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    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicole Gohlke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Eine

    sachfremde Bemerkung muss ich vorwegschicken: Ich
    glaube tatsächlich, dass Ihre Bundeskanzlerin mit der
    SED und der FDJ etwas mehr zu tun hatte, als ich jemals
    zu tun hatte .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es wäre schön, wenn Sie 25 Jahre später vielleicht auch
    so weit denken könnten .

    Der Antrag der Linken, der heute auch vorliegt, will
    den gleichberechtigten Zugang zu Bildung für Geflüch-
    tete sicherstellen; denn jeder weiß, wie zentral Bildung
    und Sprache dabei sind, Menschen gesellschaftliche Teil-
    habe und Perspektiven zu eröffnen . Aus zwei Gründen ist
    diese Initiative der beiden Oppositionsparteien dringend
    nötig:

    Erstens . Die Regierung darf nicht länger mit dem
    Finger auf die Länder zeigen . Es ist ja völlig klar: Vie-
    le Dinge fallen in die Zuständigkeit der Länder und der
    Kommunen, und sie tragen bislang die finanzielle Haupt-
    last . Genauso klar ist aber doch wohl auch, dass wir es
    hier mit einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu tun
    haben . Das Herumschieben von politischen Verantwort-
    lichkeiten ist der Situation absolut unwürdig,


    (Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Das ist kein Herumschieben! Das ist Realität!)


    und der Bund ist viel stärker als bisher gefordert .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Zweitens . Die Initiative ist auch deswegen nötig,
    weil die eigentlich selbstverständliche Haltung, nämlich
    schnell und unbürokratisch Unterstützung für Menschen
    in Not zu leisten, leider nicht in allen Teilen der Großen
    Koalition selbstverständlich ist . Es war zwar wirklich po-
    sitiv – es fällt mir jetzt gerade zwar ein bisschen schwer,
    das zu sagen, aber ich sage es trotzdem, weil es wirklich
    positiv war –, dass die Bildungsministerin nicht in die
    schrille Tonlage von manch anderem eingestimmt hat


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Bundesministerin Dr. Johanna Wanka






    (A) (C)



    (B) (D)


    und stattdessen, auch im Rahmen der Allianz für Aus-
    und Weiterbildung, Maßnahmen zur Integration von Ge-
    flüchteten angekündigt hat.

    Aber gleichzeitig sind es Ihre Fraktionskollegen, die ei-
    nen ganz dumpfen Rassismus bedienen,


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    zum Beispiel, wenn aus Bayern Parolen kommen wie
    die, dass Deutschland „nicht das Sozialamt für den Bal-
    kan“ sei, und wenn Horst Seehofer große Verbrüderung
    mit einem Rassisten wie Viktor Orban feiert .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich muss sagen: Ich erwarte von der Bildungsminis-
    terin auch mal ein paar klare Worte, wenn hierzulande
    Flüchtlingskinder von der Polizei mitten aus dem Un-
    terricht geholt werden, weil den Eltern die Abschiebung
    droht,


    (Beifall bei der LINKEN)


    oder wenn so unglaubliche Vorschläge gemacht werden
    wie der, die Schulpflicht für Kinder von Asylbewerbern
    gleich ganz abzuschaffen .


    (Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Der kommt übrigens aus Thüringen! Da regieren Sie!)


    Kolleginnen und Kollegen, hier geht es um ein Men-
    schenrecht, um das Recht auf Bildung . Dieses Recht gilt
    universell. Es ist nicht verhandelbar. Ich finde, das hat die
    Bildungspolitik auch einmal klarzustellen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage Ihnen: Es ist sehr gefährlich, wenn hier stän-
    dig nach Gruppen gesucht wird, für die diese Rechte
    nicht gelten sollen . Mal sind es die Asylsuchenden insge-
    samt, dann versucht man, Menschen über die Konstruk-
    tion von sogenannten sicheren Herkunftsstaaten von Ar-
    beit und Bildung auszuschließen . Wer so denkt und so
    Politik macht, hat die Menschenrechte nicht verstanden .


    (Beifall des Abg . Dr . Wolfgang StrengmannKuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Bundesregierung steht in der Pflicht, allen Menschen,
    auch den zugewanderten, gute Bildung zu ermöglichen
    und die Länder und Kommunen dabei zu unterstützen,
    das umzusetzen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen fordert die Linke ein Bund-Länder-Pro-
    gramm für Sofortmaßnahmen in der Bildung . Und die
    beginnt in der Kita . Da brauchen wir endlich ausreichend
    Plätze . Das war schon richtig, bevor eine größere Zahl
    von Geflüchteten zu uns gekommen ist, und jetzt gilt
    es erst recht . Viel zu lange haben Sie in der Regierung
    mit der sinnlosen Herdprämie herumgemurkst und den
    Kitaausbau hinten angestellt .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Na, na! Nicht alle Teile!)


