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    Plenarprotokoll 18/101 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren Drucksache 18/4684 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9653 D b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Katrin Kunert, Wolfgang Gehrcke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 100. Jahresgedenken des Völ- kermords an den Armenierinnen und Armeniern 1915/1916 – Deutschland muss zur Aufarbeitung und Versöh- nung beitragen Drucksache 18/4335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Cem Özdemir, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gedenken an den 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern – Versöhnung durch Auf- arbeitung und Austausch fördern Drucksache 18/4687 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 9653 A Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9654 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 9655 B Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 9656 C Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9657 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9659 C Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9660 C Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9661 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9663 A Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9664 B Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung aufle- gen Drucksache 18/4449 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9665 C Heike Werner, Ministerin (Thüringen) . . . . . . 9665 C Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9669 D Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9670 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9670 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9672 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9674 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9676 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9677 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9678 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9678 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 9679 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9679 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 9680 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 9681 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9683 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9684 B Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 9685 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Zusammenar- beit im Bereich des Verfassungsschutzes Drucksache 18/4654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Umsetzungsstand der Empfehlungen des 2. Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages in der 17. Wahlperiode (NSU-Untersuchungs- ausschuss) Drucksache 18/710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D c) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Wirksame Alternativen zum nachrich- tendienstlich arbeitenden Verfassungs- schutz schaffen Drucksache 18/4682 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele, Irene Mihalic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Zäsur und einen Neustart in der deutschen Sicherheitsarchitektur Drucksache 18/4690 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9689 B Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9690 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9691 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9692 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9693 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9695 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9696 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9697 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9699 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9700 B Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9702 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9704 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) 9705 A Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9705 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9706 B Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die NVV-Überprüfungskonferenz zum Erfolg führen Drucksache 18/4685 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die europäische Sicherheitsstruktur retten – Übereinkommen in Gefahr Drucksache 18/4681 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 9708 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 9709 D Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9710 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9711 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9712 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9713 D Dr. Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9714 B Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gute Versorgung am Lebensende sichern – Palliativ- und Hospizversorgung stärken Drucksache 18/4563 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9717 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 III Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9718 B Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9719 B Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9720 A Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9720 D Dr. Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9721 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus Drucksache 18/4655 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 9723 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9724 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9725 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9726 C Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/4683 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 9729 B Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9730 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9731 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9732 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9733 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9733 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9653 (A) (C) (D)(B) 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9733 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24.4.2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.4.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 24.4.2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 24.4.2015 Groth, Annette DIE LINKE 24.4.2015 Grund, Manfred CDU/CSU 24.4.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 24.4.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Högl, Eva SPD 24.4.2015 Hunko, Andrej DIE LINKE 24.4.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 24.4.