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    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Iris Gleicke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir
    reden hier nur noch selten über die alten Ost-West-Unter-
    schiede und über all das Holpern und Stolpern auf unse-
    rem Weg der letzten 25 Jahre . Vielleicht ist das ja auch
    ein Indiz dafür, dass unser Blick nach vorne gerichtet ist .
    Den jungen Leuten bedeuten diese alten Unterschiede
    ohnehin nicht mehr viel . Das ist eigentlich ermutigend .
    Aber uns anderen, den Älteren und den nicht mehr ganz
    so Jungen, steckt so manches in den Knochen, was sich
    nicht so einfach abschütteln lässt . Wer im Jubiläumsjahr
    nur Sekt trinken oder nur Trübsal blasen möchte, hat
    nicht begriffen, was im Osten in den letzten 25 Jahren
    eigentlich passiert ist .

    Meine Damen und Herren, der Prozess der deutschen
    Einheit ist nicht immer in geraden Bahnen, sondern
    zum Teil auch sehr widersprüchlich verlaufen . Ich hoffe
    sehr, dass das in meinem Bericht deutlich geworden ist .
    Das liegt mir sehr am Herzen . Wir dürfen nicht darüber
    schweigen, dass nicht wenige von denen, die vor 25 Jah-
    ren hoffnungsvoll und mit großen Träumen in die neue






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gesellschaft gestartet sind, bittere und zum Teil demüti-
    gende Niederlagen erlebt haben .

    Es gab nicht nur andauernden Erfolg und immerwäh-
    rendes Wachstum . Es gab auch Deindustrialisierung und
    verheerende Massenarbeitslosigkeit . Es gab falsche Ver-
    sprechungen und verheerende Fehleinschätzungen . Es
    wurde eben längst nicht so schnell alles besser, wie sich
    die meisten Ostdeutschen das erhofft hatten . Und: Die
    Einheit war eben auch nicht aus der Portokasse zu bezah-
    len, wie die meisten Westdeutschen es geglaubt hatten .
    Wir fanden uns gemeinsam recht schnell wieder in den
    Mühen der Ebenen .

    Bereits 1992 titelte der Spiegel „Opfer für den Osten –
    Das Teilen beginnt“ . Und schon 1995 entdeckte die glei-
    che Zeitschrift das „Milliardengrab ‚Aufschwung Ost‘“ .

    Natürlich lässt sich die deutsche Einheit nicht auf die-
    se Irrungen und Wirrungen reduzieren, aber sie gehören
    dazu . Man kann lange darüber streiten, ob sich das alles
    hätte anders und besser managen lassen . Einige Fehler –
    davon bin ich persönlich überzeugt – hätten sich schon
    vermeiden lassen . Aber eine Partei, die nach eigener De-
    finition immer recht hat, gibt es Gott sei Dank bei uns
    nicht mehr, und die Unfehlbarkeit ist meines Wissens
    dem Papst vorbehalten .


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich nehme sie jedenfalls für mich nicht in Anspruch und
    kann auch allen anderen nur abraten .

    Wir dürfen nicht der Versuchung erliegen, uns die Ge-
    schichte zurechtzubiegen und das zu beschönigen, was
    nicht ganz so gut gelaufen ist oder was vielleicht sogar
    total schiefgelaufen ist . Das wäre Wasser auf die Mühlen
    der Vereinfacher und Populisten, die sich dann ihrerseits
    die Vergangenheit zurechtbiegen und mit Halbwahrhei-
    ten und Lügen auf Stimmenfang gehen . Wir dürfen kei-
    ne nachträgliche Verklärung einer Diktatur hinnehmen,
    in der es Bautzen und den Schießbefehl gab und in der
    man Jugendliche dazu gebracht hat, sich gegenseitig zu
    bespitzeln . Und es darf nicht beschönigt werden, wenn
    es darum geht, welch totalen Umbruch die Ostdeutschen
    erlebt haben und wie viele von ihnen dabei gescheitert
    sind .

