische Maß-
    nahmen zu sprechen, für den 86,4 Millionen Euro zur
    Verfügung stehen . Hier möchte ich einen ersten Schwer-
    punkt bei Prävention und Aufklärung sehen; dafür sind
    41,7 Millionen Euro veranschlagt . Man kann sagen: Das
    ist angesichts der Bedeutung der Prävention zu wenig .
    Wenn bereits Kinder aufgeklärt und gesund leben, dann
    werden sie mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch
    gesund älter . Insofern wird sich all das, was wir in die
    Kinder investieren, gerade im Gesundheitsbereich, mit
    ihrem Älterwerden für das Gesundheitssystem rechnen .

    An dieser Stelle sei zur Bundeszentrale für gesund-
    heitliche Aufklärung gesagt, dass die Behördenleitung
    gewechselt hat: Frau Heidrun Thaiss ist die neue Behör-
    denleiterin . Sie hat sich im Rahmen des Berichterstatter-
    gesprächs vorgestellt . In einem weiteren Gespräch hat sie
    noch einmal ihre Aufgaben dargelegt . Insbesondere hat
    sie klargestellt, vor welchen Herausforderungen wir im
    Zusammenhang mit dem Präventionsgesetz, welches am
    1 . Januar 2016 in Kraft treten wird, stehen .

    6 Millionen Euro werden wir wieder für die Organ-
    spendekampagne bereitstellen . Leider sind wir auch auf
    diesem Gebiet noch nicht so weitergekommen, wie wir
    es uns vorstellen könnten und wie es auch notwendig
    wäre . Für den Bereich der Durchimpfungsrate haben wir
    weiterhin 3 Millionen Euro eingeplant .

    Zu den Bereichen Aids- und Drogenaufklärung . Ich
    möchte unserer Drogenbeauftragten noch einmal ein
    herzliches Dankeschön für ihr Engagement sagen . Die-
    ses Dankeschön gilt aber nicht nur der Drogenbeauf-
    tragten, sondern allen Kolleginnen und Kollegen, die in
    der Gesundheitspolitik arbeiten . Wir müssen vor allem
    die Aufklärung über die Gefahren des Drogenkonsums
    und der Infektionskrankheiten stärken . Man soll es nicht
    glauben: Trotz der umfangreichen Aufklärung, trotz der
    Bewusstseinsarbeit steigen die entsprechenden Zahlen
    immer wieder an . Wenn man das feststellt, wundert man
    sich schon sehr .

    Ein Thema liegt mir besonders am Herzen – entspre-
    chende Vorschläge waren die ersten, die wir in die Bera-
    tungen über die Haushalte 2014 und 2015 eingebracht ha-
    ben –: die Frage der Kindergesundheit, insbesondere im
    Hinblick auf Prävention und Rehabilitation . Wir haben
    gemeinsam lange über das Präventionsgesetz diskutiert .
    Wir haben Anhörungen durchgeführt, und wir haben es
    fachlich und inhaltlich diskutiert . Darüber hinaus habe
    ich vor Ort, in ganz unterschiedlichen Bundesländern,
    mit Vertretern verschiedener Einrichtungen und Instituti-
    onen gesprochen . Sie haben mir eine Frage gestellt: Was
    ist mit denen, die noch nicht in den Bereich der Präventi-
    on gehören? Was ist mit den Kindern, die auch noch nicht
    in den Bereich der Rehabilitation gehören, für die wir
    aber im Vorfeld eine ganze Menge leisten müssen, damit

    Ekin Deligöz






    (A) (C)



    (B) (D)


    sie gar nicht erst Leistungen nach dem SGB V brauchen,
    damit ihnen bei ihrer Übergewichtigkeit geholfen wird?

    Nun sprechen wir in dem Bereich von Perzentilen
    und von BMI-Werten – und dies bei Kindern . Wir ha-
    ben hier 90-Prozent- und 97-Prozent-Perzentile . Das
    bedeutet: 90 Prozent oder 97 Prozent der Kinder sind
    nicht übergewichtig, und 10 Prozent oder 3 Prozent sind
    übergewichtig oder fettleibig . Das heißt, diese Kinder
    werden mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit über-
    gewichtige Erwachsene . Hier wäre eine Rehamaßnah-
    me angezeigt . Aber was passiert mit denen, die nicht in
    diese Bereiche fallen? Können wir Kinder tatsächlich in
    Perzentile einteilen? Wollen wir schon Kinder mit einem
    Body-Mass-Index versehen? Sollten wir das nicht an-
    ders sehen? Wenn wir Kindern in den Familien, in den
    Schulen – Stichwort „Klasse2000“ – das Bewusstsein da-
    für stärken, dass sie besondere Menschen sind, dass sie
    Selbstvertrauen haben können, dass sie Stärken haben,
    dass sie Erfolge haben, dann wird sie das mit Sicherheit
    vor einer Übergewichtigkeit oder vielleicht sogar Fettlei-
    bigkeit bewahren .

    Ich habe hier einen besonderen Schwerpunkt gesetzt,
    weil ich hier den Schlüssel für das Problem sehe . Wenn
    Kinder wohlgeraten, wenn Kinder, ich sage mal, behütet
    werden – nicht im Sinne davon, dass man sie permanent
    beschützt –, wenn Kindern ein Selbstbewusstsein mit-
    gegeben wird, dann werden diese Kinder auch gesunde
    Erwachsene werden .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben weitere Schwerpunkte gesetzt: im Bereich
    der Modellvorhaben, gerade auch im Bereich der Res-
    sortforschung . Hier reden wir über den „Masterplan Me-
    dizinstudium 2020“, über den Ausbau der Versorgungs-
    forschung, über Strategien zur Bekämpfung von Krebs .
    Ja, das ist ein Thema, das immer und immer wieder auf
    der Tagesordnung steht . Es ist dringend erforderlich, dass
    wir dabei zu Erfolgen kommen .

