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    Plenarprotokoll 18/101 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren Drucksache 18/4684 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9653 D b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Katrin Kunert, Wolfgang Gehrcke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 100. Jahresgedenken des Völ- kermords an den Armenierinnen und Armeniern 1915/1916 – Deutschland muss zur Aufarbeitung und Versöh- nung beitragen Drucksache 18/4335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Cem Özdemir, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gedenken an den 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern – Versöhnung durch Auf- arbeitung und Austausch fördern Drucksache 18/4687 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9654 A Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 9653 A Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9654 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 9655 B Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 9656 C Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9657 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9659 C Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9660 C Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9661 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9663 A Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9664 B Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung aufle- gen Drucksache 18/4449 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9665 C Heike Werner, Ministerin (Thüringen) . . . . . . 9665 C Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9669 D Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 9670 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9670 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9672 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9674 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9676 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9677 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9678 B Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9678 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 9679 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9679 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 9680 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 9681 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9683 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9684 B Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 9685 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Zusammenar- beit im Bereich des Verfassungsschutzes Drucksache 18/4654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Umsetzungsstand der Empfehlungen des 2. Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages in der 17. Wahlperiode (NSU-Untersuchungs- ausschuss) Drucksache 18/710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D c) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Wirksame Alternativen zum nachrich- tendienstlich arbeitenden Verfassungs- schutz schaffen Drucksache 18/4682 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9686 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele, Irene Mihalic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Zäsur und einen Neustart in der deutschen Sicherheitsarchitektur Drucksache 18/4690 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9687 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9689 B Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9690 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9691 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9692 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9693 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9695 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9696 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9697 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9699 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9700 B Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9702 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9704 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) 9705 A Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9705 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9706 B Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die NVV-Überprüfungskonferenz zum Erfolg führen Drucksache 18/4685 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die europäische Sicherheitsstruktur retten – Übereinkommen in Gefahr Drucksache 18/4681 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9708 C Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 9708 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 9709 D Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9710 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9711 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 9712 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9713 D Dr. Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9714 B Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gute Versorgung am Lebensende sichern – Palliativ- und Hospizversorgung stärken Drucksache 18/4563 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9715 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9717 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 III Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9718 B Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9719 B Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9720 A Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9720 D Dr. Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9721 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus Drucksache 18/4655 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9722 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 9723 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9724 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9725 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9726 C Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/4683 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9727 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 9729 B Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9730 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9731 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9732 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9733 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9733 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9653 (A) (C) (D)(B) 101. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. April 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9733 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24.4.2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.4.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 24.4.2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 24.4.2015 Groth, Annette DIE LINKE 24.4.2015 Grund, Manfred CDU/CSU 24.4.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 24.4.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Högl, Eva SPD 24.4.2015 Hunko, Andrej DIE LINKE 24.4.