Plenarprotokoll 18/91
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
91. Sitzung
Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
I n h a l t :
Wahl des Abgeordneten Florian Post als
stellvertretendes Mitglied des Beirats bei der
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
Telekommunikation, Post und Eisenbah-
nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8579 A
Wahl der Abgeordneten Ronja Schmitt (Alt-
hengstett) als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . 8579 B
Erweiterung und Abwicklung der Tagesord-
nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8579 B
Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 8579 D
Tagesordnungspunkt 3:
a) Erste Beratung des von der Bundesregie-
rung eingebrachten Entwurfs eines Ge-
setzes zur Stärkung der Versorgung in
der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-Versorgungsstärkungsgesetz –
GKV-VSG)
Drucksache 18/4095 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
b) Antrag der Abgeordneten Harald
Weinberg, Birgit Wöllert, Sabine
Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion DIE LINKE:
Private Krankenversicherung als Voll-
versicherung abschaffen – Hochwertige
und effiziente Versorgung für alle
Drucksache 18/4099 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
c) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert,
Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias
W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion DIE LINKE: Wohnortnahe
Gesundheitsversorgung durch bedarfs-
orientierte Planung sichern
Drucksache 18/4187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
d) Antrag der Abgeordneten Dr. Harald
Terpe, Maria Klein-Schmeink, Kordula
Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN: Gesundheitsversorgung umfas-
send verbessern – Patienten und
Kommunen stärken, Strukturdefizite
beheben, Qualitätsanreize ausbauen
Drucksache 18/4153 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 B
Annette Widmann-Mauz,
Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 8580 C
Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8582 A
Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8583 A
Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8584 B
Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8585 D
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8587 A
Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8588 A
Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8588 D
Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8590 A
Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8591 D
Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8593 A
Tagesordnungspunkt 4:
a) Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
eines Gesetzes zur Dämpfung des
Mietanstiegs auf angespannten Woh-
nungsmärkten und zur Stärkung des
Bestellerprinzips bei der Wohnungsver-
mittlung (Mietrechtsnovellierungsge-
setz – MietNovG)
Drucksachen 18/3121, 18/3250, 18/4220 . 8594 B
Inhaltsverzeichnis
II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
b) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit zu dem Antrag
der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren
Lay, Halina Wawzyniak, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion DIE LINKE:
Mietenanstieg stoppen, soziale Woh-
nungswirtschaft entwickeln und dauer-
haft sichern
Drucksachen 18/504, 18/4219 . . . . . . . . . 8594 B
Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8594 C
Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8595 D
Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 8597 A
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8598 D
Heiko Maas, Bundesminister BMJV. . . . . . . . 8600 A
Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8601 C
Elisabeth Winkelmeier-Becker
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8602 C
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8604 B
Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8605 B
Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8606 B
Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8607 D
Yvonne Magwas (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8608 B
Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 8609 C
Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8609 D, 8612 C
Tagesordnungspunkt 5:
Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Jutta
Krellmann, Susanna Karawanskij, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:
Mindestlohn sichern – Umgehungen ver-
hindern
Drucksache 18/4183 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8615 A
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8615 B
Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8616 B
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8618 A
Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8619 A
Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 8620 C
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8622 A
Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8622 C
Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8623 B
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8624 C
Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8625 B
Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8627 A
Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8628 B
Tagesordnungspunkt 6:
a) Erste Beratung des von der Bundesregie-
rung eingebrachten Entwurfs eines Ge-
setzes zur Tarifeinheit (Tarifeinheitsge-
setz)
Drucksache 18/4062 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 C
b) Antrag der Abgeordneten Jutta
Krellmann, Klaus Ernst, Ulla Jelpke, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion DIE
LINKE: Tarifautonomie stärken –
Streikrecht verteidigen
Drucksache 18/4184 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 C
Andrea Nahles, Bundesministerin
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 D
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8631 A
Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8632 B
Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 8634 A
Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8634 C
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8635 A
Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8636 A
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8636 C
Katja Keul (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8637 D
Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8638 C
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8639 A
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8640 A
Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8640 C
Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8641 C
Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8642 C
Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8643 A
Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8643 C
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 8644 D
Tagesordnungspunkt 23:
a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung
des von der Bundesregierung eingebrach-
ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem
Übereinkommen vom 11. April 2014
über die Beteiligung der Republik
Kroatien am Europäischen Wirtschafts-
raum
Drucksachen 18/4052, 18/4221 . . . . . . . . 8646 A
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 III
b)–g)
Beratung der Beschlussempfehlungen des
Petitionsausschusses: Sammelübersich-
ten 151, 152, 153, 154, 155 und 156 zu
Petitionen
Drucksachen 18/4101, 18/4102, 18/4103,
18/4104, 18/4105, 18/4106 . . . . . . . . . . . . 8646 B
Tagesordnungspunkt 17:
Beschlussempfehlung und Bericht des Haus-
haltsausschusses: zu dem Bericht der Kom-
mission an den Rat und das Europäische
Parlament – Die angestrebte Umsetzung
harmonisierter Rechnungsführungsgrund-
sätze für den öffentlichen Sektor in den
Mitgliedstaaten – Die Eignung der IPSAS
für die Mitgliedstaaten – KOM(2013)114
endg.; Ratsdok. 7677/13 – hier: Stellung-
nahme gegenüber der Bundesregierung ge-
mäß Artikel 23 Absatz 2 des Grundgesetzes
Drucksachen 18/3618 Nr. C.1, 18/4182,
18/4198 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8646 D
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Beratung der Beschlussempfehlung des Aus-
schusses für Wahlprüfung, Immunität und Ge-
schäftsordnung: Antrag auf Genehmigung
zur Durchführung eines Strafverfahrens
Drucksache 18/4181 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8647 A
Jan van Aken (DIE LINKE)
(Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . 8647 A
Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8648 A
Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8648 C
Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8648 D
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8649 A
Tagesordnungspunkt 7:
Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre-
miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes-
haushaltsordnung
Drucksache 18/4166 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8649 D
Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 A
Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8658 D
Tagesordnungspunkt 8:
Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums
gemäß § 3 Absatz 3 des Stabilisierungs-
mechanismusgesetzes
Drucksache 18/4167 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 B
Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 C
Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8658 D
Zusatztagesordnungspunkt 3:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
DIE LINKE: Beschäftigungssituation von
Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 C
Sabine Zimmermann (Zwickau)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 D
Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8651 D
Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8653 A
Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8654 B
Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 8655 B
Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 8656 B
Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8657 B
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 8659 A
Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8660 A
Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8661 A
Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8662 C
Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8663 C
Tagesordnungspunkt 9:
Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildung für
nachhaltige Entwicklung – Mit dem Welt-
aktionsprogramm in die Zukunft
Drucksache 18/4188 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8664 B
Sybille Benning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8664 C
Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 8665 D
Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8666 D
Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8668 A
Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8669 A
Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8670 A
Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 8671 B
Tagesordnungspunkt 10:
Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer,
Markus Kurth, Beate Müller-Gemmeke, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeitsförderung
neu ausrichten – Nachhaltige Integration
und Teilhabe statt Ausgrenzung
Drucksache 18/3918 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8672 A
IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8672 B
Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8673 C
Sabine Zimmermann (Zwickau)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8674 C
Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8675 C
Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8677 A
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8678 C
Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8678 D
Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8679 B
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8679 C
Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8680 D
Sabine Zimmermann (Zwickau)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8681 B
Tagesordnungspunkt 11:
a) Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
eines Gesetzes zur Bevorrechtigung der
Verwendung elektrisch betriebener
Fahrzeuge (Elektromobilitätsgesetz –
EmoG)
Drucksachen 18/3418, 18/4174 . . . . . . . . 8682 A
b) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Verkehr und digitale In-
frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne-
ten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus,
Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter
und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN: Elektromobilität entschlos-
sen fördern – Chance für eine zukunfts-
fähige Mobilität nutzen
Drucksachen 18/3912, 18/4229 . . . . . . . . 8682 A
Norbert Barthle, Parl. Staatssekretär
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8682 B
Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8683 D
Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8684 D
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8685 D
Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8686 C
Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8687 C
Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8688 A
Rita Schwarzelühr-Sutter,
Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 8689 C
Carsten Müller (Braunschweig)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8690 A
Detlev Pilger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8691 C
Tagesordnungspunkt 12:
Erste Beratung des von den Abgeordneten
Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann
(Zwickau), Klaus Ernst, weiteren Abgeordne-
ten und der Fraktion DIE LINKE eingebrach-
ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung
des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch –
Anrechnung von Zeiten des Mutterschut-
zes
Drucksache 18/4107 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8692 C
Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8692 D
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 8694 A
Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 8695 A
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8696 B
Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 8697 B
Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8698 C
Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8699 C
Tagesordnungspunkt 13:
– Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
eines Dritten Gesetzes zur Änderung
des Regionalisierungsgesetzes
Drucksachen 18/3785, 18/3993, 18/4164 . 8701 A
– Bericht des Haushaltsausschusses gemäß
§ 96 der Geschäftsordnung
Drucksache 18/4189 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8701 A
Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8701 B
Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8702 C
Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8703 B
Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8704 B
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8705 D
Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8707 B
Tagesordnungspunkt 14:
Erste Beratung des von den Abgeordneten
Katja Keul, Hans-Christian Ströbele, Luise
Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge-
brachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes
zur Änderung der Verwaltungsgerichts-
ordnung zum besseren Rechtsschutz bei
behördlich geheim gehaltenen Informatio-
nen
Drucksache 18/3921 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8708 B
Katja Keul (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8708 C
Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8709 C
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 V
Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8710 C
Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8711 B
Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8712 C
Tagesordnungspunkt 15:
Zweite und dritte Beratung des von der Bun-
desregierung eingebrachten Entwurfs eines
Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. Sep-
tember 2014 zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der Republik Philippinen
über Soziale Sicherheit
Drucksachen 18/4048, 18/4216 . . . . . . . . . . . 8713 C
Tagesordnungspunkt 16:
Antrag der Abgeordneten Norbert Müller
(Potsdam), Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE
LINKE: Unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge mit einer starken Jugendhilfe
aufnehmen
Drucksache 18/4185 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8713 D
Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 8714 A
Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 8715 A
Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . 8715 C
Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8716 C
Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8717 C
Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8719 A
Tagesordnungspunkt 18:
Antrag der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden,
Oliver Krischer, Christian Kühn (Tübingen),
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Novelle des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes unver-
züglich vorlegen
Drucksache 18/3919 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8720 B
Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8720 C
Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8721 C
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8723 C
Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8724 C
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8725 A
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8726 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8727 A
Anlage 2
Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
schen Bundestages, die an der Wahl eines
Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß
§ 10 a Absatz 2 der Bundeshaushaltsordnung
teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8727 B
Anlage 3
Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
schen Bundestages, die an der Wahl eines
Mitglieds des Sondergremiums gemäß § 3
Absatz 3 des Stabilisierungsmechanismusge-
setzes teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . 8730 A
Anlage 4
Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung
über den von der Bundesregierung einge-
brachten Entwurf eines Gesetzes zur Dämp-
fung des Mietanstiegs auf angespannten
Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Be-
stellerprinzips bei der Wohnungsvermittlung
(Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG)
(Tagesordnungspunkt 4 a) . . . . . . . . . . . . . . . 8732 B
Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8732 B
Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8732 D
Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8733 B
Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . 8733 B
Anlage 5
Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkom-
men vom 19. September 2014 zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Repu-
blik Philippinen über Soziale Sicherheit (Ta-
gesordnungspunkt 15) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8733 C
Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8733 C
Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8734 B
Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . 8735 A
Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . 8735 C
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8736 C
Gabriele Lösekrug-Möller,
Parl. Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . 8736 D
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8579
(A) (C)
(D)(B)
91. Sitzung
Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
Beginn: 9.00 Uhr
(D)
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8727
(A) (C)
(B)
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
(D)
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Bareiß, Thomas CDU/CSU 05.03.2015
Beck (Bremen),
Marieluise
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Binder, Karin DIE LINKE 05.03.2015
Bluhm, Heidrun DIE LINKE 05.03.2015
Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.03.2015
Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 05.03.2015
Dağdelen, Sevim DIE LINKE 05.03.2015
Dinges-Dierig,
Alexandra
CDU/CSU 05.03.2015
Drobinski-Weiß, Elvira SPD 05.03.2015
Gabriel, Sigmar SPD 05.03.2015
Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.03.2015
Gohlke, Nicole DIE LINKE 05.03.2015
Gottschalck, Ulrike SPD 05.03.2015
Gröhe, Hermann CDU/CSU 05.03.2015
Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Hartmann
(Wackernheim),
Michael
SPD 05.03.2015
Hiller-Ohm, Gabriele SPD 05.03.2015
Dr. Malecha-Nissen,
Birgit
SPD 05.03.2015
Mißfelder, Philipp CDU/CSU 05.03.2015
Obermeier, Julia CDU/CSU 05.03.2015
Roth (Augsburg),
Claudia
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.03.2015
Schimke, Jana CDU/CSU 05.03.2015
Dr. Schlegel,
Dorothee
SPD 05.03.2015
Spinrath, Norbert SPD 05.03.2015
Steinbach, Erika CDU/CSU 05.03.2015
Tank, Azize DIE LINKE 05.03.2015
Weiss (Wesel I),
Sabine
CDU/CSU 05.03.2015
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Anlage 2
Namensverzeichnis
der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgemiums
gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben
CDU/CSU
Stephan Albani
Katrin Albsteiger
Peter Altmaier
Artur Auernhammer
Dorothee Bär
Norbert Barthle
Günter Baumann
Maik Beermann
Manfred Behrens (Börde)
Veronika Bellmann
Sybille Benning
Dr. André Berghegger
Dr. Christoph Bergner
Ute Bertram
Peter Beyer
Steffen Bilger
Clemens Binninger
Peter Bleser
Wolfgang Bosbach
Norbert Brackmann
Klaus Brähmig
Michael Brand
Helmut Brandt
Dr. Ralf Brauksiepe
Dr. Helge Braun
Heike Brehmer
Ralph Brinkhaus
Cajus Caesar
Gitta Connemann
Alexander Dobrindt
Michael Donth
Anlagen
8728 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
(A) (C)
(D)(B)
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Hansjörg Durz
Jutta Eckenbach
Dr. Bernd Fabritius
Hermann Färber
Uwe Feiler
Dr. Thomas Feist
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Dirk Fischer (Hamburg)
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Thorsten Frei
Dr. Astrid Freudenstein
Dr. Hans-Peter Friedrich
(Hof)
Michael Frieser
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Alexander Funk
Ingo Gädechens
Dr. Thomas Gebhart
Alois Gerig
Eberhard Gienger
Cemile Giousouf
Josef Göppel
Reinhard Grindel
Ursula Groden-Kranich
Klaus-Dieter Gröhler
Michael Grosse-Brömer
Astrid Grotelüschen
Markus Grübel
Manfred Grund
Oliver Grundmann
Monika Grütters
Dr. Herlind Gundelach
Fritz Güntzler
Olav Gutting
Christian Haase
Florian Hahn
Dr. Stephan Harbarth
Jürgen Hardt
Gerda Hasselfeldt
Matthias Hauer
Mark Hauptmann
Dr. Stefan Heck
Dr. Matthias Heider
Helmut Heiderich
Mechthild Heil
Frank Heinrich (Chemnitz)
Mark Helfrich
Uda Heller
Jörg Hellmuth
Rudolf Henke
Michael Hennrich
Ansgar Heveling
Peter Hintze
Christian Hirte
Dr. Heribert Hirte
Robert Hochbaum
Alexander Hoffmann
Thorsten Hoffmann
(Dortmund)
Karl Holmeier
Franz-Josef Holzenkamp
Dr. Hendrik Hoppenstedt
Margaret Horb
Bettina Hornhues
Charles M. Huber
Anette Hübinger
Hubert Hüppe
Erich Irlstorfer
Thomas Jarzombek
Sylvia Jörrißen
Dr. Franz Josef Jung
Xaver Jung
Andreas Jung
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Hans-Werner Kammer
Steffen Kanitz
Alois Karl
Anja Karliczek
Bernhard Kaster
Volker Kauder
Dr. Stefan Kaufmann
Roderich Kiesewetter
Dr. Georg Kippels
Volkmar Klein
Jürgen Klimke
Axel Knoerig
Jens Koeppen
Markus Koob
Carsten Körber
Kordula Kovac
Michael Kretschmer
Gunther Krichbaum
Dr. Günter Krings
Rüdiger Kruse
Bettina Kudla
Dr. Roy Kühne
Günter Lach
Uwe Lagosky
Dr. Karl A. Lamers
Andreas G. Lämmel
Dr. Norbert Lammert
Katharina Landgraf
Ulrich Lange
Barbara Lanzinger
Dr. Silke Launert
Paul Lehrieder
Dr. Katja Leikert
Dr. Philipp Lengsfeld
Dr. Andreas Lenz
Philipp Graf Lerchenfeld
Dr. Ursula von der Leyen
Antje Lezius
Ingbert Liebing
Matthias Lietz
Andrea Lindholz
Dr. Carsten Linnemann
Patricia Lips
Wilfried Lorenz
Dr. Claudia Lücking-Michel
Dr. Jan-Marco Luczak
Daniela Ludwig
Karin Maag
Yvonne Magwas
Thomas Mahlberg
Dr. Thomas de Maizière
Gisela Manderla
Matern von Marschall
Hans-Georg von der Marwitz
Andreas Mattfeldt
Stephan Mayer (Altötting)
Reiner Meier
Dr. Michael Meister
Dr. Angela Merkel
Jan Metzler
Maria Michalk
Dr. h. c. Hans Michelbach
Dr. Mathias Middelberg
Dietrich Monstadt
Karsten Möring
Marlene Mortler
Elisabeth Motschmann
Dr. Gerd Müller
Carsten Müller
(Braunschweig)
Stefan Müller (Erlangen)
Dr. Philipp Murmann
Dr. Andreas Nick
Michaela Noll
Helmut Nowak
Dr. Georg Nüßlein
Wilfried Oellers
Florian Oßner
Dr. Tim Ostermann
Henning Otte
Ingrid Pahlmann
Sylvia Pantel
Martin Patzelt
Dr. Martin Pätzold
Ulrich Petzold
Sibylle Pfeiffer
Eckhard Pols
Thomas Rachel
Kerstin Radomski
Alexander Radwan
Alois Rainer
Dr. Peter Ramsauer
Eckhardt Rehberg
Katherina Reiche (Potsdam)
Lothar Riebsamen
Josef Rief
Dr. Heinz Riesenhuber
Johannes Röring
Dr. Norbert Röttgen
Erwin Rüddel
Albert Rupprecht
Anita Schäfer (Saalstadt)
Dr. Wolfgang Schäuble
Karl Schiewerling
Norbert Schindler
Tankred Schipanski
Heiko Schmelzle
Christian Schmidt (Fürth)
Gabriele Schmidt (Ühlingen)
Ronja Schmitt (Althengstett)
Patrick Schnieder
Nadine Schön (St. Wendel)
Dr. Ole Schröder
Dr. Kristina Schröder
(Wiesbaden)
Bernhard Schulte-Drüggelte
Dr. Klaus-Peter Schulze
Uwe Schummer
Armin Schuster (Weil am
Rhein)
Christina Schwarzer
Detlef Seif
Johannes Selle
Reinhold Sendker
Dr. Patrick Sensburg
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Tino Sorge
Jens Spahn
Carola Stauche
Dr. Frank Steffel
Dr. Wolfgang Stefinger
Albert Stegemann
Peter Stein
Sebastian Steineke
Johannes Steiniger
Christian Freiherr von Stetten
Dieter Stier
Rita Stockhofe
Gero Storjohann
Stephan Stracke
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Karin Strenz
Thomas Stritzl
Thomas Strobl (Heilbronn)
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Dr. Sabine Sütterlin-Waack
Antje Tillmann
Astrid Timmermann-Fechter
Dr. Hans-Peter Uhl
Dr. Volker Ullrich
Arnold Vaatz
Oswin Veith
Thomas Viesehon
Michael Vietz
Volkmar Vogel (Kleinsaara)
Sven Volmering
Christel Voßbeck-Kayser
Kees de Vries
Dr. Johann Wadephul
Marco Wanderwitz
Nina Warken
Kai Wegner
Albert Weiler
Marcus Weinberg (Hamburg)
Dr. Anja Weisgerber
Peter Weiß (Emmendingen)
Ingo Wellenreuther
Karl-Georg Wellmann
Marian Wendt
Waldemar Westermayer
Kai Whittaker
Peter Wichtel
Annette Widmann-Mauz
Heinz Wiese (Ehingen)
Klaus-Peter Willsch
Elisabeth Winkelmeier-
Becker
Oliver Wittke
Dagmar G. Wöhrl
Barbara Woltmann
Tobias Zech
Heinrich Zertik
Emmi Zeulner
Dr. Matthias Zimmer
Gudrun Zollner
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8729
(A) (C)
(D)(B)
SPD
Niels Annen
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Heike Baehrens
Ulrike Bahr
Heinz-Joachim Barchmann
Dr. Katarina Barley
Dr. Hans-Peter Bartels
Klaus Barthel
Dr. Matthias Bartke
Sören Bartol
Bärbel Bas
Dirk Becker
Uwe Beckmeyer
Lothar Binding (Heidelberg)
Burkhard Blienert
Willi Brase
Dr. Karl-Heinz Brunner
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Martin Burkert
Dr. Lars Castellucci
Petra Crone
Bernhard Daldrup
Dr. Daniela De Ridder
Dr. Karamba Diaby
Sabine Dittmar
Martin Dörmann
Siegmund Ehrmann
Michaela Engelmeier
Dr. h. c. Gernot Erler
Petra Ernstberger
Saskia Esken
Karin Evers-Meyer
Dr. Johannes Fechner
Dr. Fritz Felgentreu
Elke Ferner
Dr. Ute Finckh-Krämer
Christian Flisek
Gabriele Fograscher
Dr. Edgar Franke
Ulrich Freese
Dagmar Freitag
Michael Gerdes
Martin Gerster
Angelika Glöckner
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Michael Groß
Uli Grötsch
Wolfgang Gunkel
Bettina Hagedorn
Rita Hagl-Kehl
Metin Hakverdi
Ulrich Hampel
Sebastian Hartmann
Dirk Heidenblut
Hubertus Heil (Peine)
Gabriela Heinrich
Marcus Held
Wolfgang Hellmich
Dr. Barbara Hendricks
Heidtrud Henn
Gustav Herzog
Petra Hinz (Essen)
Thomas Hitschler
Dr. Eva Högl
Matthias Ilgen
Christina Jantz
Frank Junge
