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ID1812500700

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    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort erhält nun die Kollegin Elisabeth

    Scharfenberg, Bündnis 90/Die Grünen .


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Mi-
    nister Gröhe! Herr Laumann! Sehr geehrte Damen und
    Herren! Ich könnte Sie hier auch mit „Sehr geehrte Pfle-
    gebedürftige von morgen und übermorgen“ begrüßen .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht so pessimistisch!)


    Sie bringen heute den Entwurf eines Gesetzes, des
    PSG II, ein . Offensichtlich sind Ihnen ja blumige Namen
    wie „Pflegeneuausrichtungsgesetz“ und „Pflegeweiter-
    entwicklungsgesetz“ ausgegangen . Wir fangen jetzt an,
    durchzunummerieren . Das PSG I hatten wir ja schon .
    Wir werden sehen, wo wir am Ende dieser Legislatur
    landen . Ich befürchte, das wird jetzt eine unendliche Ge-
    schichte werden .

    Nach vielen Jahren soll nun endlich mit dem PSG II
    der Pflegebegriff umgesetzt werden. Dieser Pflegebe-
    griff – ich habe das immer betont – ist das Herzstück al-
    ler Pflegereformen der letzten Jahre. 500 000 Menschen
    mehr sollen in die Pflegeversicherung mit einbezogen

    Dr. Karl Lauterbach






    (A) (C)



    (B) (D)


    werden, und die Beiträge werden um insgesamt ein Vier-
    tel ansteigen . Das sind 6 Milliarden Euro zusätzliche Bei-
    träge der Versicherten jährlich . Dies ist eine der größten
    Veränderungen in der Pflegeversicherung seit ihrem Be-
    stehen .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Und das ist gut so!)


    Demenzkranke sollen erstmals gleichberechtigt in die
    Pflegeversicherung einbezogen werden. Und Leistungen
    für Pflegebedürftige werden danach bemessen, wie stark
    die Selbstständigkeit eingeschränkt ist . Das heißt, es wird
    nicht mehr gefragt: Was kann wer nicht mehr? Vielmehr
    wird die Frage gestellt: Was kann wer noch? Und da geht
    es, ehrlich gesagt, richtig um was .

    Wir nehmen uns gerade einmal etwas mehr als eine
    Stunde Zeit, um dieses Gesetz einzuführen und zu be-
    raten . Wir werden auch bei der Anhörung am nächsten
    Mittwoch nicht viel Zeit haben . Und die kritischen Stim-
    men der Expertinnen und Experten werden Sie – wie bei
    so vielen anderen Themen – einfach überhören . Noch
    im November wird dann das PSG II hier verabschiedet .
    Das ist, ehrlich gesagt, ein Husarenritt nicht in Hochge-
    schwindigkeit, sondern in Höchstgeschwindigkeit,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    und das bei einem Gesetz, das wichtig ist für so viele
    Menschen in unserem Land: für die Pflegebedürftigen,
    für die Angehörigen und insbesondere auch für die Pfle-
    gekräfte .

    Das ganze Vorgehen wundert mich nicht einmal . Sie
    betonen gerne und häufig die Wichtigkeit der Pflege. Um
    diese Wichtigkeit zu beweisen, jagen Sie ein Pflegege-
    setz nach dem anderen durchs Parlament:


    (Mechthild Rawert [SPD]: Auch das ist gut so!)


    das Pflegestärkungsgesetz I, das Gesetz zur besseren
    Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, aktuell das
    PSG II mit dem neuen Pflegebegriff, demnächst dann die
    unsägliche Reform der Pflegeausbildung.


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Kollegin, was sollen wir denn? Sollen wir handeln, oder sollen wir gar nichts machen?)


    Dazu kommt das Krankenhausstrukturgesetz . Auch hier
    ist ein zentraler Punkt der Pflegepersonalmangel in den
    Krankenhäusern . Dann kommt noch das Hospiz- und
    Palliativgesetz. Davon sind Pflegeeinrichtungen und
    Pflegekräfte wesentlich betroffen. Aber es bleibt keine
    Zeit für eine öffentliche Auseinandersetzung .


