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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank . – Der Kollege Lehrieder hat schon da-

    rauf hingewiesen, dass er der letzte Redner zu diesem

    Paul Lehrieder






    (A) (C)



    (B) (D)


    Tagesordnungspunkt war . Damit sind wir am Schluss der
    Aussprache .

    Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf
    den Drucksachen 18/5921 und 18/5932 an die in der Ta-
    gesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen . –
    Ich sehe, dass Sie damit einverstanden sind . Dann sind
    die Überweisungen so beschlossen .

    Wir kommen dann zum Tagesordnungspunkt 23 b:

    – Beratung des Antrags der Abgeordneten Maria
    Klein-Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula
    Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Psychotherapeutische und psychosoziale Ver-
    sorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen
    verbessern

    Drucksache 18/6067
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Gesundheit (f)

    Innenausschuss
    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 38 Minuten vorgesehen . – Ich sehe, Sie
    sind damit einverstanden .

    Dann eröffne ich die Aussprache . Das Wort hat die
    Kollegin Maria Klein-Schmeink, Bündnis 90/Die Grü-
    nen .


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Frau Vorsitzende! Liebe Kolleginnen und Kol-
    legen! Wir diskutieren heute zum zweiten Mal über die
    Situation von Flüchtlingen . Zu jungen Menschen auf der
    Flucht haben wir gerade eben viel gehört . Wir alle wis-
    sen, dass es darauf ankommt und dass es auch eine unse-
    rer größten humanitären Pflichten ist, dass wir Flüchtlin-
    gen zuallererst den Schutz gewähren, den sie brauchen,
    ihnen Sicherheit geben, ihnen medizinische Versorgung
    und auch psychotherapeutische Versorgung zukommen
    lassen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist sehr deutlich geworden, dass da, gerade was die Si-
    tuation der unbegleiteten Jugendlichen anbelangt, großer
    Handlungsbedarf besteht .

    Insgesamt müssen wir davon ausgehen, dass circa
    40 Prozent aller Flüchtlinge, die hierhergekommen sind,
    mit schweren posttraumatischen Belastungsstörungen zu
    kämpfen haben, 20 Prozent mit sehr schweren und ein-
    schränkenden Belastungsstörungen, dass 40 Prozent der
    Kinder, die hierhergekommen sind, psychisch auffällig
    und wiederum 20 Prozent schwer traumatisiert sind . Das
    alles bedeutet: Es ist eine große Herausforderung, da die
    wirklich passende Hilfe bereitzustellen, die die betroffe-
    nen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen brauchen . –
    Das wollte ich vorausschicken .

    Wir müssen sagen: Da waren wir auch schon in der
    Vergangenheit nicht besonders gut . Schon vor der großen

    Flüchtlingswelle gab es deutliche Defizite in der psy-
    chotherapeutischen und psychosozialen Versorgung von
    Flüchtlingen und Flüchtlingskindern hier in Deutsch-
    land . Das müssen wir erst einmal festhalten und es jetzt
    als ganz klaren Auftrag verstehen, die Situation wirklich
    zu verbessern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen diese Aufgabe nicht nur aus humanitären
    Gründen annehmen; wir sind es auch unserer Bevölke-
    rung insgesamt schuldig . Auf der einen Seite geht es um
    enorm viel ehrenamtliches Engagement im Rahmen der
    Begleitung von betroffenen Flüchtlingen bei dem Ver-
    such, die neue Situation zu bewältigen und den Weg in
    unsere Gesellschaft hinzubekommen . Auf der anderen
    Seite dürfen wir nicht zulassen, dass eine Konkurrenz
    entsteht zwischen denen aus der deutschen Bevölkerung,
    die nach Versorgung suchen, und denen, die notfallge-
    trieben unser System brauchen, die Versorgung, Unter-
    stützung und medizinische Hilfe brauchen . Deshalb müs-
    sen wir handeln .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Unser Antrag geht zwar auf bestehende Defizite zu-
    rück, die schon vor der Flüchtlingswelle bekannt waren;
    aber er hat jetzt natürlich eine besondere Brisanz erhal-
    ten .