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 24.4.2015 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 24.4.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Lauterbach, Karl SPD 24.4.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 24.4.2015 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 24.4.2015 Rebmann, Stefan SPD 24.4.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 24.4.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 24.4.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 24.4.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.4.2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.4.2015 Werner, Katrin DIE LINKE 24.4.2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 24.4.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 932. Sitzung am 27. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Fünftes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzgebung und anderer Gesetze (5. SGB IV- ÄndG) Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung gefasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass im Rahmen der Assis- tierten Ausbildung mit dem vorliegenden Gesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Unterstützung förderungsbedürftiger junger Menschen und deren Ausbildungsbetriebe erfolgt. Dadurch könnten mehr erfolgreiche Abschlüsse der Berufsausbildung er- reicht werde. 2. Die Kammern unterhalten, wie auch gesetzlich fest- gelegt, sogenannte Ausbildungsberater. Der Bundes- rat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung des Gesetzes dafür Sorge zu tragen, dass die Betreuer der Assistierten Ausbildung während der Berufsaus- bildung mit diesen Ausbildungsberatern verstärkt zu- sammenarbeiten. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 (A) (C) (D)(B) – Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst – Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Diens- tes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BWAttrakt StG) – Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange- spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt- lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, für eine praxistaugliche Ausgestaltung der im Wirt- schaftsgesetz 1954 (WiStrG 1954) enthaltenen Rege- lungen zur unangemessenen Mietpreisüberhöhung Sorge zu tragen, da es sich hierbei nach wie vor um ein notwendiges Instrument zum Schutz der Mieter vor überhöhten Mieten handelt. Bei der erforderli- chen Überarbeitung bietet sich der Rückgriff auf Zif- fer 8 des Beschlusses des Bundesrates vom 7. November 2014, BR-Drucksache 447/14 (Be- schluss), an. Begründung: Nach § 5 Absatz 1 WiStrG 1954 handelt ordnungs- widrig, wer vorsätzlich oder leichtfertig für die Ver- mietung von Räumen zum Wohnen oder damit ver- bundene Nebenleistungen unangemessen hohe Entgelte fordert, sich versprechen lässt oder an- nimmt. Es handelt sich um ein sogenanntes Verbots- gesetz gemäß § 134 BGB, sodass die Erfüllung des Ordnungswidrigkeitstatbestandes durch den Vermie- ter im Sinne eines umfassenden Mieterschutzes zu- gleich zivilrechtliche Rückzahlungsansprüche des Mieters begründen kann. Die von der höchstrichterli- chen Rechtsprechung für die Bestimmung eines „un- angemessenen Entgelts“ an die Tatbestandsmerkmale „Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleich- baren Räumen“ geknüpften Voraussetzungen haben jedoch dazu geführt, dass nach einhelliger Meinung die Norm in der heutigen Fassung für die Praxis un- tauglich ist. Die Überarbeitung der oben genannten Norm ist auch nicht durch die im Mietrechtsnovellierungsge- setz vorgesehenen Neuregelungen im BGB zur Be- grenzung der Wiedervermietungsmiete entbehrlich geworden. Da hiernach selbst der vorsätzlich han- delnde Vermieter eine gesetzeswidrig überhöhte Miete nur zurückzahlen muss, wenn der Mieter einen Verstoß gegen die Regelungen der §§ 556d ff. BGB gerügt hat und die zurückverlangte Miete nach Zu- gang der Rüge fällig geworden ist (§ 556g Absatz 2 Satz 1 BGB), sind zum Schutz der Mieter weitere Regelungen im Wirtschaftsgesetz 1954 geboten. – Gesetz zur Bevorrechtigung der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge (Elektromobili- tätsgesetz – EmoG) – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. September 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroatien am Europäischen Wirtschaftsraum Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Internationale Förderung von Kohlekraftwerken beenden auf Drucksache 18/2623 zu- rückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwölfter Bericht der Bundesregierung über die Aktivi- täten des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe und der einzelnen Rohstoffabkommen Drucksachen 18/3725, 18/3890 Nr. 2 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Eine Agenda für den Wandel zu nachhaltiger Entwick- lung weltweit – Die deutsche Position für die Verhand- lungen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Ent- wicklung Drucksachen 18/3604 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.2 Ratsdokument 5096/15 Drucksache 18/4375 Nr. A.1 Ratsdokument 6031/15 Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.3 Ratsdokument 14911/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.4 Ratsdokument 14915/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.3 Ratsdokument 15783/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3898 Nr. A.13 Ratsdokument 14886/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.4 Ratsdokument 5317/15 Drucksache 18/4152 Nr. A.5 Ratsdokument 5375/15 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9735 (A) (C) (B) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/4375 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0034 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.8 Ratsdokument 17036/1/14 REV 1 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/1048 Nr. A.15 Ratsdokument 7220/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.55 Ratsdokument 11592/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.56 Ratsdokument 11598/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.11 Ratsdokument 12867/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/3765 Nr. A.14 EP P8_TA-PROV(2014)0066 Drucksache 18/4375 Nr. A.8 EP P8_TA-PROV(2015)0040 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 101. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 25, ZP 5 Vertreibung und Massaker an Armeniern 1915/16 TOP 24 Öffentlich geförderte Beschäftigung TOP 23, ZP 6 Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes TOP 26, ZP 7 NVV-Überprüfungskonferenz (Atomwaffensperrvertrag) TOP 27 Palliativ- und Hospizversorgung TOP 28 Recht des Energieleitungsbaus TOP 29 Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Armin Schuster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das noch einmal klar-

