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ID1812103400

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    Plenarprotokoll 18/121 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 121. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. September 2015 Inhalt Begrüßung des neuen Abgeordneten Volker Mosblech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 A Wahl der Abgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak und Matthias Hauer als Mitglie- der des Kuratoriums der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 11701 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 11701 C Begrüßung des früheren Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan . . . . . . . . . . 11719 D Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 C b) Beratung der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11701 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . 11702 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11707 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11708 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . 11710 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11710 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11711 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11712 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 11714 B Dr . Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11715 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11717 A Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11719 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11720 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 11721 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11722 B Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11724 B Andreas G . Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11725 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11727 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 11729 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11731 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 121 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 10 . September 2014II Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11733 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11735 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11736 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 11739 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 11740 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11742 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11743 D Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11746 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11747 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11749 B Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abwicklung der staatlichen Notariate in Baden-Württemberg Drucksache 18/5218 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung des Rechts der Syn- dikusanwälte Drucksache 18/5563 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung (Kranken- hausstrukturgesetz – KHSG) Drucksache 18/5867 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11702 A d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Unterhaltsrechts und des Unterhaltsverfahrensrechts Drucksache 18/5918 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11750 D e) Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2014: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2014 – Drucksache 18/5128 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 A f) Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2014: – Haus- haltsrechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2014 – Drucksache 18/5291 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 A Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bun- desregierung für das Haushaltsjahr 2013: – Vorlage der Haushaltsrech- nung des Bundes für das Haushalts- jahr 2013 – – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bun- desregierung für das Haushaltsjahr 2013: – Vorlage der Vermögensrech- nung des Bundes für das Haushalts- jahr 2013 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2014 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2013) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2014 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes: – Weitere Prüfungser- gebnisse – Drucksachen 18/1930, 18/1809, 18/3300, 18/3617 Nr . 1, 18/4650, 18/4865 Nr .1, 18/5387 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11751 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
  • folderAnlagen
    Alois Rainer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 121 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 10 . September 2015 11813 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 10 .09 .2015 Brandl, Dr . Reinhard CDU/CSU 10 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 10 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 10 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 10 .09 .2015 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 10 .09 .2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 10 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 10 .09 .2015 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 10 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lenkert, Ralph DIE LINKE 10 .09 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 10 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 10 .09 .2015 Obermeier, Julia CDU/CSU 10 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 10 .09 .2015 Pilger, Detlev SPD 10 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 10 .09 .2015 Röspel, René SPD 10 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .09 .2015 Werner, Katrin DIE LINKE 10 .09 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Deutscher Bundestag Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2016 – Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 2 Entlastung der Bundesregierung für dasHaushaltsjahr 2014 TOP 3 Entlastung der Bundesregierung für dasHaushaltsjahr 2013 Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Julia Verlinden


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Die Ziele des Energiekonzepts aus
    dem Jahre 2010 hätten für die Bundesregierung weiterhin
    Bestand – das sagen Sie zumindest immer . Wir Grüne
    haben diese, also Ihre Ziele für das Jahr 2020, mit den
    aktuellen Zahlen aus diesem Sommer verglichen . Das
    Ergebnis ist erschütternd: Deutschland ist bei fast allen
    Indikatoren noch weit von seinen Zielen entfernt . Ob
    beim Energiesparen im Verkehr, beim Heizen oder beim
    Stromverbrauch: Das Erreichen Ihrer eigenen Ziele liegt
    in weiter Ferne, obwohl uns nur noch fünf Jahre bleiben .
    Auch bei der Nutzung der erneuerbaren Wärme oder der
    Elektromobilität geht es absolut gar nicht voran . In der
    Schule gäbe es für dieses Ergebnis eine glatte Sechs .


    (Ulli Nissen [SPD]: Na, na!)


    Jetzt könnte man erwarten, Sie machen das wie jede
    professionelle Organisation oder wie ein Wirtschaftsun-
    ternehmen: Sie analysieren die Zahlen, merken, dass Sie
    nicht auf dem richtigen Pfad sind, und steuern um . Dazu
    böten jetzt die Haushaltsberatungen eine wunderbare Ge-
    legenheit, etwa Programme aufzulegen, damit Sie das,
    was Sie sich selbst vorgenommen haben, bis zum Jahr
    2020 auch schaffen . Aber das Gegenteil ist der Fall . Es
    gibt ein gelangweiltes Schulterzucken, und Sie machen
    einfach weiter wie bisher . So kann man Sie als Regierung
    echt nicht ernst nehmen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Energiewendeziele sind ja kein Selbstzweck,
    sondern sie sind angesichts der Klimakatastrophe über-
    lebensnotwendig . In diesem Haushalt sehe ich: Sie haben
    den Ernst der Lage noch nicht begriffen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Im Haushalt sind viel zu wenig Mittel für Effizienz und
    Erneuerbare, und Sie fördern weiter fossile Energieträ-
    ger, anstatt endlich den Ausstieg einzuleiten .

