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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/110 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 23: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Si- cherheit informationstechnischer Sys- teme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksachen 18/4096, 18/512110563 A . . 10563 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5122 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10566 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10567 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10569 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 10570 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10572 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10573 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10574 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10576 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10577 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10579 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10580 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung ei- ner Speicherpflicht und Höchstspei- cherfrist für Verkehrsdaten Drucksache 18/5088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. André Hahn, Ulla Jelpke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Auf Vorratsdatenspeicherung verzichten Drucksache 18/4971 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10585 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10586 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10588 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10589 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10591 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10593 B Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10594 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 10594 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10596 A Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10597 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10598 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10600 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10602 A Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Dr. Diether Dehm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Keine Paralleljustiz für internationale Kon- zerne durch Freihandelsabkommen Drucksache 18/5094 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10604 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10606 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10608 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10610 A Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10610 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10612 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10613 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10613 B Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Bankenabwick- lungsrechts an den Einheitlichen Abwick- lungsmechanismus und die europäischen Vorgaben zur Bankenabgabe (Abwick- lungsmechanismusgesetz – AbwMechG) Drucksache 18/5009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10615 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10616 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10617 D Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . 10618 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 10619 D Alexander Radwan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10621 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einhaltung der Menschenrechte in Aserbaidschan einfordern Drucksache 18/5092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10621 D b) Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Monika Lazar, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokra- tie, Rechtsstaatlichkeit und Menschen- rechte in Aserbaidschan auch bei den Europaspielen 2015 einfordern Drucksache 18/5097 (neu) . . . . . . . . . . . . 10622 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 10622 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10624 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 10625 D Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10626 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10627 B Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Seenotrettung jetzt – Konsequenzen aus Flüchtlings- katastrophen auf dem Mittelmeer zie- hen Drucksache 18/4695 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Mittelmeer darf nicht zum Massen- grab werden – Für eine Umkehr in der EU-Asylpolitik Drucksache 18/4838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10630 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10631 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 B Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10633 B Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10634 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 10635 C Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10636 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10638 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10639 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10641 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10563 (A) (C) (D)(B) 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10641 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Barthel, Klaus SPD 12.06.2015 Becker, Dirk SPD 12.06.2015 Behrens (Börde), Manfred CDU/CSU 12.06.2015 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Evers-Meyer, Karin SPD 12.06.2015 Ferner, Elke SPD 12.06.2015 Flisek, Christian SPD 12.06.2015 Freese, Ulrich SPD 12.06.2015 Freitag, Dagmar SPD 12.06.2015 Gabriel, Sigmar SPD 12.06.2015 Giousouf, Cemile CDU/CSU 12.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 12.06.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 12.06.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 12.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Kippels, Georg CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 12.06.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 12.06.2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Movassat, Niema DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.06.2015 Nietan, Dietmar SPD 12.06.2015 Post (Minden), Achim SPD 12.06.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 12.06.2015 Röspel, René SPD 12.06.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 12.06.2015 Schulte, Ursula SPD 12.06.2015 Stein, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie der Bundesregierung zum Europäischen For- schungsraum Leitlinien und nationale Roadmap Drucksache 18/2260 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 10642 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 (A) (C) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Bologna-Prozesses 2012 bis 2015 in Deutschland Drucksachen 18/4385, 18/4732 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.1 EP P8_TA-PROV(2015)0009 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4749 Nr. A.24 EP P8_TA-PROV(2015)0070 Drucksache 18/4749 Nr. A.25 Ratsdokument 7139/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.26 Ratsdokument 7219/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr. A.29 Ratsdokument 7375/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/4749 Nr. A.33 Ratsdokument 6592/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.35 Ratsdokument 7361/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.36 Ratsdokument 7365/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/419 Nr. C.43 Ratsdokument 11177/13 Drucksache 18/419 Nr. A.182 Ratsdokument 11915/13 Drucksache 18/419 Nr. A.191 Ratsdokument 15803/13 Drucksache 18/419 Nr. A.192 Ratsdokument 15808/13 Drucksache 18/1048 Nr. A.20 Ratsdokument 7413/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.14 Ratsdokument 10154/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.13 Ratsdokument 10604/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.17 EP P8_TA-PROV(2014)0038 Drucksache 18/3765 Nr. A.16 Ratsdokument 15953/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.17 Ratsdokument 15985/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.18 Ratsdokument 15988/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.14 Ratsdokument 5469/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 104. Sit- zung, Seite 9974 (A), ist „Ratsdokument 8229/13“ zu streichen. (B) (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 110. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23 IT-Sicherheitsgesetz TOP 24 Speicherpflicht und -frist für Verkehrsdaten TOP 25 Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen TOP 26 EU-Vorgaben für Bankenabwicklungsrecht TOP 27 Menschenrechte und Europaspiele in Aserbaidschan TOP 28 Seenotrettung und EU-Asylpolitik Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jarzombek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

    Wir wollen ein Internet der Freiheit. Dabei hat für
    uns Freiheit ohne Verantwortung keinen Wert.

