Rede:
ID1812500200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. erhält: 1
    4. nun: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Pia: 1
    8. Zimmermann: 1
    9. fürdie: 1
    10. Fraktion: 1
    11. Die: 1
    12. Linke: 1
    13. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Gröhe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

    „Vergiss mich nicht“, „Remember me“, das war das Mot-
    to des Welt-Alzheimer-Tages am vergangenen Montag .
    Damit wurde auf eine Krankheit hingewiesen, deren
    eindrücklichstes Zeichen der Verlust der eigenen Erin-
    nerungsfähigkeit ist . Gleichzeitig wurde darauf hinge-
    wiesen, dass es unsere Aufgabe ist, dass es Aufgabe der
    gesamten Gesellschaft ist, die Menschen, die an demen-
    ziellen Erkrankungen leiden, nicht zu vergessen .

    Es gibt in dieser Woche für Menschen mit einer De-
    menz viele Aktionen der 40 Partner der Allianz für Men-
    schen mit Demenz . Im ganzen Land wird darauf hin-
    gewiesen, was wir als Gesamtgesellschaft tun müssen,
    damit Menschen mit demenziellen Erkrankungen mög-
    lichst gute Lebensumstände finden, um möglichst lange
    selbstbestimmt, in guter Begleitung ihr Leben führen zu
    können . Dabei geht es um die Erkrankten und um ihre
    Angehörigen .

    Es trifft sich gut, dass wir am Ende dieser Woche, an
    diesem Freitag, im Deutschen Bundestag den Entwurf
    eines Gesetzes auf den Weg bringen, das einen ent-
    scheidenden Fortschritt bringen wird: Wir erreichen den
    gleichberechtigten Zugang für demenziell Erkrankte zu
    allen Leistungen der Pflegeversicherung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das ist eine wichtige – die Bundeskanzlerin hat in der
    Haushaltsberatung gesagt: revolutionäre – Entwicklung .

    Zehn Jahre wurde in diesem Land über einen neuen
    Pflegebedürftigkeitsbegriff diskutiert. Jetzt wird er ein-
    geführt .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Das bedeutet, dass wir nicht länger allein auf körperli-
    che Beeinträchtigungen und einen zeitlich messbaren
    Unterstützungsbedarf bei Grundfertigkeiten schauen . In
    Zukunft wird anhand von fünf Modulen genauer auf die
    Potenziale, die Möglichkeiten von Menschen, die pfle-
    gebedürftig sind, geschaut: Wo sind die konkreten indi-
    viduellen Unterstützungsbedarfe? Was ist erforderlich,
    damit sie auch mit Pflegebedürftigkeit möglichst selbst-
    bestimmt leben können? Dabei geht es nicht allein um
    Mobilität, um kognitive Möglichkeiten, um die Fähigkeit
    zur Selbstversorgung oder den Umgang mit Krankheit
    und Therapie . Das ist ein großer Fortschritt .

    Gute Pflege gibt es nicht von der Stange. Sie wird
    hiermit gleichsam ein Stück weit zu einem Maßanzug,
    bei dem wirklich geschaut wird, was sie bzw . er braucht .
    Gute Pflege zu erhalten, das ist der Wunsch der Pflegebe-
    dürftigen, das ist der Wunsch ihrer Angehörigen, sie zu
    leisten, das ist nicht zuletzt der Wunsch der Pflegekräfte
    in unserem Land, die herausragende Arbeit leisten, mei-
    ne Damen, meine Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Der Pflegebedürftigkeitsbegriff wird eingeführt. Auf
    dem Weg dorthin haben wir zum 1 . Januar dieses Jahres
    wichtige Leistungen für demenziell Erkrankte nachhal-
    tig verbessert . Wir haben darüber hinaus im letzten Jahr
    intensiv die Begutachtung erprobt, die in Zukunft der
    Einstufung der Pflegebedürftigkeit zugrunde liegen wird.
    Mir sind drei Dinge wichtig, die ich in diesem Zusam-
    menhang hervorheben möchte .

