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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/95 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Sicherheit informationstech- nischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksache 18/4096 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 B Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9038 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9040 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9042 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9044 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9045 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9047 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9048 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9050 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9051 B Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9053 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 9054 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9056 A Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Gesund- heitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Drucksache 18/4282 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C b) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheits- förderung und Prävention konsequent auf die Verminderung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit ausrich- ten Drucksache 18/4322 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C c) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Maria Klein-Schmeink, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesundheit für alle ermöglichen – Ge- rechtigkeit und Teilhabe durch ein mo- dernes Gesundheitsförderungsgesetz Drucksache 18/4327 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9058 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9059 D Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9061 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9061 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9063 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9064 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9066 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9067 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9068 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9069 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9070 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Marina Kermer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9072 A Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9073 B Martina Stamm-Fibich (SPD) . . . . . . . . . . . . 9074 C Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 9076 A Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG) Drucksache 18/4204 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9079 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9081 B Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9082 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9082 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9083 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 9085 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9086 A Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9088 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9089 D Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleichen Lohn für gleiche und gleichwer- tige Arbeit für Frauen und Männer durch- setzen Drucksache 18/4321 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9091 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 9091 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 9092 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9093 D Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9094 D Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9096 A Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9097 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9098 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9099 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9101 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9102 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9037 (A) (C) (D)(B) 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9101 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barthel, Klaus SPD 20.03.2015 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.03.2015 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 20.03.2015 Bülow, Marco SPD 20.03.2015 Daldrup, Bernhard SPD 20.03.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.03.2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Göppel, Josef CDU/CSU 20.03.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 20.03.2015 Groth, Annette DIE LINKE 20.03.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 20.03.2015 Held, Marcus SPD 20.03.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 20.03.2015 Hinz (Essen), Petra SPD 20.03.2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 20.03.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 20.03.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.03.2015 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 20.03.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 20.03.2015 Lotze, Hiltrud SPD 20.03.2015 Menz, Birgit DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 20.03.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Ramsauer, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Reimann, Carola SPD 20.03.2015 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.03.2015 Rix, Sönke SPD 20.03.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 20.03.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 20.03.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 20.03.2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 20.03.2015 Schwabe, Frank SPD 20.03.2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 20.03.2015 Spiering, Rainer SPD 20.03.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 20.03.2015 Westermayer, Waldemar CDU/CSU 20.03.2015 Wicklein, Andrea SPD 20.03.2015 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 20.03.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9102 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 931. Sitzung am 6. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen – Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz- richtlinie und zur Verschiebung des Außerkraft- tretens des § 47g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Ferner hat der Bundesrat folgende Entschließung ge- fasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass mit dem vorliegenden Ge- setz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Energie- effizienz bei Unternehmen und damit zu verstärkter Energieeinsparung und CO2-Reduktion erfolgt. 2. Der Bundesrat stellt fest, dass die Umstellung auf ein Energieaudit für viele Unternehmen eine große orga- nisatorische wie auch finanzielle Herausforderung darstellt, vor allem auch, da sie in kurzer Zeit bewäl- tigt werden muss (Stichtag ist der 5. Dezember 2015). Daher ist in der Umsetzung des Gesetzes da- rauf zu achten, dass der Aufwand für die betroffenen Unternehmen so gering wie möglich gehalten wird. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, beim Voll- zug des Gesetzes insbesondere zu prüfen, ob bei vie- len gleichartigen Standorten eines Unternehmens so genannte Multi-Site-Verfahren zugelassen werden können, mit denen vermieden wird, dass ein umfas- sendes Energieaudit für jeden einzelnen Standort er- folgen muss. – Gesetz zu dem Abkommen vom 5. Dezember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Export besonderer Leis- tungen für berechtigte Personen, die im Hoheits- gebiet der Republik Polen wohnhaft sind Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Drucksachen 18/3995, 18/4147 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunk- technologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswir- kungen Drucksachen 18/3752, 18/3890 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2012 Drucksachen 18/708, 18/891 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.2 Ratsdokument 14910/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2533 Nr. A.39 Ratsdokument 11976/14 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/4152 Nr. A.12 Ratsdokument 5867/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 95. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 IT-Sicherheitsgesetz TOP 18 Gesundheitsförderung und Prävention TOP 19 Cannabiskontrollgesetz TOP 20 Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Hintze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Als nächster Rednerin erteile ich das Wort der Abge-

    ordneten Kordula Schulz-Asche, Fraktion Bündnis 90/
    Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe
    Bürgerinnen und Bürger! Liebe Frau Kühn-Mengel, ich
    möchte Ihnen an dieser Stelle bereits sagen, dass Sie für
    viele der Vorschläge, die Sie hier gerade gemacht haben,
    auf unsere volle Unterstützung zählen können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist genau der Ansatz von Gesundheitsförderung und
    Prävention, den wir für längst überfällig halten.

