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ID1812802300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
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    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Das geeinte Deutschland gibt es
    seit nunmehr 25 Jahren . An Situation und Stimmung des
    Jahres 1990 vermag ich mich irgendwie noch gut zu er-
    innern: Ich war seit knapp einem Jahr Mitglied der Sozi-
    aldemokratischen Partei, kandidierte für den Sächsischen
    Landtag und arbeitete immer noch bei der PGH, der Pro-
    duktionsgenossenschaft des Handwerks, Elektro-Rund-
    funk-Fernsehen in Weißwasser .

    Der Umbruch war 1990 mit Händen greifbar . Noch
    herrschte eine gewisse Unbefangenheit im Umgang mit
    den gesellschaftlichen Veränderungen . Aber, viele Men-
    schen hatten große Hoffnungen, die Hoffnung, dass die
    ostdeutschen Betriebe in der Marktwirtschaft bestehen
    würden, die Hoffnung, dass viele Investoren kommen
    und neue Arbeitsplätze schaffen würden, die Hoffnung,
    als Selbstständiger den eigenen Lebensunterhalt bestrei-
    ten zu können, oder die Hoffnung, im goldenen Westen
    sein Glück machen zu können .

    Einige dieser Hoffnungen haben sich erfüllt, andere
    haben sich als Illusion erwiesen . So blieb von den eins-
    tigen ostdeutschen Unternehmen nicht viel übrig . Bei-
    spielsweise sind von den 110 000 Arbeitsplätzen im ost-
    deutschen Braunkohlebergbau vor 25 Jahren heute nur
    noch ein paar Tausend erhalten geblieben . Die Auswir-
    kungen dieses gigantischen Strukturbruchs spürt man in
    meiner Region immer noch deutlich . Ich spreche dies an
    dieser Stelle an, da ja gelegentlich die Auffassung ver-
    treten wird, der Strukturwandel müsse nun endlich be-
    ginnen . Vielmehr muss er auch weiterhin mit staatlicher
    Begleitung forciert werden .

    Trotz großen Engagements konnten viele Selbststän-
    dige langfristig nicht bestehen . Neben der mangelnden
    Erfahrung und den völlig veränderten Rahmenbedin-
    gungen fehlte es oft am nötigen Kapitalstock, um Zah-
    lungsausfälle zu verkraften und die nötigen Investitionen
    zu stemmen . Nicht zuletzt hat die desaströse Privati-
    sierungspolitik der Treuhandanstalt dafür gesorgt, dass
    häufig nur die unliebsame Ostkonkurrenz aus dem Weg
    geschafft wurde . Echte Investitionen, aus denen sich
    konkurrenzfähige Unternehmen entwickeln konnten,
    waren eher die Ausnahme; verlängerte Werkbänke ja,
    Unternehmenszentralen nein .

    Damals wurde die Grundlage für die jetzige kleinteili-
    ge Wirtschaftsstruktur im Osten gelegt, was die wesent-
    liche Ursache für das noch immer niedrigere Produktivi-
    täts- und Lohnniveau ist . Viele Familien wurden durch
    die Abwanderung gerade junger Leute auseinandergeris-
    sen . Das hat gerade auch die ältere Generation schmerz-
    lich erfahren müssen . Neben den gesellschaftlichen Ver-
    änderungen und den vielen Umwälzungen im Leben der
    Ostdeutschen waren die letzten 25 Jahre so auch ein Ab-
    schied von falschen Vorstellungen .

    Bei all den Spuren, die dies bei den Ostdeutschen hin-
    terlassen hat, ist die deutsche Einheit politisch jedoch
    unzweifelhaft geglückt; denn die wesentlichen Ziele der
    Ostdeutschen von 1989 wurden erreicht: Demokratie,
    Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, ein besserer Lebensstan-
    dard oder die Verbesserung der einst katastrophalen Um-
    weltsituation . Wer unsere Städte und Gemeinden heute
    anschaut und mit der damaligen Tristesse vergleicht, der
    weiß auch, was in den letzten 25 Jahren städtebaulich
    Unglaubliches geschaffen wurde .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich denke hier nur an die Stadt Görlitz in meinem Wahl-
    kreis, die aus diesem Grund inzwischen ein Produktions-
    standort für internationale Kinoproduktionen geworden
    ist .

