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ID1811006900

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    13. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/110 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 23: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Si- cherheit informationstechnischer Sys- teme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksachen 18/4096, 18/512110563 A . . 10563 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5122 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10566 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10567 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10569 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 10570 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10572 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10573 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10574 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10576 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10577 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10579 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10580 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung ei- ner Speicherpflicht und Höchstspei- cherfrist für Verkehrsdaten Drucksache 18/5088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. André Hahn, Ulla Jelpke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Auf Vorratsdatenspeicherung verzichten Drucksache 18/4971 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10585 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10586 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10588 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10589 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10591 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10593 B Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10594 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 10594 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10596 A Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10597 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10598 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10600 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10602 A Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Dr. Diether Dehm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Keine Paralleljustiz für internationale Kon- zerne durch Freihandelsabkommen Drucksache 18/5094 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10604 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10606 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10608 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10610 A Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10610 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10612 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10613 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10613 B Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Bankenabwick- lungsrechts an den Einheitlichen Abwick- lungsmechanismus und die europäischen Vorgaben zur Bankenabgabe (Abwick- lungsmechanismusgesetz – AbwMechG) Drucksache 18/5009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10615 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10616 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10617 D Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . 10618 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 10619 D Alexander Radwan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10621 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einhaltung der Menschenrechte in Aserbaidschan einfordern Drucksache 18/5092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10621 D b) Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Monika Lazar, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokra- tie, Rechtsstaatlichkeit und Menschen- rechte in Aserbaidschan auch bei den Europaspielen 2015 einfordern Drucksache 18/5097 (neu) . . . . . . . . . . . . 10622 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 10622 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10624 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 10625 D Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10626 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10627 B Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Seenotrettung jetzt – Konsequenzen aus Flüchtlings- katastrophen auf dem Mittelmeer zie- hen Drucksache 18/4695 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Mittelmeer darf nicht zum Massen- grab werden – Für eine Umkehr in der EU-Asylpolitik Drucksache 18/4838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10630 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10631 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 B Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10633 B Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10634 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 10635 C Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10636 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10638 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10639 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10641 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10563 (A) (C) (D)(B) 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10641 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Barthel, Klaus SPD 12.06.2015 Becker, Dirk SPD 12.06.2015 Behrens (Börde), Manfred CDU/CSU 12.06.2015 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Evers-Meyer, Karin SPD 12.06.2015 Ferner, Elke SPD 12.06.2015 Flisek, Christian SPD 12.06.2015 Freese, Ulrich SPD 12.06.2015 Freitag, Dagmar SPD 12.06.2015 Gabriel, Sigmar SPD 12.06.2015 Giousouf, Cemile CDU/CSU 12.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 12.06.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 12.06.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 12.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Kippels, Georg CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 12.06.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 12.06.2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Movassat, Niema DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.06.2015 Nietan, Dietmar SPD 12.06.2015 Post (Minden), Achim SPD 12.06.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 12.06.2015 Röspel, René SPD 12.06.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 12.06.2015 Schulte, Ursula SPD 12.06.2015 Stein, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie der Bundesregierung zum Europäischen For- schungsraum Leitlinien und nationale Roadmap Drucksache 18/2260 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 10642 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 (A) (C) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Bologna-Prozesses 2012 bis 2015 in Deutschland Drucksachen 18/4385, 18/4732 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.1 EP P8_TA-PROV(2015)0009 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4749 Nr. A.24 EP P8_TA-PROV(2015)0070 Drucksache 18/4749 Nr. A.25 Ratsdokument 7139/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.26 Ratsdokument 7219/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr. A.29 Ratsdokument 7375/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/4749 Nr. A.33 Ratsdokument 6592/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.35 Ratsdokument 7361/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.36 Ratsdokument 7365/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/419 Nr. C.43 Ratsdokument 11177/13 Drucksache 18/419 Nr. A.182 Ratsdokument 11915/13 Drucksache 18/419 Nr. A.191 Ratsdokument 15803/13 Drucksache 18/419 Nr. A.192 Ratsdokument 15808/13 Drucksache 18/1048 Nr. A.20 Ratsdokument 7413/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.14 Ratsdokument 10154/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.13 Ratsdokument 10604/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.17 EP P8_TA-PROV(2014)0038 Drucksache 18/3765 Nr. A.16 Ratsdokument 15953/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.17 Ratsdokument 15985/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.18 Ratsdokument 15988/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.14 Ratsdokument 5469/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 104. Sit- zung, Seite 9974 (A), ist „Ratsdokument 8229/13“ zu streichen. (B) (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 110. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23 IT-Sicherheitsgesetz TOP 24 Speicherpflicht und -frist für Verkehrsdaten TOP 25 Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen TOP 26 EU-Vorgaben für Bankenabwicklungsrecht TOP 27 Menschenrechte und Europaspiele in Aserbaidschan TOP 28 Seenotrettung und EU-Asylpolitik Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andreas G. Lämmel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das war der gleiche Stil, den Sie schon in Ihrer Rede

