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ID1813912200

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    Plenarprotokoll 18/139 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Inhalt: Begrüßung einer Delegation der Nationalver- sammlung der Republik Korea . . . . . . . . . . 13605 B Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . . 13605 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13605 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13605 B Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13605 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 13610 A Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13616 D Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13621 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13624 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13627 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13628 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13630 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13631 C Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . 13633 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13635 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13636 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13638 B Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13639 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13640 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13641 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13644 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13645 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13646 D I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/6105, 18/6124 . . . . . . . . 13645 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13645 C Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13649 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13651 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13652 C Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13653 D Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13654 C Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13656 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13658 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015II Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13660 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13661 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13661 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13663 B Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13664 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13665 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13667 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13668 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13668 D I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/6113, 18/6124 . . . . . . . . 13669 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13669 C Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13670 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13672 D Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13676 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13678 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13679 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13679 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13680 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13682 C Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13684 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13685 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13687 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13687 D I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksachen 18/6120, 18/6124 . . . . . . . . 13688 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13688 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13689 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13691 D Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13692 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13693 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 13695 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13696 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13696 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13698 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13699 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13701 B Dr . Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13703 B Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13705 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13706 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13708 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13709 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13605 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Sonja Steffen (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13709 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 25 .11 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 25 .11 .2015 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 25 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 25 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU3 25 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 25 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 25 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 25 .11 .2015 Höger, Inge DIE LINKE 25 .11 .2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 25 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Lagosky, Uwe CDU/CSU 25 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 25 .11 .2015 Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 25 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 25 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 25 .11 .2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 25 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 25 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .11 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 25 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 139. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gabi Weber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegen

    und Kolleginnen! Zu dem Diskussionsbeitrag vom Kol-
    legen Gädechens komme ich gleich noch; ich will den
    Aufbau meiner Rede nicht über den Haufen werfen . Aber
    Sie können sich darauf verlassen: Es kommt eine Erwi-
    derung .


    (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Das ist lieb!)


    Wir haben in den letzten Monaten erlebt: Deutschland
    hilft . Wir konnten Zeuge werden, dass die Menschen in
    unserem Land ein gutes Gespür dafür haben, wenn an-
    dere unsere Hilfe brauchen . Viele engagieren sich in der
    Arbeit für Geflüchtete. Ich möchte an dieser Stelle den
    Bundeswehrangehörigen, aber auch den anderen Men-
    schen, allen, die in zivilen Organisationen, beim DRK,

    beim THW, bei der Caritas, bei der Diakonie, aber auch
    in vielen frei organisierten Gruppen, unterwegs sind,
    Flüchtlingshilfe zu leisten, meinen großen Dank ausspre-
    chen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Und trotzdem: Wir könnten hier noch besser werden .
    Frau Ministerin, Sie haben einen Tagesbefehl zur Pra-
    xis der Freistellung von Bundeswehrangehörigen zur
    Unterstützung des BAMF und der Kommunen vor Ort
    ausgegeben . Das wird zurzeit allerdings relativ bürokra-
    tisch angepackt, und das führt dazu, dass Verantwortung
    hin und her geschoben wird und diejenigen Soldatinnen
    und Soldaten, die das gern machen wollen, keine richtige
    Antwort bekommen . An dieser Stelle kann das noch ein
    Stück weit entbürokratisiert werden, besser und schneller
    gemacht werden, um die mögliche Unterstützung noch
    zielgerichteter und schneller an Mann und Frau zu be-
    kommen . Ich habe die herzliche Bitte, noch mal genau
    darauf zu gucken .

    Wir als sozialdemokratische Verteidigungspolitiker
    haben zur Stärkung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
    bei der Bundeswehr ergänzend ein Positionspapier ent-
    worfen . Ich empfehle Ihnen, sich das einmal zu Gemü-
    te zu führen . Wichtig ist an dieser Stelle das Stichwort
    „Attraktivität der Bundeswehr“ . Warum an dieser Stelle?
    Weil der aktuelle Leitspruch bei der Werbeoffensive der
    Bundeswehr lautet: „Mach, was wirklich zählt .“ Sehr ge-
    ehrte Frau Ministerin, helfen Sie unseren Bundeswehran-
    gehörigen, sich unbürokratisch zu engagieren . Dies zählt
    dann an dieser Stelle .


