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    Plenarprotokoll 18/88 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Brigitte Pothmer . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 A Wahl des Abgeordneten Fritz Güntzler als Mitglied des Finanzmarktgremiums . . . . . . 8257 B Wahl des Abgeordneten Matern von Marschall als ordentliches Mitglied des Ver- waltungsrates des Deutsch-Französischen Jugendwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Wahl der Abgeordneten Jens Spahn und Bärbel Bas als Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutproben HIV-infizierte Personen“ . . . . . 8257 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Absetzung des Tagesordnungspunktes 18 . . . 8258 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 8258 C Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Heinrich Windelen . . . . 8258 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung einer Infrastruk- turabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen Drucksache 18/3990 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Verkehrsteueränderungsgeset- zes (VerkehrStÄndG 2) Drucksache 18/3991 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8262 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8263 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8264 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8265 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8266 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8267 C Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8269 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8270 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8271 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8273 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8274 A Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8275 B Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8277 B Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8278 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8279 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8280 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8281 B Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8283 B Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), Heinz-Joachim Barchmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: UN-Ziele für nach- haltige Entwicklung global gestalten – Post 2015-Agenda auf den Weg bringen Drucksache 18/4088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eine Agenda für den Wandel zu nach- haltiger Entwicklung weltweit – Die deutsche Position für die Verhandlun- gen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung Drucksache 18/3604 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C c) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Armut und soziale Ungleichheit weltweit überwinden, natürliche Grundlagen bewahren Drucksache 18/4091 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 D Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8284 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 8286 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8287 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8288 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 8290 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8291 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8292 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8294 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8295 A Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8296 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8297 B Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8298 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8299 B Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8300 D Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur ab- schließenden Beendigung der verfassungs- widrigen Diskriminierung eingetragener Lebenspartnerschaften Drucksache 18/3031 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8301 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8302 A Dr. Sabine Sütterlin-Waack (CDU/CSU) . . . . 8303 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8305 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 8306 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8307 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 8308 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8308 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 D Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8311 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8312 A Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8313 A Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8314 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8315 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Beschluss des Rates vom 26. Mai 2014 über das Eigenmittelsys- tem der Europäischen Union Drucksache 18/4047 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 19. Septem- ber 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit Drucksache 18/4048 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neufassung der Anhänge F und G zum Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnver- kehr (COTIF) Drucksache 18/4049 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C d) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pflege-TÜV hat versagt – Jetzt echte Transparenz schaffen: Pfle- genoten aussetzen und Ergebnisqualität voranbringen Drucksache 18/3551 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 III Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroa- tien am Europäischen Wirtschaftsraum Drucksache 18/4052 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Tagesordnungspunkt 24: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Regionale Wirtschafts- politik – Die richtigen Weichen für die Zukunft stellen Drucksachen 18/3404, 18/4100 . . . . . . . . 8317 D b) Beratung der Zweiten Beschlussempfeh- lung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprüchen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 8. Europäischen Parlament am 25. Mai 2014 Drucksache 18/4000 (neu) . . . . . . . . . . . . 8318 A c)–d) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 149 und 150 zu Petitionen Drucksachen 18/3929, 18/3930 . . . . . . . . 8318 A Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersu- chens der malischen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbin- dung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksachen 18/3836, 18/4109 . . . . . . . . 8318 B – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4117 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8319 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8320 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8321 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8322 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8323 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8324 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 8326 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8328 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Portugal: Vorzeitige teilweise Rück- zahlung der IWF-Finanzhilfe; – Einholung eines zustimmenden Beschlusses des Deut- schen Bundestages nach § 3 Absatz 2 Num- mer 2 des Stabilisierungsmechanismusge- setzes Drucksache 18/4030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 B Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8327 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8330 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8332 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8333 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8334 A Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8335 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Kerstin Kassner, Susanna Karawanskij, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verbindliches Mitwirkungsrecht für Kom- munen bei der Erarbeitung von Gesetzent- würfen und Verordnungen sowie im Ge- setzgebungsverfahren Drucksache 18/3413 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8336 A Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8336 B Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8337 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8338 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . 8339 C Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8341 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8342 D Tagesordnungspunkt 9: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Attraktivität des Dienstes in der Bun- deswehr (Bundeswehr-Attraktivitäts- steigerungsgesetz – Bw-AttraktStG) Drucksachen 18/3697, 18/4119 . . . . . . . . 8343 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8343 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8343 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8344 D Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8345 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8347 A Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8348 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8349 A Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8349 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Corinna Rüffer, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderung menschenrechtskonform gestalten Drucksache 18/3155 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8350 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8351 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8352 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8354 A Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8355 A Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8356 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8358 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8358 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8359 C Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8360 C Tagesordnungspunkt 11: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Vier- ten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (5. SGB IV-ÄndG) Drucksachen 18/3699, 18/4114 . . . . . . . . . . . 8361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, Elisabeth Scharfenberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entlassung der Pille danach aus der Verschreibungspflicht und zur Ermöglichung der kostenlosen Ab- gabe an junge Frauen (Änderung der Arz- neimittelverschreibungsverordnung und des Fünften Buches Sozialgesetzbuch – Ge- setzliche Krankenversicherung) Drucksachen 18/3834, 18/4116 . . . . . . . . . . . 8361 D Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8362 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8363 A Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 8364 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8366 A Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8367 A Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Aufhebung des Betätigungsverbots für die Arbeiter- partei Kurdistans PKK und Streichung der PKK von der EU-Terrorliste Drucksache 18/3575 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8368 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8368 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8369 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8369 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8369 D Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8370 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8371 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8372 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8373 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8374 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8375 B Tagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. De- zember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 V Export besonderer Leistungen für berech- tigte Personen, die im Hoheitsgebiet der Republik Polen wohnhaft sind Drucksachen 18/3787, 18/4051, 18/4108 . . . . 8376 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8376 D Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8377 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 8378 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8379 C Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8380 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8381 B Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Irene Mihalic, Dr. Konstantin von Notz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Private Sicherheits- firmen umfassend regulieren und zertifizie- ren Drucksache 18/3555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 C Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8383 C Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8384 D Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8385 C Tagesordnungspunkt 15: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Bildung in Deutschland gemeinsam voranbringen, Lehren aus dem nationalen Bildungsbericht 2014 ziehen, Chancen der Inklusion nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsverantwortung ge- meinsam wahrnehmen – Konsequen- zen aus dem Bildungsbericht ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter- Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Bildung schafft Teilhabe und Chancengleichheit – Empfehlungen des Nationalen Bildungsberichts 2014 zü- gig umsetzen Drucksachen 18/3546, 18/3728, 18/3412, 18/4086 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 A Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 8388 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 8389 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8390 D Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8391 D Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Andrej Hunko, Azize Tank, Katja Kipping, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: 50 Jahre Europäische Sozialcharta – Deutschlands Verpflichtungen einhalten und die Sozialcharta weiterentwickeln Drucksache 18/4092 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8393 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8393 A Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8394 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 8394 C Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8395 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8396 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Geset- zes zur Änderung des Bundesfernstraßen- mautgesetzes Drucksache 18/3923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Dorothee Bär, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8399 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8400 A Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8401 B Oliver Wittke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8402 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8403 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8405 A VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans- Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streit- kräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) 8405 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8257 (A) (C) (D)(B) 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8405 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.02.2015 Dr. Bartke, Matthias SPD 26.02.2015 Binder, Karin DIE LINKE 26.02.2015 Brase, Willi SPD 26.02.2015 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.02.