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ID1812201500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/122 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Inhalt Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus­ haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 A b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun­ des 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi­ tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11819 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11820 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11821 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11822 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 11824 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 11826 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11827 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11828 D Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11830 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 11831 D Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 A Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11834 B Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11835 D Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11836 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur­ schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11837 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11839 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11841 A Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11842 B Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . 11844 A Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 11844 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 11846 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015II Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11847 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11848 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11849 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11850 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11851 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11853 A Dr . Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11854 A Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11855 C Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2016 Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 11857 C Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 11859 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11862 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . 11863 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11864 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11866 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11868 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11869 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11871 A Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . 11872 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11874 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11877 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11878 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11815 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Beginn 9 .01 Uhr
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    Berichtigung 121 . Sitzung, Seite 11781 C, zweiter Absatz, zweiter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Dadurch hätten Sie die Chance, auch Migrantenkindern und Flüchtlingskindern eine Integration zu ermöglichen .“ Carsten Körber (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11877 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 11 .09 .2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 11 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 11 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Flachsbarth, Dr . Maria CDU/CSU 11 .09 .2015 Freitag, Dagmar SPD 11 .09 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11 .09 .2015 Grindel, Reinhard CDU/CSU 11 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 11 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 11 .09 .2015 Held, Marcus SPD 11 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 11 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 11 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 11 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 11 .09 .2015 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 11 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 11 .09 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 11 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 11 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 11 .09 .2015 Movassat, Niema DIE LINKE 11 .09 .2015 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 11 .09 .2015 Nahles, Andrea SPD 11 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 11 .09 .2015 Pilger, Detlev SPD 11 .09 .2015 Rawert, Mechthild SPD 11 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 11 .09 .2015 Röspel, René SPD 11 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Schmelzle, Heiko CDU/CSU 11 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 11 .09 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 11 .09 .2015 Thönnes, Franz SPD 11 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 11 .09 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 11 .09 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 11 .09 .2015 Werner, Katrin DIE LINKE 11 .09 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511878 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 935 . Sitzung am 10 . Juli 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zu Anhebung des Grundfreibetrags, des Kinderfreibetrags, des Kindergeldes und des Kin­ derzuschlags Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: a) Mit dem vorliegenden Gesetz wird die verfas- sungsrechtlich gebotene steuerliche Freistellung des sächlichen Existenzminimums entsprechend den Vorgaben des 10 . Existenzminimumberichts sichergestellt . Schon durch die im Gesetzentwurf der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen werden die öffentlichen Haushalte in Höhe von 3,745 Mrd . Euro jährlich belastet, wovon ein Be- trag in Höhe von rund 1,970 Mrd . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen entfällt . Das Gesetz in der vom Deutschen Bundestag be- schlossenen Fassung setzt auf die im Gesetzent- wurf enthaltene, verfassungsrechtlich notwendige Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags auf, sieht nunmehr aber mit dem Ziel des Abbaus der so genannten kalten Progression zusätzlich eine Rechtsverschiebung aller übrigen Tarifeckwerte um jeweils die kumulierte Inflationsrate der Jah- re 2014 und 2015 (insgesamt 1,482 Prozent) vor . Durch diese Maßnahme geht das Gesetz über die verfassungsrechtliche Vorgabe hinaus . Die Rege- lung führt zu zusätzlichen steuerlichen Minder- einnahmen von jährlich 1,365 Mrd . Euro bei der Einkommensteuer, wovon rund 785 Mio . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen ent- fallen . Im Unterschied etwa zu dem Entwurf des früheren Gesetzes zum Abbau der kalten Progres- sion (BR-Drs . 847/11) ist im vorliegenden Gesetz keine Kompensation der entsprechenden Steu- erausfälle der Länder und Gemeinden durch den Bund vorgesehen . b) Die im Gesetz nunmehr vorgesehene weitere Ta- rifentlastung zum Abbau der kalten Progression ist aus Sicht des Bundesrates zwar dem Grundsatz nach zu begrüßen . Der Bundesrat weist allerdings darauf hin, dass die zusätzliche Belastung für die Haushalte von Ländern und Kommunen in der derzeitigen Situation nur mit Mühe tragbar sein wird . Der Verzicht auf Steuereinnahmen in der genannten Höhe erschwert die notwendige Kon- solidierung der Länder- und Kommunalhaushalte . Ab dem Jahr 2020 greift die Schuldenbremse für die Länder . Die Ausgestaltung der Schuldenbrem- se für die Länder ist strenger als die für den Bund geltende neue Schuldenregel; die Vorgaben sind für die Länder deutlich schwerer zu erreichen als für den Bund . Auch erhalten fünf Länder derzeit – bis zum Jahr 2019 – Konsolidierungshilfen zur Einhaltung der Vorgaben der neuen Schuldenre- gel, die von Bund und Ländergemeinschaft ge- meinsam finanziert werden. c) Der Bundesrat weist darüber hinaus auf den enor- men Finanzierungsbedarf in den Haushalten von Ländern und Kommunen in den Bereichen Infra- struktur, Bildung und Sicherheit sowie infolge der in den vergangenen Monaten deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen hin . Die Finanzierung der not- wendigen Bereitstellung öffentlicher Leistungen wird durch die entstehenden Ausfälle erschwert – und zwar in gesellschaftlich wichtigen Berei- chen wie Bildung und Forschung und nicht zuletzt auch im Bereich der Infrastruktur, wo bestehen- de Investitionsdefizite dringend abgebaut werden müssen . d) Der Bundesrat ist daher der Auffassung, dass der Abbau der kalten Progression eine solide Finan- zierung durch eine entsprechende Kompensation von Ländern und Kommunen durch den Bund vo- raussetzt . e) Nach dem vorliegenden Gesetz ergeben sich im Jahr 2015 aus der Kindergelderhöhung um 48 Euro je Kind Steuermindereinnahmen in Höhe von 820 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 aus der weiteren Kindergelderhöhung um 24 Euro je Kind weitere Steuerausfälle in Höhe von 420 Mio . Euro pro Jahr, von denen auf die Länder (einschl . Kom- munen) jeweils 57,5 Prozent entfallen . Aufgrund der Regelungen in Artikel 106 Absatz 3 Satz 5 des Grundgesetzes und § 1 Satz 7 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern ist eine Lastentragung von 74 Prozent durch den Bund und von 26 Prozent durch die Länder (ein- schl . Kommunen) sicherzustellen . Daher ergeben sich in Bezug auf die vorgesehenen Erhöhungen des Kindergelds Ausgleichsansprüche der Länder im Jahr 2015 in Höhe von 258 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 kumulativ in Höhe von 387 Mio . Euro . Diese Ausgleichsansprüche sind in dem vorliegenden Gesetz nicht berücksichtigt . – Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, ge- meinsam mit den Ländern im Rahmen des Verfah- rens zur Benehmensherstellung nach § 20d Absatz 3 SGB V darauf hinzuwirken, dass die Vertragspartner in den bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen be- rücksichtigen, dass die Aufwendungen der Kranken- kassen für Leistungen nach § 20a SGB V sich insbe- sondere an deren Versichertenzahl im jeweiligen Land orientieren . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11879 (A) (C) (B) (D) Begründung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kran- kenkassen, die über ein Land hinaus geöffnet sind, die Verteilung ihrer Leistungen nach § 20a SGB V nicht entsprechend der Zahl der in den einzelnen Ländern bei ihnen Versicherten vornehmen wer- den . Neben Sachgründen könnten dabei auch Wett- bewerbsaspekte eine Rolle spielen . Letzteres wür- de der Intention des Gesetzes nicht gerecht werden . Es ist daher notwendig, dass in den Rahmenemp- fehlungen nach § 20d Absatz 3 SGB V eine Rege- lung enthalten ist, die eine weitgehend länderbe- zogen versichertenorientierte Verteilung der Mittel der Krankenkassen für Leistungen zur Gesund- heitsförderung und Prävention sicherstellt . – Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der ge­ setzlichen Krankenversicherung (GKV­Versorgungsstärkungsgesetz – GKV­VSG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat stellt fest, dass das vorliegende Ge- setz eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen enthält, die in Fortsetzung des GKV-Versorgungsstruktur- gesetzes einen weiteren Beitrag zur Stärkung der medizinischen Versorgung auch in ländlichen und strukturschwachen Gebieten leisten können . 