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ID1813806100

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    Plenarprotokoll 18/138 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Pariser Attentate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13497 A Begrüßung der Delegation von Parlamentari- ern aus Usbekistan unter Vorsitz von Herrn Shadmanov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13518 D Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . 13498 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13498 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/6102, 18/6124 . . . . . . . . 13498 B I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 C I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/6108, 18/6124 . . . . . . 13498 C b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13498 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13498 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13500 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13501 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13503 A Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13504 D Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13506 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13507 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13508 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 13510 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13511 D Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 13513 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13515 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 13516 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13517 D I .5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/6115, 18/6124 . . . . . . . . 13519 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13519 B Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13521 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015II Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 C Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13525 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13526 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13527 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13528 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 C Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13533 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13535 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13536 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13537 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6106, 18/6124 . . . . . 13540 A b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und die Informationsfreiheit Drucksachen 18/6119, 18/6124 . . . . . . 13540 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13540 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13541 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13543 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13544 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13546 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13548 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13549 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13551 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 13553 A Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13554 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13556 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13557 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13558 D I .7 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/6107,18/6124 . . . . . . 13560 B b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13560 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 13560 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13562 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13562 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13564 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13565 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 13568 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13570 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 13571 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13573 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13575 A Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 13575 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13577 D Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13578 D I .8 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13580 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13580 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13581 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13583 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13584 C Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13587 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13590 A Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 13591 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13593 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13593 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13595 C Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13596 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13597 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13598 D Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13599 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13599 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13601 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13603 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13497 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Beginn: 10 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsidentin Claudia Roth (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13603 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24 .11 .2015 Binder, Karin DIE LINKE 24 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 24 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU 24 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 24 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 24 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 24 .11 .2015 Jung, Andreas CDU/CSU 24 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 24 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 24 .11 .2015 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 24 .11 .2015 Nissen, Ulli SPD 24 .11 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schick, Dr . Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 24 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 24 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 24 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 138. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 30 Bildung und Forschung Anlage
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    Rede von Christian Haase


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Mi-

    nisterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr
    geehrten Damen und Herren! Wir zeigen mit dem vor-
    liegenden Haushalt 2016 wieder einmal, dass ein kon-
    sequenter Konsolidierungskurs, wie ihn die unions-
    geführten Bundesregierungen leben, Spielräume für
    Wachstumsimpulse und Rückstellungen schafft . Das
    sehen wir auch beim Etat des Bundesministeriums für
    Umwelt, Bau, Naturschutz und Reaktorsicherheit, den
    wir für 2016 um 5 Prozent erhöhen .

    In meiner Rede während der Haushaltswoche zur
    ersten Beratung sprach ich die angespannte Personalsi-
    tuation im BMUB an . Im Ministerium und den nachge-
    ordneten Bundesämtern sollten laut Regierungsentwurf
    zwar knapp 100 Stellen verstetigt werden; angesichts der
    Vielzahl an Aufgaben herrscht dennoch Personalbedarf .
    Daher freue ich mich sehr, dass die Stellenzahl bei den
    parlamentarischen Beratungen noch einmal deutlich auf-
    gestockt werden konnte . Ich bedanke mich insbesondere
    bei den Haushaltspolitikern, die sich dafür eingesetzt ha-
    ben .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist wichtig, dass die Bundesbehörden in der Lage
    sind, ihre originären Aufgaben selbst zu erledigen, an-
    statt auf externe Dienstleister oder befristet Beschäftigte
    angewiesen zu sein, und das haben wir nun ermöglicht .

    Auch für neue Aufgaben wurden noch einmal zusätz-
    liche Stellen bereitgestellt, etwa zur Bewältigung der

    Sören Bartol






    (A) (C)



    (B) (D)


    Flüchtlingskrise . Das ist ein wichtiges Signal, damit das
    BMUB in der Flüchtlingskrise noch mehr in Erscheinung
    treten kann .

