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ID1812806600

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    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Frau Schimke, das Geeier vonseiten der Union, das man
    nach 25 Jahren deutsche Einheit noch immer und immer
    wieder hört, wenn es um einen einheitlichen Rentenwert
    in Ost und West geht, ist wirklich nur noch schwer zu
    ertragen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    „Das wird geprüft“ oder „Dann werden wir mal sehen“,
    das alles sind wachsweiche Formulierungen . In der Zei-
    tung kann ich derweil lesen, dass der Ministerpräsident
    von Mecklenburg-Vorpommern, Herr Sellering, auf
    Eckhardt Rehberg, der ebenfalls aus Mecklenburg-Vor-
    pommern stammt, losgeht und dass sich die beiden strei-
    ten . Bei dieser Gelegenheit ist eines klar festzustellen –
    das wird gerne vergessen –: Die einzige Fraktion hier im
    Deutschen Bundestag, die eine sofortige Angleichung
    der Rentenwerte Ost und West will und konsequent bei
    neuen Ansprüchen auf die Höherwertung verzichten will,
    die einzige Fraktion, die eine Angleichung und damit den
    Vollzug der deutschen Einheit im Rentenrecht will, ist
    Bündnis 90/Die Grünen und niemand sonst, noch nicht
    einmal die Linke . Das darf man nicht vergessen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind in den letzten 25 Jahren viel differenzierter
    geworden . Es gibt auch zwischen Nord und Süd, zwi-

    schen Schleswig-Holstein und Bayern große Lohnunter-
    schiede . Regionale Ausgleichsmechanismen könnte man
    beispielsweise auch innerhalb Brandenburgs begründen .
    Zu diesem Schluss könnte man kommen, wenn man sich
    die Unterschiede bei Lohn und Tarifbindung zwischen
    Potsdam und Templin oder anderen Städten in der Ucker-
    mark vor Augen führt . Wir sehen, dass wir im Bereich
    der Tariflöhne – erst kürzlich war dies im Tarifarchiv
    der Hans-Böckler-Stiftung zu lesen – bei der Ost-West-
    Angleichung gut vorangekommen sind . Der Lohn- und
    der Rentenunterschied zwischen Ost und West besteht,
    weil im Osten Deutschlands die Tarifbindung so gering
    ist . Das ist der Kern des Problems . Das Rentenrecht kann
    an dieser Stelle nicht alle Probleme lösen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Herr Bartsch, wenn sich der Antrag Ihrer Fraktion
    nur auf die beiden Gruppen beschränkte, die Sie bei-
    spielhaft als Härtefälle angeführt haben, würden wir ihm
    zustimmen; denn die aus der DDR Geflüchteten hatten
    bestimmte Zusagen, quasi Rechtsgarantien bekommen,
    die ihnen nachträglich aberkannt wurden . Das ist der ent-
    scheidende Punkt, Frau Schimke . Es geht nicht darum,
    jede individuelle Ungerechtigkeit mit dem Rentenrecht
    zu nivellieren; das geht selbstverständlich nicht . Aber
    in diesen Fällen ist Personen etwas zuerkannt worden .
    Diese haben sich auf eine bestimmte Lebensplanung ver-
    lassen


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Richtig!)


    und haben bereits Jahre vor dem Mauerfall beispielswei-
    se in Köln und Dortmund gearbeitet . Es ist absolut nach-
    vollziehbar, dass an dieser Stelle etwas geschehen muss .
    Herr Bartsch, wenn Sie sich beispielsweise auf diesen
    Punkt konzentriert hätten, würden wir dem Antrag Ihrer
    Fraktion zustimmen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das gilt auch für die in der DDR geschiedenen Frauen .
    Wir weisen schon seit vielen Jahren auf die besondere
    Härte in diesen Fällen hin . Wir sind der Meinung, dass
    dort Regelungsbedarf besteht . Die in der DDR Geschie-
    denen kämpfen seit Jahren um ihr Recht . Wir schätzen
    ihre Zahl auf Hundertausende . Viele von ihnen leben lei-
    der in bitterer Armut .

    Dann gibt es noch zwei Berufsgruppen, die nach mei-
    ner Auffassung Besonderheiten aufweisen, darunter die
    in der Braunkohle Beschäftigten . Dabei handelt es sich,
    wie Sie zu Recht gesagt haben, um eine sehr geringe An-
    zahl .

