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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/139 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Inhalt: Begrüßung einer Delegation der Nationalver- sammlung der Republik Korea . . . . . . . . . . 13605 B Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . . 13605 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13605 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13605 B Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13605 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 13610 A Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13616 D Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13621 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13624 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13627 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13628 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13630 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13631 C Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . 13633 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13635 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13636 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13638 B Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13639 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13640 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13641 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13644 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13645 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13646 D I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/6105, 18/6124 . . . . . . . . 13645 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13645 C Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13649 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13651 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13652 C Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13653 D Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13654 C Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13656 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13658 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015II Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13660 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13661 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13661 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13663 B Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13664 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13665 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13667 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13668 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13668 D I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/6113, 18/6124 . . . . . . . . 13669 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13669 C Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13670 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13672 D Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13676 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13678 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13679 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13679 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13680 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13682 C Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13684 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13685 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13687 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13687 D I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksachen 18/6120, 18/6124 . . . . . . . . 13688 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13688 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13689 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13691 D Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13692 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13693 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 13695 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13696 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13696 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13698 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13699 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13701 B Dr . Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13703 B Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13705 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13706 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13708 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13709 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13605 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Sonja Steffen (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13709 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 25 .11 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 25 .11 .2015 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 25 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 25 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU3 25 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 25 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 25 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 25 .11 .2015 Höger, Inge DIE LINKE 25 .11 .2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 25 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Lagosky, Uwe CDU/CSU 25 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 25 .11 .2015 Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 25 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 25 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 25 .11 .2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 25 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 25 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .11 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 25 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 139. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Martin Dörmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Generaldebatte heute hat gezeigt: Wir alle stehen
    noch unter dem Eindruck der jüngsten Terroranschlä-
    ge von Paris . Sie und der Anschlag auf Charlie Hebdo
    richten sich ganz gezielt gegen unsere kulturellen Wer-
    te, gegen unser demokratisches Verständnis einer offe-
    nen Gesellschaft und gegen die Freiheit von Medien und
    Meinungen . Uns alle eint: Europa muss sich auf seine
    freiheitliche Kultur und auf seine gemeinsamen Werte
    besinnen und solidarisch handeln . Unser Signal an die
    Terroristen ist deshalb eindeutig: Wir werden uns von
    Fanatikern und Mördern nicht einschüchtern lassen, son-
    dern stehen an der Seite unserer französischen Freunde .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer Kultur und Me-
    dien stärkt, stärkt die Freiheit . Auch deshalb bin ich sehr
    froh über das Ergebnis der Haushaltsberatungen . Es ist

    Tabea Rößner






    (A) (C)



    (B) (D)


    uns in dieser Wahlperiode bereits zum dritten Mal in Fol-
    ge gelungen, den Etatansatz der Beauftragten für Kultur
    und Medien noch einmal deutlich zu steigern . Ich will
    hier ausdrücklich die zuständigen Haushälter der Koali-
    tion nennen und mich bei den Kollegen Johannes Kahrs
    und Rüdiger Kruse sehr herzlich bedanken . Erneut unter-
    stützen sie uns dabei, wichtige kultur- und medienpoliti-
    sche Vorhaben des Koalitionsvertrages umzusetzen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    Insgesamt werden nämlich in den kommenden Jahren zu-
    sätzlich zum Regierungsentwurf weitere 740 Millionen
    Euro für Kultur und Medien zur Verfügung stehen, davon
    allein knapp 120 Millionen Euro im nächsten Jahr, so-
    dass der Etat der BKM auf stattliche 1,4 Milliarden Euro
    steigt . Das ist ein klares Bekenntnis für eine langfristig
    angelegte Kulturpolitik des Bundes .

    Neben zentralen Vorhaben der Hauptstadtkultur wer-
    den auch in anderen Teilen Deutschlands und sparten-
    übergreifend viele wichtige Projekte und Institutionen
    unterstützt .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sie alle tragen zum Erhalt der kulturellen Vielfalt unseres
    Landes und damit zu einer bunten und offenen Gesell-
    schaft bei – übrigens nicht in Konkurrenz zur Kultur-
    politik von Ländern und Kommunen, sondern in einem
    wohlverstandenen, gegenseitig unterstützenden Kul-
    turföderalismus .

