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ID1813906800

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    Plenarprotokoll 18/139 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Inhalt: Begrüßung einer Delegation der Nationalver- sammlung der Republik Korea . . . . . . . . . . 13605 B Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . . 13605 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13605 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13605 B Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13605 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 13610 A Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13616 D Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13621 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13624 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13627 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13628 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13630 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13631 C Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . 13633 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13635 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13636 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13638 B Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13639 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13640 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13641 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13644 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13645 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13646 D I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/6105, 18/6124 . . . . . . . . 13645 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13645 C Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13649 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13651 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13652 C Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13653 D Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13654 C Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13656 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13658 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015II Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13660 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13661 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13661 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13663 B Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13664 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13665 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13667 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13668 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13668 D I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/6113, 18/6124 . . . . . . . . 13669 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13669 C Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13670 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13672 D Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13676 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13678 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13679 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13679 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13680 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13682 C Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13684 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13685 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13687 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13687 D I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksachen 18/6120, 18/6124 . . . . . . . . 13688 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13688 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13689 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13691 D Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13692 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13693 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 13695 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13696 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13696 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13698 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13699 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13701 B Dr . Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13703 B Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13705 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13706 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13708 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13709 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13605 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Sonja Steffen (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13709 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 25 .11 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 25 .11 .2015 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 25 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 25 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU3 25 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 25 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 25 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 25 .11 .2015 Höger, Inge DIE LINKE 25 .11 .2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 25 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Lagosky, Uwe CDU/CSU 25 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 25 .11 .2015 Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 25 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 25 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 25 .11 .2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 25 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 25 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .11 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 25 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 139. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank . – Für die Bundesregierung hat jetzt Bun-

    desminister Dr . Frank-Walter Steinmeier das Wort .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des
    Auswärtigen:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Sie haben es mitbekommen: Ich bin am Montag von ei-
    ner mehrtägigen Reise aus Ostafrika zurückgekommen .
    Zu lesen war auch, dass der eine oder andere gefragt hat:
    Darf man in diesen Zeiten, darf man während der Sy-
    rien-Krise, der Irak-Krise, der Ukraine-Krise, während
    der Bedrohung durch terroristische Anschläge eigentlich
    nach Afrika fliegen? Meine Antwort ist ein klares Ja. Ich
    finde, das kann und das muss der Außenminister in die-
    sen Tagen sogar .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Mein Verdacht ist, dass viele Probleme, die wir mit
    unserer südlichen Nachbarschaft, mit unserer Nachbar-
    schaft zu Afrika haben, daher rühren, dass wir in den letz-
    ten Jahren und Jahrzehnten zu oft nach Gründen gesucht
    haben, warum wir nicht nach Afrika fliegen. Vieles, das
    in Europa geschah, schien drängender zu sein als das,
    was sich in unserer südlichen Nachbarschaft ereignet hat .

    Eigentlich ist uns doch klar, dass die Zeit der Krisen
    weit weg von uns lange vorbei ist, dass auch die schein-
    bar fernen Krisen jedenfalls uns in Europa sehr nahe-
    gekommen sind, und das eben nicht nur in Gestalt von
    Flüchtlingen . Deshalb muss Außenpolitik helfen – wie
    eben in Mosambik und Uganda, wo ich unterwegs war –,
    Frieden zu konsolidieren, Perspektiven für die Menschen
    in ihren Heimatländern zu entwickeln oder eben auch,

    Alois Karl






    (A) (C)



    (B) (D)


    was mir ganz wichtig war, regionale Kooperationen zu
    fördern, wie wir es gerade mit den Staaten Ostafrikas
    tun, damit sie in Zukunft endlich einmal in der Lage sein
    werden, mit Krisen, die ja beherrschbar erscheinen, zum
    Beispiel die in Burundi, vor Ort fertigzuwerden .