    Aber Sie beschränken sich nicht auf die Gruppen,
    bei denen dies nachvollziehbar und begründbar ist, son-
    dern, Herr Bartsch, Sie nehmen auch noch andere Grup-
    pen dazu, die bestimmte Sonderansprüche in der DDR
    hatten, die aber keine Entsprechung im westdeutschen
    Rentenrecht, im SGB VI, haben . Ich nenne auch einmal
    Beispiele, die zeigen, wo man das nicht nachvollziehen
    kann . Das ist etwa bei den Spitzensportlerinnen und Spit-
    zensportlern der Fall, die Sonderrentenansprüche gehabt
    haben . Man würde wiederum Privilegierungen einfüh-
    ren, und das ist in der Tat nicht sachgerecht . Deswegen

    Jana Schimke






    (A) (C)



    (B) (D)


    werden wir uns bei der Abstimmung über Ihren Antrag
    an dieser Stelle enthalten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Mutige Enthaltung!)


    – Nein, nein .

    Was die aus der DDR Geflüchteten anbelangt, muss
    man auch noch einmal eines sagen . In der letzten Legis-
    laturperiode haben Linke, SPD und Grüne gemeinsam
    ihren politischen Willen bekundet, an dieser Stelle etwas
    zu machen . Jetzt hat es im Petitionsausschuss eine Pe-
    tition gegeben . Und was stellen wir fest? Die SPD hat
    ihre Position um 180 Grad geändert, lässt diese Petition
    abschließen und lässt Grüne und Linke in ihrem Einsatz
    für die aus der DDR Geflüchteten im Regen stehen. Ich
    finde es unmöglich, wirklich, dass Sie an dieser Stelle Ihr
    Fähnlein so sehr nach dem Wind hängen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir werden – das ist im Moment das parlamentarische
    Verfahren – das im Petitionsausschuss natürlich noch
    einmal aufrufen . Sie können sicher sein: Früher oder
    später werden wir parlamentarische Initiativen zu diesem
    Punkt starten – vielleicht kann man das, beschränkt auf
    diesen Punkt, Herr Bartsch, auch einmal gemeinsam in
    diesem Parlament machen –,


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Gern!)


    und dann werden Sie Farbe bekennen müssen in der Fra-
    ge, ob Sie den aus der DDR Geflüchteten diese vernünf-
    tige und ihnen zustehende Rente zugestehen . Das werden
    Sie dann entscheiden und hier bekennen müssen .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Machen wir zusammen! Können wir gerne zusammen machen!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Waltraud Wolff für die

SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Wolff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Meine Damen und Herren! Ich bin seit
    1998 Mitglied dieses Hauses, und ich kann nicht mehr
    zählen, wie viele Gespräche ich zu den Ostrenten ge-
    führt habe: mit Menschen, die zu mir ins Büro gekom-
    men sind, auf Veranstaltungen, auch mit Menschen, die
    sich zusammengetan haben, um ihre Situation deutlich
    zu machen . Ich muss sagen: Vieles, was diese Menschen
    mir erzählt haben, hat mich persönlich sehr berührt . Ich
    habe mich damals auch aufgerufen gefühlt, zu Lösungs-
    ansätzen beizutragen . Da will ich auch die Landesgruppe
    Ost ansprechen, die wir von der SPD haben . Wir haben
    in unzähligen Diskussionen das Thema rauf und runter

    behandelt . Wir haben uns mit Berufsgruppen getroffen .
    Wir haben Vorschläge erarbeitet, und die meisten, meine
    Damen und Herren, muss ich sagen, haben wir wieder
    verworfen . Die Frage ist: Warum?

    Erstens müssen wir heute – wie damals – zur Kenntnis
    nehmen, dass zum 1 . Januar 1992 das Rentenrecht der
    DDR in das Sechste Buch Sozialgesetzbuch übernom-
    men wurde . Was man auch wissen muss: Die Sondersys-
    teme sind gerade nicht in die Sondersysteme der Bundes-
    republik eingeordnet worden .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: So ist es!)


    Dazu kommt: 1999 hat das Bundesverfassungsgericht
    abschließend darüber befunden .

    Zweitens haben wir festgestellt: Selbst wenn wir die
    Rentensystematik außer Kraft setzen würden, würden
    wir bei den vielen Sonderfällen, die heute auch schon
    zur Debatte standen, nur wieder neue Ungerechtigkei-
    ten schaffen . Wir hätten kein Recht besser gemacht . Ich
    weiß, nach 25 Jahren ist das keine frohe Botschaft . Aber,
    meine Damen und Herren, es ist eine ehrliche Botschaft .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Schon die PDS hat in jeder Wahlperiode


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Zu Recht!)


