Rede:
ID1812509600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
    1. Vielen: 1
    2. Dank: 1
    3. .: 1
    4. –: 1
    5. Als: 1
    6. nächste: 1
    7. Rednerin: 1
    8. hat: 1
    9. CanselKiziltepe: 1
    10. von: 1
    11. der: 1
    12. SPD-Fraktion: 1
    13. das: 1
    14. Wort: 1
    15. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Man sollte mei-
    nen, dass wir heute das Erbschaftsteuergesetz schon in
    zweiter und dritter Lesung beraten . Wir diskutieren über
    dieses Thema seit dem 26 . Februar dieses Jahres: zuerst
    über die Eckpunkte, dann über den Referentenentwurf,
    jetzt über den Gesetzentwurf . In zahlreichen verschiede-
    nen Veranstaltungen sind wir immer wieder aufeinander-
    getroffen und haben über dieses Thema diskutiert .

    Sie haben der Rede meines Kollegen Binding entneh-
    men können, dass es zwischen den Koalitionsfraktionen
    durchaus noch Einigungsbedarf gibt . Aber solange das in
    einer konstruktiven Stimmung ausgetragen wird, ist mir
    das recht . Wir haben noch einiges zu bereden . Das sollten
    wir auch tun . Sie können sich sicher sein, dass wir über
    dieses Thema verantwortungsbewusst diskutieren und ei-
    nen Kompromiss finden werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die erforderliche Neuregelung haben nicht wir uns
    ausgedacht . Vielmehr hat das Bundesverfassungsge-
    richt – das ist mehrfach gesagt worden – uns ins Buch ge-
    schrieben, dass Betriebsvermögen nur aus zwei Gründen
    anders besteuert werden darf als Privatvermögen: zum

    Lisa Paus






    (A) (C)



    (B) (D)


    einen, um mittelständische Strukturen in Deutschland
    aufrechtzuerhalten, und zum anderen, um Arbeitsplätze
    zu sichern .

    Herr Kollege Pitterle, Sie erwecken den Eindruck, als
    wollten wir den Tennis spielenden Nichtstuer begünsti-
    gen; das tun wir eben nicht . Vielmehr geht es um den
    Arbeitnehmer und um die Arbeitnehmerin . Um deren Ar-
    beitsplatz zu erhalten, schaffen wir bestimmte Begünsti-
    gungen bei der Besteuerung von erworbenen Betriebs-
    vermögen .

    Ich finde das Verhalten der Linken ausgesprochen
    wenig konkludent; denn wenn in einer Stadt das größte
    mittelständische Unternehmen pleitezugehen droht, dann
    sind Sie die Ersten, die mit den Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmern demonstrieren, Sie sind die Ersten, die
    Steuermittel für Auffanggesellschaften fordern, Sie sind
    die Ersten, die sagen, der Staat muss dieses Unternehmen
    retten . Wir gehen den anderen Weg . Wir bringen das Un-
    ternehmen erst gar nicht in Schwierigkeiten . Damit sind
    die Arbeitsplätze gesichert . Ich glaube, unser Weg ist für
    die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der viel siche-
    rere und der nervenschonendere .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Richard Pitterle [DIE LINKE]: Sagen Sie doch einen einzigen Fall!)


    Auch Sie, lieber Kollege Binding, haben vermutlich
    überhaupt keine Probleme, Arbeitsplätze durch Subven-
    tionen zu sichern bzw . entstehen zu lassen . In den Kom-
    munen werden Grundstücke vergünstigt zur Verfügung
    gestellt . Es gibt eine GFAW-Förderung . Wir subventio-
    nieren die Schaffung von Arbeitsplätzen . – Das alles sind
    Steuergelder . Aber an der Stelle, an der wir mit einem
    Teil von Steuergeldern Arbeitsplätze, die schon da sind,
    bestehen lassen wollen, haben Sie Probleme? Ich kann
    nicht nachvollziehen, inwiefern das eine besser sein soll
    als das andere . Wir glauben, es ist sehr viel leichter, einen
    bestehenden Arbeitsplatz zu erhalten, als einen neuen zu
    schaffen .