    Gerade ist das Stichwort „NRW“ gefallen, leider in
    einem völlig schiefen Zusammenhang .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ansonsten stimme ich dem Kollegen Marco Wanderwitz
    in allen Punkten zu . Aber da ist er aus meiner Sicht in
    der Pointierung ein bisschen danebengetreten . Ich will
    daran erinnern, dass es die NRW-Landesregierung war,
    die das erste Kulturfördergesetz in dieser Bundesrepu-
    blik auf den Weg gebracht hat . Ich bin ganz zuversicht-
    lich, dass die neue Kultusministerin in NRW, Christina
    Kampmann, unsere frühere Kollegin, dieses sehr positiv
    weiterführen wird .


    (Beifall bei der SPD)


    An NRW können sich manche ein Beispiel nehmen .

    Zu unserem Haushalt zurück . Wir haben ihn gestärkt .
    Dazu gehören beispielsweise mehr Geld für den Tanz
    durch die Finanzierung eines Bündnisses internationaler
    Produktionshäuser


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Sehr gut!)


    ebenso wie zusätzliche Gelder für die kulturelle Filmför-
    derung und das mit 20 Millionen Euro wieder aufgelegte
    Denkmalschutz-Sonderprogramm . Besonders erwähnt
    seien auch der Ausbau des Künstlerarchivs in Brauweiler
    sowie der Umbau des Schauspielhauses Wuppertal zu ei-
    nem „Internationalen Tanzzentrum Pina Bausch“ . All das

    sind Projekte, die die kulturelle Vielfalt unseres Landes
    belegen; sie gilt es zu pflegen und zu stärken.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, „stärken“ ist ein
    wichtiges Stichwort, das auch für den medienpolitischen
    Teil der Beschlüsse zum Bundeshaushalt gilt, namentlich
    für die Deutsche Welle . Unser Auslandssender prägt die
    mediale Präsenz Deutschlands in der Welt . Wir alle spü-
    ren es täglich: Die Bedeutung globaler Kommunikation
    für politische Entwicklungen steigt . Zudem haben inter-
    nationale Krisen zunehmend direkte Auswirkungen auf
    deutsche und europäische Politik . Das haben zuletzt der
    Ukraine-Konflikt, der Syrien-Krieg und auch die derzei-
    tige Flüchtlingskrise nachdrücklich belegt . Heute haben
    in der Debatte die Bundeskanzlerin, aber auch Thomas
    Oppermann darauf in besonderer Weise hingewiesen .

    Zwei Trends kommen noch hinzu: zum einen die ge-
    wachsene internationale Verantwortung Deutschlands
    als eines sehr wichtigen europäischen Partners und zum
    anderen der verstärkte globale Wettbewerb um Informa-
    tionen und mediale Aufmerksamkeit in einer zunehmend
    vernetzten Welt . Vor diesem Hintergrund ist es wichtiger
    denn je, unseren Auslandssender Deutsche Welle zu stär-
    ken und aufgabengerecht zu finanzieren. Darauf haben
    wir uns übrigens im Koalitionsvertrag verständigt, und
    das werden wir jetzt Schritt für Schritt umsetzen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist keine Zukunftsmusik, sondern wir haben
    schon geliefert . Wir haben die parlamentarischen Haus-
    haltsberatungen der letzten zwei Jahre dazu genutzt, die
    Finanzierung der Deutschen Welle auf ein nachhaltiges
    Fundament zu stellen . Kollege Wanderwitz hat darauf
    bereits hingewiesen . Wir werden es in diesem Haushalt
    schaffen, dass wir zusätzlich zur Erhöhung des Plafonds,
    die wir dauerhaft sichern müssen, 15,9 Millionen Euro
    für Investitionen in zusätzliche Programme, insbesonde-
    re für die Sonderberichterstattung in den Krisenregionen,
    bereitstellen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Diesen Weg gilt es in den kommenden Jahren fortzuset-
    zen und, wenn möglich, noch auszubauen .