    Trotz alledem fällt meine Bilanz positiv aus . Der Auf-
    bau Ost ist insgesamt gelungen . Das Ziel gleichwertiger
    Lebensverhältnisse ist in vielen Bereichen erreicht . Wir
    verfügen heute über eine moderne mittelständisch ge-
    prägte Wirtschaft und eine gut ausgebaute Infrastruktur .
    Massive Umweltschäden wurden beseitigt, die Städte
    wurden saniert und viele Altbauten liebevoll restauri-
    ert . In vielen Bereichen ist der Angleichungsprozess gut
    vorangekommen . Aber – und das ist ein großes Aber –
    Ostdeutschland hinkt bei der Wirtschaftskraft und bei
    den Steuereinnahmen weiter deutlich hinterher . Die Ar-
    beitslosigkeit ist deutlich höher als im Westen, und die
    Löhne sind deutlich niedriger . Der Aufholprozess kommt
    schon seit Jahren nur noch sehr langsam voran . Die ost-
    deutsche Wirtschaft wächst zwar, aber die westdeutsche
    Wirtschaft wächst eben auch . Man könnte sagen: Wir

    verfolgen ein Ziel, das sich genauso schnell bewegt wie
    wir selbst, und deswegen kommen wir ihm derzeit leider
    nicht näher . Wir brauchen einen langen Atem .

    Zurückzuführen ist das vor allem auf die Kleinteilig-
    keit der ostdeutschen Wirtschaft . Diese Kleinteiligkeit ist
    ein strukturelles Problem . Uns fehlen im Osten die Groß-
    unternehmen und Konzerne und ihre Forschungs- und
    Entwicklungsabteilungen . Angesichts dessen vertreten
    manche unterdessen die Auffassung, dass der Osten den
    Westen niemals einholen kann . Das ist eine sehr gefähr-
    liche Argumentation . Wer ihr folgt, könnte glatt auf die
    Idee kommen, dass man komplett aus der Ostförderung
    aussteigen könnte .

    Meine Damen und Herren, ich bin nicht naiv . Ich
    weiß, dass diese Auffassung längst von manchen vertre-
    ten wird, bislang allerdings noch eher hinter vorgehalte-
    ner Hand . Aber ein Ende der Ostförderung würde bedeu-
    ten, einen Motor abzuwürgen, den man gerade mit viel
    Aufwand zum Laufen gebracht hat . Das wäre grotesk .
    Dann wäre vieles, ganz vieles umsonst gewesen . Eine
    reine Ostförderung ist nach dem Auslaufen des Solidar-
    pakts II im Jahr 2019 allerdings auch niemandem mehr
    zu vermitteln . Was unser Land deshalb für die Zeit nach
    dem Solidarpakt braucht, ist eine zuverlässige Förderung
    der strukturschwachen Regionen in Ost und West .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was der Osten außerdem braucht, ist ein fairer Bund-Län-
    der-Finanzausgleich, der dafür sorgt, dass besonders in
    den von Abwanderung betroffenen Regionen die zent-
    ralen Aufgaben, etwa im Bereich der Daseinsvorsorge,
    auch in Zukunft erfüllt werden können .

    Meine Damen und Herren, es gibt noch ein Thema,
    das mir auf der Seele liegt . Das ist die für 2019 verspro-
    chene Angleichung der Renten in Ost und West . Ich bin
    den Koalitionsfraktionen dafür dankbar, dass sie dieses
    Versprechen mit ihrem Antrag noch einmal bekräftigt
    haben .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es handelt sich um die letzte Rechtsungleichheit von grö-
    ßerer Bedeutung . Es geht dabei natürlich um die Vollen-
    dung der sozialen Einheit . Die Rente, meine Damen und
    Herren, darf nicht zum Symbol der Ungleichheit werden .


    (Zuruf von der LINKEN: Ist sie doch längst!)


    Meine Damen und Herren, wir haben viel erreicht,
    und den Rest schaffen wir auch noch . Die Deutschen in
    Ost und West, wir alle haben morgen allen Grund, zu fei-
    ern . Ich wünsche mir – nicht nur für diesen Tag – ein
    Deutschland, das seine Einheit feiert, ohne seine Ge-
    schichte zu vergessen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke






    (A) (C)



    (B) (D)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Gregor Gysi für die

Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Heute

    halte ich meine letzte Rede als Fraktionsvorsitzender im
    Deutschen Bundestag .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zurufe von der CDU/CSU: Ah! – Heiterkeit bei der SPD)


    – Warten Sie! Los sind Sie mich noch nicht; denn ich
    bleibe ja im Bundestag .


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Schade!)


    Aber ich werde dann deutlich seltener und auch zu ande-
    ren Anlässen reden .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wir wissen gar nicht, ob wir uns freuen oder Mitleid haben sollen!)