Josip Juratovic
Thomas Jurk
Oliver Kaczmarek
Johannes Kahrs
Christina Kampmann
Ralf Kapschack
Gabriele Katzmarek
Ulrich Kelber
Marina Kermer
Cansel Kiziltepe
Arno Klare
Lars Klingbeil
Dr. Bärbel Kofler
Daniela Kolbe
Birgit Kömpel
Anette Kramme
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Helga Kühn-Mengel
Christine Lambrecht
Christian Lange (Backnang)
Dr. Karl Lauterbach
Steffen-Claudio Lemme
Burkhard Lischka
Gabriele Lösekrug-Möller
Hiltrud Lotze
Kirsten Lühmann
Dr. Birgit Malecha-Nissen
Caren Marks
Katja Mast
Hilde Mattheis
Dr. Matthias Miersch
Klaus Mindrup
Susanne Mittag
Bettina Müller
Detlef Müller (Chemnitz)
Michelle Müntefering
Dr. Rolf Mützenich
Andrea Nahles
Dietmar Nietan
Ulli Nissen
Thomas Oppermann
Mahmut Özdemir (Duisburg)
Aydan Özoğuz
Markus Paschke
Christian Petry
Jeannine Pflugradt
Detlev Pilger
Sabine Poschmann
Joachim Poß
Florian Post
Achim Post (Minden)
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Dr. Simone Raatz
Martin Rabanus
Mechthild Rawert
Stefan Rebmann
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Andreas Rimkus
Sönke Rix
Dennis Rohde
Dr. Martin Rosemann
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Michael Roth (Heringen)
Susann Rüthrich
Bernd Rützel
Johann Saathoff
Annette Sawade
Dr. Hans-Joachim
Schabedoth
Axel Schäfer (Bochum)
Dr. Nina Scheer
Marianne Schieder
Udo Schiefner
Ulla Schmidt (Aachen)
Matthias Schmidt (Berlin)
Dagmar Schmidt (Wetzlar)
Carsten Schneider (Erfurt)
Ursula Schulte
Swen Schulz (Spandau)
Ewald Schurer
Frank Schwabe
Stefan Schwartze
Andreas Schwarz
Rita Schwarzelühr-Sutter
Dr. Carsten Sieling
Rainer Spiering
Svenja Stadler
Martina Stamm-Fibich
Sonja Steffen
Peer Steinbrück
Christoph Strässer
Kerstin Tack
Claudia Tausend
Michael Thews
Franz Thönnes
Carsten Träger
Rüdiger Veit
Ute Vogt
Dirk Vöpel
Gabi Weber
Bernd Westphal
Andrea Wicklein
Waltraud Wolff
(Wolmirstedt)
Gülistan Yüksel
Dagmar Ziegler
Stefan Zierke
Dr. Jens Zimmermann
Manfred Zöllmer
Brigitte Zypries
DIE LINKE
Jan van Aken
Dr. Dietmar Bartsch
Herbert Behrens
Matthias W. Birkwald
Christine Buchholz
Eva Bulling-Schröter
Roland Claus
Dr. Diether Dehm
Klaus Ernst
Wolfgang Gehrcke
Nicole Gohlke
Annette Groth
Dr. Gregor Gysi
Dr. André Hahn
Heike Hänsel
Dr. Rosemarie Hein
Inge Höger
Andrej Hunko
Sigrid Hupach
Ulla Jelpke
Susanna Karawanskij
Jan Korte
Jutta Krellmann
Katrin Kunert
Caren Lay
Sabine Leidig
Ralph Lenkert
Michael Leutert
Stefan Liebich
Dr. Gesine Lötzsch
Thomas Lutze
Cornelia Möhring
Niema Movassat
Norbert Müller (Potsdam)
Dr. Alexander S. Neu
Thomas Nord
Petra Pau
Harald Petzold (Havelland)
Richard Pitterle
Martina Renner
Michael Schlecht
Dr. Petra Sitte
Kersten Steinke
Dr. Kirsten Tackmann
Frank Tempel
Dr. Axel Troost
Alexander Ulrich
Kathrin Vogler
Dr. Sahra Wagenknecht
Halina Wawzyniak
Harald Weinberg
Katrin Werner
Birgit Wöllert
Jörn Wunderlich
Hubertus Zdebel
Pia Zimmermann
Sabine Zimmermann
(Zwickau)
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
Luise Amtsberg
Kerstin Andreae
Annalena Baerbock
Volker Beck (Köln)
Dr. Franziska Brantner
Agnieszka Brugger
Ekin Deligöz
Katja Dörner
Katharina Dröge
Harald Ebner
Dr. Thomas Gambke
Matthias Gastel
Kai Gehring
Katrin Göring-Eckardt
Britta Haßelmann
Dr. Anton Hofreiter
Bärbel Höhn
Dieter Janecek
Uwe Kekeritz
Katja Keul
Sven-Christian Kindler
Maria Klein-Schmeink
Tom Koenigs
Sylvia Kotting-Uhl
8730 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
(A) (C)
(B)
Oliver Krischer
Stephan Kühn (Dresden)
Christian Kühn (Tübingen)
Renate Künast
Markus Kurth
Monika Lazar
Steffi Lemke
Dr. Tobias Lindner
Nicole Maisch
Peter Meiwald
Irene Mihalic
Beate Müller-Gemmeke
Özcan Mutlu
Dr. Konstantin von Notz
Omid Nouripour
Friedrich Ostendorff
Cem Özdemir
Lisa Paus
Brigitte Pothmer
Tabea Rößner
Corinna Rüffer
Ulle Schauws
Dr. Frithjof Schmidt
Kordula Schulz-Asche
Dr. Wolfgang Strengmann-
Kuhn
Hans-Christian Ströbele
Dr. Harald Terpe
Markus Tressel
Jürgen Trittin
Dr. Julia Verlinden
Beate Walter-Rosenheimer
Dr. Valerie Wilms
Anlage 3
Namensverzeichnis
der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums gemäß
§ 3 Absatz 3 des Stabilisierungsmechanismusgesetzes teilgenommen haben
(D)
CDU/CSU
Stephan Albani
Katrin Albsteiger
Peter Altmaier
Artur Auernhammer
Dorothee Bär
Norbert Barthle
Günter Baumann
Maik Beermann
Manfred Behrens (Börde)
Veronika Bellmann
Sybille Benning
Dr. André Berghegger
Dr. Christoph Bergner
Ute Bertram
Peter Beyer
Steffen Bilger
Clemens Binninger
Peter Bleser
Wolfgang Bosbach
Norbert Brackmann
Klaus Brähmig
Michael Brand
Helmut Brandt
Dr. Ralf Brauksiepe
Dr. Helge Braun
Heike Brehmer
Ralph Brinkhaus
Cajus Caesar
Gitta Connemann
Alexander Dobrindt
Michael Donth
Thomas Dörflinger
Marie-Luise Dött
Hansjörg Durz
Jutta Eckenbach
Dr. Bernd Fabritius
Hermann Färber
Uwe Feiler
Dr. Thomas Feist
Enak Ferlemann
Ingrid Fischbach
Dirk Fischer (Hamburg)
Dr. Maria Flachsbarth
Klaus-Peter Flosbach
Thorsten Frei
Dr. Astrid Freudenstein
Dr. Hans-Peter Friedrich
(Hof)
Michael Frieser
Dr. Michael Fuchs
Hans-Joachim Fuchtel
Alexander Funk
Ingo Gädechens
Dr. Thomas Gebhart
Alois Gerig
Eberhard Gienger
Cemile Giousouf
Josef Göppel
Reinhard Grindel
Ursula Groden-Kranich
Klaus-Dieter Gröhler
Michael Grosse-Brömer
Astrid Grotelüschen
Markus Grübel
Manfred Grund
Oliver Grundmann
Monika Grütters
Dr. Herlind Gundelach
Fritz Güntzler
Olav Gutting
Christian Haase
Florian Hahn
Dr. Stephan Harbarth
Jürgen Hardt
Gerda Hasselfeldt
Matthias Hauer
Mark Hauptmann
Dr. Stefan Heck
Dr. Matthias Heider
Helmut Heiderich
Mechthild Heil
Frank Heinrich (Chemnitz)
Mark Helfrich
Uda Heller
Jörg Hellmuth
Rudolf Henke
Michael Hennrich
Ansgar Heveling
Peter Hintze
Christian Hirte
Dr. Heribert Hirte
Robert Hochbaum
Alexander Hoffmann
Thorsten Hoffmann
(Dortmund)
Karl Holmeier
Franz-Josef Holzenkamp
Dr. Hendrik Hoppenstedt
Margaret Horb
Bettina Hornhues
Charles M. Huber
Anette Hübinger
Hubert Hüppe
Erich Irlstorfer
Thomas Jarzombek
Sylvia Jörrißen
Dr. Franz Josef Jung
Xaver Jung
Andreas Jung
Dr. Egon Jüttner
Bartholomäus Kalb
Hans-Werner Kammer
Steffen Kanitz
Alois Karl
Anja Karliczek
Bernhard Kaster
Volker Kauder
Dr. Stefan Kaufmann
Roderich Kiesewetter
Dr. Georg Kippels
Volkmar Klein
Jürgen Klimke
Axel Knoerig
Jens Koeppen
Markus Koob
Carsten Körber
Kordula Kovac
Michael Kretschmer
Gunther Krichbaum
Dr. Günter Krings
Rüdiger Kruse
Bettina Kudla
Dr. Roy Kühne
Günter Lach
Uwe Lagosky
Dr. Karl A. Lamers
Andreas G. Lämmel
Dr. Norbert Lammert
Katharina Landgraf
Ulrich Lange
Barbara Lanzinger
Dr. Silke Launert
Paul Lehrieder
Dr. Katja Leikert
Dr. Philipp Lengsfeld
Dr. Andreas Lenz
Philipp Graf Lerchenfeld
Dr. Ursula von der Leyen
Antje Lezius
Ingbert Liebing
Matthias Lietz
Andrea Lindholz
Dr. Carsten Linnemann
Patricia Lips
Wilfried Lorenz
Dr. Claudia Lücking-Michel
Dr. Jan-Marco Luczak
Daniela Ludwig
Karin Maag
Yvonne Magwas
Thomas Mahlberg
Dr. Thomas de Maizière
Gisela Manderla
Matern von Marschall
Hans-Georg von der Marwitz
Andreas Mattfeldt
Stephan Mayer (Altötting)
Reiner Meier
Dr. Michael Meister
Dr. Angela Merkel
Jan Metzler
Maria Michalk
Dr. h. c. Hans Michelbach
Dr. Mathias Middelberg
Dietrich Monstadt
Karsten Möring
Marlene Mortler
Elisabeth Motschmann
Dr. Gerd Müller
Carsten Müller
(Braunschweig)
Stefan Müller (Erlangen)
Dr. Philipp Murmann
Dr. Andreas Nick
Michaela Noll
Helmut Nowak
Dr. Georg Nüßlein
Wilfried Oellers
Florian Oßner
Dr. Tim Ostermann
Henning Otte
Ingrid Pahlmann
Sylvia Pantel
Martin Patzelt
Dr. Martin Pätzold
Ulrich Petzold
Sibylle Pfeiffer
Eckhard Pols
Thomas Rachel
Kerstin Radomski
Alexander Radwan
Alois Rainer
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8731
(A) (C)
(D)(B)
Dr. Peter Ramsauer
Eckhardt Rehberg
Katherina Reiche (Potsdam)
Lothar Riebsamen
Josef Rief
Dr. Heinz Riesenhuber
Johannes Röring
Dr. Norbert Röttgen
Erwin Rüddel
Albert Rupprecht
Anita Schäfer (Saalstadt)
Dr. Wolfgang Schäuble
Karl Schiewerling
Norbert Schindler
Tankred Schipanski
Heiko Schmelzle
Christian Schmidt (Fürth)
Gabriele Schmidt (Ühlingen)
Ronja Schmitt (Althengstett)
Patrick Schnieder
Nadine Schön (St. Wendel)
Dr. Ole Schröder
Dr. Kristina Schröder
(Wiesbaden)
Bernhard Schulte-Drüggelte
Dr. Klaus-Peter Schulze
Uwe Schummer
Armin Schuster (Weil am
Rhein)
Christina Schwarzer
Detlef Seif
Johannes Selle
Reinhold Sendker
Dr. Patrick Sensburg
Bernd Siebert
Thomas Silberhorn
Johannes Singhammer
Tino Sorge
Jens Spahn
Carola Stauche
Dr. Frank Steffel
Dr. Wolfgang Stefinger
Albert Stegemann
Peter Stein
Sebastian Steineke
Johannes Steiniger
Christian Freiherr von Stetten
Dieter Stier
Rita Stockhofe
Gero Storjohann
Stephan Stracke
Max Straubinger
Matthäus Strebl
Karin Strenz
Thomas Stritzl
Thomas Strobl (Heilbronn)
Lena Strothmann
Michael Stübgen
Dr. Sabine Sütterlin-Waack
Dr. Peter Tauber
Antje Tillmann
Astrid Timmermann-Fechter
Dr. Hans-Peter Uhl
Dr. Volker Ullrich
Arnold Vaatz
Oswin Veith
Thomas Viesehon
Michael Vietz
Volkmar Vogel (Kleinsaara)
Sven Volmering
Christel Voßbeck-Kayser
Kees de Vries
Dr. Johann Wadephul
Marco Wanderwitz
Nina Warken
Kai Wegner
Albert Weiler
Marcus Weinberg (Hamburg)
Dr. Anja Weisgerber
Peter Weiß (Emmendingen)
Ingo Wellenreuther
Karl-Georg Wellmann
Marian Wendt
Waldemar Westermayer
Kai Whittaker
Peter Wichtel
Annette Widmann-Mauz
Heinz Wiese (Ehingen)
Klaus-Peter Willsch
Elisabeth Winkelmeier-
Becker
Oliver Wittke
Dagmar G. Wöhrl
