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    Plenarprotokoll 18/88 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Brigitte Pothmer . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 A Wahl des Abgeordneten Fritz Güntzler als Mitglied des Finanzmarktgremiums . . . . . . 8257 B Wahl des Abgeordneten Matern von Marschall als ordentliches Mitglied des Ver- waltungsrates des Deutsch-Französischen Jugendwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Wahl der Abgeordneten Jens Spahn und Bärbel Bas als Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutproben HIV-infizierte Personen“ . . . . . 8257 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Absetzung des Tagesordnungspunktes 18 . . . 8258 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 8258 C Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Heinrich Windelen . . . . 8258 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung einer Infrastruk- turabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen Drucksache 18/3990 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Verkehrsteueränderungsgeset- zes (VerkehrStÄndG 2) Drucksache 18/3991 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8262 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8263 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8264 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8265 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8266 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8267 C Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8269 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8270 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8271 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8273 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8274 A Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8275 B Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8277 B Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8278 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8279 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8280 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8281 B Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8283 B Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), Heinz-Joachim Barchmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: UN-Ziele für nach- haltige Entwicklung global gestalten – Post 2015-Agenda auf den Weg bringen Drucksache 18/4088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eine Agenda für den Wandel zu nach- haltiger Entwicklung weltweit – Die deutsche Position für die Verhandlun- gen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung Drucksache 18/3604 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C c) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Armut und soziale Ungleichheit weltweit überwinden, natürliche Grundlagen bewahren Drucksache 18/4091 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 D Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8284 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 8286 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8287 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8288 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 8290 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8291 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8292 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8294 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8295 A Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8296 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8297 B Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8298 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8299 B Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8300 D Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur ab- schließenden Beendigung der verfassungs- widrigen Diskriminierung eingetragener Lebenspartnerschaften Drucksache 18/3031 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8301 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8302 A Dr. Sabine Sütterlin-Waack (CDU/CSU) . . . . 8303 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8305 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 8306 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8307 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 8308 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8308 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 D Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8311 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8312 A Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8313 A Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8314 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8315 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Beschluss des Rates vom 26. Mai 2014 über das Eigenmittelsys- tem der Europäischen Union Drucksache 18/4047 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 19. Septem- ber 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit Drucksache 18/4048 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neufassung der Anhänge F und G zum Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnver- kehr (COTIF) Drucksache 18/4049 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C d) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pflege-TÜV hat versagt – Jetzt echte Transparenz schaffen: Pfle- genoten aussetzen und Ergebnisqualität voranbringen Drucksache 18/3551 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 III Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroa- tien am Europäischen Wirtschaftsraum Drucksache 18/4052 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Tagesordnungspunkt 24: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Regionale Wirtschafts- politik – Die richtigen Weichen für die Zukunft stellen Drucksachen 18/3404, 18/4100 . . . . . . . . 8317 D b) Beratung der Zweiten Beschlussempfeh- lung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprüchen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 8. Europäischen Parlament am 25. Mai 2014 Drucksache 18/4000 (neu) . . . . . . . . . . . . 8318 A c)–d) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 149 und 150 zu Petitionen Drucksachen 18/3929, 18/3930 . . . . . . . . 8318 A Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersu- chens der malischen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbin- dung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksachen 18/3836, 18/4109 . . . . . . . . 