    gezeigt haben, Herr Ernst. Ich hatte gedacht, Sie hätten
    mir zugehört. Ich habe gesagt: Schiedsgerichte gibt es
    auf allen Ebenen in der Welt, und sie funktionieren.


    (Zuruf der Abg. Heike Hänsel [DIE LINKE])


    Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass ich der Meinung
    bin, dass die deutsche Justiz, dass die deutschen Gerichte
    nicht funktionieren.


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Dann brauchen wir sie doch nicht!)


    – Natürlich brauchen wir sie.

    Man kann ja versuchen, auf außergerichtlichem Wege
    zu einer Einigung zu kommen. Zum einen kostet das viel
    weniger Steuergeld; denn Gerichte werden im Prinzip
    aus Steuergeldern finanziert. Zum anderen ist eine au-
    ßergerichtliche Einigung nicht schlechter als eine Eini-
    gung vor Gericht. Was haben Sie denn für eine Auffas-
    sung?


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Das ist doch Gericht! Das ist doch nur ein privates Gericht, aber ein Gericht!)


    – Das hat doch mit einem privaten Gericht nichts zu tun.
    Herr Ernst, schauen Sie sich nur einmal die Schiedsge-
    richtsverfahren bei der WTO an. Dort können Sie sehen,
    was Schiedsgerichte leisten. Dann werden Sie Ihre Mei-
    nung dazu wahrscheinlich ändern.


    (Peter Beyer [CDU/CSU]: Glaube ich nicht! Hoffnung verloren!)


    Meine Damen und Herren, um das noch einmal zu-
    sammenzufassen: Wir gehen davon aus, dass das Verfah-
    ren zu den internationalen Schiedsgerichten im Zusam-
    menhang mit den TTIP-Verhandlungen im Moment
    ausgesetzt ist und in den Verhandlungsteams in Brüssel
    darüber diskutiert wird, wie man ein Schiedsgerichtsver-
    fahren, ein Investorenschutzverfahren so modern ausge-
    stalten kann, dass es in der Welt Maßstäbe setzt. TTIP
    wird, wenn es zum Abschluss kommt, Maßstäbe setzen.
    Dadurch werden natürlich gerade die Bedingungen für
    Schiedsgerichte definiert. Diese Maßstäbe werden bei
    anderen Abkommen nicht mehr unterschritten werden
    können.

