Plenarprotokoll 18/91
            Deutscher Bundestag
            Stenografischer Bericht
            91. Sitzung
            Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
            I n h a l t :
            Wahl des Abgeordneten Florian Post als
            stellvertretendes Mitglied des Beirats bei der
            Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
            Telekommunikation, Post und Eisenbah-
            nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8579 A
            Wahl der Abgeordneten Ronja Schmitt (Alt-
            hengstett) als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . 8579 B
            Erweiterung und Abwicklung der Tagesord-
            nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8579 B
            Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 8579 D
            Tagesordnungspunkt 3:
            a) Erste Beratung des von der Bundesregie-
            rung eingebrachten Entwurfs eines Ge-
            setzes zur Stärkung der Versorgung in
            der gesetzlichen Krankenversicherung
            (GKV-Versorgungsstärkungsgesetz –
            GKV-VSG)
            Drucksache 18/4095 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
            b) Antrag der Abgeordneten Harald
            Weinberg, Birgit Wöllert, Sabine
            Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE:
            Private Krankenversicherung als Voll-
            versicherung abschaffen – Hochwertige
            und effiziente Versorgung für alle
            Drucksache 18/4099 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
            c) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert,
            Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias
            W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und
            der Fraktion DIE LINKE: Wohnortnahe
            Gesundheitsversorgung durch bedarfs-
            orientierte Planung sichern
            Drucksache 18/4187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 A
            d) Antrag der Abgeordneten Dr. Harald
            Terpe, Maria Klein-Schmeink, Kordula
            Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und
            der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN: Gesundheitsversorgung umfas-
            send verbessern – Patienten und
            Kommunen stärken, Strukturdefizite
            beheben, Qualitätsanreize ausbauen
            Drucksache 18/4153 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8580 B
            Annette Widmann-Mauz,
            Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 8580 C
            Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8582 A
            Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8583 A
            Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8584 B
            Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8585 D
            Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8587 A
            Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8588 A
            Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8588 D
            Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8590 A
            Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8591 D
            Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8593 A
            Tagesordnungspunkt 4:
            a) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zur Dämpfung des
            Mietanstiegs auf angespannten Woh-
            nungsmärkten und zur Stärkung des
            Bestellerprinzips bei der Wohnungsver-
            mittlung (Mietrechtsnovellierungsge-
            setz – MietNovG)
            Drucksachen 18/3121, 18/3250, 18/4220 . 8594 B
            Inhaltsverzeichnis
            II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
            b) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Umwelt, Naturschutz,
            Bau und Reaktorsicherheit zu dem Antrag
            der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren
            Lay, Halina Wawzyniak, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE:
            Mietenanstieg stoppen, soziale Woh-
            nungswirtschaft entwickeln und dauer-
            haft sichern
            Drucksachen 18/504, 18/4219 . . . . . . . . . 8594 B
            Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8594 C
            Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8595 D
            Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 8597 A
            Renate Künast (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8598 D
            Heiko Maas, Bundesminister BMJV. . . . . . . . 8600 A
            Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8601 C
            Elisabeth Winkelmeier-Becker
            (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8602 C
            Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8604 B
            Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8605 B
            Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8606 B
            Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8607 D
            Yvonne Magwas (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8608 B
            Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 8609 C
            Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8609 D, 8612 C
            Tagesordnungspunkt 5:
            Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Jutta
            Krellmann, Susanna Karawanskij, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:
            Mindestlohn sichern – Umgehungen ver-
            hindern
            Drucksache 18/4183 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8615 A
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8615 B
            Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8616 B
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8618 A
            Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8619 A
            Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 8620 C
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8622 A
            Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8622 C
            Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8623 B
            Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8624 C
            Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8625 B
            Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8627 A
            Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8628 B
            Tagesordnungspunkt 6:
            a) Erste Beratung des von der Bundesregie-
            rung eingebrachten Entwurfs eines Ge-
            setzes zur Tarifeinheit (Tarifeinheitsge-
            setz)
            Drucksache 18/4062 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 C
            b) Antrag der Abgeordneten Jutta
            Krellmann, Klaus Ernst, Ulla Jelpke, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion DIE
            LINKE: Tarifautonomie stärken –
            Streikrecht verteidigen
            Drucksache 18/4184 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 C
            Andrea Nahles, Bundesministerin
            BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8629 D
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8631 A
            Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8632 B
            Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 8634 A
            Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8634 C
            Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8635 A
            Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8636 A
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8636 C
            Katja Keul (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8637 D
            Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8638 C
            Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8639 A
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8640 A
            Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8640 C
            Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8641 C
            Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8642 C
            Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8643 A
            Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8643 C
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 8644 D
            Tagesordnungspunkt 23:
            a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung
            des von der Bundesregierung eingebrach-
            ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem
            Übereinkommen vom 11. April 2014
            über die Beteiligung der Republik
            Kroatien am Europäischen Wirtschafts-
            raum
            Drucksachen 18/4052, 18/4221 . . . . . . . . 8646 A
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 III
            b)–g)
            Beratung der Beschlussempfehlungen des
            Petitionsausschusses: Sammelübersich-
            ten 151, 152, 153, 154, 155 und 156 zu
            Petitionen
            Drucksachen 18/4101, 18/4102, 18/4103,
            18/4104, 18/4105, 18/4106 . . . . . . . . . . . . 8646 B
            Tagesordnungspunkt 17:
            Beschlussempfehlung und Bericht des Haus-
            haltsausschusses: zu dem Bericht der Kom-
            mission an den Rat und das Europäische
            Parlament – Die angestrebte Umsetzung
            harmonisierter Rechnungsführungsgrund-
            sätze für den öffentlichen Sektor in den
            Mitgliedstaaten – Die Eignung der IPSAS
            für die Mitgliedstaaten – KOM(2013)114
            endg.; Ratsdok. 7677/13 – hier: Stellung-
            nahme gegenüber der Bundesregierung ge-
            mäß Artikel 23 Absatz 2 des Grundgesetzes
            Drucksachen 18/3618 Nr. C.1, 18/4182,
            18/4198 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8646 D
            Zusatztagesordnungspunkt 2:
            Beratung der Beschlussempfehlung des Aus-
            schusses für Wahlprüfung, Immunität und Ge-
            schäftsordnung: Antrag auf Genehmigung
            zur Durchführung eines Strafverfahrens
            Drucksache 18/4181 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8647 A
            Jan van Aken (DIE LINKE)
            (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . 8647 A
            Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8648 A
            Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8648 C
            Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8648 D
            Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8649 A
            Tagesordnungspunkt 7:
            Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre-
            miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes-
            haushaltsordnung
            Drucksache 18/4166 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8649 D
            Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 A
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8658 D
            Tagesordnungspunkt 8:
            Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums
            gemäß § 3 Absatz 3 des Stabilisierungs-
            mechanismusgesetzes
            Drucksache 18/4167 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 B
            Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 C
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8658 D
            Zusatztagesordnungspunkt 3:
            Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
            DIE LINKE: Beschäftigungssituation von
            Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 C
            Sabine Zimmermann (Zwickau)
            (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8650 D
            Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8651 D
            Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8653 A
            Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8654 B
            Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 8655 B
            Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 8656 B
            Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8657 B
            Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
            (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 8659 A
            Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8660 A
            Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8661 A
            Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8662 C
            Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8663 C
            Tagesordnungspunkt 9:
            Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und
            BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildung für
            nachhaltige Entwicklung – Mit dem Welt-
            aktionsprogramm in die Zukunft
            Drucksache 18/4188 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8664 B
            Sybille Benning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8664 C
            Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 8665 D
            Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8666 D
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8668 A
            Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8669 A
            Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8670 A
            Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 8671 B
            Tagesordnungspunkt 10:
            Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer,
            Markus Kurth, Beate Müller-Gemmeke, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeitsförderung
            neu ausrichten – Nachhaltige Integration
            und Teilhabe statt Ausgrenzung
            Drucksache 18/3918 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8672 A
            IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8672 B
            Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8673 C
            Sabine Zimmermann (Zwickau)
            (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8674 C
            Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8675 C
            Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8677 A
            Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8678 C
            Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8678 D
            Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8679 B
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8679 C
            Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8680 D
            Sabine Zimmermann (Zwickau)
            (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8681 B
            Tagesordnungspunkt 11:
            a) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zur Bevorrechtigung der
            Verwendung elektrisch betriebener
            Fahrzeuge (Elektromobilitätsgesetz –
            EmoG)
            Drucksachen 18/3418, 18/4174 . . . . . . . . 8682 A
            b) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Verkehr und digitale In-
            frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne-
            ten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus,
            Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN: Elektromobilität entschlos-
            sen fördern – Chance für eine zukunfts-
            fähige Mobilität nutzen
            Drucksachen 18/3912, 18/4229 . . . . . . . . 8682 A
            Norbert Barthle, Parl. Staatssekretär
            BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8682 B
            Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8683 D
            Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8684 D
            Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8685 D
            Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8686 C
            Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8687 C
            Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8688 A
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 8689 C
            Carsten Müller (Braunschweig)
            (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8690 A
            Detlev Pilger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8691 C
            Tagesordnungspunkt 12:
            Erste Beratung des von den Abgeordneten
            Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann
            (Zwickau), Klaus Ernst, weiteren Abgeordne-
            ten und der Fraktion DIE LINKE eingebrach-
            ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung
            des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch –
            Anrechnung von Zeiten des Mutterschut-
            zes
            Drucksache 18/4107 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8692 C
            Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8692 D
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 8694 A
            Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 8695 A
            Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8696 B
            Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 8697 B
            Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8698 C
            Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 8699 C
            Tagesordnungspunkt 13:
            – Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Dritten Gesetzes zur Änderung
            des Regionalisierungsgesetzes
            Drucksachen 18/3785, 18/3993, 18/4164 . 8701 A
            – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß
            § 96 der Geschäftsordnung
            Drucksache 18/4189 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8701 A
            Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär
            BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8701 B
            Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8702 C
            Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8703 B
            Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8704 B
            Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8705 D
            Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8707 B
            Tagesordnungspunkt 14:
            Erste Beratung des von den Abgeordneten
            Katja Keul, Hans-Christian Ströbele, Luise
            Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der
            Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge-
            brachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes
            zur Änderung der Verwaltungsgerichts-
            ordnung zum besseren Rechtsschutz bei
            behördlich geheim gehaltenen Informatio-
            nen
            Drucksache 18/3921 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8708 B
            Katja Keul (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8708 C
            Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8709 C
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 V
            Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8710 C
            Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8711 B
            Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8712 C
            Tagesordnungspunkt 15:
            Zweite und dritte Beratung des von der Bun-
            desregierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. Sep-
            tember 2014 zwischen der Bundesrepublik
            Deutschland und der Republik Philippinen
            über Soziale Sicherheit
            Drucksachen 18/4048, 18/4216 . . . . . . . . . . . 8713 C
            Tagesordnungspunkt 16:
            Antrag der Abgeordneten Norbert Müller
            (Potsdam), Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weite-
            rer Abgeordneter und der Fraktion DIE
            LINKE: Unbegleitete minderjährige
            Flüchtlinge mit einer starken Jugendhilfe
            aufnehmen
            Drucksache 18/4185 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8713 D
            Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 8714 A
            Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 8715 A
            Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . 8715 C
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8716 C
            Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8717 C
            Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8719 A
            Tagesordnungspunkt 18:
            Antrag der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden,
            Oliver Krischer, Christian Kühn (Tübingen),
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Novelle des
            Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes unver-
            züglich vorlegen
            Drucksache 18/3919 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8720 B
            Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8720 C
            Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8721 C
            Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8723 C
            Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8724 C
            Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8725 A
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8726 C
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8727 A
            Anlage 2
            Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
            schen Bundestages, die an der Wahl eines
            Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß
            § 10 a Absatz 2 der Bundeshaushaltsordnung
            teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8727 B
            Anlage 3
            Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
            schen Bundestages, die an der Wahl eines
            Mitglieds des Sondergremiums gemäß § 3
            Absatz 3 des Stabilisierungsmechanismusge-
            setzes teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . 8730 A
            Anlage 4
            Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung
            über den von der Bundesregierung einge-
            brachten Entwurf eines Gesetzes zur Dämp-
            fung des Mietanstiegs auf angespannten
            Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Be-
            stellerprinzips bei der Wohnungsvermittlung
            (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG)
            (Tagesordnungspunkt 4 a) . . . . . . . . . . . . . . . 8732 B
            Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8732 B
            Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8732 D
            Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8733 B
            Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . 8733 B
            Anlage 5
            Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
            des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkom-
            men vom 19. September 2014 zwischen der
            Bundesrepublik Deutschland und der Repu-
            blik Philippinen über Soziale Sicherheit (Ta-
            gesordnungspunkt 15) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8733 C
            Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8733 C
            Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8734 B
            Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . 8735 A
            Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . 8735 C
            Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8736 C
            Gabriele Lösekrug-Möller,
