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ID1810111600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/101 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren Drucksache 18/4684 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9653 D b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Katrin Kunert, Wolfgang Gehrcke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 100. Jahresgedenken des Völ- kermords an den Armenierinnen und Armeniern 1915/1916 – Deutschland muss zur Aufarbeitung und Versöh- nung beitragen Drucksache 18/4335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Cem Özdemir, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gedenken an den 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern – Versöhnung durch Auf- arbeitung und Austausch fördern Drucksache 18/4687 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 9653 A Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9654 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 9655 B Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 9656 C Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9657 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9659 C Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9660 C Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9661 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9663 A Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9664 B Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung aufle- gen Drucksache 18/4449 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9665 C Heike Werner, Ministerin (Thüringen) . . . . . . 9665 C Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9669 D Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9670 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9670 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9672 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9674 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9676 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9677 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9678 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9678 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 9679 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9679 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 9680 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 9681 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9683 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9684 B Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 9685 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Zusammenar- beit im Bereich des Verfassungsschutzes Drucksache 18/4654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Umsetzungsstand der Empfehlungen des 2. Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages in der 17. Wahlperiode (NSU-Untersuchungs- ausschuss) Drucksache 18/710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D c) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Wirksame Alternativen zum nachrich- tendienstlich arbeitenden Verfassungs- schutz schaffen Drucksache 18/4682 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele, Irene Mihalic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Zäsur und einen Neustart in der deutschen Sicherheitsarchitektur Drucksache 18/4690 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9689 B Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9690 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9691 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9692 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9693 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9695 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9696 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9697 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9699 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9700 B Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9702 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9704 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) 9705 A Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9705 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9706 B Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die NVV-Überprüfungskonferenz zum Erfolg führen Drucksache 18/4685 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die europäische Sicherheitsstruktur retten – Übereinkommen in Gefahr Drucksache 18/4681 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 9708 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 9709 D Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9710 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9711 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9712 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9713 D Dr. Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9714 B Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gute Versorgung am Lebensende sichern – Palliativ- und Hospizversorgung stärken Drucksache 18/4563 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9717 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 III Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9718 B Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9719 B Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9720 A Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9720 D Dr. Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9721 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus Drucksache 18/4655 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 9723 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9724 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9725 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9726 C Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/4683 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 9729 B Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9730 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9731 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9732 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9733 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9733 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9653 (A) (C) (D)(B) 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9733 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24.4.2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.4.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 24.4.2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 24.4.2015 Groth, Annette DIE LINKE 24.4.2015 Grund, Manfred CDU/CSU 24.4.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 24.4.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Högl, Eva SPD 24.4.2015 Hunko, Andrej DIE LINKE 24.4.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 24.4.