    (Mechthild Rawert [SPD]: So ein Quatsch!)


    Ehrlich: Sie selbst kommen bei diesem Tempo nicht
    mehr mit . Unterm Strich: Sie weigern sich, die wirklich
    wichtigen Fragen zu beantworten . Ich habe das Gefühl,
    Sie schaffen lieber erst einmal Tatsachen . Aber Quantität
    bedeutet eben nicht automatisch Qualität, und gut ge-
    meint bedeutet eben noch lange nicht gut gemacht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ein neuer Pflegebegriff, eine Pflege, die den Menschen
    mehr Selbstständigkeit und Teilhabe am Leben ermög-
    lichen soll, 500 000 Menschen mehr, die Leistungen aus
    der Pflegeversicherung erhalten sollen: Das kostet Geld.
    Dazu braucht es natürlich mehr gut qualifiziertes Perso-
    nal . Woher soll das denn bitte kommen?


    (Mechthild Rawert [SPD]: Durch eine generalistische Ausbildung! – Gegenruf des Abg . Tino Sorge [CDU/CSU]: Naja, warten wir mal ab!)


    – Dazu komme ich gleich . – Sie haben den Beitrag zur
    Pflegeversicherung erhöht. Aber Sie selbst geben ja zu,
    dass diese Finanzierung eben mal bis 2022 steht . Nur bis
    2022! Ehrlich: Das ist alles andere als nachhaltig!

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, lieber Herr Minis-
    ter, eine Reform, die so viele Menschen betrifft, braucht
    ein wirklich starkes Fundament .


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das hat sie!)


    Aber davon fehlt mir hier jede Spur .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Einzige, was Ihnen zur Finanzierung einfällt, ist
    der Pflegevorsorgefonds; ein Fonds, der jährlich rund
    1,2 Milliarden Euro an Beitragsgeldern einfach schluckt;


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: „Anlegen“ heißt das, nicht schlucken!)


    Beitragsgelder, die wir aktuell woanders viel dringender
    bräuchten, Beitragsgelder, die aktuell dringend für die
    Pflege verwendet werden müssten.


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Das ist ein Element der Vorsorge, Frau Kollegin! Das wissen Sie doch auch!)


    – Hören Sie auf die Expertinnen und Experten! Diese ha-
    ben Ihnen bestätigt, dass das kein Element der Vorsorge
    ist, sondern nur absolute Showpolitik .


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Man kann sich immer die Experten raussuchen, die man will! Es gibt auch andere Experten, die genau das Gegenteil sagen!)


    Dieser Fonds wird dazu führen, dass der Beitrag in der
    Zukunft um gerade einmal 0,1 Prozentpunkte sinken
    wird . Ehrlich: Das ist keine spürbare Entlastung .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nach 20 Jahren wird dieser Fonds leer sein . Es wird aber
    nicht plötzlich mehr Beitragszahlerinnen und Beitrags-
    zahler geben; das ist doch eine absolute Milchmädchen-
    rechnung . Der Beitrag wird dann einfach wieder sprung-
    haft steigen müssen .

    Wir haben einen besseren Vorschlag . Wir predigen
    schon lange Zeit die grüne Pflegebürgerversicherung.


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Oh nein!)


    Sie würde uns finanzielle Spielräume eröffnen, zum Bei-
    spiel mehr Geld für Pflegekräfte; denn natürlich brau-
    chen wir mehr Personal . Es muss uns doch allen klar

    Elisabeth Scharfenberg






    (A) (C)



    (B) (D)


    sein: Wir brauchen mehr Personal, wenn mehr ältere und
    pflegebedürftige Menschen in unserer Gesellschaft le-
    ben . Wir werden auch mehr Personal brauchen, wenn das
    PSG II so umgesetzt werden soll, wie es uns der Kollege
    Lauterbach gerade so blumig dargestellt hat .