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 24.4.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 24.4.2015 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 24.4.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 24.4.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Lauterbach, Karl SPD 24.4.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 24.4.2015 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 24.4.2015 Rebmann, Stefan SPD 24.4.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 24.4.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 24.4.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 24.4.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.4.2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.4.2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.4.2015 Werner, Katrin DIE LINKE 24.4.2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 24.4.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 932. Sitzung am 27. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Fünftes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzgebung und anderer Gesetze (5. SGB IV- ÄndG) Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung gefasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass im Rahmen der Assis- tierten Ausbildung mit dem vorliegenden Gesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Unterstützung förderungsbedürftiger junger Menschen und deren Ausbildungsbetriebe erfolgt. Dadurch könnten mehr erfolgreiche Abschlüsse der Berufsausbildung er- reicht werde. 2. Die Kammern unterhalten, wie auch gesetzlich fest- gelegt, sogenannte Ausbildungsberater. Der Bundes- rat bittet die Bundesregierung, bei der Umsetzung des Gesetzes dafür Sorge zu tragen, dass die Betreuer der Assistierten Ausbildung während der Berufsaus- bildung mit diesen Ausbildungsberatern verstärkt zu- sammenarbeiten. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 (A) (C) (D)(B) – Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst – Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Diens- tes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BWAttrakt StG) – Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange- spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt- lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, für eine praxistaugliche Ausgestaltung der im Wirt- schaftsgesetz 1954 (WiStrG 1954) enthaltenen Rege- lungen zur unangemessenen Mietpreisüberhöhung Sorge zu tragen, da es sich hierbei nach wie vor um ein notwendiges Instrument zum Schutz der Mieter vor überhöhten Mieten handelt. Bei der erforderli- chen Überarbeitung bietet sich der Rückgriff auf Zif- fer 8 des Beschlusses des Bundesrates vom 7. November 2014, BR-Drucksache 447/14 (Be- schluss), an. Begründung: Nach § 5 Absatz 1 WiStrG 1954 handelt ordnungs- widrig, wer vorsätzlich oder leichtfertig für die Ver- mietung von Räumen zum Wohnen oder damit ver- bundene Nebenleistungen unangemessen hohe Entgelte fordert, sich versprechen lässt oder an- nimmt. Es handelt sich um ein sogenanntes Verbots- gesetz gemäß § 134 BGB, sodass die Erfüllung des Ordnungswidrigkeitstatbestandes durch den Vermie- ter im Sinne eines umfassenden Mieterschutzes zu- gleich zivilrechtliche Rückzahlungsansprüche des Mieters begründen kann. Die von der höchstrichterli- chen Rechtsprechung für die Bestimmung eines „un- angemessenen Entgelts“ an die Tatbestandsmerkmale „Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleich- baren Räumen“ geknüpften Voraussetzungen haben jedoch dazu geführt, dass nach einhelliger Meinung die Norm in der heutigen Fassung für die Praxis un- tauglich ist. Die Überarbeitung der oben genannten Norm ist auch nicht durch die im Mietrechtsnovellierungsge- setz vorgesehenen Neuregelungen im BGB zur Be- grenzung der Wiedervermietungsmiete entbehrlich geworden. Da hiernach selbst der vorsätzlich han- delnde Vermieter eine gesetzeswidrig überhöhte Miete nur zurückzahlen muss, wenn der Mieter einen Verstoß gegen die Regelungen der §§ 556d ff. BGB gerügt hat und die zurückverlangte Miete nach Zu- gang der Rüge fällig geworden ist (§ 556g Absatz 2 Satz 1 BGB), sind zum Schutz der Mieter weitere Regelungen im Wirtschaftsgesetz 1954 geboten. – Gesetz zur Bevorrechtigung der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge (Elektromobili- tätsgesetz – EmoG) – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. September 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroatien am Europäischen Wirtschaftsraum Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Internationale Förderung von Kohlekraftwerken beenden auf Drucksache 18/2623 zu- rückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwölfter Bericht der Bundesregierung über die Aktivi- täten des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe und der einzelnen Rohstoffabkommen Drucksachen 18/3725, 18/3890 Nr. 2 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Eine Agenda für den Wandel zu nachhaltiger Entwick- lung weltweit – Die deutsche Position für die Verhand- lungen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Ent- wicklung Drucksachen 18/3604 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.2 Ratsdokument 5096/15 Drucksache 18/4375 Nr. A.1 Ratsdokument 6031/15 Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.3 Ratsdokument 14911/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.4 Ratsdokument 14915/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.3 Ratsdokument 15783/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3898 Nr. A.13 Ratsdokument 14886/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.4 Ratsdokument 5317/15 Drucksache 18/4152 Nr. A.5 Ratsdokument 5375/15 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 101. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. April 2015 9735 (A) (C) (B) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/4375 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0034 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.8 Ratsdokument 17036/1/14 REV 1 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/1048 Nr. A.15 Ratsdokument 7220/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.55 Ratsdokument 11592/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.56 Ratsdokument 11598/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.11 Ratsdokument 12867/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/3765 Nr. A.14 EP P8_TA-PROV(2014)0066 Drucksache 18/4375 Nr. A.8 EP P8_TA-PROV(2015)0040 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 101. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 25, ZP 5 Vertreibung und Massaker an Armeniern 1915/16 TOP 24 Öffentlich geförderte Beschäftigung TOP 23, ZP 6 Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes TOP 26, ZP 7 NVV-Überprüfungskonferenz (Atomwaffensperrvertrag) TOP 27 Palliativ- und Hospizversorgung TOP 28 Recht des Energieleitungsbaus TOP 29 Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Wolff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren auf den Zu-
    schauertribünen! Letztes Jahr im August haben meine
    Kollegin Daniela Kolbe und ich die Forderung der ost-





