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ID1810113200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/101 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren Drucksache 18/4684 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9653 D b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Katrin Kunert, Wolfgang Gehrcke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 100. Jahresgedenken des Völ- kermords an den Armenierinnen und Armeniern 1915/1916 – Deutschland muss zur Aufarbeitung und Versöh- nung beitragen Drucksache 18/4335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Cem Özdemir, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gedenken an den 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern – Versöhnung durch Auf- arbeitung und Austausch fördern Drucksache 18/4687 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 9653 A Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9654 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 9655 B Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 9656 C Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9657 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9659 C Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9660 C Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9661 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9663 A Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9664 B Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung aufle- gen Drucksache 18/4449 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9665 C Heike Werner, Ministerin (Thüringen) . . . . . . 9665 C Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9669 D Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9670 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9670 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9672 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9674 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9676 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9677 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9678 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9678 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 9679 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9679 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 9680 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 9681 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9683 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9684 B Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 9685 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Zusammenar- beit im Bereich des Verfassungsschutzes Drucksache 18/4654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Umsetzungsstand der Empfehlungen des 2. Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages in der 17. Wahlperiode (NSU-Untersuchungs- ausschuss) Drucksache 18/710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D c) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Wirksame Alternativen zum nachrich- tendienstlich arbeitenden Verfassungs- schutz schaffen Drucksache 18/4682 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele, Irene Mihalic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Zäsur und einen Neustart in der deutschen Sicherheitsarchitektur Drucksache 18/4690 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9689 B Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9690 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9691 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9692 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9693 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9695 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9696 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9697 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9699 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9700 B Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9702 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9704 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) 9705 A Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9705 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9706 B Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die NVV-Überprüfungskonferenz zum Erfolg führen Drucksache 18/4685 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die europäische Sicherheitsstruktur retten – Übereinkommen in Gefahr Drucksache 18/4681 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 9708 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 9709 D Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9710 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9711 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9712 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9713 D Dr. Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9714 B Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gute Versorgung am Lebensende sichern – Palliativ- und Hospizversorgung stärken Drucksache 18/4563 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9717 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 III Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9718 B Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9719 B Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9720 A Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9720 D Dr. Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9721 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus Drucksache 18/4655 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 9723 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9724 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9725 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9726 C Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/4683 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 9729 B Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9730 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9731 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9732 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9733 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9733 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9653 (A) (C) (D)(B) 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9733 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24.4.2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.4.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 24.4.2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 24.4.2015 Groth, Annette DIE LINKE 24.4.2015 Grund, Manfred CDU/CSU 24.4.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 24.4.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Högl, Eva SPD 24.4.2015 Hunko, Andrej DIE LINKE 24.4.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 24.4.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 24.4.2015 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 24.4.