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ID1808523900

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    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Herbert Behrens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    In der Tat befinden sich die maritime Wirtschaft und da-
    mit auch die maritime Ausbildung in schwerer See. Sie
    haben gesagt, die jungen Leute interessierten sich nicht
    mehr für die Ausbildungsberufe, weil sie nicht genau
    wissen, ob sie einen Ausbildungsplatz bekommen und
    ob sie dann, wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich absol-
    viert haben, einen Arbeitsplatz bekommen. Das moti-
    viert keinen jungen Menschen zu Beginn seines Berufs-
    lebens, zu sagen: Ja, ich will diesen Job machen.

    Wir müssen die Ausbildung bei den Seeberufen wie-
    der attraktiv machen. Das heißt, wir müssen den jungen
    Leuten beweisen, dass es möglich ist, beispielsweise
    während des Studiums zeitnah einen Praktikumsplatz zu
    bekommen. Uns schreiben junge Leute, die in der Aus-





    Herbert Behrens


    (A) (C)



    (D)(B)

    bildung an der Hochschule Wismar sind, dass sie einem
    Praktikumsplatz quasi hinterherschreiben müssen, um
    einen der begehrten Plätze zu bekommen. Die Nautiker,
    die ein Praktikum nachweisen müssen, und die anderen,
    die während ihres Studiums ein Praktikumssemester ma-
    chen wollen, müssen sich teilweise monatelang um ei-
    nen Platz bewerben und verlieren dabei entweder die
    Lust an ihrer Ausbildung oder lassen sich beim Studium
    zurückfallen, weil sie wissen, dass sie den nächsten
    Praktikumsplatz erst in ferner Zukunft bekommen wer-
    den. Eine solche Erfahrung sollten junge Leute zu Be-
    ginn ihrer Ausbildung nicht machen. Sie brauchen eine
    Perspektive, wenn es um einen vernünftigen Arbeits-
    platz geht. Das sind wir ihnen schuldig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit sind wir am entscheidenden Punkt. Die Reeder
    kommen ihrer Verpflichtung nicht nach.


    (Beifall der Abg. Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das von Ihnen erwähnte maritime Bündnis enthält das,
    was die Reeder liefern wollten und sollten, wenn sie
    weiterhin öffentliche Förderung haben wollen. Die Ree-
    der haben sich verpflichtet, wieder Schiffe unter deut-
    sche Flagge zu nehmen, damit sie jungen Leuten und aus-
    gebildeten Seefahrern Jobs bieten können.

    500 Schiffe seien nötig, sagt die Gewerkschaft Verdi,
    um dem gesamten nautischen Ausbildungsbedarf gerecht
    zu werden. 500 Schiffe, das sind 100 weniger, als die Ree-
    der zu Beginn des maritimen Bündnisses zugesagt haben.
    600 von 3 000 Schiffen wollten sie unter deutscher
    Flagge fahren lassen, um jungen Leuten und ausgebilde-
    ten Seefahrern Perspektiven zu bieten.

    Das maritime Bündnis, 2003 geschmiedet, bedeutet,
    dass wir als Bund weitgehend auf Steuereinnahmen ver-
    zichten, damit die Reeder im Gegenzug bereit sind,
    Schiffe unter deutscher Flagge fahren zu lassen. Die
    Reeder sind dieser Verpflichtung nicht nachgekommen.
    Wie mir berichtet wurde, sind es heutzutage 183 Schiffe,
    die unter deutscher Flagge fahren. Das sind viel zu we-
    nige, um die Ausbildungsplatzkatastrophe zu verhin-
    dern. Da müssen wir ansetzen.

    Der Antrag der Grünen wird aber der Situation nicht
    gerecht. Wir sind das Bündnis eingegangen in der An-
    nahme, dass alle drei Seiten – Gewerkschaft, Bund und
    Reeder – ihren Verpflichtungen nachkommen. Wenn es
    erneut Gespräche im maritimen Bündnis gibt, dann ist
    der Bund gefordert, die Reeder auf ihre Selbstverpflich-
    tung hinzuweisen. Sie müssen ihren Versprechen nach-
    kommen. Ohne Leistung gibt es keine Gegenleistung.
    Das ist doch in der Wirtschaft üblich. Das müssen die
    Reeder erkennen. An diesem Punkt muss angesetzt wer-
    den. Es sollte nicht – wie im Antrag der Grünen – der
    Versuch unternommen werden, die Ausbildung anders
    zu regeln. Die Reeder sind am Zug.