2 . Der Bundesrat begrüßt, dass letztlich eine Rei- he sachlich begründeter Änderungswünsche des Bundesrates vom Deutschen Bundestag aufge- griffen wurden . Beispielhaft wird auf die Rege- lungen zur Beschlussfassung bei den Kassenärzt- lichen Vereinigungen, die Zusammensetzung des Verwaltungsrates der Medizinischen Dienste und auf den Auftrag an den Gemeinsamen Bundesaus- schuss zur Überprüfung der Bedarfsplanung un- ter Berücksichtigung weiterer bedarfsorientierter Kriterien verwiesen . 3 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass die Be- schlüsse des Bundesrates zur Mitwirkung der Länder im geplanten Innovationsausschuss und vor der Entscheidung über konkrete Förderanträ- ge nicht berücksichtigt worden sind . Die Länder haben über den Bundesrat und die Gesundheits- ministerkonferenz in der Vergangenheit wieder- holt eine stärkere Beteiligung bei der Gestaltung der Versorgung auf der regionalen Ebene einge- fordert . Die Beteiligung der Länder bei Fragen der ambulanten Bedarfsplanung im Gemeinsa- men Bundesausschuss ist hierfür ein Beispiel, das sich in der Praxis bewährt hat . Gerade die jetzt geplante Förderung von neuen Versorgungsfor- men zur Weiterentwicklung der Versorgung und von Versorgungsforschung hat in der Regel einen engen regionalen Bezug und muss mit regionalen Konzepten und Beschlüssen des Gemeinsam Lan- desgremiums nach § 90a SGB V kompatibel sein . 4 . Der Bundesrat hält weiterhin die im Gesetz – im Gegensatz zum ursprünglichen Referentenentwurf – vorgesehene Zurückführung nicht verausgabter Haushaltsmittel des Innovationsfonds an den Ge- sundheitsfonds und die Krankenkassen für nicht zielführend . Er sieht darin die Gefahr, dass Mittel entweder ohne umfassende Bewertung aller vorlie- genden Anträge vergeben werden, oder dass Mittel verfallen und damit nicht mehr für Versorgungs- (forschungs)zwecke zur Verfügung stehen . 5 . Der Bundesrat fordert daher die Bundesregie- rung auf, sowohl die Mitwirkungsmöglichkeiten der Länder im Zusammenhang mit der geplanten Förderung von innovativen Versorgungskonzep- ten über den Innovationsausschuss als auch eine Übertragbarkeit unverbrauchter Haushaltsmittel des Innovationsfonds im Rahmen weiterer Ge- setzgebungsverfahren zeitnah zu regeln . – Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informations­ technischer Systeme (IT­Sicherheitsgesetz) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2013/34/ EU des Europäischen Parlaments und des Ra­ tes vom 26. Juni 2013 über den Jahresabschluss, den konsolidierten Abschluss und damit ver­ bundene Berichte von Unternehmen bestimmter Rechtsformen und zur Änderung der Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/EWG des Rates (Bilanzrichtlinie­Umsetzungsgesetz – BilRUG) – Gesetz über die Rechtsstellung und Aufgaben des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMRG) – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die inter­ nationale Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zur Stärkung des Rechts des Angeklagten auf Vertretung in der Berufungsverhandlung und über die Anerkennung von Abwesenheitsentschei­ dungen in der Rechtshilfe – Gesetz zur Verbesserung der internationalen Rechtshilfe bei der Vollstreckung von freiheitsent­ ziehenden Sanktionen und bei der Überwachung von Bewährungsmaßnahmen sowie zur Änderung des Jugoslawien­Strafgerichtshof­Gesetzes und des Ruanda­Strafgerichtshof­Gesetzes – Gesetz zu der Vereinbarung vom 1. April 2015 über die Beteiligung Islands an der gemeinsamen Erfül­ lung der Verpflichtungen der Europäischen Union, ihrer Mitgliedstaaten und Islands im zweiten Ver­ pflichtungszeitraum des Protokolls von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Vereinbarung zur gemein­ samen Kyoto­II­Erfüllung mit Island) – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Septem­ ber 2012 zwischen der Regierung der Bundesrepu­ blik Deutschland und der Regierung der Vereinig­ ten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr – Neuntes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511880 (A) (C) (B) (D) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt insbesondere die Schaffung einer alters- und stichtagsunabhängigen Bleibe- rechtsregelung für langjährig geduldete Auslände- rinnen und Ausländer im Aufenthaltsgesetz . Dies stellt einen wichtigen integrationspolitischen Schritt dar und trägt dem beim Deutschen Bundestag ein- gebrachten Gesetzentwurf des Bundesrates vom 22 . März 2013 (vgl . BR-Drucksache 505/12 (Be- schluss)) Rechnung . 2 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass seinen wei- tergehenden Forderungen aus seiner Stellungnah- me zum Gesetzentwurf vom 6 . Februar 2015 (vgl . BR-Drucksache 642/14 (Beschluss)) nicht ausrei- chend Rechnung getragen wurde . 3 . Der Bundesrat bedauert, dass im Aufenthaltsgesetz nicht – wie in BR-Drucksache 642/14 (Beschluss), Ziffer 17 vorgeschlagen (etwa als neuer § 25c Auf- enthG) –, ein Aufenthaltsrecht für jugendliche oder heranwachsende Duldungsinhaber geschaffen wur- de, die in der Bundesrepublik Deutschland eine Ausbildungsstelle gefunden haben . 4 . Der Bundesrat hält aus den bereits in seiner Stel- lungnahme vom 6 . Februar 2015 ausführlich dar- gestellten Gründen an der Forderung nach Ab- schaffung des so genannten Sprachnachweises vor Einreise beim Ehegattennachzug fest . Es ist auch aus integrationspolitischer Sicht sinnvoll, die deut- sche Sprache dort zu erlernen, wo sie auch im All- tagsleben verwendet wird . 