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 24.4.2015 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 24.4.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Lauterbach, Karl SPD 24.4.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 24.4.2015 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 24.4.2015 Rebmann, Stefan SPD 24.4.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 24.4.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 24.4.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 24.4.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.4.2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.4.2015 Werner, Katrin DIE LINKE 24.4.2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 24.4.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 932. Sitzung am 27. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Fünftes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzgebung und anderer Gesetze (5. SGB IV- ÄndG) Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung gefasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass im Rahmen der Assis- tierten Ausbildung mit dem vorliegenden Gesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Unterstützung förderungsbedürftiger junger Menschen und deren Ausbildungsbetriebe erfolgt. Dadurch könnten mehr erfolgreiche Abschlüsse der Berufsausbildung er- reicht werde. 2. Die Kammern unterhalten, wie auch gesetzlich fest- gelegt, sogenannte Ausbildungsberater. Der Bundes- rat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung des Gesetzes dafür Sorge zu tragen, dass die Betreuer der Assistierten Ausbildung während der Berufsaus- bildung mit diesen Ausbildungsberatern verstärkt zu- sammenarbeiten. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 (A) (C) (D)(B) – Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst – Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Diens- tes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BWAttrakt StG) – Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange- spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt- lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, für eine praxistaugliche Ausgestaltung der im Wirt- schaftsgesetz 1954 (WiStrG 1954) enthaltenen Rege- lungen zur unangemessenen Mietpreisüberhöhung Sorge zu tragen, da es sich hierbei nach wie vor um ein notwendiges Instrument zum Schutz der Mieter vor überhöhten Mieten handelt. Bei der erforderli- chen Überarbeitung bietet sich der Rückgriff auf Zif- fer 8 des Beschlusses des Bundesrates vom 7. November 2014, BR-Drucksache 447/14 (Be- schluss), an. Begründung: Nach § 5 Absatz 1 WiStrG 1954 handelt ordnungs- widrig, wer vorsätzlich oder leichtfertig für die Ver- mietung von Räumen zum Wohnen oder damit ver- bundene Nebenleistungen unangemessen hohe Entgelte fordert, sich versprechen lässt oder an- nimmt. Es handelt sich um ein sogenanntes Verbots- gesetz gemäß § 134 BGB, sodass die Erfüllung des Ordnungswidrigkeitstatbestandes durch den Vermie- ter im Sinne eines umfassenden Mieterschutzes zu- gleich zivilrechtliche Rückzahlungsansprüche des Mieters begründen kann. Die von der höchstrichterli- chen Rechtsprechung für die Bestimmung eines „un- angemessenen Entgelts“ an die Tatbestandsmerkmale „Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleich- baren Räumen“ geknüpften Voraussetzungen haben jedoch dazu geführt, dass nach einhelliger Meinung die Norm in der heutigen Fassung für die Praxis un- tauglich ist. Die Überarbeitung der oben genannten Norm ist auch nicht durch die im Mietrechtsnovellierungsge- setz vorgesehenen Neuregelungen im BGB zur Be- grenzung der Wiedervermietungsmiete entbehrlich geworden. Da hiernach selbst der vorsätzlich han- delnde Vermieter eine gesetzeswidrig überhöhte Miete nur zurückzahlen muss, wenn der Mieter einen Verstoß gegen die Regelungen der §§ 556d ff. BGB gerügt hat und die zurückverlangte Miete nach Zu- gang der Rüge fällig geworden ist (§ 556g Absatz 2 Satz 1 BGB), sind zum Schutz der Mieter weitere Regelungen im Wirtschaftsgesetz 1954 geboten. – Gesetz zur Bevorrechtigung der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge (Elektromobili- tätsgesetz – EmoG) – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. September 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroatien am Europäischen Wirtschaftsraum Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Internationale Förderung von Kohlekraftwerken beenden auf Drucksache 18/2623 zu- rückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwölfter Bericht der Bundesregierung über die Aktivi- täten des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe und der einzelnen Rohstoffabkommen Drucksachen 18/3725, 18/3890 Nr. 2 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Eine Agenda für den Wandel zu nachhaltiger Entwick- lung weltweit – Die deutsche Position für die Verhand- lungen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Ent- wicklung Drucksachen 18/3604 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.2 Ratsdokument 5096/15 Drucksache 18/4375 Nr. A.1 Ratsdokument 6031/15 Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.3 Ratsdokument 14911/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.4 Ratsdokument 14915/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.3 Ratsdokument 15783/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3898 Nr. A.13 Ratsdokument 14886/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.4 Ratsdokument 5317/15 Drucksache 18/4152 Nr. A.5 Ratsdokument 5375/15 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9735 (A) (C) (B) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/4375 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0034 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.8 Ratsdokument 17036/1/14 REV 1 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/1048 Nr. A.15 Ratsdokument 7220/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.55 Ratsdokument 11592/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.56 Ratsdokument 11598/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.11 Ratsdokument 12867/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/3765 Nr. A.14 EP P8_TA-PROV(2014)0066 Drucksache 18/4375 Nr. A.8 EP P8_TA-PROV(2015)0040 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 101. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 25, ZP 5 Vertreibung und Massaker an Armeniern 1915/16 TOP 24 Öffentlich geförderte Beschäftigung TOP 23, ZP 6 Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes TOP 26, ZP 7 NVV-Überprüfungskonferenz (Atomwaffensperrvertrag) TOP 27 Palliativ- und Hospizversorgung TOP 28 Recht des Energieleitungsbaus TOP 29 Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Liebe Kolleginnen und Kollegen, da-