    Zu den großen Erfolgen der deutschen Einheit gehört
    zweifellos die Integration Ostdeutschlands in die sozi-
    alen Sicherungssysteme der alten Bundesrepublik . Die
    gesundheitliche Versorgung hat sich deutlich verbessert,
    und so ist es nicht verwunderlich, dass die Lebenserwar-
    tung seitdem stark gestiegen ist .

    Auch wenn es leider noch Unterschiede bei der Ren-
    tenberechnung gibt, war die Einführung des umlagefi-
    nanzierten dynamischen Rentensystems im Zuge der
    deutschen Einheit ein Meilenstein, konnten so doch die
    Rentnerinnen und Rentner in den neuen Ländern mit
    deutlichen Rentensteigerungen an der Lohnentwicklung
    der Beschäftigten teilhaben . All dies war und ist noch im-
    mer mit einem gewaltigen Finanztransfer von West nach
    Ost verbunden – eine großartige Solidarleistung, über die
    man immer wieder froh und dankbar sein sollte .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dennoch hatten die Ostdeutschen in das wiederverein-
    te Deutschland mehr als nur das Ampelmännchen oder
    den grünen Pfeil einzubringen . Ich will an dieser Stelle

    Dr. Peter Ramsauer






    (A) (C)



    (B) (D)


    aber auch meine Hochachtung und meinen Respekt für
    all jene Menschen aus Ost und West zum Ausdruck brin-
    gen, die in Ostdeutschland eine gewaltige Aufbauleis-
    tung auf sich genommen und einfach angepackt haben .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und der Abg . Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es geht der großen Mehrheit der Ostdeutschen nach
    eigener Auskunft heute viel besser als vor 25 Jahren .
    Wenn wir heute Bilanz ziehen, können wir mit gutem
    Recht sagen: Das meiste ist geglückt, und wir haben vie-
    les erreicht . Es sicherlich wichtig, an Tagen wie diesen
    innezuhalten und auf unsere Geschichte zurückzuschau-
    en . Jedoch ist die deutsche Einheit für mich weniger ein
    Feiertag, an dem wir gemeinsame Erinnerungen auffri-
    schen, sondern vielmehr eine Aufgabe, eine Aufgabe, an
    der wir alle gemeinsam weiterarbeiten müssen .

    Bei allem Für und Wider: Wir Deutschen können zu
    Recht stolz auf unsere staatliche Einheit sein .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie der Abg . Dr . Petra Sitte [DIE LINKE])




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Katharina Landgraf erhält nun das Wort für die CDU/

CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katharina Landgraf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Gäste! Zahlenspiele zum Stand der
    deutschen Einheit sind nicht mein Ding . Die überlasse
    ich gerne den Wirtschaftspolitikern .

    Es gibt zu unserem heutigen Thema viele kräftige
    schwarze Zahlen, die mein Kollege Hauptmann schon in
    die Debatte eingebracht hat . Die roten Zahlen überlasse
    ich gerne der Opposition; denn ich will Ihnen, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen, nicht die Show stehlen . Die gol-
    denen Zahlen, die den Gesamterfolg des Unternehmens
    deutsche Einheit untermauern, entnehmen Sie bitte dem
    Jahresbericht der Bundesregierung .

    Daneben gibt es auch noch die grünen Zahlen . Die
    überlasse ich nicht der Grünenfraktion; die lasse ich mir
    nicht streitig machen . Grüne Zahlen sind für mich bei-
    spielsweise die Milliardensummen für die Bergbausanie-
    rung seit 1991 .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Ulrich Freese [SPD])


    Mein Wahlkreis Leipzig‑Land profitiert von diesem wohl
    stärksten Programm für den Osten .


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber schauen Sie einmal nach Bayern!)


    Kommen Sie einmal nach Ostdeutschland und nach
    Mitteldeutschland . Das müssen Sie sehen! Hier ist eine

    völlig neue Landschaft entstanden . Die Wunden der
    DDR-Wirtschaft sind hier geschlossen .