            Parl. Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . 8736 D
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8579
            (A) (C)
            (D)(B)
            91. Sitzung
            Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
            Beginn: 9.00 Uhr
        
        
        
          
          
        (D)
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8727
        (A) (C)
        (B)
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        (D)
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Bareiß, Thomas CDU/CSU 05.03.2015
        Beck (Bremen),
        Marieluise
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Binder, Karin DIE LINKE 05.03.2015
        Bluhm, Heidrun DIE LINKE 05.03.2015
        Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.03.2015
        Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 05.03.2015
        Dağdelen, Sevim DIE LINKE 05.03.2015
        Dinges-Dierig,
        Alexandra
        CDU/CSU 05.03.2015
        Drobinski-Weiß, Elvira SPD 05.03.2015
        Gabriel, Sigmar SPD 05.03.2015
        Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.03.2015
        Gohlke, Nicole DIE LINKE 05.03.2015
        Gottschalck, Ulrike SPD 05.03.2015
        Gröhe, Hermann CDU/CSU 05.03.2015
        Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Hartmann
        (Wackernheim),
        Michael
        SPD 05.03.2015
        Hiller-Ohm, Gabriele SPD 05.03.2015
        Dr. Malecha-Nissen,
        Birgit
        SPD 05.03.2015
        Mißfelder, Philipp CDU/CSU 05.03.2015
        Obermeier, Julia CDU/CSU 05.03.2015
        Roth (Augsburg),
        Claudia
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        05.03.2015
        Schimke, Jana CDU/CSU 05.03.2015
        Dr. Schlegel,
        Dorothee
        SPD 05.03.2015
        Spinrath, Norbert SPD 05.03.2015
        Steinbach, Erika CDU/CSU 05.03.2015
        Tank, Azize DIE LINKE 05.03.2015
        Weiss (Wesel I),
        Sabine
        CDU/CSU 05.03.2015
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Anlage 2
        Namensverzeichnis
        der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgemiums
        gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben
        CDU/CSU
        Stephan Albani
        Katrin Albsteiger
        Peter Altmaier
        Artur Auernhammer
        Dorothee Bär
        Norbert Barthle
        Günter Baumann
        Maik Beermann
        Manfred Behrens (Börde)
        Veronika Bellmann
        Sybille Benning
        Dr. André Berghegger
        Dr. Christoph Bergner
        Ute Bertram
        Peter Beyer
        Steffen Bilger
        Clemens Binninger
        Peter Bleser
        Wolfgang Bosbach
        Norbert Brackmann
        Klaus Brähmig
        Michael Brand
        Helmut Brandt
        Dr. Ralf Brauksiepe
        Dr. Helge Braun
        Heike Brehmer
        Ralph Brinkhaus
        Cajus Caesar
        Gitta Connemann
        Alexander Dobrindt
        Michael Donth
        Anlagen
        8728 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
        (A) (C)
        (D)(B)
        Thomas Dörflinger
        Marie-Luise Dött
        Hansjörg Durz
        Jutta Eckenbach
        Dr. Bernd Fabritius
        Hermann Färber
        Uwe Feiler
        Dr. Thomas Feist
        Enak Ferlemann
        Ingrid Fischbach
        Dirk Fischer (Hamburg)
        Dr. Maria Flachsbarth
        Klaus-Peter Flosbach
        Thorsten Frei
        Dr. Astrid Freudenstein
        Dr. Hans-Peter Friedrich
        (Hof)
        Michael Frieser
        Dr. Michael Fuchs
        Hans-Joachim Fuchtel
        Alexander Funk
        Ingo Gädechens
        Dr. Thomas Gebhart
        Alois Gerig
        Eberhard Gienger
        Cemile Giousouf
        Josef Göppel
        Reinhard Grindel
        Ursula Groden-Kranich
        Klaus-Dieter Gröhler
        Michael Grosse-Brömer
        Astrid Grotelüschen
        Markus Grübel
        Manfred Grund
        Oliver Grundmann
        Monika Grütters
        Dr. Herlind Gundelach
        Fritz Güntzler
        Olav Gutting
        Christian Haase
        Florian Hahn
        Dr. Stephan Harbarth
        Jürgen Hardt
        Gerda Hasselfeldt
        Matthias Hauer
        Mark Hauptmann
        Dr. Stefan Heck
        Dr. Matthias Heider
        Helmut Heiderich
        Mechthild Heil
        Frank Heinrich (Chemnitz)
        Mark Helfrich
        Uda Heller
        Jörg Hellmuth
        Rudolf Henke
        Michael Hennrich
        Ansgar Heveling
        Peter Hintze
        Christian Hirte
        Dr. Heribert Hirte
        Robert Hochbaum
        Alexander Hoffmann
        Thorsten Hoffmann
        (Dortmund)
        Karl Holmeier
        Franz-Josef Holzenkamp
        Dr. Hendrik Hoppenstedt
        Margaret Horb
        Bettina Hornhues
        Charles M. Huber
        Anette Hübinger
        Hubert Hüppe
        Erich Irlstorfer
        Thomas Jarzombek
        Sylvia Jörrißen
        Dr. Franz Josef Jung
        Xaver Jung
        Andreas Jung
        Dr. Egon Jüttner
        Bartholomäus Kalb
        Hans-Werner Kammer
        Steffen Kanitz
        Alois Karl
        Anja Karliczek
        Bernhard Kaster
        Volker Kauder
        Dr. Stefan Kaufmann
        Roderich Kiesewetter
        Dr. Georg Kippels
        Volkmar Klein
        Jürgen Klimke
        Axel Knoerig
        Jens Koeppen
        Markus Koob
        Carsten Körber
        Kordula Kovac
        Michael Kretschmer
        Gunther Krichbaum
        Dr. Günter Krings
        Rüdiger Kruse
        Bettina Kudla
        Dr. Roy Kühne
        Günter Lach
        Uwe Lagosky
        Dr. Karl A. Lamers
        Andreas G. Lämmel
        Dr. Norbert Lammert
        Katharina Landgraf
        Ulrich Lange
        Barbara Lanzinger
        Dr. Silke Launert
        Paul Lehrieder
        Dr. Katja Leikert
        Dr. Philipp Lengsfeld
        Dr. Andreas Lenz
        Philipp Graf Lerchenfeld
        Dr. Ursula von der Leyen
        Antje Lezius
        Ingbert Liebing
        Matthias Lietz
        Andrea Lindholz
        Dr. Carsten Linnemann
        Patricia Lips
        Wilfried Lorenz
        Dr. Claudia Lücking-Michel
        Dr. Jan-Marco Luczak
        Daniela Ludwig
        Karin Maag
        Yvonne Magwas
        Thomas Mahlberg
        Dr. Thomas de Maizière
        Gisela Manderla
        Matern von Marschall
        Hans-Georg von der Marwitz
        Andreas Mattfeldt
        Stephan Mayer (Altötting)
        Reiner Meier
        Dr. Michael Meister
        Dr. Angela Merkel
        Jan Metzler
        Maria Michalk
        Dr. h. c. Hans Michelbach
        Dr. Mathias Middelberg
        Dietrich Monstadt
        Karsten Möring
        Marlene Mortler
        Elisabeth Motschmann
        Dr. Gerd Müller
        Carsten Müller
        (Braunschweig)
        Stefan Müller (Erlangen)
        Dr. Philipp Murmann
        Dr. Andreas Nick
        Michaela Noll
        Helmut Nowak
        Dr. Georg Nüßlein
        Wilfried Oellers
        Florian Oßner
        Dr. Tim Ostermann
        Henning Otte
        Ingrid Pahlmann
        Sylvia Pantel
        Martin Patzelt
        Dr. Martin Pätzold
        Ulrich Petzold
        Sibylle Pfeiffer
        Eckhard Pols
        Thomas Rachel
        Kerstin Radomski
        Alexander Radwan
        Alois Rainer
        Dr. Peter Ramsauer
        Eckhardt Rehberg
        Katherina Reiche (Potsdam)
        Lothar Riebsamen
        Josef Rief
        Dr. Heinz Riesenhuber
        Johannes Röring
        Dr. Norbert Röttgen
        Erwin Rüddel
        Albert Rupprecht
        Anita Schäfer (Saalstadt)
        Dr. Wolfgang Schäuble
        Karl Schiewerling
        Norbert Schindler
        Tankred Schipanski
        Heiko Schmelzle
        Christian Schmidt (Fürth)
        Gabriele Schmidt (Ühlingen)
        Ronja Schmitt (Althengstett)
        Patrick Schnieder
        Nadine Schön (St. Wendel)
        Dr. Ole Schröder
        Dr. Kristina Schröder
        (Wiesbaden)
        Bernhard Schulte-Drüggelte
        Dr. Klaus-Peter Schulze
        Uwe Schummer
        Armin Schuster (Weil am
        Rhein)
        Christina Schwarzer
        Detlef Seif
        Johannes Selle
        Reinhold Sendker
        Dr. Patrick Sensburg
        Bernd Siebert
        Thomas Silberhorn
        Johannes Singhammer
        Tino Sorge
        Jens Spahn
        Carola Stauche
        Dr. Frank Steffel
        Dr. Wolfgang Stefinger
        Albert Stegemann
        Peter Stein
        Sebastian Steineke
        Johannes Steiniger
        Christian Freiherr von Stetten
        Dieter Stier
        Rita Stockhofe
        Gero Storjohann
        Stephan Stracke
        Max Straubinger
        Matthäus Strebl
        Karin Strenz
        Thomas Stritzl
        Thomas Strobl (Heilbronn)
        Lena Strothmann
        Michael Stübgen
        Dr. Sabine Sütterlin-Waack
        Antje Tillmann
        Astrid Timmermann-Fechter
        Dr. Hans-Peter Uhl
        Dr. Volker Ullrich
        Arnold Vaatz
        Oswin Veith
        Thomas Viesehon
        Michael Vietz
        Volkmar Vogel (Kleinsaara)
        Sven Volmering
        Christel Voßbeck-Kayser
        Kees de Vries
        Dr. Johann Wadephul
        Marco Wanderwitz
        Nina Warken
        Kai Wegner
        Albert Weiler
        Marcus Weinberg (Hamburg)
        Dr. Anja Weisgerber
        Peter Weiß (Emmendingen)
        Ingo Wellenreuther
        Karl-Georg Wellmann
        Marian Wendt
        Waldemar Westermayer
        Kai Whittaker
        Peter Wichtel
        Annette Widmann-Mauz
        Heinz Wiese (Ehingen)
        Klaus-Peter Willsch
        Elisabeth Winkelmeier-
        Becker
        Oliver Wittke
        Dagmar G. Wöhrl
        Barbara Woltmann
        Tobias Zech
        Heinrich Zertik
        Emmi Zeulner
        Dr. Matthias Zimmer
        Gudrun Zollner
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8729
        (A) (C)
        (D)(B)
        SPD
        Niels Annen
        Ingrid Arndt-Brauer
        Rainer Arnold
        Heike Baehrens
        Ulrike Bahr
        Heinz-Joachim Barchmann
        Dr. Katarina Barley
        Dr. Hans-Peter Bartels
        Klaus Barthel
        Dr. Matthias Bartke
        Sören Bartol
        Bärbel Bas
        Dirk Becker
        Uwe Beckmeyer
        Lothar Binding (Heidelberg)
        Burkhard Blienert
        Willi Brase
        Dr. Karl-Heinz Brunner
        Edelgard Bulmahn
        Marco Bülow
        Martin Burkert
        Dr. Lars Castellucci
        Petra Crone
        Bernhard Daldrup
        Dr. Daniela De Ridder
        Dr. Karamba Diaby
        Sabine Dittmar
        Martin Dörmann
        Siegmund Ehrmann
        Michaela Engelmeier
        Dr. h. c. Gernot Erler
        Petra Ernstberger
        Saskia Esken
        Karin Evers-Meyer
        Dr. Johannes Fechner
        Dr. Fritz Felgentreu
        Elke Ferner
        Dr. Ute Finckh-Krämer
        Christian Flisek
        Gabriele Fograscher
        Dr. Edgar Franke
        Ulrich Freese
        Dagmar Freitag
        Michael Gerdes
        Martin Gerster
        Angelika Glöckner
        Kerstin Griese
        Gabriele Groneberg
        Michael Groß
        Uli Grötsch
        Wolfgang Gunkel
        Bettina Hagedorn
        Rita Hagl-Kehl
        Metin Hakverdi
        Ulrich Hampel
        Sebastian Hartmann
        Dirk Heidenblut
        Hubertus Heil (Peine)
        Gabriela Heinrich
        Marcus Held
        Wolfgang Hellmich
        Dr. Barbara Hendricks
        Heidtrud Henn
        Gustav Herzog
        Petra Hinz (Essen)
        Thomas Hitschler
        Dr. Eva Högl
        Matthias Ilgen
        Christina Jantz
        Frank Junge
        Josip Juratovic
        Thomas Jurk
        Oliver Kaczmarek
        Johannes Kahrs
        Christina Kampmann
        Ralf Kapschack
        Gabriele Katzmarek
        Ulrich Kelber
        Marina Kermer
        Cansel Kiziltepe
        Arno Klare
