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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/113 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 113. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 I n h a l t : Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 10883 A Tagesordnungspunkt 28: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der interna- tionalen Sicherheitspräsenz in Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-Technischen Abkommens zwischen der internationalen Sicher- heitspräsenz (KFOR) und den Regie- rungen der Bundesrepublik Jugosla- wien (jetzt: Republik Serbien) und der Republik Serbien vom 9. Juni 1999 Drucksachen 18/5052, 18/5248 . . . . . . . . 10883 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5249 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10883 B Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10883 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10885 A Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 10885 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 10886 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 10887 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10887 D Gisela Manderla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10888 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10889 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10892 C Tagesordnungspunkt 29: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Multidimensionalen Inte- grierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolutionen 2100 (2013) und 2164 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013 und 25. Juni 2014 Drucksachen 18/5053, 18/5250. . . . . . . . . 10890 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5251 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10890 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10890 B Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10891 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10895 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10896 A Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 10897 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10897 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10899 C Tagesordnungspunkt 30: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und nachfolgender Verlängerungsresolutionen des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen, zu- letzt Resolution 2172 (2014) vom 26. August 2014 Drucksachen 18/5054, 18/5252 . . . . . . . . . 10898 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10898 A Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10898 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 10902 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10902 D Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10903 D Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10905 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10906 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10907 C Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Martina Renner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Un- abhängige Polizeibeschwerdestelle auf Bundesebene einrichten Drucksache 18/4450 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthalts- gesetzes – Aufenthaltsrecht für Opfer rechter Gewalt Drucksache 18/2492 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 B c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Diana Golze, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Bundes- programme gegen Rechtsextremismus verstetigen und finanziell absichern Drucksache 18/2493 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 D Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10910 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10912 A Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10912 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10914 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10915 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10916 C Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10916 D Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10917 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10918 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10919 B Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10920 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10922 A Tagesordnungspunkt 32: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarpolitischer Bericht der Bundesregie- rung 2015 Drucksache 18/4970 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10923 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10923 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 10924 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 10926 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10927 C Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . 10929 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10930 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10931 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 10932 D Tagesordnungspunkt 33: Beratung des von den Fraktionen der CDU/ CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte Drucksache 18/5201 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10934 B Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10934 B Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 10935 B Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 10936 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10937 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10938 D Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10940 A Dr. Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10941 B Tagesordnungspunkt 34: a) Antrag der Abgeordneten Harald Ebner, Kordula Schulz-Asche, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bevölke- rung vor Krebsgefahr durch das Un- krautvernichtungsmittel Glyphosat schüt- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 III zen und EU-Neuzulassungsverfahren für Glyphosat stoppen Drucksache 18/5101 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10942 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Landwirt- schaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, Heidrun Bluhm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zulassung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel einschränken Drucksachen 18/1873, 18/5087 . . . . . . . . 10942 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10942 D Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10944 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10946 C Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10946 D Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 10947 B Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10948 B Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10949 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10950 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10951 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10951 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10953 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) (Tages- ordnungspunkt 29) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10953 C Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10953 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 10883 (A) (C) (D)(B) 113. