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ID1811606600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/116 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 116. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Petra Crone und Manfred Grund . . . 11283 A Tagesordnungspunkt 32: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Verbesse- rung der Zusammenarbeit im Be- reich des Verfassungsschutzes Drucksachen 18/4654, 18/5051, 18/5415 11283 B – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5416 . . . . . . . . . . . . . . 11283 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. André Hahn, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Wirksame Alternati- ven zum nachrichtendienstlich ar- beitenden Verfassungsschutz schaf- fen – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele, Irene Mihalic, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Zäsur und einen Neustart in der deutschen Sicherheitsarchitektur Drucksachen 18/4682, 18/4690, 18/5415 . 11283 D Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11284 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11285 D Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11287 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11288 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11291 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 11293 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11295 D Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11296 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11298 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11300 B Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Brigitte Pothmer, Beate Müller-Gemmeke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flexible und sichere Rentenübergänge ermögli- chen Drucksache 18/5212 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11302 B b) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Britta Haßelmann, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kommu- nales Ehrenamt stärken – Anrechnung von Aufwandsentschädigungen auf die Rente neu ordnen Drucksache 18/5213 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11302 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11302 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 11304 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11305 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 116. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 11307 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11308 D Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11310 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11311 D Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11312 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 11313 D Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . 11315 A Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 11316 A Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11317 B Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11319 A Tagesordnungspunkt 33: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Berufsqualifika- tionsfeststellungsgesetzes und anderer Gesetze Drucksache 18/5326 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11320 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Anerkennungsgesetz 2015 Drucksache 18/5200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11320 B Stefan Müller, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11320 C Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 11322 B Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11323 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11324 D Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11326 B Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 11328 A Tagesordnungspunkt 35: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und An- wendungen im Gesundheitswesen Drucksache 18/5293 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11329 A Annette Widmann-Mauz, Parl. Staats- sekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11329 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 11330 C Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11331 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11332 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11333 B Dr. Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11334 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11334 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11336 A Maik Beermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11337 B Tagesordnungspunkt 34: a) Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bürgerinnen- und Bürgerversicherung in der Pflege – Solidarische Pflegever- sicherung einführen Drucksache 18/5110 . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Harald Weinberg, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwi- ckau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Private Kranken- versicherung als Vollversicherung ab- schaffen – Hochwertige und effiziente Versorgung für alle Drucksachen 18/4099, 18/5354 . . . . . . . . 11338 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11338 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11340 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11342 C Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11343 C Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11344 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11345 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11346 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11348 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11349 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11349 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 116. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 11283 (A) (C) (D)(B) 116. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 116. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 11349 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Becker, Dirk SPD 03.07.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 03.07.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 03.07.2015 Groneberg, Gabriele SPD 03.07.2015 Hagedorn, Bettina SPD 03.07.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 03.07.2015 Ilgen, Matthias SPD 03.07.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 03.07.2015 Kiziltepe, Cansel SPD 03.07.2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 03.07.2015 Özoğuz, Aydan SPD 03.07.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 03.07.2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.07.2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 03.07.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Umsetzungs- stand der Empfehlungen des 2. Untersuchungsaus- schusses des Deutschen Bundestages in der 17. Wahlpe- riode (NSU-Untersuchungsausschuss) Drucksache 18/710 Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2016 (10. Existenzminimumbericht) Drucksachen 18/3893, 18/4147 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Wirkung der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs für die Jahre 2013 bis 2016 (Erster Steuerprogressionsbericht) Drucksachen 18/3894, 18/4147 Nr. 2 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im ersten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2013 Drucksachen 17/13547, 18/770 Nr. 12 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2013 Drucksachen 17/14801, 18/641 Nr. 30 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2013 Drucksachen 18/134, 18/305 Nr. 8 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2013 Drucksachen 18/1349, 18/1517 Nr. 1 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2013 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksachen 18/4294, 18/4495 Nr. 1 Anlagen 11350 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 116. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juli 2015 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Forschungsrahmenprogramm der Bundesregierung zur IT-Sicherheit Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt 2015 – 2020 Drucksache 18/4304 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5165 Nr. A.1 EuB-BReg 34/2015 Drucksache 18/5165 Nr. A.2 Ratsdokument 8504/15 Drucksache 18/5165 Nr. A.3 Ratsdokument 8532/15 Drucksache 18/5165 Nr. A.4 Ratsdokument 8534/15 Drucksache 18/5165 Nr. A.5 Ratsdokument 8535/15 Drucksache 18/5165 Nr. A.6 Ratsdokument 8682/15 Drucksache 18/5286 Nr. A.1 EP P8_TA-PROV(2015)0185 Drucksache 18/5286 Nr. A.2 Ratsdokument 9025/15 Innenausschuss Drucksache 18/3218 Nr. A.1 Ratsdokument 14520/14 Drucksache 18/4749 Nr. A.10 Ratsdokument 6890/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.11 Ratsdokument 6892/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.12 Ratsdokument 6893/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.13 Ratsdokument 6894/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.19 Ratsdokument 6953/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.20 Ratsdokument 6954/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.21 Ratsdokument 6957/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.22 Ratsdokument 6963/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.23 Ratsdokument 7142/15 Drucksache 18/5286 Nr. A.4 Ratsdokument 8968/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/4749 Nr. A.31 Ratsdokument 7317/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5286 Nr. A.9 Ratsdokument 9196/15 Drucksache 18/5286 Nr. A.10 Ratsdokument 9197/15 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/4504 Nr. A.11 Ratsdokument 6144/15 Drucksache 18/5165 Nr. A.10 Ratsdokument 7880/15 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/3362 Nr. A.12 EP P8_TA-PROV(2014)0039 Drucksache 18/5165 Nr. A.12 Ratsdokument 8511/15 Drucksache 18/5286 Nr. A.13 EP P8_TA-PROV(2015)0180 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/544 Nr. A.52 EP P7_TA-PROV(2013)0498 Drucksache 18/822 Nr. C.4 Ratsdokument 6849/13 Drucksache 18/3110 Nr. A.15 Ratsdokument 14152/14 Drucksache 18/4504 Nr. A.15 Ratsdokument 6813/15 Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 116. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 32 Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes TOP 31 Rentenversicherungsrecht TOP 33 Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz TOP 35 Sichere digitale Kommunikation im Gesundheitswesen TOP 34 Private Kranken- und Pflegeversicherung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cemile Giousouf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Aus Brüssel können dieser Tage auch gute
    Nachrichten kommen. Am 10. Juni, also an dem Tag, als
    der vorliegende Bericht vom Bundeskabinett beschlos-
    sen wurde, hat der Brüsseler Thinktank Migration Policy
    Group eine Studie vorgestellt, in der die Integrations-
    politik von 38 Ländern verglichen wurde. Nach dieser
    Studie ist Deutschland in die Top Ten der besten Integra-
    tionsländer aufgestiegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mehr noch: Deutschland wird inzwischen von anderen
    Ländern in der Integrationspolitik als Vorbild gesehen.