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Lauterbach, Karl SPD 24.4.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 24.4.2015 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 24.4.2015 Rebmann, Stefan SPD 24.4.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 24.4.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 24.4.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 24.4.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.4.2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.4.2015 Werner, Katrin DIE LINKE 24.4.2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 24.4.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 932. Sitzung am 27. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Fünftes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzgebung und anderer Gesetze (5. SGB IV- ÄndG) Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung gefasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass im Rahmen der Assis- tierten Ausbildung mit dem vorliegenden Gesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Unterstützung förderungsbedürftiger junger Menschen und deren Ausbildungsbetriebe erfolgt. Dadurch könnten mehr erfolgreiche Abschlüsse der Berufsausbildung er- reicht werde. 2. Die Kammern unterhalten, wie auch gesetzlich fest- gelegt, sogenannte Ausbildungsberater. Der Bundes- rat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung des Gesetzes dafür Sorge zu tragen, dass die Betreuer der Assistierten Ausbildung während der Berufsaus- bildung mit diesen Ausbildungsberatern verstärkt zu- sammenarbeiten. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 (A) (C) (D)(B) – Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst – Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Diens- tes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BWAttrakt StG) – Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange- spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt- lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, für eine praxistaugliche Ausgestaltung der im Wirt- schaftsgesetz 1954 (WiStrG 1954) enthaltenen Rege- lungen zur unangemessenen Mietpreisüberhöhung Sorge zu tragen, da es sich hierbei nach wie vor um ein notwendiges Instrument zum Schutz der Mieter vor überhöhten Mieten handelt. Bei der erforderli- chen Überarbeitung bietet sich der Rückgriff auf Zif- fer 8 des Beschlusses des Bundesrates vom 7. November 2014, BR-Drucksache 447/14 (Be- schluss), an. Begründung: Nach § 5 Absatz 1 WiStrG 1954 handelt ordnungs- widrig, wer vorsätzlich oder leichtfertig für die Ver- mietung von Räumen zum Wohnen oder damit ver- bundene Nebenleistungen unangemessen hohe Entgelte fordert, sich versprechen lässt oder an- nimmt. Es handelt sich um ein sogenanntes Verbots- gesetz gemäß § 134 BGB, sodass die Erfüllung des Ordnungswidrigkeitstatbestandes durch den Vermie- ter im Sinne eines umfassenden Mieterschutzes zu- gleich zivilrechtliche Rückzahlungsansprüche des Mieters begründen kann. Die von der höchstrichterli- chen Rechtsprechung für die Bestimmung eines „un- angemessenen Entgelts“ an die Tatbestandsmerkmale „Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleich- baren Räumen“ geknüpften Voraussetzungen haben jedoch dazu geführt, dass nach einhelliger Meinung die Norm in der heutigen Fassung für die Praxis un- tauglich ist. Die Überarbeitung der oben genannten Norm ist auch nicht durch die im Mietrechtsnovellierungsge- setz vorgesehenen Neuregelungen im BGB zur Be- grenzung der Wiedervermietungsmiete entbehrlich geworden. Da hiernach selbst der vorsätzlich han- delnde Vermieter eine gesetzeswidrig überhöhte Miete nur zurückzahlen muss, wenn der Mieter einen Verstoß gegen die Regelungen der §§ 556d ff. BGB gerügt hat und die zurückverlangte Miete nach Zu- gang der Rüge fällig geworden ist (§ 556g Absatz 2 Satz 1 BGB), sind zum Schutz der Mieter weitere Regelungen im Wirtschaftsgesetz 1954 geboten. – Gesetz zur Bevorrechtigung der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge (Elektromobili- tätsgesetz – EmoG) – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. September 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroatien am Europäischen Wirtschaftsraum Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Internationale Förderung von Kohlekraftwerken beenden auf Drucksache 18/2623 zu- rückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwölfter Bericht der Bundesregierung über die Aktivi- täten des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe und der einzelnen Rohstoffabkommen Drucksachen 18/3725, 18/3890 Nr. 2 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Eine Agenda für den Wandel zu nachhaltiger Entwick- lung weltweit – Die deutsche Position für die Verhand- lungen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Ent- wicklung Drucksachen 18/3604 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.2 Ratsdokument 5096/15 Drucksache 18/4375 Nr. A.1 Ratsdokument 6031/15 Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.3 Ratsdokument 14911/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.4 Ratsdokument 14915/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.3 Ratsdokument 15783/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3898 Nr. A.13 Ratsdokument 14886/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.4 Ratsdokument 5317/15 Drucksache 18/4152 Nr. A.5 Ratsdokument 5375/15 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9735 (A) (C) (B) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/4375 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0034 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.8 Ratsdokument 17036/1/14 REV 1 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/1048 Nr. A.15 Ratsdokument 7220/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.55 Ratsdokument 11592/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.56 Ratsdokument 11598/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.11 Ratsdokument 12867/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/3765 Nr. A.14 EP P8_TA-PROV(2014)0066 Drucksache 18/4375 Nr. A.8 EP P8_TA-PROV(2015)0040 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 101. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 25, ZP 5 Vertreibung und Massaker an Armeniern 1915/16 TOP 24 Öffentlich geförderte Beschäftigung TOP 23, ZP 6 Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes TOP 26, ZP 7 NVV-Überprüfungskonferenz (Atomwaffensperrvertrag) TOP 27 Palliativ- und Hospizversorgung TOP 28 Recht des Energieleitungsbaus TOP 29 Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Bundesregierung will jetzt die Bedingungen für die
    Erdverkabelung lockern, unter anderem um Akzeptanz
    zu schaffen. Das klingt erst einmal nicht schlecht; aber
    wenn man sich das genau anschaut, muss man feststel-
    len: Auch die Erdverkabelung ist nicht ganz unproble-
    matisch:

    Erstens eröffnete dieses Gesetz die Möglichkeit, Tras-
    sen durch empfindliche Naturräume zu legen, die dafür
    bislang nicht infrage kamen. Unter Naturschutzgesichts-
    punkten, Stichwort „Biodiversität“, ist es ganz wichtig,
    auf diesen Punkt zu achten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweitens gibt es die falsche Vorstellung, Erdkabel
    wären naturverträglich. Doch man muss bedenken, was
    mit der Erdverkabelung auch zusammenhängt: alle
    900 Meter ein Zugangsschacht, eine kaum nutzbare
    Schneise und 40 Tonnen schwere Kabelrollen, die ir-
    gendwie zur Baustelle im sensiblen Gebiet gelangen
    müssen.

    Drittens bekomme ich ein ungutes Gefühl, wenn bei
    einer kritischen Infrastruktur wie dem Übertragungsnetz
    von technischer Erprobung die Rede ist.

    Trotzdem sehen wir auch Vorteile der Erdverkabe-
    lung: wenn es um den Landschaftsschutz geht. Aber be-
    vor jetzt alle „Hurra!“ zur Erdverkabelung rufen, wäre es
    wichtig, über den Sinn und Zweck des Netzausbaus ge-
    nerell nochmals nachzudenken. Was wissen wir eigent-
    lich über die Notwendigkeit des Netzausbaus? Wir wis-
    sen, was die Übertragungsnetzbetreiber als Bedarf
    ausgerechnet haben. Wir wissen, dass der marktwirt-
    schaftliche Rahmen dafür auf unbestimmte Zeit so blei-
    ben soll wie heute. Wir wissen, dass sie von einem
    wachsenden und ungehemmten Stromhandel in Europa
    ausgehen. Und wir wissen, dass ihre Modellrechnungen
    die Emissionsziele der Bundesregierung verfehlen. Was
    wir aber auch wissen, ist, dass die Bundesregierung
    nichts weiß.


    (Beifall der Abg. Pia Zimmermann [DIE LINKE])


    Wie will die Bundesregierung der Bevölkerung glaub-
    haft machen, dass der Netzausbau genau so vonstatten-
    gehen muss, wenn sie die bestehenden Netzkapazitäten
    nicht einmal beziffern kann und keine Ahnung hat, in
    welchem Zustand sich das bestehende Netz befindet? –
    Das hat sie zumindest auf eine Kleine Anfrage meiner
    Fraktion geantwortet.

    Alles, womit die Bundesregierung argumentiert, ist
    das Ergebnis einer Modellrechnung, die Geschäftsge-
    heimnis der Übertragungsnetzbetreiber ist und zweifel-
    hafte Annahmen für die Zukunft zugrunde legt.

    Wenn wir mit dem vorliegenden Gesetzentwurf die
    Bedingungen für die Erdverkabelung lockern und den
    Netzentwicklungsplan auf einen Zweijahresturnus um-
    stellen, dann lassen Sie uns doch noch mehr beschließen:
    Sorgen wir dafür, dass die Bevölkerung, wir Abgeord-
    nete und auch die Bundesregierung wissen können, wo-
    mit der Netzbedarf überhaupt errechnet wird.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Eva Bulling-Schröter


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Netzbetreiber sollen ihre Lastflussdaten und ihre Be-
    rechnungsmethodik öffentlich machen. Dann kann man
    das nachvollzeihen, und wir können auch besser streiten.

    Die Linke begrüßt es, den Netzbetreibern mehr Zeit
    für die Erstellung der Netzentwicklungspläne einzuräu-
    men. Die Netzbetreiber sollten diese zusätzliche Zeit
    nutzen, um Szenarien auszurechnen, mit welchen Maß-
    nahmen der Netzausbau minimiert werden könnte. Das
    ist wichtig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dann könnten wir den Rahmen an die Erfordernisse an-
    passen und müssten nicht – wie jetzt – einen Netzausbau
    für eine überholte Energiepolitik voller Fehlallokationen
    vorsehen. Denn das möchten die Bürgerinnen und Bür-
    ger nicht – vor allem die in Bayern nicht –, und deshalb
    bekommt die Bundesregierung auch keine Akzeptanz für
    ihre Mammuttrassen. Eine sinnlose Stromtrasse kann
    man zwar verlegen – lieber am Nachbarort vorbei oder
    durch ein anderes Bundesland führen, man kann sie
    oberirdisch führen oder auch vergraben –, das ändert
    aber nichts daran, dass sie weiterhin sinnlos ist.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Karl Holmeier für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Holmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    Die Energiewende ist eines unserer größten energiepoli-
    tischen Projekte und zugleich eine große Herausforde-
    rung. Wir werden sie bewältigen, aber der Erfolg der
    Energiewende hängt ganz wesentlich auch von der Ak-
    zeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern, den Men-
    schen in unserem Land, ab.