8318 B – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4117 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8319 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8320 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8321 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8322 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8323 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8324 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 8326 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8328 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Portugal: Vorzeitige teilweise Rück- zahlung der IWF-Finanzhilfe; – Einholung eines zustimmenden Beschlusses des Deut- schen Bundestages nach § 3 Absatz 2 Num- mer 2 des Stabilisierungsmechanismusge- setzes Drucksache 18/4030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 B Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8327 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8330 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8332 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8333 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8334 A Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8335 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Kerstin Kassner, Susanna Karawanskij, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verbindliches Mitwirkungsrecht für Kom- munen bei der Erarbeitung von Gesetzent- würfen und Verordnungen sowie im Ge- setzgebungsverfahren Drucksache 18/3413 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8336 A Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8336 B Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8337 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8338 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . 8339 C Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8341 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8342 D Tagesordnungspunkt 9: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Attraktivität des Dienstes in der Bun- deswehr (Bundeswehr-Attraktivitäts- steigerungsgesetz – Bw-AttraktStG) Drucksachen 18/3697, 18/4119 . . . . . . . . 8343 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8343 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8343 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8344 D Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8345 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8347 A Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8348 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8349 A Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8349 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Corinna Rüffer, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderung menschenrechtskonform gestalten Drucksache 18/3155 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8350 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8351 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8352 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8354 A Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8355 A Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8356 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8358 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8358 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8359 C Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8360 C Tagesordnungspunkt 11: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Vier- ten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (5. SGB IV-ÄndG) Drucksachen 18/3699, 18/4114 . . . . . . . . . . . 8361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, Elisabeth Scharfenberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entlassung der Pille danach aus der Verschreibungspflicht und zur Ermöglichung der kostenlosen Ab- gabe an junge Frauen (Änderung der Arz- neimittelverschreibungsverordnung und des Fünften Buches Sozialgesetzbuch – Ge- setzliche Krankenversicherung) Drucksachen 18/3834, 18/4116 . . . . . . . . . . . 8361 D Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8362 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8363 A Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 8364 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8366 A Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8367 A Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Aufhebung des Betätigungsverbots für die Arbeiter- partei Kurdistans PKK und Streichung der PKK von der EU-Terrorliste Drucksache 18/3575 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8368 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8368 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8369 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8369 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8369 D Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8370 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8371 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8372 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8373 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8374 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8375 B Tagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. De- zember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 V Export besonderer Leistungen für berech- tigte Personen, die im Hoheitsgebiet der Republik Polen wohnhaft sind Drucksachen 18/3787, 18/4051, 18/4108 . . . . 8376 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8376 D Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8377 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 8378 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8379 C Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8380 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8381 B Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Irene Mihalic, Dr. Konstantin von Notz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Private Sicherheits- firmen umfassend regulieren und zertifizie- ren Drucksache 18/3555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 C Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8383 C Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8384 D Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8385 C Tagesordnungspunkt 15: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Bildung in Deutschland gemeinsam voranbringen, Lehren aus dem nationalen Bildungsbericht 2014 ziehen, Chancen der Inklusion nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsverantwortung ge- meinsam wahrnehmen – Konsequen- zen aus dem Bildungsbericht ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter- Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Bildung schafft Teilhabe und Chancengleichheit – Empfehlungen des Nationalen Bildungsberichts 2014 zü- gig umsetzen Drucksachen 18/3546, 18/3728, 18/3412, 18/4086 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 A Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 8388 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 8389 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8390 D Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8391 D Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Andrej Hunko, Azize Tank, Katja Kipping, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: 50 Jahre Europäische Sozialcharta – Deutschlands Verpflichtungen einhalten und die Sozialcharta weiterentwickeln Drucksache 18/4092 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8393 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8393 A Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8394 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 8394 C Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8395 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8396 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Geset- zes zur Änderung des Bundesfernstraßen- mautgesetzes Drucksache 18/3923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Dorothee Bär, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8399 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8400 A Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8401 B Oliver Wittke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8402 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8403 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8405 A VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans- Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streit- kräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) 8405 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8257 (A) (C) (D)(B) 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8405 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.02.2015 Dr. Bartke, Matthias SPD 26.02.2015 Binder, Karin DIE LINKE 26.02.2015 Brase, Willi SPD 26.02.2015 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.02.