    Ich muss schon deshalb aufhören, weil ich jetzt länger
    eine Abgeordnetengruppe bzw . eine Fraktion leite als
    Herbert Wehner oder Wolfgang Mischnick . Da sagte ich
    mir: Gregor, nicht übertreiben!


    (Heiterkeit im ganzen Hause)


    Lassen Sie mich etwas zur deutschen Teilung sagen .
    Die deutsche Teilung war das Ergebnis der NS-Diktatur
    und des Zweiten Weltkrieges, der 50 Millionen Men-
    schen das Leben kostete . Die Sowjetunion allein erlebte
    den Tod von 27 Millionen Menschen . Die Vernichtung
    der europäischen Jüdinnen und Juden kostete 6 Millio-
    nen Menschen das Leben . Viele Länder waren zerstört,
    auch Deutschland . Deutschland selbst verzeichnete
    6,3 Millionen Tote .

    Die Strafe der Siegermächte für Deutschland war eine
    Verringerung des Territoriums und letztlich auch die
    deutsche Teilung . West- und Ostdeutsche hatten keine
    freie Entscheidung hinsichtlich des Systems . 1952 gab
    es die Stalin-Note mit dem Angebot geheimer Wahlen in
    beiden deutschen Staaten . Ich meine, Adenauer hätte da-
    rauf eingehen sollen;


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Mit Sicherheit nicht!)


    aber es gab schon den Kalten Krieg .

    Das wichtigste Ergebnis der deutschen Einheit 1990
    bestand darin, dass durch diese Einheit ein Krieg zwi-
    schen den beiden deutschen Staaten ausgeschlossen
    wurde . Wäre der dritte Weltkrieg in der Zeit des Kalten
    Krieges je begonnen worden, dann hätte er – da waren
    sich die USA und die Sowjetunion einig – zwischen den
    beiden deutschen Staaten begonnen . Uns alle hätte es
    nicht mehr gegeben .

    Die Einheit ist auch dank des Mutes vieler Ostdeut-
    scher zustande gekommen . Die Vorteile für den Osten
    sind offenkundig: Es ist ein Gewinn an Freiheit und De-
    mokratie . Nie wieder wird es eine Mauer in Deutschland
    geben . Wir haben eine funktionierende Wirtschaft, keine
    Mangelwirtschaft . Endlich hatten die Ostdeutschen eine
    frei konvertierbare Währung, die Deutsche Mark statt der
    Mark der DDR, das heißt eine Währung, die man welt-
    weit einsetzen konnte .

    Trotzdem: Die Vor- und Nachteile hängen von der
    subjektiven Bewertung jeder und jedes Einzelnen ab . Für
    viele gab es eine Bereicherung, auch für mich; aber sehr
    viele wurden auch arbeitslos . Ein 50-Jähriger, der bis zur
    Rente arbeitslos blieb, hat die Bereicherung kaum emp-
    funden . Und Männer sind anders gestrickt als Frauen .
    Männer empfinden ihre Bedeutung nur über ihre beruf-
    liche Tätigkeit


    (Unruhe bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie Sie! – Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Aha? Vielleicht in Ihrer Generation!)


    – hören Sie doch mal zu! – und unterliegen dann noch
    dem Irrtum, dass sie, wenn sie höher bezahlt werden,
    eine höhere Bedeutung haben . Frauen bringen neues Le-
    ben zur Welt und haben deshalb eine andere Perspektive
    als wir Männer . Aber auch für Frauen gab es Verluste,
    und zwar insbesondere bei den Kindereinrichtungen .


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh ja! Frauen gehen in Kindereinrichtungen!)


    Wir Menschen sind außerdem so gestrickt: Wir genießen
    weniger, was wir haben, und leiden mehr unter dem, was
    wir nicht haben .

    Nun lassen Sie mich aber auch Kritisches sagen . Un-
    ser Vorschlag für die Wirtschaft bestand 1990 darin, ab
    1 . Juli ein Jahr lang sämtlichen DDR-Unternehmen als
    Subvention die Lohnkosten zu erstatten, ein Jahr später
    nur noch 90 Prozent davon, wieder ein Jahr später nur
    noch 80 Prozent – also eine degressive Subvention über
    zehn Jahre hinweg . Alle Unternehmen hätten die Chance
    gehabt, die Produkte in besserer Qualität oder auch neue
    Produkte herzustellen, dafür zu werben . Natürlich wären
    auch bei diesem Weg viele Unternehmen in Konkurs ge-
    gangen, aber nicht so viele, wie es tatsächlich geschehen
    ist . Stattdessen entschied die Treuhandanstalt: manchmal
    scheinbar – zum Beispiel, wenn Konkurrenz beseitigt
    wurde –, manchmal tatsächlich eher willkürlich, manch-
    mal auch sinnvoll .

