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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cansel Kiziltepe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Als Erstes möchte ich ausdrück-

    lich meine Kolleginnen und Kollegen vom Bundesrat in
    Schutz nehmen: Der Bundesrat tagt zeitgleich . Der Bun-
    desrat – das möchte ich Ihnen und Euch als Botschaft mit-
    teilen – hat heute beschlossen – Ziffer 18 zum Erbschaft-
    und Schenkungsteuergesetz –, dass die Abschmelzzone
    in der im Entwurf vorliegenden Form abgelehnt wird und
    die Sockelverschonung abgeschafft werden soll .

    Der vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung
    ist durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom
    Dezember vergangenen Jahres notwendig geworden . Es
    ist nicht das erste Urteil des Verfassungsgerichts zu die-
    sem Thema . Das haben wir schon mehrfach gehört . Ge-
    rade deshalb sollte es unser vorrangiges Ziel sein, dass
    die zu findende Lösung auch eine verfassungsfeste Lö-
    sung ist, liebe Kolleginnen und Kollegen .

    Das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz
    hat in seiner heutigen Ausgestaltung Gültigkeit seit An-
    fang 2009 . Es gab also mehrere Reformen . Es gewährt
    hohe persönliche Freibeträge . Für Ehepartner und Le-
    benspartner sind bis zu 500 000 Euro, für Kinder sind
    bis zu 400 000 Euro steuerfrei . Diese persönlichen Frei-
    beträge sind also so ausgestaltet, dass sich niemand Sor-
    gen machen muss, dass die Übertragung des vielzitierten
    Häuschens der Oma besteuert wird .

    Das Bundesverfassungsgericht hat sich allein mit der
    Praxis der Verschonungsregelung von Betriebsvermögen
    auseinandergesetzt . Die gute Nachricht ist, dass wir als
    Gesetzgeber den Arbeitsplatzerhalt als Ziel verfolgen
    können . In Zukunft müssen wir aber unterscheiden zwi-
    schen denen, die dafür eine Verschonung von der Erb-
    schaftsteuer brauchen, und denen, die diese Verschonung
    dafür nicht brauchen .

    Der Bundesfinanzminister hat im März solide Eck-
    punkte für die Diskussion vorgelegt, die zu großen Teilen
    in den Gesetzentwurf eingeflossen sind, zu Teilen aber
    auch nicht . Für die allermeisten Betriebe in Deutschland
    konnten wir eine Lösung finden, die unkompliziert ist.
    Diese orientiert sich an der Betriebsgröße gemäß Be-
    schäftigtenzahl und der Einhaltung gewisser Lohnsum-
    menregeln .

    In Zukunft wird aber auch bei großen und größten
    Erbschaften und Schenkungen geschaut werden müssen,
    ob die Erwerber eine Verschonung wirklich nötig haben
    oder nicht .

    Jetzt komme ich zur Bedürfnisprüfung . Die Verfas-
    sungsrichter haben klargemacht: Je größer das Unterneh-
    men ist, umso größer ist auch die Notwendigkeit, eine
    Verschonung zu rechtfertigen . Sie haben auch klar he-
    rausgestellt, dass mit der steuerlichen Privilegierung un-
    ternehmerischen Vermögens nicht das Ziel verfolgt wer-
    den darf, einzelne Erben und Beschenkte zu verschonen .
    Es geht immer um den Erhalt von Arbeitsplätzen – das
    kann man nicht oft genug betonen –, aber nicht um die
    Verschonung von hohen Erbschaften .

    Insofern ist aus unserer Sicht die Einbeziehung des
    Privatvermögens nicht nur folgerichtig, sondern auch
    eine Frage der Gerechtigkeit . Wir brauchen diese Ver-
    teilungsgerechtigkeit in Deutschland, liebe Kolleginnen
    und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD)


    Über die Grenze, ab der eine Bedürfnisprüfung not-
    wendig werden soll, ist in den vergangenen Monaten viel
    gesprochen worden . Die Eckpunkte vom März sahen eine
    Grenze von 20 Millionen Euro je Erbfall vor . Im Gesetz-
    entwurf stehen nun 26 Millionen Euro bzw . 52 Millionen
    Euro, aber auch das reicht einigen nicht .

