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    Plenarprotokoll 18/88 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Brigitte Pothmer . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 A Wahl des Abgeordneten Fritz Güntzler als Mitglied des Finanzmarktgremiums . . . . . . 8257 B Wahl des Abgeordneten Matern von Marschall als ordentliches Mitglied des Ver- waltungsrates des Deutsch-Französischen Jugendwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Wahl der Abgeordneten Jens Spahn und Bärbel Bas als Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutproben HIV-infizierte Personen“ . . . . . 8257 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8257 B Absetzung des Tagesordnungspunktes 18 . . . 8258 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 8258 C Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Heinrich Windelen . . . . 8258 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung einer Infrastruk- turabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen Drucksache 18/3990 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Verkehrsteueränderungsgeset- zes (VerkehrStÄndG 2) Drucksache 18/3991 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8259 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8262 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8263 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8264 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8265 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8266 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8267 C Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8269 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8270 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8271 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8273 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8274 A Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8275 B Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8277 B Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8278 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8279 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8280 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8281 B Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8283 B Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), Heinz-Joachim Barchmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: UN-Ziele für nach- haltige Entwicklung global gestalten – Post 2015-Agenda auf den Weg bringen Drucksache 18/4088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eine Agenda für den Wandel zu nach- haltiger Entwicklung weltweit – Die deutsche Position für die Verhandlun- gen über die Post 2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung Drucksache 18/3604 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 C c) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Armut und soziale Ungleichheit weltweit überwinden, natürliche Grundlagen bewahren Drucksache 18/4091 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8283 D Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8284 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 8286 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8287 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8288 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 8290 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8291 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8292 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8294 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8295 A Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8296 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8297 B Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8298 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8299 B Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8300 D Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur ab- schließenden Beendigung der verfassungs- widrigen Diskriminierung eingetragener Lebenspartnerschaften Drucksache 18/3031 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8301 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8302 A Dr. Sabine Sütterlin-Waack (CDU/CSU) . . . . 8303 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8305 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 8306 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8307 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 8308 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8308 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8309 D Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8311 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8312 A Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8313 A Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8314 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8315 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Beschluss des Rates vom 26. Mai 2014 über das Eigenmittelsys- tem der Europäischen Union Drucksache 18/4047 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 19. Septem- ber 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen über Soziale Sicherheit Drucksache 18/4048 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 B c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neufassung der Anhänge F und G zum Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnver- kehr (COTIF) Drucksache 18/4049 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C d) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pflege-TÜV hat versagt – Jetzt echte Transparenz schaffen: Pfle- genoten aussetzen und Ergebnisqualität voranbringen Drucksache 18/3551 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 III Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 11. April 2014 über die Beteiligung der Republik Kroa- tien am Europäischen Wirtschaftsraum Drucksache 18/4052 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8317 C Tagesordnungspunkt 24: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Regionale Wirtschafts- politik – Die richtigen Weichen für die Zukunft stellen Drucksachen 18/3404, 18/4100 . . . . . . . . 