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ID1812209500

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    Plenarprotokoll 18/122 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Inhalt Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus­ haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 A b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun­ des 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi­ tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11819 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11820 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11821 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11822 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 11824 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 11826 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11827 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11828 D Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11830 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 11831 D Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 A Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11834 B Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11835 D Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11836 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur­ schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11837 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11839 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11841 A Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11842 B Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . 11844 A Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 11844 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 11846 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015II Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11847 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11848 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11849 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11850 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11851 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11853 A Dr . Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11854 A Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11855 C Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2016 Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 11857 C Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 11859 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11862 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . 11863 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11864 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11866 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11868 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11869 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11871 A Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . 11872 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11874 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11877 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11878 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11815 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Beginn 9 .01 Uhr
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    Berichtigung 121 . Sitzung, Seite 11781 C, zweiter Absatz, zweiter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Dadurch hätten Sie die Chance, auch Migrantenkindern und Flüchtlingskindern eine Integration zu ermöglichen .“ Carsten Körber (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11877 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 11 .09 .2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 11 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 11 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Flachsbarth, Dr . Maria CDU/CSU 11 .09 .2015 Freitag, Dagmar SPD 11 .09 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11 .09 .2015 Grindel, Reinhard CDU/CSU 11 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 11 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 11 .09 .2015 Held, Marcus SPD 11 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 11 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 11 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 11 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 11 .09 .2015 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 11 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 11 .09 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 11 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 11 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 11 .09 .2015 Movassat, Niema DIE LINKE 11 .09 .2015 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 11 .09 .2015 Nahles, Andrea SPD 11 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 11 .09 .2015 Pilger, Detlev SPD 11 .09 .2015 Rawert, Mechthild SPD 11 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 11 .09 .2015 Röspel, René SPD 11 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Schmelzle, Heiko CDU/CSU 11 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 11 .09 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 11 .09 .2015 Thönnes, Franz SPD 11 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 11 .09 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 11 .09 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 11 .09 .2015 Werner, Katrin DIE LINKE 11 .09 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511878 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 935 . Sitzung am 10 . Juli 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zu Anhebung des Grundfreibetrags, des Kinderfreibetrags, des Kindergeldes und des Kin­ derzuschlags Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: a) Mit dem vorliegenden Gesetz wird die verfas- sungsrechtlich gebotene steuerliche Freistellung des sächlichen Existenzminimums entsprechend den Vorgaben des 10 . Existenzminimumberichts sichergestellt . Schon durch die im Gesetzentwurf der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen werden die öffentlichen Haushalte in Höhe von 3,745 Mrd . Euro jährlich belastet, wovon ein Be- trag in Höhe von rund 1,970 Mrd . