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ID1813805900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/138 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Pariser Attentate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13497 A Begrüßung der Delegation von Parlamentari- ern aus Usbekistan unter Vorsitz von Herrn Shadmanov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13518 D Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . 13498 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13498 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/6102, 18/6124 . . . . . . . . 13498 B I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 C I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/6108, 18/6124 . . . . . . 13498 C b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13498 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13498 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13500 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13501 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13503 A Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13504 D Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13506 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13507 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13508 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 13510 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13511 D Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 13513 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13515 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 13516 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13517 D I .5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/6115, 18/6124 . . . . . . . . 13519 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13519 B Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13521 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015II Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 C Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13525 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13526 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13527 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13528 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 C Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13533 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13535 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13536 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13537 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6106, 18/6124 . . . . . 13540 A b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und die Informationsfreiheit Drucksachen 18/6119, 18/6124 . . . . . . 13540 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13540 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13541 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13543 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13544 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13546 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13548 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13549 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13551 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 13553 A Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13554 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13556 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13557 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13558 D I .7 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/6107,18/6124 . . . . . . 13560 B b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13560 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 13560 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13562 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13562 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13564 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13565 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 13568 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13570 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 13571 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13573 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13575 A Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 13575 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13577 D Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13578 D I .8 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13580 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13580 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13581 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13583 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13584 C Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13587 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13590 A Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 13591 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13593 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13593 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13595 C Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13596 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13597 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13598 D Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13599 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13599 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13601 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13603 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13497 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Beginn: 10 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsidentin Claudia Roth (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13603 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24 .11 .2015 Binder, Karin DIE LINKE 24 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 24 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU 24 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 24 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 24 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 24 .11 .2015 Jung, Andreas CDU/CSU 24 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 24 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 24 .11 .2015 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 24 .11 .2015 Nissen, Ulli SPD 24 .11 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schick, Dr . Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 24 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 24 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 24 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 138. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 30 Bildung und Forschung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sören Bartol


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Dieser Haushalt macht zwei Dinge deutlich:
    Wir setzen den Koalitionsvertrag Schritt für Schritt
    um . Und: Wir nehmen auch neue Herausforderungen
    an . Unser Motto „Gesagt . Getan . Gerecht .“ hat uns in
    der Stadt- und Wohnungspolitik bei vielen Maßnahmen
    und Entscheidungen geleitet . Die Mietpreisbremse, seit
    dem 1 . Januar 2015 in Kraft, ist für die Bevölkerung
    eine Frage der Gerechtigkeit . Bezahlbares Wohnen ist

    ein gesamtgesellschaftliches Ziel, und deshalb ist neben
    der Mietpreisbremse auch die Erhöhung des Wohngeldes
    zum 1 . Januar 2016 ein wichtiges Signal . Wir haben da-
    für zusätzlich 200 Millionen Euro im Haushalt zur Ver-
    fügung gestellt . Erfreulich ist: Beide Instrumente wirken .

    Auch die Maßnahmen, die wir im zweiten Miet-
    rechtspaket verhandeln, werden für mehr Gerechtigkeit
    sorgen . Damit versuchen wir zu verhindern, dass Miete
    arm macht, und wir wollen die Auswirkungen von Woh-
    nungsknappheit mildern . Ursache zu hoher Mieten ist
    aber am Ende der fehlende Wohnraum .

    Auf die damit verbundenen Fragen gibt dieser Haus-
    halt eine Antwort: bauen . Wir haben es geschafft, dass
    die Kompensationsmittel für die soziale Wohnraum-
    förderung verdoppelt werden und dass den Ländern in
    2016 gut 1 Milliarde Euro pro Jahr für den sozialen Woh-
    nungsbau zur Verfügung stehen . Das ist so wichtig, weil
    es nicht bei den durch den Bund zur Verfügung gestellten
    Mitteln bleibt. Die Länder haben sich verpflichtet, diese
    dem Zweck entsprechend zu verwenden . Es ist natürlich
    noch Luft nach oben, wenn im letzten Jahr sieben Länder
    die Kompensationsmittel nicht bzw . nicht vollständig in
    die Wohnraumförderung investiert haben . Trotzdem sind
    diese Mittel ungemein wichtig, weil die Länder die vom
    Bund eingesetzten Kompensationsmittel im letzten Jahr
    auch durch eigene Wohnraumförderung vervierfacht ha-
    ben . Auch wegen dieser Hebelwirkung ist dies sicherlich
    einer der größten Erfolge im Baubereich . Wir gehen da-
    mit weit über den Koalitionsvertrag hinaus .