5 . Er betont die große Bedeutung, die der Erwerb von Deutschkenntnissen für die Integration in die hiesi- gen Lebensverhältnisse hat . Vor diesem Hintergrund sind die Angebote für den Erwerb von Sprachkennt- nissen weiter zu öffnen und auszubauen . Der Bun- desrat hält daher – aber auch im Hinblick auf die derzeitige Arbeitsmarktsituation und eine Verbes- serung der Zugangschancen für Migrantinnen und Migranten – an der Forderung nach Öffnung der Integrationskurse für weitere Personengruppen fest . Er verweist auf seinen entsprechenden Gesetzent- wurf vom 19 . Dezember 2013 (vgl . BR-Drucksache 756/13 (Beschluss)) . 6 . Der Bundesrat spricht sich zudem vor dem Hinter- grund vielfältiger praktischer Erfahrungen weiterhin dafür aus, im Bereich der Aufenthaltsbeendigung nicht nur Zwangsmaßnahmen in den Blick zu neh- men, sondern insbesondere auch das Instrument der freiwilligen Ausreise sowie die Ausreiseförderung und -beratung zu stärken . Die Anordnung von Ab- schiebungshaft muss bereits nach dem europäischen Recht letztes Mittel sein und darf nur zur Durchset- zung einer unmittelbar bevorstehenden Abschie- bung angeordnet werden . In den Fällen, in denen auf eine Abschiebungshaft als letztes Mittel nicht verzichtet werden kann, muss die Haftdauer so kurz wie möglich gehalten werden . Der bisherige Re- gelungsansatz im Aufenthaltsgesetz soll insbeson- dere um Instrumente der Haftvermeidung ergänzt und mildere Mittel, wie zum Beispiel die Stellung einer Kaution, gesetzlich vorgesehen werden . Die Höchstdauer der Abschiebungshaft von 18 Mona- ten soll auf sechs Monate reduziert werden . – Gesetz zur Änderung des Bundesministergesetzes und des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre – Gesetz zur Neuordnung des Rechts über das Inver­ kehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträg­ liche Entsorgung von Elektro­ und Elektronikgeräten Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: Der Bundesrat weist darauf hin, dass mit dem Gesetz die von ihm geforderte Änderung in Artikel 1 § 20 Ab- satz 2 Satz 2 ElektroG nicht umgesetzt worden ist . Der Bundesrat hatte in Ziffer 16 seiner Stellungnahme vom 8 . Mai 2015 (BR-Drs . 127/15 – Beschluss –) gefordert, das Wort „Erstbehandlung“ durch das Wort „Behand- lung“ zu ersetzen . Die Bundesregierung hatte diesen Vorschlag in ihrer Gegenäußerung als sachgerecht be- zeichnet und zutreffend darauf hingewiesen, dass nicht alle der in § 20 Absatz 2 Satz 2 genannten Schritte in einer Erstbehandlungsanlage ausgeführt werden kön- nen oder zwingend müssen . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, diese Än- derung bei nächster Gelegenheit vorzunehmen und auf diese Weise eine entsprechende Klarstellung zur Rolle der Erstbehandlung bei der Entsorgung von Elektroalt- geräten auf den Weg zu bringen . Das bisherige weite Verständnis der Erstbehandlung dient u .a . dazu, Do- kumentationspflichten nach § 22 Absatz 3 und Nach- weispflichten bereits frühzeitig beginnen zu lassen, um insbesondere die Gefahr illegaler Abfallexporte zu minimieren . In diesem Rahmen bittet der Bun- desrat die Bundesregierung zu prüfen, inwieweit die Regelungen der § 3 Nummer 24, § 20 Absatz 2, § 21 Absatz 3 und § 22 Absatz 3 einer präziseren Formu- lierung bedürfen, um die umweltgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten effektiv zu gewährleisten . – Gesetz zur Entlastung insbesondere der mittelstän­ dischen Wirtschaft von Bürokratie (Bürokratieent­ lastungsgesetz) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt das Ziel, Bürokratiebelastun- gen zu vermeiden . Das Regelungsvorhaben stellt ei- nen Schritt zur Umsetzung dieses Ziels dar, wobei es sich überwiegend mit Informationspflichten befasst. 2 . Der Bundesrat sieht über die Regelungen des Geset- zes hinaus zusätzlichen Handlungsbedarf, insbeson- dere die Möglichkeit für weitere Vereinfachungen, und bittet die Bundesregierung, weitere Vorschläge zur Bürokratieentlastung zeitnah vorzulegen . 3 . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung insbe- sondere um Prüfung, inwieweit weitere Vereinfa- chungen bei den geringwertigen Wirtschaftsgü- tern umgesetzt werden können . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11881 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 25. Janu­ ar 1988 über die gegenseitige Amtshilfe in Steu­ ersachen und zu dem Protokoll vom 27. Mai 2010 zur Änderung des Übereinkommens über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Für mehr Transpa­ renz in der internationalen Atomenergie­Orga­ nisation auf Drucksache 18/772 zurückzieht . Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technik- folgenabschätzung hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Bericht- erstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwanzigster Bericht nach § 35 des Bundesausbil­ dungsförderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Absatz 2 Drucksache 18/460 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 2015 Drucksache 18/4680 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4857 Nr . A 3 Ratsdokument 7678/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr . A 124 Ratsdokument 13555/13 Drucksache 18/2533 Nr . A 54 Ratsdokument 13562/13 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/822 Nr . A 29 Ratsdokument 5706/14 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 122. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2016 Anlagen Anlage 1 Anlage 2
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    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort hat der Kollege Sven-Christian Kindler für