    Wir lehnen es ab, über Ihren Antrag in der Sache zu
    entscheiden, und werden eine Überweisung beantragen.
    Ich kann nur dazu aufrufen: Wenn man dem deutschen
    Volke dienen will, dann muss man eine sachliche Dis-
    kussion führen, und man darf keine Polemik betreiben,
    wie es die Linke die ganze Zeit tut.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Dieter Janecek für die Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dieter Janecek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Das ist eine lebhafte

    Diskussion. Aber ich muss Ihnen, Herr Lämmel, schon
    sagen: In den ersten Minuten hatte ich den Eindruck,
    dass Sie nicht über Schiedsgerichte im Rahmen der Frei-
    handelsabkommen zwischen den zwei größten Handels-
    zonen der Welt reden; es klang eher nach Nachbar-
    schaftsstreit und Schiedsrichtern auf dem Fußballplatz.
    Ein bisschen ernster sollten wir das schon formulieren;


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    denn hier geht es darum, ob wir wirklich eine Parallel-
    justiz für Konzerne etablieren wollen. Da muss ich
    Herrn Ernst beispringen. Diese Gefahr ist virulent. Da
    sind wir mit unserer Meinung nicht ganz alleine. Auch
    der Präsident des Bundesverbands mittelständische
    Wirtschaft sagt: Das wollen wir so nicht. – Ich glaube,
    viele im Mittelstand wollen das nicht, weil das nicht
    plausibel ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Peter Beyer [CDU/ CSU]: Er hat gesagt: Das wollen wir so nicht! Jetzt haben wir es besser gemacht!)


    Ich sage einmal ganz grundsätzlich: Freihandel ist
    dann eine gute Sache, wenn er Fairhandel ist. Wir wollen
    fairen Handel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn wir es hinbekommen, gute ökonomische und so-
    ziale Standards festzulegen – wir sind im Moment noch
    weit weg davon in den Verhandlungen –, dann sind wir
    nicht dagegen, sondern dafür. Wir sind aber noch weit
    weg.

    Ein weiterer Punkt ist: Wenn wir es in den zwei ent-
    wickelten Rechtssystemen der EU und der USA noch
    nicht einmal hinbekommen, dass wir Rechtsstreitig-
    keiten auf dem Rechtswege in diesen Staaten lösen kön-
    nen, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Auf allen
    Podiumsdiskussionen, auf denen ich in den letzten zwei
    Jahren war – das waren nicht wenige; es waren auch
    Podiumsdiskussionen mit dem BDI und anderen Wirt-
    schaftsorganisationen –, konnte mir keiner plausibel er-
    klären, warum wir solche Schiedsgerichte brauchen. Sie
    können es auch heute nicht erklären.

    Sie haben bestenfalls das Argument, dass die anderen
    oder einige unserer Unternehmen aus der Exportindus-
    trie das vielleicht wollen. Aber es ist doch keine sinn-
    volle Argumentation, zu sagen: Andere wollen das, des-
    wegen müssen auch wir das machen. – Wir müssen das
    nicht machen. Im Gegenteil: Wenn die entsprechenden
    Regelungen nicht aus dem Vertrag herausgenommen
    werden, dann wird TTIP nicht kommen, und das ist gut
    so. Das sage ich Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)

    Im Europäischen Parlament hat etwas stattgefunden,
    wofür zwar nicht Sie, aber doch Ihre Kollegen verant-
    wortlich sind. Darauf kann man schon einmal verweisen.
    Ich nehme wahr, was in der SPD geschieht. Immerhin
    macht Herr Gabriel etwas. Er versucht wenigstens, einen
    Kurs zu finden,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    während in der Union am Anfang gar nicht darüber gere-
    det wurde. Jetzt sagen Sie so nonchalant: Ja, wir waren
    schon immer für Schiedsgerichte, aber jetzt vielleicht
    doch nicht so richtig.


    (Dr. Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Natürlich sind wir dafür!)


    – Sie sind dafür, aber andere sind nicht dafür. Es gibt
    noch andere Stimmen bei Ihnen in der Union, die sehr
    kritisch sind. Auch die habe ich schon gehört.


    (Peter Beyer [CDU/CSU]: Wir sind dafür, wenn man es richtig macht!)


