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ID1812103800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/121 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 121. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. September 2015 Inhalt Begrüßung des neuen Abgeordneten Volker Mosblech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 A Wahl der Abgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak und Matthias Hauer als Mitglie- der des Kuratoriums der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 11701 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 11701 C Begrüßung des früheren Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan . . . . . . . . . . 11719 D Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 C b) Beratung der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . 11702 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11707 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11708 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . 11710 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11710 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11711 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11712 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 11714 B Dr . Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11715 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11717 A Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11719 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11720 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 11721 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11722 B Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11724 B Andreas G . Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11725 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11727 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 11729 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11731 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 121 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 10 . September 2014II Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11733 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11735 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11736 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 11739 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 11740 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11742 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11743 D Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11746 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11747 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11749 B Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abwicklung der staatlichen Notariate in Baden-Württemberg Drucksache 18/5218 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung des Rechts der Syn- dikusanwälte Drucksache 18/5563 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung (Kranken- hausstrukturgesetz – KHSG) Drucksache 18/5867 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11702 A d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Unterhaltsrechts und des Unterhaltsverfahrensrechts Drucksache 18/5918 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D e) Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2014: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2014 – Drucksache 18/5128 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 A f) Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2014: – Haus- haltsrechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2014 – Drucksache 18/5291 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 A Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bun- desregierung für das Haushaltsjahr 2013: – Vorlage der Haushaltsrech- nung des Bundes für das Haushalts- jahr 2013 – – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bun- desregierung für das Haushaltsjahr 2013: – Vorlage der Vermögensrech- nung des Bundes für das Haushalts- jahr 2013 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2014 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2013) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2014 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes: – Weitere Prüfungser- gebnisse – Drucksachen 18/1930, 18/1809, 18/3300, 18/3617 Nr . 1, 18/4650, 18/4865 Nr .1, 18/5387 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
  • folderAnlagen
    Alois Rainer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 121 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 10 . September 2015 11813 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 10 .09 .2015 Brandl, Dr . Reinhard CDU/CSU 10 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 10 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 10 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 10 .09 .2015 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 10 .09 .2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 10 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 10 .09 .2015 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 10 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lenkert, Ralph DIE LINKE 10 .09 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 10 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 10 .09 .2015 Obermeier, Julia CDU/CSU 10 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 10 .09 .2015 Pilger, Detlev SPD 10 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 10 .09 .2015 Röspel, René SPD 10 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Werner, Katrin DIE LINKE 10 .09 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Deutscher Bundestag Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2016 – Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 2 Entlastung der Bundesregierung für dasHaushaltsjahr 2014 TOP 3 Entlastung der Bundesregierung für dasHaushaltsjahr 2013 Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Gestern wurde der Referentenentwurf für ein neues Ener-
    giewirtschaftsgesetz vorgelegt . Ich habe schon Reaktio-
    nen gehört wie: Alles toll! Alles super! Wir erreichen die
    Klimaziele . Es gibt ein neues Strommarktdesign . – Jetzt
    kann ich nur sagen: Das wesentliche Ergebnis ist: Die
    Energiekonzernchefs haben wieder einmal erfolgreich
    die Hand aufgehalten . Herr Krischer, da wird nichts si-
    muliert, sondern die Regierung schiebt Kohle rüber .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei der Kohle, ja!)


    Sie macht ein Geschenk in Höhe von Hunderten von
    Millionen Euro jährlich für eine Kraftwerksreserve, die
    eigentlich niemand braucht .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Gabriel hat immer wieder von Überkapazitäten
    gesprochen . Jetzt frage ich mich: Wozu braucht man
    diese teure Reserve? Wer vergoldet die überflüssigen
    Braunkohleruinen? Die Bürgerinnen und Bürger – wer
    auch sonst? – entweder über ihre Stromrechnung oder
    mit ihren Steuern . Jetzt nennen Sie das auch noch Kapa-
    zitäts- und Klimareserve . Dabei nutzt diese Reserve dem
    Klima eben nicht, auf jeden Fall nicht genug . Sie nutzt
    nur den Konten der Kohlekonzerne; so ist es .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Kohleindustrie profitiert sogar doppelt:

    Erstens . Ihr werden von 22 Millionen Tonnen CO2, die
    einzusparen sie verpflichtet ist, fast 10 Millionen Tonnen,
    also knapp die Hälfte, einfach geschenkt .

