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ID1813802500

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    Plenarprotokoll 18/138 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Pariser Attentate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13497 A Begrüßung der Delegation von Parlamentari- ern aus Usbekistan unter Vorsitz von Herrn Shadmanov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13518 D Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . 13498 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13498 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/6102, 18/6124 . . . . . . . . 13498 B I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 C I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/6108, 18/6124 . . . . . . 13498 C b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13498 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13498 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13500 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13501 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13503 A Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13504 D Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13506 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13507 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13508 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 13510 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13511 D Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 13513 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13515 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 13516 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13517 D I .5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/6115, 18/6124 . . . . . . . . 13519 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13519 B Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13521 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015II Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 C Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13525 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13526 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13527 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13528 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 C Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13533 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13535 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13536 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13537 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6106, 18/6124 . . . . . 13540 A b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und die Informationsfreiheit Drucksachen 18/6119, 18/6124 . . . . . . 13540 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13540 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13541 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13543 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13544 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13546 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13548 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13549 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13551 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 13553 A Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13554 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13556 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13557 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13558 D I .7 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/6107,18/6124 . . . . . . 13560 B b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13560 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 13560 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13562 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13562 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13564 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13565 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 13568 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13570 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 13571 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13573 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13575 A Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 13575 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13577 D Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13578 D I .8 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13580 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13580 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13581 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13583 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13584 C Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13587 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13590 A Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 13591 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13593 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13593 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13595 C Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13596 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13597 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13598 D Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13599 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13599 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13601 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13603 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13497 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Beginn: 10 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsidentin Claudia Roth (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13603 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24 .11 .2015 Binder, Karin DIE LINKE 24 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 24 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU 24 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 24 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 24 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 24 .11 .2015 Jung, Andreas CDU/CSU 24 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 24 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 24 .11 .2015 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 24 .11 .2015 Nissen, Ulli SPD 24 .11 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schick, Dr . Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 24 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 24 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 24 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 138. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 30 Bildung und Forschung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In

    meinem Beitrag in der ersten Lesung dieses Bundes-
    haushalts habe ich unter anderem ausgeführt, dass der
    Wohlstand in Europa ganz wesentlich davon abhängt,
    ob Europa zusammenhält, ob die europäischen Län-
    der zusammenhalten . In den letzten Wochen kam es zu
    Ereignissen, die noch sehr viel deutlicher machen, wie
    notwendig es ist, dass die Europäische Union und die eu-
    ropäischen Länder in dieser schwierigen Zeit zusammen-
    halten, dass allen Tendenzen des Auseinanderdriftens
    entgegengewirkt werden muss und Europa noch enger
    zusammenrücken muss .

    Leider haben wir in der Frage der Bewältigung der
    Flüchtlingskrise noch längst keine Einigkeit in Europa .
    Hier werden wir noch stärker darauf angewiesen sein,
    dass sich Europa als Solidargemeinschaft versteht . So-
    lidarität ist nun einmal keine Einbahnstraße, sondern hat
    zwei Richtungen . Alle stehen gemeinsam in der Verant-
    wortung, und alle sollten sich dessen bewusst sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Hans-Ulrich Krüger [SPD])


    Auch wir in Deutschland sehen uns auf Bundesebene
    in der Verantwortung, auch gegenüber den Ländern und
    Gemeinden, nicht nur mit Blick auf die Interessen des
    Bundes . Deswegen haben wir im Bundeshaushalt dafür
    Sorge getragen – es ist schon erwähnt worden –, dass die
    Länder und Gemeinden bei der Bewältigung der enor-
    men Flüchtlingsströme unterstützt werden . Wir treffen
    auch Vorsorge dafür, dass wir die Herausforderungen,
    die sich sowohl für den Bundeshaushalt als auch für die
    Haushalte von Ländern und Gemeinden ergeben, auch
    im kommenden Haushaltsjahr, im Haushaltsjahr 2016,
    bewältigen können .

    Wir stehen zweifellos vor großen Herausforderungen .
    Wir unterstützen, wie gesagt, die Länder und Gemein-
    den . Wir leisten gleichzeitig auch eine verstärkte hu-
    manitäre Hilfe . Ich bin sehr froh darüber, dass wir die
    notwendigen Entscheidungen – der Kollege Rehberg hat
    das ausgeführt – unabhängig von den zwischenzeitlich
    eingetretenen Ereignissen in Frankreich und rechtzeitig
    getroffen haben . Sie geben unseren Sicherheitsdiensten
    mehr Möglichkeiten und sorgen letztlich dafür, dass für
    die Bürger mehr Sicherheit gewährleistet werden kann .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben
    im Bundeshaushalt Vorsorge getroffen, sowohl finan-
    ziell als auch von der Stellenausstattung her, dass den
    Notwendigkeiten, die es beim Bundesamt für Migration
    und Flüchtlinge, bei der Bundespolizei und beim THW –
    Kollege Krüger hat gerade darüber gesprochen – gibt,
    entsprochen und für die erforderlichen Ausstattungen,
    auch in personeller Hinsicht, gesorgt werden kann . Wir

    tun mehr für die Integration und auch mehr für die sozi-
    ale Absicherung .