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen entfällt . Das Gesetz in der vom Deutschen Bundestag be- schlossenen Fassung setzt auf die im Gesetzent- wurf enthaltene, verfassungsrechtlich notwendige Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags auf, sieht nunmehr aber mit dem Ziel des Abbaus der so genannten kalten Progression zusätzlich eine Rechtsverschiebung aller übrigen Tarifeckwerte um jeweils die kumulierte Inflationsrate der Jah- re 2014 und 2015 (insgesamt 1,482 Prozent) vor . Durch diese Maßnahme geht das Gesetz über die verfassungsrechtliche Vorgabe hinaus . Die Rege- lung führt zu zusätzlichen steuerlichen Minder- einnahmen von jährlich 1,365 Mrd . Euro bei der Einkommensteuer, wovon rund 785 Mio . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen ent- fallen . Im Unterschied etwa zu dem Entwurf des früheren Gesetzes zum Abbau der kalten Progres- sion (BR-Drs . 847/11) ist im vorliegenden Gesetz keine Kompensation der entsprechenden Steu- erausfälle der Länder und Gemeinden durch den Bund vorgesehen . b) Die im Gesetz nunmehr vorgesehene weitere Ta- rifentlastung zum Abbau der kalten Progression ist aus Sicht des Bundesrates zwar dem Grundsatz nach zu begrüßen . Der Bundesrat weist allerdings darauf hin, dass die zusätzliche Belastung für die Haushalte von Ländern und Kommunen in der derzeitigen Situation nur mit Mühe tragbar sein wird . Der Verzicht auf Steuereinnahmen in der genannten Höhe erschwert die notwendige Kon- solidierung der Länder- und Kommunalhaushalte . Ab dem Jahr 2020 greift die Schuldenbremse für die Länder . Die Ausgestaltung der Schuldenbrem- se für die Länder ist strenger als die für den Bund geltende neue Schuldenregel; die Vorgaben sind für die Länder deutlich schwerer zu erreichen als für den Bund . Auch erhalten fünf Länder derzeit – bis zum Jahr 2019 – Konsolidierungshilfen zur Einhaltung der Vorgaben der neuen Schuldenre- gel, die von Bund und Ländergemeinschaft ge- meinsam finanziert werden. c) Der Bundesrat weist darüber hinaus auf den enor- men Finanzierungsbedarf in den Haushalten von Ländern und Kommunen in den Bereichen Infra- struktur, Bildung und Sicherheit sowie infolge der in den vergangenen Monaten deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen hin . Die Finanzierung der not- wendigen Bereitstellung öffentlicher Leistungen wird durch die entstehenden Ausfälle erschwert – und zwar in gesellschaftlich wichtigen Berei- chen wie Bildung und Forschung und nicht zuletzt auch im Bereich der Infrastruktur, wo bestehen- de Investitionsdefizite dringend abgebaut werden müssen . d) Der Bundesrat ist daher der Auffassung, dass der Abbau der kalten Progression eine solide Finan- zierung durch eine entsprechende Kompensation von Ländern und Kommunen durch den Bund vo- raussetzt . e) Nach dem vorliegenden Gesetz ergeben sich im Jahr 2015 aus der Kindergelderhöhung um 48 Euro je Kind Steuermindereinnahmen in Höhe von 820 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 aus der weiteren Kindergelderhöhung um 24 Euro je Kind weitere Steuerausfälle in Höhe von 420 Mio . Euro pro Jahr, von denen auf die Länder (einschl . Kom- munen) jeweils 57,5 Prozent entfallen . Aufgrund der Regelungen in Artikel 106 Absatz 3 Satz 5 des Grundgesetzes und § 1 Satz 7 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern ist eine Lastentragung von 74 Prozent durch den Bund und von 26 Prozent durch die Länder (ein- schl . Kommunen) sicherzustellen . Daher ergeben sich in Bezug auf die vorgesehenen Erhöhungen des Kindergelds Ausgleichsansprüche der Länder im Jahr 2015 in Höhe von 258 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 kumulativ in Höhe von 387 Mio . Euro . Diese Ausgleichsansprüche sind in dem vorliegenden Gesetz nicht berücksichtigt . – Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, ge- meinsam mit den Ländern im Rahmen des Verfah- rens zur Benehmensherstellung nach § 20d Absatz 3 SGB V darauf hinzuwirken, dass die Vertragspartner in den bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen be- rücksichtigen, dass die Aufwendungen der Kranken- kassen für Leistungen nach § 20a SGB V sich insbe- sondere an deren Versichertenzahl im jeweiligen Land orientieren . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11879 (A) (C) (B) (D) Begründung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kran- kenkassen, die über ein Land hinaus geöffnet sind, die Verteilung ihrer Leistungen nach § 20a SGB V nicht entsprechend der Zahl der in den einzelnen Ländern bei ihnen Versicherten vornehmen wer- den . Neben Sachgründen könnten dabei auch Wett- bewerbsaspekte eine Rolle spielen . Letzteres wür- de der Intention des Gesetzes nicht gerecht werden . Es ist daher notwendig, dass in den Rahmenemp- fehlungen nach § 20d Absatz 3 SGB V eine Rege- lung enthalten ist, die eine weitgehend länderbe- zogen versichertenorientierte Verteilung der Mittel der Krankenkassen für Leistungen zur Gesund- heitsförderung und Prävention sicherstellt . – Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der ge­ setzlichen Krankenversicherung (GKV­Versorgungsstärkungsgesetz – GKV­VSG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat stellt fest, dass das vorliegende Ge- setz eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen enthält, die in Fortsetzung des GKV-Versorgungsstruktur- gesetzes einen weiteren Beitrag zur Stärkung der medizinischen Versorgung auch in ländlichen und strukturschwachen Gebieten leisten können . 2 . Der Bundesrat begrüßt, dass letztlich eine Rei- he sachlich begründeter Änderungswünsche des Bundesrates vom Deutschen Bundestag aufge- griffen wurden . Beispielhaft wird auf die Rege- lungen zur Beschlussfassung bei den Kassenärzt- lichen Vereinigungen, die Zusammensetzung des Verwaltungsrates der Medizinischen Dienste und auf den Auftrag an den Gemeinsamen Bundesaus- schuss zur Überprüfung der Bedarfsplanung un- ter Berücksichtigung weiterer bedarfsorientierter Kriterien verwiesen . 