    Wir alle, die sich intensiv mit dieser Neuregelung
    der Erbschaftsteuer beschäftigen, sind seit Wochen und
    Monaten mit dem massiven Druck der Lobbyarbeit kon-
    frontiert . Vor allem angesichts dieses Drucks möchte ich
    die Kolleginnen und Kollegen von CSU und CDU bitten:
    Laufen Sie mit Ihren Forderungen bitte nicht denjenigen
    hinterher, deren einziges Ziel es ist, keinen Cent Steuern
    auf ihre Erbschaften zu zahlen!


    (Beifall bei der SPD)


    Denn die Steuerausfälle durch die Überprivilegierung
    des Betriebsvermögens sind enorm . Das Statistische
    Bundesamt hat berechnet, dass zwischen 2009 und 2013
    sage und schreibe 105 Milliarden Euro steuerfrei übertra-
    gen wurden. Hiervon profitieren vor allen Dingen große
    Vermögen .

    Antje Tillmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Im Rahmen des vorgeschlagenen Wahlrechts zwi-
    schen Bedürfnisprüfung und Abschmelztarif können
    auch in Zukunft Erben von Milliardenvermögen selbst
    dann steuerbefreit werden, wenn sie umfangreiches Pri-
    vatvermögen besitzen, weil sie eben die Wahlmöglich-
    keit haben .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht steuerfrei!)


    Erst ab 116 Millionen Euro bzw . ab 142 Millionen
    Euro gilt – Stichwort „Sockelverschonung“ – eine Min-
    destbesteuerung . Dabei hatte das Bundesverfassungs-
    gericht eine Bedürfnisprüfung für große und sehr große
    Vermögen als zwingend angemahnt . Das fehlt hier noch .

    Im Ergebnis führt das dazu, dass nur 0,2 Prozent der
    Erbvorgänge über dem Schwellenwert für diese Min-
    destbesteuerung liegen . Somit werden weiterhin über
    98,5 Prozent der Erben die Möglichkeit der Vollverscho-
    nung in Anspruch nehmen . Das halten wir für nicht ver-
    fassungsfest .

    Diese Zahlen zeigen aber auch, dass nicht davon ge-
    sprochen werden kann, dass der gesamte Mittelstand
    betroffen ist . Betroffen sind vielmehr nur einige weni-
    ge . Wie heute in der FAZ zu lesen war, hat mein Kollege
    Christian von Stetten wieder einmal propagiert, dass wir
    große deutsche Familienunternehmen nicht verstünden
    und mit unserer Position dafür sorgen würden, dass diese
    Deutschland verlassen würden .


    (Manfred Zöllmer [SPD], an den Abg . Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU] gewandt: So was haben Sie gemacht? – Gegenruf des Abg . Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Für meine Verhältnisse war ich sehr zurückhaltend! – Lothar Binding (Heidelberg)

    auch bekannt! – Weitere Zurufe von der CDU/
    CSU und der SPD)

    – Genau . – Befangenheit, Herr von Stetten? Nein, glaube
    ich nicht .

    Diese Punkte werden wir uns im Gesetzgebungsver-
    fahren ganz genau anschauen müssen . Alle Zweifel an
    der Verfassungsfestigkeit müssen ausgeräumt werden .

    Ich möchte an dieser Stelle auch auf die Beratungen
    der Länder hinweisen . Ich hatte anfangs erwähnt, dass es
    heute einen Beschluss dazu gab . Dem vorausgegangen
    war ein Beschluss der Landesfinanzminister, die auch
    Bedenken bei dem Abschmelzmodell haben . Die Mehr-
    heit der Landesfinanzminister ist der Meinung, dass die
    Schwelle für die Bedürfnisprüfung wieder gesenkt wer-
    den muss .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Sie sehen, die Liste an Fragen und Aufgaben ist lang .
    Länder und Kommunen sind auf die Einnahmen ange-
    wiesen . Sie brauchen die Gelder für lange aufgeschobene
    Zukunftsinvestitionen .