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 26.02.2015 Groneberg, Gabriele SPD 26.02.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 26.02.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26.02.2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Junge, Frank SPD 26.02.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 26.02.2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 26.02.2015 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Lötzsch, Gesine DIE LINKE 26.02.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 26.02.2015 Mittag, Susanne SPD 26.02.2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 26.02.2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Rebmann, Stefan SPD 26.02.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 26.02.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Scheuer, Andreas CDU/CSU 26.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 26.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 26.02.2015 Spinrath, Norbert SPD 26.02.2015 Strässer, Christoph SPD 26.02.2015 Wichtel, Peter CDU/CSU 26.02.2015 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.02.2015 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.02.2015 Ziegler, Dagmar SPD 26.02.2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 26.02.2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans-Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Mili- tärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) Den Antrag der Bundesregierung, rund zwölf weitere Monate – bis einschließlich 31. Mai 2016 – Bundes- wehrsoldatinnen und -soldaten zur Ausbildung und Be- ratung der dortigen Armee nach Mali zu entsenden, die hierfür veranschlagte Erhöhung der Kosten um 6,8 Mil- lionen Euro im Vergleich zum vergangenen Mandats- zeitraum sowie die weiterhin angedachte Anhebung der Mandatsgrenze von 250 auf bis zu 350 Soldatinnen und Soldaten lehnen wir ab und stimmen mit Nein. Mali braucht einen staatlichen Neubeginn unter mög- lichst stabilen Rahmenbedingungen. Dies steht außer Frage, und wir stimmen mit der Bundesregierung weiter- hin völlig darin überein, dass unser Land hier aufgefordert ist, substanziell Verantwortung für eine Verbesserung der Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 8406 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 (A) (C) (D)(B) Lebensbedingungen der Menschen Malis zu überneh- men. Festzustellen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dass sich im Nachgang der bisherigen militärischen Interven- tion afrikanischer und europäischer Truppen zwar die direkte militärische Gefährdung des malischen Staates nicht mehr so darstellt wie vor drei Jahren. Allerdings ist ebenso zu konstatieren, dass das aktuelle Mandat der Bundeswehr trotz aller Bemühungen auch nicht dazu ge- führt hat, die drängende Herausforderung des staatlichen Wiederaufbaus Malis entscheidend voranzubringen. Im Gegenteil. Da ein echtes Gesamtkonzept zur Rückgewinnung staatlicher Souveränität einer legitimen Regierung für ganz Mali, welches vom malischen Volk, seiner gewählten Regierung – unterstützt durch die inter- nationale Gemeinschaft – getragen wird, weiterhin ekla- tant fehlt, besteht aus unserer Sicht das große Risiko, dass sich die mit deutscher Militärhilfe gestärkte mali- sche Armee nicht unbedingt als stabilisierendes Element im Entwicklungsprozess positionieren muss, sondern als eigenständiger Akteur in auch zukünftig noch drohenden Machtkämpfen agieren könnte. Diese Befürchtung besteht auch deshalb, weil die Ar- mee Malis schon einmal bis 2012 von deutschen Solda- ten monatelang ausgebildet worden war, dann aber ge- gen die damals legitime Regierung geputscht hatte. Danach kam es zu blutigen Auseinandersetzungen inner- halb dieser Armee. Die damalige Bundesregierung hatte deshalb die Militärhilfe eingestellt. Wenn auch der Put- schistenführer inzwischen in Haft ist, zeigt die damalige Entwicklung, dass deutsche Militärausbildung keines- wegs zur Demokratisierung, Disziplinierung oder Loya- lität der Soldaten gegenüber der legitimen Regierung und Stabilität des Landes führt. Die vom deutschen Mili- tär ausgebildete Armee soll sogar an schweren Men- schenrechtsverletzungen während ihres Einsatzes im Norden Malis gegen die dort ansässige Zivilbevölkerung beteiligt gewesen sein. Im Sinne eines echten Capacity-Building-Ansatzes für den fragilen Staat Mali stehen wesentliche andere Aufgaben auf der Agenda als die militärische Ausbil- dung einzelner Einheiten. Beispielhaft seien genannt: Moderation und Unterstützung des Versöhnungsprozes- ses, wirtschaftliche Aufbauhilfe, die Stärkung der poli- zeilichen Kräfte im Land, Korruptionsbekämpfung, Bil- dung und Ausbildung. Hierzu sind aus unserer Sicht die Instrumente der staatlichen und nichtstaatlichen Ent- wicklungszusammenarbeit, der politischen Stiftungen und der polizeilichen Ausbildung sowie die Stärkung regionaler, afrikanischer Initiativen deutlich besser ge- eignet als der im EUTM-Mandat vorgesehene Bundes- wehreinsatz. Daneben sehen wir ein weiteres ernstes Problem mit dem vorgelegten Mandat. Auf die weiterhin sehr insta- bile Lage in der Nordregion gibt das EUTM-Mandat keine Antwort. Eine echte Friedens- und Versöhnungsin- itiative für Mali, die letztlich die Grundlage für einen staatlichen Wiederaufbau darstellt, wird auch für diese Region Antworten geben müssen, damit sie nicht von vornherein die Probleme lediglich verschiebt oder verla- gert. Eine Rechtfertigung über die Responsibility to Pro- tect, RTP, ist vor diesem Hintergrund für das vorgelegte Mandat nicht gegeben. Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 88. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Pkw-Maut TOP 4 UN-Nachhaltigkeitsziele TOP 5 Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft TOP 23, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 6 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 7 Portugal: Rückzahlung der IWF-Finanzhilfe TOP 8 Mitwirkungsrecht für Kommunen bei Gesetzgebung TOP 9 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 10 Versorgung von Menschen mit Behinderung TOP 11, ZP 3 SGB IV – optimiertes Meldeverfahren – TOP 12 Betätigungsverbot für die Arbeiterpartei Kurdistans TOP 13 Abkommen mit Polen zur Zahlung von Ghetto-Renten TOP 14 Regulierung privater Sicherheitsfirmen TOP 15 Umsetzung des Nationalen Bildungsberichts 2014 TOP 16 50 Jahre Europäische Sozialcharta TOP 22 Bundesfernstraßenmautgesetz – Lkw-Maut – Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich schließe die Aussprache.

