Rede:
ID1811008400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. Vielen: 1
    2. Dank.: 1
    3. –: 1
    4. Das: 1
    5. Wort: 1
    6. zu: 1
    7. einer: 1
    8. Kurzinterventionhat: 1
    9. jetzt: 1
    10. der: 1
    11. Kollege: 1
    12. Klaus: 1
    13. Ernst.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/110 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 23: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Si- cherheit informationstechnischer Sys- teme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksachen 18/4096, 18/512110563 A . . 10563 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5122 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10566 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10567 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10569 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 10570 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10572 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10573 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10574 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10576 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10577 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10579 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10580 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung ei- ner Speicherpflicht und Höchstspei- cherfrist für Verkehrsdaten Drucksache 18/5088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. André Hahn, Ulla Jelpke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Auf Vorratsdatenspeicherung verzichten Drucksache 18/4971 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10585 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10586 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10588 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10589 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10591 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10593 B Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10594 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 10594 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10596 A Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10597 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10598 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10600 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10602 A Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Dr. Diether Dehm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Keine Paralleljustiz für internationale Kon- zerne durch Freihandelsabkommen Drucksache 18/5094 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10604 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10606 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10608 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10610 A Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10610 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10612 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10613 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10613 B Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Bankenabwick- lungsrechts an den Einheitlichen Abwick- lungsmechanismus und die europäischen Vorgaben zur Bankenabgabe (Abwick- lungsmechanismusgesetz – AbwMechG) Drucksache 18/5009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10615 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10616 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10617 D Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . 10618 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 10619 D Alexander Radwan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10621 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einhaltung der Menschenrechte in Aserbaidschan einfordern Drucksache 18/5092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10621 D b) Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Monika Lazar, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokra- tie, Rechtsstaatlichkeit und Menschen- rechte in Aserbaidschan auch bei den Europaspielen 2015 einfordern Drucksache 18/5097 (neu) . . . . . . . . . . . . 10622 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 10622 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10624 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 10625 D Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10626 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10627 B Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Seenotrettung jetzt – Konsequenzen aus Flüchtlings- katastrophen auf dem Mittelmeer zie- hen Drucksache 18/4695 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Mittelmeer darf nicht zum Massen- grab werden – Für eine Umkehr in der EU-Asylpolitik Drucksache 18/4838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10630 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10631 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 B Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10633 B Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10634 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 10635 C Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10636 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10638 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10639 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10641 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10563 (A) (C) (D)(B) 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10641 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Barthel, Klaus SPD 12.06.2015 Becker, Dirk SPD 12.06.2015 Behrens (Börde), Manfred CDU/CSU 12.06.2015 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Evers-Meyer, Karin SPD 12.06.2015 Ferner, Elke SPD 12.06.2015 Flisek, Christian SPD 12.06.2015 Freese, Ulrich SPD 12.06.2015 Freitag, Dagmar SPD 12.06.2015 Gabriel, Sigmar SPD 12.06.2015 Giousouf, Cemile CDU/CSU 12.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 12.06.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 12.06.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 12.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Kippels, Georg CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 12.06.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 12.06.2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Movassat, Niema DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.06.2015 Nietan, Dietmar SPD 12.06.2015 Post (Minden), Achim SPD 12.06.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 12.06.2015 Röspel, René SPD 12.06.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 12.06.2015 Schulte, Ursula SPD 12.06.2015 Stein, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie der Bundesregierung zum Europäischen For- schungsraum Leitlinien und nationale Roadmap Drucksache 18/2260 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 10642 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 (A) (C) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Bologna-Prozesses 2012 bis 2015 in Deutschland Drucksachen 18/4385, 18/4732 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.1 EP P8_TA-PROV(2015)0009 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4749 Nr. A.24 EP P8_TA-PROV(2015)0070 Drucksache 18/4749 Nr. A.25 Ratsdokument 7139/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.26 Ratsdokument 7219/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr. A.29 Ratsdokument 7375/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/4749 Nr. A.33 Ratsdokument 6592/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.35 Ratsdokument 7361/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.36 Ratsdokument 7365/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/419 Nr. C.43 Ratsdokument 11177/13 Drucksache 18/419 Nr. A.182 Ratsdokument 11915/13 Drucksache 18/419 Nr. A.191 Ratsdokument 15803/13 Drucksache 18/419 Nr. A.192 Ratsdokument 15808/13 Drucksache 18/1048 Nr. A.20 Ratsdokument 7413/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.14 Ratsdokument 10154/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.13 Ratsdokument 10604/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.17 EP P8_TA-PROV(2014)0038 Drucksache 18/3765 Nr. A.16 Ratsdokument 15953/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.17 Ratsdokument 15985/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.18 Ratsdokument 15988/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.14 Ratsdokument 5469/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 104. Sit- zung, Seite 9974 (A), ist „Ratsdokument 8229/13“ zu streichen. (B) (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 110. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23 IT-Sicherheitsgesetz TOP 24 Speicherpflicht und -frist für Verkehrsdaten TOP 25 Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen TOP 26 EU-Vorgaben für Bankenabwicklungsrecht TOP 27 Menschenrechte und Europaspiele in Aserbaidschan TOP 28 Seenotrettung und EU-Asylpolitik Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heribert Hirte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das bedeutet doch, dass es um eines geht: Irrefüh-