    die Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen .


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Es geht heute um Grundsätze in der Verkehr-
    spolitik . Ehrlich gesagt, Herr Dobrindt, war ich schon
    etwas überrascht und es hat mich fassungslos gemacht,
    dass Sie heute wieder eine Kabarettrede gehalten haben .
    Es kann doch nicht sein, dass Sie hier eine Rede wie in
    einem bayerischen Bierzelt halten . Wir müssen über die
    Verkehrspolitik streiten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulli Nissen [SPD]: Das war doch keine Bierzeltrede!)


    Sören Bartol






    (A) (C)



    (B) (D)


    Es sind zwei Jahre vergangen, Herr Dobrindt – Zeit,
    Bilanz zu ziehen . Was haben Sie eigentlich gemacht? Wir
    können sehen, was Sie alles nicht gemacht haben . Zur
    Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wur-
    de schon etwas gesagt . Nichts ist passiert . Brücken und
    Straßen zerbröckeln weiter in diesem Land . Zukunfts-
    weisende Ideen für den ÖPNV, für den Radverkehr, für
    den Klimaschutz, für die Elektromobilität gibt es nicht .
    Fehlanzeige! Da ist nichts . Das liegt daran, dass Sie ein
    zentrales Thema hatten, das Sie sich als CSU-Minister
    gesetzt haben: die Pkw-Maut . Zum Glück ist diese Pkw-
    Maut krachend gescheitert .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Deswegen waren es leider zwei verlorene Jahre der
    Verkehrspolitik in Deutschland . Das ist Ihre Verantwor-
    tung, Herr Dobrindt . Nach zwei Jahren muss man leider
    feststellen, dass Sie nicht mehr als der Mautminister ge-
    worden sind . Sie sind leider kein Verkehrsminister ge-
    worden . Anstatt zu begreifen, sich umzustellen und zu
    sagen: „Okay, das war ein Fehler, wir hören auf damit“,
    was machen Sie stattdessen? Sie haben heute wieder
    im Plenum gesagt: Brüssel wird scheitern . Wir sind im
    Recht . – Ja, hallo, in welcher Welt leben Sie denn eigent-
    lich? Kommen Sie endlich einmal in der Realität an . Das
    ist doch wirklich absurd und bescheuert, was Sie bei der
    Pkw-Maut machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Jetzt arbeiten Sie noch an der Wortwahl!)


    Wenn man über den Autoverkehr redet, muss man sich
    vorstellen, dass Sie mit vollem Speed gegen die Wand
    gefahren sind . Es gab viele Warnungen . Alle haben Sie
    gewarnt . Sie haben trotzdem weiter Gas gegeben . Dann
    gab es einen Totalschaden . Jetzt setzen Sie noch einmal
    zurück und fahren wieder auf die Wand zu . Ich frage
    mich manchmal: Wann ist es einmal genug? Wann tut es
    einmal wirklich weh? Wann begreifen Sie endlich, dass
    es keine diskriminierungsfreie Diskriminierung gibt? Die
    Wand wird nicht wackeln, der EuGH wird nicht wackeln .
    Wann begreifen Sie das endlich? Das wird doch wieder
    vor dem EuGH scheitern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir reden über den Verkehrsetat . Er steigt im Bereich der
    Straßen . Das stimmt; das haben Sie erwähnt . Aber die
    Frage ist: Was machen Sie mit den zusätzlichen Geldern?
    Wenn man sich das im Haushalt ansieht, dann sieht man:
    Die Mittel für den Neu- und Ausbau von Straßen steigen
    um 37 Prozent im Soll, die für den Erhalt von Straßen
    steigen nur um 19 Prozent im Soll . Prozentual gesehen
    ist die Steigerung beim Neu- und Ausbau also doppelt
    so hoch. Der Erhalt dagegen ist weiterhin unterfinanziert.


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist einfach falsch!)


    – Guck in den Haushalt, Sören; da steht es drin . Guck dir
    die Sollzahlen an . Ich zeige ihn dir nachher gerne .


    (Sören Bartol [SPD]: Gerne!)


    Dazu passen Ihre Sommerlochaktionen, Herr
    Dobrindt . Während des Sommerlochs 2014 haben Sie
    sich, ohne das Parlament zu fragen, neue Straßen, vor
    allem Ortsumgehungen, für 1,7 Milliarden Euro ge-
    nehmigt . Dieses Jahr haben Sie noch einmal ordentlich
    draufgepackt und für 2,6 Milliarden Euro 69 neue Stra-
    ßen genehmigt . Trotz aller Sonntagsreden, die Sie hier
    über den Erhalt der Straßen halten, zeigt das, wie ich fin-
    de, deutlich, dass Sie an der alten Spatenstichideologie
    festhalten. Der Erhalt ist immer noch unterfinanziert. Ich
    fordere Sie auf, endlich umzudrehen und umzusteuern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Reinhold Sendker [CDU/CSU]: Das ist doch Steinzeit, was Sie da predigen!)


    Pikant ist, dass von diesen 69 Straßen 52 Maßnah-
    men eigentlich noch einmal im neuen Bundesverkehrs-
    wegeplan überprüft werden sollten . Das habe nicht ich
    mir ausgedacht; das haben Sie sich ausgedacht, Herr
    Dobrindt . Ihre Grundkonzeption sah vor, dass man keine
    neuen Fakten schafft . Sie haben jetzt aber neue Fakten
    geschaffen . Bei vielen dieser Maßnahmen handelt es sich
    um Ortsumgehungen . Das heißt: Auch das widerspricht
    der Grundkonzeption des Bundesverkehrswegeplans .
    Das sind keine notwendigen Lückenschlüsse . Das hat
    keine überregionale, bundesweite Bedeutung . Das ist
    keine Knotenbeseitigung . Dass Sie sich hier nun auch
    noch dafür feiern, den Bundesverkehrswegeplan so zu
    hintergehen, finde ich schon megadreist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oberdreist!)