    Mehr als ein Drittel der Geflüchteten ist jünger als
    18 Jahre . Es ist mit bis zu 400 000 neuen Schülerinnen
    und Schülern zu rechnen, die in den Schulalltag integriert
    werden müssen . Da sage ich Ihnen: Dem Bildungsminis-
    terium muss natürlich mehr einfallen als eine Smartpho-
    ne-App zum Deutschlernen und ehrenamtliche Flücht-
    lingshelfer als Lernbegleiter .


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Haben Sie zugehört?)


    Diese Aufgabe kann man nicht auf diese Weise abwäl-
    zen . Was es braucht – jetzt können Sie mir zuhören –,


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Tue ich!)


    sind mehr festangestellte, qualifizierte und gut bezahlte
    Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, und zwar an öf-
    fentlichen Schulen und öffentlichen Einrichtungen,


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Können Sie in den Ländern, wo Sie Verantwortung haben, machen! – Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Fangen Sie in Thüringen an!)


    und da muss der Bund mithelfen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das ist der Unterschied zwischen uns, Frau Wanka:
    Ihre Partei hat Stellen von Lehrerinnen und Lehrern zum
    Beispiel in Brandenburg in der Zeit der Großen Koalition
    zu Tausenden – ich glaube, es waren über Zehntausend –
    abgebaut . Wir wollen Lehrerinnen und Lehrer neu ein-
    stellen,


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Wir in Bayern haben es gemacht!)


    weil wir wissen, vor welchen Aufgaben wir im Bildungs-
    bereich stehen .


    (Beifall bei der LINKEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Sie wollen es, und wir haben es gemacht!)


    An dieser Stelle wird wieder einmal deutlich, was für
    ein Hemmnis das Kooperationsverbot, das Verbot der
    Zusammenarbeit von Bund und Ländern, in der Bildung
    ist .


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Bitte konkret statt Ideologie!)


    Sie als Regierung hätten es in der Hand, damit endlich
    Schluss zu machen und dieses unnötige Problem aus dem
    Weg zu räumen und einfach das Selbstverständliche zu
    tun und gesamtgesellschaftliche Bildungsaufgaben auch
    gemeinsam zu stemmen . Es wäre schön, wenn die neue
    Situation wenigstens dazu führte, dass Sie einmal darü-
    ber nachdenken .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Lassen Sie mich noch einen Satz zur Finanzierung
    sagen . Es ist unredlich, wenn aus der Politik suggeriert
    wird, die neue Situation brächte das Land an seine Be-
    lastungsgrenze . Was uns an die Belastungsgrenze bringt,
    ist schlechtgemachte Politik . Die Bundesrepublik hat im
    ersten Halbjahr dank der guten Konjunktur den höchs-
    ten Überschuss seit rund 15 Jahren erzielt . Bund, Länder

    Nicole Gohlke






    (A) (C)



    (B) (D)


    und Kommunen haben deutliche Mehreinnahmen zu ver-
    zeichnen . Ich weise Sie gerne noch einmal darauf hin,
    dass wir ein Land mit einer sehr hohen Steuerbasis sind .
    Es kommt auf die richtige Verteilung an . Haben Sie den
    Mut, endlich die Verteilungsfrage zu stellen!

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Ideologie! Ideologie! Ideologie!)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die SPD-Fraktion spricht jetzt der

Kollege Dr . Karamba Diaby .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karamba Diaby


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Was tut die
    Bundesregierung für die Bildung von Geflüchteten? Öff-
    nung von Integrations- und Sprachkursen,


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Sehr gut!)


    bereits nach 15 Monaten Zugang zu BAföG,


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Auch sehr gut!)


    zusätzlich 130 Millionen Euro vonseiten des Bildungs-
    ministeriums


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Ein guter Anfang!)


    und nicht zuletzt die dauerhafte Unterstützung der Län-
    der und Kommunen .


    (Dr . Daniela De Ridder [SPD]: Richtig!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren der Linken
    und der Grünen, viele Ihrer Forderungen sind gut ge-
    meint, aber wir haben bereits viele davon auf den Weg
    gebracht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Uns allen ist doch bewusst: Mit guter Bildungspolitik
    steht und fällt ein gutes Zusammenleben; denn de fac-
    to bleibt der Großteil der Menschen über viele Jahre bei
    uns . Die Frage ist also, wie Integration gemeinsam er-
    folgreich gestaltet werden kann . Ob Spracherwerb, der
    Aufbau sozialer Netzwerke oder die berufliche Ausbil-
    dung: Bildung ist ein zentraler Baustein für Integration .
    Ob Kita, Schule, Ausbildungsstelle, Hochschulen: Unse-
    re Bildungseinrichtungen sind für eine erfolgreiche Inte-
    gration der Menschen, die zu uns kommen, von großer
    Bedeutung .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dabei können die Bildungseinrichtungen an die vorhan-
    denen vielfältigen schulischen und beruflichen Qualifika-
    tionen der Geflüchteten anknüpfen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Integration der
    Geflüchteten ist eine Chance für unser Bildungssystem.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Tatsache, dass Menschen in unser Land kommen
    und hier bleiben, hat bildungspolitische Konsequenzen .
    Unser Bildungssystem muss dieser Tatsache Rechnung
    tragen . Ich nenne drei Punkte, die für die SPD-Fraktion
    besonders wichtig sind:

    Erstens . Spracherwerb ist eine entscheidende Vor-
    aussetzung, um an Bildungsprozessen und am gesell-
    schaftlichen Leben teilhaben zu können. Geflüchtete
    mit Bleibeperspektive erhalten daher rasch Zugang zu
    Sprachförderung .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Sprachförderung müssen wir aber flexibel und prag-
    matisch gestalten, zum Beispiel Praktikum und Sprach-
    kurs gleichzeitig .