    stellen. Vielleicht auch für die Zuschauer: PKGr heißt
    Parlamentarisches Kontrollgremium. Herr Dr. Hahn ist
    im Moment der ehrenwerte Vorsitzende und weiß des-
    halb wahrscheinlich am besten in diesem Parlament,
    dass der Minister zu keiner Gelegenheit in einer Frage-
    stunde einem Fragesteller – mag dieser noch so hochmö-
    gend sein – darauf antworten darf.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wieso denn?)


    Das darf er nicht. Ich bin Gott dankbar, dass er es nicht
    getan hat. Wo kämen wir denn hin, wenn wir jetzt im
    deutschen Parlament die V-Leute-Einsätze besprechen
    würden? Das wissen Sie ganz genau.


    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Es ging um verhinderte Dinge!)


    – Wenn Sie nicht aufhören, unfair zu sein, dann rede ich
    jetzt gleich noch viel schlimmer über Sie.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, vom heute vorgelegten
    Gesetzentwurf geht ein deutliches Signal aus, aber wir
    brauchen nicht nur Aktivitäten im Bund, sondern auch in
    den Ländern. Alleine schaffen wir das nicht. Im Fall des
    NSU-Terrors wären tiefere Einsichten in dem einen oder
    anderen Land hilfreich. Deshalb ist es nur zu begrüßen,
    dass Sachsen, Thüringen, Bayern, Nordrhein-Westfalen,
    Hessen und endlich auch Baden-Württemberg in eigenen
    Untersuchungsausschüssen weiter aufklären.

    Herr Dr. von Notz,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja?)


    es ist mir völlig schleierhaft, wieso Sie sich hier hinstel-
    len und mit extremer Hybris über uns herziehen, wäh-
    rend man eine grün-rote Landesregierung in Baden-
    Württemberg zum Jagen tragen musste. Anfangs hatte
    man dort doch überhaupt keine Lust, diesen Fall aufzu-
    klären.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Entschuldigen Sie bitte, aber würde ich Ihre Rede jetzt
    nach Baden-Württemberg schicken, müsste Herr
    Kretschmann knallrot werden; denn das trifft alles auf
    ihn zu, aber nicht auf uns. Wir haben aufgeklärt. Er hat
    monatelang bestritten, dass das überhaupt notwendig sei,
    und stolpert jetzt von einer Krise in die nächste.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht darum, was wir hier machen! – Weiterer Zuruf der Abg. Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich will Ihnen einmal eines sagen – ich beruhige mich
    wieder –: Das, was in Baden-Württemberg abläuft, zeigt
    uns, dass es durchaus eine interessante Idee sein kann,
    über einen NSU-Untersuchungsausschuss 2.0 im Bund
    nachzudenken. Es gibt jedenfalls genügend Kollegen,
    die dieser Meinung sind. Darüber müssen wir weiter dis-
    kutieren.

    Meine Damen und Herren, die Innenminister arbeiten
    schon seit der letzten Wahlperiode intensiv an dem
    Schritt-für-Schritt-Konzept. Wir wollen alles wahrma-
    chen, was wir in den Katalog geschrieben haben. Wir





    Armin Schuster (Weil am Rhein)



    (A) (C)



    (D)(B)

    schütten aber nicht das Kind mit dem Bade aus. Liebe
    Kolleginnen und Kollegen von den Linken und von den
    Grünen, unsere Sicherheitsbehörden zu reformieren
    heißt – jedenfalls wenn man regiert –:


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reformen zu machen!)


    Wir müssen unter akuter Terrorbedrohung für dieses
    Land und mit extrem hohen Belastungen der Sicherheits-
    behörden, quasi unter vollen Segeln aller Behörden,


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer trägt denn seit zehn Jahren Verantwortung dafür, dass die unter vollen Segeln arbeiten müssen?)


    die Reformschritte vollziehen, die wir im NSU-Untersu-
    chungsausschuss empfohlen haben. Das ist eine ganz
    schwierige Aufgabe. Sie ist aber garantiert nicht dadurch
    zu meistern, dass ich da jetzt etwas auflöse, hier Stiftun-
    gen schaffe und dort radikale Reformvorschläge mache.
    Das Land braucht jetzt funktionierende Sicherheitsbe-
    hörden.