    Ich muss sagen: Der Asylkompromiss von gestern
    Abend beinhaltet zwar einen Teilbereich dessen, was hier
    nötig ist, nämlich die Sonderermächtigung von Psycho-
    therapeuten für die Versorgung von besonders Schutzbe-
    dürftigen; aber Sie sollten noch einmal genau hinschau-
    en . Das, was jetzt vorliegt, springt zu kurz .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir werden mehr machen müssen . Es darf nicht sein,
    dass wir unsere Hilfe nur auf diejenigen beschränken,
    die länger als 15 Monate in Deutschland sind und eine
    sichere Bleibeperspektive haben . Vielmehr müssen wir
    alle einbeziehen, die akuten und absehbaren Bedarf ha-
    ben, damit auf der einen Seite keine Chronifizierung und
    auf der anderen Seite keine schwerwiegenden, auf einem
    Trauma basierenden Erkrankungen entstehen . Sonst wer-
    den die Menschen später in der Notfallambulanz einer
    Psychiatrie oder eines Uniklinikums landen, weil im Vor-
    feld nicht genug getan worden ist . Da müssen wir gegen-
    steuern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Eine besondere Aufgabe ist die Finanzierung der psy-
    chosozialen Zentren für Folteropfer und Traumatisierte .
    Es gibt circa 33 solcher Einrichtungen hier in Deutsch-
    land. Die meisten arbeiten hauptsächlich spendenfinan-
    ziert . Nur zu einem kleinen Teil werden sie durch Bund,
    Länder oder Kommunen finanziert. Diese Zentren sind
    derzeit die Hauptanlaufstellen für die betroffenen Perso-
    nengruppen . Deshalb müssen wir bei der Finanzierung

    Vizepräsidentin Ulla Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    nachsteuern . Es kann nicht sein, dass ein so überaus
    wichtiges Angebot von Spendenaufkommen abhängig
    ist . Hier müssen wir umsteuern .

    Sie müssen für eine regelhafte Finanzierung dieser
    Zentren sorgen, damit diese ihrer übergreifenden Arbeit
    nachkommen können . Gerade dort wird besondere Ar-
    beit geleistet . Dort gibt es Fachleute für den Umgang mit
    dieser besonderen Art der Traumatisierung . Sie kennen
    die psychosoziale Situation der Flüchtlinge . Deshalb ist
    es wichtig, diese völlig unterfinanzierten Zentren in den
    Blick zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sie auf Dau-
    er bestehen und ihrer wichtigen Aufgabe nachkommen
    können .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zum Schluss möchte ich folgenden Punkt ansprechen:
    In Ihrer Vereinbarung von gestern Abend steht, dass die
    Eingrenzung der Leistungen gemäß §§ 4 und 6 des Asyl-
    bewerberleistungsgesetzes bestehen bleibt . Ich bitte Sie:
    Schauen Sie sich einmal an, was das eigentlich heißt . Es
    liegt eine Studie vor, die deutlich zeigt: Die Regelversor-
    gung ist preiswerter und besser . Wir müssen die verrück-
    te Unterscheidung aufgeben nach Flüchtlingen, die in
    Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht sind, Flücht-
    lingen, die – nach der neuen Richtlinie – nach einem hal-
    ben Jahr in einen Zwischenbereich fallen, wo sie über die
    Kommunen versorgt werden müssen, und Flüchtlingen,
    die nach 15 Monaten in die Regelversorgung aufgenom-
    men werden . Überdenken Sie Ihre Position! Überlegen
    Sie sich: Was bedeutet das an bürokratischem Aufwand,
    an Intransparenz und Leistungseinbrüchen? Das können
    wir uns gerade in Anbetracht der großen Flüchtlingszah-
    len nicht mehr erlauben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In unserem Antrag schlagen wir eine Möglichkeit vor,
    wie mit diesem Problem umgegangen werden könnte;
    unabhängig von dem gesamten Asylpaket, das in den
    nächsten zwei Wochen geschnürt werden soll . Bitte über-
    denken Sie noch einmal die Situation, die wir zu stem-
    men haben . Zeigen Sie sich offen, und gehen Sie konst-
    ruktiv mit unseren Vorschlägen um .