    Zum Schluss dieser Debatte noch ein Wunsch, nach-
    dem wir sehr viel Positives gehört haben – aber: nach
    dem Haushalt ist vor dem Haushalt –: Wir brauchen für
    die Deutsche Welle eine noch stärkere Planungssicher-
    heit . Es darf nicht nur von den Bereinigungssitzungen
    abhängig sein, wie hoch der Etat ist . Es muss geplant
    werden . Es sind Arbeitsverträge geschlossen worden .
    Deshalb – mit Blick auf Frau Staatsministerin –: Liebe
    Monika Grütters, wir sind auch im Gespräch . Es wäre
    schön, wenn wir schon im Haushaltsansatz der Bundes-
    regierung für 2017 die Beträge für die Deutsche Welle
    abbilden könnten, die auch tatsächlich notwendig sind .
    Ich glaube, darin sind wir mit den Haushältern einig,
    auch mit den Kollegen der Union . Wir sind im Gespräch,
    und wir arbeiten daran .


    (Beifall bei der SPD)


    Martin Dörmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie sehen, in der
    Kultur- und Medienpolitik schreiben wir weiter an ei-
    ner Erfolgsgeschichte in dieser Koalition; denn mit dem
    vorliegenden Haushalt setzen wir erneut ein deutliches
    Zeichen für Vielfalt und für Freiheit .

    Lassen Sie mich zum Schluss ein Wort des Dankes
    aussprechen; denn Kultur und Medien können immer
    nur so stark und so frei sein wie die Menschen, die da-
    für Verantwortung tragen . Das sind in erster Linie die
    Kulturschaffenden und die Medienvertreter . Die Kultur-
    schaffenden leisten oft unter schwierigen ökonomischen
    Verhältnissen ihren Beitrag, leben ihre Kreativität aus .
    Damit sie das können, müssen wir die entsprechenden
    Rahmenbedingungen schaffen .

    Ich danke auch den Journalistinnen und Journalisten,
    die unter erschwerten Bedingungen, sowohl national als
    auch international, arbeiten . International werden Jour-
    nalisten von Mord und Folter bedroht . National – wir
    haben gerade eine Diskussion mit dem ARD-Vorsitzen-
    den und beispielsweise Anne Will geführt – ist es so,
    dass Journalisten und Journalistinnen mittlerweile bei
    Pegida-Demonstrationen und anderen Gelegenheiten tät-
    lich angegriffen werden . Ich glaube, es ist ganz klar, dass
    wir nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland dafür
    sorgen müssen, dass Medien frei sind, dass die kulturelle
    Vielfalt gewahrt wird . Insofern geht von diesem Haushalt
    eine sehr positive Botschaft aus . Danke an alle, die daran
    mitgewirkt haben!

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als letzte Rednerin in dieser Debatte hat Ulle Schauws

von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Wort .

Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen, wirklich jetzt
die Gespräche für vier Minuten einzustellen . Das schafft
jeder .


(Beifall bei Abgeordneten im ganzen Hause)


Dann können nämlich alle die Kollegin verstehen . Da-
nach geht es zur namentlichen Abstimmung . – Sie haben
das Wort .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulle Schauws


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin, vielen Dank . – Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Liebe Gäste! Kultur braucht eine solide
    finanzielle Grundlage. 1,4 Milliarden Euro für das kom-
    mende Jahr – das klingt zunächst gut, aber das Geld al-
    lein macht eben noch keine gute Kulturpolitik aus .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)


    Frau Kulturstaatsministerin, in Ihrer letzten Haus-
    haltsrede haben Sie das Thema Flucht selbst in den Mit-
    telpunkt gestellt: Kultur sei Brückenbauerin und Türöff-
    nerin, die aktuelle Situation sei nicht nur eine politische,
    sondern vor allen Dingen auch eine kulturpolitische He-

    rausforderung . – So weit, so gut . Einverstanden! Umso
    unverständlicher ist es aber, dass Sie unsere Initiativen
    für wichtige Projekte und Maßnahmen zur kulturellen
    Teilhabe von Geflüchteten abgelehnt haben. Notwendige
    zusätzliche Mittel für kurz- und langfristige Projekte sind
    so auf der Strecke geblieben .