    (Beifall bei der SPD)


    Jetzt zu dem ganzen Komplex: Was tut eigentlich die
    Bundeswehr, und wie ist es mit dem Bundeswehreinsatz
    im Innern? Nur zur Erinnerung: Im Moment macht die
    Bundeswehr im Rahmen der Hilfe für Geflüchtete viele
    Dinge, zum Beispiel sind zu nennen: vorzeitige Rück-
    und Teilrückgabe nicht mehr benötigter Liegenschaften,
    temporäre Mitbenutzung von Liegenschaften – in sehr
    vielen Kasernen läuft das zurzeit –, weitere Unterstüt-
    zungsleistungen wie Zelte, sanitätsdienstliche Versor-
    gung, Personentransporte, organisatorische Unterstüt-
    zung durch helfende Hände; damit sind zurzeit bis zu
    4 000 Bundeswehrangehörige beschäftigt .


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Bis 8 000 sind es mittlerweile!)


    Darüber hinaus ist die Abstellung von 950 Angehörigen
    des Ministeriums direkt zum BAMF zu nennen . Da kann
    man doch feststellen, dass die Bundeswehr einen wichti-
    gen Beitrag im Innern leistet, um das zu bewältigen, was
    zu tun ist .

    Was sollte denn darüber hinaus die Bundeswehr im
    Innern jetzt noch machen? Für mich ist das ganz klar . Ich
    verwahre mich entschieden gegen den Versuch, den Ein-

    Ingo Gädechens






    (A) (C)



    (B) (D)


    satz der Bundeswehr im Innern herbeizureden . Warum
    wird das eigentlich getan? Für was eigentlich?


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Jenseits der skizzierten Amtshilfe und des nationalen
    Notstands ist das einfach nicht angezeigt . Wir haben für
    die Fragen der inneren Sicherheit eine grundgesetzlich
    garantierte Trennung der Aufgaben von Militär und Po-
    lizei . Ausnahmen sind die Katastrophenhilfe und der in-
    nere Notstand .


    (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Nehmen wir die Terrorgefahr noch dazu, dann ist das komplett!)


    Beides ist zurzeit nicht angezeigt .


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn die Kapazitäten der Polizei nicht ausreichen, ist
    die Bundeswehr nicht einfach Reservepolizei, die man
    zur Unterstützung heranziehen kann . Hier muss man klar
    feststellen: Es gilt an dieser Stelle das Grundgesetz, das
    genau diesen Einsatz verbietet .


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben viele große Rüstungsbeschaffungsprojekte .
    Wir dürfen dabei aber die kleinen nicht vergessen . Wir
    kennen den alten Spruch: Kleinvieh macht auch Mist .
    Nur haben wir die Situation, dass der Mittelabfluss bei
    den kleinen Projekten durchaus beschleunigungsfähig
    wäre . An dieser Stelle wäre es durchaus möglich, ver-
    nünftige Beschaffungen für die Sicherheit unserer Sol-
    datinnen und Soldaten zu tätigen und es gleichzeitig hin-
    zubekommen, dass kleine und mittlere Unternehmen, die
    wir bei uns haben wollen, Sicherheit bei ihrer Planung
    und gute Voraussetzungen haben, um weiterhin bei uns
    zu produzieren . Hier der Appell an Sie, Frau Ministerin,
    die personellen Voraussetzungen bei den Dienststellen
    zu schaffen, um die Verfahren wirklich beschleunigen zu
    können .