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 26.02.2015 Groneberg, Gabriele SPD 26.02.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 26.02.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26.02.2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Junge, Frank SPD 26.02.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 26.02.2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 26.02.2015 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Lötzsch, Gesine DIE LINKE 26.02.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 26.02.2015 Mittag, Susanne SPD 26.02.2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 26.02.2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Rebmann, Stefan SPD 26.02.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 26.02.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Scheuer, Andreas CDU/CSU 26.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 26.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 26.02.2015 Spinrath, Norbert SPD 26.02.2015 Strässer, Christoph SPD 26.02.2015 Wichtel, Peter CDU/CSU 26.02.2015 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.02.2015 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.02.2015 Ziegler, Dagmar SPD 26.02.2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 26.02.2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans-Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Mili- tärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) Den Antrag der Bundesregierung, rund zwölf weitere Monate – bis einschließlich 31. Mai 2016 – Bundes- wehrsoldatinnen und -soldaten zur Ausbildung und Be- ratung der dortigen Armee nach Mali zu entsenden, die hierfür veranschlagte Erhöhung der Kosten um 6,8 Mil- lionen Euro im Vergleich zum vergangenen Mandats- zeitraum sowie die weiterhin angedachte Anhebung der Mandatsgrenze von 250 auf bis zu 350 Soldatinnen und Soldaten lehnen wir ab und stimmen mit Nein. Mali braucht einen staatlichen Neubeginn unter mög- lichst stabilen Rahmenbedingungen. Dies steht außer Frage, und wir stimmen mit der Bundesregierung weiter- hin völlig darin überein, dass unser Land hier aufgefordert ist, substanziell Verantwortung für eine Verbesserung der Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 8406 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 (A) (C) (D)(B) Lebensbedingungen der Menschen Malis zu überneh- men. Festzustellen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dass sich im Nachgang der bisherigen militärischen Interven- tion afrikanischer und europäischer Truppen zwar die direkte militärische Gefährdung des malischen Staates nicht mehr so darstellt wie vor drei Jahren. Allerdings ist ebenso zu konstatieren, dass das aktuelle Mandat der Bundeswehr trotz aller Bemühungen auch nicht dazu ge- führt hat, die drängende Herausforderung des staatlichen Wiederaufbaus Malis entscheidend voranzubringen. Im Gegenteil. Da ein echtes Gesamtkonzept zur Rückgewinnung staatlicher Souveränität einer legitimen Regierung für ganz Mali, welches vom malischen Volk, seiner gewählten Regierung – unterstützt durch die inter- nationale Gemeinschaft – getragen wird, weiterhin ekla- tant fehlt, besteht aus unserer Sicht das große Risiko, dass sich die mit deutscher Militärhilfe gestärkte mali- sche Armee nicht unbedingt als stabilisierendes Element im Entwicklungsprozess positionieren muss, sondern als eigenständiger Akteur in auch zukünftig noch drohenden Machtkämpfen agieren könnte. Diese Befürchtung besteht auch deshalb, weil die Ar- mee Malis schon einmal bis 2012 von deutschen Solda- ten monatelang ausgebildet worden war, dann aber ge- gen die damals legitime Regierung geputscht hatte. Danach kam es zu blutigen Auseinandersetzungen inner- halb dieser Armee. Die damalige Bundesregierung hatte deshalb die Militärhilfe eingestellt. Wenn auch der Put- schistenführer inzwischen in Haft ist, zeigt die damalige Entwicklung, dass deutsche Militärausbildung keines- wegs zur Demokratisierung, Disziplinierung oder Loya- lität der Soldaten gegenüber der legitimen Regierung und Stabilität des Landes führt. Die vom deutschen Mili- tär ausgebildete Armee soll sogar an schweren Men- schenrechtsverletzungen während ihres Einsatzes im Norden Malis gegen die dort ansässige Zivilbevölkerung beteiligt gewesen sein. Im Sinne eines echten Capacity-Building-Ansatzes für den fragilen Staat Mali stehen wesentliche andere Aufgaben auf der Agenda als die militärische Ausbil- dung einzelner Einheiten. Beispielhaft seien genannt: Moderation und Unterstützung des Versöhnungsprozes- ses, wirtschaftliche Aufbauhilfe, die Stärkung der poli- zeilichen Kräfte im Land, Korruptionsbekämpfung, Bil- dung und Ausbildung. Hierzu sind aus unserer Sicht die Instrumente der staatlichen und nichtstaatlichen Ent- wicklungszusammenarbeit, der politischen Stiftungen und der polizeilichen Ausbildung sowie die Stärkung regionaler, afrikanischer Initiativen deutlich besser ge- eignet als der im EUTM-Mandat vorgesehene Bundes- wehreinsatz. Daneben sehen wir ein weiteres ernstes Problem mit dem vorgelegten Mandat. Auf die weiterhin sehr insta- bile Lage in der Nordregion gibt das EUTM-Mandat keine Antwort. Eine echte Friedens- und Versöhnungsin- itiative für Mali, die letztlich die Grundlage für einen staatlichen Wiederaufbau darstellt, wird auch für diese Region Antworten geben müssen, damit sie nicht von vornherein die Probleme lediglich verschiebt oder verla- gert. Eine Rechtfertigung über die Responsibility to Pro- tect, RTP, ist vor diesem Hintergrund für das vorgelegte Mandat nicht gegeben. Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 88. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Pkw-Maut TOP 4 UN-Nachhaltigkeitsziele TOP 5 Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft TOP 23, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 6 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 7 Portugal: Rückzahlung der IWF-Finanzhilfe TOP 8 Mitwirkungsrecht für Kommunen bei Gesetzgebung TOP 9 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 10 Versorgung von Menschen mit Behinderung TOP 11, ZP 3 SGB IV – optimiertes Meldeverfahren – TOP 12 Betätigungsverbot für die Arbeiterpartei Kurdistans TOP 13 Abkommen mit Polen zur Zahlung von Ghetto-Renten TOP 14 Regulierung privater Sicherheitsfirmen TOP 15 Umsetzung des Nationalen Bildungsberichts 2014 TOP 16 50 Jahre Europäische Sozialcharta TOP 22 Bundesfernstraßenmautgesetz – Lkw-Maut – Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Seit 1998 bin ich im Deutschen Bundestag.
    Seit 1998 diskutieren wir dieses Thema. Seit 1998 gibt
    es hier in diesem Hohen Hause von vielen Parteien große
    Bereitschaft, dieses Thema abzuräumen und ein für alle
    Mal klar zu sagen, dass der, der die gleichen Pflichten
    hat, auch die gleichen Rechte beanspruchen darf.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind uns hier in großen Teilen des Hauses einig.