    Dieser Bundeshaushalt ist aber nicht nur durch die ho-
    hen Flüchtlings- und Zuwanderungszahlen gekennzeich-
    net . Es soll nicht übersehen werden, dass dieser Haushalt
    auch ein Investitionshaushalt ist und dass er zum Aus-
    druck bringt, wie sehr die Regierungskoalition den Fami-
    lien und den Leistungsträgern in unserer Gesellschaft ge-
    recht wird . Das haben wir auch dadurch erreicht, dass im
    Sommer ein großes Paket familienpolitischer Leistungen
    und steuerlicher Entlastungen beschlossen wurde, das
    jetzt natürlich umzusetzen ist .

    Aus unserer wirtschaftsfreundlichen Haushaltspolitik
    hat sich ergeben, dass wir heute insgesamt gut dastehen .
    Wir haben so viele versicherungspflichtige Beschäfti-
    gungsverhältnisse wie nie zuvor in der Geschichte der
    Bundesrepublik Deutschland .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Über 43 Millionen Menschen erwirtschaften bei uns im
    Lande das Bruttoinlandsprodukt . Sie garantieren damit
    Wohlstand und soziale Sicherheit und sorgen selbst für
    sich und ihre Angehörigen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Demzufolge haben auch alle öffentlichen Kassen eine
    gute Einnahmesituation . Das hängt ja eng und unmittel-
    bar damit zusammen .

    Vielleicht darf man in diesem Zusammenhang einmal
    sagen: Diese guten Ergebnisse sind auch ein Ergebnis
    der hervorragenden und erfolgreichen Kanzlerschaft von
    Angela Merkel in den letzten zehn Jahren . Das dürfen
    wir voller Dank und Anerkennung sagen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist ja nicht die erste große Herausforderung, vor der
    wir stehen . Auch in der ersten Großen Koalition gab es
    enorme Herausforderungen und Ereignisse, die sozusa-
    gen über Nacht auf uns hereingestürzt sind . Ich denke
    dabei zum Beispiel an die Bankenkrise und an die Fi-
    nanzkrise .

    Ich habe vorhin davon gesprochen, dass es sich bei
    diesem Bundeshaushalt um einen Investitionshaushalt
    handelt . Wir haben das 10-Milliarden-Euro-Investitions-
    programm aufgelegt und werden die Umsetzung kon-
    sequent fortführen . Das sind wichtige Voraussetzungen
    dafür, dass sich unsere wirtschaftliche Situation auch in
    den nächsten Jahren gut darstellen wird . Wir waren bei-
    spielsweise auch in der Lage, die Zuschüsse für die land-
    wirtschaftliche Unfallversicherung zu erhöhen . Es war
    uns sehr wichtig, der Landwirtschaft in einer schwieri-
    gen Zeit unter die Arme zu greifen, wie wir das für ande-
    re Branchen in anderen Zeiten und anderen Situationen
    ebenfalls getan haben . Das ist gelungen, und darüber
    freuen wir uns .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, bei allen
    zuwanderungsbedingten Akzenten, die zu setzen waren,
    wollen wir natürlich weiterhin sicherstellen, dass sich
    unsere Wirtschaft gut entwickeln kann . Deswegen muss
    ich den Steuerplänen, die Herr Troost zum Ausdruck ge-
    bracht hat, natürlich eine klare Absage erteilen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen dafür sorgen, dass die Leute, die bei uns ar-
    beiten und bei uns etwas unternehmen, es in Deutschland
    so gut finden, dass sie sagen: Hier ist es gut. Hier wollen
    wir unsere Fähigkeiten entwickeln . Hier wollen wir auch
    zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen .

    Wenn uns gelingt, was wir in den letzten Jahren zu-
    stande gebracht haben – ein Haushalt ohne neue Schul-
    den, ohne Steuererhöhungen –, dann setzen wir für die
    Zukunft ein richtiges und gutes Zeichen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Lothar Binding für

die SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Binding


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr verehrte Damen und Herren! Wir haben jetzt sehr
    viel über die Aufstellung des Haushalts und die geplan-
    ten Ausgaben gehört . Für 2016, denke ich, ist das auch
    sehr gut gelungen . Dafür kann man der Arbeitsgruppe für
    Haushalt der SPD und der Arbeitsgruppe der CDU/CSU
    nur danken .