        Lars Klingbeil
        Dr. Bärbel Kofler
        Daniela Kolbe
        Birgit Kömpel
        Anette Kramme
        Dr. Hans-Ulrich Krüger
        Helga Kühn-Mengel
        Christine Lambrecht
        Christian Lange (Backnang)
        Dr. Karl Lauterbach
        Steffen-Claudio Lemme
        Burkhard Lischka
        Gabriele Lösekrug-Möller
        Hiltrud Lotze
        Kirsten Lühmann
        Dr. Birgit Malecha-Nissen
        Caren Marks
        Katja Mast
        Hilde Mattheis
        Dr. Matthias Miersch
        Klaus Mindrup
        Susanne Mittag
        Bettina Müller
        Detlef Müller (Chemnitz)
        Michelle Müntefering
        Dr. Rolf Mützenich
        Andrea Nahles
        Dietmar Nietan
        Ulli Nissen
        Thomas Oppermann
        Mahmut Özdemir (Duisburg)
        Aydan Özoğuz
        Markus Paschke
        Christian Petry
        Jeannine Pflugradt
        Detlev Pilger
        Sabine Poschmann
        Joachim Poß
        Florian Post
        Achim Post (Minden)
        Dr. Wilhelm Priesmeier
        Florian Pronold
        Dr. Sascha Raabe
        Dr. Simone Raatz
        Martin Rabanus
        Mechthild Rawert
        Stefan Rebmann
        Gerold Reichenbach
        Dr. Carola Reimann
        Andreas Rimkus
        Sönke Rix
        Dennis Rohde
        Dr. Martin Rosemann
        René Röspel
        Dr. Ernst Dieter Rossmann
        Michael Roth (Heringen)
        Susann Rüthrich
        Bernd Rützel
        Johann Saathoff
        Annette Sawade
        Dr. Hans-Joachim
        Schabedoth
        Axel Schäfer (Bochum)
        Dr. Nina Scheer
        Marianne Schieder
        Udo Schiefner
        Ulla Schmidt (Aachen)
        Matthias Schmidt (Berlin)
        Dagmar Schmidt (Wetzlar)
        Carsten Schneider (Erfurt)
        Ursula Schulte
        Swen Schulz (Spandau)
        Ewald Schurer
        Frank Schwabe
        Stefan Schwartze
        Andreas Schwarz
        Rita Schwarzelühr-Sutter
        Dr. Carsten Sieling
        Rainer Spiering
        Svenja Stadler
        Martina Stamm-Fibich
        Sonja Steffen
        Peer Steinbrück
        Christoph Strässer
        Kerstin Tack
        Claudia Tausend
        Michael Thews
        Franz Thönnes
        Carsten Träger
        Rüdiger Veit
        Ute Vogt
        Dirk Vöpel
        Gabi Weber
        Bernd Westphal
        Andrea Wicklein
        Waltraud Wolff
        (Wolmirstedt)
        Gülistan Yüksel
        Dagmar Ziegler
        Stefan Zierke
        Dr. Jens Zimmermann
        Manfred Zöllmer
        Brigitte Zypries
        DIE LINKE
        Jan van Aken
        Dr. Dietmar Bartsch
        Herbert Behrens
        Matthias W. Birkwald
        Christine Buchholz
        Eva Bulling-Schröter
        Roland Claus
        Dr. Diether Dehm
        Klaus Ernst
        Wolfgang Gehrcke
        Nicole Gohlke
        Annette Groth
        Dr. Gregor Gysi
        Dr. André Hahn
        Heike Hänsel
        Dr. Rosemarie Hein
        Inge Höger
        Andrej Hunko
        Sigrid Hupach
        Ulla Jelpke
        Susanna Karawanskij
        Jan Korte
        Jutta Krellmann
        Katrin Kunert
        Caren Lay
        Sabine Leidig
        Ralph Lenkert
        Michael Leutert
        Stefan Liebich
        Dr. Gesine Lötzsch
        Thomas Lutze
        Cornelia Möhring
        Niema Movassat
        Norbert Müller (Potsdam)
        Dr. Alexander S. Neu
        Thomas Nord
        Petra Pau
        Harald Petzold (Havelland)
        Richard Pitterle
        Martina Renner
        Michael Schlecht
        Dr. Petra Sitte
        Kersten Steinke
        Dr. Kirsten Tackmann
        Frank Tempel
        Dr. Axel Troost
        Alexander Ulrich
        Kathrin Vogler
        Dr. Sahra Wagenknecht
        Halina Wawzyniak
        Harald Weinberg
        Katrin Werner
        Birgit Wöllert
        Jörn Wunderlich
        Hubertus Zdebel
        Pia Zimmermann
        Sabine Zimmermann
        (Zwickau)
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        Luise Amtsberg
        Kerstin Andreae
        Annalena Baerbock
        Volker Beck (Köln)
        Dr. Franziska Brantner
        Agnieszka Brugger
        Ekin Deligöz
        Katja Dörner
        Katharina Dröge
        Harald Ebner
        Dr. Thomas Gambke
        Matthias Gastel
        Kai Gehring
        Katrin Göring-Eckardt
        Britta Haßelmann
        Dr. Anton Hofreiter
        Bärbel Höhn
        Dieter Janecek
        Uwe Kekeritz
        Katja Keul
        Sven-Christian Kindler
        Maria Klein-Schmeink
        Tom Koenigs
        Sylvia Kotting-Uhl
        8730 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
        (A) (C)
        (B)
        Oliver Krischer
        Stephan Kühn (Dresden)
        Christian Kühn (Tübingen)
        Renate Künast
        Markus Kurth
        Monika Lazar
        Steffi Lemke
        Dr. Tobias Lindner
        Nicole Maisch
        Peter Meiwald
        Irene Mihalic
        Beate Müller-Gemmeke
        Özcan Mutlu
        Dr. Konstantin von Notz
        Omid Nouripour
        Friedrich Ostendorff
        Cem Özdemir
        Lisa Paus
        Brigitte Pothmer
        Tabea Rößner
        Corinna Rüffer
        Ulle Schauws
        Dr. Frithjof Schmidt
        Kordula Schulz-Asche
        Dr. Wolfgang Strengmann-
        Kuhn
        Hans-Christian Ströbele
        Dr. Harald Terpe
        Markus Tressel
        Jürgen Trittin
        Dr. Julia Verlinden
        Beate Walter-Rosenheimer
        Dr. Valerie Wilms
        Anlage 3
        Namensverzeichnis
        der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums gemäß
        § 3 Absatz 3 des Stabilisierungsmechanismusgesetzes teilgenommen haben
        (D)
        CDU/CSU
        Stephan Albani
        Katrin Albsteiger
        Peter Altmaier
        Artur Auernhammer
        Dorothee Bär
        Norbert Barthle
        Günter Baumann
        Maik Beermann
        Manfred Behrens (Börde)
        Veronika Bellmann
        Sybille Benning
        Dr. André Berghegger
        Dr. Christoph Bergner
        Ute Bertram
        Peter Beyer
        Steffen Bilger
        Clemens Binninger
        Peter Bleser
        Wolfgang Bosbach
        Norbert Brackmann
        Klaus Brähmig
        Michael Brand
        Helmut Brandt
        Dr. Ralf Brauksiepe
        Dr. Helge Braun
        Heike Brehmer
        Ralph Brinkhaus
        Cajus Caesar
        Gitta Connemann
        Alexander Dobrindt
        Michael Donth
        Thomas Dörflinger
        Marie-Luise Dött
        Hansjörg Durz
        Jutta Eckenbach
        Dr. Bernd Fabritius
        Hermann Färber
        Uwe Feiler
        Dr. Thomas Feist
        Enak Ferlemann
        Ingrid Fischbach
        Dirk Fischer (Hamburg)
        Dr. Maria Flachsbarth
        Klaus-Peter Flosbach
        Thorsten Frei
        Dr. Astrid Freudenstein
        Dr. Hans-Peter Friedrich
        (Hof)
        Michael Frieser
        Dr. Michael Fuchs
        Hans-Joachim Fuchtel
        Alexander Funk
        Ingo Gädechens
        Dr. Thomas Gebhart
        Alois Gerig
        Eberhard Gienger
        Cemile Giousouf
        Josef Göppel
        Reinhard Grindel
        Ursula Groden-Kranich
        Klaus-Dieter Gröhler
        Michael Grosse-Brömer
        Astrid Grotelüschen
        Markus Grübel
        Manfred Grund
        Oliver Grundmann
        Monika Grütters
        Dr. Herlind Gundelach
        Fritz Güntzler
        Olav Gutting
        Christian Haase
        Florian Hahn
        Dr. Stephan Harbarth
        Jürgen Hardt
        Gerda Hasselfeldt
        Matthias Hauer
        Mark Hauptmann
        Dr. Stefan Heck
        Dr. Matthias Heider
        Helmut Heiderich
        Mechthild Heil
        Frank Heinrich (Chemnitz)
        Mark Helfrich
        Uda Heller
        Jörg Hellmuth
        Rudolf Henke
        Michael Hennrich
        Ansgar Heveling
        Peter Hintze
        Christian Hirte
        Dr. Heribert Hirte
        Robert Hochbaum
        Alexander Hoffmann
        Thorsten Hoffmann
        (Dortmund)
        Karl Holmeier
        Franz-Josef Holzenkamp
        Dr. Hendrik Hoppenstedt
        Margaret Horb
        Bettina Hornhues
        Charles M. Huber
        Anette Hübinger
        Hubert Hüppe
        Erich Irlstorfer
        Thomas Jarzombek
        Sylvia Jörrißen
        Dr. Franz Josef Jung
        Xaver Jung
        Andreas Jung
        Dr. Egon Jüttner
        Bartholomäus Kalb
        Hans-Werner Kammer
        Steffen Kanitz
        Alois Karl
        Anja Karliczek
        Bernhard Kaster
        Volker Kauder
        Dr. Stefan Kaufmann
        Roderich Kiesewetter
        Dr. Georg Kippels
        Volkmar Klein
        Jürgen Klimke
        Axel Knoerig
        Jens Koeppen
        Markus Koob
        Carsten Körber
        Kordula Kovac
        Michael Kretschmer
        Gunther Krichbaum
        Dr. Günter Krings
        Rüdiger Kruse
        Bettina Kudla
        Dr. Roy Kühne
        Günter Lach
        Uwe Lagosky
        Dr. Karl A. Lamers
        Andreas G. Lämmel
        Dr. Norbert Lammert
        Katharina Landgraf
        Ulrich Lange
        Barbara Lanzinger
        Dr. Silke Launert
        Paul Lehrieder
        Dr. Katja Leikert
        Dr. Philipp Lengsfeld
        Dr. Andreas Lenz
        Philipp Graf Lerchenfeld
        Dr. Ursula von der Leyen
        Antje Lezius
        Ingbert Liebing
        Matthias Lietz
        Andrea Lindholz
        Dr. Carsten Linnemann
        Patricia Lips
        Wilfried Lorenz
        Dr. Claudia Lücking-Michel
        Dr. Jan-Marco Luczak
        Daniela Ludwig
        Karin Maag
        Yvonne Magwas
        Thomas Mahlberg
        Dr. Thomas de Maizière
        Gisela Manderla
        Matern von Marschall
        Hans-Georg von der Marwitz
        Andreas Mattfeldt
        Stephan Mayer (Altötting)
        Reiner Meier
        Dr. Michael Meister
        Dr. Angela Merkel
        Jan Metzler
        Maria Michalk
        Dr. h. c. Hans Michelbach
        Dr. Mathias Middelberg
        Dietrich Monstadt
        Karsten Möring
        Marlene Mortler
        Elisabeth Motschmann
        Dr. Gerd Müller
        Carsten Müller
        (Braunschweig)
        Stefan Müller (Erlangen)
        Dr. Philipp Murmann
        Dr. Andreas Nick
        Michaela Noll
        Helmut Nowak
        Dr. Georg Nüßlein
        Wilfried Oellers
        Florian Oßner
        Dr. Tim Ostermann
        Henning Otte
        Ingrid Pahlmann
        Sylvia Pantel
        Martin Patzelt
        Dr. Martin Pätzold
        Ulrich Petzold
        Sibylle Pfeiffer
        Eckhard Pols
        Thomas Rachel
        Kerstin Radomski
        Alexander Radwan
        Alois Rainer
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8731
        (A) (C)
        (D)(B)
        Dr. Peter Ramsauer
        Eckhardt Rehberg
        Katherina Reiche (Potsdam)
        Lothar Riebsamen
        Josef Rief
        Dr. Heinz Riesenhuber
        Johannes Röring
        Dr. Norbert Röttgen
        Erwin Rüddel
        Albert Rupprecht
        Anita Schäfer (Saalstadt)
        Dr. Wolfgang Schäuble
        Karl Schiewerling
        Norbert Schindler
        Tankred Schipanski
        Heiko Schmelzle
        Christian Schmidt (Fürth)
        Gabriele Schmidt (Ühlingen)
        Ronja Schmitt (Althengstett)
        Patrick Schnieder
        Nadine Schön (St. Wendel)
        Dr. Ole Schröder
        Dr. Kristina Schröder
        (Wiesbaden)
        Bernhard Schulte-Drüggelte
        Dr. Klaus-Peter Schulze
        Uwe Schummer
        Armin Schuster (Weil am
        Rhein)
        Christina Schwarzer
        Detlef Seif
        Johannes Selle
        Reinhold Sendker
        Dr. Patrick Sensburg
        Bernd Siebert
        Thomas Silberhorn
        Johannes Singhammer
        Tino Sorge
        Jens Spahn
        Carola Stauche
        Dr. Frank Steffel
        Dr. Wolfgang Stefinger
        Albert Stegemann
        Peter Stein
        Sebastian Steineke
        Johannes Steiniger