    Der Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kern-
    energie und der starke Ausbau der erneuerbaren Energien
    führen dazu, dass Strom vermehrt dezentral und damit
    fernab der Verbrauchsstellen erzeugt wird. So erfordern
    die Energiewende und der wachsende europäische
    Stromhandel in den kommenden Jahren einen umfassen-
    den und beschleunigten Ausbau des deutschen Höchst-
    spannungsnetzes. Auch hinsichtlich der Gasfernleitungs-
    netze stehen erhebliche Veränderungen an.

    Ein zentraler Bestandteil der Energiewende ist natür-
    lich die Versorgungssicherheit; sie ist notwendig. Diese
    kann durch neue Höchstspannungsnetze erreicht werden.
    Hier gilt, meine sehr verehrten Damen und Herren: So
    wenig Netzausbau wie möglich, so viel wie nötig.

    Beim Leitungsausbau stehen Optimierung und Nut-
    zung von Bestandsnetzen vor einem Neubau. Maßstab
    der Union ist: was Deutschland nutzt, was unsere Wirt-
    schaft braucht und was den Menschen im Land hilft.
    Energiepolitik ist Mittel zum Zweck und kein Selbst-
    zweck. Der Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der
    Kernenergie ist beschlossene Sache. Wir haben die Wei-
    chen in Richtung klimafreundliche Energieversorgung
    gestellt und müssen den Weg nun konsequent fortsetzen.
    Dazu bedarf es allerdings einer Anpassung der Leitungs-
    infrastruktur. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf
    beim gezielten Ausbau der Energieleitungen.

    Beim Umstieg zu einer umweltschonenden, bezahlba-
    ren und sicheren Energieversorgung müssen wir vor al-
    lem eines im Auge behalten: die Akzeptanz bei den Bür-
    gern. Es ist daher richtig und wichtig, dass der Deutsche
    Bundestag mit den vorliegenden Änderungen des Ener-
    gieleitungsausbaugesetzes verstärkt auf die Information
    der Menschen setzt. Wie schon gesagt: Wir werden die
    Energiewende nur mit den Bürgerinnen und Bürgern un-
    seres Landes schaffen.

    Der Bau eines modernen und leistungsfähigen Ener-
    gieleitungsnetzes muss den Anforderungen und Bedürf-
    nissen der nahen Zukunft entsprechen und angepasst
    werden. Da gibt es noch einiges zu tun.

    Um den Netzausbau schneller zu realisieren, müssen
    wir zum einen die Akzeptanz in der Öffentlichkeit für
    den Ausbau erhöhen und zum anderen die Errichtung
    des Netzes durch den Einsatz neuer Technologien er-
    leichtern und damit beschleunigen. Eine verstärkte Erd-
    verkabelung ist dabei ein zentrales Element zur Erhö-
    hung dieser Akzeptanz und erleichtert den erforderlichen
    Netzausbau.

    Mit dem vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung
    von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus
    leiten wir diese Schritte nun ein. Konkret sieht der vor-
    liegende Gesetzentwurf zum Beispiel folgende wesentli-
    che Änderungen vor:

    Erstens. Bereits angesprochen wurde ein Turnus-
    wechsel der Netzentwicklungsplanung für den Strom-
    und für den Gasbereich. Insgesamt hat sich das System
    der Netzentwicklungsplanung bewährt. Bei der Bedarfs-
    ermittlung in der Praxis zeigt sich allerdings, dass es zu
    zeitlichen Überschneidungen bei der Entwicklung des
    Szenariorahmens und des Netzentwicklungsplans kommt.

    Das wollen wir in Zukunft vermeiden, weshalb wir
    den Turnus für den Strom- und Gasbereich von einem
    Einjahresrhythmus auf einen Zweijahresrhythmus um-
    stellen. Das führt positiv dazu, dass die Komplexität der
    Bedarfsermittlung verringert wird. Zudem werden die
    Verfahren für alle Beteiligten generell transparenter –
    insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger.

    Die Übertragungs- und Fernleitungsnetzbetreiber
    werden verpflichtet, in den Kalenderjahren, in denen
    kein Netzentwicklungsplan vorzulegen ist, einen Umset-
    zungsbericht vorzulegen. Der Umsetzungsbericht soll im
    Wesentlichen eine Fortschreibung der Umsetzungsbe-
    richterstattung aus den Netzentwicklungsplänen sein.