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 112. Sitzung, Seite 10774 D, vorletzter Absatz, letzter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Zu deren Mitgliedern gehören wiederum zahlreiche ärztliche und pflegerische Organisa- tionen, als deren Mitglied auch ich als Person.“ Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 10953 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Bär, Dorothee CDU/CSU 19.06.2015 Brase, Willi SPD 19.06.2015 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 19.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Gleicke, Iris SPD 19.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 19.06.2015 Groß, Michael SPD 19.06.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 19.06.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 19.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 19.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 19.06.2015 Krellmann, Jutta DIE LINKE 19.06.2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 19.06.2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 19.06.2015 Nahles, Andrea SPD 19.06.2015 Özoğuz, Aydan SPD 19.06.2015 Renner, Martina DIE LINKE 19.06.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 19.06.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.06.2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.06.2015 Wiese, Dirk SPD 19.06.2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) zu der namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Mul- tidimensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) (Tagesordnungspunkt 29) Mein Name ist in der Ergebnisliste nicht enthalten. Mein Votum lautet „Ja“. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 934. Sitzung am 12. Juni 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Tarifeinheit (Tarifeinheitsgesetz) – Viertes Gesetz zur Änderung des Rindfleisch- etikettierungsgesetzes – Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015 (Nachtragshaushaltsgesetz 2015) – Gesetz zur Förderung von Investitionen finanz- schwacher Kommunen und zur Entlastung von Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern – Kleinanlegerschutzgesetz – Neuntes Gesetz zur Änderung des Bundesverfas- sungsgerichtsgesetzes (9. BVerfGGÄndG) – Gesetz zum Internationalen Erbrecht und zur Änderung von Vorschriften zum Erbschein sowie zur Änderung sonstiger Vorschriften – Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vor- schriften – Zweites Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Informationswei- terverwendungsgesetzes Anlagen 10954 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 (A) (C) (D)(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5004 Nr. A.1 EuB-BReg 30/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.2 EuB-BReg 31/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.3 EuB-BReg 36/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.4 Ratsdokument 7949/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.5 Ratsdokument 8129/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.6 Ratsdokument 8216/15 Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr. C.7 Ratsdokument 8229/13 Drucksache 18/1393 Nr. A.21 Ratsdokument 8478/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.23 Ratsdokument 8720/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.16 Ratsdokument 11580/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.3 Ratsdokument 12719/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.8 Ratsdokument 13699/14 Drucksache 18/4375 Nr. A.2 EP P8_TA-PROV(2015)0032 Drucksache 18/4749 Nr. A.5 Ratsdokument 6884/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.6 Ratsdokument 6885/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.7 Ratsdokument 6886/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.8 Ratsdokument 6887/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.9 Ratsdokument 6889/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.14 Ratsdokument 6945/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.15 Ratsdokument 6946/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.16 Ratsdokument 6948/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.17 Ratsdokument 6949/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.18 Ratsdokument 6952/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.7 Ratsdokument 8293/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.8 Ratsdokument 8961/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4857 Nr. A.4 EU-Dok 100/2015 Drucksache 18/4857 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0089 Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Haushaltsausschuss Drucksache 18/4504 Nr. A.5 Ratsdokument 6644/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.6 Ratsdokument 6733/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.7 Ratsdokument 6734/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.8 Ratsdokument 6736/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.30 Ratsdokument 6586/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5004 Nr. A.11 Ratsdokument 8344/15 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.159 Ratsdokument 14110/13 Drucksache 18/2677 Nr. A.11 Ratsdokument 12770/14 Drucksache 18/2935 Nr. A.7 EP P8_TA-PROV(2014)0023 Drucksache 18/3477 Nr. A.4 Ratsdokument 15345/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.13 EP P8_TA-PROV(2014)0064 Drucksache 18/4749 Nr. A.37 EP P8_TA-PROV(2015)0071 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/2845 Nr. A.12 Ratsdokument 13197/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/4504 Nr. A.13 Ratsdokument 5902/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/2533 Nr. A.67 ERH 11/2014 Drucksache 18/4504 Nr. A.14 Ratsdokument 6632/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.41 EP P8_TA-PROV(2015)0067 Drucksache 18/4749 Nr. A.42 EP P8_TA-PROV(2015)0069 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/4749 Nr. A.44 Ratsdokument 6729/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 113. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 28 Bundeswehreinsatz in Kosovo (KFOR) TOP 29 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 30 Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) TOP 31 Schutz für Opfer rechter Gewalt TOP 32 Agrarpolitischer Bericht 2015 TOP 33 Recht der Syndikusanwälte TOP 34 Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Die Koalition hat ja so wenig Redezeit, da muss man