    mit schließe ich die Aussprache.

    Wir kommen zunächst zur Abstimmung über den An-
    trag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD auf Druck-
    sache 18/4685 mit dem Titel „Die NVV-Überprüfungs-
    konferenz zum Erfolg führen“. Wer stimmt für diesen
    Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? –
    Damit ist dieser Antrag mit den Stimmen der Koalition
    gegen die Stimmen der Opposition angenommen wor-
    den.

    Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Antrag
    der Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/4681 mit dem
    Titel „Die europäische Sicherheitsstruktur retten – Über-
    einkommen in Gefahr“. Wer stimmt für diesen Antrag? –
    Wer stimmt dagegen? – Damit ist dieser Antrag mit den
    Stimmen der Koalition und von Bündnis 90/Die Grünen
    gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke abgelehnt
    worden.

    Damit ist dieser Tagesordnungspunkt abgeschlossen.

    Wir kommen zu Tagesordnungspunkt 27:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten
    Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche,
    Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter
    und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Gute Versorgung am Lebensende sichern –
    Palliativ- und Hospizversorgung stärken

    Drucksache 18/4563
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Gesundheit (f)

    Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. Gibt es dagegen
    Widerspruch? – Das ist nicht der Fall. Dann ist das auch
    so beschlossen.

    Wir beginnen mit der Aussprache. Als erste Rednerin
    hat die Kollegin Elisabeth Scharfenberg von Bünd-
    nis 90/Die Grünen das Wort.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen
    und Herren! Viele Menschen haben große Angst vor der
    letzten Lebensphase. Diese ganz natürliche Angst vor
    dem Sterben verstärkt sich noch durch die Angst, einsam
    zu sterben: einsam in einem Krankenhaus, einsam in ei-
    nem Pflegeheim. Wir alle haben Angst davor, vielleicht
    der Familie zur Last zu fallen oder sogar der ganzen Ge-
    sellschaft. Wir haben Angst davor, Schmerzen ertragen
    zu müssen, Schmerzen, die vielleicht niemand lindern
    kann.

    Natürlich können wir, das Parlament, diese Ängste
    hier nicht einfach auf Knopfdruck beseitigen. Wir kön-
    nen aber dafür sorgen, dass sich jeder schwerstkranke





    Elisabeth Scharfenberg


    (A) (C)



    (D)(B)

    und auch jeder sterbende Mensch auf eine gute und wür-
    dige Versorgung am Lebensende verlassen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dabei darf es keine Rolle spielen, ob ein Mensch in der
    Stadt oder auf dem Land lebt. Es darf keine Rolle spie-
    len, ob es sich um ein Kind oder um eine Bewohnerin in
    einem Pflegeheim handelt. Zum Glück für uns alle ist
    die Palliativ- und Hospizversorgung in unserem Land in
    den letzten Jahren viel besser geworden. Problematisch
    ist aber, dass diese Versorgung nicht allen Menschen zu-
    gänglich ist. Deshalb ist es grundsätzlich gut, dass Ge-
    sundheitsminister Gröhe vor kurzem einen Referenten-
    entwurf für ein Hospiz- und Palliativgesetz vorgelegt
    hat. Wir Grüne im Bundestag bringen heute unsere Vor-
    schläge dazu ein.

    Ich werde gleich auf die Inhalte eingehen. Zuerst habe
    ich aber noch eine Bitte an die Vorstände der Koalitions-
    fraktionen. Ich bitte Sie ganz herzlich: Gehen Sie dieses
    für uns alle so wichtige Thema doch bitte etwas vorsich-
    tiger und sensibler an. In Ihrem Vorstandsbeschluss zur
    Hospiz- und Palliativversorgung vom 16. April 2015
    vermengen Sie dieses Thema mit der sogenannten akti-
    ven Sterbehilfe. Das ist nicht sonderlich hilfreich. Das
    stiftet nur Verunsicherung bei den Menschen. Das
    Thema „aktive Sterbehilfe“ hat weder etwas mit Pallia-
    tiv- und Hospizversorgung noch mit der Debatte um den
    assistierten Suizid zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Die Debatte zur Hospiz- und Palliativversorgung ist von
    hoher symbolischer Bedeutung.