    Mit diesen Änderungen werden Anregungen aus der
    Öffentlichkeitsbeteiligung und von der Agentur für die
    Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden in
    Europa aufgegriffen.





    Karl Holmeier


    (A) (C)



    (D)(B)

    Zweitens. Wir erleichtern die Möglichkeiten zur Teil-
    erdverkabelung. Bisher wurde der Einsatz von Erdka-
    beln nur auf einige Pilotprojekte beschränkt. Die restrik-
    tive Zulassung der Erdverkabelung wurde zu Recht
    kritisiert. Aktuell ist eine Teilerdverkabelung bei vier Pi-
    lotprojekten von insgesamt 23 im EnLAG genannten
    Leitungsprojekten möglich – und dies auch nur „auf
    technisch und wirtschaftlich effizienten Teilabschnit-
    ten“. Dies ist zu wenig.

    Bislang erfolgte die Genehmigung für eine Erdverka-
    belung nur unter der Voraussetzung einer Siedlungsan-
    näherung auf 200 bis 400 Meter. Eine Ergänzung der
    Kriterien ist erforderlich. Erdkabel sollen künftig in den
    Fällen vorgesehen werden können, in denen eine Freilei-
    tung gegen bestimmte Bestimmungen des Naturschutzes
    verstoßen würde. Dies dient dem Arten- und dem Ge-
    bietsschutz. Zudem soll eine Erdverkabelung möglich
    sein, wenn die Leitung eine große Bundeswasserstraße
    überqueren soll.

    Es sollten darüber hinaus weitere geeignete Projekte
    bezüglich einer möglichen Erdverkabelung geprüft wer-
    den. In dem heutigen Gesetzentwurf werden noch zu we-
    nige Projekte zur Erdverkabelung vorgesehen. Die Erd-
    verkabelung muss bei allen Trassen möglich sein – zum
    Schutz von Mensch, Tier und Natur.

    Neben der Erweiterung der Kriterien sollen weitere
    Vorhaben als Pilotstrecken für die Erdverkabelung fest-
    gelegt werden. Hier sollte vor allem die Möglichkeit in
    Betracht gezogen werden, die Erdverkabelung auf einem
    technisch und wirtschaftlich effizienten Teilabschnitt
    vorzunehmen. Das sollte auch im Fall eines Ersatzneu-
    baus von Stromtrassen möglich sein und gelten. Daher
    geht der Gesetzentwurf in die richtige Richtung, da er
    darauf abzielt, die Erdverkabelung auf technisch und
    wirtschaftlich effizienten Teilabschnitten auch auf Basis
    der gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln und
    zu erleichtern.

    Zudem ist es sehr erfreulich und ein wichtiger Fort-
    schritt, dass es künftig grundsätzlich möglich sein soll,
    auch auf einer längeren Strecke – zum Beispiel von bis
    zu 20 Kilometern – ein Erdkabel zu verlegen. Ob dies
    nur als Pilotvorhaben im Rahmen einer 10 bis 20 Kilo-
    meter langen Teststrecke getestet werden soll, werden
    wir im parlamentarischen Verfahren zu klären haben.

    Weiterhin wird durch eine Erweiterung des Erdkabel-
    begriffs zukünftig die Möglichkeit geschaffen, im Rah-
    men der vorgesehenen Pilotvorhaben für Teilverkabe-
    lung auch Erfahrungen hinsichtlich anderer technischer
    Lösungen zur unterirdischen Verlegung von Höchstspan-
    nungsleitungen zu sammeln. Ziel der Bemühungen ist
    eine Beschleunigung des Netzausbaus insgesamt.

    Bereits weit fortgeschrittene Verfahren sollen durch
    Umplanungen nicht beeinträchtigt werden. Für bereits
    laufende Planungsverfahren ist daher eine Übergangsre-
    gelung vorgesehen.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Bundes-
    regierung arbeitet zielstrebig an der Energiewende. Wir
    werden Deutschland nachhaltig stärken und den Men-
    schen und der Wirtschaft in unserem Land Versorgungs-
    sicherheit geben.

    Ich freue mich daher auf die anstehenden parlamenta-
    rischen Beratungen und wünsche Ihnen ein schönes Wo-
    chenende.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)