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    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das Wort hat die Kollegin Claudia Roth für die Frak-

    tion Bündnis 90/Die Grünen .

    Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Die Welt ist im Umbruch, und wie Ulla Schmidt auch
    mit Blick auf die hohen Flüchtlingszahlen und die vielen
    Konfliktherde gesagt hat: Die Welt ist eigentlich längst
    aus den Fugen geraten . In dieser Welt im Umbruch, die
    wie nie zuvor von der Globalisierung geprägt ist, erhält
    die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik eine immer
    größere Bedeutung .

    Die Welt von heute ist aber auch geprägt von einer
    Repolarisierung, von Schwarz-Weiß-Denken und alten
    und neuen Feindbildern . Alte Gräben werden wieder auf-
    gerissen wie zwischen Russland, Europa und den USA,
    zwischen Iran und Saudi-Arabien, zwischen der türki-
    schen Regierung und den Kurden, zwischen Juden und
    Palästinensern oder auch innerhalb Europas, wie wir es
    in diesem Sommer ganz besonders und sehr erschrocken
    beobachten mussten .

    Aber auch die neuen Gräben vergrößern sich von Tag
    zu Tag . So lässt die Umsetzung des Friedensprozesses in
    der Ukraine weiter auf sich warten, und die Konflikte,
    die entgrenzte Gewalt in Syrien, im Jemen, in Afghanis-
    tan, in Libyen und im Irak verschlimmern sich immer
    mehr . Wir erleben in dieser Welt von heute postkoloniale
    Umbrüche, das Entstehen neuer Autokratien und die Ent-
    rechtung der universellen Menschenrechte .

    Dort, wo politische Kontakte nicht mehr stattfinden,
    sondern wo Schweigen oder, schlimmer noch, nur noch
    Waffengewalt herrscht, dort, wo eigentlich politisch
    nichts mehr geht, braucht es Auswärtige Kultur- und Bil-
    dungspolitik .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es braucht sie als leisen und vorsichtigen Brückenbau-
    er . Es braucht sie als ersten Türöffner für den Dialog . Es
    braucht sie zur Stärkung einer geschwächten Zivilgesell-
    schaft .

    Es muss uns Sorgen bereiten, dass in den letzten Jah-
    ren in über 80 Staaten sogenannte NGO-Gesetze verab-
    schiedet wurden, die keinen anderen Inhalt haben, als die
    Rechte und Räume von NGOs einzuschränken, manch-
    mal sogar, um ihre Arbeit zu erdrosseln . Wenn Presse-
    und Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst kaum
    mehr vorhanden sind, dann braucht es die Auswärtige
    Kultur- und Bildungspolitik, die geschützte Räume für
    kritische Gedanken schafft und ziviles Engagement und
    oppositionellen Mut beheimaten kann .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD)


    Auch dort, liebe Kolleginnen und Kollegen, wo ter-
    roristische Gewalt nicht nur Menschenleben fordert,
    sondern auch kulturelles Menschheitserbe systematisch
    zerstört wird, wie die Tempel von Palmyra in Syrien, die
    Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan, die Bib-
    liothek von Timbuktu in Mali und die assyrischen Stät-
    ten in der Ninive-Ebene im Irak oder jetzt im Jemen, wo

    Staatsministerin Dr. Maria Böhmer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Saudi-Arabien das Land ins Mittelalter bombt und die
    Weltkulturerbestätten von Sanaa und Schibam zerstört
    werden, braucht es die Auswärtige Kultur- und Bildungs-
    politik, die versucht, zu schützen und zu erhalten, was
    unsere gemeinsame globale Identität ausmacht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg . Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Sie gibt sich nicht zufrieden mit einem Eintrag in die rote
    UNESCO-Liste, sondern versucht, Druck – auch politi-
    schen – auszuüben .