    (Lothar Binding ben wir doch beschlossen! Das ist aber sehr missverständlich formuliert!)


    Deswegen beschreiten wir mit dem, was wir tun, den
    richtigen Weg . Wir begünstigen wirklich nur das Be-
    triebsvermögen .

    Dass der Eindruck erweckt wird, dass der Unterneh-
    menserbe demnächst keine Steuern zahlt, ist doch völlig
    irre .


    (Lothar Binding meisten zahlen keine!)


    Es wird keinem einzigen Unternehmenserben gelingen,
    nur Betriebsvermögen zu erben . Er wird natürlich auch
    Privatvermögen erben, und das wird er ganz normal ver-
    steuern . Nach der Neuregelung wird er auch nichtbegüns-
    tigtes Betriebsvermögen, sogenanntes Verwaltungsver-
    mögen, erben . Auch das wird er ganz normal versteuern,
    sogar noch stärker als vorher, weil das Verfassungsge-

    richt die Grenze für unschädliches Verwaltungsvermö-
    gen von 50 Prozent auf 10 Prozent reduziert hat .


    (Lothar Binding müsste das Aufkommen aber viel höher sein!)


    Selbstverständlich wird er das Verwaltungsvermögen
    versteuern .

    Aus diesem Grund sind wir dankbar, dass es von der
    Vorlage des Eckpunktepapiers bis zum jetzt vorliegenden
    Gesetzentwurf einige Veränderungen gegeben hat:

    Hinsichtlich der Lohnsummenprüfung steht im Ge-
    setzentwurf jetzt eine Zahl von drei Mitarbeitern . Das
    war ursprünglich anders vorgesehen . Man wollte den
    Wert des Betriebsvermögens zugrunde legen . Wir sind
    froh, dass wir jetzt wieder die Anzahl der Mitarbeite-
    rinnen und Mitarbeiter zugrunde legen, weil das für die
    Unternehmen weniger bürokratisch ist, als das Betriebs-
    vermögen zu berechnen . Ich bin auch froh, dass es eine
    Gleitklausel gibt: zwischen 4 und 15 Mitarbeitern .

    Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob das, was hier
    zur Freigrenze gesagt wird, draußen ankommt, und um-
    gekehrt . Zur Erhöhung der Freigrenzen auf 26 Millionen
    Euro bzw . auf 52 Millionen Euro sagen interessanterwei-
    se alle Verbände: Das ist ein reiner Placeboeffekt . Nicht
    ein einziges Unternehmen wird unter diese Grenzen fal-
    len . – Sie haben Bilder an die Wand gemalt, nach denen
    die meisten Unternehmen demnächst 52 Millionen Euro
    erbschaftsteuerfrei übergeben können . Irgendwo dazwi-
    schen liegt die Wahrheit . Die werden wir in den Anhö-
    rungen finden. Wir werden uns auch mit diesem Punkt
    sehr intensiv befassen .

    Lothar Binding, in einem bin ich mit Ihnen einer Mei-
    nung: Über den Ton der Verbände, die uns im Moment
    aus meiner Sicht in ausgesprochen unangemessener Wei-
    se beschimpfen, obwohl wir uns wirklich Mühe geben –
    ich sage das für die CDU/CSU-Fraktion ausdrücklich –,
    eine Lösung zu finden, die die besonderen Beschränkun-
    gen bei Familienunternehmen widergespiegelt, bin ich
    sehr verärgert .


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich denke, die Angesprochenen wissen das . Die sollen
    sich das ruhig einmal zu Herzen nehmen .

