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ID1808516100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich schließe die Aussprache.

    Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
    Drucksache 18/3836 an die in der Tagesordnung aufge-
    führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
    verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
    so beschlossen.

    Ich rufe auf die Zusatzpunkte 2 und 3:

    ZP 2 Beratung des Antrags der Abgeordneten Jürgen
    Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
    NIS 90/DIE GRÜNEN

    Den Deutschen Bundestag in die Entschei-
    dung über die neue schnelle NATO-Eingreif-
    truppe einbeziehen

    Drucksache 18/3922

    ZP 3 Beratung des Antrags der Abgeordneten
    Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan
    van Aken, weiterer Abgeordneter und der Frak-
    tion DIE LINKE

    Demilitarisierung statt Eskalation – Keine
    NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas

    Drucksache 18/3913

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
    nen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
    Dr. Frithjof Schmidt für die Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Dass die NATO über ihre Einsatzbereitschaft berät und
    Strukturen verändern möchte, ist vor dem Hintergrund
    der Sicherheitsbedenken östlicher Partnerstaaten – ange-
    sichts der Situation in der Ukraine – und auch südlicher
    Partnerstaaten – angesichts der Lage im Mittelmeerraum
    und im Nahen Osten – ganz nachvollziehbar. Dass die
    Bundesregierung diese Diskussion im NATO-Rat bisher
    völlig am Deutschen Bundestag vorbei geführt hat und
    wir erst am Wochenende der Presse entnehmen mussten,
    dass heute in Brüssel wichtige konkrete Entscheidungen
    dazu fallen – bzw. gerade gefallen sind –, ohne dass bis
    gestern auch nur ein Ausschuss genau informiert wurde,
    ist dagegen überhaupt nicht nachvollziehbar.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Hätte meine Fraktion den Bericht gestern im Verteidi-
    gungsausschuss nicht kurzfristig beantragt, dann wäre
    gar nichts erfolgt. Dieser Umgang mit dem Parlament ist
    politisch schlechter Stil.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Man fragt sich schon, warum es um diese neuen Einsatz-
    modalitäten der NATO Response Forces so viel Leise-
    treterei gibt.

    Wir wissen alle, dass in der NATO heftige Diskussio-
    nen über eine neue Stationierung größerer Truppenver-
    bände in östlichen Partnerstaaten und die Vereinbarkeit
    solcher Schritte mit der NATO-Russland-Grundakte
    stattgefunden haben. Die NATO hat hier sehr verant-
    wortlich und klug gehandelt und auf so etwas mit der
    klaren Aussage verzichtet, dass die NATO-Russland-
    Grundakte nicht faktisch aufgekündigt werden soll.

    Wenn jetzt das Zusammenziehen und die temporäre
    Verlegung größerer Verbände im Rahmen einer schnel-
    len Eingreiftruppe theoretisch im ganzen NATO-Gebiet
    ermöglicht werden, dann wirft das die politische Frage
    auf, ob das damit durch die Hintertür zurückgenommen
    wird. Außerdem wirft die Tatsache, dass hier über Zeit-
    räume von weniger als 48 Stunden geredet wird, die
    Frage nach der politischen Kontrolle der militärischen
    Abläufe auf. Wir wissen alle, dass Truppenverlegungen
    und große Manöver eine enorme politische Bedeutung
    bekommen und eine politische Dynamik der Eskalation
    auslösen können, also eine hochpolitische Angelegen-
    heit sind. Wir haben eine Parlamentsarmee. Deshalb ge-
    hört die Diskussion solcher Konzepte in den Bundestag,
    bevor darüber in Brüssel beschlossen wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    In der Presse kursieren teilweise beunruhigende Spe-
    kulationen über diese neue Very High Readiness Joint
    Task Force – kurz: VJTF. Das ist das Resultat der ganzen
    Geheimniskrämerei der Bundesregierung. Deswegen
    frage ich die Bundesregierung und natürlich auch die
    Regierungskoalition:

    Wann wird das Konzept für die VJTF innerhalb der
    NATO endgültig verabschiedet, und wie wollen Sie den
    Deutschen Bundestag im Vorfeld einbinden? Oder war
    es das heute etwa schon? Wie können Sie ausschließen,
    dass durch ein Zusammenziehen militärischer Verbände
    im Osten des NATO-Gebietes zum Zweck der schnelle-
    ren Reaktionsfähigkeit – durch die Entscheidung des
    SACEUR, also des NATO-Oberbefehlshabers – eine
    Truppenstationierung stattfindet, die nicht im Einklang
    mit der NATO-Russland-Grundakte steht, und dass die
    politische Kontrolle den militärischen Abläufen hinter-
    herhinkt? Wann und unter welchen Bedingungen halten
    Sie den Einsatz der VJTF in anderen Regionen als im
    östlichen NATO-Gebiet – zum Beispiel im Mittelmeer-
    raum – für möglich und geboten? Gibt es dazu schon
    Überlegungen oder gar Planungen?





