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ID1808516900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Niels Annen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Frau Präsidentin, vielen Dank. – Kolleginnen

    und Kollegen! Herr Kollege Neu, Sie haben hier davon
    gesprochen, über Fakten reden zu wollen, und Sie haben





    Niels Annen


    (A) (C)



    (D)(B)

    die verschärfte Rhetorik beklagt. Ich will Ihnen einmal
    vorlesen, was Ihre Kollegin Christine Buchholz heute in
    einer Pressemitteilung zu dieser Debatte geschrieben
    hat. Sie hat nämlich geschrieben, Deutschland solle über
    das Bündnis, also die NATO, durch diese neue Taskforce
    strategisch auf einen möglichen – ich zitiere sie – „Land-
    krieg gegen Russland orientiert“ werden. Lieber Kollege
    Neu, wenn irgendjemand hier in diesem Hause die Rhe-
    torik verschärft, dann ist es ja wohl Ihre Fraktion. Ich
    finde das wirklich unangemessen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will auch aus Ihrem Antrag zitieren.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Das ist Ablenkung, was Sie machen!)


    Da steht, es sei „ein gefährlicher Schritt, der entschei-
    dend zur Dynamik der Feindseligkeiten im Verhältnis
    zwischen Russland und der NATO beiträgt“. Wenn man
    so etwas liest, wenn man Ihren Reden zuhört, dann hat
    man manchmal den Eindruck, Sie läsen hier das Manu-
    skript eines Nachrichtensprechers von Russia Today ab.
    Wir führen hier wirklich keine konstruktive Debatte.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Das ist billig! – Heike Hänsel [DIE LINKE]: Verschwörungstheorie!)


    Sie sind überhaupt nicht darauf eingegangen, dass
    heute die Nachricht verbreitet worden ist, dass sich die
    Bundeskanzlerin unseres Landes mit dem französischen
    Präsidenten auf einer Reise befindet, um in Kiew und in
    Moskau über eine Lösung dieser Krise zu reden. Das
    hätten Sie zumindest einmal erwähnen können.

    Ihr Problem in dieser Debatte ist doch, dass Sie – das
    ist nicht ganz ungefährlich – Ursache und Wirkung ver-
    wechseln. Dann kommt man zu falschen Schlussfolge-
    rungen, Herr Kollege Neu.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Das machen Sie selbst!)


    Deswegen ist es vielleicht hilfreich, sich an dem zu
    orientieren, was die NATO eigentlich beschlossen hat.
    Der Kollege Kiesewetter hat das hier sehr gut zusam-
    mengefasst. Der NATO-Gipfel in Wales musste auf eine
    neue sicherheitspolitische Situation reagieren. Die erste
    Feststellung, die man hier doch machen muss, ist: Es
    war ja nicht die NATO, die die Grundlage der Koopera-
    tion aufgekündigt hat, die diese Krise ausgelöst hat, son-
    dern es war Russland mit seinem Verhalten:


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim, mit
    der fortgesetzten Unterstützung der militärischen Opera-
    tion durch die sogenannten Separatisten in der Ostukra-
    ine.
    Ich will noch zu etwas anderem, was in diesen Debat-
    ten eine Rolle gespielt hat, etwas sagen. Es war ja nicht
    so, dass sich alle in der NATO von Anfang an auf eine
    Strategie verständigt haben. Es gab auch innerhalb der
    NATO Kräfte, die auf eine aggressive, ja, zum Teil auch
    militärische Antwort gedrungen haben. Wir haben die-
    sem Druck eben nicht nachgegeben.

    Es war doch der Außenminister, Frank-Walter
    Steinmeier, der in Wales und in der Vorbereitung von
    Wales dafür gesorgt hat, dass wir eine ausgewogene, ba-
    lancierte Antwort erhalten haben: auf der einen Seite
    – auch das gehört dazu, Herr Kollege Neu – eine Verstär-
    kung der kollektiven Verteidigungsbemühungen über
    den sogenannten Readiness Action Plan und auf der an-
    deren Seite eine Bekräftigung des regelbasierten euro-
    päischen Systems der Sicherheitsarchitektur, die wir ge-
    meinsam aufgebaut haben, inklusive der NATO-
    Russland-Grundakte von 1997, die der eine oder andere
    Bündnispartner durchaus zur Disposition stellen wollte.
    Gleichzeitig hat dieser Gipfel deutlich gemacht – auch
    darüber haben Sie nicht geredet –: Es wird für diesen
    Konflikt keine militärische Lösung geben. Auch das
    hätte man einmal erwähnen können.