    Daran, dass ich das an den Anfang meiner Rede stelle,
    merken Sie: Dies ist ausdrücklich kein Nebenaspekt von
    Außenpolitik . Genau deshalb begrüße ich den vorliegen-
    den Haushaltsentwurf . Denn dieser Haushaltsentwurf,
    das Budget, das uns zur Verfügung stehen wird, stärkt
    den Instrumentenkasten der Außenpolitik insgesamt,
    von der akuten humanitären Nothilfe bis hin zur zivilen
    Krisenprävention und zur Auswärtigen Kultur- und Bil-
    dungspolitik . Dass wir das über die Wochen und Monate
    so im Einverständnis miteinander verhandeln konnten,
    mit dem Blick sowohl auf die akuten Krisen, über die
    zu reden ist, wie auch mit dem Blick auf die Krisenvor-
    beugung von morgen, dafür gilt diesem Hohen Hause
    und den Vertretern des Haushaltsausschusses vorab mein
    ganz herzlicher Dank . Herzlichen Dank Ihnen allen!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie des Abg . Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich lastet
    auf uns allen noch die Schreckensnachricht von Paris . Sie
    liegt uns auf der Seele . Wir erinnern uns an einen ganz
    normalen Nachmittag in Paris, einen fast fröhlichen Frei-
    tagabend – so begann er jedenfalls –: junge Menschen
    auf dem Weg in die Kneipe, Fußballfans auf dem Weg
    ins Stadion, Musikfans auf dem Weg in die Konzerthal-
    le . Der Abend endete anders: mit 130 ermordeten Men-
    schen, erschossen, zerbombt, und, nicht zu vergessen,
    mit 340 Menschen, die verletzt wurden, 90 von ihnen
    sehr schwer; viele von ihnen ringen bis heute noch um
    ihr Leben .

    Will sagen: Der Terror des sogenannten „Islamischen
    Staats“ ist in Europa angekommen . Aber die ganze Wahr-
    heit ist: In Syrien, im Irak, in Libyen und in Nigeria wütet
    diese Barbarei schon sehr viel länger als bei uns, und dort
    wütet sie am brutalsten und täglich . Erst gestern wieder
    wütete sie auch in Tunesien . Viele der Menschen, die
    derzeit zu uns fliehen, suchen Zuflucht vor ebendiesem
    Terror, den der IS in ihrer Heimat verbreitet .

    Zum zweiten Mal ist es Frankreich, sind es die Men-
    schen in Paris, die von diesem Terror heimgesucht wer-
    den, aber eben nicht nur sie; das sollte uns klar sein . Das
    ist ein Angriff auf alle, die in Freiheit und Frieden leben
    wollen, ob hier in Europa oder anderswo, ob Christen,
    Juden, Atheisten oder Muslime . Es ist ein Angriff auf
    eine offene Gesellschaft, die die Fanatiker nicht ertra-
    gen und die sie deshalb vernichten wollen: mit Bomben,
    mit Gewehrkugeln, mit der Verbreitung von Angst und
    Schrecken . Aber eine Gesellschaft in Angst, in der sich
    die Menschen zurückziehen, verliert genau das, was sie
    eigentlich lebenswert macht . Gerade deshalb müssen wir
    um sie kämpfen . Das ist die Botschaft an Tausenden Or-
    ten in Frankreich, wenn der Angst, dem Schrecken, der
    Verzweiflung, der Wut, wenn alldem trotzig die Marseil-
    laise entgegengesungen wird . Das ist die Botschaft, die
    Regierung und Parlament hier in Berlin am Tag nach der

    Schreckensnacht unseren französischen Freunden ge-
    sandt haben: Ihr seid nicht allein . Wir lassen euch nicht
    allein . – Zu diesem Wort, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, stehen wir gemeinsam .


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was heißt das konkret? Was tun wir gegen den Terror?
    Natürlich bleibt richtig, was alle hier im Hause vermut-
    lich gleichlautend sagen: Am Ende ist Terrorismus nicht
    militärisch zu besiegen . – Am Ende ist das richtig . Aber
    richtig ist auch: Der IS muss auch militärisch bekämpft
    werden, wenn von Syrien am Ende etwas übrig bleiben
    soll, was wir mit unseren Bemühungen befrieden und wo
    wir den Menschen eine neue Zukunft schaffen . Falsch
    wäre es, uns nur auf Militärisches zu beschränken . Aber
    naiv wäre es, zu glauben, es ginge ganz ohne . Wir wer-
    den beides brauchen, und ich werde dafür streiten, mit
    all meiner Kraft, dass das politische Handeln und der po-
    litische Prozess bei dem, was wir tun, im Vordergrund
    stehen werden, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drei Dinge sind wichtig:

    Erstens . Zu dem militärischen Kampf gegen ISIS, der
    fortgeführt werden muss – das wird sicherlich auch noch
    eine Weile dauern –, werden auch Luftangriffe gehören;
    sie werden dazugehören . Aber, ich glaube, mehr denn je
    wird klar: Wir müssen vor allen Dingen diejenigen stär-
    ken, die am Boden kämpfen . – Das haben wir eigentlich
    früher gemacht als andere, als wir uns entschlossen ha-
    ben, die Peschmerga im Irak mit Waffen und Ausbildung
    zu unterstützen . Wie richtig dieses Engagement war, bei
    allen Schwierigkeiten, die im Nordirak unter den Kurden
    bestehen, das sehen wir vielleicht daran, dass nicht nur
    der Vormarsch des IS im Nordirak aufgehalten worden
    ist, sondern dass jetzt sogar kleinere Geländegewinne er-
    zielt worden sind .

    Das ist nicht die Blaupause dafür, dass das, was da
    gelungen ist, überall anders auch passiert . Aber das ist
    der Hintergrund dafür – ich glaube, Herr Nouripour hat
    es kritisiert –, dass ich gesagt habe: Wir sollten jeden-
    falls versuchen, ohne dass wir die Beteiligten zwingen
    können, möglichst viele von den syrischen Kräften zu-
    sammenzubringen, die gegen IS sind und die bereit sind,
    gegen IS zu kämpfen – nicht mehr und nicht weniger;
    aber richtig bleibt es wohl, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr . Diether Dehm [DIE LINKE]: Auch die PKK?)


    Leider sind eben nicht nur Syrien und Irak Themen,
    um die wir uns zu kümmern haben, sondern die Kon-
    flikte rund um den Erdball sind noch zahlreicher, und
    wir werden uns nicht um alles kümmern können . Aber
    wir werden uns in Arbeitsteilung mit anderen engagieren
    müssen . Dazu gehört auch Mali . Wir diskutieren gera-
    de in diesen Tagen im Kabinett darüber und werden im
    Parlament später über Mali und die Verstärkung unseres
    Einsatzes bei MINUSMA diskutieren .

    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich rufe in Erinnerung, dass es auch in Mali Frank-
    reich zu verdanken ist, dass Mali nicht komplett in die
    Hände von Islamisten gefallen ist und nicht zerstört wor-
    den ist . Dass dort heute überhaupt Stabilisierungsarbeit
    möglich ist, hängt damit zusammen, dass Frankreich da-
    mals eingegriffen hat – mit all den Schwierigkeiten, die
    das in der Folge hat . Aber wir sollten es nicht vergessen .

    Ich sage das auch deshalb, weil ich mich bei den An-
    gehörigen der VN-Mission und natürlich ausdrücklich
    auch bei den Soldaten der deutschen Bundeswehr dafür
    bedanken will, dass sie unter den nicht ungefährlichen
    Umständen in Mali ihren Dienst tun . Herzlichen Dank
    dafür!


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Unterstützung der Peschmerga, Arbeitsteilung in
    Mali – beides ist wichtig . Ich glaube, wir brauchen uns
    mit dem, was wir tun, nicht zu verstecken . Wir brauchen
    uns mit unseren Beiträgen nicht zu verstecken . Aber
    wir müssen wissen – spätestens nach den Gesprächen,
    die der französische Präsident mit dem amerikanischen
    Präsidenten und mit Cameron geführt hat, und vor den
    Gesprächen, die er mit der Bundeskanzlerin und wenige
    Zeit danach mit Putin führen wird –: Frankreich will nach
    der Tragödie von Paris kein einfaches Weiter-so in Syri-
    en, sondern sie bitten ausdrücklich um Unterstützung –
    welche genau, das kann ich heute noch nicht sagen . Das
    wird sich vielleicht im Laufe des heutigen Abends und
    morgen klären .