    Erstens. Die Leistungen der Pflegeversicherung set-
    zen zukünftig früher an. Mit dem Pflegegrad 1 wird am
    Beginn einer Pflegebedürftigkeit bereits frühzeitig mit
    Maßnahmen zur Wohnumfeldgestaltung, zur Betreuung
    und Entlastung begonnen . Auch Beratung gehört dazu .
    Mittelfristig werden dadurch ungefähr 500 000 Men-
    schen erstmalig unterstützende Leistungen der solidari-
    schen Pflegeversicherung erhalten. Die Pflegeversiche-
    rung greift früher .

    Der zweite Punkt ist mir genauso wichtig . Er betrifft
    die stationäre Altenpflege. Durch das Fortschreiten des
    Pflegebedarfs werden wir in Zukunft aufgrund eines
    einheitlichen pflegebedingten Eigenanteils nicht mehr
    ansteigende Belastungen haben . Damit tragen wir der
    Erfahrung aus der Praxis Rechnung, dass in so mancher
    Pflegeeinrichtung die Höherstufung trotz nachgewiese-
    nem höheren Pflegebedarf unterblieb, weil die Pflegebe-
    dürftigen oder ihre Angehörigen Angst vor einem stei-
    genden Eigenanteil hatten .

    Indem wir einen einheitlichen Eigenanteil festsetzen,
    verhindern wir, dass sachgerechte Einstufungen aufgrund
    finanzieller Ängste unterbleiben. Das stärkt die Solidari-
    tät. Außerdem wird der reale Pflegebedarf in einer Ein-
    richtung so besser abgebildet . Das ist ein Fortschritt, der
    mir ganz wichtig ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Drittens. Wir machen mit dem Ansatz „Reha vor Pfle-
    ge“ ernst . Das beginnt, wenn ich das so offen sagen darf,
    im Kopf . In unserem Kopf gilt „ambulant vor stationär“,

    weil wir die Vorstellung haben, dass wir möglichst lange
    in den eigenen vier Wänden leben möchten .

    „Reha vor Pflege“ ist nicht in vergleichbarer Weise
    bereits in den Köpfen verankert. Viel zu häufig denken
    wir: Rehabilitation, das ist doch das Wiederfitmachen für
    den Beruf, für den Gang am morgigen Tag in den Betrieb,
    ins Büro oder wohin auch immer . – Nein, auch nach der
    Verrentung, auch bei beginnender Pflegebedürftigkeit
    kann Rehabilitation Selbstständigkeit und Lebensquali-
    tät sichern .

    Wenn aus über 1 Million Begutachtungen der Pflege-
    bedürftigkeit in diesem Land aufgrund der im Jahr 2012
    eingeführten Verpflichtung, zu prüfen, ob Rehabedarf
    gegeben ist, gerade einmal 5 000 Rehaempfehlungen re-
    sultieren, dann zeigt dies, dass wir da noch gewaltig Luft
    nach oben haben, dass der Grundsatz „Reha vor Pflege“
    noch nicht in unseren Köpfen verankert ist .

    Eines der Ergebnisse der Erprobung des neuen Begut-
    achtungsverfahrens war, dass es geeignet ist, genau die-
    sen Mehrbedarf an Rehabilitation abzubilden und dann
    den Menschen auch solche Maßnahmen zugutekommen
    zu lassen. „Reha vor Pflege“ ist ein weiterer wichtiger
    Schritt unserer Pflegereform.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wenn Pflege individueller wird, dann wird Beratung
    wichtiger. Deswegen ist ein Element unserer Pflege-
    reform, dass wir die Beratung qualifizieren und einen
    entsprechenden Auftrag erteilen, festzulegen, welcher
    Qualität die Beratung entsprechen muss . Nach meiner
    Vorstellung sollte diese qualifizierte Beratung wo auch
    immer vom Pflegebedürftigen gewünscht, also auch in
    seinem eigenen Wohnumfeld, angeboten werden . Wir
    führen auch einen Beratungsanspruch der Angehörigen
    ein; dieser gilt selbstverständlich nur, wenn der Pflege-
    bedürftige einverstanden ist . Auch damit unterstützen
    wir die Angehörigen und die Situation in der häuslichen
    Pflege.