    Auch weil wir hier eine Debatte darüber führen, dass
    aus den Vereinigten Staaten Vorschläge kamen, Waffen
    zu liefern, will ich noch einmal sagen: Meine Fraktion
    hat hier eine ganz klare Haltung: Wir sind gegen Waffen-
    lieferungen an die ukrainische Regierung,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Haltet ihr das durch?)


    auch weil sie zu einer Verschärfung des Konfliktes bei-
    tragen würden und weil sie dazu beitragen würden, dass
    wir möglicherweise noch mehr als die geschätzt schon
    5 000 Toten in diesem Konflikt zu beklagen hätten. Au-
    ßerdem wäre die Umsetzung dieses Vorschlages eine
    Gefahr für das wichtigste Gut, das wir in der letzten Zeit
    erreicht haben, nämlich die Übereinstimmung innerhalb
    der NATO, innerhalb der Europäischen Union und mit
    den Partnern in Washington.

    Wahr ist aber auch – ich finde, auch das muss man
    einmal sagen –: Dass wir diese Debatte führen, hängt
    doch auch damit zusammen, dass man sich an Verabre-
    dungen nicht gehalten hat, dass Mariupol beschossen
    worden ist, dass es weiterhin militärische Operationen
    gibt.


    (Dr. Franz Josef Jung [CDU/CSU]: Genau so ist es! – Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Der Flughafen!)


    Deswegen bin ich über diese Debatte zwar nicht erfreut;
    aber ich bin auch nicht überrascht. Ich finde es bedauer-
    lich, dass die morgen beginnende Münchner Sicherheits-
    konferenz durch Äußerungen ihres Vorsitzenden über
    Waffenlieferungen belastet worden ist.

    Doch, liebe Kolleginnen und Kollegen, zurück zur
    NATO. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise muss-
    ten wir uns – ich habe es gesagt – auf eine neue Situation
    einstellen. Es sind vernünftige Beschlüsse gefasst wor-





    Niels Annen


    (A) (C)



    (D)(B)

    den. Die sogenannten Reassurance-Maßnahmen sind
    doch eine Antwort auf etwas, was man nicht einfach
    wegdiskutieren kann.

    Ich will auch eingestehen: Ich freue mich nicht über
    jede Äußerung, die ich im Baltikum höre; ich bin auch
    nicht mit jeder Äußerung einverstanden. Aber wenn wir
    ein Bündnis sind, das etwas auf sich hält, dann müssen
    wir doch dafür sorgen, dass wir die Sorgen und Nöte
    ernst nehmen. Deswegen gehört beides dazu. Die Reas-
    surance-Maßnahmen – Air Policing im Baltikum, Pa-
    trouillenfahrten in den baltischen Raum, AWACS-Flüge
    und jetzt die Very High Readiness Joint Task Force –
    sind sozusagen ein Teil des Pakets, zu dem auch die Ge-
    sprächsbereitschaft mit Russland, die Dialogformate, die
    wir entwickelt haben, und die beständigen diplomati-
    schen Initiativen unseres Außenministers und der Bun-
    deskanzlerin gehören. Das gehört zusammen.