    Danke schön .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als Nächste hat Ute Bertram, CDU/

CSU-Fraktion, das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ute Bertram


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Wir alle sind sehr berührt von den Flüchtlingsströmen,
    die aus Syrien, dem Irak und auch aus Afrika, vor allem
    aus Eritrea, zu uns kommen . 70 Jahre nach Ende des
    Zweiten Weltkrieges, der Flucht und Vertreibung in bis
    dahin unvorstellbarer Größe hervorgebracht hat, wird die
    Erinnerung an diese katastrophalen Zeiten gleichsam ak-

    tualisiert . Wir stehen als Bundesrepublik Deutschland in
    der Pflicht, die gegenwärtigen Zustände zu bewältigen.
    Was da noch auf uns zukommt, können wir bestenfalls
    erahnen .

    Unser ganzes Staatswesen ist gefordert: Bund, Länder
    und Kommunen; aber das reicht noch nicht . Wir benöti-
    gen die Hilfe aus allen Ecken der Gesellschaft: von der
    professionellen Unterstützung bewährter Großorganisa-
    tionen wie dem Deutschen Roten Kreuz und dem Tech-
    nischen Hilfswerk bis hin zur nachbarschaftlichen Hilfe .

    Die Flüchtlinge haben Schlimmes erlebt . Oft sind sie
    geradezu der Hölle entronnen . Da stellt sich nicht nur
    die Frage nach Essen, Trinken und Unterkunft, sondern
    da stellen sich auch diese Fragen: Wie verwundet sind
    ihre Seelen? Wie verarbeiten diese Menschen das Erleb-
    te? Und vor allem: Wie groß ist überhaupt der Bedarf an
    einer medizinischen und psychotherapeutischen Versor-
    gung? Und: Was kann tatsächlich geleistet werden?

    Die Bundespsychotherapeutenkammer hat hierzu
    vor wenigen Tagen einige Zahlen veröffentlicht, die zu-
    mindest erahnen lassen, mit welchen Dimensionen des
    Schreckens wir es zu tun haben . So sind 70 Prozent der
    nun hier lebenden Erwachsenen und 41 Prozent der Kin-
    der und Jugendlichen in ihren Heimatländern oder auf
    der Flucht Zeugen von Gewalt geworden . 55 Prozent
    der Erwachsenen haben selbst Gewalt erfahren, bei den
    Kindern sind es 15 Prozent . Folter haben 43 Prozent
    der Erwachsenen erlitten . Von Gefangenschaft waren
    35 Prozent der Erwachsenen betroffen . 20 Prozent der
    Erwachsenen waren Opfer von Vergewaltigungen, erlit-
    ten sexuellen Missbrauch . 5 Prozent der Kinder waren
    ebenfalls davon betroffen .

    In Deutschland werden momentan bis zu 4 000 Flücht-
    linge in psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Fol-
    teropfer behandelt . Bundesweit gibt es 23 dieser Zentren,
    in denen etwa 130 Psychotherapeuten arbeiten . Allein
    im Berliner Zentrum wird die Betreuung in 22 Sprachen
    abgedeckt . Der Arbeit, die hier geleistet wird, zolle ich
    meine Hochachtung und meinen Respekt .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die in diesen psychosozialen Zentren arbeitenden
    Therapeuten sind geradezu massenweise konfrontiert mit
    der sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung,
    deren Symptome sich in Albträumen, Konzentrations-
    störungen, Schreckhaftigkeit und emotionaler Taubheit
    äußern . Zu den Symptomen gehören auch sogenannte
    Flashbacks, in denen sich Angstzustände, bis zur To-
    desangst, zeigen, wenn schmerzliche Erinnerungen
    wach werden . Nicht zuletzt sind Depressionen unter den
    Flüchtlingen weit verbreitet . Unsere besondere Aufmerk-
    samkeit muss der schnellen und konsequenten Behand-
    lung und Betreuung von Kindern gelten; denn hier be-
    steht in erhöhtem Maße die Gefahr einer Chronifizierung
    von traumabedingten Störungen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Maria Klein-Schmeink






