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ID1812200100

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    Plenarprotokoll 18/122 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Inhalt Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus­ haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 A b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun­ des 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi­ tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . 11815 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11819 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11820 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11821 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11822 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 11824 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 11826 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11827 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11828 D Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11830 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 11831 D Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 A Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11833 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11834 B Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11835 D Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11836 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur­ schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11837 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11839 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11841 A Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11842 B Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . 11844 A Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 11844 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 11846 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015II Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11847 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11848 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11849 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11850 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11851 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11853 A Dr . Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11854 A Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11855 C Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2016 Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 11857 C Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 11859 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11862 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . 11863 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11864 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11866 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11868 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11869 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11871 A Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . 11872 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11874 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11875 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11877 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11878 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11815 122. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. September 2015 Beginn 9 .01 Uhr
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    Berichtigung 121 . Sitzung, Seite 11781 C, zweiter Absatz, zweiter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Dadurch hätten Sie die Chance, auch Migrantenkindern und Flüchtlingskindern eine Integration zu ermöglichen .“ Carsten Körber (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11877 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 11 .09 .2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 11 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 11 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Flachsbarth, Dr . Maria CDU/CSU 11 .09 .2015 Freitag, Dagmar SPD 11 .09 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11 .09 .2015 Grindel, Reinhard CDU/CSU 11 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 11 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 11 .09 .2015 Held, Marcus SPD 11 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 11 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 11 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 11 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 11 .09 .2015 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 11 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 11 .09 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 11 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 11 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 11 .09 .2015 Movassat, Niema DIE LINKE 11 .09 .2015 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 11 .09 .2015 Nahles, Andrea SPD 11 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 11 .09 .2015 Pilger, Detlev SPD 11 .09 .2015 Rawert, Mechthild SPD 11 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 11 .09 .2015 Röspel, René SPD 11 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Schmelzle, Heiko CDU/CSU 11 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 11 .09 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 11 .09 .2015 Thönnes, Franz SPD 11 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11 .09 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 11 .09 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 11 .09 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 11 .09 .2015 Werner, Katrin DIE LINKE 11 .09 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511878 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 935 . Sitzung am 10 . Juli 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zu Anhebung des Grundfreibetrags, des Kinderfreibetrags, des Kindergeldes und des Kin­ derzuschlags Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: a) Mit dem vorliegenden Gesetz wird die verfas- sungsrechtlich gebotene steuerliche Freistellung des sächlichen Existenzminimums entsprechend den Vorgaben des 10 . Existenzminimumberichts sichergestellt . Schon durch die im Gesetzentwurf der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen werden die öffentlichen Haushalte in Höhe von 3,745 Mrd . Euro jährlich belastet, wovon ein Be- trag in Höhe von rund 1,970 Mrd . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen entfällt . Das Gesetz in der vom Deutschen Bundestag be- schlossenen Fassung setzt auf die im Gesetzent- wurf enthaltene, verfassungsrechtlich notwendige Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags auf, sieht nunmehr aber mit dem Ziel des Abbaus der so genannten kalten Progression zusätzlich eine Rechtsverschiebung aller übrigen Tarifeckwerte um jeweils die kumulierte Inflationsrate der Jah- re 2014 und 2015 (insgesamt 1,482 Prozent) vor . Durch diese Maßnahme geht das Gesetz über die verfassungsrechtliche Vorgabe hinaus . Die Rege- lung führt zu zusätzlichen steuerlichen Minder- einnahmen von jährlich 1,365 Mrd . Euro bei der Einkommensteuer, wovon rund 785 Mio . Euro auf die Haushalte von Ländern und Kommunen ent- fallen . Im Unterschied etwa zu dem Entwurf des früheren Gesetzes zum Abbau der kalten Progres- sion (BR-Drs . 847/11) ist im vorliegenden Gesetz keine Kompensation der entsprechenden Steu- erausfälle der Länder und Gemeinden durch den Bund vorgesehen . b) Die im Gesetz nunmehr vorgesehene weitere Ta- rifentlastung zum Abbau der kalten Progression ist aus Sicht des Bundesrates zwar dem Grundsatz nach zu begrüßen . Der Bundesrat weist allerdings darauf hin, dass die zusätzliche Belastung für die Haushalte von Ländern und Kommunen in der derzeitigen Situation nur mit Mühe tragbar sein wird . Der Verzicht auf Steuereinnahmen in der genannten Höhe erschwert die notwendige Kon- solidierung der Länder- und Kommunalhaushalte . Ab dem Jahr 2020 greift die Schuldenbremse für die Länder . Die Ausgestaltung der Schuldenbrem- se für die Länder ist strenger als die für den Bund geltende neue Schuldenregel; die Vorgaben sind für die Länder deutlich schwerer zu erreichen als für den Bund . Auch erhalten fünf Länder derzeit – bis zum Jahr 2019 – Konsolidierungshilfen zur Einhaltung der Vorgaben der neuen Schuldenre- gel, die von Bund und Ländergemeinschaft ge- meinsam finanziert werden. c) Der Bundesrat weist darüber hinaus auf den enor- men Finanzierungsbedarf in den Haushalten von Ländern und Kommunen in den Bereichen Infra- struktur, Bildung und Sicherheit sowie infolge der in den vergangenen Monaten deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen hin . Die Finanzierung der not- wendigen Bereitstellung öffentlicher Leistungen wird durch die entstehenden Ausfälle erschwert – und zwar in gesellschaftlich wichtigen Berei- chen wie Bildung und Forschung und nicht zuletzt auch im Bereich der Infrastruktur, wo bestehen- de Investitionsdefizite dringend abgebaut werden müssen . d) Der Bundesrat ist daher der Auffassung, dass der Abbau der kalten Progression eine solide Finan- zierung durch eine entsprechende Kompensation von Ländern und Kommunen durch den Bund vo- raussetzt . e) Nach dem vorliegenden Gesetz ergeben sich im Jahr 2015 aus der Kindergelderhöhung um 48 Euro je Kind Steuermindereinnahmen in Höhe von 820 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 aus der weiteren Kindergelderhöhung um 24 Euro je Kind weitere Steuerausfälle in Höhe von 420 Mio . Euro pro Jahr, von denen auf die Länder (einschl . Kom- munen) jeweils 57,5 Prozent entfallen . Aufgrund der Regelungen in Artikel 106 Absatz 3 Satz 5 des Grundgesetzes und § 1 Satz 7 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern ist eine Lastentragung von 74 Prozent durch den Bund und von 26 Prozent durch die Länder (ein- schl . Kommunen) sicherzustellen . Daher ergeben sich in Bezug auf die vorgesehenen Erhöhungen des Kindergelds Ausgleichsansprüche der Länder im Jahr 2015 in Höhe von 258 Mio . Euro und ab dem Jahr 2016 kumulativ in Höhe von 387 Mio . Euro . Diese Ausgleichsansprüche sind in dem vorliegenden Gesetz nicht berücksichtigt . – Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, ge- meinsam mit den Ländern im Rahmen des Verfah- rens zur Benehmensherstellung nach § 20d Absatz 3 SGB V darauf hinzuwirken, dass die Vertragspartner in den bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen be- rücksichtigen, dass die Aufwendungen der Kranken- kassen für Leistungen nach § 20a SGB V sich insbe- sondere an deren Versichertenzahl im jeweiligen Land orientieren . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11879 (A) (C) (B) (D) Begründung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kran- kenkassen, die über ein Land hinaus geöffnet sind, die Verteilung ihrer Leistungen nach § 20a SGB V nicht entsprechend der Zahl der in den einzelnen Ländern bei ihnen Versicherten vornehmen wer- den . Neben Sachgründen könnten dabei auch Wett- bewerbsaspekte eine Rolle spielen . Letzteres wür- de der Intention des Gesetzes nicht gerecht werden . Es ist daher notwendig, dass in den Rahmenemp- fehlungen nach § 20d Absatz 3 SGB V eine Rege- lung enthalten ist, die eine weitgehend länderbe- zogen versichertenorientierte Verteilung der Mittel der Krankenkassen für Leistungen zur Gesund- heitsförderung und Prävention sicherstellt . – Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der ge­ setzlichen Krankenversicherung (GKV­Versorgungsstärkungsgesetz – GKV­VSG) Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat stellt fest, dass das vorliegende Ge- setz eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen enthält, die in Fortsetzung des GKV-Versorgungsstruktur- gesetzes einen weiteren Beitrag zur Stärkung der medizinischen Versorgung auch in ländlichen und strukturschwachen Gebieten leisten können . 