    (Beifall bei der LINKEN)



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Dr. Birgit Malecha-Nissen hat für die

SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Birgit Malecha-Nissen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor eini-
    gen Tagen habe ich die Geschichte eines Schiffsmecha-
    nikers gehört: 80 Bewerbungen und keine Aussicht auf
    Anstellung. Wohin mit seinen Fähigkeiten, seiner Erfah-
    rung, seiner Energie, wenn es keinen adäquaten Arbeits-
    platz gibt? Dieses Beispiel zeigt deutlich, in welchem
    Dilemma deutsche Seeleute angesichts ihrer Arbeitssi-
    tuation stecken.

    Es ist wichtig und richtig, auf die Probleme bei Aus-
    bildung und Beschäftigung in der Seefahrt hinzuweisen.
    Ja, wir müssen dringend einem drohenden Verlust des
    maritimen Know-hows entgegenwirken. Schifffahrt und
    maritime Wirtschaft gehören zu den wichtigsten Wirt-
    schaftszweigen in unserem Land und haben Deutsch-
    lands führende Position im Exportbereich gestärkt. Da-
    mit liefern sie einen wichtigen Beitrag zu Wachstum und
    Beschäftigung in unserem ganzen Land. Doch auch die
    maritime Wirtschaft, die zudem wie kaum ein anderer
    Sektor im globalen Wettbewerb steht, hat die Folgen der
    Finanzkrise zu spüren bekommen. Deshalb haben wir im
    Koalitionsvertrag klar formuliert: Wir werden die mari-
    time Wirtschaft stärken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Arbeitssituation in der deutschen Seeschifffahrt
    ist in Seenot geraten. Gute Arbeit und gute Ausbildung
    gehören jedoch zusammen. Die maritime Ausbildung in
    Deutschland wurde in den letzten zwei Jahren neu struk-
    turiert. Im September 2013 ist die Verordnung über die
    Berufsausbildung der Schiffsmechaniker in Kraft getre-
    ten. Gleichzeitig wurde auf der Kultusministerkonferenz
    der länderübergreifende Lehrplan der Küstenländer
    Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schles-
    wig-Holstein für den Ausbildungsberuf Schiffsmecha-
    niker verabschiedet. Ebenso wurde 2014 die neue
    Seeleute-Befähigungsverordnung erlassen. Auch dies
    geschah in enger Abstimmung mit den Küstenländern.
    Mit diesen neuen Verordnungen wurde die maritime
    Ausbildung an die international geltenden Vorschriften
    angepasst.

    Kein Schiff kann den Nord-Ostsee-Kanal oder den
    Hamburger Hafen ohne Lotsen befahren. Vor dem Hin-
    tergrund der bestehenden Personalknappheit, besonders
    bei den Kanallotsen, wurde bereits 2008 ein verkürzter
    Zugangsweg zum Beruf entwickelt, und zwar in Zusam-
    menarbeit mit der Bundeslotsenkammer und der Lotsen-
    brüderschaft des Nord-Ostsee-Kanals. Der neue Ausbil-
    dungsweg für die Kanallotsenanwärter reduziert die
    Seefahrtzeiten von 48 auf 24 Monate. Bisher sind circa
    40 Anwärter diesen Ausbildungsweg mit großem Erfolg
    gegangen.





    Dr. Birgit Malecha-Nissen


    (A) (C)



    (D)(B)

    Deshalb ist die gemeinsame Arbeitsgruppe des Ver-
    kehrsministeriums und der Bundeslotsenkammer wich-
    tig. Hier werden grundsätzlich die Zugangsvorausset-
    zungen für alle Seelotsen auf den Prüfstand gestellt. Es
    bleibt allerdings festzuhalten, dass wir dazu auch das
    Engagement der Reeder brauchen.