    Auch bei der Umsetzung des Nagoya-Protokolls hatte
    ich mich an dieser Stelle dafür eingesetzt, einen etwai-
    gen Mehrbedarf an Personal zu prüfen . Immerhin zwei
    zusätzliche Stellen wurden nun realisiert, damit wir die
    Verpflichtungen aus diesem internationalen Abkommen
    auch erfüllen können . Hier hat die Anhörung im Aus-
    schuss Wirkung gezeigt .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Im Programmhaushalt 2016 kommt es im Vergleich
    zum Vorjahr zu einer deutlichen Steigerung um 6 Pro-
    zent . Investitionen zum Schutz des Klimas und zur Städ-
    tebauförderung nehmen bei den Mehrausgaben einen
    wesentlichen Teil ein . Damit wird der Weg der Zukunfts-
    investitionen, den wir mit dem ersten Nachtragshaus-
    halt 2015 eingeschlagen haben, konsequent fortgesetzt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in Bezug auf die Zu-
    kunft nimmt gerade das BMUB eine Schlüsselrolle ein:
    In diesem Ressort kümmern wir uns um Herausforde-
    rungen, die auch noch unzählige Generationen nach uns
    beschäftigen werden . Die Fragen der Atomendlager und
    des Klimaschutzes beispielsweise werden wir nicht auf
    die Schnelle lösen können . Aber mit der Klimakonferenz
    in Paris und der Umsetzung des Standortauswahlgesetzes
    stellen wir in diesen Fragen jetzt entscheidende Weichen
    für die Zukunft . Das ist eine gewaltige Verantwortung,
    die wir für die nachfolgenden Generationen tragen . Die-
    ser Verantwortung müssen wir uns stellen, und mit dem
    vorliegenden Haushaltsgesetz werden wir dieser Ver-
    antwortung gerecht . Dafür spreche ich Frau Ministerin
    Hendricks und dem Haushaltsausschuss meinen Dank
    aus .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die erste wegweisende Entscheidung beginnt in der
    nächsten Woche mit dem UN-Klimagipfel in Paris . Trotz
    der schrecklichen Terrorangriffe dürfen wir die Konfe-
    renz nicht infrage stellen . In diesem Jahr müssen wir ein
    Protokoll mit verbindlichen Zusagen erreichen . Alles an-
    dere wäre eine große Enttäuschung .

    Deutschland nimmt beim Klimaschutz eine Vorrei-
    terrolle ein . In diesem Moment ist es besonders wichtig,
    dass wir diese Rolle annehmen und auch mit unserem
    nationalen Haushalt beim Klimaschutz vorangehen . Das
    tun wir auch . Das zeigt sich unter anderem bei den For-
    schungsschwerpunkten, die wir im Haushalt 2016 setzen .
    Die Forschungsausgaben im BMUB steigen um 8 Milli-
    onen auf knapp 100 Millionen Euro . Auch im Bundes-
    ministerium für Bildung und Forschung werden die Aus-
    gaben für Forschung und Entwicklung auf den Gebieten
    der Nachhaltigkeit, des Klimas und der Energie für 2016
    deutlich, nämlich um 57 Millionen Euro, angehoben .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Klimawandel ist
    eine globale Herausforderung . Daher halte ich die Inter-
    nationalisierung deutscher Klimaschutzprogramme für
    den richtigen Ansatz . Die internationale Klimaschutzin-

    itiative wird für 2016 um 75 Millionen auf 338 Millio-
    nen Euro aufgestockt .

    In den letzten Wochen habe ich mit zwei Kollegen in
    Äthiopien verschiedene Projekte besucht, die von uns
    gefördert werden . Dazu gehören Projekte des NABU
    zur Stärkung des nachhaltigen Tourismus und der Akti-
    vierung der Ursprungsregionen des Wildkaffees . Dieses
    setzt sich für die Erhaltung der letzten Wildkaffeewälder
    in Äthiopien, der Heimat des Arabica-Kaffees, ein . Da-
    mit verbinden die Projekte den Klimaschutz mit dem Er-
    halt der biologischen Vielfalt in einem der artenreichsten
    Länder der Welt . Konkrete Maßnahmen sind die Wieder-
    aufforstung, nachhaltige Waldnutzung und Herstellung
    von energiesparenden Öfen . Gleichzeitig werden neue
    Maßnahmen zum Schutz der einzigartigen Artenvielfalt,
    zur Stärkung von partizipativem Gemeindemanagement
    und zur Regionalentwicklung eingeführt . So sollen Ent-
    wicklungsprogramme für Handwerk, Ökotourismus und
    Regionalprodukte die nachhaltige Nutzung der biologi-
    schen Vielfalt der Region fördern . Rund um den Tanasee,
    im neuen Biosphärenreservat, klappt das – davon konn-
    ten wir uns überzeugen – auch praktisch schon ganz gut .