    Das Tempo dieser Entwicklung hat sich allerdings
    immer an den Entwicklungsfortschritten in der Union
    bemessen. Das hat gedauert.


    (Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das dauert an!)


    Man sieht ja: Wir sind jetzt im Jahr 2015 und sind immer
    noch nicht da angekommen, wo wir hinwollen. Aber an
    dem, was wir heute von der Kollegin Sütterlin-Waack
    und von der Kollegin Zollner gehört haben, sieht man,
    wie weit die Union sein kann. Das hätte ich 1998 oder
    2005 nie gedacht. Man muss anerkennen: Es geht weiter,
    und es gibt Fortschritt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Michaela Noll [CDU/CSU]: So sind wir!)


    Trotzdem kann ich verstehen, dass es vielen Betroffe-
    nen in diesem Land nicht schnell genug geht. Für die,
    die 16, 20, 25 oder 30 Jahre alt sind, die sich selber fra-
    gen, ob sie sich outen möchten, die in diesem Land einen
    Arbeitgeber haben, der das vielleicht anders sieht, wäre
    es schon gut, wenn der Deutsche Bundestag die gesell-
    schaftliche Entwicklung vorantreibt und nicht hinterher-
    trödelt oder vom Verfassungsgericht geschoben oder ge-
    treten werden muss. Das wäre der Auftrag des
    Deutschen Bundestages. Daran, finde ich, müssen wir
    uns messen lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn wir uns diese Debatte angucken, stellen wir
    fest, dass es immer wieder einige Kolleginnen und Kol-
    legen gibt, bei denen die gesellschaftliche Realität später
    ankommt. Wir haben das Problem, dass viele die jetzige
    Regelung, die jetzige Gesetzeslage, als Diskriminierung
    wahrnehmen – ich zum Beispiel.


    (Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich auch!)


    In der Union wird das in Teilen anders gesehen. Jeder
    hilft sich, wie er kann. Aber am Ende ist es so, dass wir
    als Gesetzgeber darauf hinwirken müssen, dass es glei-
    che Rechte und gleiche Pflichten gibt für jede Frau, für
    jeden Mann.

    Wir müssen uns zum Beispiel der Frage stellen, die
    auch eben schon diskutiert worden ist, wie es denn mit
    der Privilegierung der Ehe ist. Ich finde, man muss sich
    überlegen, was man privilegiert, und sollte überall da
    privilegieren, wo es Kinder gibt, wo Kinder aufgezogen
    werden. Die bedürfen der Fürsorge des Staates. Da ist
    das gesellschaftliche Engagement notwendig. Ich per-
    sönlich sehe gar nicht ein, warum diejenigen, die in einer
    Lebenspartnerschaft leben, und diejenigen, die in einer
    Ehe leben, nicht gleichbehandelt werden.