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht aktuell aber nicht nur darum, den grundsätz-
    lichen Bedarf an Wohnungen, sondern insbesondere
    auch den zusätzlichen Bedarf, bedingt durch den Zuzug
    von Flüchtlingen, zu decken . Dabei sollten wir unseren
    Blick auch dahin wenden, wo Leerstand herrscht . Für
    viele Flüchtlingsfamilien dürfte auch das Wohnen auf
    dem Land eine attraktive Option sein . Wohnraum ist dort
    schneller verfügbar . Schrumpfende Regionen könnten
    vom Zuzug durch Flüchtlinge profitieren. Damit daraus
    am Ende eine Win-win-Situation wird, müssen örtliche
    Wirtschaft und Kommunalpolitik auch kreativ sein und
    die richtigen Anreize setzen .

    Die notwendigen Diskussionen darüber müssen noch
    geführt werden . Für uns ging es jetzt zunächst in einem
    ersten Schritt darum, möglichst schnell bauen zu können,
    was wir auch mit dem Asylverfahrensbeschleunigungs-
    gesetz ermöglicht haben .

    Doch mit diesem Haushalt sind wir bereits beim zwei-
    ten Schritt . Es geht nicht nur darum, schnell Wohnungen
    für Flüchtlinge zu bauen, sondern auch darum, mehr für
    alle zu bauen . Wir wünschen uns deshalb nicht nur, dass
    Wohnungsgenossenschaften und städtische Wohnungs-
    baugesellschaften über die Bestandssicherung hinaus
    stärker an Neubau denken, sondern auch, dass private
    Investoren in den Mietwohnungsbau stärker einsteigen
    als bisher .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Christian Hirte






    (A) (C)



    (B) (D)


    Auch dazu haben der Koalitionsausschuss und der
    Flüchtlingsgipfel Bund und Ländern einen klaren Auf-
    trag erteilt: Es soll geprüft werden, wie mittels geeigneter
    Anreizinstrumente der Neubau von preiswertem Wohn-
    raum gefördert werden kann . Lieber Kollege Nüßlein,
    ich denke, es ist jetzt an der Zeit, dass der Finanzminister
    das nicht nur erklärt, sondern auch einen konkreten Vor-
    schlag unterbreitet .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wann kommt denn der?)


    Häufig mangelt es auch schlichtweg an Flächen für
    den Wohnungsneubau . Hierbei können wir nur bedingt
    weiterhelfen . Deswegen haben wir die BImA, die unsere
    Liegenschaften verwaltet, ermächtigt, weitere bundesei-
    gene Flächen verbilligt abzugeben, wenn auf diesen Flä-
    chen Sozialwohnungen gebaut werden . Wir Fachpoliti-
    ker sind aber – das will ich unumwunden zugeben – mit
    der konkreten Ausgestaltung nicht zufrieden .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Verkehrswert bzw . die hohen Bodenpreise werden
    ausgerechnet in den Städten, in denen auch noch Woh-
    nungsknappheit herrscht und in die aktuell noch mehr
    Menschen strömen, einfach nicht genug berücksichtigt .

    Bei alldem darf eines nicht aus dem Blick geraten:
    Wenn wir bauen, dann nicht nur, wie bei der Erstunter-
    bringung, schnell und für kurze Zeit! Deshalb muss unse-
    re Devise sein, zwar schnell, aber nicht schlicht zu bauen .
    Dafür braucht es neue Ideen und Initiativen, beispiels-
    weise serielles und modulares Bauen . Deshalb werden im
    Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms 120 Millio-
    nen Euro für Modellvorhaben zum nachhaltigen Wohnen
    für Studierende und Azubis zur Verfügung gestellt . Mit
    diesen sogenannten Variowohnungen gerät modulares
    und nachhaltiges Bauen in den Blick . Der Projektaufruf
    ist auf den Weg gebracht . Nun sind wir gespannt auf in-
    novative Ansätze, die sich insbesondere in Gebieten mit
    Wohnungsknappheit kostengünstig umsetzen lassen .