    Meine Damen und Herren, wir gehen voran beim
    Klimaschutz, auch dank vieler deutscher Unternehmen,
    die Pioniere im Bereich der Umwelttechnologien sind .
    Dieses Potenzial wollen wir nutzen . Im Haushalt 2016
    bringen wir einen neuen Titel zur Exportförderung grü-
    ner Technologien mit einem Volumen von 5 Millionen
    Euro aus . Damit wollen wir insbesondere kleine und mit-
    telständische Unternehmen bei der Internationalisierung
    ihrer Angebote unterstützen; denn die weltweite Nach-
    frage nach Umwelt- und Effizienztechnologien steigt.
    Kleine Unternehmen haben aber oft Schwierigkeiten,
    im Ausland wahrgenommen zu werden . Mit unserer Ex-
    portinitiative verbessern wir die Informationsangebote .
    Wir fördern Investitionen in Vorzeigeprojekte deutscher
    Unternehmen im Ausland . Mit dem Ausbau des Portals
    „GreenTech made in Germany“ stärken wir die internati-
    onale Vernetzung, und nicht zuletzt ist die Durchführung
    eines Wettbewerbs zu „Smart City“ geplant, dessen Er-
    gebnisse wir international kommunizieren werden .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir demonstrieren
    mit diesem Haushalt und unserem Antrag zum Klimagip-
    fel, dass wir im Bereich Klimaschutz gut aufgestellt sind .
    Jetzt brauchen wir auch aus Paris ein starkes Signal .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Aber, meine Damen und Herren, wir vergessen auch
    den nationalen Umwelt- und Naturschutz nicht . Ein dra-
    matisches Problem ist der Rückgang der Biodiversität in
    Deutschland . Die TEEB-Studie zeigt uns, dass dies auch
    erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen hat .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vor allem in der Landwirtschaft!)


    Wir müssen also unsere Anstrengungen erhöhen, wenn
    wir unser mittel- und langfristiges Ziel erreichen wollen,
    die Biodiversität in Deutschland nicht nur zu erhalten,
    sondern wieder zu erhöhen . Mit dem Bundesprogramm
    Biologische Vielfalt steht uns bereits jetzt der richtige
    Ansatz zur Verfügung, den wir weiter ausbauen wollen .

    Christian Haase






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das Bundesamt für Naturschutz hat bis Ende 2014
    95 Projekte bewilligt, die einen besonderen Beitrag zum
    Erhalt unserer Biodiversität leisten . 2015 werden die
    Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro erstmals komplett
    abfließen, und in den folgenden Jahren wird der Bedarf
    weiter wachsen . Wir haben uns daher in den parlamen-
    tarischen Beratungen erfolgreich für eine Aufstockung
    der Mittel um 3 Millionen Euro für das kommende Jahr
    eingesetzt, damit zusätzliche Projekte ermöglicht werden
    können .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Zuletzt möchte ich noch die Liegenschaftspolitik des
    Bundes, umgesetzt durch die Bundesanstalt für Immo-
    bilienaufgaben, lobend erwähnen . Wie wir alle wissen,
    stehen die Kommunen bei der Unterbringung von Flücht-
    lingen vor riesigen Herausforderungen . Die BImA leistet
    hier mit den von ihr verwalteten Liegenschaften einen
    wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskri-
    se und entlastet die Kommunen bei der Standortsuche .
    Gerade die Kommunen sind es ja, die mit vielen ehren-
    amtlichen Helfern die größte Last tragen . Dafür unseren
    Dank!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg . Dagmar Ziegler [SPD])


    Meine Damen und Herren, bis Anfang des Monats hat
    der Bund den Kommunen bereits 125 000 Unterkunfts-
    plätze zur Verfügung gestellt .

    Für die Unterbringung von Asylbewerbern und den
    sozialen Wohnungsbau hat der Bund die guten Konditio-
    nen in diesem Jahr weiter verbessert . So werden die Lie-
    genschaften für die Flüchtlingsunterbringung nicht nur
    mietzinsfrei überlassen, sondern auch kostenfrei herge-
    richtet . Mit dem zweiten Nachtragshaushalt 2015 wurde
    der Haushaltsvermerk entsprechend angepasst . Die Her-
    richtungskosten werden nun zum 1 . Januar rückwirkend
    übernommen .