    Ich kann Ihnen auch sagen, warum. Ich möchte meine
    Rede damit beginnen, dass ich eine Schülerin einer För-
    derschule zitiere. Sie hat gesagt: Wir haben keine
    Chance, und wir kriegen auch keine. – Meine Damen
    und Herren, das ist die Realität: 10 bis 15 Prozent der
    Kinder und Jugendlichen in Deutschland befinden sich,
    wie die Langzeitstudie des renommierten Robert-Koch-
    Instituts darstellt, in keinem guten gesundheitlichen Zu-
    stand.

    In dieser Woche wurde eine Studie der Bertelsmann
    Stiftung zum Einfluss von Armut auf die Entwicklung
    von Kindern vorgestellt. Da konnten Sie zur Kenntnis
    nehmen, dass in Deutschland jedes sechste Kind in Ar-
    mut lebt, davon die Hälfte dauerhaft, also nicht nur für
    kurze Zeit. Arme Kinder wachsen in der Regel ohne Va-
    ter oder mit Eltern auf, die nur geringe schulische und
    berufliche Abschlüsse haben. Diese Kinder – das zeigt
    die Bertelsmann-Studie – haben bei allen schulrelevan-
    ten Entwicklungsmerkmalen Defizite, und das meistens
    schon im zweiten oder dritten Lebensjahr, also wenn sie
    noch sehr klein sind. Sie haben Probleme bei der Moto-
    rik, sie haben Probleme beim Gleichgewicht, bei der
    Konzentration, beim Sprechen und beim Verstehen.
    Und, meine Damen und Herren, auch das stellt die
    Bertelsmann-Studie fest: Diese Kinder werden von fast
    allen existierenden Präventionsangeboten nicht erreicht.
    Sie werden nicht erreicht durch eine gute Betreuung in
    der Kita. Sie werden nicht erreicht von Vorsorgeuntersu-
    chungen. Sie werden zum Beispiel auch im Bereich der
    Kariesprophylaxe nicht erreicht. Es sind immer die glei-
    chen Kinder, die von diesen Präventionsmaßnahmen
    nicht erreicht werden.

    Der bedenkliche Anstieg der Zahl derer, die von zum
    Teil extremem Übergewicht und Diabeteserkrankungen
    im Kindesalter betroffen sind, ist ein Zeichen von unzu-
    reichendem Zugang zu gesunder Ernährung. Hinzu kom-
    men schlechte Wohnverhältnisse, Umweltbelastungen
    wie Lärm und Luftverschmutzung. Die Freizeitangebote
    sind gering, wenn man sich nicht einmal die Mitglied-
    schaft in einem Verein leisten kann. So zieht sich ein di-
    rekter Zusammenhang von Armut und Krankheit durch
    das ganze Leben hindurch bis zum Tod.

    In Deutschland sterben ärmere Männer fast elf Jahre
    früher als wohlhabende, und bei den Frauen beträgt der
    Unterschied fast achteinhalb Jahre.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Da muss die CDU mal zuhören! Die hat das im Plenum noch kürzlich geleugnet!)


    Auch in Deutschland gilt: Wer weniger hat, stirbt früher.
    Darf das in Deutschland, einem der reichsten Länder der
    Welt, im 21. Jahrhundert sein?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nein!)


    Meine Damen und Herren von der Großen Koalition,
    daher finde ich die Frage berechtigt, ob Ihr Entwurf ei-
    nes Präventionsgesetzes, den Sie hier vorlegen, ein gro-
    ßer Wurf ist. Ich sage: Nein. Denn Sozialprosa allein
    reicht nicht aus. Wir müssen auch an die Umsetzung ge-
    hen. Hier bleiben Sie leider bei dem schwarz-gelben
    Vorgängermodell.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Unsere Umwelt, unser Alltag – das ist unserer Ge-
    sundheit Schmied. Dies hat diese Bundesregierung noch
    nicht verstanden. Wenn wir die Gesundheit aller dauer-
    haft fördern wollen, müssen wir in langfristige Maßnah-
    men an den Orten investieren, an denen die Menschen
    ihr Leben, ihren Alltag verbringen: in der Kindertages-
    stätte, in der Schule, im Betrieb, in Krankenhäusern, in
    Heimen und vor allem auch im Stadtteil, wo sie wohnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das sind die Orte, an denen Gesundheitsförderung er-
    lernt, gemeinsam organisiert und vor allem auch tatsäch-
    lich gelebt werden kann. Ziel muss es sein, jede Einzelne
    und jeden Einzelnen zu stärken, Gesundheitsrisiken zu
    reduzieren und damit am Ende auch Krankheiten zu ver-
    meiden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)