    Ich will auch gerne hinzufügen: Wir müssen nur ge-
    ben, was wir können und verantworten können . Aber das
    bedeutet auch: Grundlos verweigern dürfen wir uns nicht .
    Sonst ist unser Versprechen, das wir gegenüber unserem
    engsten Nachbarn gegeben haben, eben nicht viel wert .


    (Gunther Krichbaum [CDU/CSU]: So ist es!)


    Glaubwürdigkeit zu bewahren, gerade wenn es schwierig
    ist, liebe Kolleginnen und Kollegen, das sind wir auch
    uns selbst schuldig; jedenfalls ist das meine Überzeu-
    gung .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zu der zweiten Dimension, zu der ich kommen will,
    gehört natürlich jenseits des Militärischen auch die Sta-
    bilisierung des gesamten Krisenbogens von Libyen bis in
    den Mittleren Osten . Es ist völlig klar: Nur wenn es staat-
    liche Institutionen gibt, wird Stabilisierung gelingen .
    Dann wird es gelingen, den Nährboden auszutrocknen,
    auf dem Extremismus und Terrorismus gedeihen, und nur
    dann wird es gelingen, wieder Lebensperspektiven für
    die Menschen zu entwickeln . Ich sage das deshalb, weil
    wir schon bei der Organisation des Auswärtigen Amtes
    genau darauf einen Schwerpunkt gesetzt haben .

    Ich will auch ausdrücklich sagen: Ich bin froh darüber,
    dass dieser Haushalt den Schwerpunkt Stabilisierungsar-
    beit, Krisenprävention mit Geld unterstützt, gerade auch
    Stabilisierung und humanitäre Hilfe .

    Zur Ehrlichkeit gehört allerdings: Wir können nicht
    jeden Euro umrechnen in ausbleibende Flüchtlinge oder
    gar in ausbleibende Terroranschläge . Außenpolitik gibt
    es eben leider nicht mit Festverzinsung, wenn ich das
    so sagen darf . Aber ich glaube schon, dass man zeigen
    kann, dass sich unser Engagement lohnt . So werden zum
    Beispiel 300 000 Menschen in Syrien durch unsere In-
    vestitionen in den Syria Recovery Trust Fund inzwischen
    wieder mit Strom versorgt, weil wir mit unseren Partne-
    rorganisationen Strommasten wieder aufgerichtet haben,
    die zerstört waren . In Tikrit stellen wir Krankenhäuser,
    Schulen und die Wasserversorgung wieder her, sodass die
    Menschen in ihre Häuser zurückkehren . Ferner gibt es –
    Alois Karl hat eben davon berichtet – fast 300 Stipen-
    diatinnen und Stipendiaten, die gestern im Auswärtigen
    Amt waren und die sich jetzt darauf vorbereiten, dass sie
    hoffentlich irgendwann in ihr Heimatland zurückkehren
    und dort beim Wiederaufbau ihres Landes helfen können .

    Letztlich und abschließend die dritte Dimension: die
    politischen Lösungsversuche, der politische Prozess, den
    wir dringend brauchen . Ich will nicht wiederholen, was
    andere gesagt haben . Ich bin froh darüber, dass es in Wien
    erstmals gelungen ist, alle an einen Tisch zu bekommen .
    Ich mache mir Sorgen – das habe ich gestern auch zum
    Ausdruck gebracht –, dass der gestrige Flugzeugabschuss
    an der syrisch-türkischen Grenze uns weit zurückwerfen
    könnte . Ich bin froh, dass es möglicherweise, wie wir ge-
    rade eben in Tickermeldungen lesen konnten, zwischen
    der türkischen und russischen Regierung Bemühungen
    gibt, doch wieder zueinanderzukommen . Ich hoffe, dass
    sich Gerüchte bestätigen, dass es zu einem Treffen des
    türkischen und des russischen Außenministers kommen
    soll . Dann bleibt jedenfalls den Bemühungen um poli-
    tische Optionen, an denen wir an zwei Wochenenden in
    Wien mühsam gearbeitet haben, eine Chance .