    Zudem wurde in diesem Jahr auch der verbilligte Ver-
    kauf von Grundstücken an Kommunen im Rahmen des
    Erstzugriffs ausgeweitet . Seit Mai ist die Richtlinie der
    BImA in Kraft, die den Verkauf von Konversionsliegen-
    schaften zum Zwecke des sozialen Wohnungsbaus und
    der Flüchtlingsunterbringung regelt . Mit dem zweiten
    Nachtragshaushalt wurde die verbilligte Abgabe auf alle
    entbehrlichen Grundstücke ausgeweitet . Bisher haben die
    Kommunen aber von der Option des verbilligten Erwerbs
    noch nicht ausreichend Gebrauch gemacht . Die BImA
    berichtet uns, dass bis Ende Oktober erst vier Verkaufs-
    fälle vorliegen, davon nur einer zur Unterbringung von
    Flüchtlingen und Asylbewerbern . Daher wollen wir nun
    den Kaufpreisabschlag noch einmal signifikant erhöhen.

    Damit reagieren wir auf ein drängendes Problem:
    Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum beschäftigt uns
    schon seit längerer Zeit und wird durch die hohe Zahl
    an Flüchtlingen weiter verschärft . Günstiges Bauland zu
    bekommen ist ein Problem, das wir dabei lösen müssen .
    Daher ist es sehr zu begrüßen, dass wir das, was uns di-
    rekt zur Verfügung steht, nämlich Bundesliegenschaften,
    zum Bau von Sozialwohnungen und Flüchtlingsunter-

    künften zur Verfügung zu stellen . Ich weise aber darauf
    hin, dass es nötig ist, bei der Nutzungsverpflichtung eine
    gewisse Flexibilität zu gewähren . Wir wollen natürlich
    einen hohen Anteil an Sozialwohnungen . Wir müssen
    aber auch darauf achten, dass wir dadurch keine neuen
    Problemviertel schaffen . Bei den Planungen sollten wir
    die Kommunen deshalb unterstützen .

    Und noch ein Punkt liegt mir abschließend am Herzen .
    Immer wieder lese ich Aussagen von Landesministern,
    der Bund tue zu wenig, er stelle nicht genügend Plätze
    für die Unterbringung zur Verfügung .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das stimmt auch!)


    Und das zum Beispiel auch aus einem Land, das 80 Pro-
    zent seiner Landesplätze bei den Kommunen im Wege
    der Amtshilfe akquiriert . Meine Damen und Herren, hö-
    ren wir endlich mit dem Klein-Klein und den Schuldzu-
    weisungen auf! Solche Aussagen sind ein Schlag in das
    Gesicht der Ehrenamtlichen und der Kommunen, die oft
    am Ende ihrer Möglichkeiten stehen .


    (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Geben Sie Ihre Rede Herrn Seehofer!)


    Die Herausforderungen der Flüchtlingskrise werden wir
    nur gemeinsam lösen: Bund, Länder, Kommunen und die
    gesamte Gesellschaft . Da müssen wir an einem Strang
    ziehen .

    Schönen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Damit schließe ich die Aussprache .

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 16 – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit – in der Ausschussfassung .
Hierzu liegen zwei Änderungsanträge der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen vor

Wir stimmen zunächst über den Änderungsantrag auf
Drucksache 18/6765 ab . Wer für diesen Änderungsantrag
stimmt, den bitte ich um das Handzeichen . – Wer stimmt
dagegen? – Wer enthält sich? –


(Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles hohle Worte gewesen!)


Der Änderungsantrag ist damit abgelehnt mit den Stim-
men von CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen von
Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke .

Wir kommen jetzt zum Änderungsantrag auf Druck-
sache 18/6766 . Wer für diesen Änderungsantrag stimmt,
den bitte ich um das Handzeichen . – Wer stimmt da-
gegen? – Wer enthält sich? – Der Änderungsantrag ist
damit ebenfalls abgelehnt mit den Stimmen von CDU/
CSU und SPD gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die
Grünen und der Fraktion Die Linke .

Wir stimmen nun über den Einzelplan 16 in der Aus-
schussfassung ab . Wer dafür stimmt, den bitte ich um
das Handzeichen . – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich? – Der Einzelplan 16 ist damit angenommen mit den

Christian Haase






(A) (C)



(B) (D)


Stimmen von CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen
der Fraktionen Die Linke sowie Bündnis 90/Die Grünen .