    Wir alle müssen hier unsere Worte sehr gut wählen.
    Ganz besonders wichtig ist: Wir dürfen uns nicht darauf
    zurückziehen, nur schöne, empathische Worte zu finden.
    Es darf nicht nur bei symbolischen Maßnahmen bleiben!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diesen Eindruck habe ich aber leider bei manchen
    Regelungen, die im Entwurf von Herrn Gröhe vorgese-
    hen sind. Es gibt in dem Entwurf einiges, das wir sofort
    unterschreiben können. Darin ist zum Beispiel auch von
    der Stärkung der allgemeinen ambulanten Palliativver-
    sorgung, der sogenannten AAPV, die Rede. Es gibt darin
    aber auch einige Allgemeinplätze. Die zentralen Fragen
    umschiffen Sie. Sie unternehmen nichts gegen den dra-
    matischen Personalmangel in der Pflege, und Sie tun
    nichts zur Verbesserung der leider rückständigen deut-
    schen Forschung in diesem Bereich. Ebenfalls nichts tun
    Sie zur Verbesserung der Aus-, Fort- und Weiterbildung.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das stimmt nicht!)


    Wir Grüne wünschen uns von der Großen Koalition hier
    weniger Kleinmut und mehr Weitblick.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Dabei geht es nicht nur um mehr Geld, sondern auch um
    Dinge, die erst einmal ganz unerheblich wirken, ver-
    meintlich kleine Dinge, die dann aber am Ende des Ta-
    ges eine ganz große Wirkung haben.

    Wir müssen die Angehörigen sterbender Menschen
    viel besser unterstützen. Dazu sagen Sie kaum etwas.
    Wir fordern in unserem Antrag, dass die Krankenkassen
    künftig auch Angebote der Trauerbegleitung für Ange-
    hörige mitfinanzieren. Das wird übrigens nicht viel Geld
    kosten. Viele Angehörige fühlen sich schon während ei-
    ner Sterbebegleitung alleine gelassen. Für viele kommt
    aber die richtig harte Zeit erst danach. Dann gibt es Ein-
    samkeit und Erschöpfung, und dann gibt es natürlich
    auch die Ängste vor dem eigenen Sterben. Das kann
    krank machen. Häufig leiden Trauernde in der Folge an
    Depressionen. Hier ist eine gezielte Prävention enorm
    hilfreich, und Trauerbegleitung ist ein Teil davon.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein ganz elementarer Punkt ist die Personalsituation
    in der Pflege. Sie schreiben in Ihrem Entwurf, Ziel sei
    es, die Versorgung Sterbender vor allem in stationären
    Pflegeeinrichtungen zu verbessern. Dieses Ziel ist rich-
    tig. Häufig aber ist das weder fachlich noch kulturell
    noch finanziell zu stemmen. Es fehlt oft an allen Ecken
    und Enden an Personal. So können Pflegekräfte einfach
    keine würdige Pflege für die Sterbenden leisten. Die
    Pflegekräfte selbst leiden doch auch sehr unter dieser Si-
    tuation.

    Viele Einrichtungen haben einfach nicht genügend
    Leute, um eine gute Pflege sowie eine gute Palliativ- und
    Hospizversorgung zu leisten. Darauf geben Sie im Mo-
    ment noch keine Antwort. Das dürfen wir aber nicht län-
    ger so laufen lassen! Deswegen fordern wir in unserem
    Antrag die Einführung von „verbindlichen Personalbe-
    messungsinstrumenten“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Ich weiß, „Personalbemessungsinstrument“ ist ein sper-
    riges Wort. Es geht hierbei darum, in Pflegeheimen und
    Krankenhäusern objektiv festzustellen, wie viel Personal
    für welche Tätigkeit gebraucht wird. Uns allen hier ist
    doch klar: Schon für die Pflege an sich, aber auch für die
    Palliativ- und Hospizversorgung brauchen die Einrich-
    tungen einfach viel mehr Hände, als derzeit da sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das wird Geld kosten. Wir Grüne sagen schon seit vielen
    Jahren: Für eine bessere Pflege darf der Einsatz von
    mehr Finanzmitteln kein Tabu sein. Das gilt genauso für
    die Palliativ- und Hospizversorgung.