    Wo soll denn dieses zusätzliche Personal herkommen?
    Die Pflegekräfte arbeiten jetzt schon am Limit; das wis-
    sen wir doch alle . Wenn das PSG II 2017 in Kraft treten
    wird, dann werden die Pflegekräfte noch mehr gefordert
    werden; denn die Pflege wird sich ändern, ändern müs-
    sen, wenn wir den Pflegebegriff ernst nehmen. Die Ant-
    wort auf dieses Problem? Tja, leider Fehlanzeige!

    Sie wollen bis 2020 ein Personalbemessungsinstru-
    ment entwickeln . Ehrlich: Das ist viel zu spät .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Pia Zimmermann [DIE LINKE])


    Wenn dieses Instrument entwickelt ist, dann ist es auch
    noch nicht flächendeckend umgesetzt. Ich möchte noch
    einmal erinnern: Ihre Finanzierung steht bis 2022 . Wenn
    Sie 2020 anfangen, zu überlegen, wie Sie ein Personalbe-
    messungsinstrument umsetzen, dann ist die Kasse schon
    lange wieder am Limit .

    Wir brauchen mehr Menschen, die in der Pflege arbei-
    ten und das auch wollen . Nur so können wir auch Per-
    sonalbemessungsvorgaben umsetzen und erfüllen . Diese
    Menschen kommen aber nur, wenn sich die Arbeitsbe-
    dingungen in der Pflege wesentlich verbessern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die generalistische Pflegeausbildung, die Sie planen,
    wird das Gegenteil erreichen . Drei Ausbildungen sollen
    zu einem Beruf zusammengelegt werden, und das bei
    der gleichen Ausbildungsdauer: drei Berufsausbildungen
    eingedampft auf drei Jahre .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Modernisiert! In anderer Form!)


    Es springt einen doch an: Da wird Fachwissen verloren
    gehen . Das wertet einen Beruf nicht auf; das wertet einen
    Beruf ab .


    (Heike Baehrens [SPD]: Unsinn! Das ist doch einfach Unsinn!)


    Und: Sie ignorieren die massiven Probleme bei der
    Umsetzung . Es scheint Sie überhaupt nicht zu interessie-
    ren . Doch es gibt diese Probleme . Es gibt einen Mangel
    an generalistisch qualifizierten Lehrkräften.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Wir wollen doch in Richtung Qualität! Es wird zu wenig Praxisstellen, es wird zu wenig Praxisanleitungen geben . Die Kosten werden steigen . Die Finanzierung ist ungeklärt . Diese Probleme existieren . Sie blenden sie aus . Wir bekommen keine Antworten, und das ist, ehrlich gesagt, ein ganz unlauteres Vorgehen . Diese Probleme werden aber dazu führen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze in der Pflege nicht steigen, sondern zurückgehen wird . Das wird verheerende Auswirkungen auf die gesamte Pflegelandschaft haben. Der neue Pflegebegriff wird nicht umzusetzen sein. Sie versprechen auch mehr Unterstützung für pflegende Angehörige: ein bisschen mehr Absicherung in der Arbeitslosenversicherung, ein bisschen mehr Rente – für manche . Viele wird das gar nicht erreichen . Das wird bei weitem nicht reichen . Wir brauchen endlich Angebote für pflegende Angehörige, die wirklich entlasten . (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Mechthild Rawert [SPD]: Grüne Wählerinnen und Wähler gibt es in der Pflege auf jeden Fall nicht!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Gesetze, die Sie bisher dazu gemacht haben, belasten
    die Angehörigen, beispielsweise das Gesetz zur besseren
    Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Mit dem
    Darlehen bleiben alle Lasten bei den Angehörigen hän-
    gen .

    Sie tun nichts, was Strukturfragen angeht, und sie tun
    nichts für eine nachhaltige Finanzierung . Alles wird in
    die Zukunft verschoben . Das sind ungedeckte Schecks,
    und das bei einem PSG II, in das so viele Menschen be-
    rechtigte Hoffnung setzen .

    Ich fordere Sie auf: Denken Sie die Probleme in der
    Pflege endlich zusammen! Lösen Sie die wichtigen
    Probleme! Kümmern Sie sich um eine zukunftsfeste
    Finanzierung! Sorgen Sie für ein besseres Ansehen des
    Pflegeberufs, und tun Sie endlich etwas für bessere Ar-
    beitsbedingungen in der Pflege!