    Zum Zwecke, diese Gleichbehandlung sicherzustel-
    len, legt Heiko Maas jetzt einen Gesetzentwurf vor, der
    das umsetzt, was im Koalitionsvertrag steht, also was

    (A)






    Johannes Kahrs


    (A) (C)



    (D)(B)

    wir mit der CDU/CSU vereinbart haben. Dieser Gesetz-
    entwurf ist übrigens auch besser als der, den die Grünen
    vorgelegt haben. Deswegen freue ich mich, wenn wir
    diesen Gesetzentwurf zügig bekommen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das heißt, wir werden rechtliche Regelungen, die gleich-
    geschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechterstel-
    len, beseitigen. Das ist gut so. Das werden wir tun. Ich
    glaube, dass es im wahren Leben auch etwas Selbstver-
    ständliches ist. Traurig ist, dass es bis zum Jahre 2015
    gedauert hat, das zu realisieren.


    (Beifall der Abg. Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    An dieser Stelle ist es allerdings so, dass unser Koali-
    tionsvertrag der Union hilft – ich sage einmal –, über die
    vielbefahrene Straße der modernen Gesellschaft zu kom-
    men. Ich lese ja, wie die Union sich bemüht – ich bin
    Hamburger und habe es gerade erlebt –, dass man über
    sie als eine moderne Großstadtpartei spricht. Liebe Kol-
    leginnen und Kollegen von der Union, ich glaube, das
    Thema Großstadtpartei hat sich für Sie so lange erledigt,
    wie die Zielgruppe der Lesben und Schwulen weiterhin
    glaubt, dass sie durch Ihre Politik täglich diskriminiert
    wird. Das mögen Sie anders sehen, aber es gilt in diesem
    Fall der Empfängerhorizont. Es gelten in diesem Fall die
    Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Es gilt
    in jedem Fall – so sehe ich das – die Wahrheit, die Le-
    bensrealität, so wie sie bei den Menschen ankommt.

    Das heißt, wir im Deutschen Bundestag müssen uns
    darum kümmern, dass dieses Thema bald abgeräumt
    wird. Wir im Deutschen Bundestag sind in der Pflicht,
    dafür zu sorgen, dass Lesben und Schwule gleichgestellt
    werden, und zwar in allen Bereichen. Wenn man sagt,
    auf der einen Seite gibt es die Lebenspartnerschaft und
    auf der anderen Seite die Ehe, und beide sind rechtlich
    komplett gleichgestellt, dann stelle ich mir als ganz
    schlichter Mensch, als Hamburger,


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)


    die Frage: Wie kann es sein, dass man etwas, was gleich
    ist, nicht auch gleich nennen kann? Warum ist es, Gott
    verdammt noch mal, nicht möglich, dies auch Ehe zu
    nennen?


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg. Halina Wawzyniak [DIE LINKE])


    Es muss doch möglich sein, dass wir uns in diesem Ho-
    hen Hause einmal tief ansehen und sagen, dass Men-
    schen, die füreinander einstehen, die Pflichten und
    Rechte haben, auch in einer Ehe sind. Die Privilegierung
    der Ehe ist nicht gefährdet, wenn Lesben und Schwule
    auch in einer Ehe sind; denn den anderen wird nicht et-
    was weggenommen, sondern es gibt dann eine Gleich-
    stellung.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Das ist das Ziel, das Sie in unserem Grundgesetz finden
    und das sogar im Koalitionsvertrag steht. Ich hoffe, dass
    wir es in dieser Legislaturperiode mit der Union schaf-
    fen, auch noch über diese Hürde zu kommen.

    Seit 1998 nehmen wir hier Hürden, mal mehr, mal
    weniger, mal hilft uns das Verfassungsgericht. Am Ende
    werden wir alle in der gesellschaftlichen Realität ankom-
    men, auch die Kolleginnen und Kollegen der Union. Die
    Frage ist: Wie hoch soll der Preis noch sein, den Sie be-
    reit sind, dafür zu zahlen? Hat Ihnen Hamburg nicht ge-
    reicht? – Warten wir Bremen ab; dann können wir uns
    die nächsten Landtagswahlen ansehen.