    schon mal überziehen!





    Dr. Kirsten Tackmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Heiterkeit und Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Gäste! Liebe Kolleginnen
    und Kollegen! Als ich das Inhaltsverzeichnis des Agrar-
    berichtes las, war ich positiv überrascht. Denn das erste
    Mal seit 1990 wurde dort der Begriff „Agrarleitbild“ er-
    wähnt. Beim weiteren Lesen wurde ich doch bitter ent-
    täuscht. Von den siebeneinhalb Zeilen im entsprechen-
    den Absatz wird höchstens ein Phrasenschwein fett.

    Ja, alle Stichworte sind richtig: ländliche Räume,
    multifunktionale Land- und Forstwirtschaft, Fischerei,
    landwirtschaftliche Familienbetriebe, Unternehmen mit
    bäuerlicher Wirtschaftsweise. – Das wurde sprachlich
    noch mit Adjektiven wie „attraktiv“, „vital“, „lebens-
    wert“, „ökologisch verantwortbar“, „nachhaltig“ sowie
    „ökonomisch leistungsfähig“ geschmückt. Aber das sind
    doch bestenfalls Überschriften. Sie stellen jedoch kein
    Leitbild dar. Dabei ist ein Leitbild bei den vielen ökolo-
    gischen und sozialen Herausforderungen doch wirklich
    dringend notwendig.

    Bei diesen Herausforderungen geht es zum Beispiel
    um die Bodenpolitik. Der Agrarbericht beschreibt im-
    merhin sehr zutreffend die Problemlage, auf die wir Lin-
    ken seit Jahren hinweisen. Dabei geht es um zum Teil
    drastisch gestiegene Kauf- und Pachtpreise, um die zu-
    nehmende Aktivität nichtlandwirtschaftlicher Investo-
    ren, um – wie es zum Beispiel auch in meinem Dorf in
    Brandenburg der Fall ist – Holdingstrukturen in der
    Landwirtschaft sowie um die deutliche Zunahme der
    Konzentration des Bodenbesitzes in bestimmten Regio-
    nen.

    Ja, das führt zu einschneidenden Veränderungen auf
    dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt. Aber, Minister
    Schmidt, wo sind denn Ihre Initiativen, um das endlich
    zu ändern? Beim Boden geht es doch schließlich um die
    Existenzgrundlage der regionalen Landwirtschaft. Ge-
    rade in Ostdeutschland läuft doch längst die Umvertei-
    lung des Bodens in die Hände landwirtschaftsfremder
    Kapitalgeber. Es gibt doch real längst Ackerbauholdings,
    die aus der Ferne gesteuert werden. Zum Beispiel ge-
    schieht das auch in Bezug auf die Felder in meinem
    Dorf. Dabei wird in Niedersachsen bestimmt, was in
    Brandenburg wächst. Statt aber Vorschläge zu machen,
    verweisen Sie auf die Zuständigkeit der Länder. Und Sie
    sagen, dass alles so kompliziert sei und man miteinander
    reden müsse.


    (Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ablenkungsmanöver sind das!)


    Ja, richtig. Aber mit welchem Ziel denn? Es gibt doch
    Vorschläge, die sinnvollerweise im Bund oder wenigs-
    tens bundeseinheitlich geregelt werden sollten. Zum
    Beispiel geht es darum, dass Anteilskäufe bei Agrar-
    unternehmen von Behörden genehmigt werden müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Tun Sie doch endlich etwas gegen die feindlichen Über-
    nahmen durch landwirtschaftsfremdes Kapital!


    (Beifall des Abg. Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Wo bleibt denn ein bundesweites Kataster, aus dem her-
    vorgeht, wer wo wie viel Boden besitzt? Ich fürchte, es
    gibt ein böses Erwachen, weil sich schon jetzt immer
    mehr Boden im Besitz von wenigen kapitalstarken Hän-
    den konzentriert. Hier ist Gefahr in Verzug. Handeln Sie,
    Herr Minister!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wem gehört das Land? Das ist doch eine der zentralen
    Zukunftsfragen. Marktgläubigkeit ist hier die völlig fal-
    sche Antwort! Es geht aber nicht nur um die ortsansässi-
    gen Betriebe. Wenn Bodeneigentum und Landbewirt-
    schaftung nichts mehr mit den Menschen in den Dörfern
    zu tun haben, dann stirbt das Dorf. Deshalb wollen wir
    Linken eine Allianz zwischen Dorfbevölkerung, orts-
    ansässigen Betrieben und Verbraucherinnen und Ver-
    brauchern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es gibt noch mehr Brennpunkte, denen Sie auswei-
    chen, Herr Minister. Stichwort: Bioökonomie. Ja, wir
    müssen raus aus dem fossilen Kohlenstoffzeitalter; aber
    wenn die Landwirtschaft zum Rohstofflieferanten degra-
    diert wird, ist es doch mit der Nachhaltigkeit zu Ende.
    Die Konflikte zwischen Tank, Trog und Teller werden
    dann nur noch nach Gewinnerwartungen entschieden.
    Das dürfen wir doch nicht zulassen.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Hier geht es schließlich um die Daseinsvorsorge, um die
    Versorgung mit Lebensmitteln und erneuerbaren Ener-
    gien.