8317 D b) Beratung der Zweiten Beschlussempfeh- lung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprüchen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 8. Europäischen Parlament am 25. Mai 2014 Drucksache 18/4000 (neu) . . . . . . . . . . . . 8318 A c)–d) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 149 und 150 zu Petitionen Drucksachen 18/3929, 18/3930 . . . . . . . . 8318 A Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersu- chens der malischen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbin- dung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksachen 18/3836, 18/4109 . . . . . . . . 8318 B – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4117 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8318 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8319 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8320 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8321 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8322 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8323 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8324 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 8326 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8328 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag des Bundesministeriums der Finan- zen: Portugal: Vorzeitige teilweise Rück- zahlung der IWF-Finanzhilfe; – Einholung eines zustimmenden Beschlusses des Deut- schen Bundestages nach § 3 Absatz 2 Num- mer 2 des Stabilisierungsmechanismusge- setzes Drucksache 18/4030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 B Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8326 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8327 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8330 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8332 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8333 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8334 A Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8335 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Kerstin Kassner, Susanna Karawanskij, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verbindliches Mitwirkungsrecht für Kom- munen bei der Erarbeitung von Gesetzent- würfen und Verordnungen sowie im Ge- setzgebungsverfahren Drucksache 18/3413 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8336 A Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8336 B Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8337 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8338 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . 8339 C Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8341 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8342 D Tagesordnungspunkt 9: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Attraktivität des Dienstes in der Bun- deswehr (Bundeswehr-Attraktivitäts- steigerungsgesetz – Bw-AttraktStG) Drucksachen 18/3697, 18/4119 . . . . . . . . 8343 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/4120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8343 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8343 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8344 D Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8345 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8347 A Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8348 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8349 A Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8349 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Corinna Rüffer, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderung menschenrechtskonform gestalten Drucksache 18/3155 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8350 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8351 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8352 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8354 A Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8355 A Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8356 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8358 A Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8358 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8359 C Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8360 C Tagesordnungspunkt 11: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Vier- ten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (5. SGB IV-ÄndG) Drucksachen 18/3699, 18/4114 . . . . . . . . . . . 8361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, Elisabeth Scharfenberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entlassung der Pille danach aus der Verschreibungspflicht und zur Ermöglichung der kostenlosen Ab- gabe an junge Frauen (Änderung der Arz- neimittelverschreibungsverordnung und des Fünften Buches Sozialgesetzbuch – Ge- setzliche Krankenversicherung) Drucksachen 18/3834, 18/4116 . . . . . . . . . . . 