    Beispiel Energieeffizienz. Die steuerliche Förderung
    der energetischen Gebäudesanierung ist bekanntlich an
    Ihrem Rumpelstilzchen aus Bayern, an Herrn Seehofer,
    gescheitert . Die Ersatzmaßnahmen, die Sie nun planen,
    werden wohl kaum dieselbe Wirkung wie die steuerliche
    Förderung erzielen .

    Oder die erneuerbaren Energien im Wärmebereich .
    Seit Jahren dümpelt der Anteil bei 10 Prozent vor sich
    hin . Sie erzählten uns noch im Frühjahr, Sie hätten die
    Förderungsbedingungen für das Marktanreizprogramm
    verbessert, stellen jetzt dafür aber nur 1 Prozent mehr
    Mittel ein . Warum trauen Sie Ihren eigenen Verbesserun-
    gen nicht mehr zu?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Für Kanzlerin Merkel und Minister Gabriel gehen
    Lobbyinteressen der fossilen Energiewirtschaft vor Kli-
    maschutz und Energiewende . Mit dieser Politik werden

    Sie beim Klimagipfel in Paris wahrlich niemanden be-
    eindrucken .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Frage, die man sich stellen müsste, ist doch: Wen und
    was wollen wir mit staatlichen Mitteln und Maßnahmen
    eigentlich unterstützen? Diejenigen, die die Energiewen-
    de blockieren, die gegen unsere oder Ihre Ziele arbeiten,
    weil sie ihre dahinschmelzenden Besitztümer auf Kosten
    der Allgemeinheit retten wollen? Oder besser diejenigen,
    die mithelfen wollen, unsere Klima- und Energiewende-
    ziele umzusetzen?

    RWE, Vattenfall und E .ON haben sich bisher nicht
    als Verbündete der Energiewende hervorgetan . Im Ge-
    genteil: RWE versucht verzweifelt, das Auslaufmodell
    Braunkohle weiter am Laufen zu halten . Wie verzweifelt
    muss ein Konzern sein, der auf friedliche Protestaktionen
    mit Gewalt antwortet, den Konflikt auf dem Rücken der
    Polizei austrägt und Journalisten bei ihrer Arbeit hindert?
    Und dennoch richten Sie, Herr Gabriel, Ihre Energie-
    politik ausgerechnet an den großen Unternehmen aus, an
    denen, die die Energiewende bisher weitgehend verpennt
    haben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Arbeiten Sie statt mit den quengelnden Konzernen doch
    lieber mit den vielen Verbündeten zusammen, mit denen,
    bei denen die Energiewende immer viel weiter im Vor-
    dergrund stand als bei der Politik . Arbeiten Sie doch mit
    den Bürgerinnen und Bürgern zusammen, die seit Jah-
    ren in Erneuerbare und Effizienzprojekte investieren, mit
    Handwerksbetrieben, die sich auf die Montage von Pho-
    tovoltaik- und Solarthermieanlagen spezialisiert haben,
    mit den innovativen Betrieben aus dem Mittelstand, die
    Energiespartechniken entwickeln, an Speichertechnolo-
    gien arbeiten oder dezentrale Energieversorgungskon-
    zepte voranbringen . Das sind die wirtschaftlichen Akteu-
    re, die mithelfen wollen, die Klimaziele zu erreichen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Auf die Unterstützung von E .ON, Exxon, Shell oder
    RWE können Sie lange waren .

    Nun gut, Herr Gabriel, die Kohleabgabe war ein Ver-
    such; aber die Lobby hat nun einmal beste Drähte ins
    Kanzleramt . Deswegen hat Merkel dieses Ansinnen kas-
    siert, bevor es ernst werden konnte – und das nur we-
    nige Tage nach Ihren eigenen Klimabeschlüssen beim
    G-7-Gipfel . Worte und Taten klaffen bei dieser Bundes-
    regierung leider nach wie vor meilenweit auseinander .
    Geben Sie doch einfach zu, dass es Ihnen egal ist, ob Sie
    Ihre eigenen Energiewendeziele erreichen oder nicht .
    Das wäre wenigstens ehrlich .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile,

möchte ich den früheren Generalsekretär der Ver-
einten Nationen, Kofi Annan, auf der Gästetribüne des
Bundestages herzlich begrüßen .