    Nach Abschluss der Privatisierung Ende 1994 gab es
    nur noch 1,5 von einst 4,1 Millionen Arbeitsplätzen in
    den Treuhandunternehmen . Die Treuhandverluste bei der
    Privatisierung betrugen 200 Milliarden Euro . Wie jetzt
    festgestellt wurde, bleibt die Wirtschaft im Osten wohl
    fast ewig hinter der westdeutschen zurück . Nur die Poli-
    tik könnte wirksame Schritte dagegen einleiten .


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Was mich aber besonders störte, waren zwei Dinge:
    der Mangel an Respekt vor ostdeutschen Biografien und
    dem dortigen Leben und kein genaues Hinsehen .


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Dummes Zeug!)


    Vieles musste überwunden werden – das steht fest –,
    aber einiges hätte sinnvoll in ganz Deutschland einge-
    führt werden können . Wenn man eine Gleichstellung der
    Frauen will, auch bei der Erwerbsarbeit, dann muss es
    genügend Kindertagesstätten und Nachmittagsbetreuung
    an Schulen geben . Da Ferien länger dauern als der Ur-
    laub der Eltern, muss es Schulferienspiele und Kinderer-
    holungseinrichtungen geben .


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Das gibt es alles nicht?)


    Das war nicht schlecht und hätte vom Osten übernom-
    men werden können .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das gilt auch für Polikliniken, die wir jetzt Ärztehäuser
    nennen .

    Im Osten gab es bei der Bildung leider – wirklich lei-
    der; nicht zu vertreten – eine politische Ausgrenzung,
    aber keine soziale . Vor allem Kunst, Kultur und öffent-
    licher Nahverkehr waren für jede und jeden erschwing-
    lich . Heute kann die Tochter einer Hartz-IV-Empfängerin
    niemals die 9 . Sinfonie von Beethoven im Original hö-
    ren, nur verquetscht auf dem Computer . Wir müssen uns
    darüber wirklich Gedanken machen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Lothar Späth hat mir erzählt: Als er die Geschäftsfüh-
    rung von Jenoptik übernahm, hat er sofort den Betriebs-
    kindergarten geschlossen, weil er der Meinung war: Das
    sind völlig unnötige Kosten . Dann wollte er zwei fran-
    zösische Ehepaare, die hochqualifiziert waren, für sein
    Unternehmen gewinnen . Die hatten aber beide je zwei
    Kinder und fragten ihn, ob das Unternehmen einen Kin-
    dergarten habe . Da sagte er: Natürlich nicht . Dann sag-
    ten sie: Dann kommen wir nicht . – Daraufhin hat er den
    Kindergarten wieder eröffnet . Manchmal lohnt es sich,
    länger nachzudenken .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Harald Terpe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo war das?)


    – In Jena .

    Das Wichtigste ist: Wenn wir diesen Weg gegangen
    wären, wenn wir bestimmte Dinge eingeführt hätten,
    dann hätte das das Selbstbewusstsein der Ostdeutschen
    gestärkt . Was aber noch wichtiger gewesen wäre: Die
    Westdeutschen würden mit der Vereinigung verbinden,
    dass in diesen Punkten ihre Lebensqualität gesteigert
    wurde . Das wäre doch viel positiver gewesen als die jet-
    zige Einstellung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Trotzdem sage ich: Wir sind für die neue Generati-
    on gut vorangekommen bei der Herstellung der inneren
    Einheit . Aber es müssen schnellstens zwei Dinge passie-
    ren: die Angleichung der Löhne und der Arbeitszeit in

    Ost und West und die Angleichung der Renten . Für die
    gleiche Lebensleistung muss es endlich die gleiche Rente
    geben .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bevor ich wenige weitere Wünsche und Bitten über-
    mittle, muss ich Ihnen mittels eines jüdischen und des-
    halb wohl intelligenten Witzes die Dialektik erklären . Es
    kommt ein Jude nach Hause und ist stark frustriert . Sein
    Bruder fragt ihn, warum er so sauer sei . Er antwortet,
    dass er wütend sei, weil er den Rabbiner gefragt habe, ob
    er beim Beten rauchen dürfte, was dieser strikt verneint
    hätte . Sein Bruder erwidert, dass er ein Depp sei, weil er
    die Frage falsch gestellt habe . Er hätte fragen müssen, ob
    er beim Rauchen beten dürfe, was der Rabbiner immer
    erlaubt hätte . – Sehen Sie: Das ist die Dialektik .