        Christian Freiherr von Stetten
        Dieter Stier
        Rita Stockhofe
        Gero Storjohann
        Stephan Stracke
        Max Straubinger
        Matthäus Strebl
        Karin Strenz
        Thomas Stritzl
        Thomas Strobl (Heilbronn)
        Lena Strothmann
        Michael Stübgen
        Dr. Sabine Sütterlin-Waack
        Dr. Peter Tauber
        Antje Tillmann
        Astrid Timmermann-Fechter
        Dr. Hans-Peter Uhl
        Dr. Volker Ullrich
        Arnold Vaatz
        Oswin Veith
        Thomas Viesehon
        Michael Vietz
        Volkmar Vogel (Kleinsaara)
        Sven Volmering
        Christel Voßbeck-Kayser
        Kees de Vries
        Dr. Johann Wadephul
        Marco Wanderwitz
        Nina Warken
        Kai Wegner
        Albert Weiler
        Marcus Weinberg (Hamburg)
        Dr. Anja Weisgerber
        Peter Weiß (Emmendingen)
        Ingo Wellenreuther
        Karl-Georg Wellmann
        Marian Wendt
        Waldemar Westermayer
        Kai Whittaker
        Peter Wichtel
        Annette Widmann-Mauz
        Heinz Wiese (Ehingen)
        Klaus-Peter Willsch
        Elisabeth Winkelmeier-
        Becker
        Oliver Wittke
        Dagmar G. Wöhrl
        Barbara Woltmann
        Tobias Zech
        Heinrich Zertik
        Emmi Zeulner
        Dr. Matthias Zimmer
        Gudrun Zollner
        SPD
        Niels Annen
        Ingrid Arndt-Brauer
        Rainer Arnold
        Heike Baehrens
        Ulrike Bahr
        Heinz-Joachim Barchmann
        Dr. Katarina Barley
        Dr. Hans-Peter Bartels
        Klaus Barthel
        Dr. Matthias Bartke
        Sören Bartol
        Bärbel Bas
        Dirk Becker
        Uwe Beckmeyer
        Lothar Binding (Heidelberg)
        Burkhard Blienert
        Willi Brase
        Dr. Karl-Heinz Brunner
        Edelgard Bulmahn
        Marco Bülow
        Martin Burkert
        Dr. Lars Castellucci
        Petra Crone
        Bernhard Daldrup
        Dr. Daniela De Ridder
        Dr. Karamba Diaby
        Sabine Dittmar
        Martin Dörmann
        Siegmund Ehrmann
        Michaela Engelmeier
        Dr. h. c. Gernot Erler
        Petra Ernstberger
        Saskia Esken
        Karin Evers-Meyer
        Dr. Johannes Fechner
        Dr. Fritz Felgentreu
        Elke Ferner
        Dr. Ute Finckh-Krämer
        Christian Flisek
        Gabriele Fograscher
        Dr. Edgar Franke
        Ulrich Freese
        Dagmar Freitag
        Michael Gerdes
        Martin Gerster
        Angelika Glöckner
        Kerstin Griese
        Gabriele Groneberg
        Michael Groß
        Uli Grötsch
        Wolfgang Gunkel
        Bettina Hagedorn
        Rita Hagl-Kehl
        Metin Hakverdi
        Ulrich Hampel
        Sebastian Hartmann
        Dirk Heidenblut
        Hubertus Heil (Peine)
        Gabriela Heinrich
        Marcus Held
        Wolfgang Hellmich
        Dr. Barbara Hendricks
        Heidtrud Henn
        Gustav Herzog
        Petra Hinz (Essen)
        Thomas Hitschler
        Dr. Eva Högl
        Matthias Ilgen
        Christina Jantz
        Frank Junge
        Josip Juratovic
        Thomas Jurk
        Oliver Kaczmarek
        Johannes Kahrs
        Christina Kampmann
        Ralf Kapschack
        Gabriele Katzmarek
        Ulrich Kelber
        Marina Kermer
        Cansel Kiziltepe
        Arno Klare
        Lars Klingbeil
        Dr. Bärbel Kofler
        Daniela Kolbe
        Birgit Kömpel
        Anette Kramme
        Dr. Hans-Ulrich Krüger
        Helga Kühn-Mengel
        Christine Lambrecht
        Christian Lange (Backnang)
        Dr. Karl Lauterbach
        Steffen-Claudio Lemme
        Burkhard Lischka
        Gabriele Lösekrug-Möller
        Hiltrud Lotze
        Kirsten Lühmann
        Dr. Birgit Malecha-Nissen
        Caren Marks
        Katja Mast
        Hilde Mattheis
        Dr. Matthias Miersch
        Klaus Mindrup
        Susanne Mittag
        Bettina Müller
        Detlef Müller (Chemnitz)
        Michelle Müntefering
        Dr. Rolf Mützenich
        Andrea Nahles
        Dietmar Nietan
        Ulli Nissen
        Thomas Oppermann
        Mahmut Özdemir (Duisburg)
        Aydan Özoğuz
        Markus Paschke
        Christian Petry
        Jeannine Pflugradt
        Detlev Pilger
        Sabine Poschmann
        Joachim Poß
        Florian Post
        Achim Post (Minden)
        Dr. Wilhelm Priesmeier
        Florian Pronold
        Dr. Sascha Raabe
        Dr. Simone Raatz
        Martin Rabanus
        Mechthild Rawert
        Stefan Rebmann
        Gerold Reichenbach
        Dr. Carola Reimann
        Andreas Rimkus
        Sönke Rix
        Dennis Rohde
        Dr. Martin Rosemann
        René Röspel
        Dr. Ernst Dieter Rossmann
        Michael Roth (Heringen)
        Susann Rüthrich
        Bernd Rützel
        Johann Saathoff
        Annette Sawade
        Dr. Hans-Joachim
        Schabedoth
        Axel Schäfer (Bochum)
        Dr. Nina Scheer
        Marianne Schieder
        Udo Schiefner
        Ulla Schmidt (Aachen)
        Matthias Schmidt (Berlin)
        Dagmar Schmidt (Wetzlar)
        Carsten Schneider (Erfurt)
        Ursula Schulte
        Swen Schulz (Spandau)
        Ewald Schurer
        Frank Schwabe
        Stefan Schwartze
        Andreas Schwarz
        Rita Schwarzelühr-Sutter
        Dr. Carsten Sieling
        Rainer Spiering
        Svenja Stadler
        Martina Stamm-Fibich
        Sonja Steffen
        Peer Steinbrück
        Christoph Strässer
        Kerstin Tack
        Claudia Tausend
        Michael Thews
        Franz Thönnes
        Carsten Träger
        Rüdiger Veit
        8732 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
        (A) (C)
        (B)
        Ute Vogt
        Dirk Vöpel
        Gabi Weber
        Bernd Westphal
        Andrea Wicklein
        Waltraud Wolff
        (Wolmirstedt)
        Gülistan Yüksel
        Dagmar Ziegler
        Stefan Zierke
        Dr. Jens Zimmermann
        Manfred Zöllmer
        Brigitte Zypries
        DIE LINKE
        Jan van Aken
        Dr. Dietmar Bartsch
        Herbert Behrens
        Matthias W. Birkwald
        Christine Buchholz
        Eva Bulling-Schröter
        Roland Claus
        Dr. Diether Dehm
        Klaus Ernst
        Wolfgang Gehrcke
        Nicole Gohlke
        Annette Groth
        Dr. Gregor Gysi
        Dr. André Hahn
        Heike Hänsel
        Dr. Rosemarie Hein
        Inge Höger
        Andrej Hunko
        Sigrid Hupach
        Ulla Jelpke
        Susanna Karawanskij
        Jan Korte
        Jutta Krellmann
        Katrin Kunert
        Caren Lay
        Sabine Leidig
        Ralph Lenkert
        Michael Leutert
        Stefan Liebich
        Dr. Gesine Lötzsch
        Thomas Lutze
        Cornelia Möhring
        Niema Movassat
        Norbert Müller (Potsdam)
        Dr. Alexander S. Neu
        Thomas Nord
        Petra Pau
        Harald Petzold (Havelland)
        Richard Pitterle
        Martina Renner
        Michael Schlecht
        Dr. Petra Sitte
        Kersten Steinke
        Dr. Kirsten Tackmann
        Frank Tempel
        Dr. Axel Troost
        Alexander Ulrich
        Kathrin Vogler
        Dr. Sahra Wagenknecht
        Halina Wawzyniak
        Harald Weinberg
        Katrin Werner
        Birgit Wöllert
        Jörn Wunderlich
        Hubertus Zdebel
        Pia Zimmermann
        Sabine Zimmermann
        (Zwickau)
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        Luise Amtsberg
        Kerstin Andreae
        Annalena Baerbock
        Volker Beck (Köln)
        Dr. Franziska Brantner
        Agnieszka Brugger
        Ekin Deligöz
        Katja Dörner
        Katharina Dröge
        Harald Ebner
        Dr. Thomas Gambke
        Matthias Gastel
        Kai Gehring
        Katrin Göring-Eckardt
        Britta Haßelmann
        Dr. Anton Hofreiter
        Bärbel Höhn
        Dieter Janecek
        Uwe Kekeritz
        Katja Keul
        Sven-Christian Kindler
        Maria Klein-Schmeink
        Tom Koenigs
        Sylvia Kotting-Uhl
        Oliver Krischer
        Stephan Kühn (Dresden)
        Christian Kühn (Tübingen)
        Renate Künast
        Markus Kurth
        Monika Lazar
        Steffi Lemke
        Dr. Tobias Lindner
        Nicole Maisch
        Peter Meiwald
        Irene Mihalic
        Beate Müller-Gemmeke
        Özcan Mutlu
        Dr. Konstantin von Notz
        Omid Nouripour
        Friedrich Ostendorff
        Cem Özdemir
        Lisa Paus
        Brigitte Pothmer
        Tabea Rößner
        Corinna Rüffer
        Ulle Schauws
        Dr. Frithjof Schmidt
        Kordula Schulz-Asche
        Dr. Wolfgang Strengmann-
        Kuhn
        Hans-Christian Ströbele
        Dr. Harald Terpe
        Markus Tressel
        Jürgen Trittin
        Dr. Julia Verlinden
        Beate Walter-Rosenheimer
        Dr. Valerie Wilms
        (D)
        Anlage 4
        Erklärungen nach § 31 GO
        zur Abstimmung über den von der Bundes-
        regierung eingebrachten Entwurf eines Geset-
        zes zur Dämpfung des Mietanstiegs auf ange-
        spannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung
        des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermitt-
        lung (Mietrechtsnovellierungsgesetz – MietNovG)
        (Tagesordnungspunkt 4 a)
        Thomas Dörflinger (CDU/CSU): Ich werde dem ge-
        nannten Gesetzentwurf heute zustimmen, da das Vorha-
        ben zwischen den Koalitionsfraktionen von CDU/CSU
        und SPD im Koalitionsvertrag fest vereinbart wurde. In-
        haltlich überzeugt mich die sogenannte Mietpreisbremse
        nicht, da sie mir weder wohnungsbaupolitisch sinnvoll
        noch ordnungspolitisch angezeigt erscheint.
        In einem ökonomischen System wie dem der sozialen
        Marktwirtschaft wird der Preis grundsätzlich über Ange-
        bot und Nachfrage bestimmt. Wo also zum Beispiel auf
        dem Wohnungsmarkt ein Engpass entsteht, ist offenkun-
        dig die Nachfrage höher als das Angebot, was den Preis
        steigen lässt. Der Gesetzgeber wäre folglich gefordert,
        über Anreizsysteme Impulse für mehr Wohnungsbau zu
        setzen, damit sich das Angebot auf das Niveau des
        Bedarfes einpendelt und hierdurch der Preis sinkt. Die
        Bundesländer müssen sich in diesem Zusammenhang
        fragen lassen, ob sie den vom Bund jährlich für sozialen
        Wohnungsbau zur Verfügung gestellten Betrag zielge-
        richtet verwendet haben.
        Stattdessen verändert der Gesetzgeber durch die in
        Rede stehende Initiative weder etwas am Angebot noch
        am Bedarf, sondern er greift in die Preisgestaltung ein.
        Der gewünschte Effekt sinkender Preise wird vermutlich
        temporär eintreten, aber an den Ursachen ändert sich
        nichts. Damit besteht nicht nur das Missverhältnis zwi-
        schen Angebot und Nachfrage fort, sondern die Attrakti-
        vität der Investition in Wohnungsbau sinkt. Am Ende
        des Tages steht eine Verschärfung des Status quo, nicht
        eine Verbesserung.
        Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): In wenigen Bal-
        lungszentren liegen die Marktmieten in Teilen deutlich
        über den Bestandsmieten. Es ist nachvollziehbar, wenn
        sich Mieter bei einem notwendigen Wohnungswechsel
        darüber ärgern und gegebenenfalls gezwungen sind, eine
        Wohnung außerhalb ihres sozialen oder beruflichen Um-
        felds zu suchen.
        Es ist klar, dass die Mietpreisbremse in diesen wenigen
        angespannten Wohnlagen nur eine kurzfristige Linderung
        bringen kann. Sie ist aber nicht das entscheidende Mittel
        gegen hohe Mieten. Hier gilt es, das Angebot entspre-
        chend zu vergrößern. Deshalb ist es wichtig, dass unter
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8733
        (A) (C)
        (D)(B)
        anderem die Vermietung neu errichteter und moderni-
        sierter Wohnungen von der Mietpreisbremse ausgenom-
        men wird.