    Abschließend möchte ich einen Appell an die Mit-
    glieder des Bundesrates richten: Wir erleben heute den
    Beginn einer Debatte über eine Ländersteuer . Die Erb-
    schaftsteuer ist ausschließlich Länderaufkommen . Sie
    wird von den Ländern verwaltet . Ich sehe hier keinen
    Ländervertreter, der mitberät . Das mag daran liegen,
    dass heute der Bundesrat tagt . Die Meinungen im Bun-
    desrat über diese Steuer gehen aber noch weiter ausein-
    ander als die Meinungen von Lothar Binding und mir,
    als die Meinungen von SPD und CDU/CSU . Das muss
    sich ändern . Es ist Aufgabe der Länder, ihre Steuer zu re-
    formieren . Ich erwarte, dass in den nächsten Wochen ein
    abgestimmter Vorschlag der Ministerpräsidentinnen und
    der Ministerpräsidenten vorgelegt wird, damit wir dieses
    Gesetz gemeinsam reformieren und verfassungskonform

    Antje Tillmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    gestalten können, damit wir die Arbeitsplätze sichern
    können . Das ist ausdrücklich unser Ziel .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dabei haben wir natürlich auch die Bürokratie im
    Auge . Frau Paus, diesbezüglich teile ich Ihre Auffas-
    sung: Eine Aufbewahrungs- und Nachweispflicht von
    30 Jahren scheint mir für die Betriebe gar nicht so pro-
    blematisch zu sein . Die werden die Belege schon aufbe-
    wahren können . Aber die armen Finanzbeamten, die bei
    jeder Erbschaftsteuererklärung demnächst in den Keller
    wandern, um 30 Jahre alte Akten herauszusuchen, bedau-
    ere ich sehr . Auch darauf werden wir einen Schwerpunkt
    legen .

    Wir wollen ein Gesetz, das möglichst wenig Bürokra-
    tie verursacht, das zu einer gerechten Besteuerung führt,
    das Arbeitsplätze sichert, das Unternehmensübertragun-
    gen möglich macht und das natürlich auch sicherstellt,
    dass ein gewisser Beitrag zum Allgemeinwohl geleistet
    wird . Ich bin sicher, das werden wir schaffen . Die De-
    batte hat heute erst begonnen . Wir haben noch Zeit, um
    endgültige Lösungen zu finden.

    Ich danke Ihnen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächste Rednerin hat Cansel

Kiziltepe von der SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cansel Kiziltepe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Als Erstes möchte ich ausdrück-

    lich meine Kolleginnen und Kollegen vom Bundesrat in
    Schutz nehmen: Der Bundesrat tagt zeitgleich . Der Bun-
    desrat – das möchte ich Ihnen und Euch als Botschaft mit-
    teilen – hat heute beschlossen – Ziffer 18 zum Erbschaft-
    und Schenkungsteuergesetz –, dass die Abschmelzzone
    in der im Entwurf vorliegenden Form abgelehnt wird und
    die Sockelverschonung abgeschafft werden soll .

    Der vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung
    ist durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom
    Dezember vergangenen Jahres notwendig geworden . Es
    ist nicht das erste Urteil des Verfassungsgerichts zu die-
    sem Thema . Das haben wir schon mehrfach gehört . Ge-
    rade deshalb sollte es unser vorrangiges Ziel sein, dass
    die zu findende Lösung auch eine verfassungsfeste Lö-
    sung ist, liebe Kolleginnen und Kollegen .

    Das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz
    hat in seiner heutigen Ausgestaltung Gültigkeit seit An-
    fang 2009 . Es gab also mehrere Reformen . Es gewährt
    hohe persönliche Freibeträge . Für Ehepartner und Le-
    benspartner sind bis zu 500 000 Euro, für Kinder sind
    bis zu 400 000 Euro steuerfrei . Diese persönlichen Frei-
    beträge sind also so ausgestaltet, dass sich niemand Sor-
    gen machen muss, dass die Übertragung des vielzitierten
    Häuschens der Oma besteuert wird .

    Das Bundesverfassungsgericht hat sich allein mit der
    Praxis der Verschonungsregelung von Betriebsvermögen
    auseinandergesetzt . Die gute Nachricht ist, dass wir als
    Gesetzgeber den Arbeitsplatzerhalt als Ziel verfolgen
    können . In Zukunft müssen wir aber unterscheiden zwi-
    schen denen, die dafür eine Verschonung von der Erb-
    schaftsteuer brauchen, und denen, die diese Verschonung
    dafür nicht brauchen .