    (Beifall bei der LINKEN – Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Im Gegensatz zu Ihnen hat der Witz einen Bart!)


    Jetzt komme ich zu einigen Wünschen und Bitten, die
    über das hinausgehen, was ich eben in Bezug auf Ost/
    West schon gesagt habe .

    Erstens . Wir müssen Flüchtlinge anständig behandeln
    und Fluchtursachen wie Krieg, Rüstungsexporte, Hun-
    ger, Armut und Rassismus bekämpfen . Aber wir dürfen
    die Benachteiligten bei uns nicht vernachlässigen . Wir
    brauchen eine sanktionsfreie Mindestsicherung und eine
    soziale Mindestrente gegen Altersarmut .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweitens . Wenn man einen Abstand zwischen Sozi-
    alleistungen und Erwerbseinkommen haben will, dann
    braucht man einen höheren flächendeckenden gesetzli-
    chen Mindestlohn: 10 Euro brutto die Stunde .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Drittens . Wir müssen die Mitte der Gesellschaft ent-
    lasten . Es sind die mittleren Verdiener, die die Gesell-
    schaft bezahlen, nicht die Vermögenden, nicht die mit
    hohen Einkommen – weil Sie sich an die nicht heran-
    trauen oder nicht heranwollen –, und nicht die Armen,
    denn die können es nicht . Dasselbe Beispiel gilt für die
    Wirtschaft: Die kleinen Unternehmen können nicht die
    Steuern bezahlen, die Konzerne und die Banken drücken
    sich davor . Nur der Mittelstand bezahlt ehrlich die Steu-
    ern . Wir müssen lernen, die Mitte in der Gesellschaft zu
    schützen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Viertens . Wir müssen die Bildungsstrukturen erwei-
    tern . Ich bitte Sie: Wir haben 16 verschiedene Schul-
    systeme, weil wir 16 Bundesländer haben . Das passt ins
    19 . Jahrhundert, aber nicht ins 21 . Jahrhundert .


    (Beifall bei der LINKEN – Max Straubinger [CDU/CSU]: Das heißt, das bayerische für alle!)


    Wir brauchen endlich flächendeckend Kitas, mehr und
    gut bezahlte Erzieherinnen und vor allem Erzieher . Wir
    brauchen in diesem Bereich Gebührenfreiheit und auch

    Dr. Gregor Gysi






    (A) (C)



    (B) (D)


    ein gebührenfreies, gesundes, vollwertiges Mittagessen
    sowohl in Kindertagesstätten als auch in Schulen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Fünftens . Wir müssen die prekäre Beschäftigung und
    die Altersarmut überwinden, jetzt und in Zukunft .


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Was wir nicht brauchen, ist die Linkspartei!)


    Sechstens . Wir müssen die schlechte Bezahlung der
    sogenannten Frauenberufe überwinden . Das heißt, end-
    lich gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Siebtens . Wir müssen zum Primat der Politik zurück,
    und wir müssen die Macht der Banken und Konzer-
    ne deutlich zurückfahren; ich erinnere an Bankenkrise
    und TTIP . Dass die Deutsche Bank entscheidet, was die
    Kanzlerin macht, und dass nicht mehr die Kanzlerin ent-
    scheidet, was die Deutsche Bank macht, muss geändert
    werden .


    (Beifall bei der LINKEN – Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Achtens . Wir müssen die Europäische Union und den
    Euro deutlich demokratischer, sozialer und ökologischer
    hinsichtlich ihrer Wirkungen gestalten .

    Neuntens . Wir haben eine geringe Wahlbeteiligung .
    Sozial Benachteiligte gehen nur noch zu 30 Prozent wäh-
    len . Sie überlegen sich, Wahllokale länger öffnen zu las-
    sen . Das wird nicht helfen . Wir müssen die Demokratie
    attraktiver machen .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Was halten Sie von einer dritten Stimme bei der Bundes-
    tagswahl, mit der die Bürgerinnen und Bürger die Rei-
    henfolge auf der Liste der Parteien verändern können?