    Anträge mit bis zu 18 Berufsgruppen eingebracht, für die
    sie Korrekturen bei der Rentenüberleitung gefordert hat .
    Die Linke hat dies fortgesetzt . Liebe Kolleginnen und
    Kollegen von den Linken, ich sage das jetzt wirklich mit
    ganz großer Ernsthaftigkeit: Mit Ihren immer wiederkeh-
    renden Anträgen machen Sie doch den Menschen falsche
    Hoffnungen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie machen ihnen Hoffnungen, wohl wissend, dass sie
    nicht erfüllt werden können .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Ja, weil Sie es ablehnen!)


    – Nein . – Sie senden lieber frohe Botschaften als ehrli-
    che .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, ich weiß, dass viele Men-
    schen im Osten der Republik diese heutige Debatte ver-
    folgen. Ich finde, auch wenn es keine gute Botschaft ist:
    Alle haben diese Ehrlichkeit verdient .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Dr . Matthias Zimmer [CDU/CSU])


    Zu dieser Ehrlichkeit gehört, dass nicht alles, was die
    Linken als ungerecht beschreiben, wirklich ungerecht ist .


    (Beifall bei der Abgeordneten der SPD – Widerspruch bei der LINKEN)


    Markus Kurth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sie beklagen zum Beispiel, die Anrechnung der Mütter-
    rente – das haben wir eben gehabt – auf den Übergangs-
    zuschlag sei ungerecht . Der Übergangszuschlag ist ein
    Zuschlag zum Bestandsschutz, auf den die Rentensteige-
    rungen die ganze Zeit angerechnet werden . Da ist es in
    der Rentensystematik doch logisch, dass auch die Erhö-
    hung der Mütterrente darauf angerechnet wird. Ich finde
    das nicht schön, aber das gehört zur Rentensystematik
    dazu .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Dr . Matthias Zimmer [CDU/CSU])


    Wir haben das im Bundestag nicht extra beschlossen,
    sondern das ist die Rentensystematik . Das ist Renten-
    recht in der Bundesrepublik Deutschland .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, zur Ehrlichkeit gehört
    auch, dass ich als Mitglied der SPD Verständnis für die
    Menschen habe, die gerne besser behandelt werden wol-
    len .


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Gleich behandelt werden wollen, nur gleich, nicht besser!)


    Das Gefühl, dass einem keine Gerechtigkeit widerfährt,
    das kenne ich sehr gut, und das kann ich auch nachvoll-
    ziehen . Aber wir müssen doch feststellen, dass die Mes-
    sen 1992 gesungen wurden . Da ist Schluss . Alles andere,
    was wir jetzt tun würden, würde zu neuer Ungerechtig-
    keit führen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg . Dr . Matthias Zimmer [CDU/CSU] – Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Dann können wir Politik einstellen!)


    Zur Ehrlichkeit gehört auch, dass die Änderungen im
    Rentenrecht Auswirkungen auf zukünftige Renten haben
    können . Das gilt für Positives wie die Mütterrente . Das
    gilt aber auch für Negatives, zum Beispiel die Anrech-
    nung der Ausbildungszeiten . Das gilt im Osten, und das
    gilt im Westen . Hier wieder Ausnahmen zuzulassen, hie-
    ße, Rentenrecht nach Gutdünken zu machen . Das wollen
    wir nicht .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich weiß sehr wohl,
    dass es bei der Rentenüberleitung Ungerechtigkeiten ge-
    geben hat; das steht zweifellos fest . Aber sie sind nicht im
    Rentenrecht zu lösen . Wir brauchen deshalb eine andere
    Lösung . Wir als SPD haben im letzten Wahlprogramm
    den Vorschlag gemacht, die Probleme in einem Renten-
    überleitungsabschlussgesetz endgültig und abschließend
    zu klären und die Probleme zu beseitigen . Wir haben ge-
    sagt: Wir wollen einen steuerfinanzierten Härtefallfonds
    einrichten, um damit einzelne Problemfälle besserzustel-
    len .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Mindestrente!)


    Zu diesem Vorschlag stehe ich und steht die SPD noch
    immer .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, noch in
    dieser Legislaturperiode dieses Rentenüberleitungsab-
    schlussgesetz vorzulegen . Darin heißt es: 2019 soll es
    einheitliche Rentenwerte geben . – Auch daran halte ich
    fest .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)