Rede:
ID1809500900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Herr: 1
    2. Kollege: 1
    3. Mayer,: 1
    4. lassen: 1
    5. Sie: 1
    6. eine: 1
    7. Zwischenfragedes: 1
    8. Kollegen: 1
    9. von: 1
    10. Notz: 1
    11. zu?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/95 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Sicherheit informationstech- nischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksache 18/4096 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 B Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9038 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9040 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9042 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9044 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9045 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9047 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9048 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9050 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9051 B Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9053 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 9054 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9056 A Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Gesund- heitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Drucksache 18/4282 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C b) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheits- förderung und Prävention konsequent auf die Verminderung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit ausrich- ten Drucksache 18/4322 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C c) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Maria Klein-Schmeink, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesundheit für alle ermöglichen – Ge- rechtigkeit und Teilhabe durch ein mo- dernes Gesundheitsförderungsgesetz Drucksache 18/4327 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9058 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9059 D Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9061 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9061 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9063 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9064 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9066 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9067 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9068 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9069 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9070 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Marina Kermer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9072 A Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9073 B Martina Stamm-Fibich (SPD) . . . . . . . . . . . . 9074 C Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 9076 A Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG) Drucksache 18/4204 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9079 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9081 B Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9082 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9082 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9083 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 9085 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9086 A Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9088 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9089 D Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleichen Lohn für gleiche und gleichwer- tige Arbeit für Frauen und Männer durch- setzen Drucksache 18/4321 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9091 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 9091 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 9092 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9093 D Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9094 D Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9096 A Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9097 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9098 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9099 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9101 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9102 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9037 (A) (C) (D)(B) 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9101 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barthel, Klaus SPD 20.03.2015 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.03.2015 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 20.03.2015 Bülow, Marco SPD 20.03.2015 Daldrup, Bernhard SPD 20.03.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.03.2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Göppel, Josef CDU/CSU 20.03.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 20.03.2015 Groth, Annette DIE LINKE 20.03.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 20.03.2015 Held, Marcus SPD 20.03.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 20.03.2015 Hinz (Essen), Petra SPD 20.03.2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 20.03.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 20.03.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.03.2015 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 20.03.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 20.03.2015 Lotze, Hiltrud SPD 20.03.2015 Menz, Birgit DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 20.03.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Ramsauer, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Reimann, Carola SPD 20.03.2015 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.03.2015 Rix, Sönke SPD 20.03.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 20.03.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 20.03.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 20.03.2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 20.03.2015 Schwabe, Frank SPD 20.03.2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 20.03.2015 Spiering, Rainer SPD 20.03.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 20.03.2015 Westermayer, Waldemar CDU/CSU 20.03.2015 Wicklein, Andrea SPD 20.03.2015 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 20.03.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9102 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 931. Sitzung am 6. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen – Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz- richtlinie und zur Verschiebung des Außerkraft- tretens des § 47g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Ferner hat der Bundesrat folgende Entschließung ge- fasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass mit dem vorliegenden Ge- setz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Energie- effizienz bei Unternehmen und damit zu verstärkter Energieeinsparung und CO2-Reduktion erfolgt. 2. Der Bundesrat stellt fest, dass die Umstellung auf ein Energieaudit für viele Unternehmen eine große orga- nisatorische wie auch finanzielle Herausforderung darstellt, vor allem auch, da sie in kurzer Zeit bewäl- tigt werden muss (Stichtag ist der 5. Dezember 2015). Daher ist in der Umsetzung des Gesetzes da- rauf zu achten, dass der Aufwand für die betroffenen Unternehmen so gering wie möglich gehalten wird. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, beim Voll- zug des Gesetzes insbesondere zu prüfen, ob bei vie- len gleichartigen Standorten eines Unternehmens so genannte Multi-Site-Verfahren zugelassen werden können, mit denen vermieden wird, dass ein umfas- sendes Energieaudit für jeden einzelnen Standort er- folgen muss. – Gesetz zu dem Abkommen vom 5. Dezember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Export besonderer Leis- tungen für berechtigte Personen, die im Hoheits- gebiet der Republik Polen wohnhaft sind Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Drucksachen 18/3995, 18/4147 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunk- technologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswir- kungen Drucksachen 18/3752, 18/3890 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2012 Drucksachen 18/708, 18/891 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.2 Ratsdokument 14910/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2533 Nr. A.39 Ratsdokument 11976/14 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/4152 Nr. A.12 Ratsdokument 5867/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 95. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 IT-Sicherheitsgesetz TOP 18 Gesundheitsförderung und Prävention TOP 19 Cannabiskontrollgesetz TOP 20 Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolle-

    ginnen! Sehr geehrte Kollegen! Erlauben Sie mir, bevor
    ich auf das IT-Sicherheitsgesetz eingehe, eine kurze Ant-
    wort an den Kollegen Korte,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Na endlich!)


    der ja eben darauf hingewiesen hat, heute wäre ein guter
    Tag für Deutschland,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Ja, genau!)


    weil die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen die
    V-Leute abgeschaltet habe.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Eine Schande, Herr Korte!)