    Doch nicht nur das ist in der Reform, die wir heute auf
    den Weg bringen, ein wichtiger Punkt für die Angehöri-
    gen. Wir verbessern auch die Leistungen der Pflegeversi-
    cherung in der Rentenversicherung . Von derzeit 900 Mil-
    lionen Euro im Jahr steigern wir die Mittel um ungefähr
    400 Millionen Euro im Jahr erheblich, um damit die
    Anerkennung von Pflege durch Angehörige in der Ren-
    te zu verbessern . Es kann doch nicht sein, dass jemand,
    der für die Pflege eines Angehörigen beruflich kürzer tritt
    und dadurch Einkommenseinbußen hinnimmt, im Alter
    selbst über ein Minus in der Rente und dann vielleicht
    auch Auswirkungen im Fall eigener Pflegebedürftigkeit
    gleichsam doppelt büßt . Deswegen ist es richtig, die ren-
    tenrechtliche Absicherung der Pflegearbeit von Angehö-
    rigen jetzt zu verbessern .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ein Weiteres ist mir wichtig . Wir stellen einiges um .
    2,7 Millionen Menschen erhalten zurzeit Leistungen aus
    der Pflegeversicherung. Wichtig ist: Wer heute Leistun-
    gen bekommt, bekommt in keinem Fall zukünftig weni-
    ger . Es gibt im Rahmen der Überleitung einen umfassen-
    den Bestandsschutz . Das ist wichtig . Viele werden durch

    Bundesminister Hermann Gröhe






    (A) (C)



    (B) (D)


    die automatische Überleitung, durch die demenzielle
    Erkrankungen höher eingestuft werden, besser gestellt
    werden . Niemand wird schlechter gestellt werden . Die-
    sen Bestandsschutz werden wir über die nächsten Jahre
    durch ungefähr 4,4 Milliarden Euro aus dem Ausgleichs-
    fonds abfedern und bezahlen können . Das ist nicht – das
    ist mir angesichts mancher missverständlichen Bericht-
    erstattung wichtig – der Vorsorgefonds, sondern sozusa-
    gen die Ausgleichsreserve . Das ist möglich . Das sichert
    Bestandsschutz . Das ist eine gute und wichtige Nachricht
    für die heute Pflegebedürftigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Gute Pflege gibt es nur dank engagierter Pflegekräfte
    in diesem Land . Wir gehen mit dieser Reform einen wei-
    teren Schritt, diesen Pflegekräften bessere Arbeitsbedin-
    gungen zu bieten. Im Pflegestärkungsgesetz I zu Beginn
    des Jahres haben wir die Tarifbezahlung der Pflegekräfte
    rechtlich abgesichert