    Zweitens . Die CO2-Einsparung, zu der sie verpflichtet
    wäre und die mittels Abschaltung einiger Kohlekraftwer-
    ke nun in Reserven überführt wird, bekommt sie groß-
    zügig vergütet . Es ist also ein weiterer Superdeal . Das
    ist blanker Hohn gegenüber dem ursprünglichen Vor-
    schlag des Klimabeitrags, der durchaus sanft und klug
    den schrittweisen Kohleausstieg marktgerecht eingeleitet
    hätte . Diesen Ausstieg hätten wir auch unterstützt, Herr
    Gabriel . Jetzt können Sie von der Regierung nicht ein-
    mal abschätzen, ob die sogenannte Klimareserve über-
    haupt die erwünschten Einsparungen bringen wird . Das
    weiß man also noch gar nicht . Das ist einfach schwach,
    schwach, schwach und enttäuschend . Das muss ich Ihnen
    leider auch sagen: schwach .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In den Sommermonaten gab es in Garzweiler an den
    Kohlebaggern Aktionen, nämlich friedlichen Protest von
    Klimaaktivistinnen und -aktivisten und Braunkohlegeg-
    nern bei der Aktion „Ende Gelände“ . Ich war zu dieser
    Zeit in Bayern . Ich habe mich darüber sehr gefreut . Ich
    kann hier nur sagen: Die Linke ist mit diesem Protest so-
    lidarisch .


    (Beifall bei der LINKEN – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und wenn er in Brandenburg ist?)


    – Genauso .

    Wenn die Politik in Berlin bei der Kohlefrage versagt,
    müssen die Bürgerinnen und Bürger umso mehr aufwa-
    chen und hellhörig sein und Druck von der Straße aus-
    üben . Das gilt nicht nur für die Kohle, sondern auch für
    anderes . Da wird es endlich einmal Zeit .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich wünsche, dass es noch mehr werden, die sich gegen
    die Besitzstandswahrung der Kohleindustrie, aber auch
    der anderen Konzerne stemmen .

    Statt der Kohleindustrie ihr vermeintliches Ende zu
    vergolden, brauchen wir Mittel – Regionalmittel, Struk-
    turmittel –; denn wir brauchen den schrittweisen Aus-
    stieg aus der Kohle . Er ist dringend notwendig . Ob dies
    mittels Kohleausstiegsgesetz, wie es die Linke vorge-
    schlagen hat, oder ob dies via Klimabeitrag geschieht,
    den wir auch unterstützen, das ist für mich egal . Wichtig

    Thomas Jurk






    (A) (C)



    (B) (D)


    ist, es wird gemacht . Es wird jetzt endlich Zeit, dass das
    Ganze beginnt, und zwar jetzt sofort .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich kann nur sagen: Schade für die betroffenen Regi-
    onen, dass Sie deren Chance wegen kurzfristiger politi-
    scher Ziele verspielen . Die Regionen bräuchten nämlich
    die Unterstützung .

    Jetzt noch etwas zu den Ausschreibungen . Ich habe
    dazu gehört: Alles super, alles toll, usw . Die Akteursviel-
    falt ist wirklich gewährleistet . – Ja, bewerben dürfen sich
    alle, klar . Aber die Ergebnisse sind eben nicht so, wie wir
    uns das vorstellen . Es sind eben nicht die Bürgerener-
    giegenossenschaften, die da den Zuschlag erhalten, son-
    dern andere . Der Zuwachs der Bürgerenergiegenossen-
    schaften wird immer geringer . Von 2013 bis 2014 hat er
    sich um 60 Prozent reduziert . Wir haben immer gesagt:
    Wir halten diese Ausschreibungen für falsch . Wir waren
    immer dagegen . Es ist ein Ausstieg aus dem Erneuer-
    bare-Energien-Gesetz . Deswegen sagen wir: Es ist ein
    kompletter Systemwechsel .

    Die Bundesregierung bastelt schon am EEG 2016 .
    Wieder wird beschlossen, Ausschreibungen vorzuneh-
    men . Die Ergebnisse der letzten sind noch nicht richtig
    da, aber alles ist toll . Wir wollen die Bürgerenergie stüt-
    zen . Wir wollen die Energiegenossenschaften stützen .
    Wir wollen eine demokratische Energie und nicht zurück
    zu den Konzernen . Wir brauchen Akzeptanz für die rege-
    nerativen Energien, vor allem auch für die Windkraft . So,
    wie Sie das jetzt betreiben, wird die Akzeptanz sinken .
    Wir brauchen aber einen großen Klimabeitrag, und wir
    brauchen auch Taten vor Paris .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Joachim Pfeiffer [CDU/CSU] – Lachen des Abg . Thomas Jurk [SPD])




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Karl Holmeier, dem

ich gleichzeitig zu seinem heutigen Geburtstag herzlich
gratuliere . Alles Gute für das neue Lebensjahr!