    Besonders gut gefiel den internationalen Forschern,
    dass Einwanderer in Deutschland leicht Zugang zum Ar-
    beitsmarkt finden.


    (René Röspel [SPD]: Das hat auch lange genug gedauert!)

    Demnach haben 78 Prozent von ihnen Arbeit. Nur in we-
    nigen Ländern ist die Beschäftigungsquote höher.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Vor allem aber wird unser Anerkennungsgesetz gelobt.
    Dieses Gesetz habe seit 2012 die Anerkennung ausländi-
    scher Berufsabschlüsse deutlich erleichtert. Hier sei
    Deutschland europaweit führend. Das, liebe Kolleginnen
    und Kollegen, ist für die Politik des BMBF eine glatte
    Eins!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der eingebrachte Gesetzentwurf der Bundesregierung
    zur Änderung des Anerkennungsgesetzes, den wir disku-
    tieren, dient dazu, Vorgaben der novellierten EU-Richtli-
    nie zur Berufsanerkennung in deutsches Recht umzuset-
    zen. Durch die vorgesehenen Änderungen werden ein
    einfacherer Zugang zur Anerkennung und raschere Ver-
    fahren ermöglicht, wodurch die Hürden für den Wechsel
    in einen anderen EU-Mitgliedstaat sinken. Dies betrifft
    einerseits die Einführung der Option einer elektroni-
    schen Übermittlung von Unterlagen innerhalb der EU,
    und andererseits gibt es nunmehr einen einheitlichen An-
    sprechpartner, der das Anerkennungsverfahren betreut.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Quod erat demonstrandum!)


    Lieber Herr Kollege Karamba Diaby, Sie haben eben
    in Ihrer Rede Punkte angesprochen, die wir in der Be-
    richterstatterrunde eigentlich schon abgestimmt hatten.
    Deswegen wundert es mich, dass Sie diese Punkte hier
    noch einmal aufwerfen.


    (Dr. Karamba Diaby [SPD]: Für die Zunkunft! – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gründet mal wieder eine Arbeitsgruppe!)