    So schreibt es der cnetz e. V. in seiner Präambel. Das ist
    nicht nur meine Leitlinie als internetpolitischer Sprecher
    meiner Fraktion, sondern die Leitlinie vieler, die in der
    Vergangenheit beim Thema Vorratsdatenspeicherung
    durchaus eine sehr kritische Position hatten. Eines ist für
    uns immer klar: Freie Wesen werden sich nur dann so
    verhalten, dass andere ebenfalls frei sein können, wenn
    sie damit konfrontiert werden können, Verantwortung
    für ihre Taten zu übernehmen. Ein Internet oder Kom-
    munikationsräume, in denen man vollkommen folgenlos
    auch schwerste Straftaten verüben kann, kann niemals
    das Ziel der Politik dieses Hauses sein.

    Insofern haben wir sehr mit der Frage gerungen, wie
    eine Vorratsdatenspeicherung, Speicherpflichten und
    Höchstspeicherfristen tatsächlich ausgestaltet werden
    können. Ich muss zugeben, dass ich selber zu den Kriti-
    kern gehörte, die sagten: Die im europäischen Rahmen
    vorgesehene Speicherfrist von 24 Monaten, das unge-
    klärte Verfahren der Datensicherung und der Zugriff in
    einer relativ großen Breite – das kann, wenn man alle
    Länder der Europäischen Union betrachtet, keine kluge
    Politik sein.

    Ich glaube aber, dass wir bei dem, was hier heute vor-
    gelegt worden ist, einen ganz anderen Weg gegangen
    sind und dass wir auch aus dem gelernt haben, was uns
    zwei Verfassungsgerichte vorgegeben haben. Was die
    Verfassungsmäßigkeit betrifft, verweise ich an dieser
    Stelle auf das, was Günter Krings gesagt hat. Ich glaube,
    dem ist nicht viel hinzuzufügen.

    Es geht mir insbesondere um die Frage der Verhält-
    nismäßigkeit. In dem Entwurf, der uns heute vorliegt,
    sind Speicherfristen von zehn Wochen für Telefonate
    und SMS-Nachrichten und von vier Wochen für Stand-
    ortdaten vorgesehen. Diese Unterscheidung im Gesetz
    angesichts der höheren Sensibilität von Standortdaten ist
    ein kluger Gedanke gewesen.

    Ich glaube, dass die Nutzung dieses Instruments ins-
    besondere vor dem Hintergrund gerechtfertigt ist, dass
    es hier – anders, als es manchmal suggeriert wurde –
    nicht um Abmahnungen im Zusammenhang mit dem
    Download von Musikdateien geht, sondern nur um aller-
    schwerste Straftaten, die im Gesetz auch ausdrücklich
    definiert sind; das muss man ganz klar sagen.


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: So ist das!)


    Dass man im Falle eines Gewaltverbrechens – jemand
    wurde in einem Waldstück vergewaltigt und umge-
    bracht; solche schrecklichen Fälle – über eine Funkzel-
    lenabfrage nachvollziehen kann, welche Menschen sich
    im Umfeld aufgehalten haben, wird die Straftat im Zwei-
    felsfall nicht verhindern; aber es ist für die Aufklärung
    von großem Wert.

    Ich glaube, es ist ein wichtiges Instrument, das in vie-
    lerlei Hinsicht verhältnismäßig ist. Das wird deutlich,
    wenn man sich mit der Frage beschäftigt: Wird eigent-
    lich in die Kommunikation hineingeschaut? Mir persön-
    lich ist wichtig, dass zwar aufgezeichnet werden soll,
    wer wen angerufen hat und wer wem eine SMS ge-
    schickt hat, aber nicht, was gesprochen wurde oder was
    in der SMS stand. Es werden eben keine WhatsApp-,
    keine Threema- und keine sonstigen Messengernach-
    richten gespeichert.

    Es gibt natürlich die Sorge: Wo wird uns das, was wir
    heute machen, einmal hinführen? Deshalb ist es sehr
    verhältnismäßig, wenn wir eben nicht in ein expansives
    Gesetzgebungsverfahren einsteigen, das auf die Messen-
    gerdienste und auf Kommunikationsformen der Zukunft
    setzt.