(Beifall)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Holmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    Seit Jahren schaut Europa bewundernd auf Deutschland .
    Unser Land ist unter der Regierungsverantwortung der
    Union, unter unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel die
    unbestrittene schwarze Lokomotive Europas . Dank unse-
    rer soliden Wirtschafts- und Finanzpolitik haben wir eine
    wertvolle finanzielle Handlungsfähigkeit erarbeiten kön-
    nen . Dank dieser Handlungsfähigkeit, meine sehr verehr-
    ten Damen und Herren, können wir die aktuellen finan-
    ziellen Herausforderungen bewältigen, und wir können
    darauf reagieren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Darüber hinaus halten wir an unserem Ziel einer dau-
    erhaften schwarzen Null fest . Wir stärken die Investi-
    tionen des Bundes und vor allem der Kommunen . Wir

    sichern die Finanzierung der Energiewende und des
    Breitbandausbaus . An dieser Stelle möchte ich ausdrück-
    lich einen Dank an unseren Finanzminister Dr . Wolfgang
    Schäuble richten .

    Sehr verehrte Damen und Herren, Wirtschaft und
    Märkte verlangen nach Vertrauen . Dieses notwendige
    Verlangen haben wir mit Inhalt und Rückhalt erfüllt . Der
    Erfolg gibt uns recht: Deutschland steht heute im euro-
    päischen Vergleich sehr gut da . Wir haben unsere Haus-
    aufgaben gemacht . Ganz Europa blickt immer wieder,
    wie ich schon eingangs gesagt habe, nach Deutschland .
    Deutschland ist die Lokomotive für Wachstum und Be-
    schäftigung . Deutschland ist aber auch der Garant für ein
    stabiles Europa . Den Aufschwung in Deutschland haben
    wir nicht mit Worten herbeigeredet; es waren vielmehr
    umfassende Anstrengungen auf allen Ebenen des Staa-
    tes, der Wirtschaft und auch der Beschäftigten . So konn-
    ten die Weichen für diese hervorragende Entwicklung
    in Deutschland gestellt werden . Wichtiger Kompass der
    Union war und ist der in die soziale Marktwirtschaft ein-
    gebettete ordnungspolitische Rahmen .

    Trotz aller Erfolge dürfen wir in Zukunft aber nicht
    übermütig werden . Hohe Steuereinnahmen wecken Be-
    gehrlichkeiten, und so lauert die größte Gefahr für die
    Zukunft im Erfolg der Gegenwart . Es kommt daher jetzt
    darauf an, den konjunkturellen Rückenwind zu nutzen
    und die Weichen für die Zukunft zu stellen . Die Heraus-
    forderungen, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    sind groß:

    Die Globalisierung wird uns einen noch härteren
    Wettbewerb aufzwingen . Mit dem Abschluss von TTIP
    und CETA stellen wir uns hier aber aktuell darauf ein .

    Die Digitalisierung wird alle Lebensbereiche durch-
    dringen, miteinander verbinden und so die Wertschöp-
    fungsketten unserer Wirtschaft, aber auch unsere Arbeits-
    welt grundlegend verändern .

    Die Demografie trifft kein Land Europas stärker als
    Deutschland . Deutschland hat nach Japan die zweitältes-
    te Bevölkerung der Welt . Diese Herausforderung muss
    uns stets im Bewusstsein bleiben und auch unser Han-
    deln prägen .

    Wir stehen vor der Aufgabe, Deutschland zukunftsfest
    zu machen . Unser Ziel ist: Schaffung der bestmöglichen
    Rahmenbedingungen für Investitionen und Innovationen
    unter dem Leitbild der sozialen Marktwirtschaft . Dabei,
    meine Damen und Herren, müssen wir der deutschen
    Wirtschaft so viel unternehmerische Freiheit und Eige-
    ninitiative wie möglich lassen . Bei aller Freiheit und Ei-
    geninitiative hat die deutsche Wirtschaft – darauf legt die
    CSU besonderen Wert – auch eine gemeinsam zu tragen-
    de soziale Verantwortung .

    Sehr verehrte Damen und Herren, viele Staaten benei-
    den uns um unseren weltweit einzigartigen ordnungspo-
    litischen Rahmen . Ihn gilt es immer wieder aufs Neue
    auszubalancieren – für eine gute Zukunft, an der alle
    Bürgerinnen und Bürger unseres Landes teilhaben .