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Bundespsychotherapeutenkammer schätzt, dass
    mindestens jeder zweite Flüchtling unter einer psychi-
    schen Störung leidet . Sollte sich bewahrheiten, dass in
    2015 fast 800 000 Flüchtlinge nach Deutschland kommen,
    hätten wir einen Personenkreis von 400 000 Flüchtlingen,
    der zumindest aus der Perspektive der Bundespsychothe-
    rapeutenkammer psychotherapeutisch zu versorgen wäre .
    Aus dem Bereich der Ärztlichen Psychotherapeuten ist
    demgegenüber zu hören, dass bei Flüchtlingen Depressi-
    onen keineswegs häufiger auftreten als in Gesellschaften
    in Friedenszeiten . Wie dem auch sei, eine grundsätzliche
    Tatsache kann weder geleugnet noch kurzfristig behoben
    werden: In der jetzigen Situation, die durch eine anhal-
    tend steigende Flüchtlingszahl gekennzeichnet ist, kann
    auch die psychiatrische Versorgung zunächst nur eine
    Akutversorgung sein .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum?)


    Wir wissen nicht, ob, wie lange und in welchem
    Ausmaß der Zustrom der Flüchtlinge anhalten wird; da
    müssen wir uns alle ehrlich machen . Ich halte es deshalb
    für nicht angebracht, wenn Berufsverbände der Psycho-
    therapeuten die jetzige Situation zum Anlass nehmen,
    eine Debatte über die allgemeine psychotherapeutische
    Versorgungslage loszutreten . Darüber haben wir schon
    vor der Sommerpause im Zusammenhang mit dem
    GKV-Versorgungsstrukturgesetz ausgiebig diskutiert .
    Wir wissen alle, dass es keinen Mangel an ausgebildeten
    Psychotherapeuten gibt . Es gibt hinsichtlich der Versor-
    gung aber bekanntlich eine ungleiche Verteilung, die zu
    überversorgten und unterversorgten Regionen geführt
    hat . Wir haben ein Stadt-Land-Gefälle, dessen tiefere Ur-
    sache in der demografischen Entwicklung liegt. Dieser
    strukturellen Problemlage stellen wir uns, aber bitte nicht
    im Zusammenhang mit der Akutversorgung von Flücht-
    lingen .

    Ich hätte es übrigens begrüßt, wenn Berufsverbände
    der Psychotherapeuten an ihre Mitglieder appelliert hät-
    ten, sich für die Versorgung von Flüchtlingen unbürokra-
    tisch zur Verfügung zu stellen . Die entsprechende Erklä-
    rung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung von
    gestern, dass die Zahnärzteschaft zu einer schnellen und
    unbürokratischen Versorgung der zahlreichen Flüchtlin-
    ge bereit ist, hat mir jedenfalls sehr gefallen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Flüchtlinge werden,
    sobald sie sich 15 Monate in Deutschland aufhalten, im
    Krankheitsfall über das System der gesetzlichen Kran-
    kenversicherung versorgt . Nun wird kritisiert, dass in
    diesem System nicht genügend Ärzte und Psychothera-
    peuten für die psychiatrische bzw . psychotherapeutische
    Behandlung besonders schutzbedürftiger und traumati-
    sierter Flüchtlinge zur Verfügung stehen .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stimmt ja auch!)


    Eine begonnene Versorgung durch die Therapeuten in
    den psychosozialen Zentren könne nicht fortgesetzt wer-
    den, wenn diese Therapeuten keine Kassenzulassung be-
    säßen. Diese Situation ist häufig gegeben, weil in vielen

    NGOs ausgebildete Psychotherapeuten beschäftigt sind,
    die aber keine Kassenzulassung haben .