    Das hat natürlich einen Grund . Das hängt damit zu-
    sammen, dass vor allen Dingen die Länder, besonders
    Bayern, den Bundesverkehrswegeplan wieder massiv
    überbuchen wollen . Für den Straßenbereich sind Pro-
    jekte mit über 100 Milliarden Euro angemeldet . Bayern
    hat 400 Projekte für die nächsten 15 Jahre angemeldet .
    Mit der heutigen Finanzausstattung würde das aller-
    dings nicht 15 Jahre dauern, sondern sage und schreibe
    160 Jahre, also bis zum Jahr 2175 . Da kann man natürlich
    verstehen, dass der bayerische Minister Dobrindt seinem
    Land etwas Gutes tun will und die Priorisierung und den
    „Vordringlichen Bedarf Plus“ über Bord kippt . Man hat
    somit wieder eine unfinanzierbare Wünsch­dir­was­Liste
    ohne Priorisierung, was zulasten des Erhalts der Brücken
    und der Straßen geht. Ich finde, das ist die komplett fal-
    sche Antwort der Verkehrspolitik .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie haben sich hier für öffentlich-private Partnerschaf-
    ten gefeiert, Herr Dobrindt . An Ihrem sogenannten neuen
    Modell ist allerdings nichts neu . Das ist das alte Verfüg-
    barkeitsmodell . Der Bundesrechnungshof hat es Ihnen
    oft aufgeschrieben: Diese Projekte werden im Durch-
    schnitt 20 Prozent teurer sein . Man kann sie allerdings
    auch ohne öffentlich-private Partnerschaften gut im Etat

    Sven­Christian Kindler






    (A) (C)



    (B) (D)


    realisieren . Das geht schnell, das geht gut, und das geht
    vor allen Dingen günstiger .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen finde ich, sollen Sie in diesem Punkt endlich
    einmal auf den Bundesrechnungshof hören .

    Ich möchte noch etwas zum Breitbandausbau sagen .
    Es war richtig, dass Sie dafür nach zwei Jahren endlich
    einmal Geld eingestellt haben . Ich halte das aber für kei-
    ne große Leistung . Denn wir wissen, dass das Geld bei
    Weitem nicht ausreichen wird, um den ländlichen Raum
    anzuschließen .

    Mich besorgt im Übrigen sehr, was die Deutsche Te-
    lekom momentan macht; der Kollege Claus hat es an-
    gesprochen . Die Telekom will für das Vectoring im
    wohnortnahen Bereich eine Monopolstellung bei der
    Bundesnetzagentur erreichen . Es handelt sich dabei aber
    wieder – das wurde schon gesagt – um die alten Kupfer-
    kabel .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dieser alte Schrott!)


    Das ist nicht die moderne Infrastruktur, die wir brauchen .
    Das verhindert den Wettbewerb . Deswegen ist das, was
    die Deutsche Telekom macht, inakzeptabel .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Keine Innovation!)


    Das ist keine Innovation, und das wird uns auch nicht
    beim Breitbandausbau helfen . Denn die Übertragungsra-
    ten werden in ein paar Jahren schon viel zu gering sein .
    Eigentlich sind die Kabel jetzt schon veraltet .

    Ich finde, die Große Koalition hat eine wichtige Verant-
    wortung, bei diesem Zukunftsthema nicht zu versagen .
    Bei Toll Collect, Herr Minister, sind Sie dem Lobby-
    druck der Telekom erlegen. Ich finde, das darf jetzt nicht
    wieder passieren .


    (Martin Dörmann [SPD]: Das wird die Bundesnetzagentur unabhängig entscheiden!)


    – Ich weiß, dass die Bundesnetzagentur unter der Auf-
    sicht des Bundeswirtschaftsministers steht .


    (Sören Bartol [SPD]: Die ist unabhängig, Herr Kollege!)


    Deswegen hat die SPD eine wichtige Verantwortung .
    Aber auch Sie, Herr Dobrindt, haben eine wichtige
    Verantwortung für den Breitbandausbau im ländlichen
    Raum. Das funktioniert nicht ohne Politik. Ich finde, Sie
    sollten jetzt Ihren Einfluss nutzen und dafür sorgen, dass
    der Wettbewerb beim Breitbandausbau im ländlichen
    Raum gesichert wird, und auf Glasfaser setzen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir reden im Rahmen dieser Haushaltsberatungen auch
    über die Zukunft unserer Gesellschaft und darüber, wie
    unser Land in 5, 10 oder 15 Jahren aussehen soll . Ich
    muss leider sagen, dass ich bei Herrn Dobrindt keine zu-
    kunftsweisenden Ideen finde. Da steht nichts zum ÖPNV,

    da steht nichts für einen wirklichen Klimaschutz, für ei-
    nen Durchbruch bei der Elektromobilität, für den Ausbau
    der Schiene, für effektiven Lärmschutz . Das alles müsste
    jetzt angepackt werden . Stattdessen gibt es leider nur viel
    Maut, viel Murks bei Herrn Dobrindt . So kann es nicht
    gehen . Sie müssen endlich umsteuern in der Verkehrspo-
    litik .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Arnold Vaatz ist der nächste Redner für die CDU/

CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Der Einzelplan 12, über den wir heute reden, ist
    einer der größten Erfolge in diesem Haushalt 2016 . Er
    ist zugleich der Erfolg von langjährigen kontinuierlichen
    Bemühungen, den Finanzbedarf im Verkehrsbereich an
    den tatsächlichen Handlungsbedarf anzupassen, und ich
    halte das für eine große Teamleistung, an der sehr viele
    mitgearbeitet haben . Das beginnt bei Minister Dobrindt,
    bei Herrn Schäuble und endet bei den Haushältern der
    Großen Koalition . Wir haben hier meines Erachtens
    wirklich sehr viel geschafft, und dies ist hier nicht der
    Platz, diese Dinge kleinzureden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Herr Kindler, mir ist bei Ihrer Tirade gegen die Maut
    aufgefallen, dass Sie sich ganz schön emotional reinge-
    steigert haben . Das macht man nur dann, wenn man sich
    nicht hundertprozentig sicher ist, dass man recht hat .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb weiß ich nicht, ob Sie hier nicht ein bisschen
    voreilig gewesen sind . Wenn man genau zugehört hat,
    dann merkte man, dass Sie eigentlich am Haushalt relativ
    wenig auszusetzen hatten . Aus diesem Grund haben Sie
    sich auf andere Themen kapriziert .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann haben Sie nicht richtig zugehört! Mal lieber aufpassen!)


    Meine lieben Freunde von den Grünen,


    (Zurufe von der SPD: Oh! – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So weit ist es noch nicht!)


    ich glaube, Sie sollten einmal prüfen, was Sie an altem,
    abgestandenem ideologischem Krempel aus Ihrem In-
    strumentarium herauswerfen können . Die Dinge werden
    jetzt schnell gehen . Wir alle brauchen Platz im Gehirn,
    Sie auch .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sven­Christian Kindler






    (A) (C)



    (B) (D)


    Lieber Herr Claus, auch Sie muss ich kurz ansprechen,


    (Roland Claus [DIE LINKE]: Ja!)


    weil ich immer wieder staune, woher Sie die Dreistigkeit
    nehmen, uns so pauschal vorzuwerfen, wir könnten nicht
    mit Geld umgehen .


    (Zurufe von der LINKEN: Oh!)


    Diese Vermutung kann man sehr wohl äußern, wenn man
    selbst schon beeindruckende Beispiele der eigenen Fä-
    higkeit beim Umgang mit Geld hingelegt hat . Aber Sie
    wissen, wie tragisch Sie gescheitert sind, als Sie vor 25,
    26 Jahren versucht haben, die vier Grundrechenarten zu
    beerdigen .


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der LINKEN)


    Wer versucht, die vier Grundrechenarten zu beerdigen,
    der macht die Erfahrung, dass sich diese vier Grundre-
    chenarten nach scheinbar erfolgreicher Beerdigung im
    Grab umdrehen und Erdbeben verursachen . Da ist Ihnen
    damals die Bude über dem Kopf eingebrochen .


    (Zuruf des Abg . Roland Claus [DIE LINKE])


    Jetzt heißen Sie die Linken . Sie müssten eigentlich die
    Flinken heißen, weil Sie dreimal den Namen gewechselt
    haben, um damit nicht mehr in Verbindung gebracht zu
    werden .


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei den LINKEN)


    Meine Damen und Herren, es ist meines Erachtens ein
    sehr leistungsfähiger Haushalt aufgestellt worden . Jetzt
    ist es unsere Aufgabe – dieser müssen wir uns alle stel-
    len –, schnell an die Arbeit zu gehen .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da merkt man nichts davon!)


    Wir müssen dafür sorgen, dass dieses Geld auch an dem
    Platz, an den es hingehört, ausgegeben und verwendet
    wird, und das wird kein Spaziergang . Wir brauchen dazu
    eine Reform der Auftragsverwaltung . Auch das haben
    wir schon im Koalitionsvertrag bedacht und niederge-
    schrieben . Es gibt konkrete Überlegungen dazu .

    Wir müssen verstehen, dass die gegenwärtigen Auf-
    tragsverwaltungen der Länder Defizite aufweisen. Zu-
    nächst einmal gibt es das Problem, dass es oftmals unter-
    schiedliche verkehrliche Prioritäten zwischen dem Bund
    und den Ländern gibt . Das sorgt regelmäßig für Reibung .
    Die Länder waren sich dessen auch bewusst . Für die Pla-
    nung und den Bau von Straßenprojekten bedienen sich
    inzwischen 12 der 16 Länder der DEGES, die als zen-
    trale privatrechtliche Verwaltungsstruktur die Kompeten-
    zen bündelt und enorm erfolgreich ist, zumindest in den
    neuen Ländern; ich nehme an, das wird auch für die alten
    Länder gelten .

    Wir brauchen eine von Bund und Ländern gemeinsam
    getragene Priorisierung . Wir müssen darauf achten, dass
    die unterschiedlichen Verwaltungsverfahren in den Län-
    dern nicht ständig zu Verzögerungen und Reibungen bis
    hin zu Blockaden führen . Wir müssen außerdem errei-
    chen, dass der Bund dort, wo er finanziert, auch die Kon-

    trolle über die Ausführung hat . Dies ist im Augenblick
    nicht gegeben. Die Länder planen, der Bund finanziert.