    Ein weiterer Anreiz für die Schaffung von bedarfs-
    gerechtem Wohnraum ist das Programm „Altersgerecht
    Umbauen“ . Mit der Aufstockung auf immerhin 50 Mil-
    lionen Euro tragen wir der Tatsache Rechnung, dass im
    Moment die Anträge nur so hereinströmen . Was wollen
    wir damit erreichen? Es geht um Integration, darum,
    dass die, die nur in barrierefreien oder barrierearmen
    Wohnungen in ihrem Lebensumfeld bleiben können, die
    Chance dazu haben . Es geht darum, dass wir Ausgren-
    zung entgegenwirken sowie Integration und friedliches
    Zusammenleben ermöglichen . Wir reden hier nicht über
    irgendein Wirtschaftsgut; wir reden über die Wohnung,
    wir reden über das Lebensumfeld von Menschen, und wir
    reden am Ende über Heimat .

    Das bringt mich zu einer weiteren Herausforderung,
    vor der wir stehen . Die neugebauten Wohnungen und
    die neuen Wohnsiedlungen werden auch Heimat derer
    sein, die zu uns kommen, die bei uns Sicherheit, aber
    auch Glück suchen . Die, die bereits in diesen Vierteln
    wohnen, sowie die, die hinzuziehen, müssen ein Um-
    feld vorfinden, das das Zusammenleben gelingen lässt.

    Mich stimmt optimistisch, dass wir hier nicht bei null
    anfangen . Insbesondere das Programm „Soziale Stadt“
    setzt seit Jahren mit unterstützender Quartiersarbeit ge-
    nau dort an . Deshalb ist es bereits im Haushalt 2014 ge-
    stärkt worden . Hier können Probleme früh erkannt und
    Lösungsstrategien entwickelt werden . Wir wissen – auch
    das ist gerade schon erwähnt worden –, dass jeder Euro
    in die Städtebauförderung Folgeinvestitionen von bis zu
    7 Euro nach sich zieht . Viel wichtiger ist jedoch, dass
    wir mit diesem Programm nicht nur in Beton investieren,
    sondern in Stadtentwicklung, in aktive Stadtteile – ein
    wesentlicherer Gewinn aus meiner Sicht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht aktuell sowohl darum, schnell zu bauen, damit
    keine akute Wohnungsnot entsteht, als auch darum, nicht
    aus dem Blick zu verlieren, dass wir morgen so leben,
    wie wir heute bauen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Abschließender Redner zu diesem Tagesordnungs-

punkt ist der Kollege Christian Haase, CDU/CSU .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christian Haase


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Mi-

    nisterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr
    geehrten Damen und Herren! Wir zeigen mit dem vor-
    liegenden Haushalt 2016 wieder einmal, dass ein kon-
    sequenter Konsolidierungskurs, wie ihn die unions-
    geführten Bundesregierungen leben, Spielräume für
    Wachstumsimpulse und Rückstellungen schafft . Das
    sehen wir auch beim Etat des Bundesministeriums für
    Umwelt, Bau, Naturschutz und Reaktorsicherheit, den
    wir für 2016 um 5 Prozent erhöhen .

    In meiner Rede während der Haushaltswoche zur
    ersten Beratung sprach ich die angespannte Personalsi-
    tuation im BMUB an . Im Ministerium und den nachge-
    ordneten Bundesämtern sollten laut Regierungsentwurf
    zwar knapp 100 Stellen verstetigt werden; angesichts der
    Vielzahl an Aufgaben herrscht dennoch Personalbedarf .
    Daher freue ich mich sehr, dass die Stellenzahl bei den
    parlamentarischen Beratungen noch einmal deutlich auf-
    gestockt werden konnte . Ich bedanke mich insbesondere
    bei den Haushaltspolitikern, die sich dafür eingesetzt ha-
    ben .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist wichtig, dass die Bundesbehörden in der Lage
    sind, ihre originären Aufgaben selbst zu erledigen, an-
    statt auf externe Dienstleister oder befristet Beschäftigte
    angewiesen zu sein, und das haben wir nun ermöglicht .