    Wir kommen zur Abstimmung über den von der
    Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes
    zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der
    Bundeswehr. Der Verteidigungsausschuss empfiehlt in
    seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 18/4119,
    den Gesetzentwurf der Bundesregierung auf Drucksache
    18/3697 in der Ausschussfassung anzunehmen. Ich bitte
    diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der Ausschussfas-
    sung zustimmen wollen, um das Handzeichen. – Wer
    stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetzent-
    wurf ist damit in zweiter Beratung mit den Stimmen der
    Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Fraktion
    Die Linke bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen angenommen.

    Dritte Beratung

    und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
    Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
    Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetz-
    entwurf ist mit den Stimmen der CDU/CSU-Fraktion
    und der SPD-Fraktion gegen die Stimmen der Fraktion
    Die Linke bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen angenommen.

    Wir kommen zur Abstimmung über den Entschlie-
    ßungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf
    Drucksache 18/4121. Wer stimmt für diesen Entschlie-
    ßungsantrag? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
    sich? – Der Entschließungsantrag ist mit den Stimmen
    der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Frak-
    tion Bündnis 90/Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion
    Die Linke abgelehnt.

    Ich rufe Tagesordnungspunkt 10 auf:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten Maria
    Klein-Schmeink, Corinna Rüffer, Elisabeth
    Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Die gesundheitliche Versorgung von Men-
    schen mit Behinderung menschenrechtskon-
    form gestalten

    Drucksache 18/3155





    Vizepräsidentin Petra Pau


    (A) (C)



    (D)(B)

    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Gesundheit (f)

    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
    nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

    Ich bitte, die notwendigen Umgruppierungen in den
    Fraktionen zügig vorzunehmen und Platz zu nehmen und
    gegebenenfalls notwendige Gespräche vor den Plenar-
    saal zu verlagern.

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kolle-
    gin Klein-Schmeink für die Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen hier im Bundestag! Wir bringen heute einen
    Antrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Versor-
    gung von Menschen mit Behinderung ein. Wir haben
    diesen Antrag genannt: „Die gesundheitliche Versorgung
    von Menschen mit Behinderung menschenrechtskon-
    form gestalten“.