    Ich spreche hier über die Einnahmen . Dafür brauchen
    wir eine langfristige Strukturpolitik . Ihr habt im Rahmen
    der Möglichkeiten gute Arbeit gemacht . Unsere Aufgabe
    ist aber, diese Möglichkeiten zu erweitern . Steuerpolitik
    ist eben die unverzichtbare Grundlage für einen soliden
    Haushalt .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sind allen Bürgerinnen und Bürgern und auch den
    Unternehmen dankbar, die sich an der finanziellen
    Grundlage mit fast 300 Milliarden Euro beteiligen; denn
    sie erbringen die eigentliche Leistung . Wir kümmern uns
    dann nur noch um eine faire Verteilung .

    Kurzfristig sind wir in einer wirklich sehr guten Lage .
    Die Frage ist aber, ob wir langfristig auf der Einnahme-
    seite strukturell gut aufgestellt sind . Dahinter muss man
    doch ein paar Fragezeichen setzen . Meine Kollegen ha-
    ben schon darauf hingewiesen, welche Bedeutung der
    niedrige Ölpreis für unsere Entwicklung, der Euro für
    den Export, die niedrigen Zinsen und die hohe Beschäfti-
    gungsquote haben . Wir sehen: Vieles stabilisiert unseren
    Haushalt für das kommende Jahr . Aber es gibt hohe Zu-
    kunftsrisiken, auf die es zu achten gilt .

    Wenn man die Leute fragt, was den größten Anteil an
    den Steuereinnahmen ausmacht, dann ist manchen gar
    nicht klar, dass das die Lohn- und Einkommensteuer und
    die Mehrwertsteuer sind . Man muss aber einmal schauen,
    wer den größten Anteil an der Lohn- und Einkommen-
    steuer und der Mehrwertsteuer trägt . Das sind jedenfalls
    nicht die ganz Reichen .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Richtig!)


    Insofern gibt es auf der Einnahmeseite verschiedene Din-
    ge, um die wir uns besonders kümmern .

    Eine Sache ist die Bekämpfung von Steuerhinterzie-
    hung und -vermeidung; dazu haben wir schon viel ge-
    hört . Carsten Schneider hat vorhin die Bekämpfung von
    BEPS, Base Erosion and Profit Shifting, angesprochen.
    Das ist sicherlich ein ganz großes Problem . Er hat auch
    vom automatischen Austausch von Informationen über
    Finanzkonten gesprochen . Auch dadurch wird Steuerhin-
    terziehung bekämpft . Wir haben auch schon Erfolge bei
    der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs .

    Wir wollen die Finanztransaktionsteuer einführen .
    Hier sind wir dem Bundesminister dankbar, der auf ei-
    nem guten Weg ist, die Einführung dieser Steuer im Rah-
    men der verstärkten Zusammenarbeit mit den Europäern
    zu erreichen . Ein Wermutstropfen dabei: Aktien werden
    möglicherweise nur mit 80 Prozent, Derivate nur mit
    90 Prozent, und Anleihen nur mit null Prozent berück-
    sichtigt . Daran müssen wir arbeiten .


    (Heiterkeit des Abg . Johannes Kahrs [SPD])


    Trotzdem ist mein Dank ernst gemeint; denn wir wissen,
    wie schwer die Verhandlungen in Europa sind .


    (Beifall bei der SPD)


    Insgesamt meinen wir, dass es ein Fehler ist, den Steu-
    ertopf zu durchlöchern . Ich will einige Beispiele nennen,
    die zeigen, dass einzelne Branchen durchaus Sonderrege-
    lungen in Anspruch nehmen und viele Begehrlichkeiten
    entwickeln, die mir nicht so gut gefallen . Auch die Süd-
    deutsche Zeitung hat mich nach ein paar sehr merkwür-
    digen Regelungen gefragt .

    Stellen wir uns einmal vor, dieser Pappbecher wäre
    der Steuertopf . Er ist noch leer für das nächste Jahr . Das
    ist verständlich; denn die Steuereinnahmen kommen ja
    erst im Laufe des nächsten Jahres hinein . Wenn das Geld
    dann hineinkommt und der Steuertopf gefüllt ist, haben
    die Haushälter eine gute Chance, ihre Ausgaben zu reali-
    sieren . Jetzt kommen aber Leute, die in diesen Steuertopf
    ein Loch machen, so wie ich jetzt mit diesem Schrauben-
    zieher .


    (Heiterkeit)


    Nehmen wir einmal die maritime Wirtschaft . Die Ver-
    treter der maritimen Wirtschaft hatten die Idee, zu sagen:
    Die Lohnsteuer für den Arbeitnehmer wird an den Ar-
    beitgeber gezahlt .

    Bartholomäus Kalb






    (A) (C)



    (B) (D)