    Auch für neue Aufgaben wurden noch einmal zusätz-
    liche Stellen bereitgestellt, etwa zur Bewältigung der

    Sören Bartol






    (A) (C)



    (B) (D)


    Flüchtlingskrise . Das ist ein wichtiges Signal, damit das
    BMUB in der Flüchtlingskrise noch mehr in Erscheinung
    treten kann .

    Auch bei der Umsetzung des Nagoya-Protokolls hatte
    ich mich an dieser Stelle dafür eingesetzt, einen etwai-
    gen Mehrbedarf an Personal zu prüfen . Immerhin zwei
    zusätzliche Stellen wurden nun realisiert, damit wir die
    Verpflichtungen aus diesem internationalen Abkommen
    auch erfüllen können . Hier hat die Anhörung im Aus-
    schuss Wirkung gezeigt .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Im Programmhaushalt 2016 kommt es im Vergleich
    zum Vorjahr zu einer deutlichen Steigerung um 6 Pro-
    zent . Investitionen zum Schutz des Klimas und zur Städ-
    tebauförderung nehmen bei den Mehrausgaben einen
    wesentlichen Teil ein . Damit wird der Weg der Zukunfts-
    investitionen, den wir mit dem ersten Nachtragshaus-
    halt 2015 eingeschlagen haben, konsequent fortgesetzt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in Bezug auf die Zu-
    kunft nimmt gerade das BMUB eine Schlüsselrolle ein:
    In diesem Ressort kümmern wir uns um Herausforde-
    rungen, die auch noch unzählige Generationen nach uns
    beschäftigen werden . Die Fragen der Atomendlager und
    des Klimaschutzes beispielsweise werden wir nicht auf
    die Schnelle lösen können . Aber mit der Klimakonferenz
    in Paris und der Umsetzung des Standortauswahlgesetzes
    stellen wir in diesen Fragen jetzt entscheidende Weichen
    für die Zukunft . Das ist eine gewaltige Verantwortung,
    die wir für die nachfolgenden Generationen tragen . Die-
    ser Verantwortung müssen wir uns stellen, und mit dem
    vorliegenden Haushaltsgesetz werden wir dieser Ver-
    antwortung gerecht . Dafür spreche ich Frau Ministerin
    Hendricks und dem Haushaltsausschuss meinen Dank
    aus .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die erste wegweisende Entscheidung beginnt in der
    nächsten Woche mit dem UN-Klimagipfel in Paris . Trotz
    der schrecklichen Terrorangriffe dürfen wir die Konfe-
    renz nicht infrage stellen . In diesem Jahr müssen wir ein
    Protokoll mit verbindlichen Zusagen erreichen . Alles an-
    dere wäre eine große Enttäuschung .

    Deutschland nimmt beim Klimaschutz eine Vorrei-
    terrolle ein . In diesem Moment ist es besonders wichtig,
    dass wir diese Rolle annehmen und auch mit unserem
    nationalen Haushalt beim Klimaschutz vorangehen . Das
    tun wir auch . Das zeigt sich unter anderem bei den For-
    schungsschwerpunkten, die wir im Haushalt 2016 setzen .
    Die Forschungsausgaben im BMUB steigen um 8 Milli-
    onen auf knapp 100 Millionen Euro . Auch im Bundes-
    ministerium für Bildung und Forschung werden die Aus-
    gaben für Forschung und Entwicklung auf den Gebieten
    der Nachhaltigkeit, des Klimas und der Energie für 2016
    deutlich, nämlich um 57 Millionen Euro, angehoben .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Klimawandel ist
    eine globale Herausforderung . Daher halte ich die Inter-
    nationalisierung deutscher Klimaschutzprogramme für
    den richtigen Ansatz . Die internationale Klimaschutzin-

    itiative wird für 2016 um 75 Millionen auf 338 Millio-
    nen Euro aufgestockt .