    Das allein besagt, worum es geht: Sechs Jahre nach
    Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention müs-
    sen wir uns auch den Bereich der gesundheitlichen Ver-
    sorgung vornehmen. Immerhin können Menschen mit
    Behinderung gemäß Artikel 25 der UN-Behinderten-
    rechtskonvention an unsere Gesellschaft sowohl den An-
    spruch auf einen diskriminierungs- und barrierefreien
    Zugang zur allgemeinen gesundheitlichen Versorgung
    stellen als auch den Anspruch auf Angebote, die ganz
    genau auf ihre spezifischen Gesundheitsbedarfe und kör-
    perlichen und geistigen Beeinträchtigungen ausgerichtet
    sind. Beides ist ein großer Anspruch, und beides wird
    trotz unseres sehr ausgefeilten und sehr umfangreichen
    Gesundheitswesens in der Praxis nicht eingehalten. Des-
    halb sind wir als Gesellschaft und wir als Parlament ge-
    fordert, hier etwas zu verändern. Wir sind wirklich in der
    Pflicht, diese Versorgung tatsächlich zu verbessern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir sind nicht nur gefordert, weil dies seit sechs Jah-
    ren geltendes Recht ist, sondern auch, weil zurzeit ein
    Gesetzgebungsverfahren läuft, mit dem wir uns der Ver-
    sorgungsstärkung annehmen wollen. Das wird in der
    nächsten Plenarwoche Thema sein. Kann es einen bes-
    seren Rahmen geben, um über eine menschenrechts-
    konforme Ausgestaltung des Gesundheitswesens nach-
    zudenken, als diesen Kontext? Wenn es um Versor-
    gungsstärkung gehen soll, dann muss es auch um die
    Stärkung der Versorgung derjenigen gehen, die in beson-
    derem Maße auf unser Gesundheitswesen angewiesen
    sind. Immerhin 17 Millionen Menschen haben eine kör-
    perliche oder andere Beeinträchtigung oder eine chroni-
    sche Erkrankung. Wir sind aufgefordert, genau hinzu-
    schauen und eine Ausgestaltung hinzubekommen, die
    diesen Menschen gerecht wird.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es geht nicht darum, zu sagen: „Unser Gesundheits-
    wesen ist schlecht“, oder: „Unser Gesundheitswesen
    wird den Menschen mit Behinderung in Gänze nicht ge-
    recht.“ Darum geht es nicht. Aber wir wissen, dass wir
    zahlreiche Versorgungslücken haben, dass wir hohe Bar-
    rieren haben, dass wir Hürden haben, die gerade diejeni-
    gen, die eine besondere Beeinträchtigung haben, nicht
    nehmen können, was zum Teil zu einer eklatanten Fehl-
    und Unterversorgung führt. Das können wir nicht weiter
    zulassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will eine kleine Palette von Themen aufzeigen.
    Zum Beispiel ist nur ein ganz kleiner Teil der Praxen von
    niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oder anderen
    Gesundheitserbringern wirklich barrierefrei. Ich spreche
    dabei noch gar nicht von technischen Barrieren, die et-
    was mit Verständigungs- bzw. Kommunikationsproble-
    men zu tun haben, zum Beispiel von Hörhilfen. Die
    Überwindung all dieser Barrieren ist in der Regel heute
    nicht gewährleistet. In ganz wenigen Praxen und Kran-
    kenhäusern haben wir Personal, das über kommunika-
    tive Kompetenzen im Umgang mit beispielsweise hörge-
    schädigten Menschen verfügt. Auch in Bezug auf
    sehbeeinträchtigte Menschen mangelt es an vielem. Zu-
    sätzlich fehlen barrierefreie Informationen zu allen Ge-
    sundheitsleistungen, die es gibt. Auch diesbezüglich
    herrscht Fehlanzeige. Wir haben einen großen Mangel
    im Bereich der Fort- und Ausbildung in Bezug auf die
    Bedarfe von besonderen Personengruppen; diesbezüg-
    lich haben wir große Mängel. Auch die erwachsenen
    Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung
    finden bei ihren komplexen Bedarfslagen wenig ad-
    äquate Versorgungsangebote. Es fehlen medizinische
    Versorgungszentren, die sich auf genau diese Gruppe
    eingerichtet haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Liste könnte unendlich fortgeführt werden. Wir se-
    hen: Es gibt einiges zu tun.

    Herr Kollege Hüppe hat in der letzten Wahlperiode
    umfangreiche Anhörungen von Verbänden, auch Patien-
    tenverbänden, durchgeführt. Er hat die Daten erhoben
    und weiß genau, wo die Defizite sind. Angesichts des-
    sen müssen wir uns heute fragen: Wo hat das eigentlich
    seinen Niederschlag gefunden? Jedenfalls nicht in dem
    jetzt geplanten Versorgungsstärkungsgesetz. Von den
    155 Änderungen, die in diesem Gesetzentwurf vorgese-
    hen sind – wir haben sie gezählt –, beziehen sich gerade
    einmal fünf materielle Änderungen speziell auf Men-
    schen mit Behinderung. Wir sagen: Das ist zu wenig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir legen Ihnen heute einen sehr umfangreichen An-
    trag vor. Sie können damit in der Beratung machen, was
    Sie wollen. Sie könnten im Versorgungsstärkungsgesetz
    ein neues, eigenständiges Kapitel für die Menschen mit
    Behinderung einfügen.





    Maria Klein-Schmeink


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das wäre keine Inklusion!)