8361 D Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8362 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8363 A Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 8364 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8366 A Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8367 A Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Aufhebung des Betätigungsverbots für die Arbeiter- partei Kurdistans PKK und Streichung der PKK von der EU-Terrorliste Drucksache 18/3575 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8368 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 8368 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8369 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8369 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8369 D Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8370 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8371 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8372 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8373 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8374 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8375 B Tagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. De- zember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 V Export besonderer Leistungen für berech- tigte Personen, die im Hoheitsgebiet der Republik Polen wohnhaft sind Drucksachen 18/3787, 18/4051, 18/4108 . . . . 8376 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8376 D Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 8377 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 8378 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8379 C Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8380 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 8381 B Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Irene Mihalic, Dr. Konstantin von Notz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Private Sicherheits- firmen umfassend regulieren und zertifizie- ren Drucksache 18/3555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8382 C Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8383 C Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8384 D Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8385 C Tagesordnungspunkt 15: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD: Bildung in Deutschland gemeinsam voranbringen, Lehren aus dem nationalen Bildungsbericht 2014 ziehen, Chancen der Inklusion nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsverantwortung ge- meinsam wahrnehmen – Konsequen- zen aus dem Bildungsbericht ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter- Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Bildung schafft Teilhabe und Chancengleichheit – Empfehlungen des Nationalen Bildungsberichts 2014 zü- gig umsetzen Drucksachen 18/3546, 18/3728, 18/3412, 18/4086 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 A Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8387 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 8388 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 8389 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8390 D Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8391 D Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Andrej Hunko, Azize Tank, Katja Kipping, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: 50 Jahre Europäische Sozialcharta – Deutschlands Verpflichtungen einhalten und die Sozialcharta weiterentwickeln Drucksache 18/4092 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8393 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8393 A Dr. Martin Pätzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8394 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 8394 C Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8395 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8396 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Geset- zes zur Änderung des Bundesfernstraßen- mautgesetzes Drucksache 18/3923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Dorothee Bär, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8397 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8399 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 8400 A Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8401 B Oliver Wittke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8402 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8403 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8405 A VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans- Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streit- kräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) 8405 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8257 (A) (C) (D)(B) 88. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 8405 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.02.2015 Dr. Bartke, Matthias SPD 26.02.2015 Binder, Karin DIE LINKE 26.02.2015 Brase, Willi SPD 26.02.2015 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.02.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 26.02.2015 Groneberg, Gabriele SPD 26.02.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 26.02.2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26.02.2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Junge, Frank SPD 26.02.2015 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 26.02.2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 26.02.2015 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 26.02.2015 Dr. Lötzsch, Gesine DIE LINKE 26.02.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 26.02.2015 Mittag, Susanne SPD 26.02.2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 26.02.2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 26.02.2015 Rebmann, Stefan SPD 26.02.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 26.02.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.02.2015 Scheuer, Andreas CDU/CSU 26.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 26.