    rung, Fehlangaben, Fehldarstellungen. Das verbreiten
    Sie hier. Dem sitzen leider viele Leute in unserem Land
    auf. Das bedeutet: Wir müssen die Dinge richtigstellen.
    Daran arbeiten wir. Ich finde es bedauerlich, dass sich
    der Deutsche Gewerkschaftsbund jetzt auch in die Liste
    der TTIP-Gegner eingereiht hat.


    (Beifall des Abg. Alexander Ulrich [DIE LINKE])


    Wissen Sie, der DGB hatte vorher Zeit; denn bei der Eu-
    ropäischen Kommission gab es eine Anhörung. Dort hat
    sich der DGB nicht geäußert. Der Vertreter des DGB,
    mit dem ich ein paar Mal auf dem Podium zusammen-
    saß, hat gesagt: Wir fanden es nicht wichtig. – Interes-
    sant, jetzt, wo Sie laut schreien, findet er das wichtig.


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Weil sie sich damit beschäftigt haben!)


    Das ist kein sachliches Argument. Aber sachliche Argu-
    mente liegen Ihnen ja sowieso nicht besonders.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie schreiben weiter in Ihrem Antrag: Wir wollen hohe
    Schadenersatzforderungen ausschließen. Haben Sie ei-
    gentlich einmal darüber nachgedacht, was die Alterna-
    tive im staatlichen Rechtssystem ist? Gerade im Fall Vat-
    tenfall wird ja auch vorm Bundesverfassungsgericht
    geklagt. Das Bundesverfassungsgericht kann die Ge-
    setze für unwirksam erklären. Das geht also viel weiter
    als das, was Sie hier für schrecklich halten. Auch das
    müssen Sie den Bürgern sagen. Auch hier Irreführung
    und Nebelkerzen, und zwar genau die Nebelkerzen, von
    denen Sie eben gesprochen haben.

    Zu Schadenersatzforderungen – ich zitiere weiter aus
    Ihrem Antrag –:

    Zudem darf sich ein souveräner Staat nicht einem
    Klagerisiko und dem mit diesem Risiko verbunde-
    nen Einschüchterungseffekt aussetzen.





    Dr. Heribert Hirte


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ehrlich gesagt, wenn es stimmt, dass ein Staat nicht ver-
    klagt werden darf, dann darf staatliches Unrecht nicht
    überprüft werden. Das scheint aber Ihre eigentliche
    Denke zu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Widerspruch bei der LINKEN)


    Da muss ich sagen: Sie haben mit dem Rechtsstaatsver-
    ständnis Probleme. Deshalb werden wir Ihren Antrag ab-
    lehnen. Das wundert Sie wahrscheinlich sowieso nicht.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Wir sind hier nicht im Ohnsorg-Theater!)


    Jetzt sollten wir über die Frage nachdenken: Was sind
    die Alternativen? Ich bin den Grünen ausdrücklich dank-
    bar, die gesagt haben, dass wir natürlich über diese Frage
    nachdenken können. Wir haben das getan, und wir haben
    hier bisher nicht nur einen Antrag zu diesem Thema be-
    raten. Wir wissen, dass es bei Schiedsverfahren manche
    Dinge gibt, die nicht so laufen, wie man es sich wünscht.
    Das hängt nicht damit zusammen, dass es irgendwelche
    anonymen großen Industrien gibt, die das so durchge-
    setzt haben, sondern es hängt schlicht damit zusammen,
    dass wir Hunderte von Schiedsverfahren in der Welt ha-
    ben, bei denen man über diese Frage nicht nachgedacht
    hat. Ich bin Ihnen dankbar, dass wir das jetzt diskutieren
    können. Das ist schon eine gute Sache. Aber die Frage
    ist: In welche Richtung diskutieren wir? Ich möchte das
    wiederholen, was ich zu diesem Punkt schon mehrfach
    gesagt habe: Ich halte es für richtig, über ein stehendes
    internationales Gericht nachzudenken, in dem Profis in
    dieser Sache entscheiden. Das sind die Vorschläge, die
    jetzt von Gabriel und Malmström ins Gespräch gebracht
    wurden.