    Wir brauchen also keine neue Ausrichtung der mariti-
    men Ausbildung. Wir bilden bereits hervorragende
    Fachkräfte aus. Das Potenzial ist da. Was wir brauchen,
    das sind Arbeitsplätze. Die Absolventen der Hochschu-
    len müssen Anstellungsplätze finden, um die internatio-
    nal vorgeschriebene Seefahrtzeit und somit auch ihre
    Ausbildung abzuschließen. Wir müssen dafür sorgen,
    dass die weitere Ausflaggung deutscher Schiffe verhin-
    dert wird, damit genügend Arbeitsplätze zur Verfügung
    stehen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Fuhren im Jahr 2000 noch rund 700 Schiffe unter
    deutscher Flagge, hat sich die Zahl heute halbiert. Dem
    steht insgesamt eine deutsche Handelsflotte mit rund
    3 500 Schiffen gegenüber. Um den Schifffahrtsstandort
    Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken,
    hat der Bund in den vergangenen Jahren wichtige Wei-
    chen gestellt. Es wurden bereits die Tonnagesteuer, der
    Lohnsteuereinbehalt, die Fördermittel zur Senkung der
    Lohnnebenkosten, die Ausbildungsförderung und die
    Schiffsbesetzungsverordnung genannt. Leider konnten
    diese Maßnahmen den bisherigen Trend zu weiterer
    Ausflaggung nicht aufhalten. So werden wir in Zukunft
    genau prüfen müssen, wo wir verbessern und nachbes-
    sern müssen.

    Lassen Sie mich das an den Beispielen des Lohnsteu-
    ereinbehaltes und der Ausbildungsförderung näher aus-
    führen. Die Einführung des Lohnsteuereinbehaltes von
    40 Prozent führt bereits zu einer Reduzierung der Perso-
    nalkosten. Das ist erst einmal gut. Hier muss jedoch wei-
    tergedacht werden, und das wird auch diskutiert. Ein
    möglicher Weg wäre, den Lohnsteuereinbehalt auf
    100 Prozent zu erhöhen, wie das übrigens auch in ande-
    ren europäischen Ländern passiert. Dazu haben jedoch
    die Bundesländer ein Mitspracherecht. Aber um es ganz
    klar zu sagen: Unser Ziel ist, den Verlust von Arbeits-
    plätzen zu stoppen. Deshalb müsste eine Änderung mit
    einer klaren, verbindlichen Zusage, zum Beispiel für ta-
    rifliche Arbeitsverträge, gekoppelt werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)


    Bei der Ausbildungsförderung zeigen auch die deut-
    schen Reeder ihre Verantwortung für die maritime Aus-
    bildung. Dazu wurde im Jahre 2012 die Stiftung Schiff-
    fahrtsstandort Deutschland gegründet. 2014 wurden über
    20 Millionen Euro für die finanzielle Unterstützung der
    Berufsausbildung ausgezahlt.

    Wie finanziert sich die Stiftung? Das Flaggenrechtsge-
    setz – ein schwieriges Wort; auch das Gesetz ist ziemlich
    umfangreich – verpflichtet die Schifffahrtsunternehmen
    bei geplanter Ausflaggung, entweder auf dem jeweiligen
    Schiff auszubilden oder alternativ die Ausbildungsver-
    pflichtung finanziell zu kompensieren und dann in die
    Stiftung einzuzahlen. Die Höhe des Betrages richtet sich
    nach der Schiffsgröße und liegt zwischen 2 000 und
    16 000 Euro – ein doch relativ kleiner Betrag, gemessen
    an dem, was ein Ausbildungsplatz kosten würde.

    Die Bundesregierung wird dem Deutschen Bundestag
    über die Erfahrungen mit der Stiftung und den Aus-
    flaggungsgenehmigungen bis Ende 2016 berichten. Ich
    persönlich wünsche mir den Bericht noch bis zur Natio-
    nalen Maritimen Konferenz im Herbst, um hier gegebe-
    nenfalls regulativ nachbessern zu können.

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen
    und Kollegen, es ist viel für die maritime Ausbildung auf
    den Weg gebracht. Das Maritime Bündnis für Ausbil-
    dung und Beschäftigung zwischen Bundesregierung,
    Küstenländern, Reedern und Gewerkschaften leistet gute
    Arbeit. Allerdings zeigt die Arbeitssituation in dieser
    Branche: Ausruhen ist nicht. Wir brauchen dringend ein
    Umsteuern aus der Sackgasse. Der Verlust von Arbeits-
    plätzen muss gestoppt werden.

    Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zeigt
    leider keine Problemlösung auf. Mit Praktika und einer
    Neuausrichtung der maritimen Ausbildung schaffen wir
    eben keine regulären Arbeitsplätze. Deshalb ist uns als
    SPD-Fraktion dieser Antrag zu kurz gegriffen. Was wir
    brauchen, sind die Sicherung der Arbeitsplätze und da-
    mit die Sicherung unseres maritimen Know-hows. Für
    uns gehören gute Ausbildung und gute Arbeit zusam-
    men.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Unsere jungen Frauen und Männer haben das Recht auf
    einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)