(Anhaltender Beifall)







(A) (C)



(B) (D)


Lieber Herr Annan, uns ist nicht nur Ihre verdienstvol-
le Arbeit als Generalsekretär in respektvoller Erinnerung,
viele von uns erinnern sich auch gerne an die Rede, die
Sie hier im Deutschen Bundestag im Februar 2002 gehal-
ten haben . Wir verfolgen mit nicht geringerem Respekt
die Arbeit, die Sie mit Ihrer Stiftung nach dem Ausschei-
den aus Ihrem hohen Amt bei den Vereinten Nationen
weiter für Frieden und nachhaltige Entwicklung auf sich
genommen haben .

Wir wünschen Ihnen einen guten und interessanten
Aufenthalt in Berlin und viele aufschlussreiche und in-
formative Gespräche . Seien Sie uns herzlich willkom-
men .


(Beifall)


Thomas Jurk ist der nächste Redner für die SPD-Frak-
tion .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Beinahe wäre ich geneigt, auf die
    Ursachen für Krieg, Flucht und Vertreibung einzugehen,
    die ja allzu oft ökonomischen Interessen geschuldet sind .
    Dabei geht es um mehr als um Waffenlieferungen . Mich
    hat die polemische Debatte insbesondere vonseiten der
    Opposition unangenehm berührt . Ich begrüße ausdrück-
    lich die rigide Genehmigungspraxis des Bundeswirt-
    schaftsministers in diesen Fragen, auch wenn ich mir
    persönlich vorstellen könnte, dass es gar keine Waffen-
    lieferungen gibt .


    (Beifall bei der SPD)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist zu
    Recht beschrieben worden, dass sich die Wirtschaft in
    Deutschland momentan in gutem Zustand befindet. Das
    wollen wir auch fortsetzen, und ich glaube, dass der
    Bundeswirtschaftsminister der Garant dafür ist .

    Andererseits operieren wir in einem wirtschaftspolitisch
    schwierigen Umfeld . Ich konnte vor wenigen Wochen
    Bundeswirtschaftsminister Gabriel auf seiner Reise nach
    China begleiten . Ich war als sächsischer Wirtschaftsmi-
    nister zweimal in China . Ich gestatte mir den Vergleich,
    dass sich dort vieles zum Negativen verändert hat . Ge-
    rade die aktuelle Situation in China sollte uns hellhörig
    machen, weil sie nicht nur Auswirkungen auf unsere Ex-
    porte nach China hat, sondern auch generell enorme kon-
    junkturpolitische Effekte haben kann . Deshalb müssen
    wir das alles im Auge behalten .

    Es ist richtig, dass wir das, was wir in der Vergan-
    genheit getan haben, fortsetzen müssen . Wir müssen die
    deutsche Wirtschaft weiter stärken, Innovationen voran-
    treiben, Investitionen unterstützen und unsere Fachkräf-
    tebasis sichern sowie die Energiewende zum Erfolg füh-
    ren . Dafür tut diese Bundesregierung eine ganze Menge .
    Das will ich an dieser Stelle einmal ausdrücklich fest-
    halten .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Abg . Klaus Ernst [DIE LINKE] niest)


    – Schön, dass das beniest wird .

    Wenn man sich den Haushaltsplan anschaut, dann
    stellt man fest – das erspare ich der geschätzten Vorred-
    nerin Frau Verlinden und Herrn Krischer nicht –: Sie dür-
    fen nicht nur den Einzelplan 09 des Bundesministeriums
    für Wirtschaft und Energie sehen . All diejenigen, die auf
    der Zuschauertribüne sitzen, kennen unser Fachchine-
    sisch nicht unbedingt . Deshalb sage ich: Es gibt auch ei-
    nen Einzelplan 60 . Dort ist beispielsweise das Zukunfts-
    investitionsprogramm verankert. Da fließen im nächsten
    Jahr 340 Millionen Euro in Aufgaben der Wirtschaft und
    der Energiewende . Wenn man das addiert, stellt man fest:
    Das ist eine großartige Leistung . Das wird uns weiter vo-
    ranbringen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Das ist einmal Aufklärung!)