2 . Der Bundesrat begrüßt, dass letztlich eine Rei- he sachlich begründeter Änderungswünsche des Bundesrates vom Deutschen Bundestag aufge- griffen wurden . Beispielhaft wird auf die Rege- lungen zur Beschlussfassung bei den Kassenärzt- lichen Vereinigungen, die Zusammensetzung des Verwaltungsrates der Medizinischen Dienste und auf den Auftrag an den Gemeinsamen Bundesaus- schuss zur Überprüfung der Bedarfsplanung un- ter Berücksichtigung weiterer bedarfsorientierter Kriterien verwiesen . 3 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass die Be- schlüsse des Bundesrates zur Mitwirkung der Länder im geplanten Innovationsausschuss und vor der Entscheidung über konkrete Förderanträ- ge nicht berücksichtigt worden sind . Die Länder haben über den Bundesrat und die Gesundheits- ministerkonferenz in der Vergangenheit wieder- holt eine stärkere Beteiligung bei der Gestaltung der Versorgung auf der regionalen Ebene einge- fordert . Die Beteiligung der Länder bei Fragen der ambulanten Bedarfsplanung im Gemeinsa- men Bundesausschuss ist hierfür ein Beispiel, das sich in der Praxis bewährt hat . Gerade die jetzt geplante Förderung von neuen Versorgungsfor- men zur Weiterentwicklung der Versorgung und von Versorgungsforschung hat in der Regel einen engen regionalen Bezug und muss mit regionalen Konzepten und Beschlüssen des Gemeinsam Lan- desgremiums nach § 90a SGB V kompatibel sein . 4 . Der Bundesrat hält weiterhin die im Gesetz – im Gegensatz zum ursprünglichen Referentenentwurf – vorgesehene Zurückführung nicht verausgabter Haushaltsmittel des Innovationsfonds an den Ge- sundheitsfonds und die Krankenkassen für nicht zielführend . Er sieht darin die Gefahr, dass Mittel entweder ohne umfassende Bewertung aller vorlie- genden Anträge vergeben werden, oder dass Mittel verfallen und damit nicht mehr für Versorgungs- (forschungs)zwecke zur Verfügung stehen . 5 . Der Bundesrat fordert daher die Bundesregie- rung auf, sowohl die Mitwirkungsmöglichkeiten der Länder im Zusammenhang mit der geplanten Förderung von innovativen Versorgungskonzep- ten über den Innovationsausschuss als auch eine Übertragbarkeit unverbrauchter Haushaltsmittel des Innovationsfonds im Rahmen weiterer Ge- setzgebungsverfahren zeitnah zu regeln . – Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informations­ technischer Systeme (IT­Sicherheitsgesetz) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2013/34/ EU des Europäischen Parlaments und des Ra­ tes vom 26. Juni 2013 über den Jahresabschluss, den konsolidierten Abschluss und damit ver­ bundene Berichte von Unternehmen bestimmter Rechtsformen und zur Änderung der Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/EWG des Rates (Bilanzrichtlinie­Umsetzungsgesetz – BilRUG) – Gesetz über die Rechtsstellung und Aufgaben des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMRG) – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die inter­ nationale Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zur Stärkung des Rechts des Angeklagten auf Vertretung in der Berufungsverhandlung und über die Anerkennung von Abwesenheitsentschei­ dungen in der Rechtshilfe – Gesetz zur Verbesserung der internationalen Rechtshilfe bei der Vollstreckung von freiheitsent­ ziehenden Sanktionen und bei der Überwachung von Bewährungsmaßnahmen sowie zur Änderung des Jugoslawien­Strafgerichtshof­Gesetzes und des Ruanda­Strafgerichtshof­Gesetzes – Gesetz zu der Vereinbarung vom 1. April 2015 über die Beteiligung Islands an der gemeinsamen Erfül­ lung der Verpflichtungen der Europäischen Union, ihrer Mitgliedstaaten und Islands im zweiten Ver­ pflichtungszeitraum des Protokolls von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Vereinbarung zur gemein­ samen Kyoto­II­Erfüllung mit Island) – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Septem­ ber 2012 zwischen der Regierung der Bundesrepu­ blik Deutschland und der Regierung der Vereinig­ ten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr – Neuntes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 201511880 (A) (C) (B) (D) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt insbesondere die Schaffung einer alters- und stichtagsunabhängigen Bleibe- rechtsregelung für langjährig geduldete Auslände- rinnen und Ausländer im Aufenthaltsgesetz . Dies stellt einen wichtigen integrationspolitischen Schritt dar und trägt dem beim Deutschen Bundestag ein- gebrachten Gesetzentwurf des Bundesrates vom 22 . März 2013 (vgl . BR-Drucksache 505/12 (Be- schluss)) Rechnung . 2 . Der Bundesrat bedauert jedoch, dass seinen wei- tergehenden Forderungen aus seiner Stellungnah- me zum Gesetzentwurf vom 6 . Februar 2015 (vgl . BR-Drucksache 642/14 (Beschluss)) nicht ausrei- chend Rechnung getragen wurde . 3 . Der Bundesrat bedauert, dass im Aufenthaltsgesetz nicht – wie in BR-Drucksache 642/14 (Beschluss), Ziffer 17 vorgeschlagen (etwa als neuer § 25c Auf- enthG) –, ein Aufenthaltsrecht für jugendliche oder heranwachsende Duldungsinhaber geschaffen wur- de, die in der Bundesrepublik Deutschland eine Ausbildungsstelle gefunden haben . 4 . Der Bundesrat hält aus den bereits in seiner Stel- lungnahme vom 6 . Februar 2015 ausführlich dar- gestellten Gründen an der Forderung nach Ab- schaffung des so genannten Sprachnachweises vor Einreise beim Ehegattennachzug fest . Es ist auch aus integrationspolitischer Sicht sinnvoll, die deut- sche Sprache dort zu erlernen, wo sie auch im All- tagsleben verwendet wird . 