    (Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Erlauben Sie mir an dieser Stelle eine persönliche
    Bemerkung . Heute vor genau 30 Jahren bin ich um
    15 .15 Uhr als Stipendiat in die DDR gekommen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der LINKEN)


    Tag eins: Da war meine Ankunft . Tag zwei: Anmeldun-
    gen . Tag drei: Gesundheitscheck; auch das musste sein .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Tag fünf: Sprachkurs .


    (Nicole Gohlke [DIE LINKE]: Oh! Was sagt denn da Frau Wanka?)


    Sicherlich, die Situation ist nicht eins zu eins übertrag-
    bar . Aber sie kann uns ein Ideengeber dafür sein, wie es
    laufen sollte .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Das könnte vielleicht als Orientierung dienen .

    Beim Thema Spracherwerb dürfen wir zudem unsere
    Lehrkräfte nicht vergessen . Für sie brauchen wir ordent-
    liche Beschäftigungsverhältnisse und eine angemessene
    Bezahlung .


    (Beifall bei der SPD)


    Zweitens . Die Aufhebung des Kooperationsverbots
    für den Hochschulbereich eröffnet dem Bund bereits
    Handlungsspielräume . Wir wollen die Länder dabei un-
    terstützen, Geflüchteten den Zugang zu Hochschulen
    zu ermöglichen . Hierfür sollten wir auf die vorhandene
    Expertise unserer Organisationen zurückgreifen . DAAD,
    Alexander-von-Humboldt-Stiftung und andere: Sie alle
    haben Ideen, die Hochschulen dort zu unterstützen, wo
    zum Beispiel Zeugnisse fehlen – auch Frau Ministerin
    hat davon gesprochen –, nämlich um die Studier- und
    Promotionsfähigkeit zu überprüfen, um Sprachkompe-
    tenzen festzustellen und Spracherwerb zu fördern und

    Nicole Gohlke






    (A) (C)



    (B) (D)


    um Beratungsangebote zu bündeln und zielgruppenge-
    recht auszubauen .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: So muss man das machen!)


    Die Kompetenzen von Geflüchteten dürfen wir nicht
    brachliegen lassen . Wir müssen sie fördern .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Drittens geht es um die Anerkennung beruflicher Qua-
    lifikationen. Geflüchtete sind unsere Nachbarn und Kol-
    legen von morgen . Aber das ist kein Selbstläufer, meine
    Damen und Herren .


    (Beifall der Abg . Dr . Daniela De Ridder [SPD])


    Es gibt viele Unternehmer, die Asylsuchende einstellen
    oder ausbilden wollen . Das ist ein wunderbares Signal
    für unser Land . Es zeigt: Ihr seid willkommen, und ihr
    werdet gebraucht . – Wir wissen aber auch: Nicht jeder
    Asylsuchende hat bereits eine Ausbildung oder ein Stu-
    dium abgeschlossen, zum Beispiel weil ein Großteil noch
    sehr jung ist . Außerdem müssen wir neue Wege gehen,
    um berufliche Kompetenzen festzustellen; denn Teilhabe
    über Arbeit ist ein wichtiger Hebel für Integration .

    Meine Damen und Herren, ich bin überzeugt davon –
    auch meine Fraktion ist überzeugt davon –, dass das
    Anerkennungsgesetz seine volle Wirkung erst entfalten
    kann, wenn es finanziell ausgestattet wird. Wir brauchen
    endlich ein Darlehensprogramm . Es liegt im Interesse
    der Geflüchteten und in unserem Interesse, wenn wir ihre
    Fähigkeiten fördern .

    Erlauben Sie mir abschließend noch eine Bemerkung
    zum Thema Schulpflicht. In unserem demokratisch ver-
    fassten Staat darf die Schulpflicht auf keinen Fall ange-
    tastet werden .


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der LINKEN)


    Es liegt in unser aller Interesse, dass Kinder und Jugend-
    liche von Anfang an unsere Schulen besuchen – Frau Prä-
    sidentin, ich komme zum Ende -; denn mit guter Bildung
    legen wir den Grundstein für unser Zusammenleben .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, uns eint folgender
    Gedanke: Bildung ist ein Menschenrecht . Wir setzen die-
    ses Recht für alle Menschen gleichermaßen um .

    Danke schön .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)