    Dr. Frithjof Schmidt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Gerade in der letzten Woche haben wir hier im Bun-
    destag wieder über das Mandat für die Stationierung von
    Patriot-Abwehrraketen innerhalb des NATO-Gebietes
    – in der östlichen Türkei – diskutiert und abgestimmt.
    Wir haben also NATO Response Forces de facto an die
    südöstliche Grenze innerhalb der NATO verlegt. Die
    Bundesregierung und alle Fraktionen waren und sind
    sich bisher einig, dass dafür aufgrund der internationalen
    politischen Rahmenbedingungen außerhalb des NATO-
    Gebietes ein Mandat des Bundestages politisch erforder-
    lich ist. Die Parlamentsbeteiligung bei Bundeswehr-
    einsätzen ist eben nicht nur eine rein rechtliche Frage,
    sondern auch eine politische Frage der Gefahrenanalyse.

    Dieser Konsens unseres Parlamentes darf nicht durch
    neue Einsatzmodalitäten für neue schnelle Eingreiftrup-
    pen der NATO ausgehebelt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Florian Hahn [CDU/ CSU]: Das ist doch Unsinn!)


    Deswegen sind eine umfassende Information und eine
    intensive Diskussion im Deutschen Bundestag sowie ge-
    gebenenfalls auch eine Beschlussfassung vor den Ent-
    scheidungen der NATO hierzu zentral. Wir fordern Sie
    auf, das sicherzustellen.

    Danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Roderich Kiesewetter hat für die CDU/

CSU-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roderich Kiesewetter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich kann
    durchaus verstehen, dass der Kollege Schmidt und auch
    die Opposition ein Informationsinteresse haben. Aber
    ich kann nicht verstehen, dass in diesem Hause die
    schnelle Eingreiftruppe als etwas Neues bezeichnet
    wird.

    Genau vor einem Jahr, am 4. und 5. Februar 2014, hat
    die Krim ihre Zugehörigkeit zur Ukraine verloren. Seit-
    her wird der Osten der Ukraine zunehmend destabili-
    siert. Nach OSZE-Angaben sind innerhalb der Ukraine
    1 Million Menschen auf der Flucht und insgesamt 5 Mil-
    lionen Menschen betroffen.

    Die NATO hat vor fünf Monaten, also rund ein halbes
    Jahr nach der Destabilisierung der Krim und der
    Ukraine, erstmals reagiert. Aber warum ist es nichts
    Neues? Es sind drei Organisationen, die im Wesentli-
    chen auf europäischem Boden für Sicherheit sorgen: Die
    OSZE verfolgt die Umsetzung des Waffenstillstandsab-
    kommens – leider verfolgt sie sie mehr, als sie durchzu-
    setzen –; die Europäische Union orchestriert die Sanktio-
    nen, und die NATO hat – das sage ich an dieser Stelle
    ganz bewusst – in allererster Linie ein Zeichen der Rück-
    versicherung in die eigenen Reihen zu geben. Es gibt
    nämlich NATO-Staaten, die verunsichert sind, wie die
    baltischen Staaten, die nicht wissen, was die eigentliche
    Absicht hinter dem russischen Vorgehen ist.

    Insofern möchte ich eine Lanze für die Bundesregie-
    rung brechen, die gerade bei den Verhandlungen in
    Wales auf den Tag genau vor fünf Monaten durchgesetzt
    hat, dass es nicht zu einer permanenten Stationierung
    kommt und die NATO-Russland-Grundakte nicht außer
    Kraft gesetzt wird.


    (Widerspruch der Abg. Agnieszka Brugger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Mit Blick auf die schnelle Eingreiftruppe der NATO
    müssen wir uns auch in diesem Parlament ehrlich ma-
    chen, was die Ausstattung unseres Militärs angeht. Die
    NATO hat bereits 2002 die schnelle Eingreiftruppe be-
    schlossen. Im Jahr 2007, also nach fünf Jahren des Auf-
    baus, wurde sie für einsatzfähig erklärt. Im Jahr 2008
    kam es zur Finanzkrise.

    Das, was wir jetzt erleben, ist, dass die NATO einen
    Schritt zurückgeht: Von den 25 000 Soldaten, die für die
    schnelle Eingreiftruppe, die NATO Response Force, vor-
    gesehen waren, sind jetzt gerade einmal 5 000 für
    schnell multinational einsatzfähig erklärt worden. Das
    ist ein Fünftel des vorgesehenen Umfangs. Ich möchte
    damit deutlich machen: Es ist viel weniger.