5 . Er betont die große Bedeutung, die der Erwerb von Deutschkenntnissen für die Integration in die hiesi- gen Lebensverhältnisse hat . Vor diesem Hintergrund sind die Angebote für den Erwerb von Sprachkennt- nissen weiter zu öffnen und auszubauen . Der Bun- desrat hält daher – aber auch im Hinblick auf die derzeitige Arbeitsmarktsituation und eine Verbes- serung der Zugangschancen für Migrantinnen und Migranten – an der Forderung nach Öffnung der Integrationskurse für weitere Personengruppen fest . Er verweist auf seinen entsprechenden Gesetzent- wurf vom 19 . Dezember 2013 (vgl . BR-Drucksache 756/13 (Beschluss)) . 6 . Der Bundesrat spricht sich zudem vor dem Hinter- grund vielfältiger praktischer Erfahrungen weiterhin dafür aus, im Bereich der Aufenthaltsbeendigung nicht nur Zwangsmaßnahmen in den Blick zu neh- men, sondern insbesondere auch das Instrument der freiwilligen Ausreise sowie die Ausreiseförderung und -beratung zu stärken . Die Anordnung von Ab- schiebungshaft muss bereits nach dem europäischen Recht letztes Mittel sein und darf nur zur Durchset- zung einer unmittelbar bevorstehenden Abschie- bung angeordnet werden . In den Fällen, in denen auf eine Abschiebungshaft als letztes Mittel nicht verzichtet werden kann, muss die Haftdauer so kurz wie möglich gehalten werden . Der bisherige Re- gelungsansatz im Aufenthaltsgesetz soll insbeson- dere um Instrumente der Haftvermeidung ergänzt und mildere Mittel, wie zum Beispiel die Stellung einer Kaution, gesetzlich vorgesehen werden . Die Höchstdauer der Abschiebungshaft von 18 Mona- ten soll auf sechs Monate reduziert werden . – Gesetz zur Änderung des Bundesministergesetzes und des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre – Gesetz zur Neuordnung des Rechts über das Inver­ kehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträg­ liche Entsorgung von Elektro­ und Elektronikgeräten Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: Der Bundesrat weist darauf hin, dass mit dem Gesetz die von ihm geforderte Änderung in Artikel 1 § 20 Ab- satz 2 Satz 2 ElektroG nicht umgesetzt worden ist . Der Bundesrat hatte in Ziffer 16 seiner Stellungnahme vom 8 . Mai 2015 (BR-Drs . 127/15 – Beschluss –) gefordert, das Wort „Erstbehandlung“ durch das Wort „Behand- lung“ zu ersetzen . Die Bundesregierung hatte diesen Vorschlag in ihrer Gegenäußerung als sachgerecht be- zeichnet und zutreffend darauf hingewiesen, dass nicht alle der in § 20 Absatz 2 Satz 2 genannten Schritte in einer Erstbehandlungsanlage ausgeführt werden kön- nen oder zwingend müssen . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, diese Än- derung bei nächster Gelegenheit vorzunehmen und auf diese Weise eine entsprechende Klarstellung zur Rolle der Erstbehandlung bei der Entsorgung von Elektroalt- geräten auf den Weg zu bringen . Das bisherige weite Verständnis der Erstbehandlung dient u .a . dazu, Do- kumentationspflichten nach § 22 Absatz 3 und Nach- weispflichten bereits frühzeitig beginnen zu lassen, um insbesondere die Gefahr illegaler Abfallexporte zu minimieren . In diesem Rahmen bittet der Bun- desrat die Bundesregierung zu prüfen, inwieweit die Regelungen der § 3 Nummer 24, § 20 Absatz 2, § 21 Absatz 3 und § 22 Absatz 3 einer präziseren Formu- lierung bedürfen, um die umweltgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten effektiv zu gewährleisten . – Gesetz zur Entlastung insbesondere der mittelstän­ dischen Wirtschaft von Bürokratie (Bürokratieent­ lastungsgesetz) Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt das Ziel, Bürokratiebelastun- gen zu vermeiden . Das Regelungsvorhaben stellt ei- nen Schritt zur Umsetzung dieses Ziels dar, wobei es sich überwiegend mit Informationspflichten befasst. 2 . Der Bundesrat sieht über die Regelungen des Geset- zes hinaus zusätzlichen Handlungsbedarf, insbeson- dere die Möglichkeit für weitere Vereinfachungen, und bittet die Bundesregierung, weitere Vorschläge zur Bürokratieentlastung zeitnah vorzulegen . 3 . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung insbe- sondere um Prüfung, inwieweit weitere Vereinfa- chungen bei den geringwertigen Wirtschaftsgü- tern umgesetzt werden können . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 122 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 11 . September 2015 11881 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 25. Janu­ ar 1988 über die gegenseitige Amtshilfe in Steu­ ersachen und zu dem Protokoll vom 27. Mai 2010 zur Änderung des Übereinkommens über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Für mehr Transpa­ renz in der internationalen Atomenergie­Orga­ nisation auf Drucksache 18/772 zurückzieht . Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technik- folgenabschätzung hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Bericht- erstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwanzigster Bericht nach § 35 des Bundesausbil­ dungsförderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Absatz 2 Drucksache 18/460 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 2015 Drucksache 18/4680 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4857 Nr . A 3 Ratsdokument 7678/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr . A 124 Ratsdokument 13555/13 Drucksache 18/2533 Nr . A 54 Ratsdokument 13562/13 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/822 Nr . A 29 Ratsdokument 5706/14 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 122. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2016 Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Nehmen Sie bitte Platz . Die Sitzung ist eröffnet .

    Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich
    begrüße Sie zum letzten Tag unserer Haushaltsberatun-
    gen – Tagesordnungspunkt 1 –, die wir nun fortsetzen:

    a) Erste Beratung des von der Bundesregierung
    eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die
    Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das
    Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016)


    Drucksache 18/5500
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre-
    gierung

    Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019

    Drucksache 18/5501
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    Wir hatten bereits am Dienstag für die heutige Debatte
    eine Redezeit von insgesamt 4 Stunden und 48 Minuten
    beschlossen .

    Wir beginnen heute mit dem Geschäftsbereich des
    Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infra­
    struktur, Einzelplan 12.

    Dazu erteile ich dem Bundesminister Alexander
    Dobrindt das Wort .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr
    und digitale Infrastruktur:

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-
    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Investitions-
    hochlauf ist das Wachstums- und Wohlstands-Upgrade
    für das digitale Zeitalter . Rund 40 Prozent mehr Geld für
    unsere Infrastruktur – das gab es in der Vergangenheit
    noch nie, das ist eine große Leistung der Großen Koa-

    lition . Wir starten den Investitionshochlauf und stärken
    unsere Infrastruktur in Deutschland .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wäre schön!)


    Zu Beginn der Legislaturperiode haben wir gesagt,
    dass wir wesentlich mehr in die Infrastruktur investieren
    müssen, um Wachstum und Wohlstand dadurch sichern
    zu können . Ich habe zu Beginn meiner Amtszeit darauf
    hingewiesen, dass dies durch einen Investitionshochlauf
    ermöglicht werden soll, und habe dann diesen Investiti-
    onshochlauf, der aus fünf Punkten besteht und auch ge-
    nau das leistet, vorgestellt .


    (Zuruf der Abg . Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Mit dem Haushalt 2015 und der mittelfristigen Finanz-
    planung haben wir diesen gestartet, und mit dem Haus-
    halt 2016 gehen wir jetzt den nächsten Schritt und un-
    terstützen diesen Investitionshochlauf weiter . Wir sehen
    schon jetzt die Erfolge, meine Damen und Herren:

    Das Sonderprogramm zur Brückenmodernisierung
    wurde mit 1 Milliarde Euro gestartet . Mit dem Haus-
    halt 2016 werden wir die Mittel dafür auf 2 Milliarden
    Euro verdoppeln . Und ich mache da die klare Ansage:
    Jede Maßnahme zur Sanierung einer Brücke, die Bau-
    recht erhält, wird auch finanziert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Im Juli haben wir 72 Straßenbauprojekten in einem
    Umfang von rund 2,7 Milliarden Euro eine Baufreigabe
    erteilt und damit auf einen Schlag beinahe alle Straßen-
    bauprojekte in Deutschland, die planfestgestellt sind und
    Baurecht haben und damit sofort umgesetzt werden kön-
    nen, finanziert. Das hat es in der Vergangenheit noch nie
    gegeben .

    Gleichzeitig mit den Neubaumaßnahmen stärken wir
    das Prinzip Erhalt vor Neubau,


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Davon sehe ich aber nichts!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    weil wir die Erhaltungsmittel von 2,5 Milliarden Euro auf
    fast 4 Milliarden Euro im Jahr 2018 erhöhen werden . Al-
    lein im Haushalt 2016 steigern wir die Erhaltungsmittel
    für die bestehenden Straßen um circa ein Drittel, nämlich
    von 2,5 Milliarden Euro auf 3,3 Milliarden Euro . Das ist
    ein Riesenerfolg für die Sanierung der bestehenden In-
    frastruktur .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben die Einnahmen aus der Versteigerung der
    Digitalen Dividende II zusätzlich mit Mitteln aus der In-
    vestitionsoffensive von Bundesfinanzminister Wolfgang
    Schäuble gebündelt und damit ein Milliardenpaket für
    den Breitbandausbau geschnürt . Zur Erinnerung: In den
    ersten Haushaltsreden wurde hier von Vertretern der Op-
    position darauf hingewiesen, dass wir beim Breitband-
    ausbau mit 0 Euro gestartet wären . – Ja, wir sind mit
    0 Euro gestartet und sind jetzt bei 2,7 Milliarden Euro
    gelandet, die wir in die flächendeckende Versorgung mit
    schnellem Breitband investieren . Das ist nachhaltige Po-
    litik .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben aber noch nicht einmal Glasfaser!)


    Wir gehen nach dem Dreiklang Investition, Innovati-
    on, Modernisierung vor . Die Große Koalition macht das .
    Die Erfolge zeigen: Die Investitionswende ist vollzogen .
    Wir investieren wieder, und zwar auf Rekordniveau . Ins-
    gesamt steigern wir im Bundesministerium für Verkehr
    und digitale Infrastruktur mit dem Investitionshochlauf
    unsere Investitionslinie von 10,4 Milliarden Euro auf
    rund 14 Milliarden Euro im Jahr 2018 . Es steht somit
    mehr Geld für die Infrastruktur zur Verfügung als jemals
    zuvor .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich weiß, dass das von dem einen oder anderen hier
    auch kritisch beäugt wird . Ich lese die Kommentare, die
    mir immer wieder auf den Weg mitgegeben werden, ge-
    rade auch von den Kollegen der Grünen . Wenn sich Ihr
    Vorzeigeverkehrspessimist, der grüne Minister Winne
    Hermann, der in Baden-Württemberg vom Investitions-
    hochlauf übrigens am meisten profitiert, auch noch be-
    schwert, dass zu viele Straßen in Baden-Württemberg
    gebaut werden, dann kann ich nur sagen: Sie bleiben
    ganz offensichtlich eine straßenfeindliche Entmobilisie-
    rungspartei .