    Heute ist ein schlechter Tag für Thüringen, um es klar zu
    sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Und ich sage Ihnen auch, warum, und das ohne jeglichen
    Zynismus und ohne Sarkasmus. Ich hoffe wirklich, dass
    diese heutige prekäre Entscheidung, die die Landesre-
    gierung vorgenommen hat, sich im Nachhinein nicht ne-
    gativ auf die Sicherheitslage in Thüringen auswirkt


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Umgekehrt!)

    und dass es nicht aufgrund dieser Entscheidung und
    möglicher Folgeentscheidungen, die jetzt die anderen
    Bundesländer im Verfassungsverbund vornehmen, zu ei-
    ner Verschlechterung der Sicherheitslage und einer hö-
    heren Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger in Thü-
    ringen kommt.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Das war ja maßgeblich Ihr Verfassungsschutz in Thüringen! Also eine Topbehörde! – Weiterer Zuruf von der LINKEN: Aber die gefährdeten doch die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen! – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Ich halte die Entscheidung, die heute vorgenommen
    wird, für hochbedenklich,


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    und es bleibt abzuwarten, wie die anderen Landesverfas-
    sungsschutzämter darauf reagieren.

    Nun komme ich zum Thema des heutigen Vormittags;
    das hat durchaus auch etwas mit dem Thema Sicherheit
    zu tun. Es geht bei dem Schutz kritischer Infrastrukturen
    und unserer IT-Kommunikation natürlich darum, dass
    wir einen kooperativen Ansatz wählen, genauso wie im
    Verfassungsschutzverbund. Man meint vielleicht, wenn
    wir über Sicherheit unserer Informationstechnik spre-
    chen, auf den ersten Blick, rein technisch betrachtet,
    dass es nur um den Schutz elektronisch gespeicherter In-
    formationen sowie um deren Systeme geht. Es geht aber,
    meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen – das
    haben auch die Diskussionen über Überwachungs- und
    Spionagemaßnahmen anderer Staaten oder anderer Un-
    ternehmen eindrucksvoll gezeigt –, auch um die Grund-
    werte unseres Staates. Es geht um wichtige Grundrechte
    unserer Bürgerinnen und Bürger und auch der Wirt-
    schaft.

    Was oft mit den Schlagworten „Schutz der Vertrau-
    lichkeit“, „Integrität“ und „Verfügbarkeit“ unserer IT-
    Systeme umschrieben wird, meint im Grunde auch den
    Schutz der Privatheit und von all dem, was die Men-
    schen dem Netz anvertrauen. Es geht um unsere vertrau-
    liche Kommunikation, um unsere Einkäufe im Netz, um
    Gesundheitsdaten, um unsere Urlaubserinnerungen und
    um vieles mehr.

    Für Unternehmen geht es um ihre Funktionsfähigkeit
    und den Schutz ihres Know-hows, ihres geistigen Ei-
    gentums. Es geht um die Möglichkeit, neue Geschäfts-
    modelle entwickeln zu können, ohne einer Ausspähung
    ausgesetzt zu sein oder Opfer einer kriminellen Machen-
    schaft zu werden.

    Für unsere Gesellschaft, meine sehr verehrten Kolle-
    ginnen und Kollegen, geht es insgesamt darum, dass
    IT-Sicherheit mittlerweile das Gerüst ist, ohne das das
    öffentliche Leben und unsere Wirtschaft und letztendlich
    wohl auch unser Gemeinwesen insgesamt nur schwer-
    lich existieren könnten.

    Wie sehr die Sicherheit unserer IT-Systeme tagtäglich
    bedroht wird, belegen eindrucksvoll die Zahlen aus dem
    letzten Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in
    der Informationstechnik aus dem Jahr 2014 – der Innen-





    Stephan Mayer (Altötting)



    (A) (C)



    (D)(B)

    minister hat schon darauf hingewiesen –: Es gibt derzeit
    weltweit über 250 Millionen verschiedene Varianten von
    Schadprogrammen, tagtäglich kommen etwa 300 000
    neue hinzu. Das BSI geht davon aus, dass allein in
    Deutschland bereits heute mehr als 1 Million Internet-
    rechner Teil eines Botnetzes sind, das heißt, ohne das
    Wissen des Besitzers des Internetrechners Teil eines kri-
    minellen Netzwerkes sind,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Seit zehn Jahren regieren Sie!)