    Ich möchte die Aufmerksamkeit auch noch auf einen
    weiteren Punkt lenken; dieser kam in den letzten Mona-
    ten zu kurz . Drei Richter des Bundesverfassungsgerichts

    haben ein Minderheitenvotum abgegeben, das wir ernst
    nehmen müssen . Dieses besagt, dass die Erbschaftsteuer
    nicht nur an der Sicherung von Arbeitsplätzen orientiert
    werden kann, sondern es auch Instrumente bedarf, um
    der zunehmenden Ungleichverteilung von Vermögen und
    damit Macht und Lebenschancen entgegenzuwirken .

    Artikel 20 unseres Grundgesetzes definiert Deutsch-
    land als Sozialstaat . Das vergessen viele immer wieder .
    Die Erbschaftsteuer ist daher aus Sicht der drei Richter
    ein zentrales Instrument, um der Vermögenskonzentrati-
    on zu begegnen . Dieses Minderheitenvotum sollten sich
    vor allem diejenigen zu Gemüte führen, die in den letz-
    ten Monaten mit dem Gedanken gespielt haben, die Erb-
    schaftsteuer gleich ganz abzuschaffen . Das wird es mit
    mir, das wird es mit uns, mit der SPD, nicht geben, liebe
    Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Richard Pitterle [DIE LINKE])


    Wenn wir über die Erbschaftsteuer reden, dann reden
    wir über diejenigen, die das Glück hatten, in die richtige
    Familie geboren worden zu sein .


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: Das ist aber relativ!)


    Die Zeit schrieb im Juni an die Adresse der zukünftigen
    Erben: „Hört auf zu jammern!“ . Das Ziel der SPD ist es
    nicht, größtmögliche Erbschaften abzusichern, sondern
    im Rahmen der Verfassungsmäßigkeit Arbeitsplätze zu
    erhalten und einen kleinen Beitrag zur Finanzierung des
    Sozialstaates zu leisten .

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächster Redner hat Christian Frei-

herr von Stetten von der CDU/CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frhr. Christian von Stetten


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    In der Tat: Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns im
    Deutschen Bundestag mit der Reform der Erbschaft- und
    Schenkungsteuer beschäftigen . Das Bundesverfassungs-
    gericht hat es so gewollt . Deswegen ist es wichtig und
    richtig, dass wir uns in den nächsten Wochen intensiv mit
    diesem Thema beschäftigen und – das ist mir besonders
    wichtig – den Betroffenen in der Anhörung ausreichend
    Gelegenheit geben, ihre Sorgen und Befürchtungen im
    intensiven Dialog mit uns deutlich zu machen .

    Herr Dr . Meister für die Bundesregierung und Antje
    Tillmann, unsere finanzpolitische Sprecherin, haben für
    unsere Fraktion deutlich gemacht, dass wir uns für eine
    mittelstandsfreundliche Reform einsetzen und für eine
    Reform, die von den großen Familienunternehmen in
    Deutschland praktikabel umgesetzt werden kann . Der
    Gesetzentwurf der Bundesregierung hat Lösungswege
    vorgegeben, die wir für unsere Kleinbetriebe und den

    Cansel Kiziltepe






    (A) (C)



    (B) (D)


    Mittelstand brauchen . Herzlichen Dank auch für dieses
    klare Bekenntnis zum Mittelstand . Für uns kommt es
    jetzt darauf an, dass wir im vor uns liegenden Gesetz-
    gebungsverfahren noch einige Feinjustierungen vorneh-
    men . Denn am Ende brauchen wir eine Gesetzgebung,
    die die besonderen Situationen und die besonderen Be-
    dürfnisse der großen deutschen Familienunternehmen
    ebenfalls berücksichtigt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Lothar Binding Diese Familienunternehmen sind Weltmarktführer, sind Hidden Champions, lieber Lothar Binding, um die uns die ganze Welt beneidet . (Lothar Binding wir auch stolz drauf!)