    In den letzten Wochen habe ich mit zwei Kollegen in
    Äthiopien verschiedene Projekte besucht, die von uns
    gefördert werden . Dazu gehören Projekte des NABU
    zur Stärkung des nachhaltigen Tourismus und der Akti-
    vierung der Ursprungsregionen des Wildkaffees . Dieses
    setzt sich für die Erhaltung der letzten Wildkaffeewälder
    in Äthiopien, der Heimat des Arabica-Kaffees, ein . Da-
    mit verbinden die Projekte den Klimaschutz mit dem Er-
    halt der biologischen Vielfalt in einem der artenreichsten
    Länder der Welt . Konkrete Maßnahmen sind die Wieder-
    aufforstung, nachhaltige Waldnutzung und Herstellung
    von energiesparenden Öfen . Gleichzeitig werden neue
    Maßnahmen zum Schutz der einzigartigen Artenvielfalt,
    zur Stärkung von partizipativem Gemeindemanagement
    und zur Regionalentwicklung eingeführt . So sollen Ent-
    wicklungsprogramme für Handwerk, Ökotourismus und
    Regionalprodukte die nachhaltige Nutzung der biologi-
    schen Vielfalt der Region fördern . Rund um den Tanasee,
    im neuen Biosphärenreservat, klappt das – davon konn-
    ten wir uns überzeugen – auch praktisch schon ganz gut .

    Meine Damen und Herren, wir gehen voran beim
    Klimaschutz, auch dank vieler deutscher Unternehmen,
    die Pioniere im Bereich der Umwelttechnologien sind .
    Dieses Potenzial wollen wir nutzen . Im Haushalt 2016
    bringen wir einen neuen Titel zur Exportförderung grü-
    ner Technologien mit einem Volumen von 5 Millionen
    Euro aus . Damit wollen wir insbesondere kleine und mit-
    telständische Unternehmen bei der Internationalisierung
    ihrer Angebote unterstützen; denn die weltweite Nach-
    frage nach Umwelt- und Effizienztechnologien steigt.
    Kleine Unternehmen haben aber oft Schwierigkeiten,
    im Ausland wahrgenommen zu werden . Mit unserer Ex-
    portinitiative verbessern wir die Informationsangebote .
    Wir fördern Investitionen in Vorzeigeprojekte deutscher
    Unternehmen im Ausland . Mit dem Ausbau des Portals
    „GreenTech made in Germany“ stärken wir die internati-
    onale Vernetzung, und nicht zuletzt ist die Durchführung
    eines Wettbewerbs zu „Smart City“ geplant, dessen Er-
    gebnisse wir international kommunizieren werden .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir demonstrieren
    mit diesem Haushalt und unserem Antrag zum Klimagip-
    fel, dass wir im Bereich Klimaschutz gut aufgestellt sind .
    Jetzt brauchen wir auch aus Paris ein starkes Signal .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Aber, meine Damen und Herren, wir vergessen auch
    den nationalen Umwelt- und Naturschutz nicht . Ein dra-
    matisches Problem ist der Rückgang der Biodiversität in
    Deutschland . Die TEEB-Studie zeigt uns, dass dies auch
    erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen hat .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vor allem in der Landwirtschaft!)


    Wir müssen also unsere Anstrengungen erhöhen, wenn
    wir unser mittel- und langfristiges Ziel erreichen wollen,
    die Biodiversität in Deutschland nicht nur zu erhalten,
    sondern wieder zu erhöhen . Mit dem Bundesprogramm
    Biologische Vielfalt steht uns bereits jetzt der richtige
    Ansatz zur Verfügung, den wir weiter ausbauen wollen .

    Christian Haase






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das Bundesamt für Naturschutz hat bis Ende 2014
    95 Projekte bewilligt, die einen besonderen Beitrag zum
    Erhalt unserer Biodiversität leisten . 2015 werden die
    Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro erstmals komplett
    abfließen, und in den folgenden Jahren wird der Bedarf
    weiter wachsen . Wir haben uns daher in den parlamen-
    tarischen Beratungen erfolgreich für eine Aufstockung
    der Mittel um 3 Millionen Euro für das kommende Jahr
    eingesetzt, damit zusätzliche Projekte ermöglicht werden
    können .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Zuletzt möchte ich noch die Liegenschaftspolitik des
    Bundes, umgesetzt durch die Bundesanstalt für Immo-
    bilienaufgaben, lobend erwähnen . Wie wir alle wissen,
    stehen die Kommunen bei der Unterbringung von Flücht-
    lingen vor riesigen Herausforderungen . Die BImA leistet
    hier mit den von ihr verwalteten Liegenschaften einen
    wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskri-
    se und entlastet die Kommunen bei der Standortsuche .
    Gerade die Kommunen sind es ja, die mit vielen ehren-
    amtlichen Helfern die größte Last tragen . Dafür unseren
    Dank!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg . Dagmar Ziegler [SPD])


    Meine Damen und Herren, bis Anfang des Monats hat
    der Bund den Kommunen bereits 125 000 Unterkunfts-
    plätze zur Verfügung gestellt .