    Waltraud Wolff (Wolmirstedt)



    (A) (C)



    (D)(B)

    deutschen Bundestagsabgeordneten nach einem sozialen
    Arbeitsmarkt vorgestellt. Ganz ehrlich: Wir haben im
    letzten August nicht geglaubt, dass die Bundesarbeitsmi-
    nisterin in der Zwischenzeit mehrfach hier im Hohen
    Hause diese Forderung unterstützen und sagen würde,
    sie werde Lösungsmöglichkeiten vorstellen. Wir wissen
    ja, dass wir im Haushalt keine zusätzlichen Mittel haben.
    Meine beiden Kollegen, Herr Bartke und Frau Kolbe,
    haben schon dargestellt, welche die Zielgruppen sind
    und wie wichtig es ist, dass hier etwas passiert.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kollege Bartke hat gesagt, dass es ohne zusätzliche Mittel möglich ist!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich ist für uns
    oberstes Gebot, Brücken in den ersten Arbeitsmarkt zu
    bauen; das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass für
    Menschen, die sehr lange arbeitslos sind, die Angebote
    der Arbeitsmarktpolitik nicht passen. Richtig ist also
    auch, dass neben der Brücke auf den ersten Arbeitsmarkt
    die Teilhabe am Erwerbsleben und damit auch am ge-
    sellschaftlichen Leben ein wichtiges Ziel der Arbeits-
    marktpolitik sein muss.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dieses Ziel wird uns gemeinsam immer wichtiger, weil
    wir die Dringlichkeit und die Not erkannt haben. Da-
    rüber, muss ich sagen, bin ich persönlich sehr froh. Ich
    bin auch deshalb sehr froh darüber, weil Arbeit mehr ist
    als Broterwerb. Arbeit ist Grundlage für gesellschaftli-
    che Teilhabe, und auf diese Teilhabe hat ein Teil der
    Menschen in unserem Land keine Chance mehr. Diesen
    Menschen – das haben wir in dieser Debatte schon breit
    diskutiert – können wir mit öffentlich geförderter Be-
    schäftigung helfen. Das halte ich für sinnvoll und not-
    wendig.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im August 2014 ha-
    ben wir als SPD unseren Vorschlag vorgestellt. Im Okto-
    ber 2014 hat eine Gruppe von Unionskollegen ihren Vor-
    schlag zu öffentlich geförderter Arbeit gemacht. Heute
    diskutieren wir einen Antrag der Linken. Das heißt also,
    dass es eine breite Unterstützung für einen solchen An-
    satz gibt. Die gute Nachricht ist: Es bleibt nicht nur bei
    Anträgen; es bleibt nicht nur bei Lippenbekenntnissen.
    Es wird auch die Umsetzung dieses Ansatzes geben.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann?)


    Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird mit
    seinem Programm – darüber haben wir auch schon dis-
    kutiert – 10 000 Menschen einen Einstieg über das ESF-
    Programm ermöglichen. Das ist ein wichtiger Schritt.


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist wichtig, einen Einstieg zu finden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, Sie ha-
    ben in Ihrem Antrag deutlich gemacht, dass Ihnen das
    nicht weit genug geht. Ich habe dafür Verständnis. Auch
    mir persönlich und allen, die an dieser Debatte teilneh-
    men, reicht das nicht.

    Sie haben in Ihrem Antrag auch die Kosten für diesen
    Ansatz benannt. Wenn man die Zahlen einmal zusam-
    menrechnet, sieht man: Es handelt sich um 6 Milliarden
    Euro. 6 Milliarden Euro! Das ist auch von meinen Kolle-
    gen aus der Union schon angesprochen worden. Auch
    die Sonderabgabe ist erwähnt worden. Ich sehe nicht,
    überhaupt nicht, dass diese Vorschläge durchsetzbar
    sind.