    Zum Pflegebedürftigkeitsbegriff. Es ist gerade schon
    angesprochen worden, was dort auf den Weg gebracht
    wird und vor welchen Herausforderungen wir insgesamt
    noch stehen. Dabei geht es um die, die gepflegt werden,
    aber auch um die, die pflegen. Da sind wir mit dem Fa-
    milienministerium, denke ich, auf einem sehr guten Weg .

    Auch ein anderes Thema habe ich gerade schon ange-
    sprochen: sexuell übertragbare Krankheiten . Man soll es
    nicht glauben: Die Zahl geht leider nicht zurück, aber sie
    ist zumindest konstant .

    Ich möchte noch ein Thema ansprechen, und zwar die
    Aspekte der Migration und Integration im deutschen Ge-
    sundheitswesen . Anfang des Jahres hat unsere Staatsmi-
    nisterin zur Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ins
    Kanzleramt eingeladen . Es war eine großartige Veran-
    staltung . Sehr viele Vertreter waren dort anwesend, auch
    Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsbereich .
    Dort haben wir verabredet, dass wir für diesen Bereich
    einen Titel schaffen und Geld zur Verfügung stellen wer-
    den . Das haben wir mit diesem Haushalt umgesetzt .

    Jetzt kann man sagen: Diese 500 000 Euro sind nur
    ein Feigenblatt . – Aber: Wir sind seit dem Gipfel dabei,

    gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten . Ich gehe davon
    aus, dass wir bei zukünftigen Haushalten – ich denke an
    2016/2017 – über einen weiteren Aufwuchs sprechen
    werden .

    Das Thema Flüchtlinge hat sich in diesen Haushalts-
    beratungen wie ein roter Faden durch die Beratung al-
    ler Etats gezogen . Genau so muss es auch verstanden
    werden: Es ist eine Gesamtaufgabe aller Bereiche, des
    gesamten Hauses . Es geht nicht um eine besondere The-
    menstellung eines einzelnen Bereichs .

    Ich bin sehr froh, Herr Minister Gröhe, dass Sie ge-
    rade die Schwangeren, die Kinder und Jugendlichen
    erwähnt haben . Diese haben sich nicht einfach auf eine
    Reise gemacht, sondern sie haben Schreckliches erlitten,
    um aus einer Kriegsregion zu entkommen und in ein si-
    cheres Land zu gelangen . Unabhängig davon, inwieweit
    die Gesetzesverfahren abgeschlossen sind und inwieweit
    sie in Kraft sind, müssen wir den Flüchtenden helfen,
    insbesondere den Schwangeren, den Kindern, den Trau-
    matisierten . Hieran werden wir in enger Abstimmung mit
    dem Familienministerium gemeinsam arbeiten .

    Zum Thema Behinderte . Da ist einmal die Frage der
    Behinderten grundsätzlich . Es sind besondere Krank-
    heitsmerkmale, die Behinderte haben . Ich habe in der
    ersten Lesung darauf aufmerksam gemacht, auch vor
    dem Hintergrund der Erfahrungen mit den Special Olym-
    pics, vor welchen Herausforderungen die behinderten
    Menschen insgesamt stehen . Noch viel mehr gilt das für
    die, die auf der Flucht sind . Deshalb dürfen wir die Be-
    hinderten, die auf der Flucht sind, auf keinen Fall aus
    dem Auge verlieren .

    Ich möchte mich bei allen, die dazu beitragen, dass
    unser Gesundheitswesen bestmöglich funktioniert, und
    bei allen Vertretern der Wohlfahrtsverbände, die sich
    in unterschiedlichen Bereichen, ob hauptamtlich oder
    ehrenamtlich, engagieren, ganz herzlich bedanken . Ich
    bedanke mich insbesondere bei meinen Kolleginnen und
    Kollegen im Gesundheitsausschuss, im Fachbereich, für
    die großartige Unterstützung, für den Zuspruch, für jede
    Hilfestellung, die gegeben wird, damit wir im Haushalts-
    ausschuss das umsetzen können, was dort inhaltlich die
    ganze Zeit über diskutiert wird . Ich möchte nicht ver-
    säumen, mich beim Ministerium ganz herzlich für die
    Zuarbeit zu bedanken . Meine Mitberichterstatterin Ekin
    Deligöz hat Sie ja gerade schon in den höchsten Tönen
    gelobt . Ich kann mich dem Lob nur anschließen . Ich
    möchte mich beim Bundesfinanzministerium und beim
    Bundesrechnungshof bedanken, aber auch noch einmal
    bei meinen Kolleginnen und Kollegen . Insbesondere
    bedanke ich mich ganz herzlich bei meinen Mitbericht-
    erstatterinnen und Mitberichterstattern, dass sie mir die
    Zusammenarbeit ganz einfach machen . Vielen Dank für
    die geleistete Arbeit, aber auch schon einmal für die Ar-
    beit, die noch vor uns liegt .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Petra Hinz (Essen)







    (A) (C)



    (B) (D)