    – Lieber Kollege Mitberichterstatter Andreas Mattfeldt,
    du hast völlig recht: Wir müssen weiter aufklären . Wir
    müssen aufklären, dass sich insbesondere die Digitalisie-
    rung in diesem Haushaltsplan wiederfindet. Wir stocken
    dort um 10 Millionen Euro auf und erreichen ein Mittel-
    volumen von 85 Millionen Euro . Es könnte immer noch
    mehr sein. Aber wir haben auch andere Verpflichtungen
    im Rahmen dieses Haushaltes zu bewältigen .

    Sehr positiv ist – darauf ist Minister Gabriel be-
    reits eingegangen – die Erhöhung der Mittel für die
    Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen
    Wirtschaftsstruktur“, ein ganz besonders bewährtes Ins-
    trument, das dazu dient, durch Investitionszuschüsse ins-
    besondere die mittelständische Wirtschaft voranzubrin-
    gen . Hier erreichen wir übrigens, wenn man die Mittel
    aus dem Einzelplan 09 und dem Einzelplan 60 addiert,
    wieder das Mittelvolumen von 2009, nämlich 624 Mil-
    lionen Euro . Das ist ein gutes Signal . Gemeinsam mit
    den Ländern wollen wir im Rahmen der GRW auch die
    Wirtschaft in den Bundesländern voranbringen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Nicht nur in Zeiten der großen Migrationsanforder-un-
    gen wird es wichtig sein, in Ausbildung, Weiterbildung
    und Qualifizierung zu investieren. Wir tun dies unter
    anderem bei den Fortbildungseinrichtungen des Hand-
    werks . Die entsprechenden Mittel erhöhen wir im Ver-
    gleich zu 2015 um 7 Millionen Euro . Damit unterstützen
    wir sowohl die digitale Ausbildung als auch die techno-
    logieorientierte Fort- und Weiterbildung im Mittelstand .

    Wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten im Haushalt .
    Es wurde bereits angesprochen: Ich bin nicht bereit, zu
    akzeptieren, dass wir den Mittelansatz bei dem Zentralen
    Innovationsprogramm Mittelstand, ZIM, und der indus-
    triellen Gemeinschaftsforschung reduzieren .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich denke, dass wir während der Haushaltsberatungen
    noch eine Lösung finden werden; denn gerade diese bei-
    den Bereiche sind wichtige Innovationsmotoren für die
    mittelständische Wirtschaft in Deutschland . Ich denke,
    dass wir uns über den Kreis der Berichterstatter hinaus

    Präsident Dr. Norbert Lammert






    (A) (C)



    (B) (D)


    einig sind und dafür sorgen werden, dass sich das ver-
    ändert .


    (Beifall bei der SPD – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Das läuft!)


    Es wurde bereits angesprochen, dass es eine Reihe
    durchaus sehr sinnvoller Projekte im Rahmen der Luft-
    und Raumfahrt gibt . Man muss nicht unbedingt ein gro-
    ßer Freund der Ariane 6 sein, der neuen Trägerrakete,
    die Satelliten ins All befördern soll . Ich hätte mir auch
    eine Weiterentwicklung der Ariane 5 vorstellen können .
    Nun ist das aber am 2 . Dezember vergangenen Jahres
    auf europäischer Ebene anders vereinbart worden . Daran
    kommen wir nicht vorbei . Wir müssen die Mittel bereit-
    stellen . In diesem Zusammenhang erlaube ich mir den
    Hinweis, dass wir in Deutschland andere Branchen ha-
    ben, die es in besonderem Maße verdient hätten, mehr
    Unterstützung zu erfahren . Ich erinnere beispielsweise
    an die maritime Wirtschaft, die in Deutschland immerhin
    380 000 Menschen Arbeit bietet . Dafür sollten wir wäh-
    rend der Haushaltsberatungen Lösungen finden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mein geschätzter Bundesminister Gabriel hat mir
    zwei Minuten Redezeit geklaut . Deshalb will ich nun zu-
    sammenfassen: Wir sind in einer schwierigen, einer erns-
    ten Situation. Wir sprechen seit Tagen darüber. Ich finde,
    dass das Problembewusstsein in diesem Haus wächst .
    Mich hat aber an der Debatte gestört, dass die Opposi-
    tion über manches Klein-klein diskutiert hat . Es ist jetzt
    nicht die Stunde der Zauderer und Bedenkenträger . Wir
    müssen diese Aufgaben anpacken . In diesem Sinne freue
    ich mich auf die Beratungen über Einzelplan 09 des Bun-
    desministeriums für Wirtschaft und Energie .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)