    (Hilde Mattheis [SPD]: Mit so einer Kritik bestimmt nicht!)


    Am Mittwoch haben Tausende Pflegekräfte am Bran-
    denburger Tor genau dafür demonstriert .


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das stimmt ja so nicht!)


    Das sollte Sie endlich wachrütteln . Sehen Sie doch ein-
    mal die Realität!

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die CDU/CSU-Fraktion hat nun der Kollege

Georg Nüßlein das Wort .


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Frau

    Kollegin Scharfenberg, ich war wirklich auf Ihre Rede
    gespannt . Ich war gespannt, weil ich noch im Ohr hatte,
    was Sie uns die ganze Legislatur über alles erzählt haben:
    Es komme alles zu spät – das haben Sie heute wieder-

    Elisabeth Scharfenberg






    (A) (C)



    (B) (D)


    holt –, und es gehe alles nicht schnell genug . „Ankündi-
    gungspolitik“ war eines Ihrer Worte .


    (Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es scheint angekommen zu sein!)


    Wir würden Menschen ruhigstellen und ständig an
    kleinsten Schräubchen drehen .

    Und heute reden Sie von einem Husarenritt . Sie müs-
    sen sich schon entscheiden, was Sie denn an der Stelle
    wollen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich will eine verantwortungsvolle Politik!)


    Ich hätte erwartet, dass Sie sagen:


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Danke, Koalition!)


    Wir haben es nicht geglaubt . Wir waren skeptisch . Aber
    Sie haben es gut gemacht . Wir haben es Ihnen einfach
    nicht zugetraut . – Es hätte Ihrer Rolle als Opposition an-
    gestanden, zu sagen: Wir haben es Ihnen nicht zugetraut;
    aber Sie haben jetzt diesen zusätzlichen Schritt, diesen
    großartigen, großen Schritt gemacht, und wir haben in
    unserer Kleinkrämerei einfach nicht geglaubt, dass das
    so kommen wird .

    Stattdessen kritisieren Sie an Kleinigkeiten herum .
    Beim letzten Mal haben Sie uns noch dafür gescholten,
    dass wir die Dinge wohlüberlegt angehen . Darum ist es
    doch gegangen . Es geht doch an der Stelle um ein hoch-
    sensibles Thema, meine Damen und Herren . Es geht um
    Menschen in einer schwierigen, wenn nicht sogar in ihrer
    schwierigsten Lebensphase . Es geht um Angehörige, die
    mit einer Situation, die für sie neu und auch problema-
    tisch ist, konfrontiert sind . Und es geht in der Tat – da ha-
    ben Sie recht – auch um das Personal und um diejenigen,
    die Großartiges – auch professionell – leisten . Das muss
    ich auch sagen .

    Wenn Sie eine anständige Rede gehalten hätten, dann
    hätten Sie gesagt: Jawohl, diese Reform – Stufe I wie
    Stufe II – tut für alle etwas. Sie hat die zu Pflegenden im
    Blick, um die es geht . Sie hat die Angehörigen im Blick,
    die viel leisten, und sie tut auch im Personalbereich et-
    was . – Stattdessen kritisieren Sie daran herum . Schauen
    Sie sich doch Ihren Antrag an! Sie sagen doch, das sei
    alles zu wenig . 25 Prozent mehr an Rentenbeiträgen und
    6 Milliarden Euro: Was soll man denn sonst noch tun?


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie mal die demonstrierenden Pflegekräfte, was Sie sonst noch tun können!)


    Das war aus meiner Sicht der Gipfel .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie mal in den Pflegeheimen!)