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    und 20 000 zusätzliche Betreuungskräfte vorgesehen, um
    Entlastung bei der Arbeit zu schaffen . Ich danke Karl-
    Josef Laumann, dem Pflegebevollmächtigten, dafür, in
    welchem Umfang er die Entbürokratisierung bei der Pfle-
    gedokumentation vorantreibt .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Über 30 Prozent der Einrichtungen machen da bereits
    mit. Der Wunsch der Pflegerinnen und Pfleger, möglichst
    viel Zeit für die Pflegebedürftigen und nur, wenn es un-
    bedingt nötig ist, Zeit fürs Papier aufzubringen, wird da-
    durch unterstützt . Herzlichen Dank, Karl-Josef Laumann .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Gemeinsam mit Manuela Schwesig und in engen Ge-
    sprächen mit den Ländern treiben wir die Modernisie-
    rung der Pflegeausbildung voran, die in ein Pflegeberufs-
    gesetz münden soll . Dies alles und auch die Erinnerung
    an die Vertragspartner auf Länderebene, ihre Zusagen,
    den Personalschlüssel zu überarbeiten, wenn dies in den
    letzten Jahren noch nicht geschehen ist, und dies auch
    in Zukunft durch ein Bemessungsverfahren, das wir auf
    Bundesebene erproben und erarbeiten wollen, zu unter-
    stützen, tragen dazu bei, dass Menschen, die in der Pflege
    arbeiten, die diesen Beruf heute wählen – es gibt einen
    Rekord bei der Zahl der Auszubildenden –, auch merken,
    dass sie eine gute Berufswahl getroffen haben . Dies treibt
    uns bei den nächsten Schritten an . Heute machen wir ei-
    nen großen Schritt nach vorne für die Pflegebedürftigen,
    für ihre Angehörigen und für die Pflegekräfte in unserem
    Land .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Pia Zimmermann für

die Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Pia Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der neue

    Pflegebedürftigkeitsbegriff soll nun Wirklichkeit wer-
    den . Ja, durch die Reform des Begutachtungsverfahrens
    werden nun endlich auch Menschen mit einbezogen,
    die bisher keinen oder nur unzureichenden Anspruch
    auf Pflegeleistungen hatten. Das betrifft in besonderem
    Maße – Herr Gröhe, Sie haben es genannt – Menschen
    mit demenziellen Erkrankungen . Dass sich damit der
    Kreis der Anspruchsberechtigten deutlich erweitert, ist
    sehr zu begrüßen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Was auch wichtig ist: Dieser längst überfällige Schritt
    ist dem jahrelangen gesellschaftlichen Druck auf die ver-
    schiedenen Regierungen zu verdanken . Sie geben diesem
    Druck nun nach, aber nur so weit, dass es nicht wehtut
    und nicht so viel kostet . Meine Damen und Herren, an-
    statt die Pflegeversicherung endlich auf eine solide finan-
    zielle Basis zu stellen, setzen Sie von Union und SPD auf
    Ihre altbewährte Strategie der Konzeptlosigkeit und ver-
    gessen die Pflegerealität, nämlich dass pflegende Ange-
    hörige am Limit sind, nicht nur körperlich, sondern auch
    finanziell; denn Pflege in Deutschland macht arm. Das
    hat nicht zuletzt die Antwort auf unsere Kleine Anfrage
    an die Bundesregierung bestätigt .

    Das Personal in der Pflege leistet sehr gute Arbeit, und
    das, obwohl die Personalsituation im Grenzbereich ist;
    denn die Personaldecke in der Pflege ist viel zu dünn.
    Gut ausgebildete Fachkräfte verlassen ihren Beruf schon
    nach wenigen Jahren, weil der Dauerstress nicht länger
    zu ertragen ist, die Löhne nicht ansatzweise eine ange-
    messene Anerkennung der täglichen Leistung spiegeln
    und auch, weil sie ein anderes Verständnis von ihrem Be-
    ruf haben . Die zunehmende Auslagerung von Tätigkei-
    ten an Betreuungskräfte ist für die Arbeitgeber billiger .
    Die Pflege wird somit aber aufgespalten. Für viele Pfle-
    gekräfte führt das zu Frust . Sie haben ein ganzheitliches
    Verständnis von Pflege.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Wir auch!)


    Nicht zuletzt die Teilleistungsversicherung in der
    Pflege bleibt ungerecht. Menschen mit Pflegebedarf kön-
    nen nicht selbstbestimmt entscheiden – Ihr Gesetz än-
    dert daran gar nichts, Herr Gröhe –, wo und von wem
    sie gepflegt werden wollen; das können Menschen mit
    Pflegebedarf heute, aber auch nach Ihrem Gesetz nicht
    entscheiden . Ganz im Gegenteil: Ihr Gesetz zwingt die
    Menschen in den unteren Pflegegraden gerade dazu, von
    Angehörigen gepflegt zu werden, und das, ohne dass Sie
    die Rahmenbedingungen dafür verbessern . Ganz im Ge-
    genteil: In den unteren Pflegegraden werden mal eben –

    Bundesminister Hermann Gröhe






    (A) (C)



    (B) (D)


    hopplahopp – mehrere 100 Euro gestrichen . Sie können
    sich darauf verlassen: Das ist mit uns nicht zu machen .