    Sie haben meinen großen Respekt für Ihre Entschei-
    dung, Frau Suder seinerzeit zu uns geholt zu haben . Ich
    sage ganz bewusst „zu uns“; denn Frau Suder ist einfach
    diejenige, die mit Ihnen gemeinsam viele Prozesse zur-
    zeit energisch vorantreibt . Mit Frau Suder bin ich, gerade
    was die mittelständischen Unternehmen angeht, in regem
    Austausch . Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns insge-
    samt an dieser Stelle noch einmal ins Gedächtnis rufen,
    dass wir eine Mittelstandsbeauftragte brauchen, um den
    Finger wieder genauer auf diesen Punkt zu legen . Wir
    dürfen uns nicht nur auf die großen Dinge konzentrieren
    und dürfen die kleinen – auch Kleinvieh macht Mist –
    nicht hinten herunterfallen lassen . Daher mein Appell;
    ich denke, eine Mittelstandsbeauftragte wäre an dieser
    Stelle wirklich gut .


    (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Kann es auch ein Beauftragter sein?)


    Mir läuft die Zeit weg . – Eines will ich trotzdem noch
    sagen: Das Weißbuch 2016 ist heute noch nicht erwähnt
    worden . Der diskutierte Punkt wird eine große Rolle da-

    bei spielen, was von diesem Weißbuch erwartet wird .
    Es sollte das letzte seiner Art sein; denn wir brauchen
    eigentlich eine Friedens- und sicherheitspolitische Stra-
    tegie für ganz Deutschland . Der Koalitionsvertrag lie-
    fert an dieser Stelle viele und sehr gute Grundbausteine .
    Volker Kauder hat heute Vormittag bereits betont, wie
    wichtig für uns Koalitionäre dieser Koalitionsvertrag ist .
    Er könnte an dieser Stelle viel stärker genutzt werden .
    Das würde vieles verkürzen .


    (Beifall bei der SPD)


    Meine letzten Worte


    (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: An dieser Stelle! – Heiterkeit)


    sind an dieser Stelle wie immer . Ich bin Entwicklungs-
    politikerin . Mein Appell geht noch einmal dahin, lang-
    fristig zu denken, wenn es um die Bekämpfung von
    Fluchtursachen geht, und nicht immer dieses kurzfristige
    Denken zu haben: Wir machen jetzt Fluchtursachenbe-
    kämpfung, indem wir in den Flüchtlingslagern etwas tun,
    indem wir den Ländern um Syrien und den Irak herum
    Unterstützung anbieten . Ein absolut notwendiger Teil der
    Fluchtursachenbekämpfung ist eine stetige Erhöhung der
    ODA-Quote . Dafür plädiere ich an dieser Stelle noch ein-
    mal ausdrücklich .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bitte aber auch darum – jetzt ist Herr Spahn leider
    nicht da –, dem Herrn Finanzminister auszurichten oder
    nahezubringen, die Finanztransaktionsteuer nicht zu ver-
    gessen . Auch das Geld brauchen wir dringend für Ent-
    wicklungszusammenarbeit und Fluchtursachenbekämp-
    fung .


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Sie brauchen Finanzminister Schäuble keinen Nachhilfeunterricht zu geben!)


    In diesem Sinne danke ich für Ihre Aufmerksamkeit .
    Sie merken, ich bin sehr dafür, diesen Verteidigungshaus-
    halt zu beschließen, und freue mich über Ihre Zustim-
    mung .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Ingo Gädechens [CDU/CSU])




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als letztem Redner in der Aussprache erteile ich das

Wort dem Abgeordneten Florian Hahn, CDU/CSU-Frak-
tion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Florian Hahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Die Außen- und Sicherheitspolitik und die au-
    ßen- und sicherheitspolitische Lage in den letzten zwei
    Jahren haben sich dramatisch verändert . Wir erleben
    nicht nur die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Kon-
    flikten, sondern müssen auch auf Konflikte reagieren, die
    in ihrer Erscheinungsform nicht unterschiedlicher sein
    können .

    Gabi Weber






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Ukraine-Krise und das neu zu definierende Ver-
    hältnis zu Russland stehen beispielhaft für eine Bedro-
    hung, die wir aus vergangenen Tagen kennen . Deshalb ist
    Bündnisverteidigung heute erneut unser Kerngeschäft,
    ohne dass wir Out-of-Area-Einsätze vernachlässigen
    könnten . Diese Einsätze sind auch wichtig . Sie sind über-
    lebenswichtig .