    Es ist dringend notwendig – wir begrüßen das –, dass
    das Deutsche Archäologische Institut stärker unterstützt
    wird . Dieses Institut plant nun zum Beispiel in Teheran
    eine Ausstellung zur Geschichte der deutsch-iranischen
    Forschung und zur 50-jährigen Geschichte der Außen-
    stelle des Instituts in der iranischen Hauptstadt . Auch
    Archäologie ist Kulturerhalt . Mehr noch: Sie bietet die
    Chance, über die Arbeit am Gestern ein gemeinsames
    Morgen zu eröffnen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg . Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Wir brauchen die Auswärtige Kultur- und Bildungs-
    politik aber auch als Teil unserer Erinnerungskultur . Das
    haben wir gerade in diesem Jahr erleben und beweisen
    können . 50 Jahre diplomatische Beziehungen zu Israel
    werden emotional erfahrbar beispielsweise durch Install-
    ationen von Sigalit Landau – unterstützt vom Auswärti-
    gen Amt –, die wir in unserem Haus ausstellen konnten,
    oder durch ein Konzert mit den „Violinen der Hoffnung“ .
    Das Gedenken an den Genozid an den Armeniern vor
    100 Jahren vermag noch heute, Politik zu prägen und
    Konsequenzen für die Lebenden zu fordern . Genau da
    setzt die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik an;
    denn sie zeigt in der Erinnerungskultur, wie wir mit un-
    serer Vergangenheit verantwortlich umgehen und ob wir
    wirklich bereit sind, uns ihr vollständig zu stellen, um
    so Vertrauen bei den Nachgeborenen des Naziterrors zu
    schaffen . Unsere Debatte über den deutschen Völker-
    mord an den Herero zeigt doch exemplarisch, dass es
    nicht reicht, vergangenes Leid bzw . Schuld anzuerken-
    nen, wenn damit nicht gleichzeitig eine Verantwortungs-
    übernahme einhergeht . Da ist noch sehr viel zu tun .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD und des Abg . Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist die
    dritte Säule der Außenpolitik . Damit das alle wissen: Sie
    ist kein Sahnehäubchen und auch kein Accessoire, das
    man sich nur in guten Zeiten leisten kann . Nein, oft ist sie
    gerade Voraussetzung für eine auswärtige Politik .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Aber auch hier müssen wir uns die Frage nach der Kohä-
    renz stellen; denn die Maßnahmen der klassischen Au-

    ßenpolitik dürfen nicht den Zielen der Auswärtigen Kul-
    tur- und Bildungspolitik zuwiderlaufen . Gerade beim
    Instrument der Sanktionen ist das künftig viel stärker zu
    bedenken . Es darf doch nicht sein, wie wir es im Fall
    Iran erlebt haben, dass die verhängten Sanktionen gegen
    das Regime auch und gerade die Bildungszusammenar-
    beit zwischen deutschen und iranischen Universitäten
    unmöglich machen . Dort, wo mit Sanktionen auch zivile,
    kulturelle und wissenschaftliche Kooperationen getrof-
    fen werden, werden die Falschen bestraft, zur Freude des
    Regimes . Dann läuft etwas falsch .

    Im Kultur- und Bildungsaustausch sollten wir die
    originären Akteure in den Mittelpunkt stellen; denn es
    sind die Künstler, die Kreativen, die Pädagogen und die
    Wissenschaftler, die zumeist selbst am besten wissen, wo
    in den eigenen Bereichen die spannenden Ansätze beste-
    hen und welche Initiativen und Projekte zukunftsträch-
    tig sind . Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist also
    nicht einseitig als Instrument der Cultural Diplomacy zu
    definieren; denn der Eigensinn von Kunst und Kultur, die
    kreative Kraft, droht sonst unter die Räder zu geraten .
    Es geht also nicht vorrangig um Sichtbarkeit, um rie-
    sengroße Ausstellungsformate . Ich erinnere mich an die
    Deutschlandjahre der Vergangenheit zur höheren Ehre
    der deutschen Wirtschaft . Das ist nicht das, was ich mir
    unter Auswärtiger Kulturpolitik vorstelle .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es sind die vielen kleineren Formate, Tausende Kulturbe-
    gegnungen, das nachhaltig angelegte Alltagsgeschäft der
    Goethe-Institute und die Stipendien des Deutschen Aka-
    demischen Austauschdienstes beispielsweise für Syrerin-
    nen und Syrer, für die Frauen des Arabischen Frühlings,
    die endlich wieder eine Perspektive brauchen . Das alles
    ist Humus für die Demokratie und die Menschenrechte .
    Das sind auch und gerade die deutschen Schulen im Aus-
    land; da kann ich mich Ulla Schmidt voll und ganz an-
    schließen . Denn es geht bei der Vermittlung von Sprache
    auch um Wertevermittlung . Dafür braucht es die allerbes-
    ten Lehrerinnen und Lehrer . Diese brauchen anständige
    Löhne . Ich hoffe, Frau Böhmer, dass Sie das dem Finanz-
    minister so richtig beibringen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Doch was sind die neuen großen Herausforderungen
    und Aufgaben der Auswärtigen Kultur- und Bildungs-
    politik? Wir erleben im Nahen und im Mittleren Osten
    das Entstehen neuer riesengroßer Städte . Es sind die gro-
    ßen Flüchtlingslager im Libanon, in der Türkei, im Irak,
    in Jordanien . Wir sollten auch nicht den afrikanischen
    Kontinent mit Millionen von Flüchtlingen vergessen .
    Beispielhaft dafür steht das Lager Dadaab in Kenia . Die
    Menschen in diesen neuen Zeltstädten werden voraus-
    sichtlich nicht nur wenige Jahre, sondern wohl eher Jahr-
    zehnte, vielleicht sogar immer dort leben müssen . Das
    sind die neuen Orte, wo Kultur, wo Bildung Nahrungs-
    mittel für die Menschen bedeuten, wo Bildung und Kunst
    so wichtig sind wie Wasser und Brot, weil sie helfen kön-
    nen, sich ein neues Leben einzurichten und Traumata zu
    überwinden .