    Vor allem fehlen auch Antworten auf die Frage: Wie
    ermöglichen wir, nachdem die erste Nothilfe geleistet ist,
    eine nachhaltige kulturelle Teilhabe für alle Geflüchteten,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    und zwar nicht nur für diejenigen, die aktuell zu uns
    kommen, sondern für alle, die viele Jahre oder sogar
    Jahrzehnte bei uns leben? Frau Grütters, hier fehlen mir
    entsprechende Konzepte und außerdem ausreichende
    Mittel aus Ihrem Haus . Hier reichen die zur Verfügung
    stehenden Mittel für die Kulturförderfonds allein nicht
    aus . Es braucht statt vieler schöner Worte vorausschau-
    ende Konzepte .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    Die von uns geforderte und längst überfällige finanzielle
    Stärkung der Bundesvereinigung Soziokultureller Zen-
    tren geht zwar in die richtige Richtung . Das ist aber nur
    ein erster, kleiner Schritt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Liste der feh-
    lenden Taten und Antworten ist noch nicht zu Ende . Die
    Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat bereits seit
    einem Jahr keine Direktorin bzw . keinen Direktor mehr .
    Aus dem Kreis der wissenschaftlichen Berater hagelt es
    Rücktritte . Anfang November erreichte uns die Nach-
    richt, dass Professor Winfrid Halder nun doch nicht mehr
    für diesen Posten zur Verfügung steht .

    Ich sage Ihnen: Gerade angesichts der aktuellen welt-
    weiten Krisen und der Flüchtlingssituation – vor allem
    derjenigen, die nach Europa flüchten – ist es umso wich-
    tiger, die Stiftung als Chance zu verstehen und die Aktu-
    alität ihres Themas zu erkennen . Gerade jetzt könnte die
    Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ein wichtiger
    Ort des Dialogs und der Aufklärung sein .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dafür darf sie allerdings keine nationale Nabelschau be-
    treiben, sondern muss Flucht und Vertreibung als univer-
    selles Phänomen verstehen . Erinnerung kann ein Schlüs-
    sel zu Empathie sein . Dafür braucht es allerdings eine
    ernstgemeinte konzeptionelle Aufstellung und keine Be-
    setzungsquerelen, die Ihnen und Ihrem Haus wiederholt
    aus dem Ruder laufen, Frau Grütters .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE] – Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die hört ja nicht zu! – Gegenruf der Abg . Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die hört nie zu!)


    Martin Dörmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Zu TTIP und dem wichtigen Schutz der kulturellen
    Vielfalt nur so viel: Wenn Sie schon zusammen mit Mi-
    nister Gabriel ein Positionspapier zu TTIP verfassen, dann
    packen Sie es nicht mit Versprechungen voll, die nicht un-
    termauert sind . Wir können erwarten, dass Sie sich mit
    Kommissarin Malmström abstimmen und uns hier keine
    Placebos vorsetzen . Hier brauchen wir endlich ein ernst-
    gemeintes Handeln der gesamten Bundesregierung .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zu guter Letzt haben Sie das Ende der Taskforce
    „Schwabinger Kunstfund“ verkündet, Frau Grütters; aber
    aufgeklärt ist noch längst nicht alles . Nur zwei Gemälde
    aus der umstrittenen Kunstsammlung konnten bislang
    ihren rechtmäßigen Besitzerinnen und Besitzern zurück-
    gegeben werden . In Hunderten Fällen ist die Recherche
    noch nicht abgeschlossen . Noch immer liegen der Task-
    force zahlreiche Ansprüche von möglichen Besitzerinnen
    und Besitzern vor .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, eine verantwor-
    tungsvolle und vorausschauende Bundeskulturpolitik
    sieht anders aus . Viel verkünden, aber wenig planen – das
    müssen Sie ändern .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und zuhören!)