    – Eben . Da sind wir stolz drauf . – Ob CDU-Minister oder
    SPD-Minister, CSU-Minister oder grüne Ministerpräsi-
    denten – davon haben wir leider auch einen –, weltweit
    nehmen sie die Unternehmer mit, um zu zeigen, was die
    besondere Unternehmenskultur in Deutschland bedeutet .
    Deswegen ist es ganz wichtig, dass wir diese Unterneh-
    men, die maßgeblich zum wirtschaftlichen Wohlstand in
    unserem Land beitragen und sichere Arbeitsplätze am
    Wirtschaftsstandort Deutschland sichern, im Gesetzge-
    bungsverfahren berücksichtigen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Um es klar zu sagen: Am Ende des Gesetzgebungs-
    prozesses muss die Gefahr – die in einigen Einzelfällen
    besteht –, dass Unternehmen und Unternehmer unser
    Land wegen zu hoher Erbschaftsteuer verlassen, beseitigt
    sein . Wenn Unternehmen das Land verlassen, weil sie die
    Löhne nicht mehr zahlen können, weil sich Produktions-
    techniken verändert haben, weil vielleicht Kunden ins
    Ausland gegangen sind und die Unternehmen deswegen
    mitwandern, dann ist das ein Punkt . Aber wenn Unter-
    nehmen aufgrund zu hoher Erbschaftsteuer den Standort
    verlassen, dann ist das ein Punkt, den wir nicht zulassen
    dürfen .

    Es sieht ja ganz gut aus, dass es uns gemeinsam ge-
    lingt, dafür zu sorgen, dass dies nicht passiert . Wenn ihr
    Fachpolitiker – die unseres roten Koalitionspartners und
    die der grünen Opposition – im Finanzausschuss das um-
    setzet, was eure Spitzenleute bei Unternehmensbesuchen
    propagieren und in Sonntagsreden vor Unternehmerin-
    nen und Unternehmern vortragen, dann können wir,
    glaube ich, innerhalb kürzester Zeit einen vernünftigen
    Gesetzentwurf, der Hunderttausende von Arbeitsplätzen
    sichert, auf den Weg bringen und verabschieden .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber eines, lieber Lothar Binding und liebe Kollegin-
    nen und Kollegen von der Opposition, ist klar: Das, was
    ihr in eurem Wahlprogramm zur letzten Bundestagswahl
    zur Erbschaftsteuer stehen hattet, können und werden wir
    hier nicht umsetzen . Das, was auf Parteitagen von euch
    beschlossen wurde, ist weder praxistauglich, noch ist es

    für den Wirtschaftsstandort Deutschland Erfolg verspre-
    chend .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich bekomme, wie auch ihr, viele Briefe von betroffe-
    nen Unternehmern . Sie sind keine Lobbyisten . Sie sind
    vielleicht Patrioten – aber auch das gefällt euch ja nicht –,


    (Lothar Binding ten haben wir gern, nur Nationalisten nicht! Der Patriot liebt sein Vaterland, der Nationalist verachtet die anderen!)


    deutsche Patrioten, die ihre Unternehmen am Standort
    Deutschland aufgebaut haben, in diesem Land bleiben
    wollen, da sie hier ihre Mitarbeiter haben und hier Ar-
    beitsplätze geschaffen haben, und die jetzt auf die kata-
    strophalen Folgen hinweisen, die eventuell eintreten,
    wenn wir im Gesetzgebungsverfahren einen Fehler ma-
    chen . Deswegen ist das kein verbotener Lobbyismus .


    (Lothar Binding die Art und Weise ist unanständig!)


    Vielmehr erwarte ich von allen Betroffenen, egal in wel-
    chem Gesetzgebungsverfahren, dass sie auf ihre Abge-
    ordneten – ob von Rot, Grün oder Schwarz – zugehen
    und ihnen mitteilen, welche Punkte besonders wichtig
    sind .

    Was noch viel besser ist: Sehr viel mehr Briefe als von
    betroffenen Unternehmern bekomme ich von Mitarbei-
    tern von Familienunternehmen, die mir klarmachen: Ein
    Familienunternehmen ist etwas ganz Besonderes .