    Das wäre ein Weg; da sind wir offen. Wir könnten auch
    sagen: Wir bringen ein eigenständiges Versorgungsstär-
    kungsgesetz für die Menschen mit Behinderung auf den
    Weg. – Das wäre ebenfalls ein Weg; auch da sind wir of-
    fen. Aber wir wünschen uns, dass Sie sich unsere Vor-
    schläge, die schon sehr umfangreich sind, anschauen und
    dazu einladen, dass die Verbände einbezogen werden,
    damit wir wirklich dem Anspruch „Nicht ohne uns über
    uns“ gerecht werden. Auch das fehlt in dem jetzigen
    Verfahren. Da sollten wir hinkommen. Wir meinen, dass
    das aller Mühe wert wäre. Wir wären sehr froh, wenn Sie
    sich dieses Themas wirklich annehmen und nicht so ver-
    fahren würden wie in der letzten Wahlperiode, als dann
    mal eben alles vom Tisch gewischt worden ist. Das wird
    dem Problem, mit dem wir es hier zu tun haben, nicht
    gerecht. Wir wünschen uns eine wirklich detaillierte Be-
    fassung mit unseren Vorschlägen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächste Rednerin ist die Kollegin

Maria Michalk, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Maria Michalk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ja, nicht jedem Menschen ist es vergönnt, vom Anfang
    seines Lebens bis zu seinem Ende – vielleicht mit ein
    bisschen Grippe zwischendurch – gesund durch das Le-
    ben zu kommen. Das ist ein großes Geschenk, an dem
    man selbst arbeitet und an dem viele Leistungserbringer
    arbeiten. Leider gibt es in unserem Land zunehmend
    mehr Menschen, die nicht gesund zur Welt gekommen
    sind, die das Unglück eines Unfalls erleben mussten
    oder die an einer Krankheit leiden. Uns um diese Men-
    schen zu kümmern, ist unser aller Anliegen. Das eint uns
    zunächst einmal; das will ich sagen. Aber so zu tun, als
    hätten wir seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechts-
    konvention in Deutschland nichts getan, ist schlichtweg
    falsch. Sie wissen ganz genau, dass wir in einem mühe-
    vollen, breit angelegten Prozess einen nationalen Ak-
    tionsplan für Deutschland verabschiedet haben, der im-
    mer noch gilt und der sukzessive, Punkt für Punkt,
    umgesetzt werden kann.

    Die neue Qualität dieser Sache liegt darin, dass wir
    dieses Thema nicht separat denken – Sie, liebe Kollegin,
    haben ja gerade vorgeschlagen, vielleicht sogar ein sepa-
    rates Gesetz zur besseren medizinischen Versorgung von
    Menschen mit Behinderung auf den Weg zu bringen –,
    sondern dass wir es immer im Ganzen denken.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein völliges Fehlverständnis!)


    Wenn wir flächendeckend eine gute Versorgung in der
    Medizin haben – bei der Ärzteschaft, in Krankenhäu-
    sern, in Apotheken, bei Physiotherapeuten und in sonsti-
    gen fachübergreifenden Zentren –, dann kommt das al-
    len zugute, Menschen mit Behinderung genauso wie
    Menschen ohne Behinderung. Das muss doch unser An-
    liegen sein.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gerade einmal 10 Prozent der Praxen!)


    Natürlich braucht man spezielle Kenntnisse, vielleicht
    auch eine besondere Sensibilität im Umgang. Aber es
    muss in unserer Gesellschaft eigentlich zum Allgemein-
    gut werden, dass jeder hilfsbereit ist. Ganz konkret ge-
    sagt: Es gibt nur wenige Zwischenfälle, bei denen Be-
    schwerden geführt werden müssen, weil Menschen mit
    Behinderung nicht richtig behandelt worden sind.

    Ich habe mir in Vorbereitung auf diese Debatte extra
    die Zusammenfassung unserer Aktivitäten der letzten
    Legislaturperiode zur Hand genommen. Allein im Be-
    reich Gesundheit haben wir sieben Gesetzentwürfe ver-
    abschiedet, in denen ganz konkrete Dinge im Hinblick
    auf die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit
    Behinderung geregelt sind. Ich will gleich ein paar As-
    pekte nennen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

    Was ich an Ihrem Antrag grundsätzlich kritisiere, ist,
    dass Sie mit Ihren 21 Forderungen den Eindruck erwe-
    cken, als sei bisher nichts gemacht worden.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann gehen Sie doch mal auf diese 21 Forderungen ein!)