        Die Einführung des Bestellerprinzips soll dazu die-
        nen, Mieter in angespannten Wohnlagen finanziell zu
        entlasten. Dies mag im Einzelfall durchaus begrüßens-
        wert sein. Hierbei werden aber grundsätzliche Fragen
        aufgeworfen, die mit diesem Gesetz noch nicht zur Zu-
        friedenheit gelöst sind. Das Bestellerprinzip wird nicht
        konsequent angewendet; denn bei einer parallelen Be-
        auftragung eines Maklers durch Vermieter und poten-
        ziellen Mieter müsste eigentlich die Courtage zwischen
        beiden geteilt werden. Im vorliegenden Entwurf ist dies
        nicht vorgesehen.
        Bei einer parallel stattfindenden Beauftragung kann
        ein Makler darüber hinaus einem Wohnungssuchenden
        gar nicht seinen gesamten Bestand anbieten, weil er in
        einem Interessenskonflikt zwischen beiden Parteien
        steht. Dies schränkt das Angebot insbesondere für poten-
        zielle Mieter erheblich ein.
        Schließlich führt die Mietpreisbremse dazu, dass da-
        durch der einzig wirkliche Marktbezug – mit den ortsüb-
        lichen Vergleichsmieten – verschwindet. Aus ordnungs-
        politischer Sicht ist dies abzulehnen.
        Die Zustimmung zu diesem Gesetzespaket fällt daher
        schwer. Dennoch habe ich mich nach Abwägung aller
        Umstände dazu entschieden, die Mehrheitsentscheidung
        unserer Fraktion mitzutragen.
        Tankred Schipanski (CDU/CSU): Ich stimme dem
        Gesetzentwurf zu, da dieser mit Blick auf die Dämpfung
        des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten
        – die sogenannte Mietpreisbremse – eine ausgewogene
        Regelung darstellt. Der Gesetzentwurf beinhaltet aber
        auch die Stärkung des sogenannten Bestellerprinzips.
        Hierzu wurden im Gesetzgebungsverfahren viele Beden-
        ken vorgetragen, denen im vorliegenden Entwurf nicht
        ausreichend Rechnung getragen wird. Sollte sich heraus-
        stellen, dass diese Regelung zu praktischen Schwierig-
        keiten führt, bedarf es einer zeitnahen Novellierung.
        Da beide Vorhaben nur gekoppelt zur Abstimmung
        gestellt werden, habe ich mich dazu entschlossen, dem
        Gesetzentwurf zugunsten der sogenannten Mietpreis-
        bremse zuzustimmen.
        Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU): Ich werde dem
        Gesetzentwurf zustimmen, möchte aber Folgendes er-
        klären:
        Die gesetzliche Ausgestaltung der Mietpreisbremse
        weist Probleme bei der Angemessenheit auf, da sie den
        Interessen der betroffenen Eigentümer nicht ausreichend
        Rechnung trägt und die Eigentumsgarantie des Grund-
        gesetzes zu weit reduziert. Besonderen verfassungs-
        rechtlichen Schutz genießt das Eigentum dort, wo es der
        individuellen, eigenverantwortlichen Lebensgestaltung
        im vermögensrechtlichen Bereich unmittelbar dient.
        Dies hat das Bundesverfassungsgericht in ständiger
        Rechtsprechung auch betont. Die spezielle Situation pri-
        vater Vermieter, welche die Vermietung zur Sicherung
        ihrer Lebensgrundlage oder zur politisch gewollten pri-
        vaten Altersvorsorge betreiben, hätte aus meiner Sicht
        im Gesetzgebungsverfahren stärker berücksichtigt wer-
        den sollen. Sollte dies noch einmal in die Diskussion
        kommen, wäre auf diesen Aspekt noch einmal ein be-
        sonderes Augenmerk zu richten.
        Anlage 5
        Zu Protokoll gegebene Reden
        zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu
        dem Abkommen vom 19. September 2014 zwi-
        schen der Bundesrepublik Deutschland und der
        Republik Philippinen über Soziale Sicherheit
        (Tagesordnungspunkt 15)
        Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU): Die sozialen Stan-
        dards in der Bundesrepublik Deutschland sind wesentli-
        che Errungenschaften, für die unser Land in der ganzen
        Welt respektiert wird, Vorbild und Vorreiter ist. Durch
        diese Standards sind wir ein verlässlicher Handelspart-
        ner. Mit dem Gesetz zum Abkommen vom 19. Septem-
        ber 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und
        der Republik Philippinen über die Soziale Sicherheit,
        durch die wir eine Doppelversicherung und damit eine
        doppelte Beitragsbelastung der entsandten Arbeitnehmer
        vermeiden, stärken wir unsere Handelsbeziehungen zu
        einer partnerschaftlichen Wirtschaftsvernetzung.
        Die Philippinen sind ein Land mit mehr Einwohnern
        als die Bundesrepublik Deutschland und mit hohen
        Wachstumszahlen in den letzten drei Jahren. Dort leben
        fast 100 Millionen Einwohner. Seit dem Jahr 2012 haben
        die Philippinen ein wirtschaftliches Wachstum des Brut-
        toinlandsproduktes von über sechs Prozent. Das unter-
        streicht, dass die Philippinen ein aufstrebendes Land
        sind.
        Gute Wirtschaftszahlen wirken sich natürlich auch
        auf den Außenhandel aus. Ein- und Ausfuhren erhöhen
        sich stetig. Auch die Bundesrepublik Deutschland profi-
        tiert davon: Allein 2014 konnten die deutschen Einfuh-
        ren um über 18 Prozent, die deutschen Ausfuhren um
        über 17 Prozent gesteigert werden. Auch wenn die Phi-
        lippinen für viele von uns sehr weit entfernt scheinen, so
        belegen diese Zahlen, dass wir wirtschaftlich immer
        mehr zusammenwachsen.
        Unser bilaterales Handelsvolumen ist von 3,81 Mil-
        liarden Euro im Jahr 2012 auf 4,08 Milliarden Euro im
        Jahr 2013 gestiegen. Das bedeutet, dass jeweils mehr als
        die Hälfte der Ein- und Ausfuhren der Handelsbeziehun-
        gen der Europäischen Union mit den Philippinen durch
        die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet werden.
        Maßgebend dabei sind wie so oft unsere hochtechnologi-
        schen Exportgüter „Made in Germany“, wie beispiels-
        weise Elektronikprodukte, Baumaschinen, Luftfahr-
        zeuge, sowie chemische und pharmazeutische
        Erzeugnisse.
        Traditionell ist es natürlich die Logistikbranche, die
        von einem solchen Aufschwung profitiert. Doch auch
        das steigende Interesse an der industriellen Fertigung ist
        8734 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
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        bemerkbar. Es sind vor allem die deutschen Traditions-
        unternehmen Siemens, Daimler, Deutsche Bank, Bosch
        und Henkel, die einen großen Anteil der Neuinvesti-
        tionen im Bereich der IT-gestützten Dienstleistungen tra-
        gen.
        Daher ist es nur fair gegenüber den Arbeitnehmern,
        die für diese guten Handelsbeziehungen maßgeblich ver-
        antwortlich sind, klare Rahmenbedingungen und damit
        Rechtssicherheit zu schaffen.
        Gestärkt werden mit diesem Gesetz zum Abkommen
        vom 19. September 2014 vor allem die Rechte der Ar-
        beitnehmer hinsichtlich der gesetzlichen Renten. Es geht
        im Wesentlichen um die Befreiung der Rentenbeitrags-
        pflicht vor Ort mit gleichzeitigem Erhalt der Rentenver-
        sicherungspflicht im Herkunftsland, ohne dabei das Ar-
        beitsrecht anzugreifen, das nach wie vor das Recht des
        Arbeitsortes bleibt.
        Damit können wir eine praktikable Lösung vorlegen,
        die kostenintensive Bürokratie abbaut, und dabei den
        Kreis der betroffenen Arbeitnehmer, die im jeweils an-
        deren Land bis zu 48 Monate entsandt und eingesetzt
        werden, im jeweiligen sozialen Sicherheitssystem des
        Herkunftslandes belassen. Weiterhin können durch die
        Zusammenrechnung der in beiden Ländern zurückgeleg-
        ten Versicherungszeiten die Voraussetzungen für einen
        Rentenanspruch erfüllt werden.
        Nach dem Abschluss des Abkommens zur Vermei-
        dung von Doppelbesteuerung im Jahr 1983, der traditio-
        nell guten entwicklungspolitischen Zusammenarbeit so-
        wie der Gründung einer mittlerweile fest etablierten
        deutsch-philippinischen Handelskammer ist dieses So-
        zialabkommen ein weiterer richtiger Schritt unserer ge-
        meinsamen Partnerschaft mit den Philippinen.
        Mit diesem Gesetz wird die Bundesregierung dazu er-
        mächtigt, die nötigen Rechtsverordnungen zu erlassen
        und Durchführungsvereinbarungen mit den Philippinen
        umzusetzen. Das ist sinnvoll und begrüßenswert. Des-
        wegen unterstützt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
        dieses Anliegen.
        Tobias Zech (CDU/CSU): Vor fast einem Jahr durfte
        ich bereits hier stehen und das Sozialversicherungs-
        abkommen zwischen Uruguay und Deutschland begrü-
        ßen. Daher freue ich mich, dass wir heute mit einem
        weiteren Land – mit mehr als 100 Millionen Einwohnern
        dem zwölftgrößten Land der Welt – eine neue Partner-
        schaft besiegeln können.
        Jedes weitere Sozialversicherungsabkommen unter-
        streicht die Internationalität und Weltoffenheit Deutsch-
        lands und ist auch unter dem Aspekt des deutschen
        Fachkräftemangels nicht zu verkennen. Denn Sozialver-
        sicherungsabkommen regeln nicht nur Rechtsbeziehun-
        gen, sondern fördern diese Beziehungen auch. Es geht
        also um das Signal, zum einen unseren Staatsbürgern
        eine Berufstätigkeit auf den Philippinen zu ermöglichen,
        zum anderen die Willkommenskultur Deutschlands an
        die Filipinos zu unterstreichen.
        20 Sozialversicherungsabkommen bestehen bereits,
        mit weiteren Ländern wie beispielsweise Vietnam wird
        gerade verhandelt. In Deutschland leben zurzeit 10 000
        sozialversicherungspflichtig beschäftigte Filipinos – das
        zeigt die Attraktivität Deutschlands für ausländische
        Fachkräfte. Ihnen können wir nun die Einwanderung um
        einen weiteren Schritt erleichtern. Wie man sieht,
        braucht man dazu kein neues Gesetz, liebe Kollegen der
        SPD, vor allem keines nach kanadischem Vorbild. Denn
        dort richtet sich die Einwanderung nach den Arbeitge-
        bern. Sie bekommen einen großen Topf qualifizierte
        Einwanderer zur Verfügung, und wer nicht genommen
        wird, landet im Sozialsystem. Das kanadische System
        begrenzt die Zuwanderung in Mangelberufe auf eine ma-
        ximal aufzunehmende Zahl; eine Begrenzung wollen wir
        aber gerade nicht. Deutschland braucht bedarfsgerechte
        Zuwanderung und keine Zuwanderung auf Vorrat.