Barbara Woltmann
Tobias Zech
Heinrich Zertik
Emmi Zeulner
Dr. Matthias Zimmer
Gudrun Zollner
SPD
Niels Annen
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Heike Baehrens
Ulrike Bahr
Heinz-Joachim Barchmann
Dr. Katarina Barley
Dr. Hans-Peter Bartels
Klaus Barthel
Dr. Matthias Bartke
Sören Bartol
Bärbel Bas
Dirk Becker
Uwe Beckmeyer
Lothar Binding (Heidelberg)
Burkhard Blienert
Willi Brase
Dr. Karl-Heinz Brunner
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Martin Burkert
Dr. Lars Castellucci
Petra Crone
Bernhard Daldrup
Dr. Daniela De Ridder
Dr. Karamba Diaby
Sabine Dittmar
Martin Dörmann
Siegmund Ehrmann
Michaela Engelmeier
Dr. h. c. Gernot Erler
Petra Ernstberger
Saskia Esken
Karin Evers-Meyer
Dr. Johannes Fechner
Dr. Fritz Felgentreu
Elke Ferner
Dr. Ute Finckh-Krämer
Christian Flisek
Gabriele Fograscher
Dr. Edgar Franke
Ulrich Freese
Dagmar Freitag
Michael Gerdes
Martin Gerster
Angelika Glöckner
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Michael Groß
Uli Grötsch
Wolfgang Gunkel
Bettina Hagedorn
Rita Hagl-Kehl
Metin Hakverdi
Ulrich Hampel
Sebastian Hartmann
Dirk Heidenblut
Hubertus Heil (Peine)
Gabriela Heinrich
Marcus Held
Wolfgang Hellmich
Dr. Barbara Hendricks
Heidtrud Henn
Gustav Herzog
Petra Hinz (Essen)
Thomas Hitschler
Dr. Eva Högl
Matthias Ilgen
Christina Jantz
Frank Junge
Josip Juratovic
Thomas Jurk
Oliver Kaczmarek
Johannes Kahrs
Christina Kampmann
Ralf Kapschack
Gabriele Katzmarek
Ulrich Kelber
Marina Kermer
Cansel Kiziltepe
Arno Klare
Lars Klingbeil
Dr. Bärbel Kofler
Daniela Kolbe
Birgit Kömpel
Anette Kramme
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Helga Kühn-Mengel
Christine Lambrecht
Christian Lange (Backnang)
Dr. Karl Lauterbach
Steffen-Claudio Lemme
Burkhard Lischka
Gabriele Lösekrug-Möller
Hiltrud Lotze
Kirsten Lühmann
Dr. Birgit Malecha-Nissen
Caren Marks
Katja Mast
Hilde Mattheis
Dr. Matthias Miersch
Klaus Mindrup
Susanne Mittag
Bettina Müller
Detlef Müller (Chemnitz)
Michelle Müntefering
Dr. Rolf Mützenich
Andrea Nahles
Dietmar Nietan
Ulli Nissen
Thomas Oppermann
Mahmut Özdemir (Duisburg)
Aydan Özoğuz
Markus Paschke
Christian Petry
Jeannine Pflugradt
Detlev Pilger
Sabine Poschmann
Joachim Poß
Florian Post
Achim Post (Minden)
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Dr. Simone Raatz
Martin Rabanus
Mechthild Rawert
Stefan Rebmann
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Andreas Rimkus
Sönke Rix
Dennis Rohde
Dr. Martin Rosemann
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Michael Roth (Heringen)
Susann Rüthrich
Bernd Rützel
Johann Saathoff
Annette Sawade
Dr. Hans-Joachim
Schabedoth
Axel Schäfer (Bochum)
Dr. Nina Scheer
Marianne Schieder
Udo Schiefner
Ulla Schmidt (Aachen)
Matthias Schmidt (Berlin)
Dagmar Schmidt (Wetzlar)
Carsten Schneider (Erfurt)
Ursula Schulte
Swen Schulz (Spandau)
Ewald Schurer
Frank Schwabe
Stefan Schwartze
Andreas Schwarz
Rita Schwarzelühr-Sutter
Dr. Carsten Sieling
Rainer Spiering
Svenja Stadler
Martina Stamm-Fibich
Sonja Steffen
Peer Steinbrück
Christoph Strässer
Kerstin Tack
Claudia Tausend
Michael Thews
Franz Thönnes
Carsten Träger
Rüdiger Veit
8732 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
(A) (C)
(B)
Ute Vogt
Dirk Vöpel
Gabi Weber
Bernd Westphal
Andrea Wicklein
Waltraud Wolff
(Wolmirstedt)
Gülistan Yüksel
Dagmar Ziegler
Stefan Zierke
Dr. Jens Zimmermann
Manfred Zöllmer
Brigitte Zypries
DIE LINKE
Jan van Aken
Dr. Dietmar Bartsch
Herbert Behrens
Matthias W. Birkwald
Christine Buchholz
Eva Bulling-Schröter
Roland Claus
Dr. Diether Dehm
Klaus Ernst
Wolfgang Gehrcke
Nicole Gohlke
Annette Groth
Dr. Gregor Gysi
Dr. André Hahn
Heike Hänsel
Dr. Rosemarie Hein
Inge Höger
Andrej Hunko
Sigrid Hupach
Ulla Jelpke
Susanna Karawanskij
Jan Korte
Jutta Krellmann
Katrin Kunert
Caren Lay
Sabine Leidig
Ralph Lenkert
Michael Leutert
Stefan Liebich
Dr. Gesine Lötzsch
Thomas Lutze
Cornelia Möhring
Niema Movassat
Norbert Müller (Potsdam)
Dr. Alexander S. Neu
Thomas Nord
Petra Pau
Harald Petzold (Havelland)
Richard Pitterle
Martina Renner
Michael Schlecht
Dr. Petra Sitte
Kersten Steinke
Dr. Kirsten Tackmann
Frank Tempel
Dr. Axel Troost
Alexander Ulrich
Kathrin Vogler
Dr. Sahra Wagenknecht
Halina Wawzyniak
Harald Weinberg
Katrin Werner
Birgit Wöllert
Jörn Wunderlich
Hubertus Zdebel
Pia Zimmermann
Sabine Zimmermann
(Zwickau)
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
Luise Amtsberg
Kerstin Andreae
Annalena Baerbock
Volker Beck (Köln)
Dr. Franziska Brantner
Agnieszka Brugger
Ekin Deligöz
Katja Dörner
Katharina Dröge
Harald Ebner
Dr. Thomas Gambke
Matthias Gastel
Kai Gehring
Katrin Göring-Eckardt
Britta Haßelmann
Dr. Anton Hofreiter
Bärbel Höhn
Dieter Janecek
Uwe Kekeritz
Katja Keul
Sven-Christian Kindler
Maria Klein-Schmeink
Tom Koenigs
Sylvia Kotting-Uhl
Oliver Krischer
Stephan Kühn (Dresden)
Christian Kühn (Tübingen)
Renate Künast
Markus Kurth
Monika Lazar
Steffi Lemke
Dr. Tobias Lindner
Nicole Maisch
Peter Meiwald
Irene Mihalic
Beate Müller-Gemmeke
Özcan Mutlu
Dr. Konstantin von Notz
Omid Nouripour
Friedrich Ostendorff
Cem Özdemir
Lisa Paus
Brigitte Pothmer
Tabea Rößner
Corinna Rüffer
Ulle Schauws
Dr. Frithjof Schmidt
Kordula Schulz-Asche
Dr. Wolfgang Strengmann-
Kuhn
Hans-Christian Ströbele
Dr. Harald Terpe
Markus Tressel
Jürgen Trittin
Dr. Julia Verlinden
Beate Walter-Rosenheimer
Dr. Valerie Wilms
(D)
Anlage 4
Erklärungen nach § 31 GO
zur Abstimmung über den von der Bundes-
regierung eingebrachten Entwurf eines Geset-
zes zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange-
spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung
des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt-
lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG)
(Tagesordnungspunkt 4 a)
Thomas Dörflinger (CDU/CSU): Ich werde dem ge-
nannten Gesetzentwurf heute zustimmen, da das Vorha-
ben zwischen den Koalitionsfraktionen von CDU/CSU
und SPD im Koalitionsvertrag fest vereinbart wurde. In-
haltlich überzeugt mich die sogenannte Mietpreisbremse
nicht, da sie mir weder wohnungsbaupolitisch sinnvoll
noch ordnungspolitisch angezeigt erscheint.
In einem ökonomischen System wie dem der sozialen
Marktwirtschaft wird der Preis grundsätzlich über Ange-
bot und Nachfrage bestimmt. Wo also zum Beispiel auf
dem Wohnungsmarkt ein Engpass entsteht, ist offenkun-
dig die Nachfrage höher als das Angebot, was den Preis
steigen lässt. Der Gesetzgeber wäre folglich gefordert,
über Anreizsysteme Impulse für mehr Wohnungsbau zu
setzen, damit sich das Angebot auf das Niveau des
Bedarfes einpendelt und hierdurch der Preis sinkt. Die
Bundesländer müssen sich in diesem Zusammenhang
fragen lassen, ob sie den vom Bund jährlich für sozialen
Wohnungsbau zur Verfügung gestellten Betrag zielge-
richtet verwendet haben.
Stattdessen verändert der Gesetzgeber durch die in
Rede stehende Initiative weder etwas am Angebot noch
am Bedarf, sondern er greift in die Preisgestaltung ein.
Der gewünschte Effekt sinkender Preise wird vermutlich
temporär eintreten, aber an den Ursachen ändert sich
nichts. Damit besteht nicht nur das Missverhältnis zwi-
schen Angebot und Nachfrage fort, sondern die Attrakti-
vität der Investition in Wohnungsbau sinkt. Am Ende
des Tages steht eine Verschärfung des Status quo, nicht
eine Verbesserung.
Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): In wenigen Bal-
lungszentren liegen die Marktmieten in Teilen deutlich
über den Bestandsmieten. Es ist nachvollziehbar, wenn
sich Mieter bei einem notwendigen Wohnungswechsel
darüber ärgern und gegebenenfalls gezwungen sind, eine
Wohnung außerhalb ihres sozialen oder beruflichen Um-
felds zu suchen.
Es ist klar, dass die Mietpreisbremse in diesen wenigen
angespannten Wohnlagen nur eine kurzfristige Linderung
bringen kann. Sie ist aber nicht das entscheidende Mittel
gegen hohe Mieten. Hier gilt es, das Angebot entspre-
chend zu vergrößern. Deshalb ist es wichtig, dass unter
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8733
(A) (C)
(D)(B)
anderem die Vermietung neu errichteter und moderni-
sierter Wohnungen von der Mietpreisbremse ausgenom-
men wird.
Die Einführung des Bestellerprinzips soll dazu die-
nen, Mieter in angespannten Wohnlagen finanziell zu
entlasten. Dies mag im Einzelfall durchaus begrüßens-
wert sein. Hierbei werden aber grundsätzliche Fragen
aufgeworfen, die mit diesem Gesetz noch nicht zur Zu-
friedenheit gelöst sind. Das Bestellerprinzip wird nicht
konsequent angewendet; denn bei einer parallelen Be-
auftragung eines Maklers durch Vermieter und poten-
ziellen Mieter müsste eigentlich die Courtage zwischen
beiden geteilt werden. Im vorliegenden Entwurf ist dies
nicht vorgesehen.
Bei einer parallel stattfindenden Beauftragung kann
ein Makler darüber hinaus einem Wohnungssuchenden
gar nicht seinen gesamten Bestand anbieten, weil er in
einem Interessenskonflikt zwischen beiden Parteien
steht. Dies schränkt das Angebot insbesondere für poten-
zielle Mieter erheblich ein.
Schließlich führt die Mietpreisbremse dazu, dass da-
durch der einzig wirkliche Marktbezug – mit den ortsüb-
lichen Vergleichsmieten – verschwindet. Aus ordnungs-
politischer Sicht ist dies abzulehnen.
Die Zustimmung zu diesem Gesetzespaket fällt daher
schwer. Dennoch habe ich mich nach Abwägung aller
Umstände dazu entschieden, die Mehrheitsentscheidung
unserer Fraktion mitzutragen.