    Allein der Titel Ihres Antrags suggeriert, dass in
    Deutschland derzeit eine nicht menschenrechtskonforme
    Versorgung stattfindet. Das kann doch niemand ernsthaft
    glauben.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist aber so!)


    Trotz aller Probleme, die hier und da noch zu lösen sind
    – wir bräuchten ja keine Gesetze zu machen, wenn alles
    in Ordnung wäre und wir nicht den Anspruch hätten, es
    noch besser zu machen –, muss man doch anerkennen,
    dass wir ein hochmodernes, breit aufgestelltes, innovati-
    ves, für jedermann zugängliches, solidarisches Gesund-
    heitssystem haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb widerspreche ich Ihnen, wenn Sie behaupten,
    dass Menschen mit Behinderung schlecht versorgt wür-
    den.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht generell, sondern zum Teil!)


    Sie haben angesprochen, dass nicht jede Arztpraxis
    barrierefrei ist. Das ist tatsächlich ein Punkt.


    (Birgit Wöllert [DIE LINKE]: 22 Prozent sind es nur!)


    Aber schauen Sie sich vielleicht noch mal an, was das
    Projekt „Barrierefreie Praxis“ leistet, bei dem, im Ehren-
    amt übrigens, Leistungserbringer selbst für jedermann





    Maria Michalk


    (A) (C)



    (D)(B)

    zugänglich eine Übersicht führen – und diese ständig ak-
    tuell ergänzen –, in welchen Praxen etwas verbessert
    wurde, welche barrierefrei sind und wo bei einem Neu-
    bau von vornherein an die Barrierefreiheit gedacht wird.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist bestehendes Recht!)


    Wir sind uns einig, dass in Altbauten, im Bestand, die Si-
    tuation schwieriger ist. Es gibt in Sachen Barrierefreiheit
    aber nicht nur baurechtliche Verbesserungen: Firmen
    lassen die Beipackzettel für ihre Arzneimittel in leichter
    Sprache erstellen oder berücksichtigen überhaupt die
    Barrierefreiheit. Diese Fortschritte kann man doch nicht
    einfach ignorieren, nur weil sie, sage ich mal, auf das
    Engagement von Einzelnen zurückzuführen sind.

    Wir als Gesetzgeber haben die Aufgabe, die Rahmen-
    bedingungen zu setzen. Die sind nicht schlecht. Ich
    werde noch zwei Punkte ansprechen, wo wir vielleicht
    noch etwas verbessern können. Aber wichtiger ist es
    doch, die Rahmenbedingungen so zu nutzen, dass auf die
    speziellen Konstellationen vor Ort eingegangen werden
    kann und eingegangen wird. Wie sonst im Leben auch ist
    gerade bei Menschen mit Behinderung eine besondere
    Komplexität zu beachten – im Umgang, in der Sprache,
    in der Behandlung –, und das alles interdisziplinär.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Heißt das, Sie vertrösten die Menschen mit Behinderung?)


    Sie wissen, dass wir in unserem Land gut funktionie-
    rende Zentren mit speziellen Angeboten gerade für Kin-
    der haben. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht,
    beklagen allerdings auch, dass es dann einen gewissen
    Bruch gibt, wenn die Kinder 18 Jahre werden; Menschen
    mit Behinderung werden heutzutage ja dank guter medi-
    zinischer Versorgung älter als früher. Wir wollen die gu-
    ten Angebote für Kinder jetzt auch um Angebote für Er-
    wachsene erweitern; das, zum Beispiel, ist ein ganz
    konkreter Punkt aus dem GKV-Versorgungsstärkungsge-
    setz.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie letzte Wahlperiode abgelehnt! Haben wir Ihnen schon einmal vorgelegt!)


    Ich will auch darauf hinweisen, dass wir zum Beispiel
    in der Heilmittelversorgung Verbesserungen durchge-
    setzt haben: Wir haben ganz konkret gesagt, dass bei
    langwierigen Behandlungen und auch bei entsprechen-
    den Heilmitteln eine längerfristige Verordnung stattfin-
    den kann, damit die Menschen nicht so oft zum Arzt ge-
    hen müssen.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, gut!)