    Vizepräsidentin Claudia Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Deshalb ist es eine großartige Initiative des Goethe-In-
    stituts, in Zusammenarbeit mit Flüchtlingsorganisationen
    Kultur- und Bildungsprojekte zu realisieren, die beson-
    ders Kindern und Jugendlichen, aber auch Künstlern
    selbst, die zu Flüchtlingen geworden sind, sinnvolle Be-
    schäftigung vermitteln, die das Erlebte verarbeiten helfen
    und die kreative Alternativen entwickeln .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Es geht dabei um den Versuch, zu verhindern, dass durch
    das aktuelle Flüchtlingselend tatsächlich eine weitere
    verlorene Generation entsteht .

    Auch da, wo Menschen in ihre Heimat zurückkeh-
    ren können, wie zum Beispiel Erbil, die Hauptstadt des
    kurdischen Nordirak, bilden die Kulturmittler und die
    deutschen Auslandsschulen ein zivilisatorisches Funda-
    ment für den perspektivischen Wiederaufbau und für die
    Selbstermächtigung der Menschen . Aber gerade diese
    Schule ist von der Schließung bedroht, weil die finanziel-
    le Unterstützung fehlt . Da muss etwas passieren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Also: Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
    geht dorthin, wo sonst nichts mehr oder noch nichts
    möglich ist . Sie öffnet Türen, wo politische Diplomatie
    noch nicht angekommen ist oder wo sie am Ende ist . Sie
    bereitet Wege, die Begegnungen hin zu Frieden und Aus-
    söhnung ermöglichen, und das muss uns viel, das muss
    uns sehr viel mehr wert sein .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Michelle Müntefering hat für die

SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michelle Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Haben Sie auch die

    Kinderzeichnung gesehen, die ein syrisches Kind der Po-
    lizei geschenkt hat? Auf der einen Seite, unter syrischer
    Flagge, bewaffnete Terroristen, abgetrennte Gliedma-
    ßen; unter deutscher Flagge ein Weg, ein Haus, eine Zu-
    flucht. – Es ist nicht ganz klar, wie alt das Kind war, das
    das gezeichnet hat, ob es Mohammed oder Fatma hieß .
    Aber wie auch immer, wir wissen: Es zeigt die Realität .

    Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    sehr geehrte Damen und Herren, das ist die Wirklich-
    keit von Millionen Menschen . Viele von ihnen suchen
    Schutz, auch bei uns . Um helfen zu können, brauchen wir
    alle Kräfte . Meine Vorrednerinnen haben es gesagt: Der
    Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik kommt hierbei
    eine besondere Rolle zu . Denn die Kulturdiplomatie als

    tragende Säule deutscher Außenpolitik hat eine besonde-
    re, eine eigene Kraft .

    Unser verstorbener Kollege Philipp Mißfelder, den ich
    in unseren Reihen vermisse, hat vor gar nicht allzu langer
    Zeit an diesem Pult gesagt: Die AKBP ist das Zaunkönig-
    tum des Deutschen Bundestages . – Ich weiß nicht, wie
    viele Hobbyornithologen unter uns ihn damals verstan-
    den haben, aber das stimmte: Der Zaunkönig ist winzig
    klein, sein Gefieder recht unscheinbar, aber sein Gesang
    ist laut und über Hunderte Meter weit zu hören, im Som-
    mer wie im Winter .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ja, so ist das auch mit unserer Arbeit im Ausschuss .

    Liebe Kollegen, die AKBP ist nicht weniger als die
    „sanfte Macht“ der Außenpolitik, das, was wir durch die
    Beziehungen von Künstlern, Wissenschaftlern und der
    Zivilgesellschaft an Verständigung und Veränderung be-
    wirken können . Sie kann helfen, kulturell, religiös oder
    weltanschaulich bedingte Konflikte zu bewältigen, und
    auch zu ihrer Prävention beitragen . Deswegen ist klar,
    dass wir sie brauchen . Fluchtursachen bekämpfen wir am
    besten, wenn wir Menschen nicht nur ein Bett, ein Dach
    und etwas zu essen geben, sondern wenn wir ihnen auch
    eine Perspektive geben: auf ein sicheres Leben, auf Bil-
    dung und auf Arbeit – in ihren Heimatländern, aber auch
    denjenigen, die bei uns bleiben .