    Uns gelingt es, in vernünftigen Schritten und in einer
    sinnvollen Dosis zu reformieren. Ich denke an das Terro-
    rismusabwehrzentrum und an die Rechtsextremismusda-
    tei. Ich danke dem Justizminister für ein umfangreiches
    Gesetzespaket, in dem er die Empfehlungen des NSU-
    Untersuchungsausschusses umgesetzt hat. Heute danke
    ich dem Bundesinnenminister für vier klare und wichtige
    Schritte – das alles sind Empfehlungen des NSU-Unter-
    suchungsausschusses –: Zentralstellenfunktion des Bun-
    desamtes stärken, Informationsfluss verbessern, die
    Analysefähigkeit von NADIS ausbauen sowie den Ein-
    satz von V-Leuten klarer regeln. Wir haben immer ge-
    sagt: Nicht das Ob, sondern das Wie muss geregelt wer-
    den.


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selbst das schaffen Sie nicht!)


    Das können Sie auch im Empfehlungskatalog nachlesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ihrem Befund, Kolleginnen und Kollegen von Grünen
    und Linken, kann ich folgen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na immerhin!)


    Wir waren uns ja einig: Es gab strukturelle Defizite,
    Missstände, Versagen, allzu häufig kleinliches Kompe-
    tenzgerangel; manchmal meine ich, dass mir, wenn ich
    die Innenminister der Länder höre, da etwas im Ohr klin-
    gelt. Aber wir hatten diese Defizite bei allen Beteiligten:
    bei Staatsanwaltschaften, bei Gerichten, bei der Polizei,
    beim Verfassungsschutz;


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Völlig richtig!)


    nicht einmal den Innenausschuss des Deutschen Bundes-
    tages hat dieser Fall jemals erreicht. Wollen Sie die ei-
    gentlich alle auflösen?

    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Den Innenausschuss? Nein!)


    Diesen Vorschlag habe ich noch gar nicht gehört: Das
    hat nicht funktioniert, also lösen wir die auf. – Meine
    Damen und Herren, das ist doch nicht die Lösung.

    Wenn man Ihrem Vorschlag bzw. Ihrer Therapie kon-
    sequent folgen würde, dann müsste man sagen: Weg mit
    allen! – Das tun wir nicht. Man merkt, ich bin nachsich-
    tig mit Ihnen. Sie haben ja – Gott sei Dank – noch nie ein
    Innenministerium in diesem Land geleitet;


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Warten Sie einmal ab!)


    deswegen üben wir Nachsicht. Eigentlich müsste man
    Ihre Anträge als Sicherheitsrisiko bezeichnen; aber das
    tue ich natürlich nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Lachen des Abg. Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Meine Damen und Herren, bei der Verfassungsschutz-
    reform geht es um zwei Aspekte – eigentlich um drei,
    aber den dritten bekommen wir noch nicht hin –: Es
    muss besser kommuniziert werden, es muss vernetzter
    kommuniziert werden, und es muss koordiniert werden.


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das waren doch schon drei!)


    Und – das muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen –: Wenn
    man den NSU-Fall betrachtet und Kriminaldirektor
    Geier aus Bayern, dem Leiter der BAO, folgt, dann hätte
    es auch einer einheitlichen Führung bedurft. Wir haben
    in unserem Empfehlungskatalog aber nie gesagt, dass
    der Bund das tun soll – das muss man den Ländern viel-
    leicht noch einmal zurufen –, sondern wir haben gesagt:
    In Ausnahmelagen wie Terrorserien, in solchen Fällen,
    in denen unsere föderale Struktur den Tätern in die
    Hände spielt oder in denen sie von ihnen gar bewusst ge-
    nutzt wird, müssen wir eine zentrale Führung gewähr-
    leisten. Wir haben auch gesagt: Sichergestellt werden
    soll dies entweder durch ein Land – das hätte im NSU-
    Fall Bayern sein können; das hätte auf der Hand gele-
    gen – oder durch den Bund, aber bitte einheitlich.