3 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass die Be- schlüsse des Bundesrates zur Mitwirkung der Länder im geplanten Innovationsausschuss und vor der Entscheidung über konkrete Förderanträ- ge nicht berücksichtigt worden sind . Die Länder haben über den Bundesrat und die Gesundheits- ministerkonferenz in der Vergangenheit wieder- holt eine stärkere Beteiligung bei der Gestaltung der Versorgung auf der regionalen Ebene einge- fordert . Die Beteiligung der Länder bei Fragen der ambulanten Bedarfsplanung im Gemeinsa- men Bundesausschuss ist hierfür ein Beispiel, das sich in der Praxis bewährt hat . Gerade die jetzt geplante Förderung von neuen Versorgungsfor- men zur Weiterentwicklung der Versorgung und von Versorgungsforschung hat in der Regel einen engen regionalen Bezug und muss mit regionalen Konzepten und Beschlüssen des Gemeinsam Lan- desgremiums nach § 90a SGB V kompatibel sein . 4 . Der Bundesrat hält weiterhin die im Gesetz – im Gegensatz zum ursprünglichen Referentenentwurf – vorgesehene Zurückführung nicht verausgabter Haushaltsmittel des Innovationsfonds an den Ge- sundheitsfonds und die Krankenkassen für nicht zielführend . Er sieht darin die Gefahr, dass Mittel entweder ohne umfassende Bewertung aller vorlie- genden Anträge vergeben werden, oder dass Mittel verfallen und damit nicht mehr für Versorgungs- (forschungs)zwecke zur Verfügung stehen . 5 . Der Bundesrat fordert daher die Bundesregie- rung auf, sowohl die Mitwirkungsmöglichkeiten der Länder im Zusammenhang mit der geplanten Förderung von innovativen Versorgungskonzep- ten über den Innovationsausschuss als auch eine Übertragbarkeit unverbrauchter Haushaltsmittel des Innovationsfonds im Rahmen weiterer Ge- setzgebungsverfahren zeitnah zu regeln . – Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informations­ technischer Systeme (IT­Sicherheitsgesetz) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2013/34/ EU des Europäischen Parlaments und des Ra­ tes vom 26. Juni 2013 über den Jahresabschluss, den konsolidierten Abschluss und damit ver­ bundene Berichte von Unternehmen bestimmter Rechtsformen und zur Änderung der Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/EWG des Rates (Bilanzrichtlinie­Umsetzungsgesetz – BilRUG) – Gesetz über die Rechtsstellung und Aufgaben des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMRG) – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die inter­ nationale Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zur Stärkung des Rechts des Angeklagten auf Vertretung in der Berufungsverhandlung und über die Anerkennung von Abwesenheitsentschei­ dungen in der Rechtshilfe – Gesetz zur Verbesserung der internationalen Rechtshilfe bei der Vollstreckung von freiheitsent­ ziehenden Sanktionen und bei der Überwachung von Bewährungsmaßnahmen sowie zur Änderung des Jugoslawien­Strafgerichtshof­Gesetzes und des Ruanda­Strafgerichtshof­Gesetzes – Gesetz zu der Vereinbarung vom 1. April 2015 über die Beteiligung Islands an der gemeinsamen Erfül­ lung der Verpflichtungen der Europäischen Union, ihrer Mitgliedstaaten und Islands im zweiten Ver­ pflichtungszeitraum des Protokolls von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Vereinbarung zur gemein­ samen Kyoto­II­Erfüllung mit Island) – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Septem­ ber 2012 zwischen der Regierung der Bundesrepu­ blik Deutschland und der Regierung der Vereinig­ ten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr – Neuntes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511880 (A) (C) (B) (D) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt insbesondere die Schaffung einer alters- und stichtagsunabhängigen Bleibe- rechtsregelung für langjährig geduldete Auslände- rinnen und Ausländer im Aufenthaltsgesetz . Dies stellt einen wichtigen integrationspolitischen Schritt dar und trägt dem beim Deutschen Bundestag ein- gebrachten Gesetzentwurf des Bundesrates vom 22 . März 2013 (vgl . BR-Drucksache 505/12 (Be- schluss)) Rechnung . 2 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass seinen wei- tergehenden Forderungen aus seiner Stellungnah- me zum Gesetzentwurf vom 6 . Februar 2015 (vgl . BR-Drucksache 642/14 (Beschluss)) nicht ausrei- chend Rechnung getragen wurde . 3 . Der Bundesrat bedauert, dass im Aufenthaltsgesetz nicht – wie in BR-Drucksache 642/14 (Beschluss), Ziffer 17 vorgeschlagen (etwa als neuer § 25c Auf- enthG) –, ein Aufenthaltsrecht für jugendliche oder heranwachsende Duldungsinhaber geschaffen wur- de, die in der Bundesrepublik Deutschland eine Ausbildungsstelle gefunden haben . 4 . Der Bundesrat hält aus den bereits in seiner Stel- lungnahme vom 6 . Februar 2015 ausführlich dar- gestellten Gründen an der Forderung nach Ab- schaffung des so genannten Sprachnachweises vor Einreise beim Ehegattennachzug fest . Es ist auch aus integrationspolitischer Sicht sinnvoll, die deut- sche Sprache dort zu erlernen, wo sie auch im All- tagsleben verwendet wird . 5 . Er betont die große Bedeutung, die der Erwerb von Deutschkenntnissen für die Integration in die hiesi- gen Lebensverhältnisse hat . Vor diesem Hintergrund sind die Angebote für den Erwerb von Sprachkennt- nissen weiter zu öffnen und auszubauen . Der Bun- desrat hält daher – aber auch im Hinblick auf die derzeitige Arbeitsmarktsituation und eine Verbes- serung der Zugangschancen für Migrantinnen und Migranten – an der Forderung nach Öffnung der Integrationskurse für weitere Personengruppen fest . Er verweist auf seinen entsprechenden Gesetzent- wurf vom 19 . Dezember 2013 (vgl . BR-Drucksache 756/13 (Beschluss)) . 