Rede:
ID1808527100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
    1. Der: 1
    2. Kollege: 1
    3. Professor: 1
    4. Dr.: 1
    5. Heribert: 1
    6. Hirte: 1
    7. aus: 1
    8. derCDU/CSU-Fraktion: 1
    9. ist: 1
    10. der: 1
    11. letzte: 1
    12. Redner: 1
    13. in: 1
    14. dieser: 1
    15. De-batte.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Zöllmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Wissen Sie: Ich kann etwas nur dann boykottieren,

    wenn es an einem bestimmten Ort stattfindet,


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: UN!)


    von einem Prozedere begleitet wird, das ergebnisorien-
    tiert ist,


    (Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    und in einem Konsensprinzip alle Seiten und all diejeni-
    gen, die damit zu tun haben, berücksichtigt. Das ist hier
    nicht der Fall. Ich habe Ihnen eben gesagt, wie agiert
    worden ist.


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 11 Neinstimmen von 180 Mitgliedern!)


    – Jetzt sind Sie nicht dran.


    (Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das sind die Zahlerländer! – Gegenruf des Abg. Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kennen Sie die Regeln, oder kennen Sie die Regeln nicht?)


    – Ja, es ist nicht nur Deutschland. Herr Kekeritz, Sie ha-
    ben mich gefragt, und ich versuche, Ihnen zu antworten;
    Entschuldigung.


    (Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Ja, genau! Wieder aufstehen!)


    Stellen Sie sich einmal die Frage, warum nicht nur
    Deutschland nicht an den Verhandlungen, die jetzt statt-
    finden, teilnimmt, sondern warum es auch die gesamte
    EU nicht tut.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Na ja! – Herbert Behrens [DIE LINKE]: Aha!)


    Weil alle Länder gesagt haben: Wir lassen uns nicht am
    Nasenring durch die Manege ziehen; es ist nicht mög-
    lich, dieses komplexe Problem in wenigen Verhand-
    lungsrunden zu lösen. – Da ich sehr viel mit Finanz-
    marktregulierung zu tun habe, kann ich Ihnen bestätigen:
    Dieser Prozess funktioniert in dieser Form nicht. Er
    muss über die Institutionen, die sich bisher mit diesen
    Problemen beschäftigt haben, geführt werden; das ist un-
    sere Linie.


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum?)


    – Weil sie die Ahnung und die Kompetenz haben.


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Sie entscheiden, wer Ahnung hat? So ein Unsinn! – Zurufe von der LINKEN)


    – Ja, so ist es; in der Tat.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine Laienspieltruppe, die sich zufällig zusammensetzt,
    kann da keine vernünftigen Ergebnisse hinbekommen.





    Manfred Zöllmer


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die UN ist die Laienspieltruppe? Und was ist der Pariser Club? – Dr. Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na, na! Jetzt wird es aber überheblich! Das ist deutsche Überheblichkeit! – Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Was ist das für eine Argumentation? Was halten Sie eigentlich vom Völkerrecht?)


    Ich will darauf hinweisen: Auch der IWF hat sich inten-
    siv mit diesem Problem beschäftigt, und er hat Vor-
    schläge gemacht, wie man mit diesem Thema umgehen
    sollte. Er hat gesagt: Wir wollen in Anleihen sogenannte
    Collective Action Clauses festschreiben, die im Falle
    einer drohenden Zahlungsunfähigkeit eine Schulden-
    restrukturierung erlauben würden. – Es geht dabei um ei-
    nen geregelten Prozess der Schuldenrestrukturierung,
    bei dem es klare Anleihebedingungen gibt, die im Kri-
    senfall von den Gläubigern akzeptiert werden müssen.
    Das ist ein Verfahren, das wir auch in Europa anwenden;


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Man sieht ja, was dabei herauskommt! Knechtung der Bevölkerung!)


    wir haben da also auch eigene Vorstellungen.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Eben! Das ist ja das Schlimme!)