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben sich seit den 80er-Jahren, als Sie gemeinsam
    Karl, der Käfer gesungen haben, verkehrspolitisch nicht
    weiterentwickelt .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind hier nicht auf dem Nockherberg! Das ist hier nicht Aschermittwoch!)


    Aber die Menschen erkennen das . Der Bund hat ohne Ihr
    Zutun in die Infrastruktur investiert und die Vorausset-
    zungen dafür geschaffen, 15 Projekte in einer Größen-

    ordnung von einer halben Milliarde Euro gleichzeitig zu
    finanzieren. Sehen Sie es endlich ein: Ihre Aussagen sind
    falsch .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie verhalten sich ja so, als seien Sie immer noch CSU-Generalsekretär!)


    Liebe Frau Wilms, Sie haben noch vor Kurzem gesagt,
    ein Bundesverkehrsminister würde hier ideologische Po-
    litik nach Parteibuch machen .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, klar! Das macht er ja auch!)


    Ich glaube, das trifft auf den grünen Minister zu, der in
    Baden-Württemberg regiert .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie nur für Bayern! Sie sind aber Bundesverkehrsminister!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Einen Augenblick .

Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr
und digitale Infrastruktur:

Ideologisch, liebe Kolleginnen und Kollegen, sind die
Grünen an dieser Stelle .


(Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Es ist für unsere Stenografen außerordentlich schwie-

    rig, gleichzeitig alle Zwischenrufe sorgfältig fürs Proto-
    koll zu notieren . Deswegen wäre eine gewisse Sequenz
    auch schon im Sinne der Beweisführung anzustreben .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Stenografen können das sehr gut, Herr Präsident! Keine Sorge!)


    Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr
    und digitale Infrastruktur:
    Ich habe alle mitbekommen . Sie bewegen sich auf der
    Linie, die ich hier gerade versucht habe darzustellen . Es
    war nichts Neues dabei .

    Ich weiß wohl, dass Sie von den Grünen mit Ihrer Kri-
    tik ein Stück weit verzweifelt sind,


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind ganz zerknirscht, Herr Dobrindt!)


    weil Sie mein Investitionspaket in eine unangenehme Si-
    tuation gebracht hat . Sie wollen keine Straßen bauen; das
    hat Winne Hermann noch einmal deutlich gesagt .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann hat er das gesagt?)


    Die Fixierung auf den Infrastrukturausbau sei der Weg
    zurück .

    Bundesminister Alexander Dobrindt






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich sage: Wir wollen Straßen bauen . Wir wollen be-
    stehende Straßen modernisieren . Wir wollen die Lebens-
    qualität in der Region steigern .


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Das widerspricht sich aber: Straßenbau und Lebensqualität! Das müssen wir diskutieren!)


    Wir wollen die Kapazität der Netze erhöhen, und wir
    wollen den Verkehr effizienter machen. Genau das leistet
    diese Große Koalition mit dem Investitionshochlauf für
    die Infrastruktur .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der LINKEN: Unglaublich! Alles Blödsinn! – Weitere Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir feiern Anfang Oktober dieses Jahres 25 Jahre
    deutsche Einheit und Freiheit . Wenn wir zurückblicken,
    dann können wir feststellen: Die Wiedervereinigung war
    eine echte Aufbruchzeit, gerade auch mit Blick auf die
    Infrastruktur . Die Verantwortlichen haben sich damals
    der Wohlstandspyramide moderner Volkswirtschaften
    erinnert, sich daran orientiert und verstanden: ohne Mo-
    bilität keine Prosperität . In einem historischen Kraftakt
    wurde damals mit dem Wiederaufbau der Infrastruktur
    die Voraussetzung für neues Wachstum und Wohlstand in
    Deutschland geschaffen . Leider sind diese Erkenntnisse
    der Aufbruchzeit in den späten 90er-Jahren und zu Be-
    ginn der 2000er-Jahre wieder in Vergessenheit geraten –
    mit der Folge, dass über Jahre hinweg zu wenig in unsere
    Infrastruktur investiert wurde .

    In dieser Zeit wurde auch versucht, dem immer wie-
    der formulierten Irrglauben Bahn zu brechen, man müsse
    nicht in die Infrastruktur und die Mobilität investieren,
    um Wirtschaftswachstum zu erzeugen . Man hat ja ver-
    sucht, das Gefühl zu verbreiten, dass man Mobilität und
    Wirtschaftswachstum entkoppeln könnte .


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mobilität und Straßenbau sind nicht dasselbe!)


    Das war aber grundfalsch . All die, meine Damen und
    Herren, die das erzählt haben, sollten sich dringend kor-
    rigieren . Wer weiterhin erzählt, man könne auf Investiti-
    onen in die Infrastruktur verzichten und trotzdem Wachs-
    tum erzeugen, der wird nur eines tun: unsere Gesellschaft
    vom Wohlstand abkoppeln .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer sagt denn so etwas? Wer sagt es?)