    Wenn wir keine zusätzlichen Mittel im Haushalt ha-
    ben, ist der Einstieg, den Frau Nahles hier macht, das
    Beste, was uns überhaupt passieren kann;


    (Beifall bei der SPD)


    denn ohne zusätzliche Mittel im Haushalt hat Ministerin
    Nahles für dieses Jahr 75 Millionen Euro freigekämpft,
    und sie hat es möglich gemacht, für das nächste Jahr
    150 Millionen Euro bereitzustellen. Ich sage noch ein-
    mal: ohne zusätzliche Haushaltsmittel. Ich glaube, dass
    es hier einen Anfang gibt, der wichtig ist und mit dem
    man soziale Teilhabe möglich machen kann.


    (Beifall bei der SPD)


    Warum ist der Konsens dazu derart breit? Weil nicht
    nur wir, sondern auch die Länder diesen Weg mitgehen!
    Sie haben das für Thüringen gesagt, Frau Ministerin
    Werner. Nordrhein-Westfalen, Hessen, alle haben sich
    hier schon geoutet. Dann schaue ich mal zu mir nach
    Hause, nach Sachsen-Anhalt. Ich freue mich, dass ge-
    rade daran gearbeitet wird, dieses Bundesprogramm von
    Frau Nahles um 1 000 Stellen aufzustocken. Sachsen-
    Anhalt ist nicht gerade ein Land, das mit Reichtum ge-
    segnet ist. Aber wir nehmen 35 Millionen Euro ESF-
    Mittel zusätzlich in die Hand und schaffen für die nächs-
    ten drei Jahre für 1 000 Menschen eine Beschäftigungs-
    möglichkeit.

    Menschen brauchen das Gefühl, gebraucht zu wer-
    den. Die meisten wollen arbeiten. Sie wollen Teil der
    Gesellschaft sein. Sie brauchen die Kontakte, die über
    die Arbeit entstehen.

    Meine Damen und Herren, es gibt gleichzeitig viele
    Aufgaben, die überhaupt nicht wahrgenommen werden.
    Es heißt immer: Soziale Arbeit kann nur stattfinden,
    wenn keine ordentlichen Arbeitsplätze gefährdet wer-
    den. – Etliche Kommunen in Ostdeutschland schrump-
    fen. Nicht nur Wohnungen stehen leer, auch Kleingärten
    fallen brach. Die gemeinnützigen Gartenvereine können
    es nie im Leben schaffen, hier den Rückbau zu leisten.
    Da sehe ich eine gute Möglichkeit.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was? Langzeitarbeitslose als Kleingärtner?)


    In Krankenhäusern, in Pflegeheimen ist die Einsamkeit
    greifbar. Pflegekräfte haben nicht die Zeit, die notwen-
    dig ist. Das ist eine zusätzliche Aufgabe. In vielen Orten,
    in vielen Dörfern gibt es nicht einmal mehr Geschäfte,
    sodass Kommunen sagen: Wir müssen wenigstens einen
    Dorfladen schaffen. – Auch da sind Möglichkeiten vor-





    Waltraud Wolff (Wolmirstedt)



    (A) (C)



    (D)(B)

    handen. Es gibt tausend Ideen. Die wenigen Beispiele
    sollen zeigen, dass im Rahmen von sozialer Arbeit sinn-
    volle und wichtige Beschäftigung möglich ist. Dafür
    müssen wir eine Unterstützung hinbekommen.

    Natürlich muss man das vor Ort entscheiden. Ich
    sage, dass die Beiräte bei den Jobcentern das am besten
    entscheiden sollten: Da sind Arbeitgeber. Da sind Ge-
    werkschaften. Da ist Politik. Es fehlen zwar die Sozial-
    verbände, aber das sollte keine unüberwindbare Hürde
    sein.