    Nachwachsende Rohstoffe sind nicht unendlich ver-
    fügbar. Die Anbaufläche ist doch begrenzt, und wir ver-
    lieren täglich 70 Hektar. Zwischen 2005 und 2013 ist die
    Anbaufläche für Biomasse um rasante 40 Prozent ge-
    wachsen, zulasten von Lebensmitteln und Futtermitteln.
    Der Anstieg hat sich jetzt zwar verlangsamt, aber wir
    brauchen endlich eine Biomassestrategie, die energeti-
    sche und stoffliche Nutzung zusammenführt. Dann wird
    es auch was mit dem nachhaltigen Anbau.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Noch ein Thema möchte ich ansprechen. Die USA er-
    leben gerade einen verheerenden Vogelgrippeseuchen-
    zug, dem schon 40 Millionen Stück Geflügel zum Opfer
    gefallen sind. 10 Prozent der Eierproduktion wurden
    vernichtet. Als Tierärztin sage ich: Das hat auch was mit
    Risikostrukturen zu tun, nämlich mit zu vielen Tieren an
    einem Standort und in einer Region.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das sollte uns jetzt wirklich mahnen. Lassen Sie uns
    endlich Obergrenzen für Tierbestände an einem Standort
    und in einer Region gesetzlich definieren.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)






    Dr. Kirsten Tackmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das bringt übrigens auch wieder Frieden in die Dörfer;
    denn 40 000 Schweine oder 400 000 Hähnchen in der
    Nachbarschaft sind definitiv zu viel.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als nächster Redner spricht

Dr. Wilhelm Priesmeier von der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Priesmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Verehrter
    Herr Minister, ich freue mich außerordentlich, dass Sie
    die Zeit gefunden haben, in der wichtigen Debatte heute
    einen Redebeitrag zu leisten.


    (Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sollte selbstverständlich sein! – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Es ist doch sein Bericht! Er hat ihn geschrieben!)


    Denn ich glaube, es ist die vornehmste Aufgabe des
    Ministers, zum Agrarbericht hier im Parlament Stellung
    zu beziehen.

    Wir haben die zeitliche Abfolge vor etlichen Jahren
    verändert: Früher gab es jährlich einen Agrarbericht;
    jetzt diskutieren wir alle vier Jahre einen Agrarbericht.
    Deshalb kann man jetzt immer nur auf vier Jahre zurück-
    schauen. Die Rückschau weist viele Zahlen für die letz-
    ten vier Jahre aus, die durchaus positiv sind. Da kann
    man würdigen, dass unsere Agrarwirtschaft international
    wettbewerbsfähig ist. Das Exportvolumen von 60 Mil-
    liarden Euro spricht eine deutliche Sprache. Bei so vie-
    len positiven Zahlen und Entwicklungen kann man an
    sich stolz sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Jeannine Pflugradt [SPD])


    Wenn wir die Diskussionen in der Rückschau betrach-
    ten und versuchen, in die Zukunft zu schauen, erkennen
    wir aber auch eine Diskussion in der Gesellschaft, in der
    viele die Form der Produktion und Wertschöpfung kri-
    tisch hinterfragen. Das ist auch ihr gutes Recht. 40 Pro-
    zent der Bevölkerung sind laut einer Umfrage in beson-
    derer Weise an gesunden und sicheren Lebensmitteln
    interessiert. Sie wollen, dass die Politik ihren Beitrag
    dazu leistet; das ist ihnen vielleicht wichtiger als das
    Wirtschaftswachstum oder eine gesicherte Energiever-
    sorgung. Das macht deutlich, wie wichtig dieser Sektor
    für uns und für die Menschen ist.