    Der Bundesfinanzminister hat im März solide Eck-
    punkte für die Diskussion vorgelegt, die zu großen Teilen
    in den Gesetzentwurf eingeflossen sind, zu Teilen aber
    auch nicht . Für die allermeisten Betriebe in Deutschland
    konnten wir eine Lösung finden, die unkompliziert ist.
    Diese orientiert sich an der Betriebsgröße gemäß Be-
    schäftigtenzahl und der Einhaltung gewisser Lohnsum-
    menregeln .

    In Zukunft wird aber auch bei großen und größten
    Erbschaften und Schenkungen geschaut werden müssen,
    ob die Erwerber eine Verschonung wirklich nötig haben
    oder nicht .

    Jetzt komme ich zur Bedürfnisprüfung . Die Verfas-
    sungsrichter haben klargemacht: Je größer das Unterneh-
    men ist, umso größer ist auch die Notwendigkeit, eine
    Verschonung zu rechtfertigen . Sie haben auch klar he-
    rausgestellt, dass mit der steuerlichen Privilegierung un-
    ternehmerischen Vermögens nicht das Ziel verfolgt wer-
    den darf, einzelne Erben und Beschenkte zu verschonen .
    Es geht immer um den Erhalt von Arbeitsplätzen – das
    kann man nicht oft genug betonen –, aber nicht um die
    Verschonung von hohen Erbschaften .

    Insofern ist aus unserer Sicht die Einbeziehung des
    Privatvermögens nicht nur folgerichtig, sondern auch
    eine Frage der Gerechtigkeit . Wir brauchen diese Ver-
    teilungsgerechtigkeit in Deutschland, liebe Kolleginnen
    und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD)


    Über die Grenze, ab der eine Bedürfnisprüfung not-
    wendig werden soll, ist in den vergangenen Monaten viel
    gesprochen worden . Die Eckpunkte vom März sahen eine
    Grenze von 20 Millionen Euro je Erbfall vor . Im Gesetz-
    entwurf stehen nun 26 Millionen Euro bzw . 52 Millionen
    Euro, aber auch das reicht einigen nicht .

    Wir alle, die sich intensiv mit dieser Neuregelung
    der Erbschaftsteuer beschäftigen, sind seit Wochen und
    Monaten mit dem massiven Druck der Lobbyarbeit kon-
    frontiert . Vor allem angesichts dieses Drucks möchte ich
    die Kolleginnen und Kollegen von CSU und CDU bitten:
    Laufen Sie mit Ihren Forderungen bitte nicht denjenigen
    hinterher, deren einziges Ziel es ist, keinen Cent Steuern
    auf ihre Erbschaften zu zahlen!


    (Beifall bei der SPD)


    Denn die Steuerausfälle durch die Überprivilegierung
    des Betriebsvermögens sind enorm . Das Statistische
    Bundesamt hat berechnet, dass zwischen 2009 und 2013
    sage und schreibe 105 Milliarden Euro steuerfrei übertra-
    gen wurden. Hiervon profitieren vor allen Dingen große
    Vermögen .

    Antje Tillmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Im Rahmen des vorgeschlagenen Wahlrechts zwi-
    schen Bedürfnisprüfung und Abschmelztarif können
    auch in Zukunft Erben von Milliardenvermögen selbst
    dann steuerbefreit werden, wenn sie umfangreiches Pri-
    vatvermögen besitzen, weil sie eben die Wahlmöglich-
    keit haben .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht steuerfrei!)


    Erst ab 116 Millionen Euro bzw . ab 142 Millionen
    Euro gilt – Stichwort „Sockelverschonung“ – eine Min-
    destbesteuerung . Dabei hatte das Bundesverfassungs-
    gericht eine Bedürfnisprüfung für große und sehr große
    Vermögen als zwingend angemahnt . Das fehlt hier noch .