    Es heißt immer, meine Damen und Herren: Politik ist
    die Kunst des Möglichen. Uns eint das Ziel, soziale Teil-
    habe für alle Menschen zu gewährleisten.


    (Beifall bei der SPD)


    Lassen Sie uns diesen Weg doch gemeinsam gehen!
    Aber lassen Sie uns dabei auch immer im Blick behalten,
    was möglich ist! Dann, glaube ich, werden auf diesen
    ersten Schritt weitere Schritte folgen.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als Nächste spricht die Kollegin Jutta

Eckenbach, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jutta Eckenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Als eine der letzten Rednerinnen und als eine,
    die heute in diesem Hohen Hause, im Bundestag, schon
    viele Reden gehört hat, will ich sagen: Eigentlich eint
    uns Sozialpolitiker vieles. Ich möchte die Unterschiede
    aber doch noch einmal deutlich machen.

    Bei den Linken ist es so: Sie wollen eigentlich den
    Arbeitsplatz, den Arbeitgeber mehr belasten. Ich habe
    das einmal ausgerechnet. Es handelt sich nicht um Milli-
    ardensummen. Aber wenn Sie das, was Sie fordern, auf
    einen Arbeitgeber beziehen, heißt das, dass er bei 35
    Mitarbeitern einen Ausbildungsplatz weniger finanzie-
    ren kann. Da frage ich mich, inwiefern das sozial sein
    soll.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will auch Ausbildungsplätze schaffen. Ihr Vorschlag
    läuft dem aber entgegen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Haben Sie mal die Gewinne angeschaut?)


    Sie vertreten die Philosophie – das wurde ja hier
    schon mehrmals erwähnt –: Ich schaffe einen Arbeits-
    markt, packe die Menschen dort hinein und – wenn ich
    Frau Werner aus Thüringen richtig verstanden habe –
    gebe ihnen 1 100 Euro im Monat, lasse sie drei Jahre in
    einer öffentlich geförderten Beschäftigung; danach sind
    sie ein Jahr in der Arbeitslosenversicherung, und dann
    stecke ich sie wieder in ein Programm. – Wie lange wol-
    len Sie das durchziehen?

    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Deswegen wird das in Thüringen auch nie gut!)


    Es gibt ja kein Andocken an den Arbeitgeber. Sie schaf-
    fen einen öffentlich geförderten, geschützten Arbeits-
    raum für drei Jahre. Da frage ich mich: Was ist eigent-
    lich mit dem, der psychosoziale Schwierigkeiten hat, der
    gar nicht acht Stunden arbeiten kann? Werden Sie den
    auch mit 1 100 Euro ausstatten? Das sind für mich ganz
    wichtige Fragen, wenn es um das Thema Passiv-Aktiv-
    Transfer geht. Sie wissen, dass auch ich das verfechte.
    Aber für mich sind noch nicht alle Fragen beantwortet.
    Ich bekomme nämlich aus diesem System nur denjeni-
    gen heraus, der voll arbeitsfähig ist. Bei demjenigen, der
    große Schwierigkeiten hat, bin ich sofort wieder bei der
    Aufstockung, weil er nicht aus dem System heraus ist.

    Uns kann es doch nur darum gehen, die Menschen he-
    rauszubekommen und an einen Arbeitgeber, in den ers-
    ten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Was ist dafür notwen-
    dig? Dafür sind nicht nur die Programme, die Frau
    Nahles jetzt auflegt, notwendig. Frau Nahles hat in der
    Tat die Programme alleine aufgelegt, liebe Kollegen der
    SPD; denn politisch haben wir diese hier im Hohen
    Hause noch nicht beraten. Insofern werden wir – da
    freue ich mich auf eine spannende Diskussion – diskutie-
    ren müssen, wie wir damit umgehen. Aber im Moment
    ist es ein Nahles-Programm und kein Programm der
    SPD, kein Programm der CDU. Es ist ein Programm der
    Ministerin.