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 26.02.2015 Spinrath, Norbert SPD 26.02.2015 Strässer, Christoph SPD 26.02.2015 Wichtel, Peter CDU/CSU 26.02.2015 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.02.2015 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.02.2015 Ziegler, Dagmar SPD 26.02.2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 26.02.2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Hans-Christian Ströbele (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Mili- tärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) (Tagesordnungspunkt 6) Den Antrag der Bundesregierung, rund zwölf weitere Monate – bis einschließlich 31. Mai 2016 – Bundes- wehrsoldatinnen und -soldaten zur Ausbildung und Be- ratung der dortigen Armee nach Mali zu entsenden, die hierfür veranschlagte Erhöhung der Kosten um 6,8 Mil- lionen Euro im Vergleich zum vergangenen Mandats- zeitraum sowie die weiterhin angedachte Anhebung der Mandatsgrenze von 250 auf bis zu 350 Soldatinnen und Soldaten lehnen wir ab und stimmen mit Nein. Mali braucht einen staatlichen Neubeginn unter mög- lichst stabilen Rahmenbedingungen. Dies steht außer Frage, und wir stimmen mit der Bundesregierung weiter- hin völlig darin überein, dass unser Land hier aufgefordert ist, substanziell Verantwortung für eine Verbesserung der Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 8406 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 88. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Februar 2015 (A) (C) (D)(B) Lebensbedingungen der Menschen Malis zu überneh- men. Festzustellen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, dass sich im Nachgang der bisherigen militärischen Interven- tion afrikanischer und europäischer Truppen zwar die direkte militärische Gefährdung des malischen Staates nicht mehr so darstellt wie vor drei Jahren. Allerdings ist ebenso zu konstatieren, dass das aktuelle Mandat der Bundeswehr trotz aller Bemühungen auch nicht dazu ge- führt hat, die drängende Herausforderung des staatlichen Wiederaufbaus Malis entscheidend voranzubringen. Im Gegenteil. Da ein echtes Gesamtkonzept zur Rückgewinnung staatlicher Souveränität einer legitimen Regierung für ganz Mali, welches vom malischen Volk, seiner gewählten Regierung – unterstützt durch die inter- nationale Gemeinschaft – getragen wird, weiterhin ekla- tant fehlt, besteht aus unserer Sicht das große Risiko, dass sich die mit deutscher Militärhilfe gestärkte mali- sche Armee nicht unbedingt als stabilisierendes Element im Entwicklungsprozess positionieren muss, sondern als eigenständiger Akteur in auch zukünftig noch drohenden Machtkämpfen agieren könnte. Diese Befürchtung besteht auch deshalb, weil die Ar- mee Malis schon einmal bis 2012 von deutschen Solda- ten monatelang ausgebildet worden war, dann aber ge- gen die damals legitime Regierung geputscht hatte. Danach kam es zu blutigen Auseinandersetzungen inner- halb dieser Armee. Die damalige Bundesregierung hatte deshalb die Militärhilfe eingestellt. Wenn auch der Put- schistenführer inzwischen in Haft ist, zeigt die damalige Entwicklung, dass deutsche Militärausbildung keines- wegs zur Demokratisierung, Disziplinierung oder Loya- lität der Soldaten gegenüber der legitimen Regierung und Stabilität des Landes führt. Die vom deutschen Mili- tär ausgebildete Armee soll sogar an schweren Men- schenrechtsverletzungen während ihres Einsatzes im Norden Malis gegen die dort ansässige Zivilbevölkerung beteiligt gewesen sein. Im Sinne eines echten Capacity-Building-Ansatzes für den fragilen Staat Mali stehen wesentliche andere Aufgaben auf der Agenda als die militärische Ausbil- dung einzelner Einheiten. Beispielhaft seien genannt: Moderation und Unterstützung des Versöhnungsprozes- ses, wirtschaftliche Aufbauhilfe, die Stärkung der poli- zeilichen Kräfte im Land, Korruptionsbekämpfung, Bil- dung und Ausbildung. Hierzu sind aus unserer Sicht die Instrumente der staatlichen und nichtstaatlichen Ent- wicklungszusammenarbeit, der politischen Stiftungen und der polizeilichen Ausbildung sowie die Stärkung regionaler, afrikanischer Initiativen deutlich besser ge- eignet als der im EUTM-Mandat vorgesehene Bundes- wehreinsatz. Daneben sehen wir ein weiteres ernstes Problem mit dem vorgelegten Mandat. Auf die weiterhin sehr insta- bile Lage in der Nordregion gibt das EUTM-Mandat keine Antwort. Eine echte Friedens- und Versöhnungsin- itiative für Mali, die letztlich die Grundlage für einen staatlichen Wiederaufbau darstellt, wird auch für diese Region Antworten geben müssen, damit sie nicht von vornherein die Probleme lediglich verschiebt oder verla- gert. Eine Rechtfertigung über die Responsibility to Pro- tect, RTP, ist vor diesem Hintergrund für das vorgelegte Mandat nicht gegeben. Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 88. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Pkw-Maut TOP 4 UN-Nachhaltigkeitsziele TOP 5 Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft TOP 23, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 6 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 7 Portugal: Rückzahlung der IWF-Finanzhilfe TOP 8 Mitwirkungsrecht für Kommunen bei Gesetzgebung TOP 9 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 10 Versorgung von Menschen mit Behinderung TOP 11, ZP 3 SGB IV – optimiertes Meldeverfahren – TOP 12 Betätigungsverbot für die Arbeiterpartei Kurdistans TOP 13 Abkommen mit Polen zur Zahlung von Ghetto-Renten TOP 14 Regulierung privater Sicherheitsfirmen TOP 15 Umsetzung des Nationalen Bildungsberichts 2014 TOP 16 50 Jahre Europäische Sozialcharta TOP 22 Bundesfernstraßenmautgesetz – Lkw-Maut – Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Philipp Murmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Gäste auf den Tribünen! Natürlich ist die Infra-
    struktur eines unserer wichtigsten Themen. Man muss
    immer wieder feststellen: Für den Mittelstand ist die In-
    frastruktur so etwas wie der Blutkreislauf, der das Funk-
    tionieren unserer vielen kleinen Unternehmen gewähr-
    leistet, die eben nicht alle auf engem Raum konzentriert,
    sondern in vielen unterschiedlichen Regionen unserer
    Republik angesiedelt sind. Um das Ganze am Laufen zu
    halten, ist es eine unserer wichtigsten politischen Aufga-
    ben, für die Infrastruktur mehr zu tun.