    Zu den Internetseiten. Man muss vielleicht noch ein-
    mal genauer erklären, was hier tatsächlich gespeichert
    wird. Das Wort „Verbindungsdaten“ bringt einen eigent-
    lich auf eine falsche Spur; denn so entsteht der Eindruck,
    dass die Daten jeder Verbindung im Internet abgespei-
    chert werden. Das ist vielleicht bei Google der Fall, aber
    das gilt nicht für dieses Gesetz. Das Einzige, was gespei-
    chert wird, ist die Adresse, mit der Sie selbst im Internet
    für 24 Stunden bekannt sind. Es handelt sich also um
    eine Information in 24 Stunden, zumindest im Regelfall.

    Um darauf zu schließen, auf welchen Servern man ge-
    wesen ist oder mit wem man kommuniziert hat, braucht
    man das, was in der IT-Branche eine „Zwei-Faktor-
    Authentifizierung“ genannt wird: Sie brauchen eine Ge-
    genseite. Nur so kann beispielsweise festgehalten wer-
    den, auf welchem Server Nachrichten ausgetauscht wur-
    den bzw. wann welche IP-Adresse dort online gewesen
    ist. Man kann also allein mit den Daten, die der Staat er-
    hebt, nichts, aber auch gar nichts anfangen, sondern man
    braucht die Daten der Gegenseite.

    Ich glaube, uns liegt ein sehr ausgewogener Gesetz-
    entwurf vor. Viele aus der CDU/CSU-Bundestagsfrak-
    tion – ich sehe, dass Frau Schwarzer hier sitzt, von der
    ich weiß, dass sie durchaus einen kritischen Blick auf die
    Dinge hat –, aber auch darüber hinaus im cnetz und in
    anderen Organisationen, die sehr kritisch gewesen sind,
    sagen nun: Damit können wir leben. Das ist ein vernünf-
    tiger Weg, der hier gegangen wird. – Ich persönlich sage
    ausdrücklich: Das ist ein guter Gesetzentwurf, der viel
    hilft und wenig schadet.





    Thomas Jarzombek


    (A) (C)



    (D)(B)

    Schauen wir uns an, wie mit den Themen Anonymität
    im Internet oder Datensicherheit im Internet umgegan-
    gen wird. Häufig werden wir mit dem Argument kon-
    frontiert: Der Staat muss bei diesen Themen besondere
    Sensibilität zeigen; denn es kann sich keiner sozusagen
    aus den Fängen des Staates befreien, von dem Gesetz
    sind nun einmal alle betroffen. – Aber ein Blick auf Un-
    ternehmen wie Facebook mit dem angeschlossenen
    Dienst WhatsApp genügt, um festzustellen: Das ist nur
    ein theoretischer Gedanke, dass die Menschen heute
    noch eine Wahl haben, mitzumachen oder nicht. Reden
    Sie doch einmal mit jungen Menschen, die in der Schule
    oder im Studium sind und für die solche Dienste wie
    Facebook und WhatsApp schlicht und ergreifend Teil-
    habe am gesellschaftlichen Leben bedeuten. Sie haben
    de facto keine Möglichkeit, sich dessen zu entziehen, in-
    dem sie möglicherweise datenschutzsensiblere Plattfor-
    men wählen.

    Wir sollten in der weiteren Debatte unser Augenmerk
    ganz klar darauf richten, wie bei solchen Plattformen,
    die eine so große Bedeutung haben, dass eine gesell-
    schaftliche Teilhabe für bestimmte Bevölkerungsteile
    ohne sie kaum noch denkbar ist, mit den viel sensibleren
    Standort-, Kommunikations- und Inhaltedaten umgegan-
    gen wird.

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlagen
auf den Drucksachen 18/5088 und 18/4971 an die in der
Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen.
Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall. Dann
sind die Überweisungen so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 25 auf:

Beratung des Antrags der Abgeordneten Klaus
Ernst, Matthias W. Birkwald, Dr. Diether Dehm,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE
LINKE

Keine Paralleljustiz für internationale Kon-
zerne durch Freihandelsabkommen

Drucksache 18/5094

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
Klaus Ernst für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Dank der Linken haben Sie wieder einmal die
    Möglichkeit, tatsächlich die Interessen der Bürger aufzu-
    greifen: Sie brauchen sich nur mit dem von uns vorge-
    legten Antrag gegen die privaten Schiedsgerichte auszu-
    sprechen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Peter Beyer [CDU/CSU]: Die heute-show kommt doch erst heute Abend! – Gegenruf der Abg. Elisabeth Winkelmeier-Becker [CDU/ CSU]: Die hat Sommerpause!)