    Ich glaube, die gesellschaftliche Realität ist weiter. Es
    gilt weiterhin: 100 Prozent Gleichstellung nur mit der
    SPD.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD – Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da warten wir jetzt einmal den Referentenentwurf ab, und dann gibst du mir eine Runde aus!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Johannes Kahrs. – Der letzte Redner in

dieser Debatte: Armin Schuster für die CDU/CSU-Frak-
tion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Armin Schuster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Lieber Herr Kahrs, ich mag die
    Hanseaten, weil ich einmal lange in Lübeck gewohnt
    habe. Aber unterschätzen Sie bitte nicht die ländlichen
    Räume. Dort leben auch Schwule und Lesben, und zwar
    sehr gerne.


    (Dr. Katarina Barley [SPD]: Ich auch, und zwar wunderbar!)


    Das alles an Hamburg und Bremen auszumachen, würde
    mir nicht reichen.


    (Beifall der Abg. Mechthild Rawert [SPD])

    Die CDU/CSU setzt sich für alle Regionen ein.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Gleichstellung hat nichts mit Regionen zu tun!)


    Deswegen, Frau Dr. Barley, haben wir auch diese tollen
    Wahlergebnisse. Auch Sie müssen noch weiterhin ge-
    wählt werden. Eigentlich sind wir von der Union ganz
    zufrieden. Wir haben die Balance aus ländlichen Regio-
    nen und Großstädten. Sie können es sich anschauen.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind übrigens nicht beim Wahlbarometer!)


    – Knapp 42 Prozent ist ja nicht so schlecht, Herr Beck.
    Ihr Gesetzentwurf ist wirklich eine Fleißarbeit; das

    muss ich sagen. Ich hätte der Fraktion der Grünen vorge-
    schlagen, einen anderen Startredner zu schicken. Man
    kann einen sehr guten Antrag auch durch die Startrede
    schlechter machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Richtig!)






    Armin Schuster (Weil am Rhein)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Sie, Herr Beck, sprachen von Schützengräben, reaktio-
    när-geistiger Immobilität, Denkfaulheit. Meine sehr ver-
    ehrten Kolleginnen und Kollegen der Grünen, deshalb
    hatten Sie bei der Bundestagswahl so ein miserables Er-
    gebnis:


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt wissen wir es endlich!)


    Dieser Absolutismus, dass Ihre Meinung in ganz
    Deutschland gelten muss, hat zu diesem Ergebnis ge-
    führt.

    Gott sei Dank, Herr Beck, haben Sie uns noch als
    „konservativ“ bezeichnet; da fühlen wir uns ja geehrt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich Ihnen abgesprochen!)


    Da möchte ich mal die Definition von Franz Josef Strauß
    nehmen:

    Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fort-
    schritts marschieren.

    Das tun wir hier seit zehn Jahren. Wir sind ziemlich stolz
    darauf, dass wir in den zehn Jahren auch beim Thema
    Gleichstellung eine Menge getan haben – Frau Zeulner
    hat es schon angedeutet –: Wir haben Gleichstellungen
    beim BAföG und im Jahressteuergesetz vorgenommen,
    wir haben das Besoldungs- und Versorgungsrecht für
    Bundesbeamte und Soldaten angepasst.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles vom Bundesverfassungsgericht aufgegeben!)


    Wir haben den Familienzuschlag für verpartnerte Be-
    amte im öffentlichen Dienst eingeführt – nicht ab 2009,
    sondern schon ab 2001, von dem Moment an, ab dem
    das Lebenspartnerschaftsgesetz galt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nachdem Sie das Bundesverfassungsgericht dazu verurteilt hatte!)


    Die schwarz-rote Koalition hat allein in dieser Wahl-
    periode zwei entsprechende Gesetze auf den Weg ge-
    bracht.

    Frau Dr. Barley, im Prinzip gehe ich hinsichtlich Ihrer
    Bewertung des Bundesverfassungsgerichts mit Ihnen ei-
    nig. Aber eines muss ich Ihnen auch sagen: Es gehört für
    mich zur politischen Pluralität, Richtern in Karlsruhe
    politische Meinungssignale zu senden. Das möchten wir.
    Das sind nämlich auch nur Menschen. Man muss ja nicht
    in vorauseilendem Gehorsam permanent zu antizipieren
    versuchen, was wohl ein Karlsruher Richter denkt. Wir
    versuchen, eine politische Meinung zu formulieren, die
    auf dem Meinungsbild der Bevölkerung basiert. Wir füh-
    len uns da sehr gut aufgehoben. Und dann gucken wir
    mal, was Karlsruhe daraus macht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Katarina Barley [SPD]: Verfassungsgemäß sollte es aber schon sein! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie jetzt sechsmal ausprobiert! Das Ergebnis war immer das gleiche!)