    Gute Pflege kostet Geld. Wir werden sie nicht zu
    Dumpingpreisen bekommen. So denken nicht nur wir
    hier im Parlament. Die breite Mehrheit der deutschen
    Bevölkerung sieht das doch genauso. Uns muss wirklich
    noch einmal deutlich werden: Gute Pflege geht uns alle
    an!





    Elisabeth Scharfenberg


    (A) (C)



    (D)(B)

    Meine Damen und Herren, genau jetzt ist der Zeit-
    punkt, genau jetzt kann die Hospiz- und Palliativversor-
    gung verbessert werden! Wir Grüne wirken sehr gerne
    konstruktiv daran mit.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als nächste Rednerin hat Emmi

Zeulner von der CDU/CSU das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Emmi Zeulner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, ich
    freue mich, dass Sie uns heute einen Anlass geben, über
    die Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung in
    Deutschland zu diskutieren. Die Verantwortlichen in Ih-
    rer Fraktion haben einen sehr guten Antrag ausgearbei-
    tet. Viele Ihrer Vorschläge finden sich in unserem Eck-
    punktepapier wieder. Auf der Grundlage dieser
    Eckpunkte werden wir in Kürze einen Gesetzentwurf
    einbringen.

    Bei der Erarbeitung dieses Entwurfs haben wir eng
    und konstruktiv mit dem Ministerium zusammengear-
    beitet. Ich möchte mich ausdrücklich bei Minister
    Hermann Gröhe und Staatssekretärin Annette Widmann-
    Mauz für die vertrauensvolle und zielorientierte Zusam-
    menarbeit bedanken.

    Es ist unser Anspruch, schwerstkranken und sterben-
    den Menschen die Errungenschaften der Hospiz- und
    Palliativversorgung unabhängig von ihrem Wohnort und
    ihrem Versichertenstatus zugänglich zu machen. Gerade
    vor dem Hintergrund der Debatte um die Suizidbeihilfe
    ist eine Stärkung so wichtig. Denn egal wie die Gesetz-
    gebung dort ausfällt: Für eine selbstbestimmte Entschei-
    dung am Lebensende gilt, zuerst alle Möglichkeiten der
    Hospiz- und Palliativversorgung ausschöpfen zu können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb ist die Aufklärung in diesem Bereich so wich-
    tig.

    Mit dem Gesetz werden wir die Krankenkassen in die
    Pflicht nehmen, ihre Versicherten über entsprechende
    Leistungen zu informieren. Zudem werden wir Versor-
    gungsplanungen für die letzte Lebensphase in Pflegehei-
    men auch erstattungsfähig machen. Das ist eine Antwort
    auf die berechtigte Sorge von Pflegebedürftigen und ih-
    ren Angehörigen, dass bei den heutigen medizinischen
    Möglichkeiten eine Übertherapie stattfindet. Gerade dies
    konterkariert den Gedanken der Hospiz- und Palliativ-
    versorgung.

    So ist es mir auch ein großes Anliegen, dass wir bei
    der Finanzierung der Palliativstationen nachbessern. Das
    Fallpauschalensystem, wie es in Krankenhäusern üblich
    ist, belohnt ein Mehr an Leistung mit mehr Geld. Das
    passt einfach nicht für Palliativstationen. Tagesgleiche
    Pflegesätze hingegen machen die Vergütung unabhängig
    von erbrachter Therapie. Wenn ein Sterbenskranker
    keine Musiktherapie mehr haben möchte, dann sollte das
    ohne einen finanziellen Nachteil für die Station möglich
    sein. Zukünftig wollen wir eine echte Wahlmöglichkeit
    zwischen den Systemen schaffen. Es wird Krankenhäu-
    sern per Gesetz das Recht zugesprochen, gegenüber den
    Kassen die Abkehr vom DRG-Entgeltsystem auf Pallia-
    tivstationen zu erklären, wenn sie es wollen.

    Des Weiteren halte ich es wie Sie für unbedingt not-
    wendig, die Hospizbewegung mit ihren Einrichtungen
    noch mehr zu unterstützen; denn dort wird unschätzbar
    wertvolle Arbeit erbracht, vieles davon ehrenamtlich. So
    werden künftig Erwachsenenhospize bei den zuschussfä-
    higen Kosten mit Kinderhospizen gleichgestellt, und der
    kalendertägliche Mindestzuschuss wird von 7 auf 9 Pro-
    zent angehoben.