    Ich denke, die Initiative unseres Bundesministers ist
    genau der richtige Weg, um eine neue Möglichkeit der
    Finanzierung auf die Beine zu stellen. Sie beinhaltet na-
    türlich auch einen finanzpolitischen Teil, nämlich das
    mit einem schönen Namen versehene sogenannte Zweite
    Verkehrsteueränderungsgesetz, das auf der einen Seite
    die Grundlage für die Infrastrukturabgabe bildet, auf der
    anderen Seite aber natürlich auch eine Entlastung der
    Kfz-Halter beinhaltet, die ihr Fahrzeug in Deutschland
    angemeldet haben.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau das wird nachher in Europa versenkt!)


    Das sind zum Teil auch Kfz von ausländischen Bürgern.
    Insofern ist es absolut falsch, von Ausländerhetze zu re-
    den.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was sind denn Gebietsfremde? Erklären Sie mir mal, was gebietsfremde Kfz sind!)


    Diesen Vorwurf müssen wir natürlich deutlich zurück-
    weisen.

    Darüber hinaus gibt es noch einen anderen wesentli-
    chen Punkt, nämlich die Zweckgebundenheit. Da Sie im-
    mer auf die CSU schimpfen, möchte ich den Grünen
    auch einmal sagen: Wenn Sie sich Ihre eigene Fraktion
    einmal anschauen, dann werden Sie feststellen, dass
    diese nur ein kleines bisschen größer als die Landes-
    gruppe der CSU ist,


    (Daniela Ludwig [CDU/CSU]: Ja! Genau!)


    die hier sitzt. Die CSU hat es immerhin über viele Jahre
    geschafft hat, ein Bundesland zu regieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das sollte Ihnen ein bisschen Respekt abnötigen. Sie
    sollten hier nicht nur rumtrompeten.


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir denken hier aber über Landesgrenzen hinweg! Das ist der Unterschied!)


    Jetzt kommen wir wieder zum Thema zurück. Es geht
    darum, eine zweckgebundene zusätzliche Finanzierung
    von Infrastruktur hinzubekommen. Das Zweite Ver-
    kehrsteueränderungsgesetz soll verhindern, dass eine
    Doppelbelastung entsteht. Es soll natürlich auch einige
    technische Änderungen geben. Deswegen, Kollege
    Hartmann und Kollegin Wilms: Eine Reduzierung der
    Kfz-Steuer kommt nur dann zustande, wenn auch die In-
    frastrukturabgabe erfolgt. Es gibt also eine direkte Ver-
    bindung. Insofern kann man da gar nicht die Sorge ha-
    ben, dass, wenn das eine nicht käme, das andere dennoch
    käme. Das ist in dem Gesetz so vorgesehen. Wenn Sie





    Dr. Philipp Murmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    sich das durchlesen, dann werden Sie feststellen, dass
    wir gemeinsam dafür gesorgt haben, dass das dann auch
    so umgesetzt wird.

    Es sind eben auch noch einige technische Änderun-
    gen in diesem Gesetz vorgesehen, die daraus resultieren,
    dass ja inzwischen der Zoll für das Eintreiben und die
    Verwaltung der Kfz-Steuer zuständig ist und nicht mehr
    die Steuerverwaltungen der Länder. Diese technischen
    Änderungen wollen wir natürlich auch umsetzen. Inso-
    fern ist uns schon daran gelegen, dieses Verkehrsteu-
    eränderungsgesetz auf den Weg zu bringen. – Das war
    ein langer Satz.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Aber notwendig! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erklären Sie den noch mal!)


    Ich denke, es ist notwendig, dass wir auf diesen Punkt
    noch einmal hinweisen.

    Jetzt kommen wir zu den Aspekten, die hier immer
    genannt werden und die zum Inhalt haben, dass das eu-
    roparechtlich ziemlich kritisch sei usw., dass da die Aus-
    länder diskriminiert würden. Wenn Sie sich das genau
    anschauen, dann stellen Sie fest, dass natürlich im We-
    sentlichen die Deutschen zur Finanzierung der Infra-
    strukturkosten herangezogen werden. Die Ausländer
    werden nur einen ganz kleinen Teil der Kosten tragen.
    Bei den Lkws ist das heute schon so, und bei den Pkws
    wird das in Zukunft auch so sein.

    In meinem Heimatland Schleswig-Holstein betrifft
    das die A7. Sie ist sozusagen die Kernader des Verkehrs
    von Norden nach Süden. Sie muss jetzt von vier auf
    sechs und zum Teil auch auf acht Spuren erweitert wer-
    den. Das ist nicht nur deshalb notwendig, weil wir
    Schleswig-Holsteiner so viel fahren, sondern im Wesent-
    lichen auch, weil wir natürlich ein hohes Verkehrsauf-
    kommen an Pkws haben, die von den nordischen Län-
    dern nach Süden fahren. Insofern ist es doch absolut in
    Ordnung und fair, diese nun, wenn auch nur zu einem
    kleinen Teil, an den Kosten der Infrastruktur zu beteili-
    gen.