    Aber ich glaube, wir sind uns alle darin einig, dass wir es
    einerseits geschafft haben, ein historisches Gesetz, das
    hochkomplex und hochkompliziert ist, auf den Weg zu
    bringen,


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vereinfachen Sie es!)


    und dass wir andererseits natürlich Dinge noch verbes-
    sern können. Aber man muss natürlich gut unterschei-
    den, wer die Dinge verbessern kann. Und da möchte ich
    auf Punkte eingehen, die bereits Staatssekretär Müller
    angesprochen hat.

    Erstens. Eine große Herausforderung liegt natürlich in
    der Vereinheitlichung des Gesetzesvollzugs durch die
    Länder. Mittlerweile – das ist erfreulich – gibt es in je-
    dem Bundesland ein Anerkennungsgesetz. Allerdings
    liegt die Umsetzung auch der Bundesregelungen in Län-
    derzuständigkeit. Es gilt, diese weiter zu vereinheitli-
    chen, beispielsweise durch die dringend benötigte zen-
    trale Gutachtenstelle für die Gesundheitsberufe. Wir sind
    sehr froh, dass sich die Länder endlich bewegen konn-
    ten, diese bei der KMK einzurichten.





    Cemile Giousouf


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Denn es kann nicht sein, dass ein ausgebildeter Medizi-
    ner für jedes einzelne Bundesland gesonderte Anträge
    stellen muss, die alle unterschiedlich beschieden werden
    können. So ist jedenfalls die derzeitige Rechtslage.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt sind wieder die Länder schuld! Immer, wenn ihr nicht weiterwisst, sind die Länder schuld! – Gegenruf des Abg. Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Sie hat doch recht!)


    Die Gutachtenstelle muss selbstverständlich auch zen-
    trale Antragstelle für ganz Deutschland sein.

    Das gilt auch für den Bereich Pflege. Hier stehen wir
    einerseits vor einem gravierenden Fachkräftemangel. Im
    Jahr 2030 werden uns wahrscheinlich 466 000 Pflege-
    kräfte fehlen. Dabei sind die Altenpflegeeinrichtungen
    nicht berücksichtigt. Auf der anderen Seite gibt es viele
    Menschen, die sich gerade mit Qualifikationen im Ge-
    sundheitsbereich bei uns vorstellen. Aber es hapert eben
    an der Umsetzung vor Ort.

    Vor diesem Hintergrund ist die Praxis der einzelnen
    Länderbehörden, was Pflegekräfte angeht, einfach un-
    verständlich, zum Beispiel wenn das Landesamt für so-
    ziale Dienste in Schleswig-Holstein die philippinischen
    Nursing Curricula abqualifiziert oder wenn vom Regie-
    rungspräsidium Darmstadt trotz sechsjähriger Berufs-
    erfahrung ein Katalog von Anpassungsmaßnahmen
    gefordert wird. Der Kern des Problems ist: Die Bedin-
    gungen für die Anerkennung scheinen oft nicht klar er-
    sichtlich. Behörden behelfen sich dann, indem sie bei der
    nächsthöheren Dienststelle nachfragen oder den Fall res-
    triktiv behandeln. Mit dem Anerkennungsgesetz wollen
    wir gerade das verhindern: Mit dem Anerkennungsge-
    setz wollen wir klare Bedingungen schaffen, den Büro-
    kratieabbau fördern und es gleichzeitig als Instrument
    gegen den Fachkräftemangel nutzen und ein Zeichen der
    Willkommenskultur in Deutschland setzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Noch etwas: Es gibt leider bei den Gesundheitsberu-
    fen unterschiedliche Sprachanforderungen in den einzel-
    nen Bundesländern. Auch das führt eben zum Anerken-
    nungstourismus.

    Der zweite Punkt betrifft den Verwaltungsvollzug in
    den Länderbehörden jenseits der Gesundheitsberufe,
    etwa beim Lehramt. Es ist sehr bedauerlich, dass manche
    Länder, darunter auch Nordrhein-Westfalen, den Beruf
    des Lehrers erst gar nicht aufgenommen haben.