    Lieber Kollege Leutert, ich kann nur sagen: Wenn
    Sie fordern, dass wir die Unterstützung beispielsweise
    der Peschmerga-Kurden im Nordirak einstellen sollen,
    dann frage ich Sie: Was ist die Alternative? Wollen Sie
    die Kurden in diesem Gebiet einfach dem IS überlassen,
    oder haben Sie wirklich die naive Vorstellung, dass Sie in
    einer Art Stuhlkreis mit dem IS verhandeln können, dass
    sich dort ein friedliches Miteinander einstellt? Das kön-
    nen Sie vergessen . Das ist naiv . Deswegen ist es wichtig,
    dass wir in solchen Einsätzen sind wie beispielsweise bei
    der Ausbildungsmission im Nordirak .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, neben dem
    Erstarken der Mörderbanden des „Islamischen Staats“
    sehen wir auch die Erosion von Staatlichkeit im Nahen
    Osten und in Nordafrika . Mit den Anschlägen von Pa-
    ris, kaum zwei Wochen her, ist der Terror aus Syrien und
    aus dem Irak ganz massiv mitten in Europa gelandet .
    Das fordert unser bisheriges europäisches Sicherheits-
    verständnis neu heraus . Die Details des europäischen
    Beistands nach Artikel 42 des EU-Vertrags stehen noch
    nicht fest . Sicher ist allerdings, dass Solidarität für uns
    auch Verantwortung heißt . Es wird nicht reichen, dass
    wir uns die französische Trikolore umhängen und für un-
    sere französischen Freunde, für die Opfer und ihre Fami-
    lien beten . Wir müssen damit rechnen, dass auch auf die
    Bundeswehr weitere Aufgaben zukommen, und sei es,
    um unsere französischen Freunde in Afrika zu entlasten .

    Diese neuen Herausforderungen bedeuten in der Kon-
    sequenz auch eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben .
    Ganz sachlich brachte NATO-Generalsekretär Jens Stol-
    tenberg das auf den Punkt: Unsere Freiheit kommt nicht
    umsonst . Wir müssen in unsere Sicherheit investieren . –
    Wir müssen also auf das sich verändernde Lagebild re-
    agieren, und angesichts der aktuellen Bedrohungsszena-
    rien war für uns die Erhöhung des Wehretats nicht mehr
    nur geboten, sie war eine Notwendigkeit . Bereits auf dem
    CSU-Parteitag 2014 hat die CSU gefordert, dass eine
    Erhöhung des Verteidigungsetats kein Tabu mehr sein
    dürfe . Es war unsere frühe Forderung, dass wir uns ganz
    klar von der Mangelwirtschaft und der Unterfinanzierung
    verabschieden


    (Rainer Arnold [SPD]: Das hat euer Minister aber auch nicht gemacht!)


    und uns für eine Investitionswende entscheiden .

    Die erfolgreiche Erhöhung der Verteidigungsausga-
    ben in der mittelfristigen Finanzplanung um 8 Milliarden
    Euro bis 2019, aber auch die eingeleitete Diskussion über
    die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte sind erste Schritte
    in die richtige Richtung . Das ist sozusagen der Pfad der
    Modernisierung, den Sie, Frau Ministerin, angesprochen
    haben . Ich darf mich an der Stelle auch für Ihre tatkräfti-

    ge und erfolgreiche Arbeit bedanken und dafür, dass Sie
    diesen Modernisierungsprozess tatsächlich angegangen
    sind .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bin auch der Meinung, lieber Herr Lindner – ich
    verstehe ja, dass Sie kritisieren müssen –, dass Sie schon
    feststellen müssten, dass wir gerade im Bereich des Be-
    schaffungswesens, beispielsweise mit der neuen Trans-
    parenz, die gerade auch dem Parlament gegenüber an den
    Tag gelegt wird, doch ganz neue Entwicklungen haben,
    die wir alle sehr begrüßen .


    (Abg . Dr . Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)