    Im Ergebnis führt das dazu, dass nur 0,2 Prozent der
    Erbvorgänge über dem Schwellenwert für diese Min-
    destbesteuerung liegen . Somit werden weiterhin über
    98,5 Prozent der Erben die Möglichkeit der Vollverscho-
    nung in Anspruch nehmen . Das halten wir für nicht ver-
    fassungsfest .

    Diese Zahlen zeigen aber auch, dass nicht davon ge-
    sprochen werden kann, dass der gesamte Mittelstand
    betroffen ist . Betroffen sind vielmehr nur einige weni-
    ge . Wie heute in der FAZ zu lesen war, hat mein Kollege
    Christian von Stetten wieder einmal propagiert, dass wir
    große deutsche Familienunternehmen nicht verstünden
    und mit unserer Position dafür sorgen würden, dass diese
    Deutschland verlassen würden .


    (Manfred Zöllmer [SPD], an den Abg . Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU] gewandt: So was haben Sie gemacht? – Gegenruf des Abg . Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Für meine Verhältnisse war ich sehr zurückhaltend! – Lothar Binding (Heidelberg)

    auch bekannt! – Weitere Zurufe von der CDU/
    CSU und der SPD)

    – Genau . – Befangenheit, Herr von Stetten? Nein, glaube
    ich nicht .

    Diese Punkte werden wir uns im Gesetzgebungsver-
    fahren ganz genau anschauen müssen . Alle Zweifel an
    der Verfassungsfestigkeit müssen ausgeräumt werden .

    Ich möchte an dieser Stelle auch auf die Beratungen
    der Länder hinweisen . Ich hatte anfangs erwähnt, dass es
    heute einen Beschluss dazu gab . Dem vorausgegangen
    war ein Beschluss der Landesfinanzminister, die auch
    Bedenken bei dem Abschmelzmodell haben . Die Mehr-
    heit der Landesfinanzminister ist der Meinung, dass die
    Schwelle für die Bedürfnisprüfung wieder gesenkt wer-
    den muss .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Sie sehen, die Liste an Fragen und Aufgaben ist lang .
    Länder und Kommunen sind auf die Einnahmen ange-
    wiesen . Sie brauchen die Gelder für lange aufgeschobene
    Zukunftsinvestitionen .

    Ich möchte die Aufmerksamkeit auch noch auf einen
    weiteren Punkt lenken; dieser kam in den letzten Mona-
    ten zu kurz . Drei Richter des Bundesverfassungsgerichts

    haben ein Minderheitenvotum abgegeben, das wir ernst
    nehmen müssen . Dieses besagt, dass die Erbschaftsteuer
    nicht nur an der Sicherung von Arbeitsplätzen orientiert
    werden kann, sondern es auch Instrumente bedarf, um
    der zunehmenden Ungleichverteilung von Vermögen und
    damit Macht und Lebenschancen entgegenzuwirken .

    Artikel 20 unseres Grundgesetzes definiert Deutsch-
    land als Sozialstaat . Das vergessen viele immer wieder .
    Die Erbschaftsteuer ist daher aus Sicht der drei Richter
    ein zentrales Instrument, um der Vermögenskonzentrati-
    on zu begegnen . Dieses Minderheitenvotum sollten sich
    vor allem diejenigen zu Gemüte führen, die in den letz-
    ten Monaten mit dem Gedanken gespielt haben, die Erb-
    schaftsteuer gleich ganz abzuschaffen . Das wird es mit
    mir, das wird es mit uns, mit der SPD, nicht geben, liebe
    Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Richard Pitterle [DIE LINKE])


    Wenn wir über die Erbschaftsteuer reden, dann reden
    wir über diejenigen, die das Glück hatten, in die richtige
    Familie geboren worden zu sein .


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: Das ist aber relativ!)


    Die Zeit schrieb im Juni an die Adresse der zukünftigen
    Erben: „Hört auf zu jammern!“ . Das Ziel der SPD ist es
    nicht, größtmögliche Erbschaften abzusichern, sondern
    im Rahmen der Verfassungsmäßigkeit Arbeitsplätze zu
    erhalten und einen kleinen Beitrag zur Finanzierung des
    Sozialstaates zu leisten .

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)