    Für die Unterbringung von Asylbewerbern und den
    sozialen Wohnungsbau hat der Bund die guten Konditio-
    nen in diesem Jahr weiter verbessert . So werden die Lie-
    genschaften für die Flüchtlingsunterbringung nicht nur
    mietzinsfrei überlassen, sondern auch kostenfrei herge-
    richtet . Mit dem zweiten Nachtragshaushalt 2015 wurde
    der Haushaltsvermerk entsprechend angepasst . Die Her-
    richtungskosten werden nun zum 1 . Januar rückwirkend
    übernommen .

    Zudem wurde in diesem Jahr auch der verbilligte Ver-
    kauf von Grundstücken an Kommunen im Rahmen des
    Erstzugriffs ausgeweitet . Seit Mai ist die Richtlinie der
    BImA in Kraft, die den Verkauf von Konversionsliegen-
    schaften zum Zwecke des sozialen Wohnungsbaus und
    der Flüchtlingsunterbringung regelt . Mit dem zweiten
    Nachtragshaushalt wurde die verbilligte Abgabe auf alle
    entbehrlichen Grundstücke ausgeweitet . Bisher haben die
    Kommunen aber von der Option des verbilligten Erwerbs
    noch nicht ausreichend Gebrauch gemacht . Die BImA
    berichtet uns, dass bis Ende Oktober erst vier Verkaufs-
    fälle vorliegen, davon nur einer zur Unterbringung von
    Flüchtlingen und Asylbewerbern . Daher wollen wir nun
    den Kaufpreisabschlag noch einmal signifikant erhöhen.

    Damit reagieren wir auf ein drängendes Problem:
    Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum beschäftigt uns
    schon seit längerer Zeit und wird durch die hohe Zahl
    an Flüchtlingen weiter verschärft . Günstiges Bauland zu
    bekommen ist ein Problem, das wir dabei lösen müssen .
    Daher ist es sehr zu begrüßen, dass wir das, was uns di-
    rekt zur Verfügung steht, nämlich Bundesliegenschaften,
    zum Bau von Sozialwohnungen und Flüchtlingsunter-

    künften zur Verfügung zu stellen . Ich weise aber darauf
    hin, dass es nötig ist, bei der Nutzungsverpflichtung eine
    gewisse Flexibilität zu gewähren . Wir wollen natürlich
    einen hohen Anteil an Sozialwohnungen . Wir müssen
    aber auch darauf achten, dass wir dadurch keine neuen
    Problemviertel schaffen . Bei den Planungen sollten wir
    die Kommunen deshalb unterstützen .

    Und noch ein Punkt liegt mir abschließend am Herzen .
    Immer wieder lese ich Aussagen von Landesministern,
    der Bund tue zu wenig, er stelle nicht genügend Plätze
    für die Unterbringung zur Verfügung .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das stimmt auch!)


    Und das zum Beispiel auch aus einem Land, das 80 Pro-
    zent seiner Landesplätze bei den Kommunen im Wege
    der Amtshilfe akquiriert . Meine Damen und Herren, hö-
    ren wir endlich mit dem Klein-Klein und den Schuldzu-
    weisungen auf! Solche Aussagen sind ein Schlag in das
    Gesicht der Ehrenamtlichen und der Kommunen, die oft
    am Ende ihrer Möglichkeiten stehen .


    (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Geben Sie Ihre Rede Herrn Seehofer!)


    Die Herausforderungen der Flüchtlingskrise werden wir
    nur gemeinsam lösen: Bund, Länder, Kommunen und die
    gesamte Gesellschaft . Da müssen wir an einem Strang
    ziehen .

    Schönen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)