    Wenn Sie dann auch noch kritisieren, dass wir nur eine
    Beitragsperspektive bis zum Jahr 2022 – das sind sieben

    Jahre, und das in heutiger Zeit – vorsehen, und sagen, das
    sei noch zu wenig, dann glaubt Ihnen das doch niemand .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Beitragsperspektive von sieben Jahren gibt uns Zeit,
    etwas zu tun; das ist richtig . Man darf nicht vergessen,
    dass wir an einem Gesetz operieren, das 20 Jahre Bestand
    hatte . Wenn dies der Maßstab für alles wäre, was wir hier
    machen, dann wäre schon etwas gewonnen . Ich möchte
    an dieser Stelle einen Gruß an Norbert Blüm senden . Ich
    weiß nicht, ob er zuhört, aber es war eine großartige Leis-
    tung, damals eine solche Reform auf die Beine zu stellen,


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    die 20 Jahre Bestand gehabt hat und damals einen Pa-
    radigmenwechsel darstellte . Wir haben Menschen, die
    pflegebedürftig wurden – das ist eine ganz schwierige Si-
    tuation –, vor der Schmach bewahrt, in die Sozialhilfe zu
    fallen . Das ist das Großartige dieses Ansatzes gewesen .
    Wir entwickeln dieses großartige Gesetz nun in einem
    riesigen Schritt fort .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen Sie doch im Ernst nicht den Pflegekräften erzählen!)


    Kollege Lauterbach hat fachlich präzise beschrieben,
    worum es geht, nämlich um die Demenzkranken, aber
    nicht nur um die . Auch die psychisch Kranken werden
    einbezogen . Meine Damen und Herren von der Opposi-
    tion, Sie sagen: Überfällig . – Ja, das stimmt . Aber war-
    um kritisieren Sie dann das als Husarenritt? Entweder ist
    dieser Schritt überfällig, oder es handelt sich um einen
    Husarenritt . Wir machen das auf jeden Fall wohlüberlegt
    und zielgerichtet . Die Weiterentwicklung erfolgt in zwei
    Stufen. Die Pflegestufe I hat pflegebedürftigen Personen,
    auch Demenzkranken und Menschen mit eingeschränk-
    ter Alltagskompetenz sowie deren Angehörigen deutliche
    Verbesserungen, mehr Flexibilität und mehr Leistungen
    gebracht . Wenigstens das hätten Sie anerkennen können .
    Das ist nämlich Fakt; das haben wir schon in der ersten
    Stufe geleistet . Wir geben Geld für mehr Betreuung und
    damit für mehr Personal aus . Das müssen Sie anerken-
    nen .

    Das, was wir hier tun, kostet Geld und ist mit Beitrags-
    erhöhungen in erheblichem Ausmaß verbunden . Aber es
    sind die unumstrittensten Beitragserhöhungen im Sozial-
    versicherungsbereich, die wir jemals hatten .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der allergrößte Teil der Bevölkerung sagt: Das, was ihr
    macht, hat Sinn und ist zielführend und gut . Wir sind
    bereit, dafür Geld auszugeben . – Das sagen Arbeitgeber
    und Arbeitnehmer gemeinsam . Ich bin überzeugt, dass
    Ähnliches auch für die Stufe II gilt .

    Normalerweise wissen Parlamentarier sofort – egal
    ob ein Gesetzentwurf aus einem CDU/CSU-geführten
    oder aus einem SPD-geführten Haus kommt –, was man
    grundsätzlich ganz anders machen müsste . Die Minister
    kennen das Struck’sche Gesetz – Herr Gröhe kann ein
    Lied davon singen –: Kein Gesetz verlässt den Bundestag

    Dr. Georg Nüßlein






    (A) (C)



    (B) (D)


    so, wie es hineingekommen ist . – Ich habe ein Problem
    mit diesem Gesetz; denn mir fällt auf Anhieb nichts ein,
    was man an dem vorliegenden Gesetzentwurf groß än-
    dern müsste .


    (Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warten Sie mal die Erhöhung ab!)