    Dieses Verfahren müsste auch von Hedgefonds akzep-
    tiert werden. Das heißt, es gibt Institutionen, die sich mit
    diesem Thema beschäftigen und konkrete Vorschläge
    gemacht haben. Diese Vorschläge müssen weiterentwi-
    ckelt werden. Das ist die deutsche Position. In dieser
    Richtung sollten wir weiterdiskutieren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die grundsätzliche Frage bleibt, wie das Verhältnis
    von Gläubigern und Schuldnern im Falle von Zahlungs-
    schwierigkeiten ausgestaltet werden soll. Unserer Mei-
    nung nach brauchen wir einen fairen und transparenten
    Prozess, der auch die Gläubiger mit einbezieht. Daran
    müssen wir weiterarbeiten, und daran wollen wir weiter-
    arbeiten. Im Rahmen der Vereinten Nationen ist genau
    dieser Weg nicht beschritten worden. Deshalb haben wir
    das damals abgelehnt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Professor Dr. Heribert Hirte aus der

CDU/CSU-Fraktion ist der letzte Redner in dieser De-
batte.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heribert Hirte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Guten Abend! Ich war erst einmal baff, als ich den An-
    trag gelesen habe. Insolvenzen sind purer Kapitalismus,
    und Staatsinsolvenzen zu regeln und abzuwickeln, ist so-
    zusagen Kapitalismus im Quadrat. Da dachte ich: Jetzt
    werden die Linken eine marktwirtschaftliche Partei. Das
    kann doch eigentlich nicht sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Das war der Brüller!)


    Dann fängt man an, ein bisschen genauer nachzudenken,
    und stellt fest – –


    (Zuruf von der LINKEN)


    – Sie können sich gleich auch noch mit hundert Zwi-
    schenfragen melden, dann sind wir morgen früh noch
    dabei;


    (Niema Movassat [DIE LINKE]: Können wir gern machen! Damit habe ich kein Problem!)


    Sie haben ja schon genug geredet. – Dann schaut man es
    sich genauer an und fragt sich, worum es eigentlich geht.
    Bei Staatsinsolvenzen, die es natürlich gibt, geht es – das
    wurde schon völlig zu Recht gesagt – vor allen Dingen
    um die Frage, wie wir sie regeln und welche Anpassun-
    gen wir da vornehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Niema Movassat [DIE LINKE]: Genau!)


    – Ja, genau, Herr Kollege. Und da sagen Sie mir, wir sol-
    len zu den Vereinten Nationen gehen. „Nein!“, sage ich,
    „dahin wollen wir nicht gehen.“


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber da ist es schon!)


    Wir wollen deshalb nicht dahin gehen, weil die Verein-
    ten Nationen ausschließlich politische Überlegungen an-
    stellen, wenn es um Entscheidungen über Staatsinsol-
    venzen geht


    (Dr. Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch gar nicht! Woher wissen Sie das denn?)


    Das ist so ähnlich, als würden wir die Kompetenzen in
    Sachen Geldpolitik statt auf die Europäische Zentral-
    bank gleich auf die Europäische Kommission übertra-
    gen. Das wollen wir nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von der LINKEN)


    Deshalb ist es richtig, wenn wir die Zuständigkeit für
    diese Fragen bei IWF, Weltbank und Pariser Club belas-
    sen.


    (Zuruf der Abg. Heike Hänsel [DIE LINKE])


    Denn entgegen dem, was Sie gesagt haben, geht es bei
    Insolvenzverfahren nicht – Sie haben „ausschließlich“
    gesagt – um den Schutz von insolventen Staaten vor
    Schuldnern. Nein, es geht um die Durchsetzung von For-
    derungen gegen diese Staaten. Das ist das, was wir si-
    cherstellen wollen, und daran halten wir auch nach-
    drücklich fest.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Lobbyist!)