    Es ist gut, dass Außenminister Frank-Walter
    Steinmeier diesen Bereich fördert, und zwar weit mehr
    als seine Vorgänger . Da wir im Unterausschuss als Zaun-
    könige für die gemeinsame Sache arbeiten, bin ich sehr
    froh, dass auch Frau Böhmer und alle anderen Kollegin-
    nen und Kollegen beim Finanzminister noch einmal kräf-
    tig vorsingen werden .

    Die Flüchtlingsfrage zeigt, wie die Trennung von in-
    nen und außen aus der Zeit gefallen ist . Willy Brandt hat
    schon in meinem Geburtsjahr 1980 gesagt:

    Die Globalisierung von Gefahren und Herausforde-
    rungen – Krieg, Chaos, Selbstzerstörung – erfordert
    eine Art „Weltinnenpolitik“ . . .

    Daran arbeiten wir heute noch .

    Wenn sich also wie heute die Trennung von innen und
    außen, von „hier bei uns“ und „dort bei den anderen“ so
    sehr aufhebt, dann muss auch die AKBP den Blick nach
    innen richten . Unsere Mittler können dabei helfen . Sie
    haben Kompetenz und Erfahrung . Sie können bei Sprach-
    vermittlung und Integration helfen . Sie kennen kulturelle
    Vielfalt und wissen um die Bedeutung unserer Werte .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber einiges müssen wir noch verbessern – das muss
    an dieser Stelle in einer solchen Debatte gesagt werden –:
    Wir müssen unsere Mittler besser koordinieren und ihre
    Kompetenzen eben auch im Inland stärker nutzen . Ich
    will zwei Beispiele nennen, um deutlich zu machen, wie
    das gehen kann .

    Erstes Beispiel . Auch in meinem Wahlkreis Her-
    ne-Bochum II haben wir Asylsuchende aufgenommen

    Vizepräsidentin Claudia Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    und dazu Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes NRW
    errichtet . Wie viele von Ihnen war auch ich vor Ort, habe
    mit Ehrenamtlichen, mit Betroffenen und mit Anwohnern
    gesprochen . Mir ist aufgefallen: Wir schicken die Kinder
    in den Kindergarten, die Jugendlichen in Aufnahmeklas-
    sen in die Schule . Für die jungen Erwachsenen haben wir
    meistens Tischtennisplatten . Aber wir wissen doch: Wo
    die jungen Männer nix zu tun haben, gibt es Kloppe; das
    war schon immer so . Darüber müssen wir uns auch nicht
    wundern .

    Deswegen: Nutzen wir doch, was da ist: Smartpho-
    nes, die jeder hat, mit Onlineangeboten, damit alle die
    Möglichkeit haben, unsere Sprache und auch etwas über
    unser Land, über Deutschland, zu lernen . Der Langen-
    scheidt-Verlag zum Beispiel hat als privates Unterneh-
    men sein Deutsch-Arabisches Wörterbuch frei zur Verfü-
    gung gestellt; das ist gut . Auch unsere Mittler steigen ein:
    Die Deutsche Welle hat eine Internetseite geschaltet, und
    das Goethe-Institut will nun auch eine App bereitstellen .

    All das ist gut und prima . Aber nicht jeder darf jetzt
    für sich allein loslegen, sondern das muss koordiniert
    werden . Das AA, das Auswärtige Amt, dem ich für seine
    Arbeit ganz ausdrücklich danke, ist bereits auf dem Weg,
    die Akteure zusammenzuholen . Mein Rat: Fragen Sie
    auch einmal die Menschen, die es betrifft . Diese werden
    Ihnen sagen, sie müssen nicht nur eine Zahnbürste kau-
    fen gehen, sondern sie müssen auch auf der Behörde mit
    dem Amtsdeutsch zurechtkommen .

    Zweites Beispiel . Der DAAD und das Deutsche Ar-
    chäologische Institut arbeiten in Kairo zusammen . Dabei
    ist etwas Außergewöhnliches entstanden . Während die
    Terroristen von Daesch, von ISIS, in ganz Arabien jahr-
    tausendealte Kulturgüter zerstören, haben sie begonnen,
    junge Menschen auszubilden, und zwar gleichermaßen
    an einer deutschen und an einer ägyptischen Universität .
    Sie lernen von Experten, wie man Kultur erhalten kann,
    aber auch für die Bevölkerung nutzbar machen kann, und
    zwar gerade nicht dadurch, dass ausländische Fachkräf-
    te eingeflogen werden, sondern indem junge Menschen
    vor Ort befähigt werden, ihr eigenes Erbe zu sichern . Das
    zeigt das Potenzial gemeinsamer Programme .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das, was wir brau-
    chen, sind gleichermaßen Sprachdolmetscher und Kul-
    turdolmetscher . Tragen wir unseren Teil dazu bei!

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)