    Alle drei Dimensionen, meine Damen und Herren,
    über die ich gesprochen habe, sind wichtig . Auch wenn
    wir heute noch fassungslos sind und voller Trauer über
    die Opfer von Paris – wir geben uns der Verzweiflung
    nicht hin, wir geben uns der Ohnmacht nicht hin . Des-
    halb ist eben das Reden über Haushalt mehr als ein Re-
    den über Geld . Dieser Haushalt macht vielmehr in vielen
    Bereichen Politik erst möglich, eine Politik, deren Ma-
    xime nicht Abschottung, nicht Ohnmacht ist, sondern
    Handeln . Und Handeln ist nötig, wenn wir diese Welt ein
    bisschen friedlicher machen wollen, als sie ist .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Danke . – Für die Fraktion Die Linke hat jetzt Sevim

Dağdelen das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sevim Dağdelen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Verehrter Herr Minister! Es ist natürlich begrüßenswert,

    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier






    (A) (C)



    (B) (D)


    dass Sie die Welt sicherer machen wollen . Es ist natür-
    lich auch ein gutes Ziel, den IS zu bekämpfen . Aber da
    möchte ich Sie gerne einmal fragen, da der IS keine Waf-
    fenfabriken hat: Woher bekommt der „Islamische Staat“
    seine Waffen?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deutschland ist einer der größten Waffenexporteu-
    re der Welt und beliefert Diktaturen am Golf wie Sau-
    di-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate
    oder auch den Terrorförderer Türkei, von der man weiß,
    auch aus geheimdienstlichen Informationen, dass sie is-
    lamistische Terrormilizen in Syrien bewaffnet . Da frage
    ich mich: Warum bewaffnen wir weiterhin Terrorunter-
    stützerstaaten wie diese am Golf?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was ich Ihrer Rede auch entnehme, ist, dass Sie
    nichts an der falschen Außenpolitik ändern wollen, die
    die Bundesregierung in den letzten Jahren gemacht hat .
    Was in diesen Tagen droht, ist eine massive Beteiligung
    Deutschlands an einem neuen Krieg gegen den Terror .
    Heute Morgen verkündete die Bundesregierung, bis zu
    650 deutsche Bundeswehrsoldaten in den Krieg nach
    Mali schicken zu wollen . Und das Auswärtige Amt er-
    wägt offenbar in militärischer Unterstützung Frankreichs
    weitere Militäreinsätze; genannt werden da vom Auswär-
    tigen Amt Tunesien und Libyen . Ich frage Sie deshalb, ob
    man aus diesem furchtbaren Krieg gegen den Terror nach
    dem 11 . September, der gescheitert ist, nichts gelernt hat .
    Dieser sogenannte Krieg gegen den Terror hat aus eini-
    gen Hundert Terroristen hunderttausend Terroristen welt-
    weit gemacht, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb, meine Damen und Herren, ist eine solche Po-
    litik falsch .

    Mord muss überall verurteilt werden, egal von wem
    und egal wo er stattfindet. Auch deshalb ist diese Poli-
    tik falsch . NATO-Bombenangriffe auf Hochzeitsgesell-
    schaften, Drohnenmorde im Nahen und Mittleren Osten
    züchten den Terror und haben den Terror regelrecht ge-
    mästet . Deshalb sage ich Ihnen: Erst wenn auch dieses
    Hohe Haus versteht, dass die Mütter in Pakistan, im Je-
    men, in Afghanistan oder im Irak genauso um ihre ver-
    lorenen Kinder trauern wie die Mütter in Paris und in
    Frankreich, werden Sie, meine Damen und Herren, ver-
    stehen, wie wir unsere Politik verändern müssen, um im
    Kampf gegen den weltweiten Terror etwas zu erreichen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Auswärtige Amt hat in den letzten Jahren die
    Regime-Change-Politik der USA unterstützt . Im Irak-
    krieg 2003 war Deutschland mit dabei; nicht mit Solda-
    ten . Aber Deutschland engagierte sich stärker im Krieg in
    Afghanistan, sodass US-Truppen für den Angriff freige-
    setzt wurden, und stellte die Stützpunkte in Deutschland
    zur Verfügung . Vor Ort in Bagdad half auch der Bun-
    desnachrichtendienst kräftig mit . Beim NATO-Angriff
    auf Libyen beließ man die deutschen Soldaten in den
    NATO-Kommandostrukturen . Heute herrscht dort der
    „Islamische Staat“ über Hunderte Kilometer Mittelmeer-