    Ich will am Schluss noch sagen: Herr Kollege
    Schmidt, ich finde, Sie haben hier wichtige Fragen ge-
    stellt. Wir diskutieren gerade über diese grundsätzlichen
    Fragen. Die nächste Sitzung der Parlamentsbeteiligungs-
    kommission ist am 25. Februar. Ich würde mich freuen,
    wenn Sie sich daran beteiligen würden. Dann können
    wir in Ruhe miteinander auch über diese Fragen spre-
    chen.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Wilfried Lorenz hat für die CDU/CSU-

Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilfried Lorenz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Wovon reden wir heute? Wir
    reden von der Glaubwürdigkeit der Nordatlantischen Al-
    lianz, und wir reden von Deeskalation durch Prävention.
    Beim NATO-Gipfel in Wales wurde die schnelle Ein-
    greiftruppe Very High Readiness Joint Task Force, die
    sogenannte Speerspitze, beschlossen. Damit setzen die
    NATO-Mitgliedstaaten ein deutliches Zeichen der Ent-
    schlossenheit, Standhaftigkeit und Einigkeit. Dieses Zei-
    chen geht erstens an sechs Staaten an der Ostgrenze Eu-
    ropas – Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und
    Bulgarien – und zweitens an die russische Führung.

    Auch Deutschland setzt ein klares Zeichen: Wir ste-
    hen zu unserer Verantwortung in der NATO – nicht nur
    als militärisches Bündnis, sondern auch als politische
    Wertegemeinschaft –, und wir machen unsere sicher-
    heits- und verteidigungspolitischen Hausaufgaben.

    Meine Damen und Herren, Deeskalation durch Be-
    reitstellung eines militärischen Kontingents, das in drei
    bis fünf Tagen einsatzbereit ist, also viel schneller ein-
    satzbereit ist als die Immediate Response Force: „Wie
    geht das?“, werden Sie sich fragen.


    (Zuruf des Abg. Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])

    Ich bin sicher: Wer glaubwürdig verhandeln will, muss
    ein ernst zu nehmendes Potenzial – politisches, wirt-
    schaftliches und, wo notwendig, auch militärisches –
    vorweisen können. Genau dieses Potenzial ist ein er-
    probtes, wirksames und glaubwürdiges Mittel zur Ver-
    hinderung von kriegerischen Auseinandersetzungen. Ge-
    rade Deutschland hat vor dem Fall des Eisernen
    Vorhangs von der Präsenz und Glaubwürdigkeit der
    NATO profitiert und danach von einem Europa in Frie-
    den und Freiheit.

    Meine Damen und Herren, zur Glaubwürdigkeit ge-
    hört zudem eine angemessene Reaktion auf Lageände-
    rungen. Die NATO hat schnell mit einem außerordent-
    lich schnellen Instrument reagiert. Die Beschlüsse von
    Wales sind – inhaltlich wie auch in der zeitlichen Tak-
    tung – die richtige Antwort auf die Vorstellung Russ-
    lands, ein Land könne nach Belieben vorgeben, wie
    Grenzen im 21. Jahrhundert verändert werden.

    Die aktuelle Lage deckt sich nicht eins zu eins mit der
    Ost-West-Auseinandersetzung im Kalten Krieg. Seither
    haben sich friedliche Revolutionen vollzogen. Ehema-
    lige Blockstaaten sind unabhängig geworden. Anderer-
    seits ist Russland wieder eine Bedrohung – ich formu-
    liere das auch bewusst so –,


    (Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Für wen?)


    eine Bedrohung des internationalen Rechts und der Sou-
    veränität freier Staaten, um diese Frage klar und deutlich
    zu beantworten, Herr Neu.


    (Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Der Präzedenzfall wurde von der NATO geschaffen!)


    Ansonsten möchte ich auf Ihre Märchenstunde nun wirk-
    lich nicht weiter eingehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Wolfgang Hellmich [SPD] – Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Weil Sie es nicht können!)


    Belege dafür – ich liefere sie – sind unter anderem die
    jüngsten Geländegewinne der moskautreuen Rebellen
    über die in Minsk festgelegten Grenzen hinaus. Sie wis-
    sen, da hat Russland zugestimmt. Das sollten Sie eigent-
    lich auch einmal klar und deutlich sagen. Ohne militäri-
    sche Unterstützung Russlands wäre dies nicht möglich
    gewesen. Dies bestätigt, dass hier ein Machtanspruch
    mit Waffengewalt durchgesetzt wird, und das zeigt den
    fehlenden Willen zur Kooperation. Das muss man hier,
    glaube ich, einmal in aller Deutlichkeit formulieren.