    Das Einzige, was man anders gemacht hat, ist, dass
    diese Eingreiftruppe besonders gut ausgestattet wird.
    Aber es ist im deutschen Interesse, sie nicht permanent
    jenseits von Oder und Neiße zu stationieren.

    Für uns Deutsche kommt hinzu, dass wir zurzeit nach
    zweijähriger Vorbereitungszeit in Münster die gesamte
    NATO-Eingreiftruppe kommandieren, und zwar für ein
    Jahr. Es fällt auch in dieses Jahr unserer Verantwortung,
    dass wir mithelfen, das Hauptquartier für diese schnelle
    Eingreiftruppe in Stettin zu befähigen. Worauf kommt es
    dabei an? Es kommt darauf an, innerhalb weniger Stun-
    den einsatzbereit zu sein. Das heißt, diejenigen Soldatin-
    nen und Soldaten, die dort eingesetzt sind, können nicht
    ohne Weiteres in Urlaub gehen. Sie sind binnen 48 Stun-
    den in einer Alarmierungskette aufzurufen. Aber bis es
    zu Verlegungen kommt, vergehen zwei oder drei Tage.

    Das bedeutet: Es ist nichts anderes als das, was es bis-
    her schon gab. Auch der Parlamentsvorbehalt ist in kei-
    ner Weise beeinträchtigt.

    Lassen Sie mich noch ein paar sicherheitspolitische
    Punkte ansprechen. Es ist in unserem deutschen Inte-
    resse, dass wir den Zusammenhalt in der NATO bewah-
    ren und dass wir weder eine NATO der unterschiedli-
    chen Geschwindigkeiten bekommen noch eine NATO,
    die in Sorge oder gar in Angst und Schrecken ist, noch
    eine NATO, die sich zurücklehnt. Deshalb soll diese Ein-
    greiftruppe multinational sein; denn sie soll übergreifend
    Solidarität zeigen.

    Des Weiteren passt sie sich an aktuelle Verfahren und
    sicherheitspolitische Herausforderungen an. Es ist un-
    klar, Herr Kollege Schmidt, wo sie eingesetzt wird. Es
    ist aber klar, dass sie für die baltischen Staaten wie auch
    für Polen, Rumänien und Bulgarien ein Zeichen der
    Rückversicherung ist.





    Roderich Kiesewetter


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ein weiterer Punkt, den ich hier ansprechen möchte:
    Es ist wichtig, dass wir als Bundestag gegenüber unserer
    Bevölkerung deutlich machen, was für eine Form von
    Sicherheitspolitik wir anstreben. Wir wollen doch auf
    Russland gerade nicht militärisch reagieren. Wir wei-
    chen den militärischen Herausforderungen in unserem
    Luftraum, aber auch anderen Grenzverletzungen aus.
    Wir antworten nicht militärisch, sondern asymmetrisch
    mit Sanktionen. Wir versuchen, die OSZE wiederzubele-
    ben. Wir versuchen, die NATO als ein Instrument zu be-
    greifen, das in erster Linie ein Zeichen nach innen gibt.

    Es gibt natürlich Kräfte innerhalb der NATO, die et-
    was anderes wollen. Da ist deutsche Sicherheitspolitik
    gefordert. Vor einem Jahr auf der Münchner Sicherheits-
    konferenz, die am kommenden Wochenende erneut statt-
    findet, haben der Bundespräsident, die Verteidigungs-
    ministerin und der Außenminister unisono klargemacht,
    dass wir Verantwortung übernehmen müssen. Verant-
    wortung bedeutet nicht Aufrüstung, sondern bedeutet,
    mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, sorgsam
    umzugehen und auf diplomatischem Parkett, bei Ver-
    handlungen sowie in den Bereichen der Sanktionen und
    der militärischen Rückversicherung handlungsfähig zu
    sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wer das angreift wie die Kollegen der Linken, der ge-
    fährdet unsere Sicherheit.

    Ich bin dankbar, Herr Kollege Schmidt, für Ihre
    behutsamen Fragen. Ich hoffe, dass ich zur Aufklärung
    beigetragen habe. Meine Fraktion jedenfalls unterstützt
    eine behutsame Vorgehensweise. Wir wollen weiterhin,
    dass unser Land in der Lage ist, Frieden zu schaffen
    durch einen orchestrierten Einsatz unterschiedlicher Or-
    ganisationen. Wir wollen uns nicht ausschließlich militä-
    risch orientieren.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)