    und von der Tendenz her nimmt das bedauerlicherweise
    stark zu.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Das Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
    technik hat festgestellt, dass im Vergleich von 2013 zu
    2014 die Zahl der Spam-E-Mails um 80 Prozent zuge-
    nommen hat,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, während Sie an Staatstrojanern arbeiten!)


    dass die Zahl der E-Mails, die Schadsoftware aufweisen,
    innerhalb nur eines Jahres um 36 Prozent zugenommen
    hat. Wir alle kennen Stuxnet, aber auch viele weitere
    spektakuläre IT-Sicherheitsvorfälle aus den letzten Jah-
    ren, die diese Gefährdungssituation weltweit, aber auch
    in Deutschland, belegen. Das BSI hat im Frühjahr letzten
    Jahres zwei Sicherheitsvorfälle offenkundig gemacht,
    bei denen insgesamt etwa 34 Millionen digitale Identitä-
    ten, E-Mail-Konten oder Passwörter, gestohlen wurden.

    Dennoch glaube ich – und das ist das Bemerkens-
    werte –, dass immer noch viele Firmen, aber auch pri-
    vate Nutzer den Ernst der Lage häufig deutlich unter-
    schätzen. So müssen wir immer noch feststellen, dass in
    der Praxis häufig nur geringe Schutzmaßnahmen getrof-
    fen werden. Einfache, aber notwendige Schutzmaßnah-
    men unterbleiben, sei es aus Kostengründen, sei es
    schlicht aus Bequemlichkeit oder auch aus Ahnungslo-
    sigkeit. Aus diesem Grunde können wir auf staatliche
    Mindestvorgaben in bestimmten Bereichen letztlich
    nicht verzichten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das alles zeigt, meine sehr verehrten Kolleginnen und
    Kollegen, die große Bedeutung, die die IT-Sicherheit
    mittlerweile für uns und unser gesamtes Leben hat, aber
    auch den großen Handlungsbedarf, vor dem wir stehen.

    Mit dem nun vorliegenden Entwurf eines IT-Sicher-
    heitsgesetzes bringen wir eines der ersten größeren Vor-
    haben der Digitalen Agenda in dieser Legislaturperiode
    auf den Weg. Mit diesem IT-Sicherheitsgesetz wird die
    Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung aus dem
    Jahr 2011 konsequent fortgesetzt und erweitert.

    Herr Kollege von Notz, ich möchte Ihnen klar erwi-
    dern,

    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bitte!)


    weil Sie insinuiert haben, dass das Bundesinnenministe-
    rium eine unklare Haltung zur Verschlüsselungstechnik
    habe:


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! – Jan Korte [DIE LINKE]: Ja!)


    Der Bundesinnenminister und auch die CDU/CSU-Bun-
    destagsfraktion haben eine eindeutige und klare Haltung
    zur Verschlüsselungstechnik.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie es noch einmal!)


    Wir machen uns, mit Verlaub, auch nicht zu Hehlern von
    Sicherheitslücken.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Natürlich! Der BND will die ankaufen!)


    Das ist eine infame Unterstellung, die Sie hier vorge-
    nommen haben, die so einfach nicht zutrifft. Dem
    möchte ich in aller Deutlichkeit entgegnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eine Sicherheitslücke in der IT ist natürlich umso gra-
    vierender für das Allgemeinwohl, je stärker sogenannte
    kritische Infrastrukturen betroffen sind.



Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Mayer, lassen Sie eine Zwischenfrage

des Kollegen von Notz zu?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Selbstverständlich. Sehr gerne.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Der Stehler ist kein Hehler!)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ja, der Stehler ist kein Hehler. – Tut mir leid, dass ich
    Sie jetzt direkt unterbreche, und danke, dass Sie die
    Frage zugelassen haben. Ich will kurz auf die Vorwürfe
    antworten.

    Sagen Sie, Herr Mayer, für das Innenministerium
    – vielleicht kann der Minister kurz nicken –, dass der
    BND von seinen Plänen, in Zukunft Sicherheitslücken
    anzukaufen, Abstand nimmt? Wenn das nicht der Fall
    ist, wie würden Sie das denn nennen, wenn jemand ille-
    gale Sicherheitslücken ankauft, und zwar nicht, um sie
    zu schließen, sondern um sie zu nutzen? Also entweder
    distanzieren Sie sich davon, oder Sie können diesen Vor-
    wurf leider nicht entkräften, Herr Mayer.


    (Gerold Reichenbach [SPD]: Konstantin von Notz, das ist Grundkurswissen: Für den BND ist das Kanzleramt zuständig, nicht der Innenminister!)







    (A) (C)



    (D)(B)