    Das ist dringend notwendig, weil Sie bisher jede Klar-
    heit in dieser Frage vermissen lassen. Das gilt auch aus-
    drücklich – leider, sage ich – für die Sozialdemokrati-
    sche Partei.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, was haben wir diese Wo-
    che für ein Drama erlebt in Brüssel: Da wurde ein
    Antrag vorgelegt, der vorher im Wirtschaftsausschuss
    ausgemauschelt worden war. In diesem Antrag war
    plötzlich eine Befürwortung privater Schiedsgerichte
    enthalten. Es zeichnete sich ab, dass eine Mehrheit dage-
    gen stimmen würde, und, schwups, wurde das mit zwei
    Stimmen Unterschied von der Tagesordnung gekegelt.

    Meine Damen und Herren, was ist das für ein Demo-
    kratieverständnis? Sie hätten die Möglichkeit gehabt, im
    Europäischen Parlament ein Zeichen zu setzen und die
    Kritik der Bürger daran, dass künftig private Schiedsge-
    richte darüber entscheiden sollen, wie viel Staaten zah-
    len müssen, wenn sich ein Unternehmer seiner Gewinne
    beraubt sieht, aufzunehmen. Sie hätten die Möglichkeit
    gehabt, Klarheit zu schaffen. Sie haben sie nicht genutzt.
    Das ist traurig, meine Damen und Herren, äußerst trau-
    rig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Momentan – ich sage Ihnen das ganz deutlich – ist
    das Hamburger Hafenwasser klarer als Ihre Position in
    dieser Frage.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Dagmar Ziegler [SPD]: Oh!)


    Es wird Zeit, dass Sie endlich Ihre Positionen bestimmen
    und sagen, wo Sie hinwollen. Da sagt Herr Gabriel in
    der Erklärung, die er gemeinsam mit dem DGB heraus-
    gegeben hat:

    Investitionsschutzvorschriften sind in einem Ab-
    kommen zwischen den USA und der EU grundsätz-
    lich nicht erforderlich und sollten nicht mit TTIP
    eingeführt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt legt er selbst einen Vorschlag vor für, ich sage
    einmal, ein Abkommen über besondere Investitions-
    schutzvorschriften. Auch wenn Streitigkeiten zwischen
    Investoren und Staaten jetzt vor einem internationalen
    Handelsgerichtshof geklärt werden sollen, bleibt es da-
    bei: Es sind Sonderrechte für die Unternehmen, die zwar
    immer die Staaten verklagen können, wo aber nie ein
    Bürger die Unternehmen verklagen kann, wenn sie Um-
    weltschutzvorschriften nicht einhalten, wenn sie Ar-
    beitsschutzvorschriften nicht einhalten. Es geht also nur
    um Sonderrechte für die Unternehmen. Das gilt auch im





    Klaus Ernst


    (A) (C)



    (D)(B)

    Falle eines internationalen Handelsgerichtshofs. Was Sie
    hier machen, meine Damen und Herren, ist, dass Sie eine
    Nebelkerze werfen, und nichts anderes.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe zur Kenntnis nehmen müssen, reich und hys-
    terisch seien die Deutschen, weil sie sich gegen TTIP
    aussprechen – das ist ja lustig! Und dann sagt Herr
    Gabriel:

    … wenn der Rest Europas dieses Abkommen will.
    Ich sage Ihnen: Deutschland wird dem dann auch
    zustimmen. Das geht gar nicht anders.

    Wo ist Ihre Haltung? Mein Gott, da kennt sich doch kei-
    ner mehr aus, was die Sozialdemokratie eigentlich will.
    Sie haben heute die Möglichkeit, Klarheit herzustellen.