    Das Ganze kostet 1,80 Euro pro 100 Kubikzentime-
    ter, wenn Sie einen Benziner haben, der nach Euro 6 zu-
    gelassen ist. Das heißt, wir haben das auch an den CO2-
    Ausstoß gekoppelt. Wenn man sich überlegt, dass für ei-
    nen Hubraum von 100 Kubikzentimeter – das entspricht
    etwa dem Volumen einer Streichholzschachtel –
    1,80 Euro pro Jahr zu entrichten sind, dann würde ich
    einmal sagen, dass man darüber nicht stöhnen kann.
    Auch für Ausländer ist das sicherlich verkraftbar. Da
    kommen dann bei einem Polo pro Jahr 21,60 Euro he-
    raus. Das ist genau der Betrag, der dann bei der Kfz-
    Steuer wieder abgezogen wird. Insofern ist das für die
    Kfz, die in Deutschland zugelassen sind, eine Eins-zu-
    eins-Regelung, die aus meiner Sicht absolut fair und in
    Ordnung ist.

    Die Kritik an den Kosten ist natürlich ein Teil der
    Diskussion. Natürlich kostet es am Anfang der Umstel-
    lung. Im Finanzbereich sind das etwa 77 Millionen Euro
    über die ersten drei Jahre,

    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nur 250 Planstellen!)


    die sich im Wesentlichen daraus ableiten – lassen Sie
    mich einmal zu Ende reden! –, dass wir natürlich eine IT
    einführen müssen, dass wir entsprechend der Anzahl der
    Kfz circa 43,5 Millionen Bescheide verschicken müssen.
    Das kostet am Anfang Geld, ist aber im Wesentlichen
    eine Einmalausgabe. Über die Strecke gesehen sind es
    dann relativ kleine Beträge, die da noch anfallen. Inso-
    fern glaube ich, dass die Kritik an den Kosten nicht
    wirklich standhält


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Insgesamt 455 Millionen! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kleine Beträge? Welches Maß haben Sie denn?)


    und dass auf jeden Fall das positive Element, in eine nut-
    zerfinanzierte Infrastrukturfinanzierung einzusteigen,
    bei Weitem überwiegt.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie rechnen nur in Milliarden, oder wie?)


    Wenn ich das noch zum Schluss sagen darf:


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Aber selbstverständlich!)


    Wir bekommen natürlich auch die Chance, über die In-
    frastrukturabgabe zusätzliche Projekte zu generieren. Ich
    habe schon die A 7 erwähnt. Das ist ein ÖPP-Projekt.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau darum geht es!)


    – Klar, es hat auch ÖPP-Projekte gegeben, die nicht so
    erfolgreich waren,


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Fast alle! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gescheitert! Sehr gut, dass Sie das einmal sagen!)


    aber es hat eben auch einige gegeben, die waren sehr er-
    folgreich. Ich glaube, an denen sollten wir uns orientie-
    ren. Es ist eben auch eine Chance für institutionelle An-
    leger –


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    wir haben ja, wie wir alle wissen, eine Niedrigzinsphase –,
    zusätzliche Projekte zu finanzieren und damit Einnah-
    men zu generieren.