    Ich glaube nicht – da bin ich ganz ehrlich –, dass un-
    ser föderales System ins Wanken gerät, wenn wir in ex-
    tremen Ausnahmelagen wie im Fall von Terror die Füh-
    rung in eine Hand legen. Wenn ich an die Ereignisse in
    Paris, Brüssel, Kopenhagen, Dresden, Braunschweig
    und Bremen denke – führen Sie sich die Kommunika-
    tionsprobleme, die es bei den Ereignissen in Braun-
    schweig gab, mal vor Augen; das geschah ja an einem
    Wochenende; um Gottes willen! –, glaube ich nicht, dass
    der Verweis auf die Verfassung und die Polizeihoheit der
    Länder bei unseren Diskussionen der Weisheit letzter
    Schluss sein kann.

    Wir brauchen überregionale Verfahren für hochflexi-
    ble Ermittlungsgruppen über Ländergrenzen hinweg.
    Damit will ich nicht im Ansatz das föderale System an-
    tasten; ich will es für Ausnahmesituationen krisenfest





    Armin Schuster (Weil am Rhein)



    (A) (C)



    (D)(B)

    machen. Ich will Tätern nicht die Chance geben, uns
    vorzuführen, nur weil 16 Länder Verfassungsschutz und
    Polizei organisieren, wovon ich in Wirklichkeit ein gro-
    ßer Anhänger bin. Deshalb widerspreche ich den aktuel-
    len Aussagen einiger Landesinnenminister, da ich sie für
    grenzwertig halte – Zitat –:

    Die Gefahrenabwehr in einem föderalen System ist
    Sache der Länder …

    Dass eine Bundesbehörde … eingreife oder gar den
    Einsatz übernehme, sei „völlig unvorstellbar“.

    Ich nenne den Namen und die Partei des Betreffenden
    nicht.

    Für mich war im Untersuchungsausschuss oft einiges
    unvorstellbar. Dabei ging es aber nicht darum, dass in
    diesem Land eigenartig geführt wird. Wo sind wir denn?


    (Beifall des Abg. Tankred Schipanski [CDU/ CSU])


    Deshalb, meine Damen und Herren, empfehle ich vor al-
    len Dingen den Nicht-NSU-Tatortländern, sich endlich
    einmal mit diesem Fall zu beschäftigen und ihre eigene
    Leistungsfähigkeit an dem zu spiegeln, was wir dort
    festgestellt haben.

    Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf gehen wir in die
    Richtung – das ist für mich ein großer Schritt –, uns mit
    den Ländern enger abzustimmen, notfalls auch ohne de-
    ren Einverständnis. Ich weiß, das ärgert die. Allerdings
    ist dieser Kompromiss auf einmalige Art und Weise zu-
    stande gekommen. Ich habe an der Besprechung mit
    dem Bundesinnenminister, zu der auch die Länder einge-
    laden waren, teilgenommen. Ich fand, das war sehr ko-
    operativ.

    Ein Landesinnenminister sagte vor einer Woche – Zi-
    tat –: „Das ist eine Aushebelung des Föderalismus“.
    Nein, das ist es nicht. Wer dem Föderalismus eine Zu-
    kunft geben will, der darf ihn nicht einmauern, sondern
    muss ihn weiterentwickeln und krisenfest machen,
    meine Damen und Herren. Ich glaube, wir dürfen des-
    halb dem Bundesinnenminister für all die Kämpfe, die er
    mit den Länderkollegen geführt hat, danken. Ich sehe
    noch die von diesem Fall Betroffenen vor mir, die im
    September 2013 oben auf der Tribüne gesessen haben.
    Wir haben ihnen zugerufen: Wir versprechen euch, dass
    wir Wort halten. – Durch das, was der Minister vorgelegt
    hat, können wir Wort halten. Dafür bedanke ich mich,
    und ich freue mich auf die Beratungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, damit schließe ich

die Aussprache.

Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlagen
auf den Drucksachen 18/4654, 18/710, 18/4682 und 18/4690
an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse
vorgeschlagen. Ich frage Sie: Sind Sie damit einverstan-
den? – Das ist der Fall. Dann sind die Überweisungen so
beschlossen.
Ich rufe jetzt den nächsten Tagesordnungspunkt auf
– das ist der Tagesordnungspunkt 26 – sowie den Zu-
satzpunkt 7:

26 Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/
CSU und SPD

Die NVV-Überprüfungskonferenz zum Er-
folg führen

Drucksache 18/4685

ZP 7 Beratung des Antrags der Abgeordneten Inge
Höger, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Die europäische Sicherheitsstruktur retten –
Übereinkommen in Gefahr

Drucksache 18/4681

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
diese Aussprache 38 Minuten vorgesehen. Gibt es dazu
Widerspruch? – Das ist nicht der Fall. Dann ist das so
beschlossen, und wir können mit der Aussprache begin-
nen; die Kollegen sitzen auch bereits.

Als erste Rednerin in dieser Debatte hat die Kollegin
Ute Finckh-Krämer von der SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ute Finckh-Krämer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kol-

    legen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer oben auf den
    Tribünen! Anlass der heutigen Debatte ist die Überprü-
    fungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag, die am
    Montag beginnt und alle fünf Jahre stattfindet.

    Vor fünf Jahren gab es im Deutschen Bundestag einen
    fraktionsübergreifenden Antrag. Leider ist es diesmal
    nicht gelungen, wieder einen fraktionsübergreifenden
    Antrag zustande zu bringen. Ich möchte ausdrücklich
    betonen, dass das nicht an den Kolleginnen und Kolle-
    gen aus dem Unterausschuss Abrüstung liegt.

    Die SPD wollte gerne konventionelle und nukleare
    Rüstungskontrolle und Abrüstung gemeinsam betrach-
    ten, auch über die Themen hinaus, die voraussichtlich
    bei der NVV-Überprüfungskonferenz behandelt werden.
    Das wurde leider von den Verantwortlichen in der Union
    abgelehnt.

    Nun hat interessanterweise die Deep Cuts Commis-
    sion, die aus Wissenschaftlern aus Deutschland, aus
    Russland und aus den USA besteht, in ihrem zweiten
    Bericht, den sie rechtzeitig zur Überprüfungskonferenz
    vorgelegt hat, genau das vorgeschlagen: die eskalieren-
    den Konflikte in Europa und konventionelle und nu-
    kleare Abrüstung und Rüstungskontrolle gemeinsam zu
    betrachten. Dass der Leiter der Münchener Sicherheits-
    konferenz, Wolfgang Ischinger, genau diesen Ansatz in
    seinem Vorwort zu diesem Bericht der Deep Cuts
    Commission für richtig und wichtig erklärt, zeigt, dass
    die Arbeit der Deep Cuts Commission auch für die klas-
    sischen Sicherheitspolitiker in Deutschland interessant
    ist. Ischinger verweist darauf, dass die Beobachtungs-
    flüge, die im Rahmen des Open-Skies-Vertrages, also





    Dr. Ute Finckh-Krämer


    (A) (C)



    (D)(B)

    unter dem OSZE-Regime, gemacht werden, in der
    Ukraine-Krise einen wichtigen Beitrag zur Deeskalation
    geleistet haben, was für uns wichtig werden wird, wenn
    wir in den Haushaltsberatungen über die Beschaffung ei-
    ner deutschen Open-Skies-Plattform diskutieren werden.

    Das Problem, vor dem wir mit der Überprüfungskon-
    ferenz zum Nichtverbreitungsvertrag stehen, ist, dass
    sich seit dem Inkrafttreten des New-START-Vertrages
    am 5. Februar 2011 im Bereich der nuklearen Abrüstung
    nicht viel getan hat. Allerdings ist – und das ist gut und
    richtig so – eine Debatte um die humanitären Konse-
    quenzen des Einsatzes von Atomwaffen in Gang gekom-
    men, eine erneute Debatte; denn wir wissen seit dem Ab-
    wurf von Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki,
    wie katastrophal die Konsequenzen eines Atomwaffen-
    einsatzes sind.