    Drittens. Wir haben mit dem Beratungsnetzwerk „In-
    tegration durch Qualifizierung (IQ)“ sehr gute Informa-
    tions- und Beratungsstrukturen aufgebaut. Ich finde es
    sehr gut, dass das IQ-Netzwerk jetzt auch in Richtung
    kostenloser Nachqualifizierungsangebote weiterentwi-
    ckelt wird. Zudem werden verstärkt Angebote für An-
    passungsqualifizierungen bei festgestellten Defiziten be-
    reitgestellt. Wir wollen ja nicht nur, dass die Menschen
    sich bei uns beraten lassen, sondern wir wollen ihnen
    auch helfen, die volle Anerkennung zu erreichen, indem
    sie sich ihre Qualifikationen anerkennen lassen und sich
    bei fehlenden Qualifikationen nachqualifizieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Viertens. Als notwendige Verbesserung nennt der Be-
    richt auch eine Vereinheitlichung der Verfahrensgebüh-
    ren. Im Bericht ist von einer Varianz von einem zweistel-
    ligen Betrag bis hin zu einer vierstelligen Summe die
    Rede. Da geht es natürlich auch um die unterschiedli-
    chen Kosten der Nachqualifizierung – keine Frage.
    Keine Frage ist auch, dass der Bund nicht alles dirigis-
    tisch vorgeben kann. Aber im Bereich der Kammern
    sollten schon verbindliche, einheitliche Sätze erhoben
    werden. Darauf, liebe Kolleginnen und Kollegen, sollten
    wir tatsächlich noch mehr insistieren.

    Fünftens. Es wurde auch untersucht, welche Meinung
    deutsche Arbeitgeber zur Rekrutierung von Zugewan-
    derten mit ausländischen Berufsabschlüssen haben. Le-
    diglich etwas über 40 Prozent der Befragten kennen in-
    zwischen die noch relativ neuen Anerkennungsregeln.
    Gerade für die KMUs ist das Anerkennungsgesetz eine
    gute Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen. Deswegen
    appelliere ich auch an meine Bundestagskollegen, in ih-
    ren Wahlkreisen mit den Betriebsräten, mit den Kam-
    mern vor Ort mehr über das Anerkennungsgesetz zu
    sprechen und es noch bekannter zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sprechen viel über Zahlen, Fakten und Daten,
    aber eines sollten wir dabei nicht vergessen: Für die
    Menschen, die aus freien Stücken zu uns kommen, aber
    auch für die, die aus den Krisengebieten dieser Welt zu
    uns flüchten, bedeutet die Möglichkeit zur Anerkennung
    ihres Berufsabschlusses in Deutschland eine ganz wich-
    tige Hilfestellung. Eine wachsende Herausforderung in
    den kommenden Jahren wird es sein, gut qualifizierten
    Flüchtlingen, die häufig ohne Papiere einreisen, den Zu-
    gang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. Wo formale Nach-
    weise fehlen, können praktische Prüfungen eine gute
    Lösung sein. Diese Möglichkeit bietet das Anerken-
    nungsgesetz. Darüber bin ich sehr froh. Dass wir damit
    Menschen schneller eine Möglichkeit geben, sich in un-
    serer Gesellschaft zu integrieren, hilft der Gesamtgesell-
    schaft.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Davon sollten Sie Herrn de Maizière auch mal überzeugen!)


    Unsere Aufgabe ist es nunmehr, bei den Menschen mit
    einer hohen Bleibeperspektive frühzeitig die berufliche
    Kompetenz abzufragen. Im Pilotprojekt „Early Interven-
    tion“, bei dem BA und BAMF kooperieren, geschieht
    dies bereits. Das Anerkennungsgesetz ist hierfür – das
    sieht man ganz eindeutig an dieser Stelle – eben genau
    das richtige Instrument.

    Jetzt ist es Aufgabe – damit komme ich zum Schluss –
    aller Beteiligten, die Anwendung der Anerkennungsre-





    Cemile Giousouf


    (A) (C)



    (D)(B)

    gelungen weiter zu vereinheitlichen und sie im Sinne ei-
    ner gelebten Willkommenskultur auszugestalten. Das
    wäre im Geiste dieses Gesetzes, oder, um die Worte auf-
    zugreifen, die mir ein Unternehmer aus meinem Wahl-
    kreis vor kurzem sagte: Wir suchen doch händeringend
    Menschen, die bei uns arbeiten. Macht uns das Leben
    nicht so schwer!

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das war eine Kritik an Ihrer Politik!)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Abschließende Rednerin in dieser Aussprache ist die

Kollegin Dr. Daniela De Ridder, SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    „Wings University“ heißt das Projekt, von dem mir zwei
    Studierende in dieser Woche berichteten. Sie wollen
    flüchtenden Menschen die Chance geben, ein Studium
    aufzunehmen und mit einem Abschluss zu beenden:
    ohne Kosten, ohne Zugangsvoraussetzungen, ohne Aus-
    weispflicht. Gerade in der ungewissen und unsicheren
    Situation, in der sich viele geflüchtete Menschen befin-
    den, gibt das diesen möglicherweise einen neuen Sinn.
    Beim Start im Herbst sind zunächst alle Kurse online.
    Schon jetzt haben sich über 3 000 Menschen angemel-
    det.