    (Zuruf des Abg . Matthias W . Birkwald [DIE LINKE])


    Sicherlich schon vergessen ist, dass hier über
    40 000 Bergleute über Nacht ihren Job verloren haben .
    Nicht vergessen werden darf, dass der deutsche Sozi-
    alstaat mit seinen Sozialsystemen und die vielen enga-
    gierten Gewerkschafter und Betriebsräte den Prozess des
    Wandels mit viel Weitsicht getragen haben . Ganz persön-
    lich sage ich hier meinem SPD-Kollegen Ulrich Freese
    ein herzliches Dankeschön . Er ist ein Gewerkschafts-
    mann der ersten Stunde, der mit all seinen Erfahrungen
    und seinem Engagement zu uns in den Osten gekommen
    ist .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Das war und ist gelebte Solidarität unter Deutschen, die
    aus zwei völlig verschiedenen Welten zueinander gefun-
    den haben .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, als Landwirt-
    schaftspolitikerin greife ich hier ein besonderes Thema
    der deutschen Einheit auf: die Landwirtschaft . An die-
    sem Wochenende feiern wir in allen Regionen Deutsch-
    lands das Erntedankfest . Der Geburtstag der deutschen
    Einheit passt dazu . Wir alle sagen den unzähligen Men-
    schen Dank, die sich Tag für Tag um landwirtschaftliche
    Produkte und Lebensmittel kümmern – bei jedem Wetter
    und zu allen Zeiten . Ihnen gebühren dafür Achtung und
    Anerkennung .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wer jedoch meint, man könnte die Landwirtschaft in
    Deutschland wie andere Wirtschaftszweige zurückbauen,
    der ist auf dem berühmten Holzweg; denn zu den wich-
    tigsten Lebensthemen gehört die Ernährung der Men-
    schen . Das ist für uns in der Union ein fundamentaler
    Wert . Die Landwirtschaft darf kein Spielball von Ideo-
    logen sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Für die Landwirtschaft in den jungen Bundesländern
    war der Eintritt in das geeinte Deutschland eine unglaub-
    liche Herausforderung . Es war am Ende eine ganz spezi-
    elle Reifeprüfung . Kurz und knapp: Der Systemwandel
    ist gelungen . Er hat vor allem in den 90er-Jahren viel
    Kraft gekostet . Die Landwirtschaft im Osten ist heute
    modern und leistungsstark . Sie ist und bleibt der ent-
    scheidende Faktor für lebendige ländliche Räume . Heute
    können wir sagen: Die gesamte deutsche Landwirtschaft
    ist gelebte Einheit in Vielfalt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diesen Augenblick
    hier und jetzt empfinde ich persönlich als Gnade. Die gibt
    es in der grauen und ungeliebten Politik auch .

    Am Abend des 2 . Oktober 1990 stand ich auf den Stu-
    fen des Reichstages und blickte in Richtung Westen . Ich
    sah auf eine riesige, fröhliche Menschenmenge, die zu
    uns herauf Richtung Osten blickte . Wir Volkskammerab-

    Thomas Jurk






    (A) (C)



    (B) (D)


    geordnete waren an diesem historischen Abend mit unse-
    rer Arbeit fertig . Um Mitternacht war mein Arbeitsplatz
    in Berlin weg, das Mandat der Volkskammer war erlo-
    schen . Wir haben uns selbst abgeschafft .

    Auf diesen Augenblick haben wir ein gutes halbes
    Jahr hingearbeitet . So kann eine Diktatur auch enden:
    ohne einen Schuss, aber mit riesigem Feuerwerk, fried-
    voll und mit vielen Tränen der Freude .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben damals in Ost und West als Gesellschaft
    und als Politik die Reifeprüfung bestanden . Und dafür
    gebe ich noch heute allen Beteiligten die Bestnote . Das
    Verhalten der Akteure und der gesamte Prozess waren lo-
    benswert: Anders kann ich die Vereinigung in Frieden,
    Recht und Freiheit nicht bezeichnen . Es ist damals etwas
    geschehen, was es in der Geschichte so noch nie gegeben
    hat . Ohne Gewalt vereinte sich eine geteilte Nation mit
    einer eigenen, einer souveränen Entscheidung .