    Kordula Schulz-Asche


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir müssen endlich umdenken! Die Aufklärung über
    gesunde Ernährung und gesundes Leben führt häufig
    nicht zu einer Verbesserung. Oft scheitert es an der Um-
    setzung, an der Realität: an Billigpamps, an zu hohen
    Kosten für gesundes Essen in der Kita, in der Schule und
    im Betrieb, an mangelnden Sportmöglichkeiten oder an
    einer miesen Arbeitskultur in Unternehmen mit hoher
    psychischer Belastung.

    Bei älteren Menschen führen Einsamkeit und das
    Wohnen in einem Umfeld voller Barrieren zu Pflegebe-
    dürftigkeit. Lassen Sie mich dies sagen: Nicht erst im
    Pflegeheim müssen wir mit Gesundheitsförderung und
    Prävention beginnen, sondern schon im Stadtteil, wo die
    Menschen leben; denn hier kann man ansetzen und Pfle-
    gebedürftigkeit tatsächlich vermeiden. Deswegen ist die
    Arbeit im Stadtteil von besonderer Bedeutung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, wir müssen umdenken!
    Wir setzen bei der Gesundheitsförderung auf Chancen-
    gerechtigkeit, auf einen konkreten Bezug zu den Alltags-
    welten der Menschen, auf die Beteiligung aller, auf
    Langfristigkeit statt der heute vorherrschenden Projekti-
    tis


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Ganz wichtig!)


    und auf die Einbeziehung wesentlicher Akteure und vor
    allem auch der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wollen das in den Kitas, wir wollen das in den Schu-
    len, wir wollen das in den Betrieben – nicht nur in den
    großen, wofür es schon gute Beispiele gibt, sondern auch
    in den kleinen –, und wir wollen das besonders im Stadt-
    teil. Wir wollen kein naturwissenschaftlich-medizini-
    sches Konzept, sondern wir brauchen ein breites sozial-
    politisches Projekt für mehr Gerechtigkeit und mehr
    Gesundheit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dafür setzen wir auf eine breite Finanzierung, an der
    sich alle Sozialversicherungsträger, natürlich die gesetzli-
    chen und die privaten Kranken- und Pflegeversicherungen,
    zu beteiligen haben, aber auch die Rentenversicherung, die
    Unfallversicherung und die Berufsgenossenschaften.
    Alle haben ein Interesse daran, dass ihre Mitglieder nicht
    erkranken,


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch die Arbeitsagenturen!)


    und natürlich gehören auch der Bund, die Länder und die
    Kommunen dazu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Frau Kühn-Mengel hat die Bedeutung der Kommu-
    nen zu Recht hervorgehoben; denn die Kommunen und
    die Kreise sind der Dreh- und Angelpunkt gelingender
    Gesundheitsförderung. Keine Ärztin, kein Arzt, keine
    Krankenkasse, auch keine Politikerin und kein Politiker
    weiß, wie in einer Kita, in einer Schule, in einem Betrieb
    und in einem Stadtteil Gesundheitsförderung am besten
    gestaltet und gelebt werden kann. Das wissen die Men-
    schen vor Ort am besten; denn sie sind die Experten ih-
    res Stadtteils und ihres Alltags. Deshalb ist uns die Be-
    teiligung aller an diesem Prozess so wichtig.

    In den Kommunen laufen diese Fäden zusammen,
    und die Konzepte werden dort gemeinsam mit den Men-
    schen entwickelt. Auch das fehlt im Gesetzentwurf der
    Großen Koalition bisher leider völlig.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und das ist ein wesentliches Merkmal!)