    Es handelt sich um eine ganz, ganz gute Vorlage . Ich
    möchte mich herzlich bedanken beim Minister, beim Pfle-
    gebeauftragten, Herrn Laumann, und bei Frau Kraushaar .
    Eine ganz, ganz tolle Vorlage! Vielen herzlichen Dank!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In der Tat verhält es sich so, wie die Vorredner gesagt
    haben: Das Herzstück ist ein neuer Pflegebedürftigkeits-
    begriff . Das Hauptanliegen muss natürlich sein, gerade
    die Demenzkranken von Anfang an richtig und sinnvoll
    zu versorgen . Das erwartet man von uns, und das muss
    auch in die Zukunft gerichtet so sein; denn das Risiko,
    an Demenz zu erkranken, steigt mit zunehmender Le-
    benserwartung, die Gott sei Dank ebenfalls steigt . Das
    ist sicherlich ein Wohlstandsthema . Mittelfristig werden
    jedenfalls zusätzlich 500 000 Menschen Leistungen aus
    der Pflegeversicherung beziehen. Das kann man unter
    Kostengesichtspunkten sehen . Aber ich sehe das haupt-
    sächlich unter dem Gesichtspunkt der medizinisch-pfle-
    gerischen Versorgung . Auch deshalb müsste man dieses
    Gesetz loben . Dass die Opposition das nicht kann,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Das schadet aber nichts!)


    mag an der Rolle liegen, die ihr der Wähler zugewie-
    sen hat . Das kann man bedauern . Wenn Sie aber in Ihrer
    Kritik ein bisschen differenzierter gewesen wären, Frau
    Scharfenberg, dann wäre das glaubhafter gewesen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Hilde Mattheis [SPD]: Das kann man wohl sagen!)


    Da wir das mit einer Übergangsphase machen, muss
    niemand Sorge haben, dass er heruntergestuft wird und
    dass die Angehörigen stärker belastet werden . Das zeigt,
    wie wohlüberlegt wir das Ganze gemacht haben . Ich
    möchte auch unterstreichen, dass wir durchaus sehen,
    dass viele pflegende Angehörige an die Grenze ihrer Be-
    lastbarkeit gehen. Diesen Punkt, die Hilfe für die Pflege
    zu Hause, haben wir schon Anfang dieses Jahres mit ins-
    gesamt 1,4 Milliarden Euro verstärkt .

    Ich möchte das wiederholen, was Herr Lauterbach hier
    gesagt hat: Wir haben das Ganze so austariert, dass die
    Chance, gar nicht in eine Pflegeeinrichtung zu müssen,
    gewachsen ist . Wir haben es so gemacht, dass mehr Men-
    schen die Option haben, viel länger zu Hause zu bleiben .
    Es ist doch ein Anliegen derjenigen, die langsam in die
    Pflegebedürftigkeit rutschen, möglichst lang zu Hause zu
    bleiben und eben nicht in eine Einrichtung zu kommen .

    Aber natürlich gibt es dann irgendwann einmal den
    Punkt, an dem das unvermeidlich ist . Daher haben wir
    die Beratung der Angehörigen gestärkt . Wir werden das
    Thema Pflege-TÜV aufgreifen. In diesem Zusammen-
    hang werden wir auch das Thema Bürokratieabbau im

    Blick haben. Ich darf Ihnen sagen: Den Pflege-TÜV wer-
    den wir neu aufstellen. Der heutige Pflege-TÜV ist in
    spätestens zweieinhalb Jahren Geschichte . Das ist keine
    Ankündigung, sondern etwas, worauf sie sich verlassen
    können .

    Meine Damen und Herren, wir werden die Bedingun-
    gen für das Pflegepersonal weiter verbessern; auch das
    ist wichtig . Da geht es um die Arbeitsbedingungen auf
    der einen Seite und um die materiellen Bedingungen auf
    der anderen Seite . Niemand arbeitet für lau . Letztendlich
    arbeitet jeder, um seinen Lebensunterhalt zu sichern . Das
    muss man im Blick haben, wenn man über die Frage
    redet: Wie bekommt man mehr Pflegekräfte? Natürlich
    werden wir uns in diesem Zusammenhang in der nächs-
    ten Zeit auch über die Frage der Pflegeausbildung unter-
    halten . Dabei muss abgewogen werden, was die genera-
    listische Pflegeausbildung am Schluss bringt und was sie
    verändern wird .

    Vielen herzlichen Dank fürs Zuhören .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)