Tankred Schipanski (CDU/CSU): Ich stimme dem
Gesetzentwurf zu, da dieser mit Blick auf die Dämpfung
des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten
– die sogenannte Mietpreisbremse – eine ausgewogene
Regelung darstellt. Der Gesetzentwurf beinhaltet aber
auch die Stärkung des sogenannten Bestellerprinzips.
Hierzu wurden im Gesetzgebungsverfahren viele Beden-
ken vorgetragen, denen im vorliegenden Entwurf nicht
ausreichend Rechnung getragen wird. Sollte sich heraus-
stellen, dass diese Regelung zu praktischen Schwierig-
keiten führt, bedarf es einer zeitnahen Novellierung.
Da beide Vorhaben nur gekoppelt zur Abstimmung
gestellt werden, habe ich mich dazu entschlossen, dem
Gesetzentwurf zugunsten der sogenannten Mietpreis-
bremse zuzustimmen.
Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU): Ich werde dem
Gesetzentwurf zustimmen, möchte aber Folgendes er-
klären:
Die gesetzliche Ausgestaltung der Mietpreisbremse
weist Probleme bei der Angemessenheit auf, da sie den
Interessen der betroffenen Eigentümer nicht ausreichend
Rechnung trägt und die Eigentumsgarantie des Grund-
gesetzes zu weit reduziert. Besonderen verfassungs-
rechtlichen Schutz genießt das Eigentum dort, wo es der
individuellen, eigenverantwortlichen Lebensgestaltung
im vermögensrechtlichen Bereich unmittelbar dient.
Dies hat das Bundesverfassungsgericht in ständiger
Rechtsprechung auch betont. Die spezielle Situation pri-
vater Vermieter, welche die Vermietung zur Sicherung
ihrer Lebensgrundlage oder zur politisch gewollten pri-
vaten Altersvorsorge betreiben, hätte aus meiner Sicht
im Gesetzgebungsverfahren stärker berücksichtigt wer-
den sollen. Sollte dies noch einmal in die Diskussion
kommen, wäre auf diesen Aspekt noch einmal ein be-
sonderes Augenmerk zu richten.
Anlage 5
Zu Protokoll gegebene Reden
zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu
dem Abkommen vom 19. September 2014 zwi-
schen der Bundesrepublik Deutschland und der
Republik Philippinen über Soziale Sicherheit
(Tagesordnungspunkt 15)
Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU): Die sozialen Stan-
dards in der Bundesrepublik Deutschland sind wesentli-
che Errungenschaften, für die unser Land in der ganzen
Welt respektiert wird, Vorbild und Vorreiter ist. Durch
diese Standards sind wir ein verlässlicher Handelspart-
ner. Mit dem Gesetz zum Abkommen vom 19. Septem-
ber 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und
der Republik Philippinen über die Soziale Sicherheit,
durch die wir eine Doppelversicherung und damit eine
doppelte Beitragsbelastung der entsandten Arbeitnehmer
vermeiden, stärken wir unsere Handelsbeziehungen zu
einer partnerschaftlichen Wirtschaftsvernetzung.
Die Philippinen sind ein Land mit mehr Einwohnern
als die Bundesrepublik Deutschland und mit hohen
Wachstumszahlen in den letzten drei Jahren. Dort leben
fast 100 Millionen Einwohner. Seit dem Jahr 2012 haben
die Philippinen ein wirtschaftliches Wachstum des Brut-
toinlandsproduktes von über sechs Prozent. Das unter-
streicht, dass die Philippinen ein aufstrebendes Land
sind.
Gute Wirtschaftszahlen wirken sich natürlich auch
auf den Außenhandel aus. Ein- und Ausfuhren erhöhen
sich stetig. Auch die Bundesrepublik Deutschland profi-
tiert davon: Allein 2014 konnten die deutschen Einfuh-
ren um über 18 Prozent, die deutschen Ausfuhren um
über 17 Prozent gesteigert werden. Auch wenn die Phi-
lippinen für viele von uns sehr weit entfernt scheinen, so
belegen diese Zahlen, dass wir wirtschaftlich immer
mehr zusammenwachsen.
Unser bilaterales Handelsvolumen ist von 3,81 Mil-
liarden Euro im Jahr 2012 auf 4,08 Milliarden Euro im
Jahr 2013 gestiegen. Das bedeutet, dass jeweils mehr als
die Hälfte der Ein- und Ausfuhren der Handelsbeziehun-
gen der Europäischen Union mit den Philippinen durch
die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet werden.
Maßgebend dabei sind wie so oft unsere hochtechnologi-
schen Exportgüter „Made in Germany“, wie beispiels-
weise Elektronikprodukte, Baumaschinen, Luftfahr-
zeuge, sowie chemische und pharmazeutische
Erzeugnisse.
Traditionell ist es natürlich die Logistikbranche, die
von einem solchen Aufschwung profitiert. Doch auch
das steigende Interesse an der industriellen Fertigung ist
8734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
(A) (C)
(D)(B)
bemerkbar. Es sind vor allem die deutschen Traditions-
unternehmen Siemens, Daimler, Deutsche Bank, Bosch
und Henkel, die einen großen Anteil der Neuinvesti-
tionen im Bereich der IT-gestützten Dienstleistungen tra-
gen.
Daher ist es nur fair gegenüber den Arbeitnehmern,
die für diese guten Handelsbeziehungen maßgeblich ver-
antwortlich sind, klare Rahmenbedingungen und damit
Rechtssicherheit zu schaffen.
Gestärkt werden mit diesem Gesetz zum Abkommen
vom 19. September 2014 vor allem die Rechte der Ar-
beitnehmer hinsichtlich der gesetzlichen Renten. Es geht
im Wesentlichen um die Befreiung der Rentenbeitrags-
pflicht vor Ort mit gleichzeitigem Erhalt der Rentenver-
sicherungspflicht im Herkunftsland, ohne dabei das Ar-
beitsrecht anzugreifen, das nach wie vor das Recht des
Arbeitsortes bleibt.
Damit können wir eine praktikable Lösung vorlegen,
die kostenintensive Bürokratie abbaut, und dabei den
Kreis der betroffenen Arbeitnehmer, die im jeweils an-
deren Land bis zu 48 Monate entsandt und eingesetzt
werden, im jeweiligen sozialen Sicherheitssystem des
Herkunftslandes belassen. Weiterhin können durch die
Zusammenrechnung der in beiden Ländern zurückgeleg-
ten Versicherungszeiten die Voraussetzungen für einen
Rentenanspruch erfüllt werden.
Nach dem Abschluss des Abkommens zur Vermei-
dung von Doppelbesteuerung im Jahr 1983, der traditio-
nell guten entwicklungspolitischen Zusammenarbeit so-
wie der Gründung einer mittlerweile fest etablierten
deutsch-philippinischen Handelskammer ist dieses So-
zialabkommen ein weiterer richtiger Schritt unserer ge-
meinsamen Partnerschaft mit den Philippinen.
Mit diesem Gesetz wird die Bundesregierung dazu er-
mächtigt, die nötigen Rechtsverordnungen zu erlassen
und Durchführungsvereinbarungen mit den Philippinen
umzusetzen. Das ist sinnvoll und begrüßenswert. Des-
wegen unterstützt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
dieses Anliegen.
Tobias Zech (CDU/CSU): Vor fast einem Jahr durfte
ich bereits hier stehen und das Sozialversicherungs-
abkommen zwischen Uruguay und Deutschland begrü-
ßen. Daher freue ich mich, dass wir heute mit einem
weiteren Land – mit mehr als 100 Millionen Einwohnern
dem zwölftgrößten Land der Welt – eine neue Partner-
schaft besiegeln können.
Jedes weitere Sozialversicherungsabkommen unter-
streicht die Internationalität und Weltoffenheit Deutsch-
lands und ist auch unter dem Aspekt des deutschen
Fachkräftemangels nicht zu verkennen. Denn Sozialver-
sicherungsabkommen regeln nicht nur Rechtsbeziehun-
gen, sondern fördern diese Beziehungen auch. Es geht
also um das Signal, zum einen unseren Staatsbürgern
eine Berufstätigkeit auf den Philippinen zu ermöglichen,
zum anderen die Willkommenskultur Deutschlands an
die Filipinos zu unterstreichen.
20 Sozialversicherungsabkommen bestehen bereits,
mit weiteren Ländern wie beispielsweise Vietnam wird
gerade verhandelt. In Deutschland leben zurzeit 10 000
sozialversicherungspflichtig beschäftigte Filipinos – das
zeigt die Attraktivität Deutschlands für ausländische
Fachkräfte. Ihnen können wir nun die Einwanderung um
einen weiteren Schritt erleichtern. Wie man sieht,
braucht man dazu kein neues Gesetz, liebe Kollegen der
SPD, vor allem keines nach kanadischem Vorbild. Denn
dort richtet sich die Einwanderung nach den Arbeitge-
bern. Sie bekommen einen großen Topf qualifizierte
Einwanderer zur Verfügung, und wer nicht genommen
wird, landet im Sozialsystem. Das kanadische System
begrenzt die Zuwanderung in Mangelberufe auf eine ma-
ximal aufzunehmende Zahl; eine Begrenzung wollen wir
aber gerade nicht. Deutschland braucht bedarfsgerechte
Zuwanderung und keine Zuwanderung auf Vorrat.
Deutschland hat sich bewusst für ein nachfrageorien-
tiertes System entschieden und gegen ein Punktesystem,
das einen angebotsorientierten Ansatz verfolgt. Das
bringt Angebot und Nachfrage nicht zusammen.
Lohndumping ist die Konsequenz, wenn Arbeitskräfte
ins Land geholt werden, ohne dass es einen konkreten
Job für diese Arbeitskräfte gibt. Daher sollten wir vor-
handene Instrumente nutzen, zum Beispiel den Ausbau
von weiteren Sozialversicherungsabkommen. Sozialer
Schutz soll auf der Grundlage von Gegenseitigkeit und
Gleichbehandlung auch als Anreiz und Erleichterung für
eine berufliche Tätigkeit verstanden werden. Daher soll-
ten wir aus der Politik diesen Beitrag für einen aktiven
Austausch und eine bessere Völkerverständigung leis-
ten.