6 . Der Bundesrat spricht sich zudem vor dem Hinter- grund vielfältiger praktischer Erfahrungen weiterhin dafür aus, im Bereich der Aufenthaltsbeendigung nicht nur Zwangsmaßnahmen in den Blick zu neh- men, sondern insbesondere auch das Instrument der freiwilligen Ausreise sowie die Ausreiseförderung und -beratung zu stärken . Die Anordnung von Ab- schiebungshaft muss bereits nach dem europäischen Recht letztes Mittel sein und darf nur zur Durchset- zung einer unmittelbar bevorstehenden Abschie- bung angeordnet werden . In den Fällen, in denen auf eine Abschiebungshaft als letztes Mittel nicht verzichtet werden kann, muss die Haftdauer so kurz wie möglich gehalten werden . Der bisherige Re- gelungsansatz im Aufenthaltsgesetz soll insbeson- dere um Instrumente der Haftvermeidung ergänzt und mildere Mittel, wie zum Beispiel die Stellung einer Kaution, gesetzlich vorgesehen werden . Die Höchstdauer der Abschiebungshaft von 18 Mona- ten soll auf sechs Monate reduziert werden . – Gesetz zur Änderung des Bundesministergesetzes und des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre – Gesetz zur Neuordnung des Rechts über das Inver­ kehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträg­ liche Entsorgung von Elektro­ und Elektronikgeräten Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: Der Bundesrat weist darauf hin, dass mit dem Gesetz die von ihm geforderte Änderung in Artikel 1 § 20 Ab- satz 2 Satz 2 ElektroG nicht umgesetzt worden ist . Der Bundesrat hatte in Ziffer 16 seiner Stellungnahme vom 8 . Mai 2015 (BR-Drs . 127/15 – Beschluss –) gefordert, das Wort „Erstbehandlung“ durch das Wort „Behand- lung“ zu ersetzen . Die Bundesregierung hatte diesen Vorschlag in ihrer Gegenäußerung als sachgerecht be- zeichnet und zutreffend darauf hingewiesen, dass nicht alle der in § 20 Absatz 2 Satz 2 genannten Schritte in einer Erstbehandlungsanlage ausgeführt werden kön- nen oder zwingend müssen . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, diese Än- derung bei nächster Gelegenheit vorzunehmen und auf diese Weise eine entsprechende Klarstellung zur Rolle der Erstbehandlung bei der Entsorgung von Elektroalt- geräten auf den Weg zu bringen . Das bisherige weite Verständnis der Erstbehandlung dient u .a . dazu, Do- kumentationspflichten nach § 22 Absatz 3 und Nach- weispflichten bereits frühzeitig beginnen zu lassen, um insbesondere die Gefahr illegaler Abfallexporte zu minimieren . In diesem Rahmen bittet der Bun- desrat die Bundesregierung zu prüfen, inwieweit die Regelungen der § 3 Nummer 24, § 20 Absatz 2, § 21 Absatz 3 und § 22 Absatz 3 einer präziseren Formu- lierung bedürfen, um die umweltgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten effektiv zu gewährleisten . – Gesetz zur Entlastung insbesondere der mittelstän­ dischen Wirtschaft von Bürokratie (Bürokratieent­ lastungsgesetz) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt das Ziel, Bürokratiebelastun- gen zu vermeiden . Das Regelungsvorhaben stellt ei- nen Schritt zur Umsetzung dieses Ziels dar, wobei es sich überwiegend mit Informationspflichten befasst. 2 . Der Bundesrat sieht über die Regelungen des Geset- zes hinaus zusätzlichen Handlungsbedarf, insbeson- dere die Möglichkeit für weitere Vereinfachungen, und bittet die Bundesregierung, weitere Vorschläge zur Bürokratieentlastung zeitnah vorzulegen . 3 . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung insbe- sondere um Prüfung, inwieweit weitere Vereinfa- chungen bei den geringwertigen Wirtschaftsgü- tern umgesetzt werden können . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11881 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 25. Janu­ ar 1988 über die gegenseitige Amtshilfe in Steu­ ersachen und zu dem Protokoll vom 27. Mai 2010 zur Änderung des Übereinkommens über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Für mehr Transpa­ renz in der internationalen Atomenergie­Orga­ nisation auf Drucksache 18/772 zurückzieht . Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technik- folgenabschätzung hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Bericht- erstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwanzigster Bericht nach § 35 des Bundesausbil­ dungsförderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Absatz 2 Drucksache 18/460 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 2015 Drucksache 18/4680 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4857 Nr . A 3 Ratsdokument 7678/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr . A 124 Ratsdokument 13555/13 Drucksache 18/2533 Nr . A 54 Ratsdokument 13562/13 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/822 Nr . A 29 Ratsdokument 5706/14 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 122. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2016 Anlagen Anlage 1 Anlage 2
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    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wir haben jetzt ja eine Woche hier diskutiert .
    Wir hatten eine Anberatung . Wir sind die Einzelhaushalte
    durchgegangen . Ich glaube, man kann wirklich mit gro-
    ßem Stolz sagen, dass wir uns alle hier in diesem Hause
    einig sind, die große Aufgabe, die vor uns liegt – die Fi-
    nanzierung der Kosten für die Flüchtlinge in Deutschland,
    die Finanzierung von notwendigen Maßnahmen auch in
    den Ländern, aus denen sie kommen –, mit den großen
    Summen, die wir in den Bundeshaushalt eingestellt haben,
    zu meistern . Dass Konsens darüber besteht, das zu tragen,
    ist, wie ich glaube, ein hohes Gut . Das hat sich ja auch
    durch alle Reden – sei es von der Regierung, sei es von
    der Opposition – gezogen . Und das ist etwas, das man gar
    nicht hoch genug schätzen kann .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine kleine Anmerkung sei mir gestattet – es gab ja kei-
    ne großen Konfliktfelder, weil man sich in der Sache in
    gar so vielen Dingen einig ist –: Das, was Frau Lötzsch,
    die ich als Vorsitzende meines Ausschusses ja sehr schät-
    ze, gesagt hat, hat mich an die Rede von Herrn Gysi er-
    innert . Er hat hier bei der Einbringung dieses Haushalts
    eine bemerkenswerte Rede gehalten . Er hat nämlich nichts
    gesagt . Das war ein Kessel Buntes, eine Phrasendreschma-
    schine, per Zufallsgenerator ermittelte linke Textbaustei-
    ne, die dann heruntergerattert wurden . Sie hatten mit dem
    Haushalt nicht viel zu tun .