        Deutschland hat sich bewusst für ein nachfrageorien-
        tiertes System entschieden und gegen ein Punktesystem,
        das einen angebotsorientierten Ansatz verfolgt. Das
        bringt Angebot und Nachfrage nicht zusammen.
        Lohndumping ist die Konsequenz, wenn Arbeitskräfte
        ins Land geholt werden, ohne dass es einen konkreten
        Job für diese Arbeitskräfte gibt. Daher sollten wir vor-
        handene Instrumente nutzen, zum Beispiel den Ausbau
        von weiteren Sozialversicherungsabkommen. Sozialer
        Schutz soll auf der Grundlage von Gegenseitigkeit und
        Gleichbehandlung auch als Anreiz und Erleichterung für
        eine berufliche Tätigkeit verstanden werden. Daher soll-
        ten wir aus der Politik diesen Beitrag für einen aktiven
        Austausch und eine bessere Völkerverständigung leis-
        ten.
        Die Philippinen haben in den letzten Jahren eine ra-
        sante wirtschaftliche Entwicklung durchlebt. Einst ein
        Entwicklungsland, sind sie heute eine der am schnellsten
        wachsenden Volkswirtschaften in Asien. Exportgüter
        sind vor allem Elektronik, Maschinen und Transportmit-
        tel. Dienstleistungszweige sind Buchhaltung und Soft-
        wareentwicklung.
        Die philippinische Wirtschaft ist in den vergangenen
        Jahren um durchschnittlich sechs Prozent jährlich ge-
        wachsen, 2012 waren es sogar 6,6 Prozent. Von den EU-
        Staaten ist Deutschland der wichtigste Handelspartner
        der Philippinen.
        Die Bevölkerung hat allein in den letzten 10 Jahren
        um 10 Millionen Einwohner zugenommen. Von den
        100 Millionen Einwohnern waren 2011 allein 4 Millio-
        nen Auswanderer zu verzeichnen.
        Für diese in Deutschland Niedergelassenen können
        wir nun extreme Erleichterungen schaffen: Das Sozial-
        versicherungsabkommen vermeidet, dass auf ein und
        dieselbe Beschäftigung sowohl die deutschen als auch
        die ausländischen Rechtsvorschriften über die Versiche-
        rungspflicht anzuwenden sind und damit eine doppelte
        Beitragslast für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht.
        Es unterstützt im höchsten Maße den regen Austausch
        deutscher und philippinischer Arbeitnehmer.
        Durch dieses Abkommen wird der soziale Schutz der
        Staatsangehörigen beider Länder innerhalb der jeweili-
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8735
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        gen Rentenversicherungssysteme sichergestellt und
        koordiniert. Arbeitnehmer, die bis zu 48 Monate auf den
        Philippinen bzw. in Deutschland eingesetzt werden, kön-
        nen im Rentensystem ihres Heimatlandes verbleiben.
        Eine Doppelversicherung und Lücken im Rentenverlauf
        werden somit verhindert. Darüber hinaus sieht das
        Abkommen die uneingeschränkte Zahlung von Renten
        in den anderen Staat vor. Folgt eine weitere Entsendung
        nach 12 Monaten mit einem anderen Arbeitgeber, gelten
        diese 48 Monate erneut.
        Dies ist für einen aktiven Wechsel der Arbeitnehmer
        unerlässlich, von dem sowohl Deutschland als auch die
        Philippinen im höchsten Maße profitieren. Mit diesem
        Sozialversicherungsabkommen konnten wir bürokrati-
        sche Hindernisse abbauen und einen Übergang in einen
        neuen, philippinischen Arbeitsvertrag vereinfachen.
        Die gegenseitigen Beziehungen mögen noch nicht so
        ausgeprägt wie zu anderen Staaten sein – doch sehe ich
        dieses Sozialversicherungsabkommen als einen wichti-
        gen Schritt für einen weiteren Ausbau einer guten und
        dauerhaften Partnerschaft. Neben dem Blick nach China
        und Amerika darf der Blick auf die scheinbar kleineren
        Partner nicht verloren gehen – umso erfreulicher finde
        ich es, dass dieses Abkommen nunmehr seinen gesetzli-
        chen Rahmen findet.
        Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD): Die Zahl der
        Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, steigt.
        Viele wollen für eine beschränkte Zeit Erfahrungen im
        Ausland sammeln. Immer mehr wandern aus persönli-
        chen und beruflichen Gründen aus. Das Leben vieler
        Menschen findet nicht mehr innerhalb von Nationalstaa-
        ten statt. An die Nationalstaaten gebunden ist aber oft
        deren soziale Absicherung. Gerade bei der Rente ist dies
        ein Problem.
        Für die Menschen, die ihr Arbeitsleben in verschiede-
        nen Ländern verbringen, sind Sozialabkommen von gro-
        ßer Bedeutung. Sie stellen klar, wer in welchem Land
        rentenversichert ist. Sie vermeiden doppelte Versiche-
        rungspflichten. Und sie sorgen dafür, dass Versiche-
        rungszeiten gegenseitig anerkannt werden.
        Es gibt Sozialabkommen mit einer Reihe von Staaten,
        heute kommt das mit den Philippinen dazu.
        2009 – das sind die aktuellsten Zahlen, die ich gefun-
        den habe – lebten 19 000 ursprünglich philippinische
        Staatsbürger in Deutschland. Viele kamen als angewor-
        bene Krankenschwestern oder arbeiteten auf deutschen
        Schiffen. 82 Prozent davon sind Frauen, 45 Prozent mit
        Deutschen verheiratet.
        Der Export von Arbeitskräften ist für die Philippinen
        ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als 2 Millionen
        philippinische Staatsbürger arbeiten als Arbeitsmigran-
        ten oder Vertragsarbeiter im Ausland. Allein aus
        Deutschland wurden 2009 433 Millionen Dollar zurück
        in die Heimat überwiesen, insgesamt waren es 2013
        21,4 Milliarden Dollar. Auf den Philippinen selbst wird
        diskutiert, ob dies ein guter Weg sei. Es wird kritisiert,
        die sozialen Kosten seien zu hoch. Ziel müsste es sein,
        die Perspektiven für die Menschen auf den Philippinen
        zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den wir dis-
        kutieren müssen, wenn wir über Arbeitsmigration spre-
        chen. Das sollten wir uns auf den Merkzettel für weitere
        Diskussionen schreiben.
        Der heute wichtige Aspekt ist: Das Sozialabkommen
        mit den Philippinen hilft beiden: den Deutschen, die auf
        den Philippinen leben und arbeiten, und denen, die von
        den Philippinen zu uns kommen.
        Matthias W. Birkwald (DIE LINKE): Am 19. Sep-
        tember vergangenen Jahres wurde das Abkommen über
        Soziale Sicherheit mit den Philippinen unterzeichnet.
        Heute schaffen wir mit dem Gesetzentwurf die Grundla-
        gen dafür, dass dieses Abkommen auch umgesetzt wer-
        den kann.
        Die Linke begrüßt es grundsätzlich, dass wirtschaftli-
        chen Freiheiten soziale Rechte an die Seite gestellt wer-
        den, gerade im Austausch mit sogenannten Schwellen-
        ländern. Bisher haben wir erst zwanzig entsprechende
        Sozialversicherungsabkommen. Es bleibt also noch viel
        zu tun.
        Gegenwärtig arbeiten circa 10 000 Philippinerinnen
        und Philippiner in Deutschland und – wir kennen die ge-
        naue Zahl nicht – einige Tausend Deutsche auf den Phi-
        lippinen. Diesen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
        wird es zukünftig ermöglicht, ihre Rentenversicherungs-
        zeiten, die sie in beiden Staaten erworben haben, zusam-
        menzurechnen und damit unter Umständen Wartezeiten
        und natürlich auch Rentenansprüche zu begründen.
        Jeder Staat zahlt dann am Ende nur die Rente für die
        nach seinem Recht zurückgelegten Zeiten, aber eben
        auch in das andere Land.
        Bei kurzfristig entsandten Arbeitskräften wird zwei-
        tens auf eine Rentenversicherungspflicht im Zielland
        verzichtet. Sie bleiben für 48 Monate im Herkunftsland
        rentenversichert. Das ist ein erstaunlich langer Zeitraum,
        der auf Wunsch der philippinischen Seite vereinbart
        wurde. So werden für entsandte Arbeitskräfte doppelte
        Versicherungen und doppelte Beitragszahlungen und
        viel komplizierte Bürokratie vermieden.
        Die Deutsche Rentenversicherung geht von jährlichen
        Mehrausgaben in Höhe einer Million Euro aus.
        Hinter all diesen konkreten Erleichterungen steht
        auch ein grundsätzliches Prinzip: Vom Abkommen er-
        fasste Personen – also Arbeitsmigrantinnen und Arbeits-
        migranten – werden rentenrechtlich in Deutschland und
        in den Philippinen mit den jeweiligen Staatsangehörigen
        gleichgestellt und damit auch gleichbehandelt.
        Das ist ein wichtiges und richtiges Prinzip, aber der
        Hinweis sei erlaubt, dass wir von einer Gleichbehand-
        lung bei Flüchtlingen und auch bei Arbeitsmigrantinnen
        und -migranten aus vielen anderen Ländern noch weit
        entfernt sind. Deshalb sollten wir das Sozialabkommen
        mit den Philippinen grundsätzlich zum Anlass nehmen,
        über globale soziale Menschenrechte nachzudenken.
        Denn soziale Menschenrechte sollten nicht nur für Men-
        schen aus Ländern gelten, von denen wir uns wirtschaft-
        liche Vorteile versprechen.
        8736 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015
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        Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte
        in seiner Presseerklärung vom 19. September 2014 mei-
        nes Erachtens erstaunlich ehrlich darauf hingewiesen:
        Die wirtschaftliche Dynamik im südostasiatischen
        Raum lässt das Interesse der deutschen Wirtschaft
        an dieser Region steigen. Deutschland zählt bereits
        jetzt zu den größten ausländischen Investoren auf
        den Philippinen. Die Philippinen werden zu den
        „Next-Eleven“ gezählt, den Schwellenländern, in
        denen sich in den kommenden Jahrzehnten ein ähn-
        licher wirtschaftlicher Aufschwung wie in den
        BRIC-Staaten ergeben könnte.