    Ich erwähne dieses Projekt deshalb, weil es genau
    beim richtigen Punkt ansetzt: Es gibt Menschen berufli-
    che Chancen und die Hoffnung auf eine gesicherte Zu-
    kunft. Das tut im Übrigen auch das Anerkennungsgesetz.
    Auch wenn, lieber Kollege Mutlu, noch nicht alles auf
    der richtigen Bahn ist und noch ein Stück Arbeit vor uns
    liegt: Wir von der SPD stricken nie mit der heißen Na-
    del. Ich weiß, wovon ich spreche.


    (Beifall bei der SPD – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ha, ha! Große Worte!)


    Vor etwas mehr als drei Jahren haben wir das Aner-
    kennungsgesetz in Deutschland verabschiedet. Die Ziele
    waren damals die gleichen wie heute. Menschen aus al-
    ler Welt, die zu uns kommen wollen oder bereits hier
    sind, sollen ihre Berufsabschlüsse anerkennen lassen
    können und somit in ihrem erlernten Beruf arbeiten dür-
    fen. Es wäre ja auch absurd, liebe Kolleginnen und Kol-
    legen: Soll eine Ärztin aus Syrien etwa nicht in Deutsch-
    land in ihrem Beruf arbeiten können? Wie ist es mit dem
    Ingenieur aus Polen oder der Architektin aus Libyen? –
    Ich weiß aus meinem Wahlkreis, der Grafschaft
    Bentheim und dem Emsland, wie viel Arbeit hinter je-
    dem erfolgreichen Antrag steckt. Das Beratungsnetz-
    werk „Integration durch Qualifizierung“ leistet eine her-
    vorragende Arbeit.


    (Beifall bei der SPD)


    Seit 2013 wurden allein bei uns 500 Beratungsgespräche
    geführt. Vor so viel Engagement müssen wir uns vernei-
    gen. Ich danke jedenfalls dafür ganz ausdrücklich.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bürgerinitiativen, Ausländerbehörden, Jobcenter und
    die Kammern vor Ort haben in der Tat ein dichtes Netz-
    werk gebildet. Individuelle Beratung, Sprachtrainings,
    Antragstellung und Jobvermittlung werden als Kom-
    plettservice angeboten. Mittlerweile, Frau Giousouf, ge-
    hen die Arbeitgeber bereits ganz gezielt auf die Bera-
    tungsstellen zu, um geeignetes Personal zu finden.

    Bis Ende 2013 wurden mehr als 26 000 Anträge auf
    Anerkennung gestellt. Ich finde, das ist viel zu wenig;
    denn rund eine halbe Million Menschen leben in
    Deutschland, deren Ausbildung nicht anerkannt ist. Das
    ist eine vergebene Chance. Ja, liebe Oppositionspoliti-
    ker, daran werden wir in der Tat weiterarbeiten. Das ist
    uns eine Pflicht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie erinnern sich an die hervorragende Arbeit, die ich
    aus meinem Wahlkreis berichtet habe? Sie wird – das
    sollte uns in Staunen versetzen – von einer einzigen Frau
    organisiert.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Toll!)


    Dazu kann ich nur sagen: Chapeau!

    Wenn wir mehr Menschen eine berufliche Perspektive
    durch Anerkennung geben wollen, müssen wir sie über
    ihre Chancen informieren. Das ist ein gewichtiger Punkt,
    kostet aber Geld, und das, lieber Stefan Müller, müssen
    wir auch zur Verfügung stellen: für eine bessere Ausstat-
    tung der Beratungsstellen, für mehr Personal, für mehr
    Sprachkurse und vor allem für eine Absenkung der Ver-
    fahrenskosten.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Als Einwanderungsland – lassen Sie mich das als Zu-
    gewanderte sagen – müssen wir jetzt den begonnenen
    Weg konsequent weitergehen. Das geht nicht allein
    durch ehrenamtliches Engagement, wie etwa bei der
    „Wings University“. Durch die Flüchtlingsströme wird
    unsere Aufgabe nicht kleiner, aber das Potenzial wird er-
    heblich größer.


    (Beifall bei der SPD)


    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und, lieber
    Herr Präsident, gestatten Sie mir, den Kolleginnen und
    Kollegen einen schönen, krisenarmen Sommer zu wün-
    schen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (D)(B)