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Das stimmt!)


    Sie hatten mit der Sache nicht viel zu tun . Sie wären wun-
    derbar gewesen auf linken Parteitagen – ich habe die Freu-
    de, dort nicht dabei sein zu müssen –;


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    da hätte man das alles bringen können . Hier war das leider
    komplett überflüssig.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das hatte mit dem Thema nichts zu tun und stand nicht auf
    der Tagesordnung des Hohen Hauses . Der Vorteil ist: Man
    kann in solchen Debatten alles mal erzählen . Das bringt
    aber in der Sache nichts .

    Ich würde vorschlagen, dass wir einen Hauch mehr auf
    die Sachebene zurückkommen und nicht jedes Vorurteil in
    diesem Land – und sei es noch so platt – bedienen . Wir
    sollten uns vielmehr diesen Entwurf und die erfolgreiche
    Arbeit dieser Bundesregierung angucken .


    (Lachen der Abg . Karin Binder [DIE LINKE])


    Dann kommt man relativ schnell darauf, dass das, was
    hier vorgelegt wird, nicht selbstverständlich ist . Der Kol-

    Dr. Gesine Lötzsch






    (A) (C)



    (B) (D)


    lege von der Union, der vor mir geredet hat, hat ja schon
    darauf hingewiesen, dass das alles nicht selbstverständlich
    ist . Wir wollen hier nämlich Großes leisten, schultern und
    finanzieren, und tun dies, ohne neue Schulden zu machen.
    Ich glaube, wenn man sich die Geschichte unserer Repu-
    blik anguckt – egal übrigens, wer regiert hat –, stellt man
    fest: So etwas fand nicht allzu häufig statt.

    Vor diesem Hintergrund war es gut, dass die Große Koa-
    lition, und zwar die erste, beschlossen hat, die Schulden-
    bremse im Grundgesetz zu verankern . Vergessen wir ein-
    mal die vier Jahre, die danach gekommen sind .


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Gute Jahre!)


    In dieser Großen Koalition haben wir es geschafft, keine
    neuen Schulden zu machen und das durchzutragen . Wir
    alle wollen einerseits, dass die Schuldenbremse durchgän-
    gig eingehalten wird . Das ist – auch das zeichnet diese Ko-
    alition aus – eine Solidität, die sich sehen lassen kann . Auf
    der anderen Seite gibt es aber auch ein beispielloses Maß
    an Investitionen in Infrastruktur, aber auch in Personal,
    und gleichzeitig können wir die Aufgabe, um die es in den
    letzten Tagen gegangen ist, finanzieren. Ich glaube, diese
    Mischung ist es, die diesen Haushalt auszeichnet .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Es wurde bereits angesprochen – ich möchte es noch
    einmal kurz erwähnen –: 3 Milliarden Euro sollen die
    Länder und Kommunen erhalten . Darüber, wie man das
    vernünftig umsetzt, wird zu reden sein . Uns ist wichtig,
    dass dieses Geld da ankommt, wo es gebraucht wird . Die
    SPD hat ja in den letzten Wochen und Monaten dafür ge-
    sorgt, dass wir 5 Milliarden Euro mehr für die Kommunen
    ausgeben . Ich glaube, auch das gehört zur Wahrheit dazu .


    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Selektive Wahrnehmung!)


    Grundsätzlich ist es so, dass der Bund Mehreinnahmen
    hat – das ist auch eine Folge der guten Regierungsarbeit
    von Gerhard Schröder und der rot-grünen Koalition


    (Beifall bei der SPD – Lachen bei der CDU/ CSU)


    und natürlich auch eine Folge der glücklichen Umstände,
    was den Ölpreis und den Dollar-Euro-Kurs angeht – und
    dass wir mehr Menschen in Arbeit haben . Deutschland hat
    seine Hausaufgaben seit dem Jahr 1998 gemacht . Heute
    profitieren wir davon. Das ist gut so, und deswegen kön-
    nen wir diesen Haushalt vorlegen . 3 Milliarden Euro zu-
    sätzlich wird der Bund also für Länder und Kommunen
    ausgeben .