    Wir haben Solidität und finanzielle Stabilität wieder
    zum Kern der Politik gemacht . „Chancen statt Schulden“
    lautet die Devise . Für die Union hat das Erwirtschaften

    Eva Bulling-Schröter






    (A) (C)



    (B) (D)


    von finanzieller Stabilität Vorrang vor dem Verteilen.
    In Bayern haben wir die schwarze Null schon seit zehn
    Jahren, beim Bund nun seit 2015 . Andere wollten mehr
    Schulden, neue und höhere Steuern, eine Anhebung des
    Spitzensteuersatzes und die Wiedereinführung der Ver-
    mögensteuer . Wir blieben besonnen . Schulden und höhe-
    re Steuern: Beides ist Gift für die Wirtschaft und für die
    Konjunktur .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Erfolg gibt uns recht: Wir haben 2015 den ers-
    ten ausgeglichenen Haushalt seit 45 Jahren beschlossen .
    Diesen Kurs werden wir fortsetzen und auch 2016 sowie
    in den nächsten Jahren eine schwarze Null schreiben . Un-
    sere Wirtschaft wächst seit 2010 . Das Jahr 2014 konnte
    mit einem Wachstum von etwa 1,6 Prozent abgeschlos-
    sen werden . Die Wirtschaftsschätzungen sehen für 2015
    ein Wachstum zwischen 1,6 und 2,2 Prozent und für 2016
    zwischen 1,7 und 2,3 Prozent vor . 42,99 Millionen Men-
    schen, also fast 43 Millionen, sind derzeit in Deutsch-
    land erwerbstätig – ein neuer Rekordwert . Der Erfolg aus
    dem Vorjahr konnte nochmals um 160 000 Menschen ge-
    steigert werden . Auch die Zahl der sozialversicherungs-
    pflichtig Beschäftigten ist mit einem Rekordwert von
    30,72 Millionen so hoch wie noch nie . Das ist ein Plus
    von 1,2 Millionen Beschäftigten innerhalb der letzten
    zwei Jahre .

    Deutschland setzt auf Jugend . Die Jugend hat Chancen
    wie nie zuvor . Liegt der Durchschnitt der Jugendarbeits-
    losigkeit im Bereich der Euro-Zone bei 21,9 Prozent, so
    bescheinigt das Statistische Amt der Europäischen Union
    Deutschland eine Arbeitslosenrate von 7,0 Prozent bei
    den Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren . Wir sind
    damit die Besten in Europa . Der unter Verantwortung der
    Union eingeschlagene Weg aus Wachsen, Konsolidieren
    und Reformieren war und ist richtig . Er wird immer mehr
    zum Vorbild für ganz Europa . Darauf können wir stolz
    sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit dem vorliegenden Bundeshaushalt 2016 tragen
    wir dazu bei, diese guten Aussichten weiter zu festigen .
    Der klare Kurs der Haushaltskonsolidierung wird trotz
    neuer Belastungen, die 2016 auf uns zukommen, auch
    in den nächsten Jahren fortgesetzt werden . Der Haushalt
    weist 2016 zum zweiten Mal in Folge eine schwarze Null
    aus . Der Erfolgsweg aus Wachsen und Konsolidieren
    wird unbedingt fortgesetzt .

    Sehr verehrte Damen und Herren, wir fördern den Mit-
    telstand . Wir fördern Innovationen und investieren wei-
    ter in Forschung und Entwicklung; all das wurde bereits
    angesprochen . Wir unterstützen die Energiewende und
    setzen auf Energieeffizienz. Der Haushaltsentwurf 2016
    ist ein echter Investitionshaushalt . Wir beginnen mit der
    Umsetzung des bis 2018 angelegten 10-Milliarden-Eu-
    ro-Investitionsprogramms des Bundes . Der Schwerpunkt
    liegt dabei auf Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur,
    in den Breitbandausbau, in Energieeffizienz, in den Kli-
    maschutz und in die Städtebauförderung . Im Jahr 2016
    werden die Investitionsausgaben um rund 3,9 Milliarden
    Euro gegenüber 2015 steigen . Wir werden die Bürgerin-
    nen und Bürger in unserem Land durch die Verbesserung

    der familienpolitischen Leistungen und den Abbau der
    kalten Progression um 5 Milliarden Euro steuerlich ent-
    lasten . Wir stehen zu unserem Versprechen: keine neuen
    Schulden, keine Steuererhöhungen . Das ist für uns Kern
    einer verlässlichen und wachstumsfreundlichen Haus-
    haltspolitik .