Die Philippinen haben in den letzten Jahren eine ra-
sante wirtschaftliche Entwicklung durchlebt. Einst ein
Entwicklungsland, sind sie heute eine der am schnellsten
wachsenden Volkswirtschaften in Asien. Exportgüter
sind vor allem Elektronik, Maschinen und Transportmit-
tel. Dienstleistungszweige sind Buchhaltung und Soft-
wareentwicklung.
Die philippinische Wirtschaft ist in den vergangenen
Jahren um durchschnittlich sechs Prozent jährlich ge-
wachsen, 2012 waren es sogar 6,6 Prozent. Von den EU-
Staaten ist Deutschland der wichtigste Handelspartner
der Philippinen.
Die Bevölkerung hat allein in den letzten 10 Jahren
um 10 Millionen Einwohner zugenommen. Von den
100 Millionen Einwohnern waren 2011 allein 4 Millio-
nen Auswanderer zu verzeichnen.
Für diese in Deutschland Niedergelassenen können
wir nun extreme Erleichterungen schaffen: Das Sozial-
versicherungsabkommen vermeidet, dass auf ein und
dieselbe Beschäftigung sowohl die deutschen als auch
die ausländischen Rechtsvorschriften über die Versiche-
rungspflicht anzuwenden sind und damit eine doppelte
Beitragslast für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht.
Es unterstützt im höchsten Maße den regen Austausch
deutscher und philippinischer Arbeitnehmer.
Durch dieses Abkommen wird der soziale Schutz der
Staatsangehörigen beider Länder innerhalb der jeweili-
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8735
(A) (C)
(D)(B)
gen Rentenversicherungssysteme sichergestellt und
koordiniert. Arbeitnehmer, die bis zu 48 Monate auf den
Philippinen bzw. in Deutschland eingesetzt werden, kön-
nen im Rentensystem ihres Heimatlandes verbleiben.
Eine Doppelversicherung und Lücken im Rentenverlauf
werden somit verhindert. Darüber hinaus sieht das
Abkommen die uneingeschränkte Zahlung von Renten
in den anderen Staat vor. Folgt eine weitere Entsendung
nach 12 Monaten mit einem anderen Arbeitgeber, gelten
diese 48 Monate erneut.
Dies ist für einen aktiven Wechsel der Arbeitnehmer
unerlässlich, von dem sowohl Deutschland als auch die
Philippinen im höchsten Maße profitieren. Mit diesem
Sozialversicherungsabkommen konnten wir bürokrati-
sche Hindernisse abbauen und einen Übergang in einen
neuen, philippinischen Arbeitsvertrag vereinfachen.
Die gegenseitigen Beziehungen mögen noch nicht so
ausgeprägt wie zu anderen Staaten sein – doch sehe ich
dieses Sozialversicherungsabkommen als einen wichti-
gen Schritt für einen weiteren Ausbau einer guten und
dauerhaften Partnerschaft. Neben dem Blick nach China
und Amerika darf der Blick auf die scheinbar kleineren
Partner nicht verloren gehen – umso erfreulicher finde
ich es, dass dieses Abkommen nunmehr seinen gesetzli-
chen Rahmen findet.
Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD): Die Zahl der
Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, steigt.
Viele wollen für eine beschränkte Zeit Erfahrungen im
Ausland sammeln. Immer mehr wandern aus persönli-
chen und beruflichen Gründen aus. Das Leben vieler
Menschen findet nicht mehr innerhalb von Nationalstaa-
ten statt. An die Nationalstaaten gebunden ist aber oft
deren soziale Absicherung. Gerade bei der Rente ist dies
ein Problem.
Für die Menschen, die ihr Arbeitsleben in verschiede-
nen Ländern verbringen, sind Sozialabkommen von gro-
ßer Bedeutung. Sie stellen klar, wer in welchem Land
rentenversichert ist. Sie vermeiden doppelte Versiche-
rungspflichten. Und sie sorgen dafür, dass Versiche-
rungszeiten gegenseitig anerkannt werden.
Es gibt Sozialabkommen mit einer Reihe von Staaten,
heute kommt das mit den Philippinen dazu.
2009 – das sind die aktuellsten Zahlen, die ich gefun-
den habe – lebten 19 000 ursprünglich philippinische
Staatsbürger in Deutschland. Viele kamen als angewor-
bene Krankenschwestern oder arbeiteten auf deutschen
Schiffen. 82 Prozent davon sind Frauen, 45 Prozent mit
Deutschen verheiratet.
Der Export von Arbeitskräften ist für die Philippinen
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als 2 Millionen
philippinische Staatsbürger arbeiten als Arbeitsmigran-
ten oder Vertragsarbeiter im Ausland. Allein aus
Deutschland wurden 2009 433 Millionen Dollar zurück
in die Heimat überwiesen, insgesamt waren es 2013
21,4 Milliarden Dollar. Auf den Philippinen selbst wird
diskutiert, ob dies ein guter Weg sei. Es wird kritisiert,
die sozialen Kosten seien zu hoch. Ziel müsste es sein,
die Perspektiven für die Menschen auf den Philippinen
zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den wir dis-
kutieren müssen, wenn wir über Arbeitsmigration spre-
chen. Das sollten wir uns auf den Merkzettel für weitere
Diskussionen schreiben.
Der heute wichtige Aspekt ist: Das Sozialabkommen
mit den Philippinen hilft beiden: den Deutschen, die auf
den Philippinen leben und arbeiten, und denen, die von
den Philippinen zu uns kommen.
Matthias W. Birkwald (DIE LINKE): Am 19. Sep-
tember vergangenen Jahres wurde das Abkommen über
Soziale Sicherheit mit den Philippinen unterzeichnet.
Heute schaffen wir mit dem Gesetzentwurf die Grundla-
gen dafür, dass dieses Abkommen auch umgesetzt wer-
den kann.
Die Linke begrüßt es grundsätzlich, dass wirtschaftli-
chen Freiheiten soziale Rechte an die Seite gestellt wer-
den, gerade im Austausch mit sogenannten Schwellen-
ländern. Bisher haben wir erst zwanzig entsprechende
Sozialversicherungsabkommen. Es bleibt also noch viel
zu tun.
Gegenwärtig arbeiten circa 10 000 Philippinerinnen
und Philippiner in Deutschland und – wir kennen die ge-
naue Zahl nicht – einige Tausend Deutsche auf den Phi-
lippinen. Diesen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
wird es zukünftig ermöglicht, ihre Rentenversicherungs-
zeiten, die sie in beiden Staaten erworben haben, zusam-
menzurechnen und damit unter Umständen Wartezeiten
und natürlich auch Rentenansprüche zu begründen.
Jeder Staat zahlt dann am Ende nur die Rente für die
nach seinem Recht zurückgelegten Zeiten, aber eben
auch in das andere Land.
Bei kurzfristig entsandten Arbeitskräften wird zwei-
tens auf eine Rentenversicherungspflicht im Zielland
verzichtet. Sie bleiben für 48 Monate im Herkunftsland
rentenversichert. Das ist ein erstaunlich langer Zeitraum,
der auf Wunsch der philippinischen Seite vereinbart
wurde. So werden für entsandte Arbeitskräfte doppelte
Versicherungen und doppelte Beitragszahlungen und
viel komplizierte Bürokratie vermieden.
Die Deutsche Rentenversicherung geht von jährlichen
Mehrausgaben in Höhe einer Million Euro aus.
Hinter all diesen konkreten Erleichterungen steht
auch ein grundsätzliches Prinzip: Vom Abkommen er-
fasste Personen – also Arbeitsmigrantinnen und Arbeits-
migranten – werden rentenrechtlich in Deutschland und
in den Philippinen mit den jeweiligen Staatsangehörigen
gleichgestellt und damit auch gleichbehandelt.
Das ist ein wichtiges und richtiges Prinzip, aber der
Hinweis sei erlaubt, dass wir von einer Gleichbehand-
lung bei Flüchtlingen und auch bei Arbeitsmigrantinnen
und -migranten aus vielen anderen Ländern noch weit
entfernt sind. Deshalb sollten wir das Sozialabkommen
mit den Philippinen grundsätzlich zum Anlass nehmen,
über globale soziale Menschenrechte nachzudenken.
Denn soziale Menschenrechte sollten nicht nur für Men-
schen aus Ländern gelten, von denen wir uns wirtschaft-
liche Vorteile versprechen.
8736 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
(A) (C)
(D)(B)
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte
in seiner Presseerklärung vom 19. September 2014 mei-
nes Erachtens erstaunlich ehrlich darauf hingewiesen:
Die wirtschaftliche Dynamik im südostasiatischen
Raum lässt das Interesse der deutschen Wirtschaft
an dieser Region steigen. Deutschland zählt bereits
jetzt zu den größten ausländischen Investoren auf
den Philippinen. Die Philippinen werden zu den
„Next-Eleven“ gezählt, den Schwellenländern, in
denen sich in den kommenden Jahrzehnten ein ähn-
licher wirtschaftlicher Aufschwung wie in den
BRIC-Staaten ergeben könnte.
Um genau nicht diesem Verdacht ausgesetzt zu sein,
dass die Gewährung sozialer Rechte an Nützlichkeitser-
wägungen geknüpft wird, erinnere ich deshalb am Ende
noch einmal an drei offene Baustellen in diesem Be-
reich:
Erstens. Der Europäische Ausschuss für soziale
Rechte des Europarats dokumentiert in regelmäßigen
Berichten, in welchen Aspekten Deutschland seine völ-
kerrechtlichen Verpflichtungen aus der Europäischen
Sozialcharta nicht erfüllt, die wir 1965 ratifiziert haben.