    Ich habe hier gesagt: Wir können als Deutscher Bun-
    destag bei vorhandenen Freihandelsabkommen autonom
    daran arbeiten, die Auswahlentscheidung in unsere
    Hände zu nehmen. Wir haben die Entscheidungsbefug-
    nis über die Auswahl der Richter am Europäischen Ge-
    richtshof auch vom Wirtschaftsministerium auf uns
    übertragen. Das könnten wir bei Schiedsgerichtsinstitu-
    tionen genauso machen, und auf europäischer Ebene
    könnte dies das Europäische Parlament machen. Lassen
    Sie uns doch über solche Vorschläge reden. Sie sind seit
    längerem in der Welt. Das war wohl auch einer der
    Gründe dafür, warum das Wirtschaftsministerium und
    die Europäische Kommission über Alternativen nach-
    denken.

    Lassen Sie uns über die Frage reden, wie sich nationa-
    ler und internationaler Rechtsweg – jedoch nicht zwin-
    gend Schiedsrechtsweg – zueinander verhalten, dass
    man sich die Wege nicht aussuchen kann, sondern die
    sogenannte „fork in the road“ hat, nämlich dass man nur
    eine Klage erheben und nicht zwischen den Rechtswe-
    gen hin und her wechseln kann.

    Wir können gern über eine Berufungsinstanz reden,
    aber ich sage auch: Das Bundesverfassungsgericht for-
    dert keine Berufungsinstanz. Wir sind an anderer Stelle
    durchaus auf der Linie, dass wir sagen: Verfahren sollen
    nicht unnötig verlängert werden. Es gilt, das gegeneinan-
    der abzuwägen.

    Schließlich: Es ist richtig, Schiedsverfahren erfolgen
    sozusagen auf der Basis von Stundenhonoraren. Das
    heißt, sie sind für große Unternehmen relativ billig und
    für kleine Unternehmen relativ teuer. Da haben Sie den
    Vorsitzenden des Bundesverbands mittelständische Wirt-
    schaft in der Tat richtig zitiert. Aber deshalb wollen wir
    daran arbeiten, solche Verfahren auch für die Unterneh-
    men zugänglich zu machen, die nach dem bisherigen
    System keinen Zugang dazu haben. Das bedeutet: Wir
    wollen TTIP auch für die kleinen und mittelständischen
    Unternehmen; denn transatlantischer Handel ist gut für
    die Bürger in Europa und auch für die Bürger auf der an-
    deren Seite des Atlantiks.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Das Wort zu einer Kurzintervention

hat jetzt der Kollege Klaus Ernst.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Hirte, Sie haben uns vorgeworfen – ich darf

    zitieren –: Irreführung, Falschdarstellungen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    Jetzt haben Sie gesagt, es gehe Ihnen in dem Zusammen-
    hang gar nicht um die großen Konzerne, sondern um
    Kleinbetriebe. Vorher hat Ihr Kollege Lämmel richtiger-
    weise gesagt – manchmal findet auch ein blindes Huhn
    ein Korn –, dass es schon eine ganze Reihe von Schieds-
    verfahren gibt, die in Abkommen vereinbart sind. Da hat
    er recht.

    Erstens. Können Sie ein Unternehmen mit unter
    100 Beschäftigten nennen, das vor einem bestehenden
    internationalen Gerichtshof geklagt hat? Sie werden kei-
    nes finden. Alle Unternehmen, die bisher vor internatio-
    nalen Schiedsgerichten geklagt haben, waren große
    Konzerne: Vattenfall, Lone Pine, Philip Morris. Sie be-
    haupten aber hier, es gehe bei diesen Fragen mehr um
    die Kleinen, und Sie werfen uns Fehldarstellungen vor.
    Es ist eine eklatante Fehldarstellung, zu sagen, es gehe
    bei diesen Fragen um die kleinen Unternehmen. Es geht
    in der Praxis schlichtweg um die großen Konzerne.

    Zweitens. Sie haben gesagt, es gehe nun darum, diese
    Vorschläge ernst zu nehmen und zu implementieren.
    Glauben Sie wirklich, und das ist eine Frage, die Sie
    gern beantworten können, dass im CETA, dem Freihan-
    delsabkommen mit Kanada, das fertig verhandelt wurde,
    die Vorschläge eines internationalen Handelsgerichtsho-
    fes noch eine Rolle spielen? Und wie würden Sie sich
    verhalten, wenn diese Vorschläge im CETA nicht be-
    rücksichtigt werden? Stimmen Sie dann zu, oder stim-
    men Sie dagegen? Und genau das müssen sich auch die
    Sozialdemokraten überlegen.






    (A) (C)



    (D)(B)