    Und das werden wir nicht zulassen, meine Damen und
    Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Gustav Herzog [SPD])


    Diesen Irrweg – gerade jetzt – weiterzuverfolgen, wäre
    ein fataler Fehler .

    Wir stehen heute, 25 Jahre nach der Wiedervereini-
    gung, ebenfalls vor einem historischen Kraftakt: der Mo-
    dernisierung und der Digitalisierung unserer Infrastruk-
    tur . Jetzt geht es darum, die Erfolgsgeschichte unseres
    Landes im 21 . Jahrhundert fortzuschreiben . Dabei ist

    übrigens das Ergebnis noch lange nicht gesetzt . Globa-
    lisierung und Digitalisierung mischen die Karten auf der
    Welt komplett neu . Die Industrienationen von heute sind
    nicht zwingend die Digitalnationen von morgen . Da gilt
    es, intensiv daran zu arbeiten . Wir haben – genauso wie
    vor 25 Jahren – erkannt: Es müssen große Investitions-
    anstrengungen mit einem klaren Auftrag zur Moderni-
    sierung und Digitalisierung gemacht werden, wenn wir
    weiterhin Innovationsland bleiben wollen .

    Wir haben die Haushaltsmittel für die Modernisierun-
    gen deutlich erhöht . Wir haben den Systemwechsel von
    der Steuerfinanzierung zur Nutzerfinanzierung voran-
    getrieben . Wir haben die Ausweitung der Lkw-Maut in
    Breite und Tiefe vorbereitet .


    (Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Pkw-Maut!)


    Die erste Stufe haben wir im Juli umgesetzt . Die zweite
    wird im Oktober umgesetzt . Wir haben die Einführung
    der Infrastrukturabgabe beschlossen . Das Vertragsver-
    letzungsverfahren der Kommission, meine Damen und
    Herren, wird scheitern .


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Großartig!)


    Der Bundestag hat europarechtskonforme Mautgesetze
    beschlossen . Wir führen diese Auseinandersetzung mit
    Brüssel gern, und wir werden uns durchsetzen . Um es
    kurz zu sagen: Brüssel irrt, die Maut kommt, Gerechtig-
    keit siegt, meine Damen und Herren!


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Roland Claus [DIE LINKE]: Die Maut in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!)


    Wir haben die öffentlich-privaten Partnerschaften ge-
    stärkt . Ich habe eine Liste mit einer neuen Generation
    von ÖPP-Projekten erstellt, die ins Leben gerufen wer-
    den sollen . Es handelt sich dabei um elf Projekte mit ei-
    nem Umfang von 15 Milliarden Euro für den Bau, Erhalt
    und Betrieb von rund 670 Kilometern Straße . Ich möchte
    mich an dieser Stelle ausdrücklich auch für die konstruk-
    tive Zusammenarbeit innerhalb der Koalition bedanken .
    Es war nicht ganz einfach, bei jedem einzelnen Projekt
    die unterschiedlichen Einschätzungen aufzulösen . Dass
    dies in besonderem Maße auch gerade in Hessen mit den
    hessischen Kollegen aus der Union und der SPD gelun-
    gen ist, zeigt, wie erfolgreich die Große Koalition zusam-
    menarbeiten kann, wenn es darum geht, die Infrastruktur
    in Deutschland erfolgreich auszubauen .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erhalten Sie die doch erst einmal!)


    Wir haben das auch bei den ÖPP-Projekten in Hessen ge-
    meinsam gut geschafft .

    Die Digitalisierung, meine Damen und Herren, ist
    die Voraussetzung, damit Deutschland Innovationsland
    bleiben kann . Wir wollen unsere Erfolge der Vergangen-
    heit auch digital weiterschreiben . Dazu brauchen wir vor
    allem eine leistungsfähige digitale Infrastruktur . Ohne
    superschnelles Breitband gibt es keine digitale Wert-

    Bundesminister Alexander Dobrindt






    (A) (C)



    (B) (D)


    schöpfung . Deswegen haben wir uns das Ziel gesetzt,
    mindestens 50 Mbit/s in der Fläche bis 2018 zu errei-
    chen . Dafür haben wir ein Investitionspaket in Milliar-
    denhöhe geschnürt und geben mit dem Haushalt 2016
    den Startschuss für die Bundesförderung . Dabei haben
    die innovations- und investitionsfreundlichen Unterneh-
    men der Netzallianz übrigens schon eine Vorleistung er-
    bracht . Sie haben die Zusage gegeben, in der Netzallianz
    Digitales Deutschland, die wir gegründet haben, allein in
    diesem Jahr 8 Milliarden Euro in den Breitbandausbau
    zu investieren; auch das kommt hinzu .

    Wir werden nun in einem Gesetz, dem Digitale- Netze-
    Gesetz, klare Vorgaben für den Netzausbau auf den Weg
    bringen . Dazu gehört, dass wir bei Neubau und Mo-
    dernisierung von Bundesfernstraßen den Digitalausbau
    mit vorantreiben . Wo Straßen neu gebaut werden, muss
    gleichzeitig Glasfaser verlegt werden . Wo Neubaugebie-
    te in Städten entstehen, darf nicht mehr mit Kupfer aus-
    gebaut werden . Es muss Glasfaser verlegt werden, meine
    Damen und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das bedeutet mehr Bandbreite, weniger Baustellen, Ein-
    sparungen in Milliardenhöhe und einen deutlichen Fort-
    schritt auf dem Weg hin zu einem modernen High-Speed-
    Netz .