Ich rufe jetzt den Tagesordnungspunkt I .6 auf:

a) Einzelplan 06

Bundesministerium des Innern

Drucksachen 18/6106, 18/6124

b) Einzelplan 21

Bundesbeauftragte für den Datenschutz und
die Informationsfreiheit

Drucksachen 18/6119, 18/6124

Berichterstatter sind die Kollegen Dr . Reinhard
Brandl, Martin Gerster, Roland Claus sowie die Kolle-
gin Anja Hajduk für den Einzelplan 06 und die Kollegen
Martin Gerster, Carsten Körber, Roland Claus sowie die
Kollegin Anja Hajduk für den Einzelplan 21 .

Zu dem Einzelplan 06 liegt ein Entschließungsantrag
der Fraktion Die Linke vor, über den wir nicht jetzt, son-
dern am Freitag nach der Schlussabstimmung abstimmen
werden .

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen . – Widerspruch
gibt es keinen . Dann ist das somit beschlossen .

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erstem Red-
ner das Wort dem Kollegen Roland Claus für die Frakti-
on Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der

    Bundesinnenminister ist bekanntlich mehreres in einer
    Person . Er ist der Sicherheitsminister, der Integrations-
    minister – zugegeben mit etlichen Aufsehern –, der Kom-
    munalminister und auch der Sportminister . Diese Sach-
    bereiche will ich behandeln .

    Dieser Etat ist auf allen Gebieten mit neuen Heraus-
    forderungen konfrontiert . Es hat im Laufe der Haushalts-
    beratungen im Vergleich zum Regierungsentwurf eine
    Vielzahl von Veränderungen gegeben, und ich lege Wert
    darauf, zu sagen, dass die Opposition – zum Beispiel bei
    der Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Bun-
    despolizei – dies durchaus mitgetragen hat .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr . André Hahn [DIE LINKE]: So sind wir!)


    Daraus könnten die Neinsager in den Koalitionsfraktio-
    nen bei den Änderungsanträgen lernen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich wende mich an den Minister für öffentliche Sicher-
    heit . Der früher von der CDU/CSU gern gebrauchte Be-
    griff von der „inneren Sicherheit“ ist von den Realitäten
    gründlich außer Kraft gesetzt worden . Wir sagen Ihnen
    an dieser Stelle: Die Chance, die es nach dem Terror in
    Paris und anderswo auch gibt, lautet, dass wir endlich aus

    den Fehlern lernen könnten, die nach dem 11 . September
    2001 gemacht worden sind . Die Fehler nach 9/11 waren,
    den Krieg als Mittel der Außenpolitik und Freiheitsbe-
    schränkungen als Mittel der Innenpolitik zu etablieren .
    Wir sagen Ihnen: Wenn wir die richtigen Lehren ziehen,
    wenn wir Krieg nicht als Antwort auf den Terror sehen
    wollen, dann muss mit beiden Dingen Schluss sein . Dann
    müssen wir umkehren und zu einer anderen Sicherheits-
    politik kommen, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich sage Ihnen auch, Herr Minister: Wer den Aus-
    nahmezustand propagiert und für die Beschränkung von
    Freiheitsrechten eintritt, bringt die Terroristen näher an
    ihr Ziel, als diese es alleine schaffen würden .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Richtig! Genau!)


    Die Polizei braucht auch keine Hilfspolizisten im oliv-
    grünen Dress der Bundeswehr, sondern mehr Personal .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mein Kollege Frank Tempel wird Ihnen diese Facette
    näher erläutern . Nur so viel: Ihre sogenannte Schulden-
    bremse ist heute faktisch eine Bremse für die öffentliche
    Sicherheit vor allem in den Bundesländern geworden .

    Ich wende mich an den Integrationsminister de
    Maizière und weise darauf hin: Die Linke schlägt Ihnen
    ein Zukunftsprogramm vor, das zur gesellschaftlichen
    Integration von Benachteiligten in Deutschland und zu
    uns Geflüchteten gleichermaßen beiträgt. Die Linke for-
    dert bessere Integrationskurse, mehr Geld für einen guten
    Zweck . Wir fordern auch – an anderer Stelle im Etat –, die
    Integration in Arbeit und Ausbildung zu verbessern . Wir
    sind der festen Überzeugung: Das geht, aber nur dann,
    wenn man sich auch darum kümmert, mehr Einnahmen
    für Bund, Länder und Kommunen zu akquirieren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch dazu machen wir Ihnen Vorschläge .