    Dr. Heribert Hirte


    (A) (C)



    (D)(B)

    Jetzt, liebe Kollegen, eine Zwischenbemerkung: Sie
    haben dann gesagt, dass diese Verfahren in die Hände
    von Schiedsgerichten gelegt werden sollen und dort die
    Zahlungsunfähigkeit geprüft werden soll. Da war ich
    doch etwas überrascht


    (Widerspruch des Abg. Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – das steht in einem der Anträge drin –; denn wir haben
    vor kaum mehr als zwei Wochen hier darüber gespro-
    chen, dass solche supranationalen Schiedsgerichte abge-
    schafft werden sollen. Hier steht das Gegenteil drin.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das zeigt nur: Das eine oder das andere ist nicht in Ord-
    nung.


    (Zuruf von der LINKEN: Oh Mann!)


    Aber lassen Sie uns zur Sache zurückkommen: Bei ei-
    nem Insolvenzverfahren über Staaten geht es natürlich
    nicht darum, dass ein Insolvenzverwalter irgendwie die
    Akropolis verwertet und dann anschließend irgendwohin
    verlagert. Darum geht es nicht. Deshalb ist schon die Be-
    griffsbildung falsch. Ein Kollege, Christoph Paulus, hat
    es einmal sehr schön gesagt: Es geht um „Resolvenzver-
    fahren“, darum, dass Staaten wieder Schuldentragfähig-
    keit entwickeln können, sollen und müssen. Das ist ein
    durchaus richtiger Ansatz.

    Aber was ist der entscheidende Punkt bei diesem Ver-
    fahren? Es geht darum, zu sehen, dass die Gläubiger in
    einer solchen Situation gleichbehandelt werden. Und da-
    für – der Kollege Zöllmer hat es schon gesagt – haben
    wir Instrumente, nämlich die sogenannten Collective
    Action Clauses. Diese Collective Action Clauses haben
    wir gerade auf europäischer Ebene auf der Grundlage
    des ESM-Vertrages in der letzten Legislaturperiode auch
    bei uns in Deutschland mittelbar eingeführt und umge-
    setzt. Da muss man nur die Frage stellen – diese Frage
    ist in der Tat legitim –, ob von diesen Klauseln, von die-
    sen Bestimmungen auch alle Gläubiger erfasst sind.
    Wenn es da Löcher gibt, muss darüber – –


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und wie lange es dauert, bis das eingeführt ist!)


    – Das ist eines der Probleme, in der Tat: Altschulden
    sind nicht erfasst. Das andere Problem, was es geben
    kann, ist, dass möglicherweise Rechtswahlklauseln – das
    haben Sie genannt – nicht betroffen sind. Darüber kann
    man nachdenken, und darüber muss man nachdenken.
    Aber das sind Sachfragen, die wir zu diskutieren haben.
    Diese haben allerdings mit der Frage der Verortung bei
    den Vereinten Nationen – das ist ja das, was Sie in erster
    Linie wollen; deshalb werden wir Ihren Antrag auch ab-
    lehnen – nichts zu tun.

    Dann kommt noch etwas: Sie suggerieren so ein biss-
    chen, mit einer Insolvenz seien die Schulden weg; sie
    würden sich sozusagen in Luft auflösen. Nein! Die Gläu-
    biger haben die entsprechenden Verluste zu tragen. Die
    Gläubiger hier in Deutschland müssen die Forderungen
    abschreiben, auch der Staat muss sie abschreiben. Das
    bedeutet, der deutsche Steuerzahler trägt das, und wir im
    Deutschen Bundestag müssen entsprechend daran mit-
    wirken. Das sagen Sie nicht. Das gehört aber dazu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich komme zum letzten Punkt: Griechenland – es
    wurde ja schon oft erwähnt – ist letztlich pleite. Es ist
    vornehm damit ausgedrückt worden, dass es umgeschul-
    det worden ist. Aber eines ist klar: Es werden im Augen-
    blick kaum Schulden zurückgezahlt, es werden nicht
    einmal Zinsen gezahlt. Wenn Sie jetzt in diesem Zusam-
    menhang gegenüber Ihren Parteifreunden von Umschul-
    dung und Insolvenzverfahren reden, geht es doch nur da-
    rum, zu ermöglichen, dass neue Schulden gemacht
    werden. Dazu sage ich: Das lehnen wir ab.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)