    Wir wollen alleine bei der Bundespolizei 3 000 zusätz-
    liche Stellen in den Haushalt einstellen . An dieser Stelle
    möchte ich Sigmar Gabriel dafür noch einmal ganz herz-
    lich danken .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen für den Haushalt des Auswärtigen Amtes
    400 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen . 10 000 Bufdis
    sind eine gute Ansage, aus der klar wird, dass wir auch
    den Freiwilligendienst in diesem Land mit unterstützen
    wollen . Wichtig ist, glaube ich, auch, dass wir Bundeslie-

    genschaften zur Verfügung stellen . Wichtig ist: Hier wird
    viel gemacht .


    (Beifall bei der SPD)


    Es darf aber von diesem Haushalt nicht die Botschaft
    ausgehen, dass wir uns ausschließlich darum kümmern,
    das Flüchtlingsproblem zu bewältigen . Es darf von diesem
    Haushalt nicht die Botschaft ausgehen, dass die anderen
    Aufgaben in diesem Land, die auch wichtig sind, ver-
    nachlässigt oder nicht mehr angegangen werden . Wer die
    Beratungen der Einzeletats in den letzten Tagen verfolgt
    hat, hat mitbekommen, dass die Kollegen in ihren jewei-
    ligen Etats all die Punkte angesprochen und abgearbeitet
    haben – wir werden sie auch noch im Haushaltsausschuss
    behandeln –, die für dieses Land wesentlich sind . Dabei
    gibt es große und kleinere Punkte . Einen kleineren Punkt
    möchte ich vorwegnehmen .

    Es ist gut, dass wir Mittel für Sprachkurse zur Verfü-
    gung stellen, übrigens auch insbesondere für C1-Sprach-
    kurse, an denen es einen großen Bedarf gibt . Genau das
    brauchen wir: dass man den Flüchtlingen, die mit einer
    entsprechenden Qualifikation hierherkommen und studie-
    ren wollen, die Möglichkeit gibt, Deutsch zu lernen .

    Neben diesem erfreulichen Umstand ist es aber auch
    eine Tatsache, dass diejenigen, die als Dozenten in diesem
    Bereich tätig sind, anständig entlohnt werden sollen .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass das eine Aufgabe ist, der wir uns stel-
    len . Das ist ja ein gemeinsames Anliegen von SPD, CDU
    und CSU, wie ich einem Brief von Annegret Kramp-
    Karrenbauer entnehmen kann, in dem sie als Präsidentin
    des Deutschen Volkshochschul-Verbandes den Bundesin-
    nenminister auffordert, dringend etwas dafür zu tun, dass
    diese Dozenten anständig bezahlt werden . Als Sozialde-
    mokrat kann ich sagen: Die Frau hat recht .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sie gehört ja auch einer Großen Koalition an . Dann sollten
    wir das in den Haushaltsberatungen auch alle gemeinsam
    angehen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es gibt aber auch andere Punkte, die wesentlich sind
    und die wir in unserem Koalitionsvertrag festgelegt haben .
    Einer der Punkte ist das Thema Kitaausbau . Wir haben
    im Koalitionsvertrag viel geregelt und so auch Gelder für
    das Betreuungsgeld aufgebracht . Wir alle wissen, welchen
    Weg das Betreuungsgeld genommen hat . Jetzt sind diese
    Gelder im Bundeshaushalt wieder frei . Wir Sozialdemo-
    kraten wollen sie gerne für Kinder und Familien einsetzen .
    Wir wollen sie für den Kitaausbau ausgeben und dabei ins-
    besondere in Qualität investieren .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass es richtig ist, die Gelder den Kom-
    munen und Ländern zukommen zu lassen, allerdings mit
    der klaren Ansage verbunden, dass es um Qualität, Perso-
    nalausstattung und die Qualifikation der Fachkräfte geht.
    Vielleicht schafft man es auf diese Art und Weise auch,
    den Kitastreik gesichtswahrend für alle Beteiligten zu be-

    Johannes Kahrs






    (A) (C)



    (B) (D)


    enden . Denn auch die Eltern in diesem Land können das
    auf Dauer nicht mehr aushalten .


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn man die ursprünglich für das Betreuungsgeld
    vorgesehenen Mittel für diesen Zweck einsetzt, dann wird
    es, glaube ich, richtig eingesetzt . Das wäre vernünftig und
    für den sozialen Frieden in diesem Land ganz wunderbar .

    Wir haben im Koalitionsvertrag auch das Teilhabege-
    setz erwähnt . Das wird zurzeit im Bundesarbeits- und -so-
    zialministerium erarbeitet . Ich glaube, wir sind hier gegen-
    über den Menschen mit Behinderungen in diesem Land in
    einer Verpflichtung. Anfang des Jahres wollen wir einen
    vernünftigen Gesetzentwurf vorlegen, und wir werden in
    dieser Legislaturperiode dann auch noch zusehen müssen,
    dass wir den Fortschritt in unserem Haushalt abbilden . Ich
    denke, das ist etwas Wichtiges . Wir haben das als Koali-
    tion versprochen und zugesagt . CDU, CSU und SPD sind
    hier in der Pflicht. Deshalb wollen wir auch liefern.