    Aus diesem Grund haben wir bei der Sukzessivadop-
    tion dafür gesorgt, dass ein Kind, das bereits von einem
    Lebenspartner adoptiert ist, auch durch den anderen ad-
    optiert werden kann. Wir haben beim Thema Adoption
    allerdings eine ganz andere Meinung als Sie. Wir wollen
    keine Gleichstellung um jeden Preis.


    (Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt denn „um jeden Preis“?)


    Das haben alle Vorredner meiner Fraktion bereits erklärt.

    Das Grundgesetz, meine Damen und Herren, stellt in
    Artikel 6 die Ehe und Familie als Gemeinschaft von El-
    tern mit ihren Kindern unter besonderen Schutz. Frau
    Jelpke, die meisten Menschen in unserem Land, so
    glaube ich, leben in einer Familienkonstellation aus
    Mann, Frau und Kind. Wenn Sie das als „mittelalterli-
    ches Familienbild“ bezeichnen,


    (Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Dass es so sein muss!)


    dann empfehle ich allen Menschen in diesem Land, das
    sorgfältig zu beurteilen. Die Linken glauben, dass man
    mittelalterlich sei, wenn man in diesem Land in einer
    klassischen Familienkonstellation lebt. Herzlichen
    Glückwunsch! Ich hoffe, mit solch einem Meinungsbild
    gehen Ihre Umfragewerte noch ein paar Prozent herun-
    ter. Das ist ja irre!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben mit der SPD vereinbart, die rechtlichen
    Benachteiligungen von Lebenspartnerschaften zu besei-
    tigen. Diese Vereinbarung werden wir umsetzen. Herr
    Dr. Brunner hat es richtig erklärt. Anhand der beiden
    SPD-Redner Brunner und Barley können die Grünen se-
    hen, wie wir das angehen wollen. Bei uns wird ausgewo-
    gen diskutiert


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Ja, Herr Brunner hat das sehr schön gemacht!)


    und nicht absolutistisch behauptet, so müsse es sein.

    Ich glaube, wir finden einen Weg, auch bei den kriti-
    schen Punkten.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mal sehen, ob Sie bei Ihrem Gesetzentwurf mit sich reden lassen oder ob das wieder absolutistisch durchgezogen wird!)


    Deswegen bin ich der Meinung, dass wir den Antrag der
    Grünen mit voller Überzeugung ablehnen können. Er ist
    nämlich sehr schnell gemacht und in Teilen falsch.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Schnell gemacht“? – Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie widersprechen sich doch selber!)


    Herr Kahrs, Sie selbst haben gesagt, seit 1998 gebe es
    in diesem Haus Mehrheiten für Ihre Form der Gleichstel-
    lungspolitik. Ja, verdammt noch mal, warum habt ihr es
    denn von 1998 bis 2005 nicht gemacht? Da hättet ihr
    doch die Möglichkeit gehabt.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Weil ihr es im Bundesrat blockiert habt! Zuhören und nachden Armin Schuster ken! Den Bundesrat braucht man dafür auch! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie schon mal was von zustimmungspflichtigen Gesetzen gehört?)





    (A) (C)


    (D)(B)


    Ja, meine Damen und Herren, deshalb nicht, weil die
    Mehrheitsverhältnisse in Deutschland eben nicht so wa-
    ren. Sie haben es nämlich nicht hinbekommen, und dafür
    gab es auch Gründe.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Ja, Herr Schuster, Sie waren der Grund, Ihre Truppe! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Grund hat drei Buchstaben: C-D-U!)


    Wir sind die einzige Fraktion im Deutschen Bundestag,
    die noch von entsprechender Balance und Ausgewogen-
    heit geprägt ist. Wir vertreten einen Großteil der Bevöl-
    kerung,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das tun Sie eben nicht! In der Frage sind Sie eine erbärmliche Minderheit, Herr Schuster, und peinlich!)


    fühlen uns wohl damit und glauben trotzdem, dass wir
    Schwule und Lesben in diesem Land angemessen gleich-
    stellen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: So eine peinliche Rede hat man selten gehört!)