    (Beifall bei der LINKEN – Mechthild Rawert [SPD]: Wir werden Thüringen sehr genau beobachten!)


    Ihre Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes reicht ein-
    fach nicht aus. Was die Menschen, die auf Pflege ange-
    wiesen sind, und diejenigen, die pflegen, brauchen, ist
    ein neuer Pflegebegriff, der auch mit Leben erfüllt wird
    und nicht als leere Luftblase daherkommt .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, es geht nicht nur darum,
    ab wann und in welchem Grad ein Mensch auf Pflege
    und Unterstützung angewiesen ist, sondern auch darum,
    wie diese Pflege und Unterstützung gestaltet und geleis-
    tet wird . Es reicht nicht, das Begutachtungsverfahren zu
    verbessern, wenn die Leistungen dahinter nicht qualitativ
    weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse der Menschen
    mit Pflegebedarf und die ihrer Angehörigen ausgerichtet
    werden .


    (Dr . Roy Kühne [CDU/CSU]: Das machen wir doch mit dem Gesetz! Das können Sie doch auch mal sagen!)


    Meine Fraktion ist der Auffassung, dass ein neues Ver-
    ständnis von Pflege auch zu einem veränderten Pflege-
    prozess führen muss .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Mechthild Rawert [SPD]: Genau! Deswegen haben wir so viel gearbeitet in der Vergangenheit!)


    Das heißt, Mechthild Rawert, teilhabesichernde Pflege
    braucht Zeit und qualifiziertes Personal. Es muss ebenso
    das Ziel sein, die Menschen dabei zu unterstützen, den
    Alltag weitestgehend alleine zu meistern . Daher fordern
    wir gemeinsam mit Gewerkschaften und Sozialverbän-
    den schon lange eine verbindliche Personalbemessung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Bundesregierung hat diesem Druck jetzt nach-
    gegeben und will bis 2020 ein Personalbemessungsin-
    strument entwickeln . Aber das ist nur ein ganz kleiner
    Schritt – zwar in die richtige Richtung, aber nur ein klei-
    ner Schritt –; denn das Personal wird jetzt gebraucht .
    Kurzfristige Maßnahmen fehlen in Ihrem Gesetz völlig .
    Stattdessen parken Sie Geld, das jetzt so dringend benö-
    tigt wird, in einem Pflegefonds. Ihr Gesetz führt zu einer
    weiteren Arbeitsverdichtung für die Pflegekräfte und ge-
    fährdet die Pflegequalität noch weiter.


    (Heike Baehrens [SPD]: Ganz falsch!)


    Ich wiederhole mich gerne, meine Damen und Herren:
    Gute Pflege ist ein Menschenrecht.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Der Zugang zu einer qualitativ hochwertigen und umfas-
    senden pflegerischen Versorgung darf nicht Kostenkal-

    külen untergeordnet werden . Es liegt in der gesellschaft-
    lichen Verantwortung, Bedingungen zu schaffen, damit
    dieses Menschenrecht auch verwirklicht wird .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke versteht unter gesellschaftlicher Verantwor-
    tung Solidarität .

    Ich komme zum Schluss . – Um grundsätzlich ein neu-
    es Pflegeverständnis und eine bedarfsdeckende pflegeri-
    sche Versorgung nachhaltig zu sichern, ist ein System-
    wechsel in der Finanzierung erforderlich . Eine solche
    solidarische Pflegeversicherung schafft den notwendigen
    finanziellen Spielraum für eine gute Pflege und für gute
    Arbeitsbedingungen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)