    Den mit Abstand größten Anteil an den Ausgaben des
    Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bilden
    mit über 3 Milliarden Euro die Mittel für Forschung, Ent-
    wicklung und Innovation . Wesentlicher Förderschwer-
    punkt für den Mittelstand als Innovationsmotor ist auch
    in Zukunft das bislang sehr erfolgreiche technologie-
    offene Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand, ZIM
    genannt . Es ist mit einem Volumen von knapp 538 Mil-
    lionen Euro das wichtigste auf Innovation ausgerichtete
    Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums .
    Wir erhöhen die Fördermittel für die Gemeinschaftsauf-
    gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“,
    wie im Koalitionsvertrag verankert, um 24 Millionen
    Euro auf insgesamt 624 Millionen Euro . Es ist ein extrem
    wichtiges Programm, gerade für die ländlichen Räume
    und auch für die Grenzregionen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Deutschland, meine Damen und Herren, ist Gründer-
    land . Wir unterstützen Unternehmensgründungen im
    Jahr 2016 mit knapp 71 Millionen Euro . Das sind wich-
    tige Zukunftsinvestitionen in den Standort Deutschland .

    Mit der Digitalen Agenda haben wir ambitionierte
    Ziele gesetzt . Wir wollen, dass im Jahr 2018 jeder in
    Deutschland schnelles Internet mit 50 Megabit hat, auch
    und vor allem im ländlichen Raum . Ein schnelles Inter-
    net und eine gute Verkehrsinfrastruktur sind von großer
    Bedeutung für die deutsche Wirtschaft . Wir bauen beides
    weiter aus, und dies kräftig . Wir stärken damit den Stand-
    ort Deutschland .

    Sehr verehrte Damen und Herren, die Energiewende
    ist beschlossen . Sie ist auf den Weg gebracht . Sie ist ein
    richtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg in eine
    Industriegesellschaft der Nachhaltigkeit . Eine der Haupt-
    aufgaben der Großen Koalition ist, die Bürgerinnen und
    Bürger bei der Energie der Zukunft, bei der Energiewen-
    de mitzunehmen . Begeistern wir die Menschen für die
    Energiewende, dann wird sie auch gelingen . Die Ener-
    giewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und
    die Zukunft unserer Energieversorgung beschäftigt die
    Menschen .

    Für die CSU ist eine sichere, bezahlbare und saubere
    Energieversorgung entscheidend für unsere Lebensqua-
    lität, unseren Wohlstand, eine intakte Umwelt und eine
    liebenswerte Heimat . Bayern war schon in der Vergan-
    genheit ein Vorreiter der Energiewende . Bayern setzt die
    Energiewende vor Ort hervorragend um . Lassen Sie mich
    ein Beispiel nennen: In meinem Heimatlandkreis Cham
    in der Oberpfalz wurden bereits im Jahr 2014 56,2 Pro-
    zent des gesamten Stromverbrauchs, ob für Private oder
    Wirtschaft, durch erneuerbare Energieträger erzeugt . Wir
    werden 2015/16 die 60-Prozent-Marke schaffen .

    Karl Holmeier






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir brauchen ein neues Marktdesign, mehr Energie-
    effizienz, Speicherkapazitäten und ein leistungsfähiges
    Stromnetz .


    (Katharina Dröge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, Stromnetz! Vor allem in Bayern!)


    Ein zweiter Schwerpunkt des Haushaltsentwurfs 2016 ist
    daher die kontinuierliche Umsetzung der Energiewende .
    Es stehen große Herausforderungen an . Dazu werden wir
    gewisse Fördermaßnahmen auf den Weg bringen .

    Insgesamt stehen dem Bundesministerium für Wirt-
    schaft und Energie knapp 3 Milliarden Euro für die Ge-
    staltung der Energiewende zur Verfügung .

    Abschließend, meine sehr verehrten Damen und Her-
    ren: Mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf stellt die
    Bundesregierung unter Beweis, dass sie einen Zukunfts-
    plan hat . Wir planen und gestalten die Zukunft Deutsch-
    lands . Wir stärken die wirtschaftliche Entwicklung un-
    seres Landes nachhaltig und langfristig . Deutschland ist
    das starke Herz im Zentrum Europas . Darauf können wir
    stolz sein, genauso wie auf unsere Bürgerinnen und Bür-
    ger, auf unsere Wirtschaft und auf unser Land .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)