    Meine Damen und Herren, nach der Annexion der
    Krim und den sich ständig steigernden militärischen Pro-
    vokationen an der Grenze der NATO durch die russische
    Führung ist der Gedanke der Bündnisverteidigung im
    Rahmen der NATO wieder stärker in den Vordergrund
    gerückt. Unsere eigene Landesverteidigung ist darin ein-
    gebunden. Als einzelner Staat, aber auch im Verbund mit
    unseren Bündnispartnern zeigen wir mit VJTF unsere
    Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit. Wir zeigen,
    dass wir für den Artikel-5-Fall in der NATO fest zusam-
    menstehen. Das bedeutet: Die NATO ist glaubwürdig in
    Wort und Tat. Das, meine Damen und Herren, ist die





    Wilfried Lorenz


    (A) (C)



    (D)(B)

    beste Prävention, der beste Schutz vor territorialen Be-
    gehrlichkeiten im Osten Europas.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Der ganze alte Kalte Krieg wieder!)


    – Lieber Herr Gehrcke, ich will jetzt nicht auf Ihr Stu-
    dium in Moskau zurückkommen.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU – Lachen bei der LINKEN)


    Aber ich würde jetzt sehr gern einmal auf die Ge-
    schichte zurückgreifen. Wir werden gleich dazu kom-
    men, was die NATO damals mit ihrer Standhaftigkeit er-
    reicht hat, nämlich den Fall der eisernen Grenzen,


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Das ist der Kalte Krieg!)


    die Möglichkeit des Zusammenschlusses von Europa
    und das, was Sie nun ganz bestimmt nicht hören wollen,
    nämlich Frieden und Freiheit in vielen ehemaligen Va-
    sallenstaaten der alten Sowjetunion.


    (Zuruf des Abg. Dr. Diether Dehm [DIE LINKE])


    Diese Menschen sind froh und dankbar, dass sie in Frie-
    den und Freiheit leben, und dafür wird die NATO auch
    weiter eintreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Das war eher die Ostpolitik der SPD!)


    Meine Damen und Herren, gleichzeitig setzen wir
    aber auf Vernunft und Einsicht des Kremls, auf Einsicht
    in das Recht frei entscheidender und souveräner Staaten,
    auf die Einsicht schließlich, dass die internationale Staa-
    tengemeinschaft militärisch erzwungene Grenzverschie-
    bungen – wie in den letzten Jahrhunderten – nicht zu
    dulden bereit ist.


    (Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Außer, man macht es selber!)


    Es ist oft formuliert worden, und ich will es hier auch
    tun: Das Recht des Stärkeren darf nicht wieder die
    Stärke des Rechts beugen.


    (Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Das klingt doch wie Hohn in den Ohren der Opfer!)


    – Herr Dr. Neu, wir können uns vielleicht einmal zu ei-
    nem vernünftigen Gespräch zusammensetzen, nur fehlt
    mir im Moment dazu leider ein bisschen die Hoffnung.


    (Dr. Alexander S. Neu [DIE LINKE]: Sie werden schwer unterlegen sein, das garantiere ich Ihnen! – Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, die Bundeskanzlerin hat
    der russischen Führung ein klares Zeichen gesandt. Sie
    hat die Bereitschaft zu Gesprächen über eine Zusam-
    menarbeit des europäischen mit dem euroasiatischen
    Wirtschaftsraum signalisiert – das, was Herr Putin schon
    einmal angesprochen hat –, also von Wladiwostok bis
    Lissabon. Wie Sie vorhin gehört haben, sind die führen-
    den politischen Kräfte bereit und auf dem Wege, in der
    Ukraine darüber zu sprechen, wie die sehr kritisch ge-
    wordene Lage dort zu entkrampfen ist.

    In der jüngeren Geschichte wurde schon einmal be-
    wiesen – jetzt komme ich zu Herrn Gehrcke –, dass die
    Stärke der Menschen mit dem Streben nach Frieden,
    Freiheit und Menschenrechten Systeme zum Einsturz
    bringen kann. Und schon einmal waren Standhaftigkeit
    und Entschlossenheit der NATO von Erfolg gekrönt: Der
    Eiserne Vorhang fiel, und es entstand ein Europa in Frie-
    den und Freiheit.