    Sie wissen, dass die Anträge innerhalb von vier Wochen
    beschieden werden müssen; andernfalls gelten sie als be-
    willigt. Auch das ist eine Verbesserung.

    Wir haben im Assistenzpflegegesetz unter anderem
    geregelt, dass Menschen mit Behinderung, die nach dem
    Arbeitgebermodell ihre täglichen Dinge ordnen, die As-
    sistenz ins Krankenhaus oder in Rehabilitierungseinrich-
    tungen mitnehmen können. Die Grünen wollen das mit
    ihrem Antrag jetzt auf alle ausdehnen. Zu diesem Thema
    hatten wir eine umfangreiche Anhörung. Da empfehle
    ich Ihnen: Bitte lesen Sie sich die Argumente, die dort
    vorgebracht wurden, noch einmal durch!


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben wir gemacht!)


    Es ist wichtig, sie noch einmal zur Kenntnis zu nehmen.

    Ich erinnere auch daran, dass wir zum Beispiel in der
    Zahnheilkunde den Ansatz der aufsuchenden Medizin
    eingeführt haben und für die zusätzlichen Wege, die
    Zahnärzten durch die Versorgung von Menschen mit Be-
    hinderung entstehen können, zusätzliche Mittel zur Ver-
    fügung stellen. Da ist eine Verbesserung erfolgt. Wir
    wollen jetzt in der Zahnmedizin für Menschen mit Be-
    hinderung stärker noch, als das bisher der Fall war, den
    präventiven Gedanken einführen, weil wir wissen, dass
    im Grunde die gesamte körperliche Fitness sehr davon
    abhängt, wie die Mundhygiene funktioniert. Wenn sich
    da Geschwüre entwickeln, können die den ganzen
    Körper außer Kraft setzen, und das ist tragisch, wenn
    man schon multifunktionale Störungen ertragen muss.

    Auch für seltene Erkrankungen erhält man bei uns
    eine medizinische Versorgung. Wir haben in die Arznei-
    mittelversorgung mit dem AMNOG ein Prinzip einge-
    führt, das seinesgleichen sucht und gelobt wird, damit
    genau diesen Patienten die notwendigen neuen Medika-
    mente ziemlich unkompliziert, für jedermann zugäng-
    lich, zur Verfügung stehen und genutzt werden können.

    So kann ich die Reihe fortführen. Ich würde Ihnen
    wirklich vorschlagen, dass wir uns lieber darum bemü-
    hen – auch bei dem jetzt anstehenden Gesetz –, nicht nur
    die einzelnen Dinge im Blick zu haben, sondern vor al-
    lem an die Gesamtheit zu denken; daran kann jeder von
    uns hier im Raum in seinem Wahlkreis, in seinem Wir-
    kungsumfeld mitarbeiten.

    Frau Präsidentin, das darf ich mit Ihrer Genehmigung
    sagen: Sie haben sich dafür eingesetzt, dass in unserer
    Parlamentszeitung immer wieder Artikel in Leichter
    Sprache publiziert werden. Das war nicht einfach, und
    mancher versteht auch die Leichte Sprache nicht, weil
    sie zu leicht ist. Jeder sollte einmal für seinen Bereich
    überlegen, wo man außerhalb der gesetzlichen Regelun-
    gen Dinge des täglichen Lebens für die Menschen mit
    Behinderung erleichtern kann. Das gilt erst recht in Be-
    zug auf die medizinische Versorgung und die Regelun-
    gen im Pflegebereich.

    Zum Schluss möchte ich versöhnlich werden: Ich
    hoffe, dass wir es schaffen, genau dies im Blick zu haben
    und ein menschenwürdiges Dasein für jedermann zu ge-
    stalten. Wir sollten aber nicht so tun, als ob wir in
    Deutschland quasi noch in der Urzeit sind. Das ist näm-
    lich nicht der Fall.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich ausdrücklich nicht gesagt!)






    Maria Michalk


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir können uns sehr freuen, dass wir eine Menge
    Leistungserbringer haben, die sich weit über ihre tägli-
    che Arbeit hinaus engagieren und Erleichterungen für
    die betroffenen Menschen organisieren und auch verord-
    nen. In diesem Sinne möchte ich mich gerade bei diesen
    Menschen herzlich bedanken.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben alles abgelesen!)