    Was ist die Lösung? Die Finanz- und Aufgabenverant-
    wortung muss in eine Hand . Sie muss in einer Bundes-
    verwaltung zusammengeführt werden . Die Anzahl der
    Verwaltungsinstanzen in den Planungs- und Baurechts-
    verfahren muss reduziert werden . Wir können nur mit
    schnelleren Genehmigungsverfahren und einer zügige-
    ren Planung, zum Beispiel durch eine Instanzenverkür-
    zung bei Klageverfahren, die Infrastrukturprojekte, die
    wir durchführen müssen, bedarfsgerecht und wirtschaft-
    lich umsetzen .

    Wir brauchen eine Infrastrukturgesellschaft des Bun-
    des; Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat das
    vor drei Tagen hier vorgetragen, und ich möchte das
    unterstreichen . Des Weiteren ist eine für alle Bundesver-
    kehrswege verantwortliche Planfeststellungsbehörde auf
    Bundesebene zu schaffen .

    Es ist notwendig, dass wir uns über die Prämissen klar
    werden, die für eine solche strukturelle Veränderung gel-
    ten müssen . Selbstverständlich bleibt das Eigentum an
    den Bundesfernstraßen, Bundesautobahnen und Bundes-
    straßen, wie bisher beim Bund . Für die Bundesautobah-
    nen muss der Bund die Verwaltung übernehmen . Dazu
    wird eine privatrechtlich organisierte Gesellschaft im
    100-prozentigen Eigentum des Bundes gegründet . Erfor-
    derlich ist also eine Organisationsprivatisierung . Dabei
    müssen wir nicht die ASFINAG aus Österreich kopieren .
    Aber wir müssen uns die dortigen Erfolge anschauen und
    versuchen, eine auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene
    Entsprechung zu schaffen .

    Die privatrechtliche Gesellschaft muss die Einnahme-
    kompetenz haben, was die Straßennutzungsgebühren für
    die Bundesautobahnen angeht . Neben dieser Einnahme-
    quelle muss sie die Möglichkeit haben, privates Kapital
    von Investoren für Investitionen in den Straßenbau zu
    akquirieren .

    Für die Umsetzung dieser Pläne bedarf es einer Ände-
    rung des Grundgesetzes, weil das dort bisher nicht vorge-
    sehen ist . Dafür brauchen wir eine Zweidrittelmehrheit .
    Ohne diese strukturellen Veränderungen wird es sehr
    schwierig, die enormen Mittel, die wir jetzt bereitstellen,
    an der Stelle unterzubringen, wo sie unserer Gesellschaft
    und unseren Bürgern den größten Nutzen bringen . Des-
    halb bitte ich alle, ernsthaft über diese strukturellen Ver-
    änderungen nachzudenken . Wir müssen möglicherweise
    noch über viele Details sprechen; aber dass eine solche
    strukturelle Änderung notwendig ist, daran kann es mei-
    nes Erachtens keinen Zweifel geben . Sonst werden wir
    uns weiter in endlosen Planungs- und Genehmigungsver-
    fahren verheddern und in endlosen Klagewegen stecken
    bleiben . Wir werden eine Politik des Stillstands haben,
    wenn wir an dieser Stelle nicht eine Schneise schlagen,
    wie Bundesminister Schäuble es in dieser Woche vorge-
    schlagen hat .

    Ich möchte noch einen Punkt nennen, bei dem diejeni-
    gen, die ähnlich denken wie ich, sich nicht durchgesetzt
    haben: die Luftverkehrsteuer . Zurzeit ist ein Luftver-
    kehrskonzept in Arbeit . Wir hoffen, dass dort die Rah-
    menbedingungen für den Luftverkehr in Deutschland

    Arnold Vaatz






    (A) (C)



    (B) (D)


    fixiert werden und wir so in der Zukunft eine stabile
    Grundlage für leistungsfähige Airlines, leistungsfähige
    Flughäfen und einen reibungslosen Flugbetrieb haben
    werden .

    Aber das ist noch nicht alles . Die Luftverkehrsteu-
    er trifft einseitig die Unternehmen, die in Deutschland
    starten und landen, und das sind unsere inländischen Air-
    lines . Es ist eine ordnungspolitische Fehlleistung, wenn
    wir deutsche Unternehmen gegenüber ausländischen
    Wettbewerbern einseitig benachteiligen, um Steuern zu
    akquirieren . Deshalb werde ich weiter meine Stimme
    erheben . Ich weiß, dass meine Meinung nicht von allen
    geteilt wird


    (Ulli Nissen [SPD]: Das stimmt!)


    und dass wir bis jetzt noch nicht durchgekommen sind .


    (Sören Bartol [SPD]: Arnold, du hättest sie gar nicht einführen sollen!)


    Aber ich werde das mir Mögliche tun, um darauf hin-
    zuwirken, dass die Luftverkehrsteuer irgendwann einmal
    fällt . Angesichts der enormen Steuereinnahmen, die wir
    im Augenblick haben, können wir das, glaube ich, ver-
    kraften .

    Vielen Dank, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)