    Individuelle, zeitlich begrenzte Kursangebote führen
    nicht zu besserer Gesundheit; das ist bewiesen. Auf
    diese wird in Ihrem Gesetzentwurf aber weiter geschwo-
    ren. Nicht das Werben der Krankenkassen um Versi-
    cherte aus der Mittelschicht kann das Leitbild von Prä-
    vention sein, sondern das Wissen und die Kompetenz für
    alle, gesund zu leben, und vor allem die Möglichkeit, das
    auch zu tun, wenn man möchte.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das gilt auch für die Schülerin, die ich eingangs zi-
    tiert habe. Wir sind davon leider in Deutschland noch
    sehr weit entfernt. Daran ändert auch der vorgelegte Ent-
    wurf eines Präventionsgesetzes der Bundesregierung
    bisher leider nichts. Der Bundesrat hingegen – das
    möchte ich ausdrücklich loben – hat eine ganze Reihe
    wichtiger Hinweise gegeben und hätte sicher auch noch
    mehr zu sagen, vor allem wenn es um die Beteiligung
    der Kommunen geht. Von daher bin ich auch nach der
    Rede von Frau Kühn-Mengel auf die weiteren Beratun-
    gen dieses Gesetzentwurfs gespannt.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als nächstem Redner erteile ich das Wort dem Abge-

ordneten Rudolf Henke, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Henke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, wenn man über
    Prävention spricht, muss man das nicht mit einer Lei-
    chenbittermiene tun


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    und darf dabei nicht den Eindruck erwecken, als sei das
    eine traurige Angelegenheit. Vielmehr sollte man zu-
    nächst einmal sagen, dass man sich richtig darüber
    freuen kann, welche großen Möglichkeiten die Medizin,
    die Sozialwissenschaften und der Wandel hin zu einer
    auf Beteiligung gerichteten Demokratie mit viel Freiheit
    und mit vielen Einflussmöglichkeiten geschaffen haben.





    Rudolf Henke


    (A) (C)



    (D)(B)

    Auf dem Gebiet der früheren DDR hat sich durch die
    friedliche Revolution und ihre Folgen die Lebenserwar-
    tung um acht Jahre erhöht. Das war durch Politik be-
    wirkte Prävention.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Natürlich haben sich auch dadurch, dass es gelungen ist,
    Menschen aus der Arbeitslosigkeit und aus der beklagten
    und bei viel zu vielen immer noch anzutreffenden Armut
    herauszuholen, die gesundheitlichen Chancen verbes-
    sert. Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik bedeutet, dass
    sich als Nebeneffekt auch die gesundheitliche Situation
    der Menschen verbessert. Darüber darf man sich auch
    mal freuen, finde ich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie alle haben schon recht, wenn Sie sagen: „Vorbeu-
    gen ist besser als heilen!“ Dieses Zitat stammt von dem
    Arzt, der Goethe, Schiller und Herder behandelt hat,
    Christoph Wilhelm Hufeland.


    (Helga Kühn-Mengel [SPD]: Die sind alle tot! – Heiterkeit bei der CDU/CSU und der SPD)


    – Ja, sie sind alle tot, Frau Kühn-Mengel. Am Ende sind
    auch wir alle tot.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wir wollen alle in den Himmel, nur nicht sofort!)


    Das ist auch eines der Probleme: Wir sollten nicht der Il-
    lusion unterliegen, als könnten wir mit Prävention der
    Sterblichkeit entgehen. Wir haben leider – Frau Kühn-
    Mengel, das ist wichtig – ein Verständnis von Gesund-
    heit, das gewissermaßen mit der Assoziation des ewigen
    Lebens verbunden ist.

    Wir müssen bei der Prävention achtgeben, so glaube
    ich jedenfalls, dass wir nicht diejenigen diskriminieren,
    die unter einer Behinderung leiden, krank werden oder
    Leistungseinschränkungen durch das Alter erleben. Wir
    müssen achtgeben, dass unser Bemühen um Prävention
    nicht in eine Art von Gesundheitswahn umschlägt, weil
    die Sterblichkeit uns Menschen weiterhin miteinander
    verbinden wird. Wir werden auch bei einer erfolgreichen
    Prävention Sterbliche bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich möchte einmal
    als Beispiel für soziale Intervention Rudolf Virchow
    nennen. Rudolf Virchow hat hier in Berlin gewirkt. Von
    ihm stammt der Satz:

    Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft, und die
    Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen.

    Dieser Rudolf Virchow, der an der Charité über Jahr-
    zehnte hinweg einen Lehrstuhl für Pathologie gehabt
    hat, hat hier in Berlin die Kanalisation eingeführt. Er hat
    hier in Berlin Schlachthöfe eingeführt.


    (Beifall des Abg. Dr. Karl Lauterbach [SPD])


    Er hat zum Schutz armer Menschen die Infektionskrank-
    heiten bekämpft. Deswegen stimmt es: Es ist nicht eine
    Leistung allein der Medizin, wenn Prävention gelingt
    oder misslingt, sondern es ist eine Frage aller Felder der
    Politik.