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf von der SPD: Haben wir doch längst!)


    Nicht nur die direkt Gewählten, sondern auch die auf
    Listen Gewählten wären doppelt unterstellt: Sie müssten
    ihrer Partei so nahe sein, dass sie auf die Liste kommen,
    und sie müssten den Bürgerinnen und Bürgern so nah
    sein, dass ihr Name von ihnen auch angekreuzt wird .

    Was halten Sie davon, dass jede Partei, die im Bun-
    destag vertreten ist, anlässlich der Bundestagswahl eine
    Frage an die Bevölkerung stellen kann, die mit Ja oder
    Nein zu beantworten ist? Das Bundesverfassungsgericht
    muss in einem kurzen Verfahren prüfen, ob sowohl die
    Antwort „Ja“ als auch die Antwort „Nein“ grundgesetz-
    gemäß ist . Außerdem muss es Begrenzungen hinsichtlich
    der Bindungen des Bundeshaushalts geben, weil wir Lin-
    ken sonst mit unserer Frage gleich zwei Bundeshaushalte
    auf einmal ausgeben würden . Das verstehe ich .

    Was halten Sie von einer Ergänzung unserer Debat-
    tenkultur? Bisher haben wir doch nur Reden . Wenn wir
    nur Reden haben, entscheidet man selbst, auf welche Ar-
    gumente des Vorredners man eingeht oder nicht eingeht .
    Stellen Sie sich doch einmal vor, neben den Reden hätten

    wir eine Streitdebatte, zum Beispiel zehn Minuten lang
    ein Streitgespräch zwischen Kauder und Gysi, immer
    redet jeder je eine Minute: Ich kann seinen Argumenten
    nicht ausweichen, er kann meinen Argumenten nicht aus-
    weichen . Glauben Sie mir, es würde hier sehr viel span-
    nender werden, wenn wir solche Dinge im Bundestag
    einführen würden .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Ruf der Politikerinnen und Politiker in unserer
    Gesellschaft ist ziemlich schlecht .


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Dank Ihnen!)


    Das hat viele Gründe . Aber die wichtige Arbeit der Mit-
    glieder des Bundestages in den Ausschüssen kann die
    Öffentlichkeit nicht wahrnehmen . Ich verstehe, dass man
    dort kameragerechtes Verhalten verhindern will . Aber
    vielleicht kann man Ausschusssitzungen teils öffentlich,
    teils nichtöffentlich durchführen, damit die Bürgerinnen
    und Bürger wissen, wo Abgeordnete außerdem arbeiten
    und wie viel sie arbeiten .

    Auch die Fragestunde zur Politik der Bundesregierung
    muss meines Erachtens dringend kulturell belebt werden .

    Zehntens und letztens . Ich wünsche mir eine andere
    politische Kultur . Ich weiß, dass die Union auch in den
    seltenen Fällen voller Übereinstimmung zusammen mit
    uns keine Anträge stellt .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Zu Recht!)


    Ich glaube, das stärkt falsche Ansichten in der Union und
    bei uns . Denken Sie darüber nach .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die repräsentative Demokratie zeichnet sich dadurch
    aus, dass unterschiedliche Parteien unterschiedliche In-
    teressen vertreten . Die meisten Linken haben begriffen,
    dass ein Bundestag ohne Union nicht gut wäre, weil dann
    bestimmte Interessen nicht mehr vertreten wären . Damit
    keine Missverständnisse aufkommen: Kleiner, auch deut-
    lich kleiner, dürfen Sie schon werden, aber nicht fehlen .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Max Straubinger [CDU/CSU]: Wie großzügig!)


    Aber ich befürchte, dass es noch zu viele in der Union
    gibt, die sich einen Bundestag ohne Linke gut vorstellen
    können .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    – Sehen Sie . – Damit verletzten Sie aber die repräsenta-
    tive Demokratie; denn wir vertreten andere Interessen,
    bei denen es vielleicht wichtig ist, dass auch diese im
    Bundestag vertreten sind .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Wähler entscheidet!)


    Denken Sie darüber nach .

    Dr. Gregor Gysi






    (A) (C)



    (B) (D)