    Wer, bitte, führt denn die Diskussion? Warum führen
    wir sie? Weil die kritische Öffentlichkeit, die Grünen
    und die Linken das Thema auf die Agenda gesetzt ha-
    ben, weil 2 Millionen Menschen eine Petition unter-
    schrieben haben. Deswegen gibt es in der EU-Kommis-
    sion eine kritische Diskussion, und nicht deshalb, weil
    Sie Ihre angebliche wirtschaftspolitische Kompetenz,
    die Sie in dem Bereich gar nicht haben, eingesetzt hät-
    ten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Das sind doch die Fakten. Wir können stolz darauf
    sein, dass wir hier im Parlament immer wieder diese
    Diskussion führen. Man kann von einer gewissen Regel-
    mäßigkeit sprechen.


    (Peter Beyer [CDU/CSU]: Sternstunde des Parlamentarismus!)


    Solange Sie nicht endlich zu einer Lösung kommen und
    wirklich den Druck machen, den wir brauchen, werden
    diese Diskussionen weitergehen, und das ist auch gut so.
    Es ist die Rolle der Opposition, das zu befördern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Schauen wir uns einmal die öffentliche Diskussion
    an. 150 000 Eingaben gab es im Rahmen der Konsulta-
    tionen. 97 Prozent der Eingaben haben sich gegen die
    ISDS-Regeln ausgesprochen. Es wächst der Widerstand.
    Deutschland ist die Speerspitze der kritischen Bewe-
    gung, und diese Bewegung ist nicht amerikafeindlich
    und nicht gegen Freihandel. Sie will einen guten Handel,
    einen fairen Handel, deswegen sind die Leute auf der
    Straße. Sie wollen erreichen, dass wir zu einem guten
    Standard kommen. Sie haben es nicht gebracht. Weil Sie
    es nicht gebracht haben, müssen Sie sich mit der vehe-
    menten Opposition auseinandersetzen. Das ist gut so.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Beyer [CDU/CSU]: TTIP wird ein Erfolg!)






    Dieter Janecek


    (A) (C)



    (D)(B)

    Jetzt sage ich Ihnen noch etwas zu den Vorschlägen,
    die im Raum stehen. Ich selber habe im Handelsblatt ge-
    fordert – ich glaube, es war im Februar –, einen anderen
    Weg zu beschreiten und einen internationalen Handels-
    gerichtshof für Schiedsgerichtsfragen zu gründen. Das
    kann man machen, das sollte man anstreben.


    (Zuruf von der CDU/CSU): Guter Vorschlag!)


    Warum hat man das nicht schon vor Jahren angestrebt?
    Das ist die erste Frage.

    Die Wahrheit ist – aus der Nummer kommt die SPD
    auch nicht heraus –: Es ist zwar gut, das jetzt zu fordern,
    aber das kommt nicht in das Abkommen. Wir alle wis-
    sen, dass das nicht hineinkommt. Vielleicht kommt es
    2025, wenn man sich darauf verständigt. Sollen wir jetzt
    einen bilateralen Handelsgerichtshof anstreben? Es kann
    doch nicht Sinn der Sache sein, dass wir eine weitere In-
    stitution schaffen, wenn wir es nicht auf internationaler
    Ebene hinbekommen.

    Wenn die ISDS nicht herausgenommen werden, dann
    ist das kein gutes Abkommen. Dabei bleibt es am Ende.
    Denn Sie können nicht begründen, warum es für be-
    stimmte zahlungskräftige und wirkungsmächtige Unter-
    nehmen Sonderrechte geben soll. Dass diese nichts dafür
    tun werden, soziale und ökologische Standards auszuhe-
    beln, können Sie vielleicht dem Weihnachtsmann oder
    dem Osterhasen erzählen. Der Bevölkerung können Sie
    das nicht weismachen.

    In diesem Sinne fordern wir Sie weiter auf, das Vor-
    haben zurückzuziehen. Wir werden weiter darauf hinar-
    beiten, dass es nicht dazu kommt. Freihandel ist gut,
    wenn es fairer Handel ist. Sonst ist er schlecht.

    In diesem Sinne danke ich Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)