    Ich habe hier schon gesagt, dass wahrscheinlich auch
    die Vermeidung einer inadäquaten Energieproduktion
    und die Vermeidung von Risiken durch Atomstrom Prä-
    vention ist. Das ist das größte gesundheitliche Präventi-
    onsprojekt,


    (Beifall bei der LINKEN)


    das wir jemals gestemmt haben und in dessen Umset-
    zung wir uns befinden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt gibt es die
    Frage: Reichen die in diesem Gesetzentwurf vorgesehe-
    nen Mittel?


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine Inhaltsvermeidungsrede!)


    Man kann lange darüber philosophieren, ob die Mittel
    reichen. Wir verdoppeln die Mittel. Wir verpflichten die
    Krankenkassen, in Zukunft mehr auszugeben. Wir ver-
    pflichten die Pflegekassen zum ersten Mal überhaupt, ei-
    gene Mittel einzusetzen, um bei den von ihnen Versi-
    cherten Prävention zu fördern. Das ist alles gut.

    Wahr ist aber auch – das muss man ehrlicherweise sa-
    gen –: Der Gesamtbetrag von etwas mehr als 500 Millio-
    nen Euro, der dadurch zustande kommt, entspricht unge-
    fähr den Ausgaben, die an einem einzigen Tag in
    Deutschland für Behandlungen anfallen. An jedem Tag,
    den Gott geschaffen hat, geben die Krankenkassen
    500 Millionen Euro für Behandlungen aus.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da haben Sie jetzt mal recht!)


    Insofern ist das nur ein Schritt auf einem Weg.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dafür haben Sie jetzt zehn Jahre gebraucht!)


    Er ist aber bei weitem nicht der einzige Schritt. Ich
    nenne nur das Krebsfrüherkennungs- und -registerge-
    setz. Wir haben auch in früheren Zeiten im Bereich Prä-
    vention Schritte unternommen, die sehr wirksam sind.

    Egal wie man über einzelne Aspekte diskutiert: Wir
    haben bei der Darmkrebsprophylaxe Riesenerfolge er-
    zielt. Wir haben einen Riesenerfolg mit dem Hörscree-
    ning bei den ganz kleinen Kindern. Früher musste man
    bis zum zweiten Lebensjahr warten, bis man Hörstörun-
    gen feststellen konnte. Heute sind schon in den ersten
    drei Monaten Interventionen möglich.

    Wir haben einen Riesenerfolg beim Screening von
    Schwangeren auf Diabetes. Heute tritt der Schwanger-
    schaftsdiabetes nicht mehr als plötzliches Unglück auf,
    sondern man kann ihn früh erkennen und etwas dagegen
    tun.

    Es gibt eine ganze Reihe von Beispielen dafür, dass
    auch ärztliche Primärberatung beispielsweise zu Nikotin
    und Alkohol schon in kurzer Zeit Wirkungen erzielt und





    Rudolf Henke


    (A) (C)



    (D)(B)

    dass durch Bewegungsaktivierung viel erreicht wird.
    Aber es ist auch richtig, dass weder die Individualmedi-
    zin noch eine über Kurse der Krankenkassen vermittelte
    Medizin alleine reichen. Vielmehr besteht die Herausfor-
    derung für uns darin, die Gestaltung der Gesellschaft als
    Ganzes im Blick zu behalten.

    Deswegen ist es richtig, von dem eingesetzten Geld
    2 Euro pro Tag in die betriebliche Gesundheitsförderung
    zu investieren, weil wir damit ein Gesamtkonzept schaf-
    fen, mit dem wir die Menschen in den Betrieben, an ih-
    ren Arbeitsplätzen, ansprechen können. Das ist enorm
    wichtig, weil wir damit die Leistungen von Betriebsärz-
    ten, arbeitsmedizinischen Diensten, verantwortlichen
    Unternehmen, den dort tätigen betrieblichen Interessen-
    vertretungen und den Gewerkschaften zusammenbrin-
    gen können. Mit der Arbeitsschutzkonzeption, dem Tä-
    tigwerden der arbeitsmedizinischen Dienste in den
    Betrieben und der Beratung der Versicherten in den Be-
    trieben können wir ein Gesamtgefüge erreichen, das
    dazu beiträgt, dass der Betrieb ein Ort wird, in dem Ge-
    sundheitsförderung vorangebracht wird.

    Ich glaube, darauf hat die Arbeitnehmerschaft in
    Deutschland lange gewartet. Dass das jetzt endlich in
    diesem Umfang in Gang kommt, ist ein großer Schritt
    nach vorne. Das ist sehr zu begrüßen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)