    Des Weiteren ist es, wie ich glaube, wichtig, dass man
    sich noch einmal dem sozialen Wohnungsbau zuwendet .
    Wir haben hier ja schon darüber diskutiert, als wir über
    die Einzeletats gesprochen haben . Es ist mir aber wich-
    tig, für die SPD noch einmal zu sagen: Insbesondere in
    den Ballungsbereichen haben wir das Problem, dass die
    anerkannten Flüchtlinge, wenn sie irgendwann aus den
    Einrichtungen auf den Wohnungsmarkt drängen, auf eine
    Bevölkerung treffen, die auch nicht genug Wohnraum hat .
    Es ist wichtig, dass man die Kommunen und Länder hier
    unterstützt . Dabei muss dann aber auch sichergestellt sein,
    lieber Eckhardt, dass das Geld auch in dem Bereich „sozi-
    aler Wohnungsbau“ und nirgendwo anders ankommt . Das
    müssen wir vernünftig hinbekommen . Wenn man es dann
    auch noch schafft, Genossenschaften entsprechend zu för-
    dern, dann haben wir alle etwas Gutes getan . Ich glaube,
    das ist eine der Aufgaben, denen wir uns am Ende alle
    widmen müssen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    All das vor Augen habend bleibt es hier dabei: Wir ha-
    ben uns dem Ziel verpflichtet – ich habe das am Anfang
    schon gesagt –, dass wir keine neuen Schulden machen
    wollen . All diejenigen, die in den letzten Tagen die Reden
    der Opposition verfolgt haben – ob es nun die der Grünen
    oder die der Linken waren –, haben festgestellt, dass sie
    sich in vielen Einzelpunkten verhoben haben und dass sie
    zu vielen Punkten viel gesagt, aber nur wenige Vorschläge
    gemacht haben .


    (Widerspruch des Abg . Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie haben gesagt, dass dieser Etat ausbaufähig sei und dass
    man total viel verändern solle . Ich glaube, demgegenüber
    feststellen zu können: Diese Koalition leistet Großes .

    Herr Bundesfinanzminister, Sie wurden von den Linken
    jetzt schon zum europäischen Finanzminister ernannt . In
    der Sache könnte ich damit leben, damit, dass die Linke
    Sie dazu ernennt, nicht . Vielleicht bekommen wir es aber
    einmal grundsätzlich hin, dass es in Deutschland eine Be-
    wegung bzw . eine Kraft gibt, die dafür kämpft, dass wir

    die Vereinigten Staaten von Europa bekommen mit einem
    Parlament, das eine europäische Regierung wählt . Dann
    wird es dort auch einen europäischen Finanzminister ge-
    ben .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächste Rednerin hat Anja Hajduk

von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Wort .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich glaube, es geht nicht um die Auseinanderset-
    zung eines ausgeglichenen Haushaltes oder nicht . Lieber
    Johannes Kahrs, wir stellen das jedenfalls nicht infrage .
    Damit sind die Haushaltsberatungen aber nicht leichter
    geworden; denn es geht jetzt um die Frage, ob wir in der
    Lage sind, aufgrund einer sehr großen neuen Herausforde-
    rung, vor die unsere Gesellschaft und ganz Europa gestellt
    ist, in diesem Haushalt entschlossen umzusteuern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Haushalt, der hier vor uns liegt, ist nämlich in ganz
    vielen Teilen Makulatur . Diese Erkenntnis zog sich ja
    durch die ganze Woche .

    Ich möchte hier ganz klar einen Vorschlag machen –
    das haben Sie ja eingefordert –: Wir Grünen verlangen
    heute hier eine klare Aussage zu einem Nachtragshaushalt
    2015, und zwar so schnell wie möglich, Herr Bundesfi-
    nanzminister .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht hier nicht um Rituale, sondern das hat Gründe .
    Es geht darum, dass wir einen möglichen Überschuss aus
    dem Jahr 2015 in der Tat sicher übertragen müssen . Dem
    werden wir Grünen uns nicht verschließen .

    Vor allem geht es aber darum – das wäre noch besser –,
    eine Grundgesetzänderung auf den Weg zu bringen, mit
    der zum Beispiel dem Bund die Möglichkeit eröffnet wür-
    de, die Kommunen bei einer Aufgabe gezielt zu unterstüt-
    zen, die die Kanzlerin selber als eine Aufgabe beschrieben
    hat, die wir ganz lange zu bewältigen haben werden, näm-
    lich Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren und
    sie sicher unterzubringen . Dafür brauchen die Kommunen
    Geld .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir würden uns wünschen, dass das Problem, wie das
    Geld transparent, sicher und zielgenau vom Bund an die
    Kommunen übertragen werden kann, überwunden wird .
    Wir denken, dass sich da auch die Länder bewegen müs-
    sen .

    Das ist auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen
    Akzeptanz wichtig . Wir können nicht in dieser Woche ein-
    fach nur sagen – das hat ja zum Beispiel Frau Merkel auch
    getan –, dass wir vor einer ganz großen Herausforderung
    stehen und dass dies erst der Anfang einer lange andau-

    Johannes Kahrs






    (A) (C)



    (B) (D)


    ernden Aufgabe ist . Vielmehr müssen wir, wenn das so ist,
    auch ein strukturelles und stetiges Lösungsangebot vor-
    schlagen und dürfen keine Flickschusterei betreiben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir müssen aufhören, im Wochen- und Monatsrhythmus
    neue Geldtöpfe in Aussicht zu stellen .