        Um genau nicht diesem Verdacht ausgesetzt zu sein,
        dass die Gewährung sozialer Rechte an Nützlichkeitser-
        wägungen geknüpft wird, erinnere ich deshalb am Ende
        noch einmal an drei offene Baustellen in diesem Be-
        reich:
        Erstens. Der Europäische Ausschuss für soziale
        Rechte des Europarats dokumentiert in regelmäßigen
        Berichten, in welchen Aspekten Deutschland seine völ-
        kerrechtlichen Verpflichtungen aus der Europäischen
        Sozialcharta nicht erfüllt, die wir 1965 ratifiziert haben.
        In Deutschland wird demnach auch das Recht auf soziale
        Sicherheit aus Artikel 12 Absatz 4 nicht voll umgesetzt,
        das eine Gleichbehandlung der Staatsangehörigen ande-
        rer Vertragsparteien hinsichtlich des Zugangs zur Sozial-
        versicherung und zu vollständiger sozialer und medizini-
        scher Versorgung vorsieht (Conclusions XX-2 (2013),
        Seite 24 vom November 2014). Das darf so nicht stehen
        bleiben. Hier muss die Bundesregierung handeln!
        Zweitens. Im Jahre 2007 hat die Bundesregierung
        – auch damals eine schwarz-rote, eine Große Koalition –
        die revidierte Europäische Sozialcharta, die etwas wei-
        tergeht – sie beinhaltet auch das Recht auf eine Woh-
        nung und den besonderen Schutz älterer Menschen –,
        unterzeichnet. 33 europäische Länder haben sie ratifi-
        ziert, Deutschland nicht. Das ist keine Glanzleistung,
        meine Damen und Herren von der Koalition. Was hin-
        dert die Bundesregierung denn daran, die revidierte Eu-
        ropäische Sozialcharta endlich zu ratifizieren?
        Drittens und letztens sei die Frage erlaubt: Wie steht
        es um die lang versprochene Zeichnung und Ratifikation
        des Fakultativprotokolls zum UN-Sozialpakt?
        Das Fakultativprotokoll ermöglicht unter anderem ein
        Verfahren, mit dem Einzelpersonen beim zuständigen
        UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle
        Rechte Beschwerde einlegen können, wenn sie ihre im
        UN-Sozialpakt garantierten Rechte verletzt sehen. Wä-
        ren das nicht Maßnahmen, um die Glaubwürdigkeit von
        einzelnen bilateralen Sozialversicherungsabkommen zu
        erhöhen und uns nicht dem Verdacht auszusetzen, wir
        würden soziale Rechte nur nach Nützlichkeitskriterien
        vergeben?
        Trotz all dieser offenen Fragen. Dem Sozialversiche-
        rungsabkommen mit den Philippinen stimmt Die Linke
        zu. Ein besserer sozialer Schutz für Beschäftigte in bei-
        den Ländern ist eine gute Sache.
        Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der
        Sozialschutz muss mit der Dynamik der wirtschaftlichen
        Globalisierung Schritt halten. Aus diesem Grund wird
        das vorliegende Sozialversicherungsabkommen mit der
        Republik Philippinen von uns begrüßt. Die Wirtschafts-
        beziehungen zur Republik Philippinen werden immer
        enger. So erreichte etwa das bilaterale Handelsvolumen
        zwischen Deutschland und den Philippinnen nach
        3,81 Milliarden Euro im Jahr 2012 bereits 4,08 Milliar-
        den Euro im Jahr 2013. Diese Entwicklung wird ange-
        sichts stabiler makroökonomischer Daten auch in der
        Zukunft anhalten. Nach Auskunft des Auswärtigen Amts
        erfolgen deutsche Neuinvestitionen im Bereich IT-ge-
        stützter Dienstleistungen. Unternehmen wie Siemens,
        Daimler, Deutsche Bank, Bosch, Henkel und Bertels-
        mann haben in den letzten Jahren interne Geschäftspro-
        zesse in die Republik Philippinen verlagert. Auch Fir-
        men im maritimen und im Transportsektor sehen dieses
        Land als Zukunftsmarkt. Deutschland zählt schon heute
        zu den größten ausländischen Investoren im Land.
        Das hier vorliegende Abkommen folgt diesen Ent-
        wicklungen und regelt die Beziehungen der beiden Staa-
        ten im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung.
        Werden etwa in Deutschland beschäftigte Arbeitneh-
        merinnen und Arbeitnehmer auf die Philippinen ent-
        sandt, werden sie mit diesem Abkommen von der dorti-
        gen Rentenversicherungspflicht befreit. Dies gilt
        selbstverständlich auch für den spiegelbildlichen Fall.
        Kostenintensive Doppelversicherungspflichten werden
        fortan vermieden, und der Schutz der Rentenver-
        sicherung im jeweiligen Herkunftsland bleibt somit be-
        stehen.
        Das Abkommen hat bereits mehrere Vorgänger. So
        hat Deutschland mit einer Reihe von Ländern zweisei-
        tige Sozialversicherungsabkommen geschlossen. Dazu
        gehören Staaten wie die USA und Brasilien, aber auch
        kleinere Länder wie Montenegro und Mazedonien. Im
        Grundsatz geht es bei allen Abkommen um den Erwerb
        von Rentenansprüchen und die Zahlung von Renten in
        den jeweiligen Staaten. Es geht also um die Vorsorge für
        das Alter. Wer zeitlich begrenzt im Ausland arbeitet, aus
        welchen Gründen auch immer, soll später, wenn es um
        seine Rente geht, keine Nachteile erleiden.
        Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staatssekretärin
        bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales: Das
        Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
        und der Republik Philippinen reiht sich in die Sozialver-
        sicherungsabkommen ein, die wir bereits mit zahlrei-
        chen anderen Ländern geschlossen haben. Wir schaffen
        Rechtsicherheit und sorgen in Zeiten von Globalisierung
        und erhöhter Arbeitsmobilität auch im Bereich der So-
        zialversicherung für mehr Rechtsklarheit. Das bringt für
        die Menschen, die im jeweils anderen Land leben und
        arbeiten, ein Stück mehr Sicherheit und Verlässlichkeit.
        Genauso rasch wie die Verhandlungen mit zwei Run-
        den abgeschlossen werden konnten, wurden die parla-
        mentarischen Beratungen aufgenommen.
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. März 2015 8737
        (A) (C)
        (D)(B)
        Lassen Sie mich einige Punkte näher ausführen:
        Das Abkommen begründet – unter Wahrung des
        Grundsatzes der Gegenseitigkeit – Rechte und Pflichten
        von Einwohnerinnen und Einwohnern beider Staaten.
        Gleichzeitig sieht es die Gleichbehandlung der jewei-
        ligen Staatsangehörigen und die uneingeschränkte Ren-
        tenzahlung auch bei Aufenthalt im anderen Vertragsstaat
        vor.
        Die Voraussetzungen für einen Rentenanspruch kön-
        nen durch Zusammenrechnung der in beiden Staaten zu-
        rückgelegten Versicherungszeiten erfüllt werden. Dabei
        zahlt jeder Staat aber nur die Rente für die nach seinem
        Recht zurückgelegten Versicherungszeiten.
        Ferner wird durch das Abkommen der soziale Schutz
        im Bereich der jeweiligen Rentenversicherungssysteme
        koordiniert, insbesondere für den Fall, dass sich Versi-
        cherte im jeweils anderen Vertragsstaat aufhalten.
        Das Abkommen bestimmt, dass für Arbeitnehmerin-
        nen und Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber grundsätz-
        lich die Rechtsvorschriften desjenigen Staates gelten, in
        dem die Beschäftigung tatsächlich ausgeübt wird.
        Auch für diejenigen, die lediglich vorübergehend im
        anderen Staat einer Arbeit nachgehen, enthält das Ab-
        kommen speziell zugeschnittene Lösungen. Sie stellen
        sicher, dass diese Menschen im sozialen Sicherungssys-
        tem ihres bisherigen Beschäftigungsstaates integriert
        bleiben können. Diese Personen werden künftig also
        grundsätzlich in dem ihnen vertrauten System bleiben
        können. Der Entsendezeitraum kann hierbei bis zu
        48 Kalendermonate betragen.
        Durch die Zusammenrechnung der zurückgelegten
        Versicherungszeiten mit denen ihres Heimatlandes kön-
        nen künftig Deutsche aus philippinischen Versicherungs-
        zeiten und philippinische Versicherte aus deutschen
        Versicherungszeiten Rentenansprüche erwerben. Diese
        Rentenansprüche werden vollständig in das jeweils an-
        dere Land gezahlt.
        Das philippinische umlagefinanzierte Sozialversiche-
        rungssystem mit seiner beitragsbezogenen Renten-
        berechnung ist mit dem deutschen System ohne Pro-
        bleme koordinierbar. Aufgrund der hohen Anzahl im
        Ausland arbeitender Philippiner ist die dortige Regie-
        rung bestrebt, Sozialversicherungsabkommen mit wich-
        tigen Auswandererländern abzuschließen.
        Dazu hat sie bereits Abkommen mit anderen europäi-
        schen Ländern geschlossen, umgekehrt hat Deutschland
        bereits mit philippinischen Nachbarstaaten entspre-
        chende Sozialversicherungsabkommen unterzeichnet.
        Das Abkommen schließt also in beiden Staaten eine
        Lücke.
        Das Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutsch-
        land und den Philippinen bringt mehr Rechte für Arbeit-
        nehmerinnen und Arbeitnehmer. Und es liegt im gegen-
        seitigen Interesse unserer beiden Staaten, weil es unsere
        wirtschaftlichen Beziehungen vertieft und damit dazu
        beitragen kann, Arbeitsplätze zu schaffen.
        Ich freue mich deshalb sehr, dass der vorliegende Ge-
        setzentwurf die Unterstützung des ganzen Hauses erfah-
        ren hat.
        Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de
        91. Sitzung
        Inhaltsverzeichnis
        TOP 3 Gesundheitsversorgung
        TOP 4 Dämpfung des Mietanstiegs
        TOP 5 Mindestlohn
        TOP 6 Gesetz zur Tarifeinheit
        TOP 23,17, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache
        TOP 7 Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums
        TOP 8 Wahl eines Mitglieds des Sondergremiums
        ZP 3 Aktuelle Stunde zur Beschäftigungssituation von Frauen
        TOP 9 Bildung für nachhaltige Entwicklung
        TOP 10 Förderung und Integration von Arbeitslosen
        TOP 11 Elektromobilität
        TOP 12 Rentenrechtliche Anrechnung von Mutterschutzzeiten
        TOP 13 Regionalisierungsgesetz
        TOP 14 Rechtsschutz bei geheimen behördlichen Informationen
        TOP 15 Abkommen über Soziale Sicherheit mit den Philippinen
        TOP 16 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
        TOP 18 Kraft-Wärme-Kopplung
        Anlagen