    Wir stecken nicht am Anfang einer digitalen Revo-
    lution – das habe ich auch in der Vergangenheit immer
    wieder erwähnt –, sondern wir stecken inzwischen mit-
    tendrin . Die Digitalisierung hat bereits einen disruptiven
    Prozess für Märkte, Branchen und Produkte erzeugt .
    Auf einigen digitalen Innovationsfeldern konnten wir
    mit einer erfolgreichen Industrie mitziehen und unsere
    Marktstellung behaupten . Auf anderen Feldern sind ein
    wesentlicher Teil der Wertschöpfung und damit auch
    Wachstums- und Wohlstandschancen bereits abgewan-
    dert .

    Das aktuell spannendste Feld der Digitalität ist die
    Mobilität .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Nur ein Spielplatz!)


    Deswegen haben wir hier die Aufgabe, dafür zu sorgen,
    dass wir auch im digitalen Zeitalter erfolgreich bleiben .
    Das automatisierte und vernetzte Fahren steht in den
    Startlöchern und bringt die größte Mobilitätsrevolution
    seit der Erfindung des Automobils. Mit dem Autopilot
    wird das Auto zu einem dritten Platz, zum „third place“,
    einem neuen Lebensmittelpunkt neben Arbeit und Zu-
    hause .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Ein Viertel der Haushalte hat gar kein Auto!)


    Durch die Vernetzung des Autos mit anderen Fahrzeugen
    und der Infrastruktur wird Verkehr vorhersehbar, Staus
    und Unfälle werden vermieden . Die Echtzeitdatenkom-
    munikation erweitert das Sichtfeld von Fahrer und Auto
    von einigen Hundert Metern auf mehrere Kilometer . Das
    sind Potenziale, deren Entwicklung wir nutzen wollen .
    Studien zeigen, dass die Kapazität auf Autobahnen durch

    Automatisierung um 80 Prozent erhöht werden kann .
    Gleichzeitig können wir den größten volkswirtschaftli-
    chen Schaden, den Stau, um ungefähr 40 Prozent redu-
    zieren, wenn wir mehr Automatisierung auf die Straße
    bringen .


    (Lachen der Abg . Sabine Leidig [DIE LINKE])


    Deshalb wollen wir hier kräftig investieren .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stößt ja nicht auf große Begeisterung bei Ihrer Fraktion!)


    Meine Damen und Herren, Sie werden auf der IAA
    in der nächsten Woche feststellen können, was moderne
    Fahrzeuge in der Lage sind zu leisten . Mit moderner Sen-
    sorik bei heutigen Serienfahrzeugen können Sie schon
    einer Kolonne im Stau bis 65 km/h dem Verkehrs- und
    Straßenverlauf vollkommen folgen, ohne selber eingrei-
    fen zu müssen .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darüber sind Ihre Koalitionäre nicht so begeistert!)


    Die Zukunft der Mobilität entscheidet sich jetzt in dieser
    Frage . Wir wollen unsere hervorragende Ausgangspositi-
    on weiterhin erhalten, wenn es darum geht, mit unserer
    Automobilindustrie einen wesentlichen Teil von Wachs-
    tum, Wohlstand und Arbeitsplätzen in Deutschland zu er-
    halten . Deswegen investieren wir in das Digitale Testfeld
    Autobahn . Auf der A 9 wird die erste intelligente und voll
    digitalisierte Straße entstehen .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo? In Bayern, in Brandenburg, in Thüringen, in Sachsen oder wo?)


    Wir haben vor einer Woche den Startschuss dazu gege-
    ben . Die A 9 wird mit moderner Sensorik, Mobilfunk-
    technik der neuesten Generation und allen anderen Tech-
    nologien, die für das automatisierte und vernetzte Fahren
    notwendig sind, ausgestattet werden . Das wird uns den
    Weg in die Mobilität 4 .0 weisen .

    Wir haben auf der IAA ein Treffen der G-7-Verkehrs-
    minister anberaumt, unter anderem auch, um uns über
    die grundsätzliche Frage nach neuen Regeln für das au-
    tomatisierte Fahren zu unterhalten, um neue Standards zu
    definieren und um dafür zu sorgen, dass wir international
    eine gleichgerichtete Entwicklung bekommen . Wir sind
    diejenigen, die diesen Markt vorantreiben müssen . Wir
    sind die erfolgreichste Automobilnation der Welt . Wir
    wollen Leitanbieter bleiben und den Leitmarkt weiterhin
    regeln . Wir wollen das auch in einer zukünftig automati-
    sierten Mobilität mit voll digitalisierten Autos und Stra-
    ßen tun . Deswegen investieren wir in die A 9 .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber mau der Beifall!)


    Bundesminister Alexander Dobrindt






    (A) (C)



    (B) (D)