    Meine Anmerkungen hier sind persönliche Reflexio-
    nen auf das Gestern und auf unser Heute . Ich möchte aus
    dem damaligen Geschehen Schlüsse ziehen für unsere
    heutige Zeit . Die Kreativität der Volkskammer von 1990,
    mit Problemen des Landes umzugehen, ist ein bleibender
    Wert . Ich wünschte mir eine solche Arbeitsweise auch für
    unsere Tage in der gesamten Politik .

    Deutschland ist nicht mehr eine Insel der Glückselig-
    keit . Die Nöte und das Elend in anderen Regionen der
    Welt sind plötzlich durch unzählige Hilfesuchende in
    unserem gut bestellten Hause präsent . Für diese neue Si-
    tuation haben wir genau genommen keine Rezepte . Die
    hatte die Volkskammer damals auch nicht . Wir sahen
    zwar das Ziel, aber nicht den Weg dorthin . Also haben
    wir einfach losgelegt . Da gab es keine Konjunktur für
    Bedenkenträger . Die eigentliche Arbeit zur Gestaltung
    der Einheit wurde ein gemeinsamer Lern- und Lebens-
    prozess .

    Details erspare ich mir; auch die Diskussion über Ge-
    lungenes oder über Webfehler der Einheit . Viel wichtiger
    ist die staatliche und private Solidarität zwischen den
    Ländern und den Menschen in West und Ost . Immerhin
    sollte der Wandel für alle verträglich, erträglich und am
    Ende auch einträglich sein . Und das war er zumeist, trotz
    zahlreicher Schicksale von Menschen, die ihren Arbeits-
    platz verloren haben .

    Wir haben in den zurückliegenden 25 Jahren im geein-
    ten Deutschland ein Gemeinwesen geformt, das von den
    Grundwerten des christlichen Abendlandes geprägt ist .
    Der Fleiß der arbeitenden Menschen hier in Deutschland,
    die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer,
    die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicherten und
    sichern dem Land und seinem Staatswesen eine starke,
    tragfähige Basis . Die politische staatliche Einheit ist ge-
    geben .

    Wie können wir aber die vorhandenen Entwicklungs-
    defizite zwischen alten und neuen Bundesländern in den
    kommenden Jahren überwinden? Können wir das über-
    haupt mit neuen und mit einem Mehr an Gesetzen leis-
    ten? Ich glaube: kaum .

    Jetzt zum 25 . Geburtstag der Einheit habe ich einen
    besonderen Wunsch: Es sollte künftig jährlich einen
    Bericht zur Lage der deutschen Nation geben, der die
    Entwicklung des gesamten Landes und seine Stellung
    in Europa und der Welt in den Fokus nimmt . Mit einem
    scharfen Blick auf die innere Situation des gesamten Lan-
    des – und nicht nur des Ostens – wären wir dann ganz be-
    stimmt zu einer besseren und gerechteren Bundespolitik
    in der Lage . Einen Bericht der Bundesregierung zur Lage
    der Nation hat es schon einmal gegeben – allerdings für
    das geteilte Deutschland .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Schluss und am
    Vorabend unseres gemeinsamen 25 . Geburtstages noch
    ein Wunsch: Gehen wir auf die Besucherplattform des
    Reichstages . Von diesem „Dach der Republik“ haben
    wir einen freien Blick in alle Himmelsrichtungen . Wir
    schauen nicht mehr nur nach Westen oder Osten . Diesen
    Weitblick brauchen wir für den Umgang mit der neuen,
    komplizierten Situation unserer Tage .

    Wir stehen wieder einmal vor einer Reifeprüfung,
    ähnlich wie 1990 . Das erfolgreiche geeinte Deutschland
    ist in der jüngsten Geschichte zu einem starken Magne-
    ten geworden . Jetzt steht die Frage im Raum: Halten wir
    dank unserer gelebten Werte diesem Druck stand, oder
    stehen wir vor einer noch nie gekannten Spaltung der Ge-
    sellschaft? Gibt es eine Spaltung in Offenheit und Ableh-
    nung, in Angst und Gleichgültigkeit, in Akzeptanz und
    Ignoranz, in Freunde und in Feinde?

    Wir müssen antworten – bei all unserer Freude über
    diesen Tag der Deutschen Einheit erst recht .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)