    Wenn man sich einmal damit beschäftigt – das habe
    ich getan – und vor Ort schaut, wie das Programm läuft,
    dann kann man feststellen, dass wir momentan nicht alle
    Stellen besetzt bekommen. Wir haben eigentlich 33 000
    Stellen, bekommen mit Mühe und Not aber nur 24 000
    Stellen besetzt. Woran liegt das? Das liegt daran, dass
    wir die Arbeitgeber brauchen. Das liegt daran, dass wir
    Menschen befähigen müssen, genau dort, wo sie ge-
    braucht werden, die Arbeit aufzunehmen. Dazu ist aber
    ein enormer Aufwand an Begleitung erforderlich. Des-
    wegen ist es wichtig, dass wir darauf achten: Jede Re-
    gion ist anders; jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch
    muss die Fähigkeiten, die er besitzt, ausbauen. Ich habe
    das hier einmal mit „Wir müssen die Stärken stärken“
    umschrieben. Genau das ist es doch, wofür wir bei dem
    Einzelnen zunächst einmal sorgen müssen. Meines Er-
    achtens müssen wir in der Tat sehr flexibel sein. Wir
    werden für Hamburg andere Programme als für das
    Ruhrgebiet oder Bayern brauchen, wo ganz andere Pro-
    bleme vorherrschen. Darüber werden wir zukünftig re-
    den müssen. Vieles haben wir ja probiert.

    Frau Pothmer, gestatten Sie mir, da Sie behaupten,
    wir hätten in der letzten Regierung nichts getan, eine Be-
    merkung – ich habe gerade noch einmal nachgefragt –:
    Das ganze Programm einschließlich der Systematik, in
    die Langzeitarbeitslosigkeit zu kommen, ist ein Pro-
    gramm von Rot-Grün. Ich will das nur richtigstellen.
    Das Ganze ist letztendlich auf Hartz IV zurückzuführen,
    weil wir genau an dieser Stelle nicht die richtigen Instru-
    mente eingeführt haben. Wir sollten also die gegenseiti-
    gen Schuldzuweisungen lassen. Wir sollten vielleicht
    auch diese Anträge lassen, die uns vorgaukeln, wir könn-





    Jutta Eckenbach


    (A) (C)



    (D)(B)

    ten das Ganze über einen Arbeitsplatz und mit viel Geld
    steuern.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das werden wir zum Glück noch selber entscheiden, Frau Kollegin! Sie spornen uns an!)


    Nein, wir brauchen Regionalität. Wir brauchen die
    Anerkennung dessen, was der einzelne Langzeitarbeits-
    lose an unterschiedlichen Fähigkeiten braucht. Gerade
    vor dem Hintergrund, dass wir schon viele Langzeitar-
    beitslose in Arbeit gebracht haben und es heute mit einer
    Gruppe zu tun haben, die wirklich enorme Hilfe benö-
    tigt, wird uns das sehr schwerfallen.

    Wir haben in Essen – um das zum Schluss als Beispiel
    zu nennen – ganz früh eine Joborientierung – aber immer
    stufenorientiert, also ausstiegsorientiert – genau für
    diese Menschen angeboten. Wir wollen sie befähigen, in
    den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Ich glaube, dass
    dies Maßnahmen sind, die wir in der Tat benötigen. Ich
    kann für die CDU/CSU-Fraktion hier und heute sagen:
    Wir werden uns genau daran orientieren.

    Ich freue mich schon heute auf eine sehr interessante
    Debatte, die sich mit den Fragen beschäftigen wird: Wie
    beseitigen wir Langzeitarbeitslosigkeit? Wie bringen wir
    Menschen in Arbeit, die heute noch in der Langzeitar-
    beitslosigkeit sind? Was muss ich genau für diese Men-
    schen tun? Wenn wir das alle gemeinsam machen, sind
    wir, glaube ich, auf einem richtigen Weg. Wir werden
    dabei Haushaltsdisziplin wahren müssen, und wir müs-
    sen dabei darauf achten, wie wir die Arbeitgeber mitneh-
    men können. Aber diese Ziele sollten uns Sozialpolitike-
    rinnen und Sozialpolitiker hier alle bewegen. Insofern
    freue ich mich auf die nächsten Debatten. Sie werden an-
    strengend genug sein.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)