    In der Tat ist es ein grundsätzliches Problem, wenn im
    Laufe einer psychotherapeutischen Versorgung der The-
    rapeut gewechselt werden muss . Dies gefährdet oft den
    bis dahin erreichten Behandlungserfolg und ist deshalb
    nach Möglichkeit zu vermeiden .

    Deshalb begrüßt meine Fraktion die Absicht der Bun-
    desregierung, dem Problem durch eine Änderung der
    Zulassungsverordnung für Vertragsärzte der GKV abzu-
    helfen und eine bruchlose Versorgung zu sichern, wenn
    nach 15 Monaten Leistungen nach dem GKV-Katalog
    anstehen . Dies soll dadurch geschehen, dass die Zulas-
    sungsausschüsse verpflichtet werden, Ärzte, Psychothe-
    rapeuten und Einrichtungen wie die psychosozialen Zen-
    tren auf Antrag zu ermächtigen, einen eingeschränkten,
    besonders schutzbedürftigen Personenkreis psychothe-
    rapeutisch und psychiatrisch zu versorgen . Dieser Per-
    sonenkreis soll beschränkt sein auf Empfänger laufender
    Leistungen nach § 2 des Asylbewerberleistungsgesetzes,
    die Folter, Vergewaltigung oder sonstige schwere For-
    men psychischer, physischer oder sexueller Gewalt erlit-
    ten haben . Auf diese Weise können begonnene Therapien
    der Akutversorgung von den behandelnden Therapeuten
    auch dann fortgesetzt werden, wenn sie bislang nicht zu-
    gelassen worden sind . So wird die Kontinuität der Be-
    handlung gewährleistet .

    Damit stellt sich die Bundesregierung auch ihrer Ver-
    antwortung aus Artikel 19 der EU-Aufnahmerichtlinie,
    der eine psychologische Behandlung in besonderer Wei-
    se einfordert . Nebenbei kommt diese Regelung auch der
    allgemeinen vertragsärztlichen und vertragspsychothe-
    rapeutischen Versorgung der Versicherten in der GKV
    zugute; denn die regulär im GKV-System tätigen Leis-
    tungserbringer werden nicht angezapft .

    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, die Akutver-
    sorgung von Flüchtlingen ist schon für sich genommen
    eine außerordentliche Herausforderung für alle Beteilig-
    ten . Hinzu kommen die sprachlichen Hürden und kultu-
    rellen Barrieren .

    Bei der Kommunikation stellt sich zunächst die quan-
    titative Frage nach Dolmetschern . Vielfach wird es auch
    notwendig sein, auf eine Drittsprache – vielleicht Spa-
    nisch, Englisch oder Französisch – auszuweichen . Dabei
    besteht naturgemäß das permanente Risiko von Missver-
    ständnissen .

    Vor allem aber besteht in einer psychotherapeutischen
    Behandlung fremdsprachiger Flüchtlinge das grund-
    legende Problem, dass es sich bei einem Dolmetscher
    immer um eine dritte Person handelt . Ob und inwieweit
    diese als Vertrauensperson von Patient und Therapeut
    anerkannt wird, kann sich immer nur von Fall zu Fall
    erweisen . Das gilt oft auch dann, wenn Sprachmittler Fa-
    milienangehörige sind .

    Auch die bereits erwähnten kulturellen Barrieren
    dürfen nicht unterschätzt werden . Die Offenlegung per-
    sönlichster Gedanken und Empfindungen als Opfer von
    Gewalt gegenüber einem Therapeuten, der zugleich ein
    Unbekannter, ein Fremder ist, stellt schon für sich ge-

    Ute Bertram






    (A) (C)



    (B) (D)


    nommen eine Hürde dar, die nicht jeder Mensch über-
    winden kann oder will . Dies gilt umso mehr für Men-
    schen aus einem Kulturkreis, in dem die Offenlegung
    von persönlichen oder intimen Darstellungen weitgehend
    tabuisiert ist .


    (Abg . Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)