    Auf ambulante Hospizdienste kommt eine Vielzahl
    von Aufgaben zu, zum Beispiel die Betreuung von An-
    gehörigen. Ihre Aufgaben umfassen zudem zum einen
    die palliativpflegerische Beratung, zum anderen die Ge-
    winnung, Schulung, Koordination und Unterstützung der
    ehrenamtlich tätigen Personen, die für die Sterbebeglei-
    tung zur Verfügung stehen. Auch die Netzwerkarbeit
    zwischen den vielen Akteuren wird von den Hospiz-
    diensten bewältigt. Bei der Erfüllung dieser vielfältigen
    Aufgaben stoßen die Dienste oftmals an ihre Kapazitäts-
    grenzen. Es ist uns ein Anliegen, diese bei ihrer wertvol-
    len Arbeit weiter zu unterstützen. Deshalb werden wir
    alles daransetzen, Finanzierungslücken, die es tatsäch-
    lich gibt, zu schließen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch Ärzte, die besonders qualifiziert sind und inter-
    professionell mit anderen Leistungserbringern kooperie-
    ren, sollen künftig eine Zusatzvergütung erhalten. Damit
    schaffen wir Anreize für eine Weiterbildung der bereits
    praktizierenden Mediziner. Dass die Kooperation und
    Vernetzung zwischen den einzelnen Akteuren weiter
    ausgebaut werden muss, ist als dringendes Handlungs-
    feld erkannt. Nicht nur in Pflegeheimen, auch in Kran-
    kenhäusern möchten wir ambulanten Hospizdiensten die
    Möglichkeit eröffnen, Sterbebegleitung zu leisten. Zu-
    dem soll die ärztliche Versorgung in Pflegeeinrichtungen
    ausgebaut werden.

    Schließlich gilt es, den Ausbau der SAPV weiter zu
    forcieren. Gerade in ländlichen und strukturschwachen
    Regionen gibt es noch weiße Flecken. Insbesondere die
    Möglichkeit, schwerstkranke Kinder und Jugendliche zu
    Hause zu versorgen, ist heute noch ungenügend. Den
    Abschluss von SAPV-Verträgen wollen wir durch Ein-
    führung eines Schiedsverfahrens künftig erleichtern.

    Ich stimme schließlich mit Ihnen überein, liebe Frak-
    tion Die Grünen, dass die Forschung im Bereich der
    Hospiz- und Palliativversorgung ausgebaut werden
    muss. Wir brauchen mehr Evidenzbasierung, auch im
    Bereich der Trauerbegleitung. Um dem Anspruch einer
    hochwertigen Palliativversorgung gerecht zu werden,





    Emmi Zeulner


    (A) (C)



    (D)(B)

    müssen wir im Bereich der Forschung noch deutlich
    mehr tun. Aber dazu stehen wir auch im Austausch mit
    dem Forschungsministerium und dem Parlamentarischen
    Staatssekretär Müller sowie den Vertretern der Charta
    zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Men-
    schen.

    Wenn wir uns anschauen, woher wir kommen – von
    der Hospizbewegung zu den Hausärzten, die schon im-
    mer Begleiter sterbender Menschen waren und sind, zur
    spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, die erst
    2007 als Leistungsbestandteil in die gesetzliche Kran-
    kenversicherung aufgenommen wurde, bis hin zum Fest-
    schreiben der Palliativmedizin als Pflichtfach im Medi-
    zinstudium im Jahr 2009 –, dann sind wir schon einen
    langen Weg gegangen. Die von unten gewachsene Struk-
    tur umfasst sehr viel Qualität und sehr viel Engagement
    und Einsatz der Beteiligten. Es ist uns ein Anliegen,
    diese weiter zu fördern und zu unterstützen.

    Ich würde mich freuen, wenn wir miteinander an den
    bestmöglichen Lösungen arbeiten könnten. Denn es ist –
    wie auch Sie, liebe Kollegin Scharfenberg, gesagt haben
    – ein Thema, das jeden von uns ganz persönlich betrifft.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)