    Der Kritikpunkt, der da lautet „Warum sollte der Staat
    denn jetzt bei niedrigen Zinsen ÖPP-Projekte auf den
    Weg bringen?“, greift natürlich zu kurz, weil uns die Be-
    treiber damit auch komplett das Risiko abnehmen.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Quatsch! Da hat der Bundesrechnungshof etwas anderes gesagt! – Zuruf der Abg. Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])






    Dr. Philipp Murmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wenn Sie sich das A-7-Projekt angucken, dann wis-
    sen Sie: Da gibt es einen Betreiber, da gibt es einen
    Finanzierer, und da gibt es einen Planer. Die tragen am
    Ende das Risiko, denn die werden nur dann bezahlt,
    wenn sie eine qualitativ hochwertige Straße bei uns ab-
    liefern. Das ist ein wesentlicher Vorteil solcher Systeme.


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Das ist bei jedem Bau so!)


    Diese Finanzierungsform können Sie für solche Projekte
    nur generieren, wenn Sie eben auch den entsprechenden
    Cashflow haben.

    Auch insofern bin ich der Meinung, dass die Nutzer-
    finanzierung für die Infrastruktur eine echte Chance bie-
    tet. Ich bitte Sie, dieses Vorhaben mit zu unterstützen,
    auch wenn es der kleinen grünen Partei an der einen oder
    anderen Stelle vielleicht schwerfällt. Ich glaube, dass es
    wichtig ist, dass wir in solch ein neues Finanzierungs-
    modell eintreten. Sorgen Sie mit dafür, dass die Ver-
    kehrsinfrastruktur insbesondere für unseren Mittelstand


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der ist aber gerade dagegen!)


    weiterhin in einem sehr guten Zustand bleibt!

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die SPD-Fraktion hat nun der Kollege Andreas

Schwarz das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andreas Schwarz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vor
    vielen Jahren sagte ein Schatzmeister über die Einnah-
    mengenerierung seiner Partei – ich zitiere –:

    Wenn rauskommt, wie was reinkommt, komme ich
    wo rein, wo ich nicht mehr rauskomme.

    Es ist nicht überliefert, über welche Sanktion im zweiten
    Teil des Zitats konkret gesprochen wird. Gehen wir ein-
    mal davon aus, dass sich der Zitierte in einer vertrackten
    Situation wähnt.

    In einer vertrackten Situation befindet sich anschei-
    nend manchmal auch unser Verkehrsminister, wenn es
    um dieses Thema Maut geht.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das kann man sagen!)


    Aus welchen Gründen auch immer: Die Basis der Ein-
    nahmekalkulation sollte partout nicht veröffentlicht wer-
    den. Erst als es nicht mehr ging und ein Gerichtsurteil
    dazu vorlag, wurden die Zahlen veröffentlicht.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein Unding!)

    Das war das Gegenteil von Transparenz. Das muss man
    hier auch kritisch anmerken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Diese Geheimniskrämerei war kontraproduktiv und
    hat das Vertrauen in das CSU-Projekt Maut bzw. Infra-
    strukturabgabe erst einmal nicht gestärkt. Ich bin froh,
    dass endlich die Stunde des Parlaments schlägt, das Ge-
    setz eingebracht wird und wir jetzt in die Beratung ge-
    hen. Da gibt es aus Sicht meiner Partei sicherlich noch
    einiges zu klären.

    Das bevorstehende Gesetzgebungsverfahren bietet
    die Chance, im Sinne der Öffentlichkeit für Aufklärung
    und Klarstellung zu sorgen. Meine Fraktionskollegen
    Sören Bartol und Sebastian Hartmann haben ja bereits
    überzeugend dargelegt, was hier aus Sicht der Verkehrs-
    politiker durch das Parlament noch aufzuarbeiten ist.

    Sie gestatten mir, als Finanzpolitiker noch drei Punkte
    zu ergänzen:

    Erstens, zur Evaluation. In der Begründung zum
    Gesetzentwurf zur Kfz-Steuer lesen wir unter 5. – ich
    zitiere –:

    Zwei Jahre nach Einführung … sind die tatsächli-
    chen Auswirkungen auf den Personalaufwand … zu
    evaluieren.

    Der Gesetzentwurf soll laut Zeitplan zum 1. Januar
    2016 in Kraft treten. Das heißt, eine Evaluation würde
    erst zum 1. Januar 2018 erfolgen. Da bleibt doch die
    Frage erlaubt: Warum nicht schon nach einem Jahr?