In Deutschland wird demnach auch das Recht auf soziale
Sicherheit aus Artikel 12 Absatz 4 nicht voll umgesetzt,
das eine Gleichbehandlung der Staatsangehörigen ande-
rer Vertragsparteien hinsichtlich des Zugangs zur Sozial-
versicherung und zu vollständiger sozialer und medizini-
scher Versorgung vorsieht (Conclusions XX-2 (2013),
Seite 24 vom November 2014). Das darf so nicht stehen
bleiben. Hier muss die Bundesregierung handeln!
Zweitens. Im Jahre 2007 hat die Bundesregierung
– auch damals eine schwarz-rote, eine Große Koalition –
die revidierte Europäische Sozialcharta, die etwas wei-
tergeht – sie beinhaltet auch das Recht auf eine Woh-
nung und den besonderen Schutz älterer Menschen –,
unterzeichnet. 33 europäische Länder haben sie ratifi-
ziert, Deutschland nicht. Das ist keine Glanzleistung,
meine Damen und Herren von der Koalition. Was hin-
dert die Bundesregierung denn daran, die revidierte Eu-
ropäische Sozialcharta endlich zu ratifizieren?
Drittens und letztens sei die Frage erlaubt: Wie steht
es um die lang versprochene Zeichnung und Ratifikation
des Fakultativprotokolls zum UN-Sozialpakt?
Das Fakultativprotokoll ermöglicht unter anderem ein
Verfahren, mit dem Einzelpersonen beim zuständigen
UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Rechte Beschwerde einlegen können, wenn sie ihre im
UN-Sozialpakt garantierten Rechte verletzt sehen. Wä-
ren das nicht Maßnahmen, um die Glaubwürdigkeit von
einzelnen bilateralen Sozialversicherungsabkommen zu
erhöhen und uns nicht dem Verdacht auszusetzen, wir
würden soziale Rechte nur nach Nützlichkeitskriterien
vergeben?
Trotz all dieser offenen Fragen. Dem Sozialversiche-
rungsabkommen mit den Philippinen stimmt Die Linke
zu. Ein besserer sozialer Schutz für Beschäftigte in bei-
den Ländern ist eine gute Sache.
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der
Sozialschutz muss mit der Dynamik der wirtschaftlichen
Globalisierung Schritt halten. Aus diesem Grund wird
das vorliegende Sozialversicherungsabkommen mit der
Republik Philippinen von uns begrüßt. Die Wirtschafts-
beziehungen zur Republik Philippinen werden immer
enger. So erreichte etwa das bilaterale Handelsvolumen
zwischen Deutschland und den Philippinnen nach
3,81 Milliarden Euro im Jahr 2012 bereits 4,08 Milliar-
den Euro im Jahr 2013. Diese Entwicklung wird ange-
sichts stabiler makroökonomischer Daten auch in der
Zukunft anhalten. Nach Auskunft des Auswärtigen Amts
erfolgen deutsche Neuinvestitionen im Bereich IT-ge-
stützter Dienstleistungen. Unternehmen wie Siemens,
Daimler, Deutsche Bank, Bosch, Henkel und Bertels-
mann haben in den letzten Jahren interne Geschäftspro-
zesse in die Republik Philippinen verlagert. Auch Fir-
men im maritimen und im Transportsektor sehen dieses
Land als Zukunftsmarkt. Deutschland zählt schon heute
zu den größten ausländischen Investoren im Land.
Das hier vorliegende Abkommen folgt diesen Ent-
wicklungen und regelt die Beziehungen der beiden Staa-
ten im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung.
Werden etwa in Deutschland beschäftigte Arbeitneh-
merinnen und Arbeitnehmer auf die Philippinen ent-
sandt, werden sie mit diesem Abkommen von der dorti-
gen Rentenversicherungspflicht befreit. Dies gilt
selbstverständlich auch für den spiegelbildlichen Fall.
Kostenintensive Doppelversicherungspflichten werden
fortan vermieden, und der Schutz der Rentenver-
sicherung im jeweiligen Herkunftsland bleibt somit be-
stehen.
Das Abkommen hat bereits mehrere Vorgänger. So
hat Deutschland mit einer Reihe von Ländern zweisei-
tige Sozialversicherungsabkommen geschlossen. Dazu
gehören Staaten wie die USA und Brasilien, aber auch
kleinere Länder wie Montenegro und Mazedonien. Im
Grundsatz geht es bei allen Abkommen um den Erwerb
von Rentenansprüchen und die Zahlung von Renten in
den jeweiligen Staaten. Es geht also um die Vorsorge für
das Alter. Wer zeitlich begrenzt im Ausland arbeitet, aus
welchen Gründen auch immer, soll später, wenn es um
seine Rente geht, keine Nachteile erleiden.
Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staatssekretärin
bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales: Das
Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Republik Philippinen reiht sich in die Sozialver-
sicherungsabkommen ein, die wir bereits mit zahlrei-
chen anderen Ländern geschlossen haben. Wir schaffen
Rechtsicherheit und sorgen in Zeiten von Globalisierung
und erhöhter Arbeitsmobilität auch im Bereich der So-
zialversicherung für mehr Rechtsklarheit. Das bringt für
die Menschen, die im jeweils anderen Land leben und
arbeiten, ein Stück mehr Sicherheit und Verlässlichkeit.
Genauso rasch wie die Verhandlungen mit zwei Run-
den abgeschlossen werden konnten, wurden die parla-
mentarischen Beratungen aufgenommen.
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8737
(A) (C)
(D)(B)
Lassen Sie mich einige Punkte näher ausführen:
Das Abkommen begründet – unter Wahrung des
Grundsatzes der Gegenseitigkeit – Rechte und Pflichten
von Einwohnerinnen und Einwohnern beider Staaten.
Gleichzeitig sieht es die Gleichbehandlung der jewei-
ligen Staatsangehörigen und die uneingeschränkte Ren-
tenzahlung auch bei Aufenthalt im anderen Vertragsstaat
vor.
Die Voraussetzungen für einen Rentenanspruch kön-
nen durch Zusammenrechnung der in beiden Staaten zu-
rückgelegten Versicherungszeiten erfüllt werden. Dabei
zahlt jeder Staat aber nur die Rente für die nach seinem
Recht zurückgelegten Versicherungszeiten.
Ferner wird durch das Abkommen der soziale Schutz
im Bereich der jeweiligen Rentenversicherungssysteme
koordiniert, insbesondere für den Fall, dass sich Versi-
cherte im jeweils anderen Vertragsstaat aufhalten.
Das Abkommen bestimmt, dass für Arbeitnehmerin-
nen und Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber grundsätz-
lich die Rechtsvorschriften desjenigen Staates gelten, in
dem die Beschäftigung tatsächlich ausgeübt wird.
Auch für diejenigen, die lediglich vorübergehend im
anderen Staat einer Arbeit nachgehen, enthält das Ab-
kommen speziell zugeschnittene Lösungen. Sie stellen
sicher, dass diese Menschen im sozialen Sicherungssys-
tem ihres bisherigen Beschäftigungsstaates integriert
bleiben können. Diese Personen werden künftig also
grundsätzlich in dem ihnen vertrauten System bleiben
können. Der Entsendezeitraum kann hierbei bis zu
48 Kalendermonate betragen.
Durch die Zusammenrechnung der zurückgelegten
Versicherungszeiten mit denen ihres Heimatlandes kön-
nen künftig Deutsche aus philippinischen Versicherungs-
zeiten und philippinische Versicherte aus deutschen
Versicherungszeiten Rentenansprüche erwerben. Diese
Rentenansprüche werden vollständig in das jeweils an-
dere Land gezahlt.
Das philippinische umlagefinanzierte Sozialversiche-
rungssystem mit seiner beitragsbezogenen Renten-
berechnung ist mit dem deutschen System ohne Pro-
bleme koordinierbar. Aufgrund der hohen Anzahl im
Ausland arbeitender Philippiner ist die dortige Regie-
rung bestrebt, Sozialversicherungsabkommen mit wich-
tigen Auswandererländern abzuschließen.
Dazu hat sie bereits Abkommen mit anderen europäi-
schen Ländern geschlossen, umgekehrt hat Deutschland
bereits mit philippinischen Nachbarstaaten entspre-
chende Sozialversicherungsabkommen unterzeichnet.
Das Abkommen schließt also in beiden Staaten eine
Lücke.
Das Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutsch-
land und den Philippinen bringt mehr Rechte für Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer. Und es liegt im gegen-
seitigen Interesse unserer beiden Staaten, weil es unsere
wirtschaftlichen Beziehungen vertieft und damit dazu
beitragen kann, Arbeitsplätze zu schaffen.
Ich freue mich deshalb sehr, dass der vorliegende Ge-
setzentwurf die Unterstützung des ganzen Hauses erfah-
ren hat.
Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de
91. Sitzung
Inhaltsverzeichnis
TOP 3 Gesundheitsversorgung
TOP 4 Dämpfung des Mietanstiegs
TOP 5 Mindestlohn
TOP 6 Gesetz zur Tarifeinheit
TOP 23,17, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache
TOP 7 Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums
TOP 8 Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums
ZP 3 Aktuelle Stunde zur Beschäftigungssituation von Frauen
TOP 9 Bildung für nachhaltige Entwicklung
TOP 10 Förderung und Integration von Arbeitslosen
TOP 11 Elektromobilität
TOP 12 Rentenrechtliche Anrechnung von Mutterschutzzeiten
TOP 13 Regionalisierungsgesetz
TOP 14 Rechtsschutz bei geheimen behördlichen Informationen
TOP 15 Abkommen über Soziale Sicherheit mit den Philippinen
TOP 16 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
TOP 18 Kraft-Wärme-Kopplung
Anlagen