    Diese Flickschusterei muss auch mit Blick auf die Stel-
    lensituation beim Bundesamt für Migration und Flüchtlin-
    ge beendet werden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich hatte es am Dienstag schon angesprochen: Wir haben
    in der Tat erst diese Woche dank neuer Zahlen erfahren,
    dass das Bundesamt mittlerweile rund 50 Prozent der
    1 000 Stellen, die in diesem Jahr neu besetzt werden sol-
    len, besetzt hat . Ich unterstelle, dass Sie es bis Ende No-
    vember schaffen, auch die restlichen Stellen im Bundes-
    amt zu besetzen .

    Aber es bleibt doch dabei, dass diese Stellenbesetzungen
    und das, was wir für das nächste Jahr geplant haben, immer
    noch auf der Flüchtlingsprognose von 450 000 Menschen
    basieren . Ich habe heute in einem sogenannten Berichter-
    stattergespräch von zuständigen Personen erfahren, dass
    sie – das mussten sie selber zugeben – für die jetzt vor-
    liegende Prognose noch keine richtige Personalplanung
    haben . Auch dort ist jetzt wirklich entschlossenes Handeln
    nötig, damit wir diese Aufgabe bewältigen . Das muss in
    diesen Haushaltsberatungen passieren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn wir weitere Stellen schaffen wollen, die nicht erst ab
    Januar besetzt werden, dann müssen wir deren Finanzie-
    rung in einem Nachtragshaushalt 2015 regeln .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte ein weiteres Thema ansprechen, Herr Mi-
    nister . Am 24 . September wird es mit den Ländern nicht
    nur um das Thema Flüchtlinge und die Finanzierung für
    die damit verbundenen Herausforderungen gehen, sondern
    es soll auch um die Bund-Länder-Finanzbeziehungen ge-
    hen . Sie haben am Dienstag gesagt, der Bund habe einen
    Vorschlag für mehr Transparenz vorgelegt und es sei jetzt
    an den Ländern, darüber Einigkeit herzustellen, damit man
    weiterkomme. Ich finde, es hat schon eine gewisse Ironie,
    dass Sie sagen: Der Bund hat einen Vorschlag für mehr
    Transparenz vorgelegt . – Dieser Vorschlag ist nämlich
    nicht dem Bundestag vorgelegt worden . Er ist der öffent-
    lichen Diskussion nicht zugänglich . Vielleicht wird das
    Papier mal an die Medien durchgesteckt . Aber es gibt kei-
    ne öffentliche Debatte, warum die Vorschläge, die Sie ma-
    chen – der Umsatzsteuervorwegausgleich soll wegfallen,
    und die Finanzkraft der Kommunen soll stärker einbezo-
    gen werden – und über die man reden kann, im Hinterzim-
    mer gemacht werden, sodass sich hinterher kein Minis-
    terpräsident öffentlich rechtfertigen muss, warum keine
    Lösung zustande kommt . Sie tragen mit Ihrer Struktur der
    Verhandlungen über die Bund-Länder-Finanzbeziehungen
    zu einer Verweigerung bei . Sie provozieren geradezu die
    Durchsetzung von Länderegoismen .

    All das geschieht vor dem Hintergrund einer Analy-
    se der Bertelsmann-Stiftung, die uns in diesem Sommer
    dankenswerterweise vorgelegt wurde, in der Folgendes
    deutlich wird: Wir müssen im Rahmen des Länderfinanz­
    ausgleiches das Problem lösen, dass etwa ein Viertel der
    kommunalen Haushalte ausweglos in einer Schuldenspi-
    rale steckt . Die Kommunen in Gänze sind nicht überschul-
    det, aber rund 25 Prozent unserer Kommunen sehen kei-
    nen Ausweg aus den Schulden . Deswegen muss es um die
    Beantwortung der Frage gehen: Wie können wir gezielt
    diejenigen, die es brauchen, bei den überbordenden Sozi-
    alkosten entlasten? Ich sehe bei den Bund-Länder-Finanz-
    beziehungen keinen Vorschlag, mit dem dieses Problem
    wirksam angegangen wird .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich habe daher die Sorge, dass wir nachher bei einer Lö-
    sung landen, bei der der Bund den Ländern 9 Milliarden
    Euro zukommen lässt, wobei wahrscheinlich die beson-
    ders reichen Länder den Löwenanteil davon als Entlastung
    bekommen werden . Wenn das Ihre Einigungsstrategie ist,
    dann versagen Sie vor der eigentlichen Herausforderung,
    gleiche Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zukunfts-
    fähig zu sichern . Das erleben die Bürgerinnen und Bürger
    in ihren Kommunen vor Ort . Ich möchte, dass Sie da ent-
    schlossener handeln .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Zeit ist leider abgelaufen .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Nur die Redezeit!)


    – Nur meine Redezeit ist abgelaufen; keine Sorge . – Im
    November werden wir erst richtig Bilanz ziehen . Nehmen
    Sie sich diese Kritik zu Herzen . Lassen Sie sich von uns
    inspirieren, damit wir jetzt zügig zu besseren Entscheidun-
    gen kommen .

    Schönen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)