    Die Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen da-
    bei auf eine hohe Lebensmittelsicherheit und auf eine
    hervorragende Produktqualität.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)

    Diese liefert unsere deutsche Landwirtschaft, und damit
    wird in der deutschen Landwirtschaft auch Geld ver-
    dient – zu Recht. Aber das Hinterfragen der Produk-
    tionsweise in der gesellschaftlichen Diskussion müssen
    wir natürlich auch ernst nehmen. Begriffe wie „indus-
    trielle Massentierhaltung“, „Antibiotikamissbrauch“ und
    – regelmäßig im Januar, wenn die Grüne Woche stattfin-
    det – der Satz „Wir haben es satt!“ machen deutlich, dass
    die Form, die Art und Weise der Produktion und be-
    stimmte Strukturen kritisch hinterfragt werden. Ich
    finde, es ist bislang für die Politik nicht ganz einfach, die
    richtige Antwort darauf zu finden.

    Es beginnt ein Umdenkprozess in der Branche. Die
    Landwirte stellen sich diesen Themen. Der Bauernver-
    band hat diese Diskussion, wenn ich zurückschaue, vor
    Jahr und Tag vermutlich gar nicht so ernst genommen.
    Mittlerweile reagiert aber nicht nur er darauf, sondern
    auch die ISN, wie ich neulich auf einer Veranstaltung der
    ISN, bei der es hervorragendes deutsches Fleisch gab,
    live feststellen konnte.

    Ich glaube, das sind richtige Ansätze, um sich mit
    dem auseinanderzusetzen, was notwendig ist. Notwen-
    dig ist natürlich auch der stete Wandel. Notwendig ist
    auch, dass man auf die Gesellschaft zugeht. Ich hoffe,
    dass das alle Landwirte in Zukunft weiter gemeinsam
    tun werden.

    Agrarpolitik ist heute ein Teil der Gesellschaftspoli-
    tik. Tiergerechte Haltungssysteme, Tierhygiene und bes-
    seres Management sind an sich Selbstverständlichkeiten,
    die in unseren Ställen umgesetzt werden. Wir sollten die
    Ställe an die Tiere anpassen und nicht umgekehrt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb begrüße ich die Initiative Tierwohl; denn
    hierbei wird zum ersten Mal der Versuch unternommen,
    entlang der Kette ein System zu schaffen, das zu spürba-
    ren Verbesserungen führt. Das ist ein erster Versuch; das
    ist ein erster Anlauf.


    (Alois Gerig [CDU/CSU]: Genau!)


    Es bedarf allerdings weiterer Initiativen und, wie ich
    glaube, auch einer entsprechenden Flankierung.

    Ich glaube, der Verbraucher sollte klar und deutlich
    erkennen, unter welchen Tierschutz- und Tierwohlbedin-
    gungen das Fleisch produziert worden ist, das er an der
    Ladentheke kauft. Zu bedenken ist, dass die höheren
    Standards nicht nur für das Fleisch gelten, das an der La-
    dentheke unter diesem Label verkauft wird, sondern
    auch für das Fleisch, das für den Export bestimmt ist.
    Höhere Standards sind nur dann umzusetzen, wenn die
    Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Gänze nicht in-
    frage gestellt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Branche muss letztlich so wettbewerbsfähig und so
    produktiv sein, dass Maßnahmen für höhere Tierschutz-
    standards finanziert werden können.


    (Artur Auernhammer [CDU/CSU]: So ist es!)






    Dr. Wilhelm Priesmeier


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das Gutachten des Sachverständigenrates liefert ei-
    nen, wie ich finde, guten und positiven Ansatz, der die
    Diskussion in den nächsten Jahren mit Sicherheit erheb-
    lich beflügeln wird.