    Nun hat bekanntlich das Wort „Obergrenze“ bei CDU
    und CSU Konjunktur . Eine Obergrenze würde ja prak-
    tisch bedeuten, dass ein Flüchtling mit einer bestimm-
    ten Registrierungsnummer – nehmen wir die Nummer
    600 000 – akzeptiert würde und ein Flüchtling mit der
    Registrierungsnummer 600 001 nicht . Meine Damen und
    Herren, es ist doch einfach absurd, so vorzugehen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun hat das Innenministerium bekanntlich ein eige-
    nes Bundesamt namens Bundesamt für Migration und
    Flüchtlinge . Es bekommt mehr Geld, mehr Stellen, mehr
    Technik, auch mit Zustimmung der Opposition . Das Pro-
    blem dieses Amtes ist doch aber, dass es bislang eher eine
    Behörde der staatlich verordneten Zuwanderungsverhin-
    derung gewesen ist .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vizepräsident Johannes Singhammer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wie soll denn da so einfach der Schalter umgelegt wer-
    den, meine Damen und Herren?


    (Susanne Mittag [SPD]: Man muss damit anfangen, oder?)


    Ich wende mich an den Kommunalminister . Ich bin
    mir ganz sicher, Sie werden in Ihrer Rede den Bürger-
    meistern, Landräten, Kommunalbediensteten und deren
    ehrenamtlichen Helfern danken . Das macht die Linke
    auch, und zwar von ganzem Herzen . Wir wissen, was
    dort geleistet wird .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber der Dank reicht natürlich nicht . Wir brauchen in
    der Tat mehr Geld für die Lösung der anstehenden Auf-
    gaben und den Abbau bürokratischer Hürden . Der Bun-
    desfinanzminister hat einmal geschätzt, dass der Bund
    etwa 40 Prozent der gesamten Flüchtlingsbetreuungskos-
    ten übernommen hat . Die Länderminister sagen, es seien
    nur etwas mehr als 20 Prozent . Dieses Geld ist jetzt zwar
    bei der allgemeinen Finanzverwaltung eingestellt, gehört
    aber zur Aufgabe der Flüchtlingsbetreuung, die hier zu
    lösen ist . Insofern fordert die Linke in diesen Beratun-
    gen 2 Milliarden Euro mehr für direkte Zuweisungen an
    Kommunen . Das ist nötig . Auch das geht natürlich nur
    mit mehr Einnahmen . Aber es geht auch nicht ohne die
    Umsetzung dieser Forderung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Darauf haben uns gerade Kommunalpolitikerinnen und
    Kommunalpolitiker bei unserer jüngsten Fraktionsklau-
    sur sehr anschaulich hingewiesen .

    Schließlich will ich mich an den Sportminister wen-
    den und darauf verweisen, dass wir Linke im Zukunfts-
    programm auch einen Posten für den Breitensport vor-
    schlagen, für die Sanierung von Sportstätten . Das wäre
    jetzt wichtig . Das würde den Kommunen helfen, Proble-
    me zu lösen . Wir könnten doch an die guten Erfahrungen
    anknüpfen, die wir seinerzeit mit der Sportstättensanie-
    rung im Rahmen des Goldenen Plans Ost gemacht haben .
    Jetzt sollten wir diese Erfahrungen bundesweit nutzen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Erstmals verhandeln wir hier den Etat der Beauftrag-
    ten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit .
    Trotz einiger Bedenken meiner Fraktion, beispielsweise
    hinsichtlich des Amtssitzes in Bonn, wird meine Fraktion
    diesem Einzelplan zustimmen .


    (Martin Gerster [SPD]: Immerhin!)


    Meine Damen und Herren, wir brauchen in Deutsch-
    land wieder mehr Geld und Ideen für die Verbesserung
    der sozialen und kulturellen Infrastruktur, um eine hu-
    mane Integration der hier Benachteiligten und der zu uns
    Geflüchteten zu schaffen. Es wäre jetzt die Gelegenheit
    für die Unionsfraktion, mir zuzurufen: Wir schaffen das .


    (Beifall bei der LINKEN)