    (Lothar Binding muss man uns doch nicht klarmachen! Das ist uns doch bekannt!)


    Ich bekomme auch Briefe von Betriebsräten und gewerk-
    schaftlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die mir
    mit dramatischen Worten verdeutlichen, welche Vortei-
    le es hat, statt bei einem anonymen Börsenkonzern bei
    einem familiengeführten Unternehmen zu arbeiten, bei
    einem Unternehmer, den man kennt,


    (Carsten Schneider den man persönlich ansprechen kann und der nicht im erbschaftsteuerfreien Ausland wohnt . Sie schreiben mir mit Begeisterung, dass sich Familienunternehmer in der letzten Krise Sorge um jeden einzelnen Arbeitsplatz gemacht haben, dass privates Kapital in das Unternehmen gesteckt worden ist und dass man zusammengerückt ist, um die Krise gemeinsam – Familienunternehmer und Belegschaft – zu meistern . Sie schreiben mir auch vom sozialen und kulturellen Engagement der Unternehmer, das aber dann abbricht, wenn der Unternehmer nicht mehr am Sitz des Unternehmens, sondern ins Ausland verzogen ist . Sie schreiben mir auch – Dr . Meister hat es angesprochen – von den besonderen Strukturen, auch von den kulturellen Strukturen in einem solchen Unternehmen, die es so wahrscheinlich nur in unserem Land gibt . Sie haben Angst um die Arbeitsplätze und befürchten einen Wettbewerbsnachteil, der dadurch entstehen könn Christian Freiherr von Stetten te, dass der Unternehmer in Deutschland wohnt . Ja, es ist klar: Börsennotierte Unternehmen oder ausländische Unternehmen müssen eine eventuell zu erwartende Erbschaftsteuer bei der Preisfindung nicht berücksichtigen. Wenn das Werkstück in Deutschland produziert wurde und es deswegen einige Prozentpunkte oder Cent teurer ist als das im Ausland produzierte, dann erweisen wir uns damit sicherlich einen Bärendienst . Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Schluss möchte ich klarmachen: Im jetzt beginnenden parlamentarischen Verfahren werden wir uns intensiv mit den Betroffenen austauschen . Wir geben auch in unserem Gesetzentwurf ein klares Bekenntnis zu unseren Familienunternehmen ab . Es würde mich freuen, wenn auch die Kolleginnen und Kollegen dieses klare Bekenntnis im Ausschuss abgeben würden und dies auch bei der abschließenden Beratung unseres Gesetzentwurfes, über den wir jetzt diskutieren, deutlich würde . Herzlichen Dank . Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe die Bitte, sich an die Redezeit zu halten . Wir sind nämlich schon eine halbe Stunde in Verzug, inzwischen wahrscheinlich schon 35 Minuten . Ich bitte, das in Erinnerung zu behalten . Als nächster Redner hat Philipp Graf Lerchenfeld von der CDU/CSU-Fraktion das Wort . Vielen Dank, Frau Präsidentin . – Sehr geehrte Kolle ginnen und Kollegen! Hohes Haus! Nachdem die bayerische Verfassung hier mehrfach zitiert worden ist, möchte auch ich sie zitieren . Zunächst einmal ist festzustellen, dass es nach unserer Verfassung eine eigene bayerische Staatsangehörigkeit gibt . Das ist auch gut so . Daneben steht in Artikel 153 – ich empfehle Ihnen allen, diesen Artikel zu lesen –: Die selbstständigen Kleinbetriebe . . . in Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Gewerbe und Industrie sind in der Gesetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Überlastung und Aufsaugung zu schützen . Was tun wir anderes, indem wir jetzt den Auftrag des Bundesverfassungsgerichts erfüllen und einen verfassungsfesten Gesetzentwurf zur Erbschaftsteuer vorlegen? (Lothar Binding dass ich das nicht gehört habe!)





    (A) (C)


    (B) (D)


    (Beifall bei der CDU/CSU)