    küste . Ich frage mich: War dieser Bombenangriff, dieser
    Krieg in Libyen erfolgreich? War das wirklich von Erfolg
    gekrönt, wenn wir jetzt einen Staat haben, der völlig zer-
    stört ist, völlig destabilisiert ist, und wo der IS Hunderte
    von Kilometern Mittelmeerküste kontrolliert? Ich glau-
    be, Erfolg sieht anders aus, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In Syrien agierte man mit Saudi-Arabien, Katar und
    der Türkei, die den barbarischen „Islamischen Staat“
    und auch die Al-Nusra-Front, also einen Ableger von al-
    Qaida, unterstützen . Man berichtet seitens der türkischen
    Regierung über Bewaffnungen islamistischer Terror-
    milizen. Ich finde, die verheerende Saat dieser falschen
    Regime-Change-Politik ist jetzt aufgegangen . Auch da-
    durch wurden natürlich Strukturen hervorgebracht, die
    den Terror in der Region mit befördern . Deshalb sagt die
    Linke: Hören Sie endlich mit dieser Politik auf, kehren
    Sie um . Das Völkerrecht muss die Richtschnur sein für
    das außenpolitische Handeln . Das heißt, weg von einer
    völkerrechtswidrigen Regime-Change-Politik .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Am Sonntag wird es mit dem türkischen Präsiden-
    ten Erdogan einen EU-Gipfel geben . Erdogan fordert
    jährlich 3 Milliarden Euro als Tribut, damit die Türkei
    Flüchtlinge im Land behält, sozusagen als Grenzwächter
    für die EU . Aus den Weisungen der Bundesregierung an
    ihre Brüsseler Beamten im Vorfeld des Gipfels lese ich
    heraus: Die Bundesregierung ist bereit, Herrn Erdogan
    jährlich eine Milliardenhilfe deutscher Steuergelder zu
    überweisen . – Wie wollen Sie das eigentlich vor der Be-
    völkerung in Deutschland rechtfertigen, dass Sie ihre
    Steuergelder künftig an jemanden zahlen, der Krieg
    gegen die eigene Bevölkerung führt, der faschistische
    Schlägertrupps in kritische Zeitungsredaktionen schickt
    und der jetzt ein russisches Kampfflugzeug abschießen
    lässt und en passant den Dritten Weltkrieg riskiert? Wir
    finden, das darf es nicht geben. Der Pakt mit Erdogan
    darf so nicht stattfinden. Das wäre nämlich eine morali-
    sche Bankrotterklärung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir sagen auch, es ist nicht in Ordnung, über die
    militärische Beistandsklausel nach Artikel 42 Absatz 7
    EU-Vertrag, auf dessen Grundlage der neue Krieg ge-
    gen den Terror laufen soll, noch nicht einmal in Brüssel,
    geschweige denn im Bundestag abzustimmen . Alles lief
    auf Zuruf . Der Bundestag wurde nicht einmal informiert,
    geschweige denn gefragt . Jetzt will das Auswärtige Amt
    nicht einmal, wie bisher, über die Ratsarbeitsgruppen aus
    Brüssel informieren und damit das Grundgesetz und die
    Unterrichtungspflicht verletzen, um sich bei den Kriegs-
    vorbereitungen nicht in die Karten schauen zu lassen .

    Diesen Angriff des Auswärtigen Amtes auf die Parla-
    mentsrechte dürfen wir nicht hinnehmen . Deshalb mein
    Appell auch an die anderen Fraktionen im Hause: Las-
    sen Sie sich nicht derart entmündigen, meine Damen und
    Herren!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sevim Dağdelen






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sagen Sie Nein zu diesem neuen Krieg gegen den Terror,
    der schon verloren ist, bevor er überhaupt angefangen
    hat .

    Danke .


    (Beifall bei der LINKEN)