    Alexander Kmentt, der Leiter der Abteilung für Ab-
    rüstung, Rüstungskontrolle und Non-Proliferation im ös-
    terreichischen Außenministerium, formuliert daher zu
    Recht – ich zitiere –:

    Die Schlussfolgerungen des humanitären Diskurses
    sollten zu einer tiefgreifenden Überprüfung der Ab-
    schreckungstheorie führen. Die Annahme über den
    Sicherheitsgewinn, den die Existenz von Atomwaf-
    fen mit sich zu bringen behauptet, kann angesichts
    der Erkenntnisse über die schwerwiegenderen Aus-
    wirkungen und größeren Risiken kaum aufrechter-
    halten werden. Das Beharren auf Nuklearwaffen ist
    ein letztlich unverantwortliches Glücksspiel, das
    auf einer Illusion von Sicherheit aufbaut. Das Ver-
    trauen der „Abschreckungs-Realisten“ auf diese
    Illusion ist daher die eigentliche „Utopie“, während
    ein klarer Fokus auf Prävention und nukleare Ab-
    rüstung als die einzig nachhaltige und „realpoli-
    tisch“ vernünftige Konklusion gelten muss.

    Die Ungeduld der Staaten, die auf ihrem Territorium
    keine Atomwaffen dulden, wächst daher zu Recht und
    ebenso die Ungeduld internationaler Organisationen wie
    der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von
    Atomwaffen – ICAN –, der International Physicians for
    the Prevention of Nuclear War – IPPNW –, der Mayors
    for Peace, aber auch des Internationalen Komitees vom
    Roten Kreuz, die sich intensiv mit den Risiken des er-
    neuten nuklearen Wettrüstens auseinandersetzen, oder
    auch der Global-Zero-Bewegung, die von hochrangigen
    Politikern und Diplomaten aufgrund ihrer Erfahrungen
    aus dem Kalten Krieg mit initiiert wurde.

    Ich möchte an dieser Stelle daher all denen danken,
    die sich in diesen und vielen weiteren Organisationen
    meist ehrenamtlich für eine Welt ohne Atomwaffen en-
    gagieren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ihr Engagement und ihre Fachkunde sind unverzichtbar
    für alle, die sich in Regierungen und Parlamenten für nu-
    kleare Rüstungskontrolle und Abrüstung einsetzen.
    Ebenso möchte ich denjenigen danken, die als Wissen-
    schaftlerinnen und Wissenschaftler Vorschläge zu nu-
    klearer Rüstungskontrolle und Abrüstung erarbeiten.

    Die Verhandlungen um das iranische Nuklearpro-
    gramm zeigen, was geduldige und hartnäckige diploma-
    tische Bemühungen bewirken können. Wir können stolz
    darauf sein, dass neben den fünf offiziellen Atommäch-
    ten auch Deutschland daran beteiligt war und ist.

    Wenn – wie in den letzten Jahren – Konflikte eskalie-
    ren, werden Rüstungskontrolle und Abrüstung nicht
    überflüssig, sondern – im Gegenteil – notwendiger als
    zuvor. Das ist eine der Lehren, die Politikerinnen und
    Politiker in aller Welt aus dem Kalten Krieg gezogen ha-
    ben. Ich hoffe, dass auf der Überprüfungskonferenz die-
    jenigen Gehör finden, die sich im Sinne von Alexander
    Kmentt als Realpolitiker erweisen, also konstruktive
    Vorschläge machen, wie wir dem Ziel einer Welt ohne
    Atomwaffen näherkommen können.

    Ich bitte daher um Zustimmung zum gemeinsamen
    Antrag der SPD und der Union. Ich bin aber dafür, dass
    wir den Antrag der Linken ablehnen, der sich sehr viel
    stärker mit dem befasst, was von Politikern und Diplo-
    maten in letzter Zeit an unsinnigen Forderungen aufge-
    stellt worden ist, als mit dem, was konstruktiv zum Er-
    folg der Überprüfungskonferenz beitragen kann.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)