    (Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Davon kann man ausgehen!)


    Diese Diskussion ist notwendig. Notwendig ist aber
    auch, dass wir Konsequenzen ziehen und diesen Prozess
    begleiten, und zwar auch durch entsprechende Forderun-
    gen.

    Dazu bedarf es vielleicht einer neuen Architektur der
    Agrarpolitik auf europäischer Ebene. Vielleicht muss
    man Geld aus dem kaum an Bedingungen geknüpften
    Zahlungssystem herausnehmen und zielgerichtet in land-
    wirtschaftliche Betriebe investieren, die bereit sind, sich
    diesem Prozess zu stellen, die bereit sind, zu investieren
    und das Risiko zu tragen. Durch diese finanzielle Förde-
    rung kann man dafür sorgen, dass das Risiko derjenigen,
    die diesen Weg zuerst beschreiten, abgemildert wird.
    Das ist, glaube ich, grundsätzlich richtig.

    Wenn wir uns die Ausrichtung der Agrarpolitik an-
    schauen – dafür ist der Agrarpolitische Bericht immer
    ein guter Anlass –, sollten wir unser Augenmerk auch
    auf 2017 richten. Wir sollten die notwendigen Konse-
    quenzen hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung der eu-
    ropäischen Agrarpolitik ziehen. Ich halte das jetzige
    System – das habe ich hier schon wiederholt kundtun
    dürfen – für wenig zukunftsfähig. Man sollte langsam
    beginnen, aus dem jetzigen System auszusteigen. Ziel
    muss es sein, dass wir nach 2020 aus dem Säulensystem,
    das wir auf europäischer Ebene entwickelt haben, he-
    rauskommen. Wir müssen für mehr Effizienz im Zah-
    lungssystem sorgen, als wir heute haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Einen ersten Ansatz haben wir in die Koalitionsver-
    handlungen eingebracht: 4,5 Prozent aus der ersten in
    die zweite Säule. Mit Blick auf 2017 muss man natürlich
    sehen, dass 225 Millionen Euro in diesem Zusammen-
    hang nicht allzu viel sind. Da kann man mehr tun.


    (Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 15 Prozent!)


    Theoretisch können wir 750 Millionen Euro umschich-
    ten. Ich halte diesen Weg für richtig. Wir sollten das zum
    Ziel unserer Arbeit hier im Deutschen Bundestag ma-
    chen; denn undifferenzierten Zahlungssystemen gehört
    sicherlich nicht die Zukunft.

    Wir brauchen natürlich auch einen guten Ansatz für
    die Weiterentwicklung der Politik für die ländlichen
    Räume. Im Koalitionsvertrag haben wir dazu etwas auf-
    geschrieben: Wir wollen aus der GAK etwas Ordentli-
    ches machen. Diese Aufgabe werden wir jetzt angehen,
    im Sinne unserer ländlichen Räume. Wir wollen uns den
    Problemen stellen, die in bestimmten Regionen beson-
    ders groß sind, zum Beispiel bei mir zu Hause, wo wir
    2035 – das ist nicht lang hin; das sind nur 20 Jahre – ein
    Viertel weniger Einwohner haben werden. Das macht
    deutlich, dass wir auch in diesem Bereich zusätzlicher
    finanzieller Ressourcen bedürfen, um die Politik für die
    ländlichen Räume aktiv ausgestalten zu können, um Pro-
    zesse aktiv begleiten zu können. Es geht nicht darum,
    Sterbehilfe für die Dörfer zu leisten, sondern darum, Ini-
    tiativen zu fördern, darum, bürgerschaftliches Engage-
    ment zu fördern, darum, all diejenigen zu fördern, die
    Ideen haben und sich in diesen Prozess einbringen wol-
    len.

    Angesichts des, glaube ich, schon in der Abstimmung
    befindlichen Gesetzes zur Novellierung der alten GAK
    hoffe ich auf den Herbst und darauf, dass wir eine
    fruchtbare Diskussion führen werden.

    In diesem Sinne vielen Dank für Ihre Aufmerksam-
    keit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)