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Man fürchtet doch nicht etwa eine Auswertung bereits
    im Wahljahr 2017? Darüber sollten wir noch einmal ge-
    meinsam reden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Zweitens, die Bundeszollverwaltung. Die Mitarbeite-
    rinnen und Mitarbeiter beim Zoll leisten hervorragende
    Arbeit. Das stellen wir in diesem Hohen Hause sicher-
    lich fraktionsübergreifend fest. Berichte belegen aber,
    dass die Übertragung des Einzugs der Kfz-Steuer von
    den Landesbehörden auf die Bundeszollverwaltung zur-
    zeit noch nicht reibungslos verläuft. Das bedeutet mehr
    Personalaufwand, weil die Korrektur manuell erfolgen
    muss. Wir müssen deshalb die Arbeitsbelastung in der
    Zollverwaltung, die sich seit Jahresbeginn zusätzlich um
    die Überwachung des Mindestlohns kümmern muss,
    noch einmal genau in den Blick nehmen.

    Der im Gesetzentwurf dargelegte Erfüllungsaufwand
    der Verwaltung muss also nochmals intensiv auf seine
    Praxistauglichkeit geprüft werden. Zum Beispiel sieht
    der Gesetzentwurf für den Anruf beim Sorgentelefon der
    Zollverwaltung bei Fragen zur neuen Kfz-Steuer eine
    durchschnittliche Gesprächsdauer von fünf Minuten vor.
    Das wirkt nicht besonders realitätsnah und bürgerfreund-
    lich, senkt aber die Verwaltungskosten auf dem Papier.
    Es muss klipp und klar sichergestellt werden, dass die





    Andreas Schwarz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Zollämter mit genügend Personal ausgestattet sind und
    die Software störungsfrei läuft.


    (Beifall bei der SPD)


    Sehr geehrter Kollege Dr. Murmann, wir waren uns
    gestern in unserem Berichterstattergespräch sofort da-
    rüber einig, dass wir die Zollgewerkschaft zur Anhörung
    einladen wollen, um zu erfahren, wo der Schuh drückt
    und was die Politik gegebenenfalls noch leisten muss.
    Das Funktionieren und die Akzeptanz der Infrastruktur-
    abgabe hängen nämlich entscheidend davon ab, ob die
    Erstattung für inländische Autofahrerinnen und Autofah-
    rer über die Kfz-Steuer tatsächlich funktioniert.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Drittens. Wer innerhalb eines Jahres überhaupt nicht
    auf Bundesstraßen oder Autobahnen unterwegs war, soll
    die Gebühr zurückerstattet bekommen. Das kann aber
    das Führen eines Fahrtenbuchs notwendig machen. Das
    klingt alles sehr bürokratisch und auch wenig verbrau-
    cher- und bürgerfreundlich. Wir wollen schließlich kein
    Bürokratiemonster schaffen.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist es aber!)


    Wir müssen deshalb gemeinsam an einer praktikableren
    Lösung im Sinne der Betroffenen arbeiten.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da muss er ja selber lachen!)


    Ich komme zum Schluss. Eine Belastung für die in-
    ländischen Autofahrerinnen und Autofahrer schließt der
    Koalitionsvertrag klipp und klar aus. An diesem Ver-
    sprechen wird nicht gerüttelt.


    (Beifall bei der SPD)


    Die SPD-Bundestagsfraktion wird sehr genau darauf
    achten, dass es auch dabei bleibt.

    Wir freuen uns auf konstruktive Beratungen in den
    parlamentarischen Gremien. Diese würden in Zukunft
    sicherlich noch reibungsloser verlaufen, wenn das Parla-
    ment wichtige Informationen zum Gesetzesvorhaben vor
    der Bild-Zeitung erhält.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Philipp Murmann [CDU/CSU])