    Jetzt sage ich Ihnen noch eines, meine Damen und
    Herren: Die Frage ist, ob wir in Europa wirklich ganz al-
    lein sind mit dieser Haltung. Wie sieht es in Europa aus?
    2 Millionen Unterschriften hat eine selbstorganisierte
    Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA, die Handelsab-
    kommen mit den USA bzw. Kanada, gesammelt. In
    Deutschland ist fünfzehnmal so viel zusammengekom-
    men, wie nach dem Quorum der Europäischen Union
    notwendig gewesen wäre. Welche Länder haben sich in-
    zwischen ebenfalls an dieser Abstimmung beteiligt und
    das Quorum erfüllt? Österreich, Belgien, Bulgarien,
    Tschechien, Dänemark, Spanien, Finnland, Frankreich,
    Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Nieder-
    lande, Schweden. Es wäre an der Zeit, dass sich die So-
    zialdemokratie Deutschlands an die Spitze dieser Bewe-
    gung stellt und nicht außen vor bleibt


    (Dr. Eva Högl [SPD]: Gar nicht!)


    und herumeiert in dieser Frage; das wäre dringend not-
    wendig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe auch noch Slowenien vergessen, um das deut-
    lich zu sagen. So, es sind 14 Länder. Offiziell nötig wä-
    ren nur 7, um eine entsprechende Europäische Bürger-
    initiative zum Erfolg zu bringen.

    Meine Damen und Herren, Investor-Staat-Klagemög-
    lichkeiten sind eine Gefahr für die demokratischen
    Strukturen. Das wissen Sie; deshalb gibt es bei den So-
    zialdemokraten Gott sei Dank auch erheblichen Wider-
    stand dagegen. Staaten können in Millionenhöhe, nein,
    in Milliardenhöhe verklagt werden – wie die Bundesre-
    publik Deutschland derzeit von Vattenfall verklagt wird
    vor einem internationalen Schiedsgericht. Meine Damen
    und Herren, ausländische Investoren werden besserge-
    stellt als einheimische. Das Klagerecht bekommen nur
    internationale Konzerne, aber nie die Bürger.

    Jetzt schlägt Herr Gabriel einen staatlich organisierten
    internationalen Gerichtshof vor. Meine Damen und Her-
    ren, das ändert aber nichts an dem Punkt, und das wissen
    Sie auch genau. Frau Malmström hat Ihnen gesagt, dass
    es kurzfristig schlichtweg nicht möglich ist, einen sol-
    chen Gerichtshof zu installieren. In CETA, in dem Ab-
    kommen mit Kanada, ist es nun eindeutig so, dass diese
    Schiedsgerichte vereinbart sind, und zwar die alten,
    nicht die nach dem Vorschlag von Gabriel.

    Wenn Sie also wenigstens den Vorschlag Ihres eige-
    nen Parteivorsitzenden ernst nehmen würden, dann
    müssten Sie aus diesem Grunde CETA ablehnen, weil
    Sie diese Dinge sonst automatisch auch bei TTIP nicht
    mehr loswerden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber auch das tun Sie nicht, sondern Sie eiern herum.
    Wer an einen solchen Gerichtshof glaubt, der glaubt
    auch, dass der Storch die Kinder bringt. Ich glaube, dem
    einen oder anderen ist aus der Realität etwas anderes be-
    kannt.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, wenn Sie Ihren eigenen
    Vorschlag ernst nehmen würden, müssten Sie handeln
    und Klarheit herstellen. Es bleibt auch nach Ihrem Vor-
    schlag bei einer Paralleljustiz, obwohl es keinerlei empi-
    rischen Nachweis für die Notwendigkeit von Investi-
    tionsschutzabkommen gibt. Es gäbe außerdem weiterhin
    Privilegien für internationale Konzerne.

    Wir brauchen tatsächlich einen internationalen Ge-
    richtshof. Es muss gewährleistet sein, dass die Bürgerin-
    nen und Bürger und die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer entlang der internationalen Handelskette die
    Möglichkeit haben, vor Gerichten zu klagen, wenn in
    den Ländern, in denen internationale Konzerne tätig
    sind, Menschenrechte nicht beachtet werden. Wenn, wie
    in Bangladesch, Frauen in Fabriken verbrennen, weil die
    Läden zugesperrt wurden, aber keine juristischen Konse-
    quenzen daraus gezogen werden, könnte es tatsächlich
    sinnvoll sein, derartige internationale Gerichte zu schaf-
    fen. Das machen Sie aber nicht.

    Deshalb bleibe ich dabei: Nutzen Sie Ihre Chance,
    diese Schiedsgerichte heute durch Zustimmung zu unse-
    rem Antrag abzulehnen. Die Bürgerinnen und Bürger
    Europas würden es Ihnen danken. 40 000 Menschen ha-
    ben in München – allein in München – gegen die inter-
    nationalen Schiedsgerichtshöfe und TTIP demonstriert.
    Wenn Sie einmal etwas Vernünftiges machen wollen,
    schließen Sie sich dem Widerstand der Bürger an.

    Danke fürs Zuhören.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Dieter Janecek [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])